Kinder als Opfer verschiedener Beziehungskonstellationen & Gewaltdynamiken Folgen für Interventionen und Massnahmen

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1 Kinder als Opfer verschiedener Beziehungskonstellationen & Gewaltdynamiken Folgen für Interventionen und Massnahmen Franziska Greber, M.A. Psychotherapeutin ASP; Coach, Supervisorin & Organisationsberaterin bso Wädenswil & Zürich Ausführungen, Literatur und Beratungsstellen unter: Kantonsspital Aarau, 12. März 2014

2 Einleitung

3 Gewalt im Öffentlichen Raum & Gewalt im Privaten Raum Gewalt im Öffentlichen Raum = Jugendgewalt (Peergruppengewalt) Gewalt im Privaten Raum = Häusliche Gewalt Häusliche Gewalt Minderjähriger ist eine Form von Jugendgewalt, wenn sich die Gewalt gegen Geschwister, Eltern oder (Ex-) FreundInnen richtet

4 Peer-Gruppengewalt Bullying / Bullies / Bully victims (schikanieren, einschüchtern, drangsalieren, tyrannisieren, mobben) Happy slapping (meist Gruppendelikt mit Verobjektivierung des Opfers für eine Kamera )

5 WHO Modell der Gewalt auf 4 Ebenen INDIVIDUUM BEZIEHUNG GEMEINSCHAFT GESELLSCHAFT WHO Ökologisches Modell der Gewalt /? (S. 22)

6 Häusliche Gewalt Es gibt keine bundesrechtliche Legaldefinition Häuslicher Gewalt Statistisch gesehen ist es meistens Gewalt von Männern gegenüber ihren (Ex-)Frauen und/oder Kindern Häusliche Gewalt umfasst partnerschaftliche und familiäre Gewalt

7 Abgrenzung Streit und Gewalt Streit & Konflikt Gewaltbeziehung Verhältnis von Autonomie meistens Abhängigkeitsund Kontrollverhältnis Beziehungsgestaltung gemeinsam einseitig Gewalt verbal Sachschaden, Tätlichkeit Körperliche und sexuelle Gewaltformen Häufigkeit ~ situativ ~ häufig, wiederholend

8 Häusliche Gewalt Beziehungskonstellationen und Kontexte Häusliche Gewalt in einem weiteren Verständnis meint: 1. Gewalt von Erwachsenen gegen Erwachsene und/oder Kinder/Jugendliche 2. Gewalt von Minderjährigen gegen Erwachsene und/oder Minderjährige

9 1.Individuum (Psychologie Häuslicher Gewalt) 2.Beziehung (Dynamik Häuslicher Gewalt) 3.Gemeinschaft (Umfeld) 4.Gesellschaft und Häusliche Gewalt

10 Ursachen und Folgen Häuslicher Gewalt INDIVIDUUM TÄTER Erfahrung des Täters als Opfer und/oder Zeuge von Gewalt in der Kindheit Antisoziales Verhalten und Delinquenz (auch ausserhalb der Partnerschaft) Alkohol-/Drogenkonsum Stress Psychiatrische Krankheit FOLGEN FÜR DAS KIND Kind oft auch direktes Opfer Fehlende Selbstwirksamkeit Angst vor (mindestens) einem Elternteil um (mindestens) einen Elternteil um Geschwister um sich selbst Schuldgefühle Seine Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen Kind als «HelferIn» ausgenutzt (Parentifizierung) Instrumentalisierung des Kindes, Geschwister zu kontrollieren/stalken

11 Wer sind die Täter?

12 Tätertypologien bei Häuslicher Gewalt 1. Family only batterer Angepasster, auf die Familie beschränkter Typus 4. Low level antisocial batterer Mittelgradig antisozialer Typus 2. Borderline/dysphoric batterer Zyklischer Borderline Typus Holtzworth-Munroe et al. (2003) Hoffmann, J. (2006) 3. Generally violent/antisocial batterer Antisozialer, psychopathischer Typus Psychische Krankheit

13 Persönlichkeitstäter Situationsstäter Risikorelevante Persönlichkeitsmerkmale stark ausgeprägt Deliktdynamik entwickelt sich aus der Persönlichkeit Regeln und Normen sind unwichtig Strafe & Abschreckung wirkungslos! Risikorelevante Persönlichkeitsmerkmale schwach ausgeprägt Deliktdynamik entwickelt sich aus der Situation Strafe & Abschreckung wirksam! Urbaniok (2012)

