Hallo liebe Schülerinnen und Schüler!
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- Michaela Voss
- vor 7 Jahren
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1 Ethik entdecken mit Philo Inhalt 3 Hallo liebe Schülerinnen und Schüler! Wir haben schon viel miteinander erlebt. Alle kennen meinen Namen: Philo. Alle wissen, dass mein Name aus dem Griechischen kommt und auf Deutsch Freund heißt. Auch die nächsten beiden Jahre wollen wir wieder zusammen viel Neues entdecken. Hier habe ich euch eine Karte von dem weiten Land Ethik mitgebracht. Viele Wege führen dorthin und dadurch. Der erste Weg heißt Phänomenologie. Wenn du ihn gehst, beobachtest du alles um dich herum und beschreibst es, ohne es zu bewerten. Der zweite Weg heißt Hermeneutik. Wenn du ihn gehst, fühlst du dich in alles hinein und versetzt dich in die Perspektive des Gegenübers. Auch deutest du Texte und ihre Bedeutung. Der dritte Weg heißt Analytik. Wenn du ihn gehst, klärst du Begriffe, die dir begegnen, und entdeckst Argumente. Der vierte Weg heißt Dialektik. Wenn du ihn gehst, überlegst du dir bei dem, was dir begegnet, mit klaren Worten, was dafür und was dagegen spricht. Der fünfte Weg heißt Spekulation. Wenn du ihn gehst, erfindest du Neues und entdeckst philosophische Prinzipien, an denen du dich orientieren kannst. Auf diesen fünf Wegen entdecken wir die Welt der Ethik. Gehen wir also los!
2 4 Inhaltsverzeichnis Einführung Philosophieren: Wie geht das? Finger: phänomenologische Methode Finger: hermeneutische Methode Finger: analytische Methode Finger: dialektische Methode Finger: spekulative Methode Ich zeige mein Können Wir zeigen unser Können 18 Kapitel 1 Menschsein: Sich selbst begegnen Mein freier Wille Das habe ich (nicht) gewollt Das habe ich gewollt Mit Lügen sich selbst und anderen schaden Die Kraft der Vergebung Im Rampenlicht Gefühle trennen Gefühle verbinden Meine Zukunft Starke Gefühle Pausenliebe und mehr Mitleid Nähe und Abstand das bestimme ich! Wie ich meine Wut in den Griff bekomme Ich zeige mein Können Wir zeigen unser Können 48 Kapitel 2 Zusammenleben: Dem anderen begegnen Anders sein Fremd sein Auf der Straße wohnen Fremde Herkunft fremde Zukunft Mit Fremden bekannt werden Das Fremde als Bereicherung Papa und Mama sind getrennt Im Klassenzimmer Gewaltfreie Kommunikation Wir helfen uns gegenseitig Wer verdient Respekt? Ein Forscherleben für Respekt Meine Vorbilder deine Vorbilder Meine Stimme zählt Kinder haben Rechte Verletzte Kinderrechte verletzte Kinder Ich zeige mein Können Wir zeigen unser Können 82
3 Ethik entdecken mit Philo Inhalt 5 Kapitel 3 Religion und Kultur: Dem Leben begegnen Menschen sammeln Menschen gestalten die Welt Kultur der Kunst Kunst der Kultur Menschen helfen und engagieren sich Grund zu helfen Wenn man Hilfe braucht Wenn man Hilfe gibt Erntedank bei den Christen Erntedank bei den Juden Erntedank im Islam und im Hinduismus Mildtätigkeit Barmherzigkeit Nächstenliebe Dem Tod begegnen Was kommt nach dem Tod? Wir spenden Trost Wie ist alles entstanden? Der Anfang unseres Universums Ich zeige mein Können Wir zeigen unser Können 118 Kapitel 4 Die moderne Welt: Umwelt und Medien Bewohnbare und unbewohnbare Welt Bedingungen des Lebens Wenn die bewohnbare Welt unbewohnbar wird Schwarzes Gold Menschen brauchen die Welt Menschen verändern die Welt Menschen schätzen die Welt Ende der Natur Ende der Menschheit Medien nutzen Medien konsumieren Die Daten der Anderen Meine Daten streng geheim Menschen verehren die Natur Ich zeige mein Können Wir zeigen unser Können 146 Lieder Lied für Kapitel 1: Wenn ich fröhlich bin Lied für Kapitel 2: Ich verändere die Welt Lied für Kapitel 3: Kleine Europäer Lied für Kapitel 4: Nach dieser Erde G Glossar Literaturverzeichnis Bildquellenverzeichnis
4 6 Einführung Philosophieren: Wie geht das? Hier kannst du jederzeit nachschauen, was die fünf Finger bedeuten. Natürlich kennst du sie schon, aber jetzt kommt etwas Neues dazu. Du erfährst, dass die fünf Finger für fünf philosophische Methoden stehen und welche e Namen die Methoden haben.
5 Einführung Philosophieren: Wie geht das? 7 1. Finger: phänomenologische Methode Mit allen Sinnen wahrnehmen Beschreiben ohne zu werten 2. Finger: hermeneutische Methode Sich in die Perspektive des anderen hineinversetzen Verstehen Deuten 3. Finger: analytische Methode Begriffe und Argumente klären 4. Finger: dialektische Methode Dafür- und dagegensprechen und sich dabei klar und deutlich ausdrücken 5. Finger: spekulative Methode Erfinden Entwickeln Prinzipien entdecken
6 120 In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit der Welt um uns herum. Wir überlegen, wie wir mit ihr umgehen, wie wir sie gestalten und nutzen. Außerdem denken wir über unseren Medienkonsum nach.
