Dichte illustriert. Dichte in Bildern und Zahlen am Beispiel von 20 Siedlungen aus dem Kanton Aargau. Departement Bau, Verkehr und Umwelt
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- Agnes Ursler
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1 Dichte illustriert Dichte in Bildern und Zahlen am Beispiel von 0 Siedlungen aus dem Kanton Aargau Departement Bau, Verkehr und Umwelt
2 Herausgeber und Bezug Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) Abteilung Raumentwicklung Entfelderstrasse 0 Aarau Telefon: raumentwicklung@ag.ch Internet: Grundlagen Publikationen Konzept und Bearbeitung Stephanie Tuggener Silvio Zanola Gestaltung Silvio Zanola Bildnachweis Aarau, Telli: Sebastian Heeb, Schweizer Heimatschutz Beinwil (Freiamt), Mitteldorf: zeitraumaargau.ch, Panorama Wiggwil Alle anderen Siedlungen: BVU Abteilung Raumentwicklung Quellen Situationsplan: Amtliche Vermessung, Kanton Aargau Luftbild: AGIS, Kanton Aargau und swisstopo Bevölkerungsdaten: Bundesamt für Statistik, Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) 0 Beschäftigte: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) 0, provisorische Zahlen Wohnungen: Bundesamt für Statistik, Eidgenössisches Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) 0 Titelbild Bremgarten, Luftbild vom 8. Juli 0 (AGIS, Kanton Aargau) Hinweis zu den Karten Die Luftbilder haben den Massstab :5 000, mit Ausnahme der Siedlung Telli in Aarau (Massstab :0 000) Copyright 0 Kanton Aargau
3 Einleitung Einleitung Verdichtung, Begrenzung des Wachstums der Siedlungsflächen und die raumverträgliche Aufnahme des zukünftigen Bevölkerungswachstums sind Dauerthemen in der Raumentwicklung. Die Diskussion hat mittlerweile auch die breite Öffentlichkeit erreicht. Dabei zeigt sich immer wieder, dass Begriffe wie Verdichtung und Einwohnerdichte wenig anschaulich sind. Wie sieht beispielsweise eine Siedlung, in der 00 Menschen pro Hektare leben in Realität aus? Sind das bereits grossstädtische Hochhäuser? Die vorliegende Broschüre bringt dazu 0 Beispiele von Siedlungen aus dem Kanton Aargau. Das Siedlungsgebiet wird festgelegt Das revidierte Raumplanungsgesetz schreibt eine abschliessende Festlegung des Siedlungsgebiets vor und macht eine neue Gesamtlösung für das Siedlungsgebiet notwendig. Neu muss im Richtplan das Siedlungsgebiet für den Entwicklungsbedarf der nächsten 5 Jahre (Richtplanhorizont) festgelegt werden. Das Siedlungsgebiet umfasst neben den rechtskräftigen Bauzonen auch jene Flächen, in denen zukünftig Neueinzonungen erfolgen können. Diese Flächen zur potenziellen Erweiterung des Siedlungsgebiets gelten als Vorgaben für die Gemeinden bei der Nutzungsplanung und sind in der Richtplangesamtkarte festgesetzt. Die Ausscheidung von neuen Bauzonen ist auf Flächen innerhalb des festgesetzten Siedlungsgebiets beschränkt. Einzonungen ausserhalb des Siedlungsgebiets sind bis auf wenige, definierte Flächen nicht mehr möglich. Mindestdichten für die Gemeinden Ein wichtiges Element der neuen Gesamtlösung zum Siedlungsgebiet sind die Mindestdichten, welche minimale Einwohnerdichten für die Gemeinden vorgeben. Sie erfüllen zwei Aufgaben: Erstens sind sie eine Grundlage zur Berechnung des Bedarfs an Siedlungsgebiet für den Richtplanhorizont bis 00. Zweitens zeigen sie das anzustrebende Verdichtungsziel bis 00 auf und