Ausstellung Literaturstadt Prag. Prager Zeitung 1.November Donnerstag, 1. November 2012 (Sächsische Zeitung

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1 Prager Zeitung 1.November 2012 Donnerstag, 1. November 2012 (Sächsische Zeitung Ausstellung Literaturstadt Prag Usti n.l. Gerade ist die Ausstellung Praha-Prag in der Zentralbibliothek Dresden zu Ende gegangen, da erwartet sie ihre Besucher im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage schon wieder in Usti nad Labem (Aussig). Die Exposition über die deutsch-tschechische Literaturstadt Prag wird am 6. November, 18 Uhr, im Stadtmuseum eröffnet und ist bis zum 31.Dezember zu sehen. (stn)

2 BÖRNCHEN Tanz mit Duo aus Nordböhmen Donnerstag, 1. November 2012 (Sächsische Zeitung Im Landgasthof Börnchen bei Glashütte spielt am Freitagabend, ab 18Uhr, das Duo Canzone zum Tanz auf. Wie Gastwirt Ulrich Burkhard informiert, werden Blasmusik, Oldies und Schlager erklingen. Der Eintritt inklusive Schlachtfest-Buffet kostet 15 Euro. (SZ/mb) ZITTAUER GEBIRGE Soeg begrüßt Fahrgast Von Gabriel Wandt Die Schmalspurbahn hat immer mehr Zulauf. Das hat auch einen wichtigen Effekt für die Zukunft der Soeg. Einen Blumenstrauß und einen Bildband zu den sächsischen Dampfbahnen gab es für den Jubiläumsfahrgast der Zittauer Schmalspurbahn Elisebeth Zachoval. Das Jahr ist noch nicht vorbei und die Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft begrüßt ihren Fahrgast. Das freut die Besucher des Zittauer Gebirges, aber es lässt auch die Soeg selbst jubeln. Denn mit dieser Zahl hat die Schmalspurbahn eine wichtige Schallmauer durchbrochen. Die Görlitzerin Elisebeth Zachoval (r.) erhielt gestern als Soeg-Fahrgast Blumenstrauß, Urkunde und Bildband überreicht. Die junge Frau war mit Freund Sebastian Tews (l.) und dessen Großeltern Hildegard und Willi Tews von Görlitz aus zu einem Tagesausflug ins Zittauer Gebirge aufgebrochen. Mit der Kleinbahn ging es von Zittaus aus nach Oybin. Foto: Thomas Knorr In Sachsen wird genau analysiert, wie viele Fahrgäste pro Jahr und Kilometer in den Zügen sitzen. Die Bahnstrecken werden in verschiedene Klassifizierungen eingeteilt und danach beurteilt, wenn es ums Geld geht. Strecken, die pro Jahr auf weniger als Fahrgäste im Jahr kommen, sind auf einer Darstellung rot markiert. Hier droht am ehesten das Aus, wenn gespart werden muss. Die vorletzte Kategorie ist orange gefärbt und weist Strecken aus, auf denen zwischen und Menschen pro Jahr unterwegs sind. Hier hat sich bislang die Zittauer Schmalspurbahn eingereiht, also in eine ebenfalls relativ bedrohte Kategorie. Doch in den vergangenen Jahren hat die Soeg wieder deutlich mehr Zuspruch erhalten: Voriges Jahr saßen Menschen in den Waggons, dieses Jahr ist nun schon Ende Oktober die erreicht. Die Kleinbahn rückt damit in der Bewertung eine Stufe nach oben, erklärt Soeg-Mitarbeiter Alfred Simm. Das Unternehmen hat damit eine bessere Planungssicherheit und kann gestärkt nach vorn schauen. Zwar hat sich die sächsische Staatsregierung schon in der Vergangenheit sich für die Schmalspurbahnen stark gemacht. Auch Alfred Simm betont, dass auf diesen Strecken nicht lediglich auf die Kategorien geschaut werde. Trotzdem sieht die Soeg den Sprung nach vorn auf jeden Fall als eine wichtige Etappe an. Denn nach der Einführung des Dampfzuschlags sind die Zahlen bei der Soeg massiv zurückgegangen bis auf Gäste im Jahr. Durch neue Preise und spezielle Angebote für Einheimische wie die Zehnerkarte habe man die Akzeptanz wieder steigern können, sagt Alfred Simm. Dazu kommt, dass die Bahn ihre Werbung deutlich verstärkt hat. Als Mitglied des Netzwerks Sächsischer Dampfbahnrouten könne man damit vor allem überregional Aufmerksamkeit erreichen. Auf Messen in Hamburg beispielsweise sei es immer noch schwer, mit Zittau zu werben, weil die Stadt zu unbekannt sei. Die Region werde zwar zunehmend bekannter, doch Sachsen und Schmalspurbahnen seien Begriffe, die eher geläufig sind. Schließlich setze die Soeg bewusst auf authentisches Schmalspurbahn-Gefühl. So würden die Bahnsteige mit Absicht nicht so saniert, dass sie danach wie neu strahlen, sondern so, dass das historische Bild erhalten bleibt. Das passt zu den historischen Fahrzeugen, und mit dem Reichsbahnzug samt Salonwagen setzt die Schmalspurbahn weiter auf Nostalgie.

3 Auch die Werbung in Tschechien bringe spürbare Erfolge. Simm kann zwar keine Zahlen nennen, die Nachbarn kämen aber vor allem dann, wenn dort unter der Woche ein Feiertag die Arbeit unterbricht. Unsere Zugführer haben ja einen Tschechisch-Kurs gemacht, das ist nicht umsonst gewesen, so Simm. Und so freuen sich nicht nur die Jubiläumsgäste über den Blumenstrauß, auch in der Soeg blickt man freudig auf die kommende Zeit. Journalisten erhalten Kunstpreis Donnerstag, 1. November 2012 Bremen/Prag. Die Journalisten Jürgen Serke und Petr Brod erhalten am 16. November in Bremen den diesjährigen Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung. Bereits zum zweiten Mal werden dabei auch Ehrenpreise verliehen. Sie gehen an die Hochschuldozentin Hana Adam und den Vorsitzenden des Arbeitskreises Vergangenheit-Zukunft Helmut Walz. (stn) Schäferwand soll Klettersteig bekommen Decin. Eines der Wahrzeichen von Decin (Tetschen) soll um eine Attraktion reicher werden. Der Magistrat der Stadt plant den Bau eines Klettersteigs an der Schäferwand (Pastyrska stena). Wie die Tageszeitung Decinsky denik berichtet, lässt sie sich bei der Auswahl der Trasse vom Deciner Bergsteiger Jindrich Hudecek beraten. Es wäre der erste offizielle Klettersteig in Tschechien. Deshalb gibt es dazu auch noch keine klaren gesetzlichen Vorgaben, zitiert die Tageszeitung den Stadtrat Vlastimil Pazourek. Die Stadt will jedoch vor allem eine attraktive Trasse aussuchen, von der aus neue Blicke auf Decin möglich sind. Ein Klettersteig ist ein mit Eisenleitern, Stiften und Stahlseilen abgesicherter Klettersteig, der schwierige Routen auch für Nicht-Kletterer begehbar macht. Der in Decin geplante soll eher zu den leichteren Steigen gehören. (stn) Kommunisten einigen sich mit Sozialdemokraten Von Steffen Neumann Die Dreierkoalition scheiterte am Widerstand der potenziellen Partner. Usti n.l. Die neue Regierung im Bezirk Usti wird von einer kommunistisch-sozialdemokratischen Koalition geführt. Ähnliche Koalitionen bestehen bereits in der Mehrzahl der tschechischen Regionen, nur unter umgekehrten Vorzeichen. In Usti wird mit Oldrich Bubenicek demnächst der erste kommunistische Regionspräsident Tschechiens gewählt. Die Kommunisten (KSCM) mussten sich entscheiden, mit wem sie Verhandlungen aufnehmen. Ursprünglich hatten sie eine Dreierkoalition favorisiert. Doch sowohl Sozialdemokraten (CSSD) als auch das Bündnis Severocesi.cz hatten klargemacht, nur allein mit den Kommunisten regieren zu wollen. Am Ende gab den Ausschlag, mit wem wir thematisch mehr gemein haben, sagte KSCM-Chef Bubenicek der Tageszeitung Mlada fronta Dnes. Das neue Bündnis ist nicht unumstritten, darf doch mit der CSSD eine Partei an der Spitze des Bezirkes bleiben, die wegen ihrer Korruptionsaffären von den Wählern einen Denkzettel erhalten hatte. Noch ist aber nicht entschieden, ob die CSSD wieder mit dem gleichen Führungspersonal im Bezirksrat vertreten sein wird.

4 RATHMANNSDORF Donnerstag, 1. November 2012 SZ-Korrespondent spricht über seine Erfahrungen Die Aktion Zivilcourage lädt gemeinsam mit dem Verein Familie Aktiv am Mittwoch, 7. November, 19 Uhr in das Vereinshaus am Ring zu einer Lesung aus dem Buch Tschechien für Deutsche Eine Nachbarschaftskunde mit dem Autor Hans- Jörg Schmidt. Die Brücken-Durchfahrt auf der Dohnaer Straße war für den Laster viel zu niedrig. Er blieb darunter klemmen. Foto: Marko Förster Schmidt ist der dienstälteste deutsche Korrespondent in Tschechien. Seit 1990 lebt er in Prag und arbeitet als freiberuflicher Tschechien- und Slowakei-Korrespondent unter anderem für die Sächsische Zeitung. Seine Erfahrungen mit seiner zweiten Heimat fasste er in dem Buch zusammen. Es ist kein Reiseführer, sondern ein politisches Buch über das Verständnis für die Andersartigkeit im Nachbarland. (SZ/kri) HEIDENAU Donnerstag, 1. November 2012 Laster bleibt unter Eisenbahnbrücke stecken Auf der Dohnaer Straße blieb am Dienstagabend gegen Uhr ein tschechischer Lkw unter einer Eisenbahnbrücke stecken. Offenbar hatte der 58-jährige Fahrer des Brummis die Höhe der Brücke ausgeschildert ist sie mit 3.50 Meter falsch eingeschätzt. Der Sattelauflieger krachte gegen die Brücke. Seine Aluminiumkonstruktion wurde beschädigt und ein Teil der 24-Tonnen-Ladung Getreide rieselte auf die Straße. Dabei entstand am Brummi ein Sachschaden rund Euro. Verletzt wurde niemand. Die Brücke selbst bekam nur ein paar Schrammen ab. Es kam kurzzeitig zu Behinderungen auf der Bahnstrecke Dresden-Schöna. Die Aufräumarbeiten dauerten bis 3 Uhr morgens an. (mf) BAHRATAL Dieb landet im Straßengraben und flieht Von Heike Sabel Spuren im Schnee führten die Polizisten zu einem Schuppen. Der Tscheche hatte allen Grund, sich dort zu verstecken. Der Schnee wurde einem Dieb in der Nacht zum Dienstag zum Verhängnis. Die Spuren verrieten ihn und machten es den Fahndern der Bundespolizei leicht, ihn zu finden. Sie folgten ihm zu Fuß durch den Wald und über verwehte Ackerflächen, immer den Spuren im Schnee nach. So gelangten sie nach Bahratal. Dort nahmen sie den Geflohenen in einem Schuppen fest. Der Tscheche war mit einem Suzuki auf der A17 zwischen Pirna und Bad Gottleuba unterwegs gewesen und aufgrund der Wetterverhältnisse von der Straße abgekommen. Als er das Auto in den Straßengraben gesetzt hatte, verließ er es schnell und verschwand im Wald. Dafür hatte er einige Gründe.

5 Autoknackerwerkzeug an Bord Der neue Polizeipräsident von Sachsen, Rainer Kann, wurde am Donnerstag in sein Amt eingeführt. Foto: dapd So informierten die Pirnaer Polizisten die Bundespolizei, dass der im Straßengraben gefundene Suzuki in Dresden aufgebrochen und kurzgeschlossen worden war. Bei der Durchsuchung des 35- jährigen Tschechen beschlagnahmten die Polizisten Werkzeuge, die zum Diebstahl von Fahrzeugen genutzt werden. Der Tscheche wurde der sächsischen Landespolizei übergeben. Die Ermittlungen gegen den Straftäter dauern an, teilt die Bundespolizei mit. Neuer Landespolizeipräsident will sich Grenzkriminalität widmen Sachsens oberster Polizist stammt aus Niedersachsen. Nun ist Rainer Kann offiziell als Landespolizeipräsident im Amt. Unter einem Mangel an Aufgaben wird er nicht leiden. Dresden. Sachsens neuer Landespolizeipräsident Rainer Kann sieht in der Grenzkriminalität einen Schwerpunkt seiner Arbeit. Wir werden allen Themen, die das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigen, gehörige Aufmerksamkeit widmen. Ein Leben in Freiheit bedeutet immer ein Leben in Sicherheit, sagte der 57-Jährige am Donnerstag am Rande seiner Amtseinführung in Dresden. Er nehme deshalb jede Form von subjektivem Sicherheitsempfinden ausgesprochen ernst. Dazu gehört auch die grenzbezogene Kriminalität. Zum Reformbedarf bei deutschen Sicherheitsbehörden äußerte sich Kann nicht konkret. Reformbedarf ist da, wo wir feststellen, dass wir etwas besser machen können. Generell gelte für Veränderungen in Organisationen, dass man damit etwas verbessern sollte. Aber zunächst müsse man identifizieren, wo dieser Bedarf besteht. Die Frage, was man an generellem Reformbedarf in den deutschen Sicherheitsbehörden anpacken sollte, sollte auch zunächst einmal meinem persönlichen Eindruck vorbehalten bleiben. Kann ist Nachfolger von Bernd Merbitz, der zum 1. Oktober als Polizeipräsident nach Leipzig versetzt wurde. Der studierte Jurist Kann stammt aus Niedersachsen. Er begann seine Karriere im Bundesamt für Zivilschutz, war Polizeipräsident in Potsdam (Brandenburg) und später in verschiedenen Funktionen im Bundesinnenministerium tätig. Die Versetzung von Merbitz hatte im sächsischen Blätterwald für Schlagzeilen gesorgt. Das Verhältnis zwischen Innenminister Markus Ulbig (CDU) und Merbitz war seit Monaten getrübt. Hintergrund ist auch ein juristischer Streit um private Fahrten von Merbitz mit seinem Dienstwagen. (dpa) Freitag, 2. November 2012 INNERE NEUSTADT Fotografien aus Prag im Kulturrathaus Anlässlich der Tschechisch-Deutschen Kulturtage werden im Kulturrathaus in der Königstraße 15 heute Abend zum letzten Mal die fotografischen Werke von drei Künstlern aus Prag und Dresden ausgestellt. Unter dem Motto Vanitas-Räume werden Bilder gezeigt, die sich mit der Kulturlandschaft zwischen Sachsen und Böhmen auseinandersetzen. Die bot in den vergangenen Jahrhunderten Raum für Bildende Künstler. Dabei präsentieren die drei Künstler Alena Drahokouilová, Tereza Kaburková und Robert Vanis ganz verschiedene Ansichten zu diesem Thema. Der Eintritt ist frei. (noa)

6 Freitag, 2. November 2012 Sebnitzer wollen wieder Grenzsteine setzen Von Anja Weber Immer wieder verschwinden Multicars und andere Fahrzeuge sowie weiteres Diebesgut über die Grenze in Richtung Tschechien. Betroffene wollen das nicht länger hinnehmen. Im Osterzgebirge werden wieder Grenzsperren aufgebaut. Große Felsbrocken liegen unter anderem auf Wegen in Fürstenau sowie in Müglitz. Damit sie von Wanderern und Radlern nicht übersehen werden, sind sie mit rot-weißer Farbe gekennzeichnet. Der dortige Bürgermeister hatte in einer Nacht- und Nebelaktion mithilfe seines Bauhofes die Felsbrocken dorthin schaffen lassen. Der Grund: Über solche Wanderwege im Erzgebirge verschwinden Schrott- und Buntmetalldiebe samt Beute. Gleiches passiert auch an der Grenze zwischen Hinterhermsdorf und Langburkersdorf. Auch der Multicar des Sebnitzers Jürgen Petschel nahm unlängst einen solchen Weg, und zwar neben dem Waldhaus in Sebnitz-Hertigswalde. So kann es nicht weitergehen. Hier muss etwas getan werden, sagt Heike Fritsche, die Lebensgefährtin. Deshalb sammelt sie mit Gleichgesinnten aus den Dörfern ringsum seit Oktober Unterschriften für eine Petition an den Sächsischen Landtag (SZ berichtete). In dieser wird sie zum einen fordern, dass die Polizeipräsenz in der Grenzregion erhöht und die Polizei dies- und jenseits der Grenze besser zusammenarbeiten soll. Zum anderen fordert sie, dass die gut ausgebauten Wege entlang der Grenze von Langburkersdorf bis nach Hinterhermsdorf wieder mit Steinen und anderem blockiert werden. Solche Grenzsperren und Grenzkontrollen gab es. Doch mit dem Beitritt Tschechiens zum Schengener Abkommen zum 1. Januar 2008 fielen die Kontrollen weg, und auch die Steine wurden von der Bundespolizei abtransportiert. Niemand konnte damals ahnen, dass die Wege von Schmugglern und Dieben genutzt werden, sagt Heike Fritsche. Inzwischen sei man klüger und müsse eben auch darauf reagieren können. Deshalb kam ihr auch die Idee mit der Petition. Nach anfänglichem Zögern konnte sie jetzt einige Mitstreiter gewinnen, die gemeinsam mit ihr von Haus zu Haus ziehen, um Unterschriften zu sammeln, die sie der Petition mit beilegen wird. Viele Menschen, bei denen wir klingeln, unterstützen unser Anliegen. Klar gibt es auch Absagen. Aber generell bin ich mit der Resonanz zufrieden, sagt Heike Fritsche. Doch sie hofft, dass sich noch mehr Menschen an der Aktion beteiligen. Denn je mehr Leute mitmachen würden, umso mehr Gewicht habe ihre Petition auch, vermutet sie. Und natürlich schaut sie auch in die Erzgebirgsregion. Es sei schon erstaunlich, wie schnell und unbürokratisch an markanten Stellen dort wieder Felsbrocken hingerollt wurden. Und sie hofft, dass auch in Sebnitz bald ähnliches geschieht. Ich kann mir schon denken, dass die Stadt Sebnitz solche Aktionen nicht bezahlen kann. Doch ich hoffe, dass die Stadt uns wenigstens unterstützt und wir zumindest auch in ihr einen Fürsprecher haben, sagt Heike Fritsche. Im Sebnitzer Rathaus selbst scheut man sich offenbar vor solchen Aktionen. Aber immerhin, der Hauptausschuss im Sebnitzer Stadtrat hat sich mit dem Thema bereits beschäftigt und die Verwaltung beauftragt, eine Übersicht erarbeiten zu lassen, welche grenzüberschreitenden Wanderwege es generell gibt und welche von Fahrzeugen genutzt werden können. Heike Fritsche und Jürgen Petschel wurde der Multicar gestohlen. Sie macht sich jetzt für eine Petition stark.archivfoto: dz Außerdem sollen noch Gespräche mit der Polizei sowie den Feuerwehren geführt werden. Im Dezember soll die Übersicht vorliegen, dann muss der Stadtrat darüber entscheiden. Wenn es gewollt ist, kann das Projekt dann 2013 umgesetzt werden, sagt Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU). Eine früherer Entscheidung wäre nicht nur Heike Fritsche lieber. Denn inzwischen wurden weitere Multicars gestohlen. Ob die nun auch allesamt über die ausgebauten Wanderwege über die

7 Grenze nach Tschechien verschwanden, ist zwar nicht bestätigt, doch es könnte durchaus sein. Außerdem weiß ja keiner, welches Diebesgut noch über solche Schleichwege über die Grenze gelangt, sagt Heike Fritsche. Noch bis Mitte November will sie weiter Unterschriften sammeln und hofft, dass sie dabei auch noch mehr Sebnitzer unterstützen. Die Unterschriftenlisten konnte sie inzwischen auch bei der Gärtnerei Klein, im Modecafé auf der Schandauer Straße, im Sportgeschäft Knoden sowie in der Sächsische-Schweiz-Klinik auslegen lassen. Ende November will sie dann die Petition sowie die gesammelten Unterschriften an den Landtag schicken. Wichtig ist mir vor allem, dass wir hier etwas tun und eben nicht abwarten, bis noch weitere Fahrzeuge verschwinden, sagt die Sebnitzerin. Dresdner Amtsblatt

8 Samstag, 3. November 2012 SCHMILKA 55 Kilo Kugelbomben und Knaller über die Grenze geschmuggelt Einen hochexplosiven Fund machten am Donnerstag früh Bundespolizisten in Schmilka. Bei der Kontrolle zweier junger Männer fanden sie 55 Kilogramm Sprengstoff in Form von Pyrotechnik. Die hatten die Männer aus Tschechien mitgebracht. In Vorbereitung auf Sylvester hatten sie La Bomba Knaller, Kugelbomben und Sprühfontänen gekauft. Die mussten sie nun wieder abgeben, weil die nicht das erforderliche Prüfkennzeichen trugen, so die Bundespolizei. Die Feuerwerkskörper wurden an die Entschärfer übergeben. Hinzu kam eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Außerdem ordnete ein Richter aufgrund der Menge eine Wohnungsdurchsuchung bei den beiden aus dem Raum Oldenburg an. Die übernahmen Kollegen der Bundespolizei Bad Bentheim. Sie fanden keine weiteren Feuerwerkskörper in der Wohnung, stellten jedoch einen Computer sowie zwei Mobiltelefone sicher, wegen Verdachts des gewerblichen Handels. (SZ) NEUKIRCH Neukircher verschenken ihre Feuerwehr Von Constanze Knappe Das fast 20 Jahre alte Auto kann im tschechischen Vilemov gute Dienste leisten. Denn dort ist die Technik noch viel älter. Joseph Seznam, Chef von Neukirchs Partnerfeuerwehr im tschechischen Vilemov, hat in vielen Dienstjahren einiges erlebt. Doch das, was jetzt auf ihn zukommt, lässt ihn vor lauter Rührung mehrmals schlucken. Neukirch schenkt den Partnern ein Feuerwehrauto! Eine Überraschung ist das nicht, die Gespräche darüber laufen über ein Jahr. Neu ist auch das Auto nicht. Und trotzdem ist es für die Nachbarn wie ein mittleres Wunder. Seit 2006 hat Neukirch einen Brandschutzbedarfsplan. Darin steht, dass das Löschfahrzeug von 1993 ersetzt werden soll. Zunächst plante die Verwaltung, die Aufbauten zu erneuern Euro hätte das gekostet und ein halbes Jahr gedauert. In dieser Zeit hätte man ein anderes Auto leihen müssen, für weitere Euro. Eine neue Feuerwehr war beim Landkreis beantragt. Doch da andere noch mit DDR-Technik herumfahren, waren unsere Chancen alles andere als gut, sagt Gemeindewehrleiter Wolfgang Rätze. Die Lösung brachte ein Förderprogramm der Europäischen Union für grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Mit dieser Hilfe bekamen die Vilemover EU- Gelder, um nach der Flut von 2010 eine Brücke zu erneuern. Sie zögerten nicht, Neukirch beim Antrag auf ein Feuerwehrauto zu unterstützen. Das würden sie selber dringend brauchen, sie können aber den Eigenanteil nicht aufbringen, sagt Wolfgang Rätze. Kaufmännisch gesehen, habe das alte Auto nach der Abschreibung keinen Wert mehr. Gebrauchte Feuerwehrautos sind zwar gefragt. Um einen vernünftigen Preis zu erzielen, müsste es jedoch generalüberholt werden, sagt Gerald Bär, Hauptamtsleiter der Gemeinde Neukirch. Deshalb schlug die Feuerwehr vor, das Auto nach Vilemov zu geben. Im September waren die Neukircher dort zur Ausbildung im präventiven Hochwasserschutz. Es ist erschütternd, wenn man die Bedingungen dort sieht. Das eine Auto ist 36 Jahre alt, das andere 42, sagt Wolfgang Rätze. Tschechische Beschriftung Da in Tschechien andere Vorschriften gelten als in Deutschland, könne das Neukircher Auto, ohne den Aufbau zu wechseln, dort noch sechs Jahre fahren. Die Ausrüstung geht mit: ein Schere- Spreitzer zum Beispiel für die Bergung von eingeklemmten Opfern nach einem Verkehrsunfall, Notstromaggregat, Leitern und eine Ladehilfe. Dass ihre Feuerwehr im Winter nicht anspringt,