14 Prävalenz von Gewalttätigkeit, Inhaftierung und Scheidung; Erfolg von Behandlungen Holtzworth-Munroe et al. (2003) Prävalenz von Gewalttätigkeit Prävalenz von Inhaftierung Prävalenz von Scheidung/Trennung häufig < < < selten Paar- und Familientherapie, Mediation? Depressions- und Trauma-Behandlung? Forensische oder sozialtherapeutische Behandlungen und Programme: Sucht, Gewalt, Impulskontrolle? < < < < < < < < < Family only batterer Angepasster, auf die Familie beschränkter Typus Borderline/dysphoric batterer Zyklischer Borderline Typus Generally violent/antisocial batterer Antisozialer, psychopathischer Typus Low level antisocial batterer Mittelgradig antisozialer Typus

15 Wer sind die erwachsenen Opfer Häuslicher Gewalt?

16 Bindungstheorie: Bedeutung von Bindungserfahrungen «Bindung ist das gefühlsgetragene Band, das eine Person zu einer anderen spezifischen Person anknüpft und das sie über Raum und Zeit verbindet Bindungsbedürfnisse sind biologische Grundbedürfnisse. Bindungspersonen dienen als externe Hilfe bei Verunsicherung oder Angst» Bowlby; Ainsworth & Ross (2000) Grossmann & Grossmann (2004)

17 Opfertypologien bei Häuslicher Gewalt Bedeutung früherer Bindungserfahrungen Sichere Bindung Unsicher vermeidende Bindung Unsicher-ambivalente Bindung Bowlby; Ainsworth & Ross (2000) Hochunsichere Bindung Psychiatrische Erkrankung

18 Sichere Bindung Angemessene Affektregulation kompromissbereit beziehungsbezogen und autonom selbstverantwortlich Positive Sicht des Selbst und anderer Gelungener Umgang mit Trennungserlebnissen Vertrauen zu Bezugspersonen beziehungsbezogen und autonom Bowlby; Ainsworth & Ross (2000)

19 Unsicher-vermeidende Bindung kein Austausch über (negative) Gefühle Anpassung an äussere Erwartungen emotionale (Pseudo-) Unabhängigkeit selbstbezogener Umgang bei Belastungen Bowlby; Ainsworth & Ross (2000)

20 Unsicher-ambivalente Bindung übersteigerter Gefühlsausdruck wenig kompromissbereit emotionale Abhängigkeit wenig selbstverantwortlich bei Belastungen Bowlby; Ainsworth & Ross (2000)

21 Hochunsichere Bindung fehlende Strategien Zusammenbruch der Bewältigungsstrategien Verhaltensstrategien ohne Anpassungswert kontrollierende Strategien Furcht als durchgängige Beziehungserfahrung Konflikt zwischen Bedürfnis nach Sicherheit durch die Bindungsperson und Furcht vor ihr Bowlby; Ainsworth & Ross (2000)

22 Ambivalenz Eugen Bleuler definierte 1910 Ambivalenz als Nebeneinander von: 1. widersprüchlichen Gefühlen 2. widersprüchlichen Wünschen 3. widersprüchlichen Beurteilungen Ambivalenz ist eine im Menschen selber begründete Unentschiedenheit und innere Zerrissenheit Ambivalenz erzeugt einen Ambivalenzkonflikt Bleuler, E. (1914)

23 Ambivalenz erwachsener, heterosexueller, weiblicher Opfer Häuslicher Gewalt Diese Opfer sehen die Probleme/Situation des Täter als Ursache der Gewalt Viele dieser Opfer haben bereits früher Gewalterfahrungen erlebt

24 Ambivalenz und «Schein-Ambivalenz» Scheinambivalente Opfer zeigen ähnliches Verhalten wie ambivalente Sie verfügen aber über genügend Ressourcen sich zu trennen Greber (2011)

25 1.Individuum (Psychologie Häuslicher Gewalt) 2.Beziehung (Dynamik Häuslicher Gewalt) 3.Gemeinschaft (Umfeld) 4.Gesellschaft und Häusliche Gewalt

26 Dilemma Ein Dilemma bezeichnet eine Situation, die (mind.) zwei Möglichkeiten der Entscheidung bietet Beide Möglichkeiten führen zu einem unerwünschten Resultat In einem komplexen Dilemma ist es schwierig, die richtige Strategie zu finden Diese Ausweglosigkeit wird als paradox und unlösbar empfunden Barnett, O. W. (2000) Anderson, D. K. (2003) Rossegger, A. (2011)