müssen mit der kommunalen Nutzungsplanung so umgesetzt werden, dass planungsrechtlich dieses Ziel theoretisch erreicht werden kann. Kernstadt Ländliches Zentrum Urbaner Entwicklungsraum Ländlicher Entwicklungsachse Ländliche Entwicklungraum Die Mindestdichten orientieren sich an den Nutzungs- und Entwicklungsprioritäten der im kantonalen Raumkonzept ausgewiesenen funktionalen Räume und gelten jeweils für alle Gemeinden eines Raumtyps (siehe Karte links). Die Mindestdichte ist ein Durchschnittswert für die Einwohnerdichte einer Gemeinde. Sie kann in einzelnen Gebieten unter- oder überschritten werden.insgesamt ist aber der Nachweis erforderlich, dass das Dichteziel im Durchschnitt erreicht Fortsetzung auf Seite
4 Kernstädte Dichtebeispiele Aarau, Tellistrasse 0. 9 Wettingen, Schönaustrasse Aarau, Aarepark Einwohner / Beschäftigte pro ha 0 / Aarau, Telli 8 0 Personen pro Hektare WSP in überbauten WSP in unüberbauten unüberbaute Mindestdichten gemäss Richtplankapitel S. Siedlungsgebiet und S.9 Wohnschwerpunkte (WSP) überbaute
5 Urbane Entwicklungsräume Dichtebeispiele Obersiggenthal, Kirchdorf 0. 7 Suhr, Bachstrasse Neuenhof, Sandstrasse.5 Stockwerke Spreitenbach, Schleipfe Personen pro Hektare WSP in überbauten WSP in unüberbauten unüberbaute Mindestdichten gemäss Richtplankapitel S. Siedlungsgebiet und S.9 Wohnschwerpunkte (WSP) überbaute 00 0
6 Ländliche Zentren Dichtebeispiele Seon, Talstrasse 68 Muri, Vorderweymatt Klingnau, Dorfstrasse 00 8 Bremgarten, Altstadt Einwohner / Beschäftigte pro ha 90 / Personen pro Hektare unüberbaute WSP in überbauten WSP in unüberbauten 90 Mindestdichten gemäss Richtplankapitel S. Siedlungsgebiet und S.9 Wohnschwerpunkte (WSP) überbaute
7 Ländliche Entwicklungsachsen Dichtebeispiele Münchwilen, Schupfartstrasse 8 Lengnau, Chratzstrasse 7 8 Rudolfstetten-Friedlisberg, Islerenstrasse Mellingen, Altstadt Einwohner / Beschäftigte pro ha / Personen pro Hektare unüberbaute WSP in überbauten WSP in unüberbauten Mindestdichten gemäss Richtplankapitel S. Siedlungsgebiet und S.9 Wohnschwerpunkte (WSP) überbaute 0 0 0
8 Ländliche Entwicklungsräume Dichtebeispiele Bellikon, Vreniken 5 6 Scherz, Auf dem Höli Beinwil (Freiamt), Mitteldorf Stetten, Baumgartenstrasse unüberbaute 0 Personen pro Hektare Mindestdichten gemäss Richtplankapitel S. Siedlungsgebiet und S.9 Wohnschwerpunkte (WSP) überbaute
9 Einleitung (Fortsetzung von Seite ) werden kann. Neue Quartiere mit tiefen Dichten, zum Beispiel für Einfamilienhäuser, bleiben damit in Kombination mit Gebieten für verdichtetes, mehrgeschossiges Bauen weiterhin möglich. Um den abstrakten Begriff der Einwohnerdichte anschaulich und unmittelbar verständlich zu vermitteln, wurde die vorliegende Dokumentation mit Bildern und Zahlen zu verschiedenen Siedlungen zusammengestellt. Die Dokumentation ist nach den Raumtypen des kantonalen Raumkonzepts gegliedert (siehe Karte auf Seite ). Auf einer Doppelseite pro Raumtyp sind jeweils vier Siedlungen einander gegenübergestellt. Für jedes der Beispiele ist die Einwohnerdichte (Personen pro Hektare Bauzonenfläche) aufgeführt. Wie wurden die Dichtewerte berechnet? Die Einwohnerzahlen und das Durchschnittsalter der Bewohner basieren auf den aktuellen Einwohnerregisterdaten des Bundesamts für Statistik (Stand 0). Bei den Bauzonenflächen handelt es sich um überbaute Wohn- und