9 müssen die Vilemover nicht mehr befürchten. Bei uns ist es selbstverständlich, dass die Autos an Ladehilfen angeklemmt und damit jederzeit startbereit sind, so der Neukircher Feuerwehrchef. Demnächst wird das Fahrzeug tschechisch beschriftet. Wolfgang Rätze und Heike Wobst zeigen den MAN, Baujahr 1993, den Neukirch im Dezember ausmustert. Dafür bekommt die Freiwillige Feuerwehr ein neues Spezialfahrzeug. Foto: Thorsten Eckert Die 30 Kameraden in Vilemov, davon zehn im aktiven Dienst, erwarten den Tag der Übergabe sehnsüchtig. Für sie ist das ein Quantensprung, sagt Neukirchs Wehrleiter. Der Gemeinderat hat jetzt die Schenkung abgesegnet. Damit die Kameraden in Vilemov Atemschutztechnik und Zubehör des für sie neuen Autos beherrschen lernen, sind gemeinsame Übungen geplant. Wolfgang Rätze und sein tschechischer Amtskollege Joseph Seznam freuen sich schon darauf. Montag, 5. November 2012 Nur wenige Kinder lernen Tschechisch Von Carina Brestrich Der Bildungsbericht des Landkreises offenbart einige Schwachstellen. Die Nachbarsprachen kommen zu kurz, Kita-Personal ist recht alt und Jungen sind oft schlechter gebildet als Mädchen. Charleene Schwerdtner und Hanna Pekala verstehen sich bestens. Obwohl beide nicht die selbe Muttersprache haben. Hanna Pekala ist Polin. Ihre Eltern leben in Görlitz. Charleene Schwerdtner Deutsche. Die beiden Mädchen gehen zusammen ins Kinderhaus Sonnenschein, einen zweisprachigen Kindergarten, und lernen schon erste Worte der jeweils andere Sprache. Außerdem gibt es eine Partner-Kita in Zgorzelec, mit der regelmäßig Ausflüge unternommen werden. Doch das Kinderhaus Sonnenschein ist mit der Zweisprachigkeit eher die Ausnahme. Erst jede vierte Kita im Kreis bindet das Thema Mehrsprachigkeit in ihr Konzept ein. Das geht aus dem ersten Bildungsbericht hervor, den das Landratsamt jetzt veröffentlichte. Die SZ zeigt, wo der Kreis in Sachen Bildung Schwachstellen hat. Kinder lernen zu wenig Polnisch, Tschechisch und Sorbisch Die Offenheit für die Nachbarsprachen ist schon mal da, zeigt die Auswertung der Zahlen. Demnach kommen die Kinder im Landkreis öfter bereits im Kindergarten in Kontakt mit Polnisch, Tschechisch und Sorbisch. Die Zahl der Kitas, die sich den Nachbarsprachen widmet, ist in den letzten fünf Jahren gewachsen. Vielmehr zeigt sich die eigentliche Schwachstelle in der Schule: Der Anteil der Schüler, die die Nachbarsprachen und Sorbisch im Unterricht lernen, liegt unter zehn Prozent. Lediglich bei Polnisch in der Grundschule sind es mehr als zehn Prozent. Landrat Bernd Lange ist damit nicht zufrieden. In den Nachbarsprachen haben wir noch große Defizite, sagt er. Allerdings müsse nicht der Landkreis etwas verbessern, sondern Eltern müssten die Kinder zum Lernen der Sprachen ermutigen. Kinder gehen seltener ans Gymnasium als im Rest Sachsens Auf den ersten Blick sehen die Zahlen gar nicht so schlecht aus. Schließlich wechselten zum Schuljahr 2010/2011 elf Prozent mehr Grundschulabgänger aufs Gymnasium als noch vor zehn Jahren. Trotzdem muss Görlitz im Sachsenvergleich aufholen, denn fürs Gymnasium reichte es bei deutlich weniger Kindern als im gesamten Freistaat: Während nach den Sommerferien Charleene Schwerdtner (links) aus Görlitz und die Polin Hanna Pekala gehen gemeinsam in die zweisprachige Kita Sonnenschein.Foto: Pawel Sosnowski 2010 im Landesdurchschnitt 46 Prozent der Grundschulabgänger aufs Gymnasium gingen, waren es im Kreis nur etwa 40 Prozent. Der demografische Wandel trifft den Kreis besonders stark Der Landkreis ist im Vergleich zum gesamten Freistaat stärker vom demografischen Wandel betroffen. So gibt es nicht nur deutlich weniger Schulen, sondern auch sehr viel weniger Schüler. Während in Sachsen seit 2000 ein Viertel aller allgemeinbildenden Schulen geschlossen

10 wurden, sind es im Kreis 34Prozent weniger Schulen. Am schlimmsten betroffen sind die Mittelschulen: Jede zweite gibt es in der Neißeregion nicht mehr. Parallel dazu sank die Schülerzahl seit 2000 um 44 Prozent, im Freistaat nur um 37 Prozent. Am meisten abgenommen hat im Kreis die Zahl der Mittelschüler. Heute gibt es nur noch ein Drittel so viel wie damals. Am besten stehen bei dieser Entwicklung die Grundschulen da: Nur jede fünfte wurde im Kreis geschlossen. Parallel dazu sank seit 2000 die Zahl der Grundschüler um nur zehn Prozent. Jungs schneiden fast überall schlechter ab In Sachen Bildung führen im Landkreis die Mädchen an. Jungen sind in fast allen Bildungsbereichen weniger erfolgreich als die Mädchen, erklärt Sandra Winkler von der Stabsstelle Bildung im Landratsamt. So sind von allen Gymnasiasten im Kreis 54 Prozent Mädchen. Dagegen besuchen mit 60 Prozent mehr Jungen als Mädchen eine Förderschule. Auch gehen Jungen öfter ohne Abschluss von der Schule. Dabei setzt sich diese Tendenz bis in die Ausbildung fort: Nach einer beruflichen Ausbildung bekamen die männlichen Absolventen deutlich häufiger kein Abschlusszeugnis als die weiblichen. Dies sei ein Problem, dass es aber nicht nur im Kreis Görlitz gibt, so Winkler. Das Personal in den Kitas wird immer älter Im Landkreis fehlen seit Jahren junge Erzieherinnen. Das macht der Bildungsbericht beim Blick auf die Altersstruktur des Kita-Personals deutlich. Demnach sind seit 2006 mehr als ein Drittel aller Beschäftigten 50 und älter. Nur neun Prozent der Beschäftigten dagegen sind heute unter 30. Görlitz sieht damit im Landesdurchschnitt sprichwörtlich alt aus: Hier konnte der Anteil der unter 30-Jährigen auf 14 Prozent gesteigert werden. Die Hochschule ist für Studenten aus dem Ausland unattraktiv Erfreulich ist, dass sich immer mehr junge Leute aus dem Kreis für ein Studium in der Heimat entscheiden. So haben mehr als ein Viertel aller Studenten im Kreis ihr Abitur dort gemacht. Vor zehn Jahren lag der Anteil bei 22 Prozent. Auf der anderen Seite zeigt sich: Immer weniger Leute aus dem Ausland wollen im Kreis Görlitz studieren. Während der Anteil im Wintersemester 2000/2001 bei zwölf Prozent lag, waren es 2010 nur acht Prozent. Vor allem vor dem Hintergrund der Lage des Kreises im Dreiländereck, stellt dies eine unzureichend genutzte Chance dar, sagt Sandra Winkler vom Landratsamt.Auf ein Wort Dienstag, 6. November 2012 SCHMILKA/USTI NAD LABEM Ölhavarie auf der Elbe in Tschechien Ein Unfall im benachbarten Usti nad Labem hat den Fluss verunreinigt. Auf Sachsen soll das aber keine Auswirkung haben. Die sächsischen Behörden sind über das Warnsystem SOS Elbe darüber informiert worden, dass gestern, um Uhr, im tschechischen Usti nad Labem bei Regen etwa 1,5 Kubikmeter eines Öl- Wasser-Gemisches in die Elbe gespült wurden. Der Ort des Unfalls liegt nach Auskunft des sächsischen Umweltministeriums etwa 38 Fluss- Kilometer von der Grenze entfernt. Nach Angaben der tschechischen Umweltbehörden sei ein dünner grauer Ölfilm mit einer Länge von Metern und einer Breite von 30 Metern entstanden. Ein Fischsterben sei nicht beobachtet worden. Auf tschechischer Seite sei sofort eine Ölsperre bei Hrensko errichtet worden, die ein weiteres Ausbreiten des Ölfilms verhindern soll. Hilfeleistungen durch deutsche Kräfte wurden von tschechischer Seite nicht angefordert. Es werde eingeschätzt, dass sich aus dem Vorfall keine Auswirkungen für das sächsische Gebiet der Elbe ergeben. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie beobachte die Gewässergüte der Elbe an der tschechisch-deutschen Grenze in Höhe von Schmilka. Bisher seien keine Auffälligkeiten registriert worden. (SZ)

11 MÜGLITZ/FÜRSTENAU Dienstag, 6. November 2012 Sebnitzer wollen auch Grenzsteine Geht es nach dem Willen einiger Sebnitzer, so sollen auch bald in ihrer Region Felsbrocken an grenzübergreifenden Wander- und Radwegen abgelegt werden. Diese sollen verhindern, dass Buntmetall- und Schrottdiebe unerkannt nach Tschechien flüchten können. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, werden Unterschriften gesammelt. Deren Initiatorin ist Heike Fritsche. Sie beruft sich auch auf das Beispiel im Osterzgebirge. Hier ließ die Stadt Altenberg in Müglitz und in Fürstenau große Felsbrocken ablagern, um Kriminellen so die Fluchtwege zu versperren. Es sei schon erstaunlich, wie schnell und unbürokratisch an markanten Stellen dort wieder Felsbrocken hingerollt wurden, sagte Heike Fritsche über diese Aktion. Auch viele Bewohner in den betroffenen Grenzdörfern haben sich laut Ortsvorsteher Manfred Kadner positiv dazu geäußert. (SZ/mb) DIPPOLDISWALDE Interessante Grenzgeschichten gesucht Der tschechische Verein Antikomplex, das Unternehmen Zeitengang und der Verein Aktion Zivilcourage mit Sitz in Pirna suchen nach Menschen, die Geschichten von der deutschtschechischen Grenzregion zu erzählen haben. Von Interesse sind vor allem Berichte von Ereignissen um die Wendezeit. Geplant sind Spurensuchen sowohl auf tschechischer als auch auf deutscher Seite. Die gesammelten Ergebnisse werden dann aufbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Die Durchführung eines Erzählcafés ist denkbar oder auch die Erstellung eines kleinen Reiseführers. (SZ/schl) Kontakt: Ramona Meisel, , SEIFHENNERSDORF/CESKY DUB Beim Sport verschwinden die Grenzen Von Rolf Hill Deutsche und tschechische Kinder treffen sich zum Fußball. So soll die Region zusammenwachsen. Etwas verschlafen wirkt das rund sechs Kilometer von Liberec (Reichenberg) entfernte Städtchen Ceský Dub (Böhmisch Aicha). Doch im Sportzentrum des FC Ceský Dub herrscht mitunter sehr reges Treiben, so wie vor wenigen Tagen. Die Besonderheit, die eigentlich gar keine mehr ist: Die Mädchen und Jungen hier sprachen sowohl Tschechisch als auch Deutsch, und sie waren so in ihr Spiel und ihre Unterhaltungen vertieft, dass man manchmal nicht mehr unterscheiden konnte, wer wohin gehörte. Grundlage dieser und früherer Begegnungen ist das von der EU geförderte grenzüberschreitende Bildungsnetzwerk für Freizeit und Sport zwischen dem nordböhmischen Sportclub und dem Seifhennersdorfer Querxenland. Natürlich sind wir in erster Linie Sportclub und widmen uns vor allem dem Fußball, erklärt FC-Geschäftsführer Zdenek Radosta. Doch der Verein ist längst mehr. Die Vereinsanlage ist 1980 als reiner Fußballplatz entstanden.

12 Die umfassendste Neugestaltung sei erst im Zuge des Projekts mit Seifhennersdorf möglich gewesen. Beim Rundgang zeigt er die mit EU-Mitteln neu geschaffenen Funktionsräume. Von der Bibliothek über Internet, Massagemöglichkeit bis zur Therapie bei Verletzungen ist alles vorhanden. HRÁDEK (GROTTAU) Mittwoch, 7. November 2012 Deutsche und tschechische Kinder spielen mehrsprachiges Märchen Schkola-Schüler und Kinder aus Hrádek spielen um 17Uhr Die sieben Zwerge. Schneewittchen und die sieben Zwerge, alias Schüler der Schkola und der Hrádeker (Grottauer) Grundschule Lidická, laden heute in das Kulturzentrum von Zittaus tschechischer Nachbarstadt ein. Es liegt direkt am Markt. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und wird etwa 35 Minuten dauern. Annett Holz, die das Theaterprojekt auf deutscher Seite organisiert, verrät, dass im Nachhinein noch lustige Sachen wie die selbst gestrickten Socken der Zwerge versteigert werden. Eintritt wird nicht erhoben, aber um Spenden gebeten. Die Einnahmen gehen an die gemeinnützige Bürgerinitiative der Stadt Hrádek. Diese sammelt laut Zeitung Deník schon mehrere Monate durch Kultur- und Sportveranstaltungen oder Versteigerungen Geld, mit dessen Hilfe kranke Hrádeker zu orthopädischen Hilfsmitteln, Hygieneartikeln oder anderen Dingen kommen, die ihnen körperlich oder seelisch helfen. Das Märchenspiel ist eine dieser Aktionen. Die Zwerge sind Deutsche, die Tschechisch lernen, macht Annett Holz auf einen Aspekt des modernen Stücks nach den Gebrüdern Grimm neugierig. Auch tschechische und deutsche Lieder von den Kindern selbst gedichtet werden gesungen. Nach Schneewittchen zeigen die tschechischen Kinder laut Denik ein rein englischsprachiges Märchen von Fliegen und Bienen. Die kleinen Stars geben sogar Autogramme. (kaz) DIPPOLDISWALDE Altbergbauprojekt bekommt neue Internetpräsentation Für das deutsch-tschechische ArchaeoMontan-Projekt zur Erkundung und Erforschung des mittelalterlichen Bergbaus in Sachsen und Tschechien wird eine neue Internet-Präsentation vorbereitet, informiert Projektleiterin Dr. Christiane Hemker vom sächsischen Landesamt für Archäologie. Die neue Seite soll noch im November zugänglich sein und das mit EU-Mitteln geförderte Projekt auf einen Blick vorstellen. Besucher der Seite erhalten einen Überblick über alle wichtigen Daten zum Projekt. Auch die Projektpartner auf deutscher wie auf tschechischer Seite werden vorgestellt. Die Internetpräsentation wird sowohl auf Deutsch als auch auf Tschechisch erarbeitet. (SZ/schl) PIRNA Geschichten über die Grenze gesucht Donnerstag, 8. November 2012

13 Die deutsch-tschechische Grenzregion steckt voller interessanter Geschichten. Sie erzählen von Wandel, vom Trennenden sowie vom Verbindenden. Der tschechische Verein Antikomplex, das Unternehmen Zeitengang und der Pirnaer Verein Aktion Zivilcourage suchen nach Menschen der Region, die diese Geschichten zutage bringen. Von Interesse sind vor allem Berichte von Erlebnissen und Ereignissen um die Wendezeit. Stellen sie uns Ihre Geschichte vor und forschen sie selbst nach den verbindenden und trennenden Momenten der deutsch-tschechischen Grenzgeschichte der 80er- und 90er-Jahre, ruft Ramona Meisel, Mitarbeiterin der Aktion Zivilcourage auf. Geplant ist, gemeinsame Spuren sowohl auf tschechischer als auch auf deutscher Seite zu suchen. (SZ) Ansprechpartnerin für die Grenzgeschichten ist Ramona Meisel unter Donnerstag, 8. November 2012 RIESA Autokrise kostet Jobs bei BuS Von Jens Ostrowski Mit der Autokrise konnte die Elektronik-Unternehmen BuS-Geschäftsführung Anfang wird sich bis Jahresende des Jahres nicht rechnen. Jetzt von 25 befristeten kostet sie auch in Riesa Jobs.Foto: Alexansder Schröter Mitarbeitern trennen. 35 Stellen wurden bereits abgebaut. Die Autokrise in Europa macht nicht nur vielen Herstellern, sondern auch den Zuliefererbetrieben zu schaffen. BuS-Elektronik in Riesa muss Stellen streichen. Nach Recherchen der Sächsischen Zeitung werden bis zum Jahresende 25 Jobs abgebaut. Wie Joern Kladen von der Gewerkschaft IG Metall mitteilte, habe sich das Unternehmen in den letzten Monaten bereits von 35 Mitarbeitern trennen müssen. Die Geschäftsführung antwortete auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung: Unser Unternehmen nimmt seit einiger Zeit konjunkturelle Eintrübungen wahr, die bei unseren Kunden dazu führen, dass geplante Abnahmemengen reduziert werden. Als Dienstleister ohne eigene Produkte reagieren wir zeitnah durch entsprechende Einsparmaßnahmen auf solche Entwicklungen. Zu den Einsparmaßnahmen gehören auch personelle Anpassungen, wie der Verzicht auf die Verlängerung befristeter Arbeitsverträge. Nach Tschechien verlegt Noch Anfang des Jahres hatte BuS-Geschäftsführer Werner Maiwald die Auftragslage deutlich positiver prognostiziert. Nach der deutlichen Steigerung im Umsatz in 2011 erwarte das Unternehmen in 2012 ein gleichbleibendes Geschäft, hieß es im Januar. Von der Autokrise war zu diesem Zeitpunkt nichts zu spüren. Schon in den letzten Monaten waren sukzessive 35 Arbeitsplätze in das BuS-Werk ins tschechische Decin verlagert worden. Hierbei handelte es sich um das Prüffeld für elektrische Leiterplatten, sagte Kladen. Dem Gewerkschafter zufolge würden elektronische Bauteile nun in Riesa produziert, zur Prüfung nach Tschechien transportiert, um sie anschließend wieder in Riesa zu montieren. Was sich irrsinnig anhört, rechnet sich. Die Lohnkosten in Tschechien sind nach wie vor so gering, dass sich diese Arbeitsweise trotz der Transportkosten nach Osteuropa und zurück lohnt, sagte Joern Kladen gestern. Er könne nicht ausschließen, dass BuS mittel- oder langfristig weitere Teile der Produktion nach Tschechien verlege. Das ist vorstellbar, zu diesem Zeitpunkt aber Kaffeesatzleserei. Und doch ist es ganz deutlich, dass das jüngeren Werk in Tschechien mittlerweile eine Konkurrenz für den Standort Riesa im eigenen Unternehmen ist. Noch sei Decin aber von den Kompetenzen und der Anzahl der Facharbeiter mit Riesa nicht zu vergleichen. Mit den von der IG Metall genannten Zahlen konfrontiert, bat BuS-Personalchef Thilo Friedrich um

14 Verständnis: Zu weiteren Details können wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht äußern, sagte er. Man braucht mehr als einen Monitor, um Ludwig Winternheimers Panoramabilder im Ganzen betrachten zu können: Blick vom Papststein auf Papstdorf und die Zschirnsteine. Foto: Ludwig Winternheimer/Montage: SZ Nach Informationen der Sächsischen Zeitung werden aktuell aber keine Kündigungen ausgesprochen. Die Verträge der 25 Mitarbeiter waren befristet, laufen aus und erhalten keine Verlängerung. Ob auch unbefristet beschäftigte Mitarbeiter von Kündigungen bedroht sind, hängt von der konjunkturellen Entwicklung ab. Rundum-Blick auf die Sächsische Schweiz Samstag, 10. November 2012 Von Katrin Richter Eine neue Internetseite bietet Panorama-Ansichten, die zum Spaziergang einladen. Dazu kann man sogar sitzen bleiben. Die Zschirnsteine, die Papstdorfer Kirche mit ihrem markanten, wuchtigen Turm, auch die Böhmische Schweiz kann man gut erkennen. 400bis 600hochaufgelöste Fotos bilden das Gerüst für einen fantastischen virtuellen Panoramablick über das Elbsandsteingebirge. Diese Aussicht fasziniert Ludwig Winternheimer immer wieder aufs Neue. Seit etwa einem Monat lässt er auch andere daran teilhaben. Seine Panoramen von Ortschaften der Sächsischen Schweiz kann man im Internet betrachten. Auf der Homepage Elbgebirge.de kann man weit in die Bilder zoomen, viele Details entdecken und dabei die Gegend erkunden. Für die Region interessante Punkte sind mit Hot-Spots belegt und können direkt angewählt werden. Blickwinkel und Position bestimmt man selbst. Anders als bei einem Film kann der Betrachter an einer Stelle verweilen, zurückfahren oder hineinzoomen. In Zeiten von Google Maps und Google Earth kann sich eigentlich jeder mit Internetzugang mühelos Luftbilder, Orte, Hotels und andere Objekte auf einer Karte oder auf einem Satellitenbild anzeigen lassen. Man wählt zwischen einer reinen Kartendarstellung, einem Luftbild oder einer Ansicht, die sowohl eine Karte als auch ein Luftbild darstellt. Doch der 59-jährige Winternheimer geht weiter. Er will in seinen 360-Grad-Panoramen auch Rauminformationen zu Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder Gaststätten anbieten. Homepage selbst gemacht Diese Idee spukt mir bereits seit über acht Jahren im Kopf herum, erklärt der gebürtige Thüringer. Der Gast soll durch die Räume schlendern können und sich dabei auch im Kreis drehen. Bemerkenswert ist daran, dass sich Winternheimer zwar durchaus für moderne Technik interessiert, doch bis vor einem halben Jahr noch nichts über das Erstellen einer Homepage wusste. Erste Erfahrungen sammelte der Programmier-Laie schließlich im Do-it-yourself-Verfahren mit dem Anlegen der ersten eigenen Seite im weltweiten Netz für die Pension und das Gasthaus Zschirnsteinbaude von Ehefrau Barbara. Mit viel Aufwand fotografiert der begeisterte Hobby- Fotograf seitdem Gasträume und Ferienzimmer für sein ambitioniertes Projekt. Damit die Einzelbilder korrekt zusammengesetzt werden können, ist es für Winternheimer wichtig, die Bilder nicht aus der Hand, sondern mit Kontrolle aufzunehmen. Idealerweise kommt ein Panoramakopf fürs Stativ zum Einsatz, der ein kontrolliertes Drehen der Kamera zwischen den Aufnahmen ermöglicht. Für höhere Produktivität und Präzision hat sich Winternheimer einen automatischen Panoramakopf angeschafft. Er ermöglicht ein exaktes Drehen der Kamera für perfekte Rundum- Bilder. Bei jedem Schwenk werden mehrere Einzelbilder erstellt. Diese Teilbilder können dann in einer als Stitching bezeichneten Technik zu einem großen Panorama zusammengesetzt werden. Neue Informations-Plattform