27 Dilemma und Überlebens-Bindung Erwachsene Opfer Häuslicher Gewalt, die in einer existenziellen Dilemma-Situation bleiben, befinden sich meistens in einer Überlebens-Bindung Überlebensbindungen weisen auf pathologische Tätertypen hin Menschen in Überlebens-Bindungen gehören zur Hochrisiko- Gruppe Greber, F. (2013)

28 Ursachen und Folgen Häuslicher Gewalt BEZIEHUNG TÄTER Verhalten von den einzelnen Tätertypen gegenüber Frauen und Kindern sind sehr unterschiedlich Dies ist auch abhängig von eigenen Bindungserfahrungen der Täter FOLGEN FÜR DAS KIND Prägung des Frauen- und Männerbildes Kinder sind oft selber vom Täter kontrolliert & bestimmt Eigene Autonomie wird kaum zugelassen Kinder versuchen Frieden zu stiften Schutz und Bedürfnisse des Kindes werden kaum wahrgenommen

29 Bindungsmuster erwachsener Täter Variable Impulsivität tief-mittel mittel hoch Bindungsfähigkeit gut-stabil instabil ablehnend Holtzworth-Munroe et al. (2003) «angepasster, auf die Familie beschränkter Typus» «Zyklischer oder Borderline Typus» Empathie mittel mittel-tief tief «Antisozialer oder psychopathischer Typus» Folgen auf die Beziehung zu den Kindern Tendenziell eher stabil Eher instabil Verleugnung und Bagatellisierung der Gewalt ist schwierig für ein klares Unrechtsempfinden der Kinder Beziehung des Täters ist auch zu Kindern ablehnend: Gewalt gegen Mutter & Kinder wird gerechtfertigt Greber (2013)

30 Häusliche Gewalt ist oft multikonstellationell Es ist zu prüfen, ob Kinder und Erwachsene Opfer einer Person oder Opfer mehrerer Personen sind nur Opfer sind nur Gefährdende/TäterInnen sind sowohl Opfer, als auch Gefährdende/TäterInnen sind Gewalt kann monodirektional und/oder bidirektional sein

31 Häusliche Gewalt ist auch oft multikontextuell Es ist also auch zu prüfen, ob Kinder und Erwachsene Opfer in einem Kontext oder Opfer in verschiedenen Kontexten sind

32 Häusliche Gewalt ist manchmal sowohl multikonstellationell als auch multikontextuell Es ist also auch zu prüfen, ob Kinder und Erwachsene Opfer von einer Person oder Opfer mehrerer Personen sind und Opfer in einem Kontext oder Opfer verschiedenen Kontexten sind

33 1.Individuum (Psychologie Häuslicher Gewalt) 2.Beziehung (Dynamik Häuslicher Gewalt) 3.Gemeinschaft (Umfeld) 4.Gesellschaft und Häusliche Gewalt

34 Ursachen und Folgen Häuslicher Gewalt GEMEINSCHAFT TÄTER Gewalt bejahende und tolerierende Haltung des sozialen Umfeldes Soziale Isolation des Paares und der Familie FOLGEN FÜR DIE FRAU Folge der Isolation: keinen Rückhalt im sozialen Umfeld Gewalt bejahende Haltung evt. auch von Frau übernommen Bei Migrantinnen: Bei Trennung oder Scheidung: Verlust des familiären & sozialen Netzwerkes Zwang zum Verbleiben in Beziehung durch Gemeinschaft gestützt? FOLGEN FÜR DAS KIND Isolation auch der Kinder/Jugendlichen Verbot von Freundschaften Keine Teilnahme am sozialen Leben Allein-Sein mit Problemen

35 Trennungsverhalten von erwachsenen, weiblichen Opfern Rasche Trennung Neue Chance Fortgeschrittene Trennung Ambivalente Bindung Helfferich (2006) Greber (2011) Überlebensbindung

36 Je nach Gewaltmuster auch andere Verhaltensweisen der Kinder Bei Häuslicher Gewalt in der Elternbeziehung Ambivalente Bindung der Mutter Beratung der Kinder wird eher toleriert Überlebensbindung der Mutter Kinder werden keine Beratung in Anspruch nehmen machen i.d.r. keine Aussagen