Mischzonen gemäss den Raumdaten Kanton Aargau. Die Zahlen zu den Beschäftigten stammen aus der Statistik der Unternehmensstruktur (Stand 0) des Bundesamts für Statistik. Bei der Berechnung der Beschäftigtendichte werden Vollzeitäquivalente verwendet. Die Beschäftigtendichte wird erst ab 0 Beschäftigte pro Hektare ausgewiesen. Die Angaben zu der Anzahl Wohnungen sind aus dem Gebäude und Wohnungsregister des Bundesamtes für Statistik (Stand 0). Damit die Dichtewerte besser eingeordnet werden können, ist ergänzend die Anzahl Beschäftigte sowie die Anzahl Wohnungen pro Hektare, das Durchschnittsalter der Bewohner sowie die Ausnützungsziffer gemäss Bau- und Zonenordnung (BNO) aufgeführt. Ein Luftbild, ein Situationsplan und Fotos zeigen die Siedlung aus der Vogelperspektive und geben einen Eindruck der baulichen Dichte. Wie interpretiere ich die Dichtewerte? Die Einwohnerdichten ändern sich laufend und sind als ungefähre Werte zu verstehen. Für die Höhe der Einwohnerdichte ist beispielsweise entscheidend, ob in einer Siedlung viele Familien oder mehrheitlich Paare und Einzelpersonen wohnen. Die gezeigten Werte stellen die Situation 0 dar. Die effektiven Dichten einer Siedlung können erheblich schwanken. Sie dürfen nicht mit den berechneten, theoretisch möglichen Einwohnerdichten verwechselt werden. Im Gegensatz zur Ausnützungsziffer Verhältnis zwischen der anrechenbaren Bruttogeschossfläche und der anrechenbaren Grundstücksfläche sagt die Einwohnerdichte auch nichts über die bauliche Ausnützung aus. Hingegen ist die Einwohnerdichte ein geeignetes Mass, um den Zusammenhang zwischen der Bevölkerung eines Gebiets und der baulichen Dichte herzustellen. Für die Dichteberechnungen werden Bruttoflächen verwendet. Das heisst, die an die Siedlungen angrenzenden Strassen sind ebenfalls im Flächentotal enthalten. Der für die Berechnung verwendete Siedlungsperimeter ist aus dem Luftbild ersichtlich. Die Einwohnerdichte errechnet sich demnach wie folgt: Anzahl Personen geteilt durch den Siedlungsperimeter als Bruttofläche Wohn-/Mischzonen in Hektaren. Analog berechnet sich die Anzahl Beschäftigte bzw. Wohnungen pro Hektare. Die Einwohner- und Beschäftigtendichtewerte sind auf fünf gerundet, da sich die Datengenauigkeit in diesem Rahmen bewegt.
10 Lesebeispiel: Die Siedlung Aaraupark (Nummer in der Abbildung unten) hat eine Einwohnerdichte von 0 Personen pro Hektare. Damit liegt ihre Einwohnerdichte über der Mindestdichte, die gemäss Richtplan für über- Raumtyp gemäss Raumkonzept baute Flächen im Raumtyp Kernstädte vorgesehenen ist ( Personen / ha). Die Siedlung erreicht zudem genau die vorgesehene Dichte für Wohnschwerpunkte auf überbauten Flächen in Kernstädten (0 Personen / ha). Siedlung und Kennzahlen Siedlungsstruktur Beispielfoto der Siedlung Kernstädte Dichtebeispiele Aarau, Tellistrasse 0. 9 Wettingen, Schönaustrasse Aarau, Aarepark Einwohner / Beschäftigte pro ha 0 / Aarau, Telli Personen pro Hektare Dichtestrahl WSP in überbauten 90 Mindestdichte gemäss Richtplankapitel S. und S.9 00 WSP in unüberbauten 0 0 unüberbaute Mindestdichten gemäss Richtplankapitel S. Siedlungsgebiet und S.9 Wohnschwerpunkte (WSP) überbaute 0 Lage der Siedlungauf dem Dichtestrahl 0 Übersichtskarte mit Raumtyp (blau) und Standort der Siedlung (Nummer)
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