15 Im Bereich der Feinchemie hat die Deutsche Bahn mit dem Roden der Bäume an den Gleisen begonnen. Zum Ausgleich werden Sträucher und Bäume an der Pestalozzistraße gepflanzt. Foto: Dirk Zschiedrich die überwältigende Schönheit des Elbsandsteingebirges. Am Computer wird dann jedes Bild nachbearbeitet, um den Kontrast noch besser hervorzuholen. Abschließend werden die Panoramen dann miteinander verbunden, sodass sich der Betrachter von einem Raum zum anderen bewegen kann. Dabei werden Details sichtbar, welche mit bloßem Auge vorher gar nicht zu erkennen waren, schwärmt Winternheimer und hofft besonders Anbieter touristischer Leistungen von seinem Angebot überzeugen zu können. Er würde gern Unternehmer gewinnen, die ihre eigenen Touren von ihm erstellen lassen. Sie könnten die Verlinkung auf das Panorama als besondere Form der Gäste-information nutzen und sich dabei von ihrer besten Seite zeigen, blickt Winternheimer voraus. Langfristig würde auf diese Weise eine Plattform mit virtuellen Informationen entstehen, und man bekäme schon zu Hause am Computer einen Vorgeschmack auf Für die jeweils ersten fünf Panorama-Aufträge je Ortschaft stellt der Fotograf derzeit 60Euro in Rechnung SEBNITZ Samstag, 10. November 2012 Bäume an künftiger Eisenbahntrasse Allen Von Anja Weber Die Deutsche Bahn bereitet die Bauarbeiten für den Lückenschluss vor. Die beginnen nächstes Jahr. Der Sebnitzer Günther Gebauer kann es noch gar nicht fassen, dass die Deutsche Bahn jetzt doch mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Lückenschluss Sebnitz Dolni Poustevna beginnt. Als Erstes sichtbar sind die Baumfällungen entlang der künftigen Eisenbahntrasse in die tschechische Nachbarstadt. Jetzt geht es wohl doch schneller als gedacht, hofft Gebauer. Dass die ersten Bäume gefällt und Sträucher gerodet werden, sei auf jeden Fall ein gutes Zeichen, sagt Günther Gebauer, der sich seit der Wende für den Lückenschluss stark macht. Außerdem bereitet die Deutsche Bahn auch die weiteren Ausschreibungsunterlagen für das Projekt vor. Der Baubeginn für den noch fehlenden Gleisabschnitt zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna ist voraussichtlich im Frühjahr 2013, sagt Stadtsprecherin Kerstin Nicklisch. So könnte nach jetzigen Planungen 2014 der erste Zug wieder über die Grenze in Richtung Tschechien rollen. Zeitgleich lässt die Deutsche Bahn an der Pestalozzistraße im Rahmen einer naturschutzrechtlichen Maßnahme neue Gehölze pflanzen. So werden noch vorm Winter 21 Bäume und zahlreiche Sträucher auf einem rund 800 Quadratmeter großen Areal gepflanzt. Weil an der künftigen grenzüberschreitenden Bahntrasse Bäume gerodet und Flächen versiegelt werden, ist die Deutsche Bahn dazu verpflichtet, an anderer Stelle im Baugebiet Ersatz zu schaffen. 11.November 2012 Tschechien Online Zwei Ex-Premiers haben die besten Chancen für Klaus- Nachfolge

16 Prag - Zwei Monate vor der historisch ersten Direktwahl des Staatspräsidenten in Tschechien führen zwei frühere Premiers in den Wählerumfragen. Das gab die Meinungsforschungsagentur ppm factum am Montag in Prag bekannt. Aussichtsreichster Kandidat ist demmach der Parteilose Jan Fischer (Foto), der zurzeit auf 28, Prozent der Stimmen käme. Der 61-jährige Mathematiker und leitete mehrere Jahre das Tschechische Statistikamt (ČSÚ). Ins politische Leben trat er im Mai 2009, als er nach dem Scheitern des Mite-Rechts-Kabinetts unter Mirek Topolánek mit der Bildung einer Übergangsregierung beauftragt wurde, die er bis Sommer 2010 leitete. Seither ist er Vizepräsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) in London. An zweiter Stelle folgt der frühere sozialdemokratische Ministerpräsindent Miloš Zeman, eine der prägenden politischen Persönlichkeiten Tschechiens nach Ihm würden 19,4 Prozent der Wähler ihre Stimme geben. Der 68-Jährige wurde von der linksliberalen Partei der Bürgerrechte (Strana Práv Občanů, SPOZ) aufgestellt, deren Ehrenvorsitzender er ist. Frank Kupfer lobt die Aktivitäten der IHK. Foto: Jan Lange Fast neun Prozentpunkte dahinter steht der parteilose Unternehmer und Tourismusexperte Tomio Okamura (10%). Der sozialdemokratische Kandidat Jiří Dienstbier würde auf rund neun Prozent kommen und stünde auf de, dritten Platz, vor dem konservativen Außenamtschef Karel Schwarzenberg (6,7%). Weitere Bewerber um das höchste Staatsamt sind der ODS-Senator Přemysl Sobotka sowie der Komponist Vladimír Franz. Als Termin für die erste Runde der Präsidentenwahl steht das Wochenende vom 11. und 12. Januar fest. Die zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen gehen dann in die Stichwahl, die für dsen 25. und 26. Januar angesetzt ist. (gp) Tschechien Online, Foto: Jan-fischer.cz ZITTAU Unternehmer halten Kontakt über die Grenze Montag, 12. November 2012 Von Jan Lange Das Projekt Zwei Länder ein Wirtschaftsraum ist zu Ende. Doch auch ohne Förderung geht es weiter. Der Sächsisch-Tschechische Unternehmerclub ist eines der sichtbaren Ergebnisse. Im Juni 2010 hatte er sich im Rahmen des Projektes Zwei Länder ein Wirtschaftsraum gegründet. Auch wenn das von der EU geförderte Projekt nun ausläuft am Mittwoch fand die Abschlussveranstaltung mit Sachsens Umweltminister Frank Kupfer statt, der Unternehmerclub wird sich weiterhin treffen. Dessen ist sich Gudrun Laufer, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Zittau, sicher. Ich sehe die Gefahr nicht, dass es mit dem Ende der Förderung zusammenbricht, sagt sie. Wie erfolgreich der Unternehmerclub in Zukunft arbeiten wird, hänge nach ihren Worten vor allem davon ab, welchen Themen er sich stellt. Derzeit gehören ihm 48 Unternehmer aus beiden Ländern an. Beim nächsten Treffen am 4.

17 Dezember sollen zwei weitere Mitglieder aufgenommen werden, wie Gudrun Laufer ankündigt. Die IHK Dresden und die Wirtschaftskammer Liberec (OHK) hatten das Projekt initiiert. Den Anstoß für die Unternehmerinnentreffen, die ebenfalls im Rahmen des Projektes stattfanden, gaben die Firmenchefinnen selbst. Die drei bisherigen Treffen wurden jeweils von einer anderen Unternehmerin organisiert. Auch hier soll es 2013 weitere Zusammenkünfte geben. Die Zittauer Büroausstatterin Karin Fehrmann wird das nächste Treffen vorbereiten. Ziel ist es, dass die Unternehmerinnen zweimal im Jahr etwas gemeinsam machen, der Unternehmerclub soll sich einmal im Vierteljahr treffen, erklärt Laufer. Dass die Aktivitäten nach dem Ende der Förderung weiterlaufen, ist eine der Bedingungen des Ziel- 3-Projektes. Auf zwischenmenschlicher Ebene seien sich die sächsischen und tschechischen Unternehmer nähergekommen, findet IHK-Mitarbeiter Michal Kopriva. Bei den geschäftlichen Kooperationen habe sich mancher noch mehr erwartet, so sein Resümee. Zumindest wollen sich die tschechischen Firmen auch künftig auf der Gewerbemesse Konvent a in Löbau präsentieren. Wir würden uns freuen, wenn die Veranstalter solche Bedingungen schaffen, dass auch kleine tschechische Unternehmer ihre Produkte vorstellen können, wünscht sich OHK-Direktor Martin Prochazka. Ob und wie die Firmen über die Grenze zusammenarbeiten, darüber habe die IHK keine aussagekräftige Statistik. So war Gudrun Laufer ganz überrascht, als ihr Karin Fehrmann erzählte, dass sie schon seit einiger Zeit mit einem Liberecer Unternehmen zusammenarbeitet. So etwas erfahren wir meist nur durch Zufall, sagt die IHK-Geschäftsstellenleiterin. Mittwoch, 14. November 2012 PIRNA/KRASNA LIPA Welterbe-Fans planen ihre nächste Aktion Die Sächsisch-Böhmische Schweiz soll ungeachtet der reservierten Haltung der sächsischen Landesregierung baldigst unter den Schutz eines Weltnaturerbe-Titels gestellt werden. Das wünscht sich der Pirnaer SPD-Politiker Klaus Fiedler, Initiator der deutsch-tschechischen Welterbe- Wanderung, die alljährlich in der Grenzregion stattfindet. Auch 2013 soll es die Wanderung wieder geben, bekräftigte Fiedler gestern. Am Donnerstag werde er sich darüber mit Pavel Benda, dem Leiter des Nationalparks Böhmische Schweiz, verständigen. Der böhmische Nationalpark ist Partner und Mitorganisator der Promotion-Tour. Diese soll im nächsten Jahr auf tschechischer Seite stattfinden. Die Route stehe noch nicht fest. Zudem will sich der Pirnaer im Nachbarland erkundigen, wie weit man dort mit den Vorbereitungen für das grenzüberschreitende Projekt gekommen ist. Auf deutscher Seite mussten die Titel-Befürworter eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Die Landesregierung entschied, andere sächsische Projekte für einen Welterbe-Titel zu nominieren. (SZ/hla) Elberadweg wird weiter ausgebaut Mittwoch, 14. November 2012 Dresden. Der Elberadweg in Sachsen soll weiter ausgebaut werden. Es gibt nur noch kleine Lücken, die geschlossen werden müssen, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Mittwoch. So soll im Juli 2013 der Ausbau eines 400 Meter langen Teilstückes in Niederwartha bei Dresden beginnen - rund Euro sind dafür eingeplant. Damit sei der Elberadweg nach

18 Meißen künftig auf beiden Seiten des Flusses befahrbar, hieß es. Bisher mussten Radler teilweise auf die stark befahrene Bundesstraße ausweichen. Auch in Königstein (Sächsische Schweiz) soll eine Lücke auf der linkselbischen Seite geschlossen werden. Insgesamt flossen bereits knapp 27 Millionen Euro in den Ausbau des Radwanderweges. In Sachsen führt die Strecke auf rund 180 Kilometern von der Sächsischen Schweiz bis nach Torgau. Der Radwanderweg wurde 2011 bereits zum siebten Mal in Folge zum beliebtesten Radweg Deutschlands gewählt. (dpa) Pirnaer Rundschau Ausgabe vom OBERLAND Mittwoch, 14. November 2012 Tipps für Umgebindehaus- Bauherren Von Elke Schmidt Beim Sanieren und Pflegen der alten Gebäude ist viel Wissen erforderlich. Das bündelt ein neuer Ratgeber. Alle Informationen über praktische Fragen beim Restaurieren von Umgebindehäusern übersichtlich an einem Platz versammelt das suchte man bis jetzt vergeblich. Das Projekt Umgebindeland wollte das ändern und ließ daher einen Ratgeber für deutsche und tschechische Eigentümer und Bauherren erstellen. Aufgrund der besonderen Bauweise ist es manchmal schwierig, das Haus so zu sanieren, dass es sowohl den Ansprüchen der Bewohner als auch den Vorgaben des

19 Denkmalschutzes gerecht wird, sagt Kerstin Richter, die den Ratgeber erstellt hat. Wie zum Beispiel kann man ein solches Haus fachgerecht dämmen, ohne dabei sein besonderes Flair zu zerstören? Das ist eine der Fragen, für die der Ratgeber mögliche Lösungen anbietet. Von geeigneter Haustechnik über Baukonstruktionen bis hin zum Gestalten des unmittelbaren Umfeldes erfährt der Leser alles Wissenswerte. Ergänzend erklären die Verfasser ganz grundsätzlich die Umgebindebauweise und geben Ratschläge zur Hauspflege. Gezeigt werden in zahlreichen Bildern typische Eigenheiten und besonders gelungen sanierte Beispiele. Lediglich Angaben zu den Kosten einer Sanierung oder auch zu Fördermöglichkeiten fehlen gänzlich. Dieses Kapitel habe ich bewusst weggelassen, weil ja auch tschechische Bauherren angesprochen sind, erklärt Kerstin Richter. In Tschechien gebe es nicht im selben Umfang wie in Deutschland Förderprogramme und auch die Gesetzgebung sei eine ganz andere. In den anderen der insgesamt fünf Kapitel wurde dagegen auf die teilweise anderen Eigenheiten der Umgebindehäuser in Tschechien eingegangen. Ein Beispiel für diese Unterschiede sind die Fensterbänke. In Deutschland fallen sie schräg nach außen ab und anfallendes Kondenswasser fließt durch ein kleines Loch im Fensterrahmen nach außen ab. Tschechische Fensterbänke sind aber oft nach innen geneigt und das anfallende Wasser sammelt sich in einem Glas, das in einer kleinen Ausbuchtung in der Wand unter dem Fenster steht. Zu haben ist der Ratgeber im Internet. Auf der Webseite des Umgebindelandes können ihn Interessierte kostenlos herunterladen. In den Bibliotheken von Zittau, Bautzen und Pirna kann man ihn als Loseblattsammlung ausleihen. Donnerstag, 15. November 2012

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21 Donnerstag, 15. November 2012 ALTSTADT Saal im Binationalen Internat bekommt einen Namen Der Veranstaltungssaal des Binationalen Internats in der Schloßstraße trägt ab sofort den Namen Ute-Georgi-Saal. Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos) enthüllte am Dienstag eine Tafel an der Eingangstür. Ute Georgi war von 1994 bis 2001 Sozialbürgermeisterin in Pirna und eine Zeit lang Vorsitzende des Canaletto-Forums. Während ihrer Amtszeit setzte sie sich maßgeblich dafür ein, dass in Pirna

22 ein binationales Internat für das heutige Schiller-Gymnasium entsteht. Tschechische Schüler, die in Pirna lernen, wohnen in dem Gebäude. Mit der Namensgebung des Saales ist Ute Georgi nun mit jedem Schüler, jedem Elternteil und jedem Lehrer auf ganz besondere Weise verbunden, erklärt der OB. Ute Georgi verstarb im Juli (SZ) Freitag, 16. November 2012 PIRNA Pirna legt Grundstein für neue Turnhalle Von Alexander Müller Noch müssen die Schüler des Schiller-Gymnasiums in einem maroden Gebäude Sport treiben. In einem Jahr soll sich das ä ndern. Bernd Wenzel brachte es auf den Punkt: Was so lange währt, muss hervorragend werden, erklärte der Schulleiter des Pirnaer Schiller-Gymnasiums. Gestern wurde der Grundstein für die neue Schulturnhalle gelegt, für die das Gymnasium jahrelang gekämpft hatte. Die bisherige Halle hinter dem Schulgebäude hat höchstens noch historischen Wert, taugt aber als Sportstätte überhaupt nicht mehr. Entsprechend groß ist die Freude, dass es bald Ersatz gibt. Ich freue mich, dass wir mit großen Schritten auf die Vollendung des Schulkomplexes Schillergymnasium zugehen, sagt Christian Flörke, Pirnas Baubürgermeister. Die Dreifeld-Turnhalle soll das 2009 sanierte Schulgebäude komplettieren und das knappe Hallenangebot für Pirnas Sportvereine erweitern. Die neue Halle, die sich nicht auf dem Schulgelände, sondern 200 Meter entfernt hinterm Arbeitsamt befindet, ist ein Systembau. Der Gebäudekörper wird als Stützen-Riegel-Konstruktion errichtet, die Wände aus großformatigen Elementen montiert. Noch in den Wintermonaten soll die Montage abgeschlossen sein. Sobald im kommenden Jahr der Innenausbau fertig ist, soll der erste Sportunterricht in der neuen Halle nach den Herbstferien 2013 stattfinden. Diese kurze Bauzeit ist aufgrund des Einsatzes von vorgefertigten Elementen möglich. Bernd Wenzel (v.l.), Leiter des Schiller-Gymnasiums, Andreas Runck, Referatsleiter im sächsischen Kultusministerium, und Baubürgermeister Christian Flörke legten gestern den Grundstein für die neue Turnhalle. In die Kapsel kamen neben einer aktuellen SZ auch Baupläne und ein Satz Münzen. Foto: Daniel Spittel Dass der Bau überhaupt zustande kommt, ist kurzfristig zur Verfügung gestellten Fördergeldern des Freistaates Sachsen zu verdanken. Das Geld war an anderer Stelle nicht abgerufen worden. Mit einem Grundsatzbeschluss bekannte sich dann auch der Pirnaer Stadtrat im Vorjahr dazu, die Baumaßnahme zu realisieren, obwohl sie bis dato nicht im Haushalt berücksichtigt war. Der im Frühjahr dieses Jahres beschlossene Nachtragsetat bildete die Grundlage für den Start des Bauvorhabens. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf voraussichtlich 3,8 Millionen Euro. Das Land Sachsen fördert schießt 1,6 MillionenEuro zu, die restlichen 2,2 MillionenEuro kommen von der Stadt Pirna. Bei aller Freude, die gestern bei der Grundsteinlegung vorherrschte; einen Makel gibt es trotzdem: Ursprünglich sollte die Turnhalle gar nicht allein gebaut werden. Frühere Pläne sahen einen kombinierten Bau von Turnhalle und neuer Sportschwimmhalle vor. Da es für die Schwimmhalle im Gegensatz zur Turnhalle keine Förderung gab, beschloss der Pirnaer Stadtrat, Schwimm- und Turnhalle doch getrennt hinzustellen. So kann die Stadt zwar die Fördermittel abgreifen, riskiert andererseits aber höhere Baukosten für die Schwimmhalle. Denn die Kombination der Hallen sollte rund eine Million Euro einsparen. Auch bei den Betriebskosten hätte es finanzielle Vorteile gebracht, die Bauwerke miteinander zu verbinden. Darüber wurde aber in der gestrigen Feierstimmung kein Wort verloren.

23 Fundament ist fertig Der Bau der neuen Turnhalle ist indes schon weiter, als man bei einer Grundsteinlegung vermuten mag. Das Fundament steht, und es lässt sich gut erkennen, welches Ausmaß das Gebäude haben wird. Die Aktivitäten auf der Seminarstraße haben übrigens auch Kriminelle schon mitbekommen. Unbekannte entwendeten Anfang der Woche etwa 80 Meter Kupferkabel im Wert von rund 1500 Euro von der Baustelle, teilte die Polizei mit. Tschechischer Verkehrsminister muss gehen Freitag, 16. November 2012 Prag. Falsche Farben, Marken oder Fahrzeugtypen: Tausende tschechische Autofahrer wunderten sich nach einer gescheiterten Softwareumstellung in der neuen Kfz-Datenbank, womit sie unterwegs sein sollten. Manch einer fuhr angeblich eine Flugzeug-Zugmaschine. Nun hat der Computer-Spuk im behördlichen Kfz-Register politische Konsequenzen: Der 30 Jahre alte Verkehrsminister Pavel Dobes reicht mit Wirkung zum 3.Dezember seinen Rücktritt ein. Der Jungpolitiker ist damit bereits der elfte Minister, der unter Regierungschef Petr Necas zurücktritt. Die Kfz-Datenbank sollte eigentlich verhindern, dass in der EU gestohlene Autos in Tschechien registriert werden können. Dazu müssen die Daten grenzüberschreitend abgeglichen werden. (dpa) Landschaftswandel am Computer Kinder-Uni-Studenten simulierten diverse Eingriffe und lernten eine Menge dazu. Hoyerswerda. Was passiert eigentlich, wenn ich bestehende Landschaften verändere? Dieser Frage widmeten sich die Teilnehmer der zweiten Veranstaltung der Kinderuni Lausitz. Auf der Kinder- und Jugendfarm beschäftigten sie sich mit der Aufgabe Eingriffe in die Landschaft bedenke die Folgen! Landschaftsveränderungen simulierten die Kinder-Uni- Studenten in Gemeinschaftsarbeit an Laptops.Foto: CSB Fragen wie Welche Auswirkungen haben die Veränderungen auf Pflanzen und Tiere, die Wasserqualität, die Wirtschaft? standen im Mittelpunkt. Projektkoordinatorin Eva-Maria Keschke vom Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e.v. (SLK) erklärte den jungen Studenten, wie Simulationsprogramme funktionieren und genutzt werden. Im Rahmen der Veranstaltung konnten sie anhand des Computerprogramms Pimp your landscape selbst die Folgen von Landschaftsveränderungen auf das Ökosystem simulieren. Ausgerüstet mit Laptops schlüpften die Mädchen und Jungen in die Rolle eines Landschaftsplaners und erforschten die Auswirkungen auf die Umwelt, wenn zum Beispiel direkt neben einer Stadt eine Mülldeponie angelegt wird, Weideland in Ackerland umgewandelt wird, eine neue Autobahn durch die Stadt gebaut wird, der ehemalige Tagebau zu einem Erholungsgebiet wird. Das Simulationsprogramm findet auch Anwendung innerhalb des Projektes Geomedien - Werkzeuge und Methoden der Fernerkundung. Das Programm wurde im Rahmen der UN-Dekade Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als offizielles Projekt ausgezeichnet. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte grenzüberschreitende Projekt Geomedien - Werkzeuge und Methoden der Fernerkundung in der grenzüberschreitenden Umweltbildung führt das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum gemeinsam mit seinem tschechischen Kooperationspartner Silva Sacra durch. Insgesamt nehmen an dem Modellprojekt drei deutsche und drei tschechische Schulen teil. (red/us)

24 Freitag, 16. November 2012 Mehr Gäste am Senftenberger See Von Silke Richter Positive Jahresbilanz für 2012 beim Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg. Im kommenden Jahr stehen gleich zwei Veranstaltungshöhepunkte bevor. Sehen die Zukunft des Senftenberger Sees optimistisch: Marketing-Verantwortliche Dana Hüttner und Michael Vetter, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg. Foto: SiRi Der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB) kann auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück blicken und gab gestern gleich noch einen Ausblick auf das kommende Jahr. Um sich zu einer klassischen Urlaubsregion entwickeln zu können, müssen wir die Bevölkerung mitnehmen und unsere Strategie, die Nebensaison noch stärker auszulasten, weiter verfolgen, erklärte LSB - Verbandsvorsteher Michael Vetter. Dass dem Zweckverband das immer mehr gelingt, zeigt folgende Bilanz. Wie viele Gäste werden den See bis Jahresende besucht haben? Mehr als im Vorjahr, vor allem in der Nebensaison. In den Monaten April, Mai, und September gab es deutliche Zuwachszahlen. Gab es schon immer eine steigende Tendenz? Ja. Das zeigt folgender Vergleich: 2005 besuchten Gäste den Senftenberger See waren es schon Besucher und im vergangenen Jahr Gäste. Die 40000er Marke an Besucherzahlen ist also längst geknackt. Man rechnete für dieses Jahr mit einem Anstieg um maximal drei Prozent. Letztlich sind es aber sogar sieben Prozent mehr, denn zum Jahresende werden wohl Besucher die Urlaubsanlagen des Zweckverbandes LSB besucht haben. Wie sehen die Zahlen bei den Übernachtungen aus? Es werden bis zum Jahresende etwa Übernachtungen registriert werden (Stand ). Im gesamten neuen Reisegebiet Lausitzer Seenland sind etwa Übernachtungen für 2011 statistisch erfasst worden, rund die Hälfte der Übernachtungen bringt also der Zweckverband LSB ein. Wie kommt es zu diesem hohen Übernachtungs-Anteil? Die in der Vergangenheit extra dafür gebauten Ferienhäuser sind zu jeder Jahreszeit nutzbar. Ein Animationsteam des Familienparks ist jedes Jahr zu Ostern schon aktiv und kümmert sich um die Freizeitgestaltung, egal bei welchem Wetter. Gastronomen vor Ort zeigen erste Ansätze, die Saison am Senftenberger See zu verlängern. Gibt es mehr ausländische Besucher am Senftenberger? Ja. Der Anteil ausländischer Urlauber liegt bei drei Prozent. Bei Gästen aus Tschechien ist im Vergleich zu 2011 (562 Gäste) ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Etwa 80 Prozent mehr Gäste aus Tschechien sind es 2012 (1014 Gäste) gewesen. Hauptsächlich kommen die Gäste aber aus Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Berlin. Etwa zwölf Prozent der Besucher kommen aus den alten Bundesländern. Was reizt die Gäste aus dem Ausland am Senftenberger See? Tschechische Besucher lieben das Flachland hier, um zu skaten. Aber auch die Kombination von Strand, Badeurlaub und sportlichen Aktivitäten kommt bei den Besuchern aus dem Nachbarland sehr gut an. Diese wissen auch die relativ geringe Anfahrtszeit zu schätzen. Wie stellt sich der LSB auf diese Entwicklung ein? Die Website vom Senftenberger See hat neben der englischen Version bereits seit 2011 auch eine in tschechischer Sprache. Erste Flyer in Tschechisch sind produziert, noch mehr Mitarbeiter sollen die tschechische Sprache erlernen. Welche Höhepunkte erwartet die Besucher im nächsten Jahr? Der Schwerpunkt liegt auf dem 40-jährigen Jubiläum des Senftenberger Sees. Der LSB wird die 11.Besuchertage im Lausitzer Seenlandes am Seestrand Großkoschen vom 31. Mai bis 2. Juni ausrichten. Am 1. Juni wird der Koschener Kanal eingeweiht, zu Ostern der Stadthafen Senftenberg eröffnet. Im April soll der Umbau des Wassersportzentrums beendet sein. Am 1. Januar beginnt der erste Bauabschnitt für die Umbauarbeiten am Strandhotel, inklusive Restaurant. Der zweite