7 Ka pi tel 4 Die moderne Welt: Umwelt und Medi en 121
8 130 Menschen brauchen die Welt Ich bin ein Beamter des Pharao. Mit dem Nilometer vermesse ich den Wasserstand des Nils. Wenn das Hochwasser kommt, kann ich die Menschen informieren, wie hoch der Pegel in diesem Jahr steigt. Dann können sich die Menschen mit ihren Tieren in Sicherheit bringen. Außerdem ist mein Wissen für die Steuern von Bedeutung. Je mehr Schlamm der Nil mitführt, desto mehr Fläche wird fruchtbar. Dann können die Bauern viel ansäen, haben eine gute Ernte und bezahlen hohe Steuern. Ich bin ein Schiffer auf dem Nil. Wenn der große Fluss viel Wasser hat, kann ich mit meinem Schiff in gut zwei Wochen die lange Reise von Theben nach Memphis zurücklegen. Ich transportiere Korn, Vieh und Steine, aber auch Kaufleute oder Soldaten. Hat der Nil wenig Wasser, brauche ich sehr viel mehr Zeit und Kraft für die Fahrt. Dann muss ich das Schiff immer wieder von Tieren oder Sklaven vom Land aus ziehen lassen. Ich bin ein Bauer vom Nil. Ich denke so wie der Grieche Herodot: Ägypten ist ein Geschenk des Nils. Denn jedes Jahr tritt der große Fluss über die Ufer und überschwemmt das Tal und das Delta mit seinem fruchtbaren Schlamm. Wenn sich das Wasser wieder zurückzieht, bringe ich die Saat aus. Ich säe Weizen, Gerste und Hirse. Hoffentlich gibt es in diesem Jahr wieder eine reichliche Ernte! Im letzten Jahr brachte der Nil leider nur wenig Schlamm mit. Beschreibe, welche Aufgaben die Menschen im alten Ägypten hatten, die am Nil lebten. Versetze dich in die Perspektive der einzelnen Personen. Was denken sie, was fühlen sie, wenn der Nil das Land überschwemmt?
9 Kapitel 4 Die moderne Welt: Umwelt und Medien 131 Ich bin ein Fischer am Nil. Der große Fluss ernährt meine ganze Familie. Wenn der Fluss genug Wasser führt, gibt es auch reichlich Fisch. In den Sümpfen des Deltas wächst das Papyrusgras, aus dem die Handwerker ein Geflecht herstellen, das wir Papier nennen. Man kann darauf schreiben. Ich halte mich lieber an die Wasservögel, die sich dort verbergen. Sie lassen sich auf dem Markt gut verkaufen. Ich bin ein G Astronom des Pharao. Die alljährlich wiederkehrende Überschwemmung dient dazu, dass wir unseren Kalender in drei Jahreszeiten einteilen: Die Zeit der Überschwemmung heißt Achet. Dann folgt die Zeit der Aussaat und des Wachstums. Wir nennen sie Peret. Schließlich kommt die Zeit für die Ernte, Schemu genannt. Jede Jahreszeit dauert vier Monate. Ich bin ein Landvermesser am Nil. Nach jedem Hochwasser lege ich fest, auf welchen Flächen die Bauern ihre Saat ausbringen dürfen. Gibt es eine große Überschwemmung, dann habe ich sehr viel zu tun, bis das ganze Land vermessen ist. Aber in manchen Jahren fällt die Flut nicht so großartig aus. Dann gibt es für mich wenig zu tun, und die Bauern sind arm dran. Erforsche, was der Nil für die Ägypter bedeutet. Stelle dir vor, du wärst eine dieser Personen. Schlüpfe in ihre Rolle und spiele das Leben der Ägypter nach.
10 146 Ich zeige mein Können Beschreibe genau, was du auf dem Foto sehen kannst. Versetze dich in die Lage des Bananenverkäufers. Was denkt er und was fühlt er? Finde heraus, wie Waren bei uns transportiert werden. Denke dabei auch an dich und deine Familie. Beurteile, ob es Gründe gibt, die für oder gegen einen Transport mit dem Auto sprechen. Überlege dir Transportmittel, die umweltfreundlich und ressourcenschonend sind, und gestalte dazu ein Plakat. Präsentiere dein Plakat in der Philo-Runde.
11 Kapitel 4 Die moderne Welt: Umwelt und Medien 147 Wir zeigen unser Können Beschreibt, wie ein Tag ohne Handy, Computer, Fernseher und Co aussieht. Spielt im Rollenspiel einen solchen Tag nach. Was denken und fühlen die Betroffenen? Erforscht, welche Medien keine Elektrizität brauchen, um zu funktionieren. Was spricht für oder gegen eine Woche ohne elektronische Medien? Entscheidet in der Philo-Runde darüber. Überlegt gemeinsam, welche Spiele ihr spielen könnt, wenn ihr elektronische Medien nicht nutzen könnt. Probiert es eine Zeit lang aus! Berichtet in der Philo- Runde dann von euren Erfahrungen und zeigt euch gegenseitig die Spiele, die ihr gespielt habt.
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