37 Zusammenhang von Trennungs- und Anzeigeverhalten von Frauen Rasche Trennung Neue Chance Fortgeschrittene Trennung Ambivalente Bindung Anzeige Keine Anzeige, Desinteresseerklärung Anzeige Anzeige mit Unterstützung von Fachperson, Desinteresseerklärung Überlebensbindung Helfferich, C. (2006); Greber, F. (2011) Keine Anzeige, Desinteresseerklärung

38 Zusammenhang von Trennungsverhalten der Mutter und Beratungs- und Aussageverhalten der Kinder Rasche Trennung Neue Chance Fortgeschrittene Trennung Ambivalente Bindung Helfferich, C. (2006) Beratung & Aussagen möglich Beratung möglich, Aussagen schwierig Beratung & Aussagen möglich Beratung wird toleriert; Aussagen schwierig Überlebensbindung Greber, F. (2011) Franziska Greber, Kantonsspital Aarau 2014 Keine Beratung; i.d.r. auch keine Aussagen

39 1.Individuum (Psychologie Häuslicher Gewalt) 2.Beziehung (Dynamik Häuslicher Gewalt) 3.Gemeinschaft (Umfeld) 4.Gesellschaft und Häusliche Gewalt

40 Ursachen und Folgen Häuslicher Gewalt GESELLSCHAFT KULTUR Rollenstereotype von Frau und Mann Fehlende Gleichstellung Akzeptanz von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung Kinder als Opfer nicht «mitgedacht» RECHT unterschiedliches Gewaltverständnis unterschiedliche Definitionen unterschiedliche Rechtsgrundlagen und rechtlichen Möglichkeiten Folgen für die Kinder Kantonal unterschiedliche Beratungsangebote (Bsp. zeitnahe Kinderansprache) Häufig weniger Ressourcen für Kinder unterschiedlicher Beziehungskonstellationen Unterschiedlicher Schutz Fehlende Datenerhebung/Forschungen

41 Kinder und Jugendliche Aktuelle Studien

42 Kinder und Jugendliche als Opfer

43 Häusliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche meint meint Gewalt von Erwachsenen (Vater, Mutter, Grossvater, Bruder, Schwester etc.) gegen ihre Kinder gegen ein minderjähriges Geschwister und meint auch Gewalt von Kindern/Jugendlichen gegen ein Geschwister gegen (Ex-)FreundIn

44 Formen Häuslicher Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Physische Gewalt Psychische Gewalt Gewalt als «Erziehungsmassnahme» Sexuelle Gewalt (sexuelle Ausbeutung) Gesundheitsschädigende und menschenrechtsverletzende Praktiken Physische und psychische Vernachlässigung Kinderarbeit Menschenhandel Etc. EBG: Infoblatt Gewalt gegen Kinder und Jugendliche

45 Sexuelle Opfererfahrungen von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz Empfehlungen zur Reduktion von sexueller Gewalt zwischen Teenagern

46 Zentrale Erkenntnisse der Studie Jugendliche erleben sexuelle Gewalt häufig in Liebesbeziehungen zu Gleichaltrigen Ein gewaltbereites Umfeld, häufiges Ausgehen und Alkohol- oder Drogenkonsum erhöhen die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden Mädchen erfahren etwa drei Mal häufiger sexuelle Übergriffe als Jungen Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung sind besonders gefährdet Jugendliche mit Eltern, die einen harschen Erziehungsstil pflegen, geraten eher an sexuell gewalttätige Liebespartner

47 Risikofaktoren 1. Weiblich, ausländische Nationalität 2. Rauher Erziehungsstil der Eltern, Misshandlung als Kind, Gewalt zwischen den Eltern 3. Wenig häusliche Aktivitäten, viel mit Kollegen rumhängen, viel Zeit im Internet, häufige eigene Gewaltausübung 4. Hohe sexuelle Gewaltdelinquenz in der Schulklasse Je mehr Risikofaktoren, desto höher die Wahrscheinlichkeit von Opfererfahrungen 48

48 TäterIn-Opfer-Beziehung Zentrale Erkenntnisse Bei Kindern: Opfererfahrungen meistens im familiären Umfeld Bei Jugendlichen: Opfererfahrungen meistens im Kontakt mit Gleichaltrigen

49 Wer erfährt von Opferfahrungen? 60% der Opfer berichtet einer Drittpersonen Mädchen vertrauen sich eher einer Drittperson an als Knaben 50% der Opfer ziehen KollegInnen ins Vertrauen 21% der Opfer reden mit den Eltern 4-7% der Opfer kontaktieren die Polizei