25 Bauabschnitt folgt ab Herbst. Im Herbst sollen auch weitere Ferienhäuser im Familienpark entstehen. Bis zum Ende kommenden Jahres ist der Abschluss der Baumaßnahmen an der Landmarke mit Schaffung von Parkplätzen, Steg, und Sanitärhäuschen geplant. Wird es auch Veränderungen beim Zweckverband geben? Der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg hat in diesem Jahr einen Umsatz von 4,6 Millionen Euro erzielt. Momentan sind 100 Mitarbeiter beim Verband tätig, 2013 kommen drei weitere neue Arbeitsstellen hinzu. Freitag, 16. November 2012 EBERSBACH-NEUGERSDORF Keine Fahrerlaubnis, dafür ein gefälschter Pass Einen Peugeot mit tschechischer Zulassung wollten Beamte der Bundespolizeiinspektion am Dienstagabend auf der Spreedorfer Straße kontrollieren. Der Fahrer des Kleinwagens raste mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometer pro Stunde innerhalb der Ortschaft davon. Die Beamten konnten das Fahrzeug dennoch stoppen, als es in entgegengesetzter Richtung in eine Einbahnstraße bog. Beim Stoppen konnten die Beamten noch beobachten, wie der Fahrer auf die Rücksitzbank kletterte. Bei der Kontrolle stellten sie fest, dass der 25-jährige Beifahrer wohl darüber hinwegtäuschen wollte, dass er keinen gültigen Reisepass und das Ablaufdatum offensichtlich weggekratzt hatte. Über tschechische Behörden konnte in Erfahrung gebracht werden, dass der ebenfalls 25-jährige Fahrer nicht nur kein Ausweisdokument dabei hatte, sondern auch keine Fahrerlaubnis besitzt. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung verantworten. (SZ) In Erinnerung an das Massaker von Lidice Samstag, 17. November 2012 Mit einer eindrucksvollen Ausstellung von Gemälden, Pastellen und Zeichnungen der bekannten tschechischen bildenden Künstlerinnen Kveta und Jitka Valova wird noch bis Sonntag, 25. November im Canalettohaus Pirna dem Massaker von Lidice gedacht. Eindrucksvolle Bilder erinnern an jenes Massaker, welches vor 70 Jahren im böhmischen Dorf Lidice verübt wurde und als Greuel von Lidice in die Geschichtsschreibung einging. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Generalkonsulin der Tschechischen Republik in Dresden, dem Pirnaer Oberbürgermeisters und findet in Kooperation mit dem deutsch-tschechischen Festival Mitte Europa, und der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna statt. Geöffnet: Sa./So. von 12 bis 17Uhr o. Absprache: Foto: PR Tschechischer Autofahrer mit 217 Sachen geblitzt Taltitz. Mit einer Geschwindigkeit von 217 Stundenkilometern ist am Freitag ein tschechischer Autofahrer auf der Autobahn 72 Hof Richtung Chemnitz geblitzt worden - erlaubt waren nur 100.

26 Der Fahrer war damit mehr als doppelt so schnell unterwegs als erlaubt, teilte die Polizei am Samstag mit. Der Mann musste 1000 Euro zahlen, durfte seine Fahrt im Anschluss aber fortsetzen. Insgesamt kontrollierte die Polizei am Rasthof Vogtland Süd bei Taltitz 1320 Fahrzeuge. Ausgesprochen wurden 53 Verwarnungen. Zudem wurden 97 Bußgelder verhängt. (dpa) Martin Puta hier auf dem Jeschken, dem Hausberg der gesamten Region Liberec ist bisher als Bürgermeister von Zittaus Nachbarstadt Hrádek und damit auch für den Städteverbund Zittau/Hrádek/Bogatynia namens Kleines Dreieck tätig. Seit vorigem Jahr ist er Vorsitzender in der Euroregion Neiße. Seit 2008 ist er in der Bürgermeister-Partei. Foto: Jan Skvára HRÁDEK (GROTTAU) Ich will nicht auf mehreren Stühlen sitzen Von Katja Zimmermann Hradeks Bürgermeister Martin Puta sagt, dass er seinen Posten aufgibt, wenn er bald Chef des Liberecer Bezirks ist. Dann soll alles besser werden. Bei der Liberecer Bezirkswahl am 12. und 13. Oktober hat die Partei der Bürgermeister für den Liberecer Bezirk, der Bürgermeister von Zittaus Nachbarstadt Hrádek (Grottau), Martin Puta, vorsteht, nach vier Jahren in der Opposition überraschend gewonnen. Die SZ sprach mit ihm über seine kommende Doppelfunktion, seine Pläne für die tschechische Nachbarregion und über die Schwierigkeit, mit nur einem Sitz Mehrheit im Bezirksparlament regieren zu wollen. Herr Puta, sehr wahrscheinlich werden Sie der neue Hejtman (Hauptmann) des Liberecer Bezirks. Welche Auswirkungen hat das auf Ihren Posten als Bürgermeister der Stadt Hrádek? Die tschechische Rechtsordnung ermöglicht es zwar, gleichzeitig Bürgermeister und Hejtman zu sein. Ich persönlich kann mir das aber nicht vorstellen. Ich sammele nicht gerne Funktionen, mache Dinge lieber gerne vollständig. Deswegen kann ich mir selbst nicht vorstellen, beide Funktionen gleichzeitig auszufüllen. Ich möchte nicht auf mehreren Stühlen sitzen ich denke nämlich, das würde weder Hrádek nad Nisou noch dem Liberecer Bezirk gut bekommen. Vom Posten des Bürgermeisters von Hrádek nad Nisou werde ich nach der Wahl zum Hejtman zurücktreten. Den neuen Bürgermeister werden die Hrádeker Bürger im Dezember wählen. Welche Dinge sind Ihrer Meinung nach bisher im Liberecer Bezirk vernachlässigt worden? Der Liberecer Bezirk hat die Frage der Beseitigung der Hochwasserschäden nach der Flut im Jahr 2010 noch nicht gelöst. Das ist wohl die erste große Aufgabe, die uns erwartet: Das Sicherstellen von Geldern für die Reparatur von Straßen in den Regionen Frýdlant und Chrastava und das Einleiten der einzelnen Bauarbeiten. Darüber hinaus haben die Verantwortlichen im Liberecer Bezirk bisher allgemein weder gut gewirtschaftet noch das Eigentum verantwortlich verwaltet. Unser Ziel ist deshalb, alle geschlossenen Verträge, bezahlten Rechnungen und auch Entscheidungen zu veröffentlichen, auf direktem Weg und unter strenger Aufsicht der Einwohnern des Liberecer Bezirks. Was bedeutet die Funktion des Hejtmans und womit werden Sie sich besonders beschäftigen? Für mich ist der Hejtman eine Art Bezirksbürgermeister: Ein Hejtman sollte die Arbeit des ganzen Teams der Kreisräte und des Kreisamtes koordinieren. Persönlich möchte ich mich darum kümmern, dass eine Vision für den Liberecer Bezirk geschaffen wird, also ein strategischer Plan, was es beispielsweise für finanzielle Perspektiven für die EU also für die neue Planungsperiode für die Europäischen Fonds gibt. Außerdem möchte ich auch deutlich mehr mit der Öffentlichkeit kommunizieren, mit den Vertretern der Selbstverwaltungen, denen des gemeinnützigen Sektors und denen der Unternehmer. Warum möchten Sie eine Koalition mit der Veränderungs -Partei von Jan Korytar bilden und welchen Posten wird dieser wahrscheinlich besetzen? Mit der Partei Zmena pro Liberecký Kraj (Veränderung für den Liberecer Bezirk) haben wir die größten Übereinstimmungen im Wahlprogramm und ähnliche Ziele. Über die Besetzung der Funktionen mit konkreten Personen beschäftigen wir uns im Moment noch. Die Funktion für Herrn

27 Korytar ist also noch nicht klar. Sie haben zusammen 23 Sitze nur einen mehr als die Opposition im Bezirksparlament. Denken Sie trotzdem viel im Liberecer Bezirk ändern zu können? Das wird sicher eine schwierige Aufgabe. Ich glaube aber fest, dass wir in der Bezirksvertretung eine breitere Unterstützung als die 23 Vertreter unserer Koalition finden werden. Unser Ziel ist ein offener und verantwortungsbewusst wirtschaftender Liberecer Bezirk, der sich nicht weiter verschuldet. Damit wird er sich in der Zukunft gut entwickeln können. Unsere Vorschläge werden wir mit allen Vertretern beraten und wir sind auch bereit, vernünftige Schritte, die die Bezirksopposition vorlegt, zu unterstützen. Jan Korytar wurde im Dezember 2010 Oberbürgermeister von Liberec, weil er die Korruption bekämpfen wollte. Schon im Mai 2011 wurde er abgewählt. Ihre Koalition möchte jetzt auch gegen Korruption vorgehen. Haben Sie keine Angst, dass es Ihnen ähnlich ergehen wird? Nein. Wir Vertreter aus der Bürgermeisterpartei haben aus der Regierung der Dörfer und Städte des Liberecer Bezirks Erfahrung mit offener und anständiger Politik. Wir wollen diese Grundsätze nun auf die Ebene des Bezirks ausweiten. Die Menschen haben uns vor allem deshalb bei der Wahl unterstützt, weil sie unsere Versprechungen und deren Erfüllungen aus den verschiedenen Städten und Dörfern kennen, in denen wir schon lange als Bürgermeister gewirkt haben und noch wirken. Ich bin davon überzeugt, dass eine offene Politik und Maßnahmen gegen Korruption Unterstützung in einer deutlichen Mehrheit der Gesellschaft finden. Es liegt an uns, auch die Kommunisten (KSC), die Sozialdemokraten (CSSD) und die Bürgerdemokraten (ODS) von dieser Herangehensweise an Politik zu überzeugen. Wie wird mit Ihnen als Hejtman die Zusammenarbeit des Liberecer Bezirks mit der Oberlausitz und auch mit Zittau aussehen? Wir sind gute Nachbarn und zu guten nachbarschaftlichen Beziehungen gehören regelmäßige Kontakte und auch die Fähigkeit, angenehme und auch unangenehme Fragen des nachbarschaftlichen Zusammenlebens zu lösen. Auf diesem Gebiet möchte ich gern meine Erfahrungen und persönlichen Kontakte aus meiner Arbeit im Städteverbund Kleines Dreieck und der in der Euroregion Neiße nutzen Nachbarnkennen.eu Nordböhmen: Auf illegaler Müllkippe brennen Textilabfälle aus Deutschland Auf dem Gelände einer ehemaligen Kälbermast im Ort Arnoltice bei Liberec / Reichenberg (Nordböhmen) sind Textilabfälle aus Deutschland in Brand geraten. Zehn Löschzüge seien im Einsatz, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagnachmittag. Man versuche zu verhindern, dass das Feuer auf eine benachbarte Blechhalle mit Kohle übergreife. Laut Angaben der tschechischen Umweltinspektion umfasst die illegale Mülldeponie insgesamt 4000 Tonnen Abfall. An anderer Stelle in Arnoltice hatten bereits von Montag bis Freitag rund 2500 bis 3000 Tonnen Textilabfälle aus Deutschland gebrannt. Im Jahr 2005 war es wegen illegalem Müllexports zu einem deutsch-tschechischen Skandal gekommen: Skrupellose Unternehmer von beiden Seiten der Grenze hatten vor allem in verlassenen Landwirtschaftsarealen zahlreiche wilde Deponien mit Abfällen aus Deutschland angelegt. Pirnaer Rundschau Ausgabe vom

28 SEBNITZ Samstag, 17. November 2012 Erste grenzübergreifende Hochwasserschutz-Konferenz Reichlich zwei Jahre sind vergangen, als die Sebnitz im August 2010 über ihre Ufer trat und die Stadt unter Wasser setzte. Die Fluten selbst waren aus Tschechien gekommen. Um das künftig zu verhindern oder wenigstens einzudämmen, gab es jetzt erstmals eine Hochwasserschutzkonferenz von deutschen und tschechischen Fachleuten in Sebnitz. Die Zusammenkunft ist das Resultat eines Antrages von SPD und Linken im Sebnitzer Stadtrat. Der war zwar in der vorgelegten Form gescheitert. An dem Grundanliegen hat sich jedoch nichts geändert. Und das heißt, gemeinsam etwas zu unternehmen, um die Fluten künftig eher einzudämmen. Thema der ersten Konferenz war unter anderem die Diskussion um bereits bestehende Hochwasserschutzkonzepte. Konkrete Ergebnisse werden derzeit noch ausgewertet. Auf jeden Fall haben sich die Teilnehmer der Konferenz bereits darauf verständigt, dass es weiterer Gespräche und Abstimmungen bedarf, um auch Detailfragen zu klären. (SZ/aw) BAD SCHANDAU Montag, 19. November 2012 Feuerwehr bekommt neue Fahrzeuge Die Bad Schandauer Feuerwehr bekommt zwei neue Fahrzeuge: einen Feuerwehrtraktor mit Anhänger und Aufbauten inklusive Seilwinde für den Hochwasserschutz sowie einen Kommandowagen. Der Traktor kostet rund 43400, der Kommandowagen etwa Euro. Die Mittel für die Fahrzeuge kommen aus dem Programm Ziel 3, einem EU-Fördertopf zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat und der Tschechischen Republik. (SZ/hla) Tschechien Online,

29 Hochspannung zwischen Nachbarn Ausbau der Stromnetze wird zum Sorgenkind des deutsch-tschechischen Dialogs Prag - Über die tschechische Energieversorgung wird auch in Deutschland entschieden. Dort wachsen die Proteste gegen den geplanten Ausbau der Stromtrassen. "Irgendetwas läuft hier nicht richtig", schimpft Malte Graf von der Bürgerinitiative "Unter Hochspannung", die seit Beginn dieses Jahres im östlichen Schleswig-Holstein gegen neue Strommasten kämpft. "Die Netzentwicklung wird vollkommen der Privatwirtschaft überlassen und die hat sicherlich ihre eigenen Interessen, nämlich den Profit", sagt Graf. Er glaubt, dass die geplante deutschlandweite Netzerweiterung von 4200 Kilometern überdimensioniert ist. "Dazu kommt auch die Angst der Menschen, die in der Nähe der Trassen leben. Und allein diese Angst kann krank machen", meint Graf. Im Osten Schleswig-Holsteins sei man von den Windparks verschont geblieben, meint Graf, der als überzeugter Atomkraftgegner die deutsche Energiewende begrüßt hat. Jetzt fürchtet er, dass 60 Meter hohe und 30 Meter Stahlgittermasten die Landschaft zerstören könnten. Wir sollten hier lieber den Tourismus fördern und uns unsere Vogelvielfalt erhalten, erklärt er. Auf wenig Gehör fallen solche Sorgen in Tschechien. Hier fürchtet man sich eher vor dem großen Blackout. Seitdem der deutsche Atomausstieg zu einem Ausbau der Windenergie in Norddeutschland führte, wird immer mehr Strom durch den böhmisch-mährischen Kessel geleitet. Direkte Stromautobahnen von Nord- nach Süddeutschland sind nämlich noch in der Planungsphase. Windet es gehörig an der Nordsee, müssen in Tschechien Kraftwerke abgeschaltet werden. Sonst könnten die Stromleitungen, ähnlich wie eine überlastete Sicherung, aus ihren Nähten platzen. Und die Lichter ausgehen. Nicht nur für Stunden, sondern für Tage. Ein GAU, der realistischer ist, als man glauben möchte: allein in diesem Jahr ist Tschechien schon mehrere Dutzend Mal knapp an einem Black-Out vorbeigeschlittert. Wille ohne Weg Damit das Katastrophenszenario nicht tatsächlich eintrifft hat die tschechische Regierung jetzt dem staatlichen Netzbetreiber ČEPS jetzt erlaubt, im Bedarfsfall das tschechische Stromnetz vom deutschen abzukoppeln. Keine besonders helle Perspektive für Deutschland, das sich zu einem gewissen Grad auf seine Windenergie verlassen muss. "Wir haben die Wahl", meint der tschechische Bevollmächtigte für Energiesicherheit, Václav Bartůška. "Entweder es gibt einen Black-Out in Tschechien, oder es gibt einen Black-Out ohne Tschechien", erklärte er auf der Jahressitzung des deutsch-tschechischen Gesprächsforums, das Anfang November in Ostrava stattfand. Das sei zwar dramatisch, sagte Bartůška, weise aber auf die Situation hin, in der sich beide Nachbarn momentan befänden. Allerdings, versuchte er zu beruhigend, sei die Überlastung nicht nur ein deutsch-tschechisches, sondern gesamteuropäisches Problem. Zusammen mit seinem deutschen Partner, Stephan Auer dem Beauftragten des Auswärtigen Amtes für Energie- und Klimapolitik arbeite er intensiv an einer Lösung. Die ist allerdings eher langfristig zu erwarten. Während die Drähte zwischen Deutschland und Tschechien heiß laufen, ziehen sich die Verhandlungen um einen Stromnetz-Ausbau in die Länge. "In Deutschland wird seit zehn Jahren über den Bau der fehlenden Stromtrassen verhandelt", weiß Bartůška. "Am guten Willen mangelt es dabei nicht, eher an der Fähigkeit, Lösungsvorschläge durchzusetzen", sagt er. Kein Wunder: Knapp zwei Drittel der Deutschen, so fand eine Studie des Bundesumweltministeriums sind dem Bau neuer Hochspannungsleitungen gegenüber skeptisch eingestellt. Von Alexandra Mostýn, Landeszeitung. Foto: Wikimedia Commons

30 Tschechien Online, , Energieeffizienz bietet deutschem Handwerk im Ausland Chancen In Tschechien vor allem Bedarf bei Altbausanierung / Von Edwin Schuh (gtai) Prag - Die Erhöhung der Energieeffizienz insbesondere von Gebäuden wird derzeit in vielen europäischen Ländern gefördert. Spezialisierte deutsche Handwerksunternehmen können ihre Leistungen in diesem Bereich daher auch grenzüberschreitend anbieten. Chancen bestehen vor allem bei energieeffizienten Neubauten und energetischen Gebäudesanierungen. Je nach Land müssen verschiedene Regelungen und Standards beachtet werden. Ein wichtiges Thema in der europäischen Energiepolitik ist derzeit die Verbesserung der Energieeffizienz. Sie soll zur Sicherung des Energiebedarfs und zum Klimaschutz beitragen. In diesem Sinne bekennen sich die EU-Mitgliedsstaaten dazu, bis zum Jahr 2020 den prognostizierten Energieverbrauch um 20% zu senken. Da auf den Gebäudesektor 40% des gesamten Energieverbrauchs in der EU fallen, hat dieser Bereich Priorität bei der Erhöhung der Energieeffizienz. Die EU verabschiedete dazu im Jahr 2010 die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD). Sie regelt den Gebrauch von Energieausweisen und legt energetische Mindestanforderungen bei umfassenden Gebäudesanierungen fest. Außerdem sollen ab 2020 alle Neubauten in der EU als Niedrigstenergiehäuser ("nearly zero-energy building") errichtet werden. Die EU-Mitgliedstaaten mussten die Gebäuderichtlinie bis Juli 2012 in nationales Recht umsetzen. Ab Januar 2013 sind die Vorschriften zunächst auf Behörden-Gebäude und ab Juli 2013 auf alle Gebäude anzuwenden. Das Handwerk und insbesondere das Bauhaupt- und Baunebengewerbe ist wie kaum eine andere Branche von den Bestrebungen zu höherer Energieeffizienz von Gebäuden betroffen. So bestehen gute Geschäftschancen bei der energetischen Sanierung von Altbauten und bei energieeffizienten Neubauten. Eine hohe Nachfrage ist vor allem in Bereichen wie Heizungserneuerungen, Solarwärmepumpen, Dämmungen, Photovoltaik-Anlagen, Smart-Home Technologien oder Verschattungsanlagen vorhanden. Innovative und hochspezialisierte deutsche Handwerksunternehmen haben daher gute Chancen, insbesondere in den Nachbarländern tätig zu werden. Energieeffizientes Bauen und Sanieren in Europa Die Standards und Fördermaßnahmen bezüglich der Energieeffizienz von Gebäuden unterscheiden sich von Land zu Land. In Frankreich müssen seit Oktober 2012 neugebaute öffentliche Gebäude und Gewerbeimmobilien den Standard für Niedrigverbrauchsgebäude BBC (bâtiment de basse consommation) erfüllen. Dieser sieht einen durchschnittlichen Energieverbrauch von weniger als 50 kwh/qm/jahr vor. Für Wohnungsbauten gilt diese Vorschrift ab Januar Ab 2020 sollen grundsätzlich alle Neubauten dem Positivenergie-Konzept BEPOS (bâtiment de énergie positive) entsprechen. Neubauten müssen dann also mehr Strom erzeugen als benötigt wird, sodass der Überschuss ins Netz eingespeist werden kann. Der Energieverbrauch von bestehenden Privatwohnungen soll bis 2020 um 38% und derjenige von öffentlichen Gebäuden um 40% gesenkt werden. Für renovierte Bürogebäude gilt eine verpflichtende Höchstgrenze von 80 kwh/qm/jahr. Ein Energieausweis für Gebäude, wie er auch in Deutschland verwendet wird, ist in Frankreich bereits seit 2007 obligatorisch. In Italien birgt vor allem die energieeffiziente Sanierung von Altbauten ein großes Potenzial. Da Italien stark abhängig von Energieimporten ist, will die Regierung die Energieeffizienz steigern und Einsparungen in allen Bereichen des Endverbrauchs erreichen. Verschiedene Vorschriften hierzu wurden bereits erlassen. So müssen Gebäude je nach Klimazone einen bestimmten Mindeststandard der Wärmeisolierung erfüllen. Dieser Standard wird jährlich erhöht.

