Leseprobe Verlag Ludwig Willst Du mit mir Tango tanzen?

Transkript

1 Willst Du mit mir Tango tanzen?

2 Mit herzlichem Dank ür Edith

3 Johannes Nikel Willst Du mit mir ango tanzen? Bilderbuch der versteckten Geschichten zum Lesen und Selbst-Dichten Peter Härtling: Ermunterung zum Geschichten-Erinden Hans-Joachim Gelberg: Ein Nachwort, das verühren soll

4 Weiteres über den Autor: und Wikipedia Hans A. Nikel Alle abgebildeten Skulpturen sowie die otograischen Darstellungen der Bildwerke in diesem Buch hat der Autor geschaen. Über das entsprechende Copyright, wie auch über dasjenige der Zeichnungen und Texte siehe weiter unten. Bibliograische Inormation Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet über http: // dnb.ddb.de abrubar. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere ür Vervielältigungen, Übersetzungen, Mikroverilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung durch elektronische Systeme by Verlag Ludwig Holtenauer Straße Kiel Tel.: Fax: Copyright der Bildwerke. Zeichnungen und Fotograien by VG Bild-Kunst, Bonn, der Texte bei VG Wort, München. Lektorat: Dr. Jennier Lorenzen-Peth Gestaltung: Daniela Zietemann Gedruckt au säurereiem und alterungsbeständigem Papier Printed in Germany ISBN

5 5 Leseprobe Verlag Ludwig 2010 Einleitung as Bilderbuch der versteckten Geschichten«steht im»duntertitel des Buches. Wer hat da was versteckt?, könnten Sie ragen. Wird man in Verstecken stöbern, schnüeln, graben müssen, um etwas zu inden? In Dunkelheiten tauchen müssen, um die Chance zu bekommen, schließlich Einblick in erhellende Einsichten zu gewinnen? Oder zeigen uns bereits die Bilder zu den Texten, wie wir beim Betrachten und Lesen unsere Gedanken zu lenken haben, um den Sinn zu erassen? Eigentlich aber sollte es noch ganz anders sein. Da sollte es im Untertitel des Buches heißen:»noch nicht erzählte Geschichten«. Nun sind es trotzdem viele»erzählte Geschichten«ge wor den, aber doch solche, die zuvor nie und nirgendwo anders erzählt wurden, also vom Autor erunden sind. Dieser Autor hat noch etwas Besonderes vor: Er erklärt hier mit die Texte, vor allem die kürzeren, vorerst einmal zu Skiz zen ür Geschichten, sie könnten und sollten durch die Phan tasie der Leser zu neuen, eventuell zu anderen Ge schich ten aus ge staltet, verändert, ergänzt und dann vollendet werden. Dieses Buch: auch ein kreativer Workshop? 5

6 8 Leseprobe Verlag Ludwig 2010 Peter Härtling Ermunterung zum eigenen Geschichten-Er nden Zunächst muss ich eine Verwunderung esthalten, die mich beällt, wenn ich Nikels Arbeiten anschaue. Eine andauernde Verwunderung. Es gab einmal, also ganz märchenhat, einen höchst eigensinnigen, ür meine Begrie auch bedeutenden Journalisten, Herausgeber und Verleger, der zu Recht, meistens zu Recht, au die röhliche und satte Gesellschat unserer Republik einschlug. Der hieß Hans A. Nikel. Die Schrappnell wunden sind bis heute vorhanden, ist ja auch gut so, sie vernarben allmählich, was ich bedaure. Der Hans ist nun als Künstler zu einem Johannes geworden, wie es in seiner Geburtsurkunde heißt. Diese Verwandlung ist, glaube ich, ganz wesentlich. Er hat noch einmal studiert und sein spätes Studium mit einer Dissertation Eine Sehnsucht nach abgeschlossen, die einem der großen Mystiker dem Vollkommenen gilt, dem Meister Eckhart. Zu ihm gibt es in Nikels Arbeiten eine starke Verbindung. In seinen Arbeiten inde ich eine leise, irrwitzige Sehnsucht nach dem Vollkommenen. Das Wunderbare (aber zunächst vielleicht auch Ärgerliche?) an Nikels Arbeiten ist der Entwurscharakter. 8

7 Genug ist nicht genug Dies ist die Geschichte vom begierigen Fischesserisch. Sie erzählt, wie ein Fisch, der in seinem Meeresbereich eine gewichtige Stellung einnahm und der kleineren Fischen hohen Respekt abverlangte, einmal dringend zum Fischarzt eilen musste, weil er das Maul nicht voll genug kriegen konnte. 29