50 «Ausmass von Teen Dating Violence unter Schülerinnen und Schülern in Hessen» (14-18 jährig SchülerInnen)

51 76% hat bereits Teenager-Beziehungen oder Verabredungen 65%/60% haben durch ihren Partner/Partnerin mindestens einmal irgendeine Form von grenzüberschreitendem Verhalten/Gewalt erlitten 61%/56% berichten, mindestens eine emotional schwierige Situation 75 %/51% gaben negative Folgen für das Wohlbefinden an 10% berichteten von körperlicher Gewalt 85%/44% der betroffenen Jungen von negativen Folgen Erste Zahl sind Mädchen; zweite sind Jungen

52 Sexualisierte Gewalt berichteten 26%/12 % der Jungen; 72%/23% von negativen Auswirkungen Verstärkt sind diejenigen betroffen, die in ihrem familiären Umfeld Gewalt erlebten oder bezeugten Mädchen sind im Vergleich zu Jungen stärker betroffen Ausgeübt wurden die Grenzüberschreitungen zu 60% von männlichen Jugendlichen Hilfe würden sich Jugendliche überwiegend bei ihren Freundinnen und Freunden holen, erst an zweiter und dritter Stelle bei Eltern oder Geschwister

53 Kinderberatung ein Projekt im Kanton Zürich Proaktive und zeitnahe Beratung für Kinder, die von Häuslicher Gewalt betroffen sind KidsCare in Zürich & Horgen (Beratungsstelle Pinocchio) Kids-Punkt in Winterthur (AJB) Evaluation und wissenschaftliche Begleitung : Marie Meierhofer Institut für das Kind Zürich MMI April September 2012 Maria Teresa Diez, Corinne Dreifuss, Heidi Simoni (MMI)

54 Evaluation KidsCare & KidsPunkt 131 Familien 158 Kinder aus 100 Familien Bei Beratungsbeginn: 60% der Kinder überdurchschnittlich belastet Bei Beratungsabschluss: 30% der Kinder überdurchschnittlich belastet Familien oft mehrfach psycho-sozial belastet Oft chronische Häusliche Gewalt Vgl. Simoni (2012)

55 Kinder und Jugendliche als Gefährdende

56 Kinder und Jugendliche als Gefährdende: Mögliche Beziehungskonstellationen Häusliche Gewalt gegen Eltern/Elternteil Häusliche Gewalt gegen Geschwister Häusliche Gewalt gegen (Ex-)Freundin/Freund (HG in der jugendlichen Paarbeziehung) Häusliche Gewalt gegen andere familiäre Drittperson

57 Wenn Minderjährige Häusliche Gewalt ausüben Thesis und empirische Erhebung Gewalt gegen Eltern 2. Gewalt gegen Geschwister 3. Gewalt in partnerschaftlichen Jugendbeziehungen Eltern und Geschwister am meisten betroffen Missbrauch im Umgang mit Bildmaterial ist häufig Vorgehen gemeinsam mit Drittperson/en ist häufig Stalking wird auch von Minderjährigen ausgeübt (gegen Geschwister und in partnerschaftlichen Jugendbeziehungen) Greber, F. (2007/2008):

58 Fazit: Kinder als Opfer verschiedener Beziehungskonstellationen & Gewaltdynamiken Folgen für Interventionen und Massnahmen Prüfen und stoppen von Gewalt in jeder Beziehungskonstellation und jedem Kontext Einschätzung der Gefährlichkeit aller Eigene und unabhängige Beratung auch für die Kinder Differenzierte Prävention, Intervention und Massnahmen Kindesschutz (Kindeswohl & Kindeswille) als integrierter Bestandteil jeder Intervention und Massnahme

59 Interventionen und Massnahmen eine transdisziplinäre Herausforderung TäterIn- & Opfer- Persönlichkeit; TäterIn- & Opfer- Situation Beziehungsdynamik, Interaktion Reaktion des sozialen Nahraums Kultur, Gesetze, Rechtsanwendung INDIVIDUUM PERSÖNLICHKEIT BEZIEHUNG FAMILIE GEMEINSCHAFT SOZIALES UMFELD GESELLSCHAFT

60 «Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln wenn sie gross sind, gib ihnen Flügel» Chinesisches Sprichwort

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