31 Altbausanierungen und Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden können in Italien von der Steuer abgesetzt werden. Die Region Südtirol fördert Energieeffizienz besonders stark: bis zu 30% der Kosten beim Bau eines Klimahauses (Heizenergiebedarf unter 50 kwh/qm/jahr) und bei Investitionen in die Energieeffizienz bestehender Gebäude werden erstattet. In der Schweiz bietet der freiwillige Baustandard Minergie gute Chancen. Etwa 20% der Neubauten und 5% der Sanierungen werden nach einem der vier Minergie-Standards zertifiziert. Ansatzpunkt für Minergie ist eine sehr gut isolierte Gebäudehülle in Kombination mit einer ganzjährig kontrollierbaren Lüftung. Außerdem genießt die energetische Sanierung der Gebäudehülle in der Schweiz eine öffentliche Förderung. Der schweizerische Baumarkt steht bereits seit 2004 auch ausländischen Unternehmen offen. Gefragt sind besonders Anbieter modernster Technik, zum Beispiel in den Bereichen energieeffiziente Heizkessel, Isolierfenster und Photovoltaik-Anlagen. In Belgien wurde die staatliche Förderung von energieeffizientem Bauen und Sanieren im Zuge der Sparpolitik stark gekürzt. Jedoch ist der Bedarf des Altbaubestandes hoch: etwa 80% des Hausund Wohnungsbestandes sind bis Mitte der 80er Jahre erstellt worden und verfügen meist über eine ineffiziente Gebäudehülle und -technik. Der belgische Markt muss überwiegend durch Importe von Ausrüstungen und Fachdienstleistungen gedeckt werden. Dabei ist deutsche Umwelt- und Energietechnologie sehr anerkannt. Auch in den Niederlanden wird energieeffizientes Bauen durch Fördermaßnahmen unterstützt. Die sogenannte "groenregeling" ermöglicht Finanzierungen zu günstigen Konditionen für energieeffiziente Gewerbeimmobilien und Renovierungsprojekte. Das Programm Tender NESK fördert den Bau von energieeffizienten Schulen und Büros. Zusätzlich führt ein wachsender Mangel an freien Grundstücken in den Niederlanden zu guten Perspektiven im Bereich des Umbaus. In Österreich hat die energetische Sanierung von Altbauten einen hohen Stellenwert. Die Wohnhaussanierung wird mit jährlich 3 Mrd. Euro gefördert, speziell für die thermische Sanierung steht ein Förderprogramm in Höhe von 400 Mio. Euro zur Verfügung. Dadurch stoßen spezialisierte deutsche Dienstleister besonders in den Bereichen Heizung, Dämmung und Belüftung auf eine hohe Nachfrage. In Tschechien bietet die energetische Sanierung von Plattenbauten ein immenses Potential gerade für deutsche Unternehmen, die bereits Erfahrung in diesem Bereich haben. Mit dem Förderprogramm "Grünes Licht für Einsparungen" (Zelena usporam) können ab 2013 Hausbesitzer zinsgünstige Kredite beantragen, um Fassaden zu dämmen oder Heizsysteme zu erneuern. Auch in Polen ist die Sanierung und Dämmung von Alt- und Plattenbauten ein potentielles Betätigungsfeld deutscher Handwerksunternehmen. Zudem wird ab 2013 der Landesumwelt-Fond NFOSiGW den Bau von energieeffizienten Häusern und Wohnungen mit 72 Mio. Euro fördern. Bis 2018 sollen so rund Haus- und Wohnungsprojekte entstehen. Subventioniert werden Gebäude, die weniger als 40 kwh/qm/jahr verbrauchen. Der durchschnittliche Verbrauch liegt in Polen derzeit noch bei 105 kwh/qm/jahr. Deutsche Baulösungen und Architekturleistungen sind in Polen generell gefragt und Baumaterialien aus Deutschland, wie Rohre, Leitungen, Armaturen oder sanitäre Einrichtungen sind gefragt. Informationsmöglichkeiten über Exportchancen im Bereich Energieeffizienz Verschiedene Internetportale bieten Informationen über Exportmöglichkeiten für deutsche Handwerksunternehmen im Bereich der Energieeffizienz. An erster Stelle steht die "Exportinitiative Energieeffizienz" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Auf der Homepage der Exportinitiative finden sich detaillierte Marktanalysen für eine Vielzahl von Ländern. Außerdem organisiert die Initiative Geschäftsreisen, Informationsveranstaltungen und Messen. Das Portal "Grünes Bauen und Sanieren in Europa" informiert über gesetzliche Grundlagen, Zertifizierungssysteme und Standards für energieeffizientes Bauen und Sanieren sowie erneuerbare Energien in den Nachbarländern Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und der Tschechischen Republik. Wenn Handwerksunternehmen im Ausland tätig werden, müssen sie die jeweiligen ausländischen Rechtsvorschriften beachten. Das Internetportal "Portal 21", eine gemeinsame Seite von Germany Trade & Invest (GTAI) und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bietet Erbringern und Empfängern von grenzüberschreitenden Dienstleistungen wichtige Informationen sowohl zu den rechtlichen Rahmenbedingungen als auch zum Verbraucherschutz in den 27 EU-Ländern.

32 Weiterführende Informationen Exportinitiative Energieeffizienz Internet: Exportinitiative Erneuerbare Energien Internet: Bayern Handwerk International Internet: Portal 21 - Informationsangebot zu Dienstleistungen in Europa Internet: nnn=true Grünes Bauen und Sanieren in Europa Internet: Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) Außenwirtschaft Internet: Germany Trade & Invest Foto: Prag 8 In die Falle statt in die Freiheit Dienstag, 20. November 2012 An der Wand die US-Flagge und ein Porträt des US-Präsidenten, auf dem Tisch amerikanische Zeitschriften. Ein tschechoslowakischer Geheimagent in US-Uniform (rechts) hat den ausreisewilligen Tschechen Jaroslav Hakr in die Falle gelockt. Foto: Archiv der Geheimdienstakten, Prag Von Eva-Maria Hommel versprochen, er könne sie später problemlos in den Westen holen. Mit grotesker Schauspielerei, gefälschten Grenzposten, US-Uniformen und Whiskey legte die Staatssicherheit der Tschechoslowakei Regimegegner herein. Keiner der Täter wurde bestraft. Jetzt werden die Fälle erneut untersucht. Die Prošvics wollten gar nicht aus der Tschechoslowakei fliehen. Doch sie ließen sich überreden und zwar ausgerechnet von einem Agenten der dortigen Staatssicherheit. Jan Prošvic war ein erfolgreicher Unternehmer; seine Betriebe stellten an mehreren Standorten unter anderem Bügeleisen und elektrische Kaffeemühlen her. Das kommunistische Regime, das ab 1948 herrschte, verstaatlichte sie, er wurde verhaftet und misshandelt. Als ein Unbekannter namens Johny auftauchte und sagte, er sei von der amerikanischen CIA geschickt und solle bei der Flucht helfen, sagten die Prošvics dennoch zunächst Nein. Im April 1948 brachen sie dann doch auf. Die beiden jüngsten Kinder ließ der Vater bei seinen Eltern in der Slowakei. Man hatte ihm In der Nacht lotste der Agent die Eltern und die beiden älteren Töchter in das Dorf Všeruby nahe der bayerischen Grenze. Von dort ging es weiter, und die Familie erblickte etwas, was Freiheit versprach: einen hell erleuchteten Grenzposten der US-Armee, die in Bayern stationiert war. Drinnen empfing ein Mann in amerikanischer Uniform den Familienvater. An der Wand hing ein Porträt des Präsidenten Roosevelt, auf dem Tisch stand Whiskey. Dann kamen die Fragen: Wie er zum Kommunismus stehe. Welche Freunde er den Amerikanern als Kontaktpersonen empfehlen könne. Dabei war Jan Prošvic gar kein Widerstandskämpfer. Er war kein politischer Mensch, sagt Eva Pokorny, seine heute 70-jährige Tochter, die der Vater damals bei der Flucht zurückgelassen hatte. Trotzdem unterschrieb Jan Prošvic ein Protokoll einen Beweis für seine regimekritischen Äußerungen. Dann blickte er plötzlich der Wahrheit ins Auge genauer gesagt einem Revolver, den der vermeintliche Amerikaner ihm vors Gesicht hielt. Mit der Aussage wir haben kein Interesse an tschechischen Kommunisten zwang man die Familie ins Auto und übergab sie den tschechoslowakischen Grenzsoldaten. Jan Prošvic wurde zu Gefängnis und Zwangsarbeit verurteilt.

33 Die Operation Kamen war einer der abgefeimtesten Pläne des Geheimdienstes, schreibt Igor Lukeš. Der tschechische Historiker von der Boston University hat die Machenschaften untersucht. Kamen bedeutet Grenzstein. Und die Machthaber setzten falsche Grenzsteine. Der vermeintliche US-Posten, in dem Familie Prošvic Unterschlupf suchte, befand sich überhaupt nicht in Bayern, sondern in der Tschechoslowakei. Auch die Uniform war gefälscht, und der Amerikaner ein Geheimdienstagent. Ob wenigstens der Whiskey echt war, kann heute niemand sagen. Die Opfer aber wähnten sich in Sicherheit und gaben sich und ihre Freunde oder Familie preis. Entlang der bayerischen Grenze standen solche Fallen etwa in der Nähe von Cheb/Eger oder Mariánské Láznì/Marienbad. Wie viele es waren und wie viele Opfer den Prošvics folgten, ist unklar. Denn die Aktion war streng geheim. Und viele merkten selbst nicht, wie sie hintergangen worden waren: Oft schickten die vermeintlichen Amerikaner sie alleine weg. Dann liefen sie tschechoslowakischen Soldaten in die Arme. Die Opfer glaubten schlicht, sie wären aus Versehen im nächtlichen Wald zurück in die Tschechoslowakei gegangen. Nur wenige durchschauten das Spiel. So wie der Ministerialbeamte Oldøich Maláè. Ihm fiel auf, dass der Amerikaner schlechtes Englisch sprach und auf einer Schreibmaschine mit tschechoslowakischer Tastatur tippte. Doch da war es schon zu spät. Maláè wurde zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ein anderer Fall: Eine 20-Jährige versuchte die Flucht mit sieben Freunden. Alle fand man im Wald nahe der bayerischen Grenze erschossen, vermutlich beim Fluchtversuch, nachdem sie ihre Falle entdeckt hatten. Andere Opfer kamen mit dem Leben davon, doch das war oft zerstört. Jan Prošvic konnte fliehen; er baute sich in England eine neue Existenz auf. Er wollte seine Familie zu sich holen, doch es gelang ihm nicht. Sie blieb mittellos zurück. Wir mussten in einer kleinen Wohnung ohne fließendes Wasser leben, erinnert sich Eva Pokorny. Wegen der schlechten Lebensumstände erkrankte sie schon als junge Frau an rheumatischem Fieber. Immer wieder habe man ihrer Mutter gedroht, die Kinder in ein staatliches Waisenhaus zu stecken. In der Villa der Familie bei Prag wohnte unterdessen der spätere Präsident Antonín Zápotocký. Das Beispiel zeigt, dass es bei der Operation Kamen nicht hauptsächlich um Politik ging. Die meisten Opfer trugen Bargeld und Juwelen bei sich, sagt Igor Lukeš. Daran haben sich die beteiligten Agenten bereichert. Die Staatssicherheit habe die Operation Anfang der 1950er-Jahre eingestellt, nicht aus Mitleid mit den Opfern, sondern weil sie die eigenen Leute korrumpiert habe, so der Historiker. Das Regime habe die Vorfälle untersucht: Sie waren selbst nach damaligen Gesetzen illegal. Jeder kann die Protokolle in den Archiven finden. Die Namen einiger Täter seien bekannt. Einer lebe ungestört in Tschechien, ein anderer im Ausland. Igor Lukeš hat Anzeige erstattet. Ich verstehe nicht, warum sie nicht bestraft wurden. Jetzt erst untersucht die tschechische Polizei die Vorfälle, Pavel Bret leitet die Abteilung für die Dokumentation und Aufklärung der Verbrechen des Kommunismus. Er sagt: Wir brauchen handfeste Beweise dafür, dass die Leute das wirklich getan haben. Die Namen reichen nicht für eine Anklage. Eva Pokorny hat wenig Hoffnung: Ich glaube nicht mehr daran, dass wir für dieses Unrecht noch eine Entschädigung bekommen. Die Tschechoslowakei hat sie 1968 verlassen, heute lebt sie in München. Ein kleiner Trost bleibt: Die Villa bei Prag gehört jetzt wieder ihrer Familie, die Villa, die sich einst der Präsident aneignete, nachdem das Regime die Prošvics in die Falle gelockt hatte. Beim Kellnern die Wurzeln entdeckt Dienstag, 20. November 2012 Von Wigancice in Polen ist nicht viel geblieben. Lediglich das berühmte Stellmacherhaus. Aber auch viele Menschen und ihre Geschichten. Die SZ erzählt eine. Von Arndt bretschneider

34 Liliana Krauze hat einen Job an einem besonderen Ort. Am Rande von Zgorzelec. Sie arbeitet nicht nur in einem Haus, das es eigentlich gar nicht mehr geben sollte, sondern auch in einem, das eine direkte Verbindung hat zu Lilianas Familiengeschichte. Dieses umgesetzte Umgebindehaus, das manchem Lausitzer als Stellmacherhaus bekannt ist, hat den Weg der Krauzes früh gekreuzt. Doch davon weiß Lilianas Mutter mehr. Halina, eine Mittsechzigerin, betreibt heute in Wyszkow (Maxdorf) am Fuße der Abraumhalde einen Dorfladen. Und sie hat ihre Kindheit in Nachbarschaft des Stellmacherhofes verbracht in einem Ort, den der Tagebau längst gefressen hat. Es war nicht zu erwarten, dass eines ihrer fünf Kinder einmal in genau diesem Haus, dem heutigen Zagroda Kolodzieja, ihren Lebensunterhalt verdienen würde, erzählt Halina Krauze ein wenig stolz. Liliana arbeitet heute als Kellnerin in der gemütlichen Blockstube. Und ihre Mutter Halina erzählt von damals von ihrer Kindheit, wie es die Eltern aus der Poznaner Gegend nach Wigancice (Weigsdorf), der Heimat dieses Stellmacherhauses, verschlug. Die Eltern gehörten nicht zu den Vertriebenen aus ehemals polnischen Ostgebieten, sondern waren Umsiedler. Halinas Ehemann stammt aus dem Danziger Korridor. Er war Vollwaise, hatte während der Besatzung bei einer deutschen Familie gelebt und deren Namen angenommen. Der wurde später polonisiert zu Krauze. Neue Heimat also für Halinas Familie in Wigancice (Weigsdorf), im einst deutschen Gebiet. Uns Katholiken fehlte von Anfang an eine Kirche, erzählt sie. Die gab es zwar, doch sie stand schon immer auf der österreichisch-böhmischen Seite. Die Grenze verlief mitten über den Gottesacker. Anfangs war es den polnischen Nachbarn jahrelang nicht möglich, die Kirche zu besuchen, doch später, als ich alt genug war und mitgehen durfte, schon. Der Schlagbaum öffnete sich und fast sämtliche Einwohner von Wigancice strömten samt Pfarrer zur Andacht in die Kirche im Ausland. Das war einmalig, wissen wir heute, lächelt Halina Krauze beim obligatorischen Tee. Die Tschechen hatten kaum Bindung zu dem barocken Gotteshaus und es verfiel ähnlich wie unser Ort von Jahr zu Jahr mehr, während Visnova, das tschechische Weigsdorf, allmählich schmucker wurde. Dann kam das Jahr 1999 und alle mussten raus. Der Tagebau Turow rückte vor und das Dorf musste den Kohlebaggern Platz machen. Die meisten Einwohner kamen nach Bogatynia in Übergangswohnungen, ins Hotel Energetik oder ehemalige Wohnheime von Kraftwerkern und Kohlekumpeln, erinnert sich Halina Krauze. Eine Dorfgemeinschaft, die ihre Wurzeln im 14. Jahrhundert hatte, zerfiel. Eine Architektur verschwand Danach hatte es früher nie ausgesehen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wohnten beispielsweise die Nachfahren jenes Stellmacherhof-Erbauers unbehelligt im Umgebindehaus nahe der Grenze zu Böhmen. Dann aber trat eine harte Zäsur ein, die im Laufe der nächsten 50 Jahre zur völligen Liquidierung der früheren Orte Ober-, Mittel- und Niederweigsdorf führte. Der Braunkohlentagebau und die außerhalb angelegte Abraum- und Aschehalde verschlang allmählich das Grenzdorf Wigancice Zytawskie. Vorher ereilte mehr als ein halbes Dutzend Dörfer, vollkommen oder größtenteils, das gleiche Schicksal. Mit diesen Dörfern verschwanden über 200 Häuser der einst vorherrschenden Architektur des Umgebindehauses. Und mit den Häusern verschwanden die Menschen. Gab es nach dem Krieg fast 400 Schulkinder samt Schule im Ort, waren es Ende der 1960er Jahre noch die Hälfte, erinnert sich Halina Krauze. Wegen des Abrisses mussten sie in wechselnden Gebäuden unterrichtet werden. Die letzten in Wigancice geborenen Kinder gingen nach 1985 in das fünf Kilometer entfernte Dzialoszyn (Königshain) zur Schule. Das Aus für Wigancice kam unausweichlich Ende der 1990er Jahre. Das 1822 von Stellmacher Stephan in Sächsisch-Weigsdorf erbaute stattliche, zweigeschossige Umgebindehaus wäre mit all den anderen Gebäuden verschwunden. Doch zu jener Zeit wurde auch Gewissheit, dass dieser Landstrich dauerhaft zur Republik Polen gehören wird. Erst jetzt gründeten sich in vielen Orten des heutigen Niederschlesiens Gemeinschaften zur Erhaltung und Pflege ehemals deutscher Baudenkmäler. Elzbieta Lech-Gotthardt, Restaurantbetreiberin aus Zgorzelec, gehörte alsbald zum harten Kern einer solchen und erkannte schnell, dass es allerhöchste Zeit war. Das Umgebindehaus, war und ist östlich der Neiße in seinem Bestand alarmierend gefährdet. Elzbieta Lech-Gotthardt wurde 2005 zur Initiatorin. Sie wählte den 190 Jahre alten Stellmacherhof aus, organisierte dessen fachgerechte Zerlegung und den Wiederaufbau in Zgorzelec. Innerhalb

35 von drei Tagen wurde das Haus abgebaut und in über fünfhundert Einzelteile zerlegt. Nun ist der Hof Restaurant und Arbeitsplatz für Liliana Krauze für die Familie schließt sich ein Kreis. Elzbieta Lech-Gotthardt hat ihr Engagement so manchen Preis gebracht. Nun kommt ein weiterer hinzu der Bernhard-Remmers- Preis. Verliehen wird er am 22. November von der gleichnamigen Akademie als Anerkennung für Baudenkmalpflege auf Initiative der Remmers-Gruppe. Deutschsprachige Adventsgottesdienste in Prag Tschechien Online, Termine der katholischen und evangelischen Gemeinde Prag - Wer die Vorweihnachtszeit in der tschechischen Hauptstadt verbringt, ob als Tourist oder Expat, muss nicht auf deutsche Adventsgottesdienste verzichten. Dafür sorgen die Prager deutschsprachigen Gemeinden der großen christlichen Kirchen. Die nachfolgende Übersicht fasst die wichtigsten Termine von St. Johannes Nepomuk am Felsen (katholisch) und St. Martin in der Mauer (evangelisch) zusammen. Über die Links weiter unten gelangt man auf die Webseiten der beiden Gemeinden, wo weitere Termine sowie und Informationen zu ihren Aktivitäten und ihrer Geschichte zu finden sind. (gp/ag) Evangelische Gemeinde St. Martin in der Mauer: 2. Dezember - 10:30 Uhr, Gottesdienst mit Hl. Abendmahl + Kindergottesdienst, Pfarrer Frank Leßmann-Pfeifer 9. Dezember - 10:30 Uhr, Gottesdienst zum Zweiten Advent + Kindergottesdienst, Pfarrerin Andrea Pfeifer und Posaunenchor 16. Dezember - 10:30 Uhr, Gottesdienst zum Dritten Advent + Kindergottesdienst 23. Dezember - 10:30 Uhr, Gottesdienst am Vierten Advent, Pfarrer Frank Leßmann-Pfeifer Webseite: Katholische Gemeinde St. Johannes Nepomuk am Felsen: 2. Dezember - 11:00 Uhr, Sonntagsgottesdienst zum Ersten Advent, AdventskranzsegnungMusikalische Mitwirkung durch "Kids Company" 9. Dezember - 11:00 Uhr, Sonntagsgottesdienst zum Zweiten Advent, Musikalische Mitwirkung durch "Coro di mattina" aus Isernhagen bei Hannover 16. Dezember - 11:00 Uhr, Sonntagsgottesdienst zum Dritten Advent 23. Dezember - 11:00 Uhr, Sonntagsgottesdienst zum Vierten Advent Webseite: Donnerstag, 22. November 2012 Aschenbrödel tanzt überall Von Marco Mach Der Ausstellung zum Film in Moritzburg folgt nun in Dresden das Musical. Doch um Kult zu werden, fehlt der Inszenierung Tiefe.

36 Willkommen im Aschenbrödel-Land! Erst am 10. November wurde die Ausstellung zum deutschtschechischen Kultfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel am Mit-Drehort Schloss Moritzburg wiedereröffnet. Sie läuft schon die dritte Saison. Am Dienstag feierte nun ein gleichnamiges Familien-Musical im Dresdner Theater Wechselbad Premiere und eröffnete einen Reigen von sage und schreibe 47 Vorstellungen an 25 Tagen. Wer jetzt jedoch die Titelmelodie von Karel Svoboda auf den Lippen hat, wird enttäuscht. Denn Kindertheatermacher Christian Berg hat eigene Lieder geschrieben. Er lässt auch nicht die Filmvariante nachspielen, sondern erzählt das zugrunde liegende tschechische Märchen von Božena Nemcová aus der Sicht des Stalljungen Valentin schwierig genug. Dabei gelingen ihm durchaus ein paar kluge Kniffe: Das Bühnenbild vereint praktisch alle wichtigen Orte, stellt Stall, Küche, Kammer, Schloss und Wald nebeneinander. Die Eule Rosalie und das Pferd Nikolaus kommen als zwei sprechende und singende Puppen daher. Berg schafft eine Ebene über der Geschichte, wenn er zum Beispiel Nikolaus anfangs bemerken lässt, dass es sich bei dem ganzen Stück um ein Musical handele und deshalb endlich gesungen werden müsse. Die acht Darsteller agieren außerdem regelmäßig im Zuschauerraum und beziehen die Zuschauern mit ein. Aschenbrödel lässt sich beim Wünschen von den Kindern helfen. Valentin animiert zum Mitsingen, wenn auch etwas aufdringlich. Das alles lässt das Musical zu einem Erlebnis für die Kleinen werden. Für Kinder über zwölf Jahre dürfte es schon wieder zu uncool sein. Und auf Erwachsene und Aschenbrödel- Fans, die den zauberhaften Film samt Musik in Erinnerung haben, dürfte das Musical ein wenig zu primitiv wirken. Das wird vor allem an der Stiefmutter deutlich: Sissy Staudinger stellt sie noch schriller, überdrehter und lauter als im Film dar, sodass es manchmal in den Ohren wehtut. Sie erntet dafür aber die größten Lacher der Kinder. Die beeindruckendste Leistung sowohl gesanglich als auch schauspielerisch und wenigstens ein paar emotionalschöne Musicalmomente bietet in den zweimal 40 Minuten Patrizia Margagliotta als liebenswertes Aschenbrödel. Der nächste Versuch einer Musicaladaption des beliebten Märchens steht bereits bevor. Im Juni 2013 wollen es die Landesbühnen mit Thomas Zaufke (Musik) und Katrin Lange (Text) auf die Rathener Felsenbühne bringen. Wie gesagt: Sachsen wird immer mehr zum Aschenbrödel-Land. Heute und morgen, 10 Uhr, sowie vom 4. bis , Dienstag bis Sonntag, 10 bzw. 11 und 14 bzw. 15 Uhr, Kartentel Kreischaer Trickfilmer trickst den Teufel aus Donnerstag, 22. November 2012 Von Thomas Morgenroth Jörg Herrmanns Mediahaus in Gombsen feiert 20. Geburtstag. Und seine Schattenfiguren bestehen neue Abenteuer. Der Teufel hat Stummelflügel, denn er war ja mal ein Engel, und einen ebenso kurzen Schwanz. Mit diesem wackelt er aufgeregt, als ihm der Schneider endlich seinen letzten, den fünften Wunsch aufträgt, freilich in der Hoffnung, dass der Satan ihn nicht erfüllen kann. Schafft er es doch, dann ist des Schneiders Seele verloren und er kann bis in alle Ewigkeit in der Hölle Hosen und Jacken flicken. Sofern die dort ob der Hitze überhaupt gebraucht werden. Schon frohlockt der Teufel, denn der Schneider wünscht sich weiter nichts als ein Konzert mit drei Sängern. Aber manchmal ist es das Einfache, was schwer zu machen ist.

37 Nun müht sich der Leibhaftige als Schattenriss auf einem von unten erleuchteten Glastisch um die Erledigung der Aufgabe, aber es will ihm einfach nicht gelingen. Jörg Herrmann beobachtet ihn dabei und feixt in seinen Rauschebart. Er hat keine Angst vorm Teufel. Im Gegenteil. Herrmann hebt den schwarzen Kerl mit zwei Fingern hoch, lässt ihn ein bisschen zappeln und setzt ihn wieder in des Schneiders Haus. Dort bewegt er dessen Arme, die Krallenfüße, den Kopf. Millimeterweise, beinahe unmerklich. Und nach jeder Veränderung klickt obendrüber die Digitalkamera. Fünfundzwanzig mal für eine einzige Sekunde Film. Tag der offenen Tür Jörg Herrmann arbeitet in diesen Tagen mit einem dreiköpfigen Team an den letzten Szenen für seinen neuesten Silhouettenfilm. Leinen der Lausitz heißt er und erzählt in dreißig Minuten fünf Sagen aus der Region. Deren Helden sind Weber, Querkse (biertrinkende, dann fleißige Heinzelmännchen), Buschweibel, der Rumgeher und ein fauler Schneider. Wie Meister Schnippeldiescher seine Seele rettet, und vor allem, wie diese Geschichte mittels Tricktechnik zu bewegten Bildern wird, können Interessierte an diesem Sonnabend miterleben. Jörg Herrmann öffnet für einen Tag die Türen seines Studios in Gombsen für die Öffentlichkeit. Anlass ist der zwanzigste Jahrestag der Gründung seines Mediahauses Kreischa. Grund zum Feiern hat der 71-Jährige zudem wegen eines anderen runden Geburtstages: Vor dreißig Jahren tauschte Jörg Herrmann seine Festanstellung mit Karriere-Garantie im Dresdner DEFA-Studio für Trickfilme gegen die ungewisse Selbstständigkeit. Ich hatte gerade an der Humboldt-Universität in Berlin über den Animationsfilm promoviert und sollte nun Direktor oder wenigstens Chefdramaturg werden, erinnert sich Herrmann. Aber das wollte ich unter keinen Umständen. Dann hätte ich ja nicht mehr am schöpferischen Prozess teilnehmen können. Undenkbar für einen wie Jörg Herrmann. Schon als Kind baute sich der gebürtige Dresdner eigene Handpuppen und Marionetten, für die er Geschichten erfand. Als er damit den Bezirksleistungsvergleich der Nachwuchspuppenspieler gewann, entschied sich für den angehenden Bau-, Möbel- und Sargtischler sein berufliches Schicksal: In der Jury saß mit Günter Rätz ein Regisseur vom Trickfilmstudio. Er holte den 17-Jährigen nach dessen Gesellenprüfung 1958 als Puppenführerassistent zur DEFA. Sechs Jahre später stellte Jörg Herrmann mit Der Schwerpunkt seinen ersten eigenen Puppentrickfilm fertig. Nebenher holte der ehrgeizige Filmemacher sein Abitur nach und studierte an der Filmhochschule in Babelsberg Regie und Szenaristik. Er kehrte in das Trickfilmstudio zurück, obwohl ihn die Kombination von Real- und Trickfilm mehr interessierte; sein großes Vorbild war der tschechische Regisseur Karel Zeman. Aber die Staatsführung, erinnert sich Herrmann, wollte zu jener Zeit keine Absolventen mehr beim Spielfilm: Sie hatten Angst vor kritischen Produktionen. Meister des Silhouettenfilms Zwölf Jahre blieb Herrmann noch bei der DEFA, dann, 1982, baute er sich in das Dachgeschoss seines Wohnhauses in Kreischa eine eigene Trickfilmwerkstatt. Und bekam als Abtrünniger zunächst keine Aufträge. Das änderte sich erst, als er in das Präsidium der Film- und Fernsehschaffenden der DDR gewählt wurde, und dort öffentlich verkündete, dass er ja gar kein Schaffender mehr sei. Herrmann arbeitete fortan wieder für die DEFA, aber auch für das Fernsehen, produzierte zum Beispiel 24 Folgen der Serie Licht und Schatten mit allerliebsten Geschichten für den Abendgruß des Sandmännchens. Nach der Wende stellte Herrmann einen angefangenen Zweckbau in Gombsen fertig und gründete im Oktober 1992 sein Mediahaus Kreischa, das zu seinen besten Zeiten acht Mitarbeiter zählte. Jetzt sind es noch drei. Mit Image- und Werbefilmen, etwa für die sächsische Staatsregierung, aber auch längeren Dokumentationen verdient das Unternehmen sein Geld. Sein liebstes Hobby aber bleibt der Animationsfilm, mit Scherenschnitten und Legetrick, einer Technik, die weltweit wohl nur noch Jörg Herrmann professionell beherrscht. Höhepunkt ist Der siebente Rabe nach der Lausitzer Krabat-Sage. Mit 72Minuten Laufzeit ist es der längste manuell animierte Silhouettenfilm aller Zeiten, für den sich in Deutschland allerdings auch mehr als ein Jahr nach seiner Uraufführung kein Kino-Verleiher gefunden hat. Dafür wurde Herrmanns Meisterwerk inzwischen auf Festivals in Russland und jüngst in Nordamerika gezeigt. Jörg Herrmann lässt sich davon nicht entmutigen und plant schon sein nächstes Projekt, mit dem er sich nun noch einen Traum erfüllen will: eine Kombination aus Real- und Trickfilm in Spielfilmlänge, und das in 3-D-Technik. Zunächst aber muss Herrmann den armen Schneider vor der Hölle retten. Ihm helfen schließlich drei Frösche: Diese zu einem gemeinsamen Konzert zu bewegen, gelingt selbst dem Teufel nicht. 24. November, 9 bis 18 Uhr, Tag der offenen Tür im Mediahaus Kreischa, Baumschulenstraße 15 in Gombsen,

38 Pirnaer Rundschau Ausgabe vom EU-Nachrichten

39 Prager Zeitung

40 Prager Zeitung Skandal um EU-Mittel zieht weite Kreise Von Steffen Neumann Freitag, 23. November 2012 Die Staatsanwaltschaft Usti hat neue Verhaftungen für Dezember angekündigt. Usti n.l. Der Skandal um den Missbrauch von Fördergeldern der Europäischen Union zieht womöglich noch weitere Kreise. Einem Bericht der Tageszeitung Mlada fronta Dnes zufolge dürften die Ermittlungen bald auf weitere Personen ausgeweitet werden. Die Staatsanwalt befasst sich derzeit mit dem Fall des früheren stellvertretenden Präsidenten der Region Usti, Pavel Kouda, und weiterer fünf Personen aus dem Umkreis der nordböhmischen Fördermittelbehörde. Ob es sich bei den verdächtigen Personen um Beamte, Politiker oder Unternehmer handelt, wollte die Staatsanwaltschaft nicht genauer ausführen. Mit weiteren Festnahmen ist jedoch nicht vor einem Monat zu rechnen, heißt es weiter. Weitere Köpfe rollen Der designierte neue Regionalpräsident Oldrich Bubenicek von der Kommunistischen Partei (KSCM) plant eine Neubesetzung des Kontrollausschusses. Demnach soll die Führung in Zukunft ein Vertreter aus dem Nachbarbezirk Karlovy Vary übernehmen. Die Untersuchungen im Fall um die Veruntreuung europäischer Fördermittel gehen bereits ins zweite Jahr. Bisherigen Informationen zufolge handelt es sich um Beträge im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. In einem ersten Verfahren wurde bereits der frühere Direktor der regionalen Fördermittelbehörde, Pavel Markvart, zu 7,5 Jahren Haft verurteilt. Derzeit läuft noch das Berufungsverfahren. Design zum Kulturbrunch Freitag, 23. November 2012

41 Rehlovice. Traditioneller Abschluss der Tschechisch-deutschen Kulturtage ist der Kulturbrunch in Rehlovice (Groß Tschochau). Viele Projektideen nahmen ihren Anfang gerade hier. Diesmal ist der Kulturbrunch zugleich Austragungsort für ein weiteres Projekt: Unter dem Titel Rehsign präsentieren sich Designer beiderseits der Grenze und begeben sich auf die Suche nach deutsch-tschechischem Design. Beginn ist am 24. November, 11 Uhr. Anmeldung bei Lenka Holikova: (stn) Firma will kein Quecksilber mehr verwenden Das Chemiewerk in Usti modernisiert an der Elbe seine Chlorproduktion. Usti n.l. Der Chemiebetrieb Spolchemie im tschechischen Usti nad Labem (Aussig) will ab 2015 kein Quecksilber mehr verwenden. Das Unternehmen braucht den hoch giftigen Stoff zur Herstellung von Chlor. Daraus produziert Spolchemie Kunstharze, die in der Automobilindustrie, im Flugzeugbau, in der Farbenproduktion und im Bauwesen Anwendung finden. Umweltschützer kritisieren das Werk allerdings, weil Quecksilber an die Luft sowie über Abwasser in die Elbe abgegeben wird. Dort lagert sich der Stoff dann in Fischen ab. Die Modernisierung der Chlorproduktion kostet umgerechnet 47 Millionen Euro. Damit soll das sogenannte Membranverfahren eingeführt werden. Der Vertrag mit dem Lieferanten der neuen Anlage soll der Tageszeitung Mlada fronta Dnes zufolge in den kommenden Wochen unterzeichnet werden. Spolchemie produziert Basischemikalien für die Industrie wie Chlor, Kalilauge, Natronlauge und Salzsäure, außerdem Kunststoffe (Alkyd- und Epoxidharze, Polyurethan), Kaliumpermanganat, Aluminiumoxid, Flusssäure und Natriumfluorid. (stn) HRADEK Freitag, 23. November 2012 Schnellstraße in Tschechien könnte doch noch 2013 fertig werden Von Katja Zimmermann Die Verlängerung der neuen B 178 bei Hradek darf weitergebaut werden. Der letzte Blockierer ist enteignet worden. Das letzte Stück der I/35 von der polnischen Weiterführung der neuen B178 zur Schnellstraße von Liberec (Reichenberg) nach Decin (Tetschen) in Tschechien kann gebaut werden. Die Frau, die sich weigerte, ihr auf der Trasse liegendes Grundstück nördlich von Grabstejn (Grafenstein) zu verkaufen und so den Bau blockierte, ist per Gerichtsbeschluss enteignet worden. Nun gehört es der Straßen- und Autobahndirektion in Prag, die ins Katasteramt eingetragen wurde. Wie es nun weitergeht ist trotzdem noch unklar. Die Aussagen widersprechen sich. Am 7. November hat die Straßen- und Autobahndirektion beim Liberecer Bezirksamt die Baugenehmigung für das Reststück von 4,1 Kilometern Länge beantragt, sagte Nina Ledvinová, Sprecherin der Direktion, auf SZ-Anfrage. Werde die Genehmigung bis 31. März erteilt, könne dieses Stück Straße dann im November 2013 in Betrieb genommen werden. Gerüchten zufolge könnten der polnische Teil die Freigabe der Neißebrücke ist frühestens Ende Juli möglich, die Straße ist fertig und der tschechische zusammen eröffnet werden. Der Übergabetermin der polnischen Seite ist uns nicht bekannt, sagte Nina Ledvinová allerdings auf die entsprechende SZ-Nachfrage. Jan Stach von der Liberecer Außenstelle der Straßen- und

42 Autobahndirektion hatte noch im September 2012 gegenüber der Zeitung Mladá Fronta Dnes geäußert, dass die beiden Straßenteile gemeinsam freigegeben werden könnten. Allerdings nur unter der Bedingung, dass keine unvorhersehbaren Dinge geschehen. Was darunter zu verstehen ist, erläuterte er nicht. Eigentlich sollte der tschechische Teil der Straße bereits im Oktober 2011 freigeben werden. Der Bau hatte im Mai 2009 begonnen. Wie die Zeitung Denik im Februar berichtete, hat das Projekt einen Wertumfang von zwei Milliarden Kronen (rund 80 Millionen Euro). Vor allem die Einwohner von Bily Kostel fiebern dem Bauende entgegen, weil der Durchgangsverkehr dann nachlässt. Auch die Lastwagenfahrer, denen vor allem im Winter die Serpentinen-Strecke zu schaffen macht, können es kaum erwarten, bis die insgesamt etwa 7,6 Kilometer lange Straße zwischen Bilý Kostel und Hrádek fertig ist. Seit Monaten aber stehen die Bagger still, weil sich der tschechische Staat und die Grundstückseigentümerin nicht einigten. Im Juli rosteten die Bagger an der I/35, der Weiterführung der neuen B178 in Tschechien, vor sich hin. Weil eine Frau ein Grundstück nicht verkaufen wollte, waren die Arbeiten am letzten Teilstück der Straße bei Hradek eingestellt worden.foto: SZ-Archiv 20 Jahre um den Kauf des Grundstücks bemüht. Wie das Nachrichtenportal idnes.cz berichtete, gelangte das nun enteignete Grundstück im Jahr 1921 in den Besitz der betreffenden Familie zu der Zeit, als die Besitztümer der in Grabstejn ansässigen Adelsfamilie Glam Gallas enteignet wurden. Damals sei der Vater der jetzt enteigneten Frau nationaler Verwalter gewesen und habe das Grundstück günstig gekauft sei es unter den Kommunisten erneut enteignet worden. Nach der politischen Wende wurde es der Frau, die mit den Medien nicht kommuniziert, wieder zugesprochen. Der tschechische Staat, so schreibt idnes.cz weiter, hätte sich bereits Eigentlich sollte die Straße schon seit Oktober 2011 in Betrieb sein. Weihnachtskrippen Freitag, 23. November 2012 Teplice. Das Regionalmuseum Teplice zeigt ab 28. November volkstümliche Weihnachtskrippen aus Nordböhmen. Die Vernissage beginnt 17 Uhr. (stn) Adresse: Zámecké námêstí 517/ D-Modell soll an Shoah erinnern Dresden/Terezin. Die Geschichte der Judenverfolgung im sächsisch-böhmischen Grenzraum in Form eines 3-D-Modells erlebbar zu machen, das ist das Ziel eines gemeinsamen Projekts des MitteleuropaZentrums der Technischen Universität Dresden und der Gedenkstätte Terezín (Theresienstadt). Im Mittelpunkt stehen die Städte Dresden und Theresienstadt. Das vom Ziel3- Programm der Europäischen Union geförderte Projekt soll dann bis Ende Juni 2014 abgeschlossen sein. (stn) Strand, Ameisen und Gedichte in 3-D Von Undine Materni Samstag, 24. November 2012

43 Die Dresdner Bardinale erlebte einen ziemlich abenteuerlichen Auftakt. Waren in den vergangenen Jahren die ambitionierten Programme des Literaturhauses Villa Augustin und seiner Partner vielgestaltiger und fanden in größeren Räumen statt, dreht sich in diesem Jahr alles um den zum neunten Male für deutsche und tschechische Autoren ausgeschriebenen Dresdner Lyrikpreis. Ein kleines feines Programm soll die neun Finalisten ehren und den Blick auf ihre schöpferischen Momente lenken. Sechs Vorjuroren hatten es wahrlich nicht leicht, aus der Fülle von 1212 Einsendungen Schätze zu bergen und neun Autoren für das Finale zu nominieren. Neun Hauptjuroren werden am Samstag einen Sieger küren. Am Donnerstagabend eröffneten zwei Dichter mit einer abenteuerlichen poetischen Reise durch Auge, Ohr, Verstand und Herz die Lyrikpreis-Bardinale, während nahebei der ebenfalls geladene Roboter der Gebrüder Capek fröhlich blinkte. Thomas Kunst und Jaromir Typlt hatten sich in diversen virtuellen Räumen auf diesen Abend vorbereitet. Das gemeinsame Musizieren musste dann doch die Technik übernehmen, da der Leipziger Dichter eine Hand in Gips trug. Dennoch war es eine Lust, das Geben und Nehmen der beiden zu verfolgen, die ihre Texte in beiden Sprachen leidenschaftlich vortrugen. Ja, und wenn bei Thomas Kunst schon ein Gedicht mit der Zeile beginnt: Ich werde so lange mit dir am Strand spazieren gehen, bis du mich liebst kann man sich auf einiges gefasst machen. Denn Kunst ist kein Dichter, der seine Texte auf einen artifiziellen Rest zurechtstutzt und mit semantischen Schleifen und Rüschen versieht, oh nein! Seine Gedichte sind abenteuerliche Reisen, in denen sich Personen und Dinge auf erstaunlich eigenwillige Weise in Bewegung setzten, in denen erdachte Namen wie Champagner auf der Zunge prickeln. Wen also wundert es dann, dass sich das lyrische Ich im erwähnten Gedicht zuerst in Ahrenshoop und dann plötzlich in der Beringsee befindet? Und dass der Dichter beherzt in einem anderen Text mit seiner Ameise in einem Wettbewerb gegen Ezra Pound antritt und ihn abwechselnd mit Ziegelsteinen und Würfelzucker bewirft? Jaromir Typlt aus Böhmen setzt nicht nur auf die Wirkung der Sprache selbst, er inszeniert seine Texte mit verschiedenen Medien und technischen Raffinessen. Seit 1999 hat er die Form der sogenannten mutierten Autorlesung entwickelt, in der er Stimmenaufnahmen, Sprachrhythmen, aber auch gefundene Gegenstände und Bühnenhandlungen im Raum verwendet. In einem 3-D- Gedicht verfolgten die Zuschauer nun hüpfende Gedichtzeilen vor Stacheldrahtwindungen, begleitet von blechernem Scheppern. Siehst du, war hier zu lesen, bisher bist du dem entwischt Gewiss, dies mag vergnüglich sein und unterhaltsam. Aber braucht ein gutes Gedicht derlei Unterstützung wirklich? LEUBA Blaskapelle Stara Laubemia spielt Unter dem Motto Blasmusik verbindet: Ostritz Leuba feiert die Blaskapelle Stara Laubemia an diesem Sonnabend ihr alljährliches Jahresabschlusskonzert. Eingeladen wird in den Alten Kretscham in Leuba. Beginn ist um 20 Uhr. Als musikalische Gäste werden in diesem Jahr die weltbekannte tschechische Sängerin Ivana Seiderova sowie die Original Heideländer Blasmusikanten aus Niesky erwartet. Stara Laubemia ist eine Kapelle von jungen Musikern, die sich 2008 gegründet und seitdem bei zahlreichen Festen in der Region mit ihrer böhmischen Blasmusik das Publikum begeistert hatte. (jl) Was uns der Tod wert ist Von Ina Förster, Anett Linke und Jens Fritzsche Billig, anonym, selbstbestimmt: So kommt Sterben heute oft daher. Leichentourismus und Discounterbestattungen überschatten die Branche. Aber seriöse Bestatter wehren sich dagegen.

44 Manche Menschen wollen nicht, dass nach dem Tod ihr Name auf einem Grabstein oder einer Friedhofstafel steht. Den Wunsch nach einer anonymen Bestattung sollte man aber vorher besprechen, damit die Angehörigen nicht vor den Kopf gestoßen werden. Es gibt ein passendes Zitat zum Thema: Den eigenen Tod stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss der Angehörige leben.foto: dpa Leichentourismus nach Tschechien, Discounter-Bestattung für unter 400 Euro damit werben Billiganbieter Kunden heute in Sachen Beerdigung. Wie eine Gesellschaft mit ihren Toten umgeht, erzählt viel über ihre seelische Verfassung. Punkt. Das Zitat sitzt. Sterben in Deutschland wird immer öfter billig und anonym zelebriert. Auch in Kamenz. Karl Heinz Mitschke kennt die Gründe. Denn in seiner Bestattung kommen die Trauernden zusammen, in seinem Büro sitzen sie und weinen. Oder verhandeln auch schon mal. Er führt sein Bestattungsunternehmen seit Rund um die Uhr stehen er und seine Familie für die Trauernden parat. Gestorben wird immer. Noch sei man hier im ländlichen Bereich größtenteils auf die alten Trauer-Traditionen bedacht. Das Wahlgrab steht an erster Stelle. Doch die Trendwende wurde vor Jahren eingeläutet. Immer öfter legen die Kunden vor ihrem Tod fest, dass sie später beispielsweise in einer Gemeinschaftsanlage liegen möchten. Bis zu 20 Urnen werden dort eingebettet und eine Gedenktafel verkündet wenigstens den Namen des Verstorbenen. Dieter Raak von der gleichnamigen Bestattung mit Filialen in Kamenz, Bernsdorf und Schwepnitz kennt diese Entwicklung. Seit die Krankenkassen kein Sterbegeld mehr zahlen, müssen die Bestattungen preisgünstiger sein. Zudem bestätigt er den Trend zu Bestattungen in einem Gemeinschaftsgrab oder gar anonym auf einer Wiese. Auch sogenannte Friedwälder, in denen Urnen beigesetzt werden können, werden immer häufiger angefragt, so Raak. Bisher gibt es diese Möglichkeit aber nicht in der Region. Friedhofsbetreiber und die Landesregierung stellen sich derzeit noch gegen diesen Trend. Veränderungen in der Bestattungskultur sind immer schwierig, weiß Dieter Raack. In Dresden gibt es auf dem Heidefriedhof die sogenannte Blümelwiese. Wer hier bestattet wird, erwartet von seinen Angehörigen nicht viel an öffentlicher Trauerbekundung. Am Rand kann man ein paar Blumen ablegen, wenn man möchte. Es gibt keinen Gedenkstein mit Namen. Namenlos im Tod für viele unverständlich. Für immer mehr durchaus denkbar. Woran liegt das? Die Frage der Anonymität hängt damit zusammen, dass Familien heutzutage einfach nicht mehr sesshaft sind. Die Kinder wohnen am anderen Ende des Landes. Wer soll sich Woche um Woche um das Grab kümmern, fragen sich die meisten alten Menschen, so Mitschke. Nach dem Motto: Lieber gar kein eigenes Grab, als ein schlecht gepflegtes. Alle möglichen Nachfragen hat das Bestattungsunternehmen bereits gehabt. Sogar Seebestattungen haben Mitschkes organisiert. Oder eine Diamantenbestattung. Nach Vorgabe soll dabei verbliebener amorpher Kohlenstoff der Asche zu einem synthetischen Diamanten veredelt werden. Der Diamant ermöglicht den Hinterbliebenen eine Erinnerung an den Verstorbenen. Ringe, Ketten da kann der Kunde wählen, sagt Karl-Heinz Mitschke. Das Schmunzeln darüber überlässt er anderen. Jeder Mensch hat das Recht, selbst zu entscheiden, wie seine letzte Reise aussieht, sagt er. Und diese akzeptieren wir. Das ist unser Job! Was die Bestatter des Landkreises ärgert, sind die schlechten Neuigkeiten, die in den letzten Wochen die Medien beherrschten. Ein gestohlenes Leichenauto ist schlimm. Am Ende schaute ganz Deutschland aber nicht nur auf die polnischen Autoknacker, sondern auf das Berliner Bestattungsunternehmen, welches zwölf Leichen in billigen Behältnissen auf den Weg ins Krematorium schickte. Davon kann man sich nur distanzieren. Das sind Verhältnisse, die man meistens in der Großstadt findet, so Mitschke. Die Billig-Bestattungen arbeiten mit Subunternehmern zusammen, die keine Ahnung vom Metier haben. Manchmal schicken sie eine Einzelperson los, um die Toten aus den Krankenhäusern oder Heimen abzuholen. Wie soll ein einzelner Mann eine Leiche würdevoll ins Auto schaffen können, fragt der Kamenzer. Der Trend zur preiswerten Bestattung verändert die Branche. Immer mehr Discount-Bestatter entstehen. Auch Unternehmer Raack kann nur mit dem Kopf schütteln: Das ist keine Bestattung, sondern nur noch vergleichbar mit einer Entsorgung! Man weiß schon, dass nicht jeder mal eben einen vierstelligen Eurobetrag für die Bestattung eines Angehörigen hat. Aber auch mit geringen finanziellen Mitteln ist eine pietätvolle und menschenwürdige Bestattung möglich. Und verlässliche Partner sind dabei wichtig. Auch der Radeberger Bestatter Jan Tschoertner arbeitet nur mit dem Krematorium in Dresden-Tolkewitz zusammen. Das liegt am nächsten. Und ist etwas teurer als Meißen. Tschoertner geht von einem Preisunterschied um die 15Euro je

45 Einäscherung aus, aber dafür werden keine Leichen kilometerweit durchs Land gefahren. Seine Kunden können sich in jedem Fall darauf verlassen, dass er die Toten tatsächlich dorthin bringt - und nicht wie es auch einige Unternehmer tun, in billige tschechische Krematorien, stellt er klar. Betrug ist bei uns unmöglich, wir können alles zu hundert Prozent nachweisen. So sei zudem auch im Deckel der Aschekapsel der Urne das Krematorium eingeprägt. Alles ist also nachweisbar, so der Bestatter.Auf ein Wort PIRNA/JETRICHOVICE Samstag, 24. November 2012 Welterbetour Die Befürworter eines Weltnaturerbe-Titels fürs Elbsandsteingebirge wollen bei ihrer nächsten Kampagnentour im kommenden Jahr zur Balzhütte (Na Tokani) in Böhmen wandern. Das gibt der Initiator der Wanderung, der Pirnaer SPD-Politiker Klaus Fiedler, bekannt. Die Wanderung ist für den 14. September 2013 angesetzt. (SZ/hla) AUF EIN WORT Nächstes Drama im Liberecer Zoo Katja Zimmermann über den Ausbruch des Weißen Tigers Der Liberecer Zoo hat es nicht leicht. Allein die letzten drei Jahre waren neben wenigen Freudennachrichten wie dem Weißen Tiger-Nachwuchs im Sommer geprägt von Unglücksfällen: Im November 2009 beißt das Löwenpaar das Weiße Tigerweibchen Isabella tot. Im Oktober 2011 will sich die Weiße, das erste Mal gebärende, Tigerin Surya Bara nicht um ihren Nachwuchs kümmern. Er stirbt. Im Juli 2011 muss die Elefantin Gauri eingeschläfert werden. Ihre Gefährtin Rani ist seitdem traurig und allein. Am Donnerstag nun die nächste Hiobsbotschaft: Paris, der Vater der drei kleinen Weißen Tiger, greift drei Menschen an. Tschechische Medien stellen es dennoch als Glück im Unglück dar: Ein Tiger würde nach allen Körperteilen schnappen, die ihm in die Quere kommen. Ein Leopard springe an den Hals oder Kopf; so ein Angriff ende meist tödlich. Und Leoparden gebe es auch im Liberecer Zoo, so die ironisch- positive Schlussfolgerung. PIRNA-COPITZ Pirna gibt Freizeitkapitänen eine Chance Von Christian Eissner Der Stadtrat sagt Ja zur Förderung des Hafenbaus. Ob das Projekt starten darf, entscheiden aber andere.

46 Kuriose Debatten erlebt man im Pirnaer Stadtrat immer mal wieder. Die Diskussion zum Postaer Hafen am Dienstagabend fällt in diese Kategorie. Auf der Suche nach Einspar-Möglichkeiten im Stadthaushalt 2013/14 stellte die CDU-Fraktion erneut den Postaer Hafen zur Disposition. Für das Projekt des SV Fortschritt Pirna, den verschlammten Elbableger zu einen Sportboothafen auszubauen, hatte der Rat im vergangenen Jahr Euro Zuschuss in Aussicht gestellt. Diese Förderung wollte die CDU jetzt wieder streichen. Kontroverse Debatte Der Rat müsse sich selbst hinterfragen, argumentierte CDU/FDP-Fraktionschef Ralf Thiele. Dass man trotz angespannter Haushaltslage an dem Projekt festhalte und lieber Schulinvestitionen aufschiebe, sei nicht vermittelbar. Die anderen Fraktionen reagierten darauf mit Kritik und Spott. Was zähle denn eine Zusage des Stadtrates gegenüber einem Verein, wenn sie nach Gutdünken wieder zurückgezogen wird, fragte Claus Hering, Fraktionschef der Freien Wähler. Immerhin stemme der SV Fortschritt mit dem Hafenumbau ein 2,4-Millionen-Projekt das ohne den städtischen Zuschuss platzen würde. Die Linksfraktion setzte noch einen drauf: Wäre der CDU-Mann Markus Ulbig noch Oberbürgermeister, dann hätte es die Bedenken der CDU sicher nie gegeben, schließlich sei das Hafen-Projekt noch unter seiner Ägide angeschoben worden. Wie verlässlich steht denn die CDU zu ihrem ehemaligen OB?, fragte Linksfraktionschef Thilo Kloß süffisant. Die CDU stand mit ihrem Ansinnen allein da. Allerdings machte es die Linke kurz vor der Abstimmung noch einmal spannend. Fraktionschef Kloß überlegte laut, mit den Stimmen seiner Fraktion die sich abzeichnende Ratsmehrheit pro Hafen zu Fall zu bringen. Auch er würde das Geld lieber in Schulen und Kitas stecken, sagte Kloß. Die Mehrheit der Räte inklusive der Linken entschied sich letztlich für den Hafen, die CDU scheiterte mit ihrem Antrag, die Hafen- Förderung zu streichen. Widerstand gab es selbst aus den eigenen Reihen. Fraktions-Senior Hans-Peter Schwerg, der das Hafen-Projekt befürwortet, votierte gegen seine Partei. Mit der jetzt als sicher geltenden Stadt-Förderung ist das Bauvorhaben aber immer noch nicht in trockenen Tüchern. Laut Pirnas OB Klaus-Peter Hanke (parteilos) entscheidet am 4.Dezember eine 60-köpfige deutsch-tschechische Kommission, ob es auch EU-Fördermittel für den Hafenbau gibt. Ohne Geld aus Brüssel ließe sich die Idee nicht verwirklichen. Präsidentschaftswahl in Tschechien bedroht Gesperrter Bewerber klagt vor Oberstem Verwaltungsgericht Innenministeriums hat drei zur Präsidentschaftswahl Gegnerin Jana Bobošíková (Foto), und der Unternehmer Tomio Petitionslisten zur Unterstützung Tschechien online Prag - Die Wahlkommission des Prager prominenten Bewerbern die Zulassung entzogen. Betroffen sind die EUder Investmentbanker Vladimír Dlouhy Okamura. Grund seien Ungereimtheiten in den der Kandidaten, begründete die Kommission ihre Entscheidung. Aufgrund fehlerhafter oder nicht nachvollziehbarer Angaben seien so viele Unterschriften ungültig, dass die drei Kandidaten nicht auf die erforderliche Anzahl von Unterstützern kommen. Damit sind von den ursprünglich 20 nur noch acht Bewerber im Rennen. Von der Naturidylle zum Yacht- Liegeplatz mit Altstadtblick? Der Postaer Hafen. Archivfoto: Frank Baldauf Gegen die Entscheidung des Innenministeriums will einer der betroffenen Bewerber gerichtlich vorgehen. Vladimír Dlouhý wirft der Kommission methodische Fehler bei der statistischen Auswertung des Materials vor und findet dabei die Zustimmung vieler Experten. Dlouhý will nun vor dem Obersten Verwaltungsgericht in Berufung

47 gehen. Der drohende Rechtsstreit könnte den geplanten Wahltermin im Januar bedrohen. Pavel Rychetský, Vorsitzender des Brünner Verfassungsgerichts, sprach am Sonntag im Tschechischen Fernsehen die Befürchtung aus, dass der Fall sich bis in die höchste Instanz ziehen könnte. Er hatte bereits Anfang des Jahres kritisiert, dass das Gesetz zur Präsidentenwahl mit zu heißer Nadel gestrickt worden war und auf vor daraus folgenden Problemen gewarnt. (gp) Tschechien Online, Suverenita.cz Bisher größter Crystal-Fund an Sachsens Grenze Sonntag, 25. November 2012 Teplice. Der tschechischen Polizei ist in Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen ein großer Schlag gegen den grenzüberschreitenden Rauschgifthandel gelungen. Bereits am Montag wurden bei einer Razzia in Moldava an der Grenze zu Sachsen 4,5 Kilo der synthetischen Droge Crystal beschlagnahmt. Das Versteck befand sich in einem Lager vietnamesischer Händler eines benachbarten Grenzmarktes. Zusammen mit dem Rauschgift wurde auch Marihuana und Bargeld beschlagnahmt. Es handelt sich um die bisher größte gefundene Menge an Crystal in der Region und ist bereits der zweite größere Erfolg der Polizei in jüngster Zeit. Das Rauschgift war für den deutschen Markt bestimmt. (SZ) Countdown für binationale Projekte läuft aus Montag, 26. November 2012 Region. Die Möglichkeit Fördergelder für binationale Kleinprojekte zu erhalten, nähert sich dem Ende. Bis Ende 2013 können noch Vorhaben bewilligt werden. Deshalb sollten Vereine, Verbände oder auch Städte und Gemeinden möglichst schnell ihre Anträge für deutsch-polnische oder deutsch-tschechische Kooperationen einreichen, teilte der Verein Euroregion Neiße mit. Unterstützt werden mit diesen Geldern Begegnungen wie Seminare, Konferenzen, Informationsveranstaltungen oder Workshops. (SZ) Ansprechpartner Projekte SN-CZ: Sona Vastlová, ; Ansprechpartner Projekte SN-PL: Markus Köhler, Was vermag Poesie? Montag, 26. November 2012 Von Undine Materni Zum neunten Mal wurde in Dresden der Lyrikpreis vergeben. Die Jury setzte dabei auf den Überraschungseffekt und ehrte Hartwig Mauritz.

48 Man stelle sich eine Speisekarte vor, mit über 1000 Gerichten und diese in diversen Variationen. Und lediglich ein Gericht davon soll auf den Tisch kommen. Also muss man sich einigen, was schmeckt und bekömmlich ist. So oder doch ganz anders werden Entscheidungen gefällt, wenn es darum geht, einen Preis zu verleihen. Durch 1212 Einsendungen in deutscher und tschechischer Sprache lasen, gruben, zweifelten und entschieden sich schließlich sechs Vorjuroren nach der neunten Ausschreibung zum Dresdner Lyrikpreis. Dazu gehörten unter anderem die Germanistin Susan Bindermann, der tschechische Autor und Publizist Martin Fiebiger, der Literaturkritiker Martin Opitz und der Dresdner Dichter Michael Wüstefeld. Berge von beschriebenem Papier galt es zu sichten fast zehntausend Gedichte, Überschriften, Zeilen, Strophen, Reime, Kunstvolles und Gekünsteltes, Zaubersprüche und Beschwörungsformeln, Welthaltiges und ganz Privates. Schließlich waren sie gefunden, die neun Finalisten. Um dem besonderen Charakter dieses Lyrikpreises Rechnung zu tragen, wurden deren Gedichte in die jeweils andere Sprache übertragen. Respekt und Dank gilt den Übersetzerinnen Bettina Kaibach, Kristina Kallert, Vera Koubová, Jana Krötzsch und Milena Oda und der perfekten Organisation durch das Literaturhaus Villa Augustin. Am Samstagmorgen schließlich stellten sich die Dichterinnen und Dichter im feierlichen Rahmen der hochkarätig besetzten Hauptjury, zu der unter anderem die Schriftstellerin Ursula Krechel, der Leipziger Dichter Thomas Kunst, der tschechische Dichter Petr Borkovec und die slowakische Dichterin Wanda Heinrichová gehörten, sowie einem äußerst interessierten Publikum. Fünf Herren und drei Damen hatten auf den Stühlen Platz genommen, fünf von ihnen schreiben in tschechischer Sprache. Etwas abseits von der illustren Dichterrunde hatte sich die Pianistin Almuth Schulz hinterm Flügel positioniert und begleitete mit berückender Leichtigkeit und einigen überraschenden eigenen Kompositionen die Vorträge der Autoren. Vorab gaben diese kurz Auskunft zu ihrer Poetik. Der Leipziger Dichter Thomas Böhme bekannte, dass er vorwiegend gegen die Angst anschreibe, gegen die Angst und gegen das Vergessen. Daniela Danz aus Thüringen möchte in ihren Texten die Komplexität der Sprache bewahren, Renatus Deckert, der als Lyriker, Essayist und Herausgeber in Lüneburg lebt, gestand, dass er Idealen misstraue und im Gedicht hinter die Fassaden schauen möchte. Radek Fridrich möchte seine Stimme im Gedicht eher anderen Personen leihen, als sich selbst ins Zentrum zu setzen, Michal Šanda lässt sich gern im Alltäglichen vom Gedicht finden. Hartwig Mauritz Foto: PR Der in den Niederlanden lebende Hartwig Mauritz denkt viel über die Entstehungsgeschichte der Dinge nach, Petr Cermácek schreibt gegen das Vergehen der Zeit an. Die Cellistin und Dichterin Anna Brikciusová lässt sich zuweilen von der Musik inspirieren, und Irena Štastná schreibt oft unter Hochdruck und liebt das kurze Gedicht. Ganz wunderbar dann Thomas Böhmes Gedicht für den verstorbenen Dichter Wolfgang Hilbig, in dem es heißt: Die Finsternis hat ihre zärtlichste Stimme verloren oder Radek Fridrich, der stimmgewaltig oder zärtlich flüsternd Lebensgeschichten von Namenlosen vor dem Vergessen zu bewahren suchte. Daniela Danz beeindruckte mit einer ungeheuren sprachlichen Klarheit und Genauigkeit in ihren Gedichten, in denen sie den Leser auf wundersame Reisen einlädt, um das Flüchtige zu fassen. Die Jury war sich schnell einig, nach einer Stunde der Entscheidungsfindung stand der Preisträger fest und sorgte dabei doch für eine handfeste Überraschung, denn die Juroren hatten sich für Hartwig Mauritz entschieden. Richard Pietraß bescheinigte ihm eine unverwechselbare Sprache und die Fähigkeit, vor einem naturwissenschaftlichen Hintergrund transzendentale Feinheiten zu vermitteln. Er stünde damit in der ehrenwerten Tradition von Dichtern wie Hans Magnus Enzensberger und Lars Gustafsson. Hartwig Mauritz, Jahrgang 1964 hat Elektrotechnik studiert und arbeitet als Lehrer an einem Berufskolleg. So ist es nicht verwunderlich, dass etwa Galvanis Froschexperimente in den Gedichten eine Rolle spielen, dass Landschaften rosten oder Scharniere kreisen. Gewiss, derartige Gedichte erfüllen den Anspruch der Originalität, der so oft an zeitgenössische Lyrik gestellt wird, sie sind solide gefügt und deshalb unangreifbar. Sie sind vom Verstand fassbar, sie lassen die Ratio jubeln und eine ihnen innewohnende Kunstfertigkeit bestaunen, jedoch scheint ihnen etwas zu

49 fehlen: jenes Bedürfnis, das Unsagbare sagbar zu machen, wie es Ingeborg Bachmann so trefflich verlangte, jene Dringlichkeit, die Leidenschaft, für die man einen Dichter liebt, anstatt ihn zu bewundern. Zur Bardinale 2012 ist ein Signum-Sonderheft mit Texten der Finalisten sowie einem sehr klugen Vorwort von Norbert Weiß erschienen. DIPPOLDISWALDE Montag, 26. November 2012 Grabungen am Obertorplatz starten im Mai 2013 Die archäologischen Ausgrabungen auf dem Gelände der ehemaligen Hotel-Gaststätte Roter Hirsch am Obertorplatz beginnen doch nicht bereits im April, sondern erst im Mai. Dann sei das Wetter besser und man könne auf Zelte an den Ausgrabungsstellen verzichten, begründet Dr. Christiane Hemker. Sie leitet das deutsch-tschechische ArchaeoMontan-Projekt zur Erkundung und Erforschung des hochmittelalterlichen Bergbaus. Im Rahmen des Projektes laufen auch die Grabungen auf dem Obertorplatz. Die Archäologen erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Siedlung der Dippser Bergleute und darauf, womit sie nach Ende des Bergbaus ihren Lebensunterhalt verdienten. (SZ/schl) Von wegen Herdprämie Von Steffen Neumann In Deutschland verpönt, in Tschechien die Regel: Mütter bleiben nach der Geburt ihres Kindes bis zu vier Jahre zu Hause. Für Väter ist das deutlich schwieriger. Für Veronika Kindlova war von Anfang an klar. Sie wollte zu Hause bleiben, bis ihr Sohn Tomas zwei Jahre alt ist. Inzwischen läuft Tomas schon einige Monate und das Sprechen klappt auch immer besser. Seine Mutter kann sich trotzdem nicht vorstellen, ihn jetzt schon in eine Betreuungseinrichtung zu geben. Das würde mir leidtun, er ist doch noch so klein, sagt sie. Ein bisschen bedauert sie sogar, nicht drei Jahre zu Hause bleiben zu können. Ich musste zu Beginn festlegen, ob ich zwei, drei oder vier Jahre Elternzeit nehmen will. Wir entschieden uns für die kürzeste Zeit, da dann das Elterngeld pro Monat höher ist, so die 35-jährige. Damals konnte sie nicht ahnen, dass ihr Mann bald darauf eine besser bezahlte Stelle bekommt. Wichtiger als Karriere So wie Veronika Kindlova denken in Tschechien die meisten Frauen. Drei Jahre Elternzeit ist völlig normal. Es gibt zwar keine offizielle Statistik. Dafür aber ein nur rudimentäres Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren. Der Bedarf ist schlicht zu gering. Vor allem aber macht es das verhältnismäßig großzügige Elterngeld leichter, die ganze Zeit bis zum dritten Lebensjahr des Kindes zu Hause zu bleiben. Das führt aber auch dazu, dass Frauen mit zwei Kindern bis zu sechs Jahre ihres Lebens Auszeit vom Beruf nehmen. Veronika Kindlova findet das nicht dramatisch. Es gibt wichtigere Dinge als Karriere, entgegnet sie. Väter haben keinen Anspruch Genießen die Zeit miteinander: Veronika Kindlova mit ihrem Sohn Tomas. Bis er zwei Jahre alt ist, bleibt die Radioreporterin mit ihm zu Hause. Danach übernimmt die Oma die Betreuung.Foto: Egbert Kamprath Die Reporterin beim Tschechischen Rundfunk gibt jedoch zu, dass es bei einer so langen Zeit hilfreich ist, sich für den Beruf auf dem Laufenden zu halten. Deshalb produziert sie seit ihr Sohn ein Jahr

50 ist wieder eine kleine Sendung. Das kostet mich maximal einen Tag in der Woche, sagt sie. Dafür braucht sie ein intaktes Umfeld, das ihr durch ihren Mann geboten wird. Montags ist immer Papa- Tag, da bin ich im Studio, während mein Mann so eine Art Heimbüro macht, erklärt sie das Abkommen. In Wirklichkeit kümmert er sich um den kleinen Tomas. Das ist in Tschechien nicht selbstverständlich. Während Mütter bis zu vier Jahre unkündbar sind, haben Väter in Tschechien keinen Anspruch auf Elternzeit. Kein Wunder, dass nur ein Bruchteil der Väter das ihnen zustehende Elterngeld abrufen. Doch ihr Anteil wächst spürbar, wenn auch auf niedrigem Niveau. In den letzten zehn Jahren hat er sich auf 1,76 Prozent fast verdoppelt. Oma springt ein Dafür steht ein anderes Familienmitglied scheinbar immer zur Verfügung: die Oma. Auf die babicka, wie sie auf Tschechisch heißt, ist quasi von Geburt an Verlass. Sie ist Teil der Lösung des Rätsels, warum es in Tschechien kaum Krippenplätze braucht. Auch Veronika Kindlova wird gern auf ihre Mutter zurückgreifen, sobald sie wieder arbeiten geht. Sie ist schon in Rente und wohnt in der Nähe. Sie würde Tomas zwei Tage die Woche nehmen, den Rest der Zeit will ich versuchen, ihn in einer privaten Krippe in der Nähe des Rundfunks unterzubringen, plant sie. Und wenn das nicht klappt? Dann muss Oma wohl ganz ran. Betreuungsplätze sind in Tschechien aber auch für Dreijährige rar. Vor allem in den Städten ist der Mangel groß. Veronika Kindlova betrifft das jedoch nicht. Wir wohnen auf dem Dorf. In der dortigen Kita haben wir unseren Platz schon sicher, sagt sie. Am liebsten wäre ihr aber, wenn sie ihren Job in Teilzeit machen könnte. Das ist in Tschechien bisher unüblich, so Kindlova. Den Wirbel in Deutschland um das geplante Betreuungsgeld, das Eltern unterstützen soll, die länger mit den Kindern zu Hause bleiben wollen, kann sie aber nicht verstehen. Wenn ich daran denke, dass meine Mutter nur wenige Wochen nach der Geburt schon wieder hätte arbeiten gehen müssen, dann geht es uns heute traumhaft, findet sie. Montag, 26. November 2012 Handwerksbetriebe in Grenznähe wegen Kriminalität frustriert Manchem Handwerker kommen die Tränen. Wenn gleich sieben Mal im Jahr in der Firma eingebrochen wird, sinkt der Mut zum Weitermachen. Vor allem in der Grenzregion sehen sich viele Betriebe von der Politik im Stich gelassen. Dresden/Cottbus. Das Handwerk in Grenznähe stöhnt unter steigender Kriminalität. Die Ohnmacht schlägt in Wut um, schätzte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, am Montag die Stimmung unter Betrieben an der Grenze zu Polen und Tschechien ein. Es entsteht der Eindruck, die Situation wird nicht mehr beherrscht, sagte der Hauptgeschäftsführer der Cottbuser Handwerkskammer, Knut Deutscher. Beide Organisationen hatten bei ihren Mitgliedern das Sicherheitsempfinden erfragt. Das Ergebnis ist ernüchternd: 41 Prozent der Firmen aus dem Cottbuser Raum und 31 Prozent der Betriebe aus dem Kammerbezirk Dresden schätzen die Situation schlechter ein als in direkter Grenzlage ist die Stimmung noch düsterer. Das größte Problem sind Diebstähle und Schäden, die bei den Einbrüchen entstehen. Nach Angaben der Kammern befinden sich vor allem das Kfz-Gewerbe und Baufirmen im Visier der Kriminellen. Dittrich geht davon aus, dass die Organisierte Kriminalität eine Rolle spielt. Wenn aus einem Autohaus 100 komplette Reifensätze verschwinden, brauche man eine gewisse Logistik, hieß es. Der wirtschaftliche Schaden sei immens. Im Kammerbezirk Dresden gaben die 532 an der Umfrage beteiligten Unternehmen einen Gesamtschaden von 1,35 Millionen Euro an. In Cottbus waren es bei 242 Firmen 1,43 Millionen Euro. Mehr als jeder dritte Befragte (36,3 Prozent) im Dresdner Raum war in den vergangenen 12 Monaten von Kriminalität betroffen. Die Umfrage umfasst den Zeitraum von September 2011 bis September dieses Jahres. Dittrich und Deutscher wollten die Präsentation der Ergebnisse ausdrücklich nicht als Schelte für die Polizei verstanden wissen. Dennoch führten sie den wachsenden Frust der Betriebe auch auf die

51 mangelnde Präsenz der Beamten in den betroffenen Regionen zurück - oft eine Folge von Personalabbau. Die Kammern appellierten an ihre Mitglieder, selbst Vorkehrungen zu treffen und die Firmengelände mit Technik oder Wachdiensten besser zu sichern. Eine solche Prävention sollte vom Land finanziell unterstützt werden, lautete eine Forderung der Kammer Dresden. Die Cottbuser sprachen sich unter anderem für eine bessere Kooperation der deutschen und der polnischen Polizei aus. (dpa) PIRNA Dienstag, 27. November 2012 Ausstellung aus Pirna gastiert in Heidelberg Der Termin für die Wanderausstellung der SPD-AG Euroregion Elbe-Labe mit dem Dokumentationsund Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg steht fest. Die Vernissage Geschichte, Genozid und Gegenwart der Roma und Sinti in Böhmen und Mähren ist am 5. März 2013 in Heidelberg. Die Ausstellung wird im Bereich Gegenwart auf acht Biografien von Roma-Persönlichkeiten erweitert, ihre positive Einstellung zur Mehrheitsgesellschaft und ihr aktives Wirken für die Volksgruppe der Roma in Tschechien. Auch die Biografie von Karel Holomek, Gründer des Roma- Museums in Brno (Brünn), des einzigen in Europa, ist zu sehen. Die Aktivitäten des Roma- Zentrums Kamarad, das mit deutscher finanzieller Hilfe durch SPD-AG Mitglied Wolfgang Marcus in Decin 2006 gegründet wurde, werden mit Bild- und Schriftdokumenten belegt. Die Vernissage wird der Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, eröffnen. (SZ) NEUREHEFELD Illegale Pyrotechnik entdeckt Bei einem 21-jährigen Deutschen, der auf der Rückreise aus Tschechien war, fanden Bundespolizisten am Wochenende bei einer Kontrolle in Neurehefeld verbotene Pyrotechnik. Der Mann bekam eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, teilte die Polizei mit. (SZ) Pirnaer Rundschau Ausgabe vom

52 BAD GOTTLEUBA Mittwoch, 28. November 2012 Tschechische Autodiebe in Gottleuba gestellt Einem aufmerksamen Anwohner ist es zu verdanken, dass die Autodiebe nicht weit kamen. Sie hatten am späten Freitagabend in Dresden-Gorbitz einen Skoda gestohlen. Ein Anwohner verständigte die Polizei, weil ihm das Verhalten der zwei Männer verdächtig vor kam. Die Polizisten sichteten das Auto schließlich auf der Autobahn in Bahratal. Sie folgten dem Pkw, der in Bad Gottleuba abfuhr. Die Polizisten stoppten das Fahrzeug und nahmen den Fahrer fest. Der 39-jährige tschechische Staatsangehörige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. (SZ/sab) Prager Zeitung Nordböhmen sind gegen Euro-Einführung Donnerstag, 29. November 2012 Usti n.l. Die Einwohner des Bezirks Usti sind gegen die Einführung des Euro in Tschechien. Das geht aus einer Umfrage des tschechischen Informationsbüros beim Europäischen Parlament hervor. Demnach haben sich 87 Prozent von insgesamt 1500 Befragten gegen den Euro ausgesprochen. Und das, obwohl die Einwohner Nordböhmens durch ihre Nähe zu Sachsen viel häufiger mit dem Euro in Kontakt kommen, als anderswo in Tschechien. Das war auch der Grund, warum ausgerechnet der Bezirk Usti für die Umfrage ausgewählt wurde. Auffällig an den Ergebnissen sei

53 jedoch, dass nur wenige ihren Standpunkt begründen können, heißt es in der Auswertung. Noch am häufigsten ist die Auffassung, dass die Krone Tschechien vor den Auswirkungen der Krise schützt. (stn) Der Kräuterguru von Decin Donnerstag, 29. November 2012 Von Steffen Neumann Der Unternehmer Valdemar Gresik ist mit Heil-Tees bekannt geworden. Er engagiert sich aber auch für seine Region. Rooibostee und Vogelbeerschnaps (Decinska jerabinka) stehen stellvertretend für Valdemar Gresiks ganze Kräuterwelt. Der Unternehmer beliefert inzwischen ganz Tschechien und unterstützt seine Heimatstadt Decin (Tetschen).Foto: Jan Skvara Die gelben Hallen am Stadtrand von Decin (Tetschen) gleichen einer Duftfabrik. In jedem neuen Produktionsraum, den Valdemar Gresik durchschreitet, empfängt ihn ein anderer Wohlgeruch. Die Nase ist aber nur eines der Organe, die der Experte für Heilpflanzen anregen will. Er gehört zu den größten Herstellern von Kräutern und Kräutertees in Tschechien. Für seine Arbeit braucht er vor allem Geschmacksnerven. Ich teste jeden Tee selbst. Da trinkt man schon mal einen Liter nur Tee pro Tag, rechnet er vor. Seit sechs Jahren residiert seine Firma Gresik Natura in einer ehemaligen Druckerei am Waldrand. Wir haben hier vor allem viel Platz, lobt er den Standort. Der Großteil der Flächen ist übrigens Lager. In seiner Branche kommt die Lieferung nur einmal im Jahr und muss dann zwölf Monate reichen. Die Welt der Kräuter wurde dem 50-Jährigen buchstäblich in die Wiege gelegt. Sein Großvater Viktor war einer der bekanntesten Botaniker des Landes. Gresik selbst studierte Pharmazie mit Schwerpunkt Heilpflanzen und arbeitete in einem Prager Institut. Nach der politischen Wende eröffnete er ein kleines Kräutergeschäft auf der belebten Teplicka-Straße seiner Heimatstadt Decin. Anfangs habe ich die Kräuter noch selbst gesammelt. Spitzwegerich, Kamille oder Gänseblümchen alles, was hier in der Umgebung zu bekommen war, berichtet der hochgewachsene Mann. Dass er einmal 70 Mitarbeiter beschäftigten und weitere 230 als Vertragspartner haben würde, hätte er sich nie träumen lassen. Herkunft ist wichtig Doch sein Geschäft wuchs rasant, sodass er sich nicht lange mit dem Direktverkauf aufhielt. Damals war es sehr schwer, Kräuter zu bekommen. Wir mussten uns also erst einmal ein Bezugsnetz aufbauen, erzählt Gresik. Als er merkte, dass er damit der Konkurrenz voraus war, begann er, sich auf Herstellung und Vertrieb zu konzentrieren. Viele seiner Lieferanten von damals sind ihm bis heute treu. Wir setzen vor allem auf tschechische Kräutergärten. Außerdem betreiben wir eigene Aufkaufstellen für private Sammler. Wir wissen, wo unsere Pflanzen herkommen, nennt Gresik ein Grundprinzip seiner Arbeit. Das zweite ist Qualität. Dafür hat er ein eigenes Prüflabor eingerichtet. Bekannt ist Gresik vor allem für seine Heiltees. Unter dem griffigen Namen Devatero (Neunerlei) findet sich für fast jedes Leiden etwas. Ich habe alle Tees selbst entwickelt. Die gibt es tatsächlich nur bei uns, unterstreicht Gresik. Immer sind es neun Kräuter, aber auf die Mischung kommt es an. Mit Tee macht der Unternehmer 80 Prozent seines Umsatzes, und das zunehmend auch bei deutschen Kunden. Zwar ist er bisher kaum in deutschen Läden vertreten, aber für Touristen hat er seinen Katalog schon ins Deutsche übersetzen lassen. Gresik widerspricht dem in Tschechien gängigen Klischee von Nordböhmen als wirtschaftlicher Problemregion. Im Gegenteil, der Unternehmer gibt seinen Erfolg an die Region zurück und tritt vielfach als Sponsor auf. Wir geben vor allem dort Geld, wo es nicht leicht ist, Sponsoren zu

54 finden, wie für Kultur oder eine Obdachlosenküche, nennt er seine Prioritäten. Außerdem engagiert er sich seit sechs Jahren kommunalpolitisch im Stadtrat. Von dieser Position aus hat er sich erfolgreich für den Wiederaufbau des Schlosses eingesetzt. Gresik ist überzeugt, dass in Decin viel ungenutztes Potenzial steckt. Um es auszuschöpfen, braucht es vor allem Unternehmer mit langfristigen Erfolgsabsichten. Doch solche gibt es in Tschechien allgemein nur wenige, bedauert er. An einen Nachfolger für seine eigene Firma denkt er aber noch nicht. Mit seinen zwei Kindern wäre zumindest eine innerfamiliäre Lösung möglich. Doch davon ist Gresik noch weit entfernt. Ständig hat er neue Ideen. Eine der letzten ist ein Kräutergeist. Mit dem Tetschener Vogelbeerschnaps hat er zugleich eine alte Tradition in der Region neu belebt. Donnerstag, 29. November 2012 Most und Decin haben die schlechteste Luft Usti n.l. In den Städten Most (Brüx) und Decin (Tetschen) ist die Luftverschmutzung in Nordböhmen am schlimmsten. Messungen haben ergeben, dass dort bereits an 49 bzw. 43 Tagen dieses Jahres das gesetzliche Limit für Feinstaubkonzentration von maximal 50 Mikrogramm je Kubikmeter überschritten wurde. Gesetzlich erlaubt ist eine Überschreitung an nur 35 Tagen im Jahr. Und weitere Städte werden hinzukommen. Bereits jetzt wurde der Höchstwert in Usti nad Labem (Aussig) an genau 35 Tagen überschritten. Weitere Städte im Bezirk Usti, die kurz vor der Überschreitung stehen, sind Lom (Bruch) bei Most, Litomerice (Leitmeritz) und Teplice (Teplitz). Vor allem der November hat die Statistik nach oben getrieben. An vielen Orten wurden bis zu elf Tage lang überhöhte Feinstaubwerte gemessen. Experten zufolge sind Feinstaubpartikel Ursache für zahlreiche Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems sowie der Atemwege. Laut tschechischem Gesundheitsamt waren sie 2011 für über 6000 Todesfälle verantwortlich. Neueste Forschungen verweisen auf die Gefährdung durch noch kleinere Partikel. Deshalb wurde an einigen Orten, zu denen Usti gehört, damit begonnen, Ultrafeinstaub und seine Folgen auf den menschlichen Organismus zu erforschen. (stn) Unbekannter spendet für Sanierung der Orgel Krasna Lipa. Lange mussten die Gläubigen in der Maria-Magdalenen-Kirche von Krasna Lipa (Schönlinde) auf den Klang ihrer Orgel verzichten. Nun konnte das Instrument nach über einjähriger Restaurierung wieder eingeweiht werden. Organist Jiri Chlum spielte beim ersten Konzert Werke von Bach, Vivaldi und Brahms. Möglich wurde die Restaurierung durch die großzügige Spende einer einzelnen Person, die jedoch ungenannt bleiben möchte. Er trug den Löwenanteil der Kosten von 1,2 Millionen Kronen (48000 Euro). In einer öffentlichen Spendenaktion waren weitere fast Kronen zusammengekommen. Die Stadt Krasna Lipa steuerte Kronen bei. (stn) Ein Denkmal für Zar Peter Teplice. 300 Jahre ist es her, dass Zar Peter der Große den nordböhmischen Kurort besuchte. Für die Kurgesellschaft war das Anlass, dem russischen Herrscher eine Büste zu widmen. Das Werk des russischen Künstlers Vladimir Surovzev steht am Eingang zum Kaiserbad. Es ist zwar nicht historisch belegt, dass Peter in dem Bad weilte. Doch Teplice kann sich rühmen, von drei Zaren besucht worden zu sein: Neben Peter waren hier auch Alexander und Nikolai. Die Kuranlagen von Teplice sind bis heute Ziel russischer Gäste. Auch die Stadt ist russisch beeinflusst. Fünf Prozent der Einwohner sind Russen. (stn)

55 AUSFLUGSTIPP Die Riesenburg oder was von ihr übrig ist Von Heinz Strohbach Bei Osek, am Rand des böhmischen Erzgebirges, liegt die Burgruine. Wer sie in alter Pracht sehen will, sollte mit dem Zug fahren. Die Ossegger Burg ist die älteste, und sie war die mächtigste gotische Burg des Erzgebirges. Die Anlage entstand auf einem Gneis-Kammsporn mit 250 Metern Länge und 60 bis 95 Metern Breite. Eine enorme Größe für die damalige Zeit. Gegründet wurde sie von dem Adelsgeschlecht der Hrabischitzer, dem auch Duchov (Dux) gehörte. Der Name des Geschlechts wird mit deren Wappen begründet, welches einen Rechen mit sieben Zinken aufweist und sich noch heute im Stadtwappen von Ossegg befindet. Übrigens besaß das damals mächtige Geschlecht auch Burgen bzw. Herrschaften auf sächsischem Gebiet, wie zum Beispiel Purschenstein und Rechenberg (benannt nach dem Wappenrechen). Den Bau der Burg begann Bohuslav I. um 1241 bis Sie sollte die Bewachung des bedeutenden Handelsweges von Böhmen über den Erzgebirgskamm nach Sachsen sichern. Sein Sohn Boresch II. setzte das Werk fort. Beide hatten hohe Funktionen, wie die des obersten Kämmerers des Königs, inne. Die Anlage bestand aus der Vorburg und der Kernburg, die auf dem höchsten geologischen Punkt des Felskammes lag. Ein dreifaches Wehrsystem und die mächtigen Zwingermauern ermöglichten Schutz vor Belagerungen. Bis zum heutigen Tage haben sich große Reste der einzelnen Bauten, wie Wohnpalast, Türme und Tore erhalten. Dies ermöglichte die Herstellung eines Modells, welches heute auf dem Bahnhofsvorplatz von Osek ausgestellt ist. Doch 1398 mussten die Hrabischitzer die Burg verkaufen. Erworben wurde sie vom Bruder des Markgrafen und Kurfürsten Friedrich des Streitbaren (Regierungszeit ), Wilhelm, Markgraf von Meißen. Und zwar gleichzeitig mit der Herrschaft Ossegg, dem Kloster und Dux für Lot Silber. Dem böhmischen König wurde das Recht auf Rückkauf garantiert. Erst mit dem Friedensvertrag von Eger von 1459 gelang es dem böhmischen König Georg von Podiebrad, die Städte Ossegg, Dux und Brüx wieder an Böhmen anzuschließen. Die Burg wechselte mehrmals den Besitzer, wozu auch die Berken von der Duba gehörten verkaufte König Ferdinand I. die Riesenburg an die Herren von Sulevice. Doch diese wählten als Aufenthalt bald das bequemere Duxer Schloss. Im 15. Jahrhundert verfiel sie deshalb zusehends. Nur das Geschlecht der Wallensteins in Dux ließ sie als romantische Ruine im 19. Jahrhundert noch einmal aufleben. Auch heute beeindruckt sie mit ihren mächtigen Mauerresten und gehört zu den beliebten touristischen Zielen um Ossegg. Ihr Besuch ist einfach. Wir folgen aus der Stadt dem roten und blauen Wanderwegzeichen am Ossegger Bach entlang, etwa 1,5 Kilometer, dann Holzwegweiser links. Mächtige Tor- und Mauerreste von Türmen und Gebäuden sind überall zu entdecken. Bei der Begehung der Ruine bitte Vorsicht mit Kindern! Bei der Rückwanderung in den Ort laufen wir nach Überschreiten des Bahnüberganges rund 200 Meter nach links und finden vorm Bahnhof das Burgmodell. (Fortsetzung folgt) Die Mauerreste ermöglichten es, ein Modell der Burg anzufertigen. Es steht auf dem Bahnhofsvorplatz von Ossegg. Foto: Heinz Strohbach Donnerstag, 29. November 2012 Auf der Flucht getötet

56 21 Menschen starben an Sachsens DDR-Grenzen. Ein Historiker hat die Schicksale dokumentiert. Von Thilo Alexe Es kribbelt, sagt Frau L. und meint damit kein gutes Gefühl. Es stellt sich immer dann ein, wenn es gen Westen geht, etwa zu ihrem Sohn. Fährt sie über die frühere Grenze, markiert das Kribbeln eine ungute Erinnerung. Im Todesstreifen starb vor 34 Jahren ihr damaliger Mann. Beim Versuch, nahe Heinersgrün einen Grenzzaun zu übersteigen, löste Peter Stegemann fünf Minen aus. Die Verletzungen waren tödlich. Der Zwickauer ist einer von mindestens 21 Toten zwischen 1947 und 1989 an den Grenzen Sachsens zu Bayern und Tschechien. Er ist Teil eines finsteren und bislang kaum beachteten Kapitels der Zeitgeschichte. Man hat damals nicht groß drüber gesprochen, erinnert sich Stegemanns Witwe, die anonym bleiben will. Doch auch als die DDR-Repression wegfiel, änderte sich wenig. Zwar kursieren Zahlen von Grenzopfern. Dokumentiert sind bislang aber lediglich die Mauertoten in Berlin. An Untersuchungen zu den Schicksalen der Fluchtwilligen an anderen Grenzabschnitten mangelt es. Mit dem Haken auf den Zug Doch nun sind auch in Sachsen die Getöteten nicht mehr unbekannt. Der Leipziger Historiker Jan Gülzau hat im Rahmen eines Forschungsprojektes für das Hannah-Arendt-Institut eine Studie zu den, wie er schreibt, Grenzopfern verfasst. Er trug Archivmaterial zusammen, studierte Akten der DDR-Justiz und sprach mit Angehörigen, die meist nicht genannt werden wollen. Bislang waren nur einzelne Fälle bekannt, sagt der 32-Jährige Es sind schwer fassbare Geschichten, die Gülzau akribisch recherchierte. Etwa die von Wilfried Komorek. Der gerade mal 19-jährige Greizer hatte einen kühnen Plan. Mithilfe eines Fanghakens wollte er auf einen in den Westen fahrenden Zug aufspringen. Was ihn letztlich dazu brachte, ist bis heute unklar, womöglich ein im Arbeiter-und Bauern-Staat verweigertes Studium. Am 26. Oktober 1971 brach Komorek mit einem Motorrad in Richtung Grenze bei Plauen auf. Offensichtlich entdeckten die Grenztruppen den Fliehenden rasch und setzten ihn im Plauener Untersuchungsgefängnis fest. Nach drei Tagen erhängte sich der junge Mann. Einen Abschiedsbrief hinterließ er nicht, doch hatte Komorek zuvor nie Suizidabsichten geäußert. Nach menschlichem Ermessen, urteilt Gülzau, hängt der Freitod Komoreks in der Haft mit dem gescheiterten Fluchtversuch zusammen. Womit auch er ein Opfer des DDR-Grenzregimes wäre. Ein bis heute aufwühlender Fall ist die missglückte Flucht von Wolfgang Schumann. Was den 28- jährigen Dresdner aus der DDR trieb, lässt sich nicht mehr völlig rekonstruieren. Offensichtlich hatte der Fluchtgedanke regelrecht von ihm Besitz ergriffen. Der Ingenieur, vermutet Gülzau, litt unter anderem an der mangelnden Reisefreiheit und eingeschränkten beruflichen Perspektiven. Jedenfalls entschloss sich der Hobbyhöhlenkundler zu einer höchstriskanten Fluchtmethode. Er wollte im Öltank einer für den Export bestimmten Spritzgussmaschine in die Bundesrepublik. Lebend allerdings kam er dort nicht an. Wohl am 6. September 1977 kletterte Schumann auf dem Gelände seines Arbeitgebers, dem VEB Plastemaschinenwerk Freital, in den Tank der knapp acht Tonnen schweren Maschine, die per Bahn nach Bayern transportiert werden sollte. Zum Schutz vor Ölresten schweißte er Zeugnisse und Ausweise in Folie ein. Am Einfüllstutzen befestigte der Ingenieur einen Schlauch für die Sauerstoffzufuhr. Der in Leipzig lebende Wissenschaftler Jan Gülzau (32) hat ein dunkles Kapitel der Zeitgeschichte erforscht. Foto: N. Rembarz Wahrscheinlich erstickte Schumann schon, kurz nachdem er sich im Tank versteckt hatte. Vermutlich verlor er rasch aufgrund von Sauerstoffmangel das Bewusstsein. Die Maschine war in eine mit Plastikfolie überzogene Holzkiste gewuchtet worden. Monteure entdeckten Schumanns Leichnam erst zwei Monate später beim Aufbau des Spritzgussautomaten in Kaufbeuren. Der Transport hatte sich wegen verrutschter Ladung verzögert. Der für die Region verantwortliche Kemptener Polizeichef informierte die ständige DDR-Vertretung in der Bundesrepublik. Die Stasi fahndete erfolglos nach etwaigen Fluchthelfern. Vier Tage nach der Bergung wurde die Leiche in die DDR überführt. Komplex und brutal

57 Zu den Verdiensten der Studie zählt, dass sie die Lebensläufe der Opfer so gut wie möglich nachzeichnet. Mal sind es Eheprobleme, die die Fluchtgedanken vertieften, mal auch psychische Schwierigkeiten, womöglich das Gefühl des Eingesperrtseins. Gülzaus Arbeit gibt den Toten trotz angemessen sachlichem Tonfall ihre in der DDR aberkannte Würde wieder. Und sie zeigt, wie komplex und auch brutal die Fälle waren. So schoss der fahnenflüchtige NVA- Soldat Dieter Sudars 1963 bei einem Fluchtversuch bei Oberwiesenthal auf einen Grenzposten der Tschechoslowakei, der seinen Verletzungen erlag. Sudars wurde später gestellt und starb ebenfalls, vermutlich in einem Feuergefecht. Es ist gut, dass so eine Studie gemacht wurde und die Toten nicht vergessen werden, sagt Frau L., die Witwe von Peter Stegemann. Die sympathisch wirkende Seniorin hat Tritt gefasst, wieder geheiratet und ist mittlerweile sogar Urgroßmutter. Nicht allen Hinterbliebenen gelang das. Die Mutter von Wilfried Komorek verkraftete den Verlust offenbar nicht. Sechs Monate nach dessen Suizid starb die 48-Jährige an einem Hirnschlag. DIPPOLDISWALDE Donnerstag, 29. November 2012 Tourismusverbändewollen ihre Fusion heute besiegeln Heute entscheidet sich in Freiberg, ob ab dem kommenden Jahr nur noch ein Tourismusverband für die Vermarktung des Erzgebirges zuständig ist. Im östlichen Teil des Erzgebirges kümmert sich bisher die Tourismusgemeinschaft Silbernes Erzgebirge darum, der Tourismusverband Erzgebirge versteht sich als Vermarkter des gesamten Gebirges. Heute treffen sich die Mitglieder beider Organisationen, um über die geplante Fusion zum 1.Januar 2013 abzustimmen. Ziel der Verschmelzung ist die bessere Vermarkung des Erzgebirges. Unter anderem ist geplant, Veranstaltungen wie die Spezialitätenwoche oder die Tschechische Woche auf die gesamte Erzgebirgsregion auszuweiten. (SZ/mb) Donnerstag, 29. November 2012 Tourismusverbände des Erzgebirges fusionieren Freiberg. Die Tourismusverbände des Erzgebirges haben sich zusammengeschlossen. Eine überwiegende Mehrheit in den Mitgliederversammlungen des Tourismusverbandes Erzgebirge und der Tourismusgemeinschaft Silbernes Erzgebirge hat am Donnerstag in Freiberg für die Vereinigung gestimmt, teilten die Verbände mit. Mit der Fusion hätten diese eine Aufgabe des Freistaates erfüllt, der die Tourismuswirtschaft im Land neu strukturieren wolle. Der fusionierte Verband solle die Stellung des Erzgebirges als Tourismusregion national und international stärken. Er werde den Namen Tourismusverband Erzgebirge führen. Die Verschmelzung soll am 1. Januar 2013 wirksam werden. (dpa) Wie können Fluten schon vor Sebnitz gestoppt werden? Von Anja Weber Hochwasser macht nicht an der Grenze halt. Der Rückstau bereits in Tschechien ist aber schwierig.

58 Kaputte Mauern, abgesackte Böschungen die Folgen der Hochwasserflut vom August 2010 sind auch an den Flüssen in Tschechien noch sichtbar. Nur stockend geht der Wiederaufbau voran. Doch was tun, wenn neue Unwetterfronten heranrollen oder im Frühjahr eine große Schneeschmelze droht? Das Wasser der tschechischen Flüsse macht an der Stadtgrenze zu Sebnitz nicht halt. Deshalb haben sich jetzt die zuständigen Ämter von deutscher und tschechischer Seite zu einer ersten Hochwasserkonferenz im Sebnitzer Rathaus getroffen. Wie wird Hochwasserschutz bisher betrieben? Es gibt verschiedene Hochwasserschutzkonzepte. Die enden jedoch an den jeweiligen Landesgrenzen. Beiderseits der Grenze sei intensiv an Schutzkonzepten gearbeitet worden. Im Ergebnis der Konferenz habe man jedoch festgestellt, dass diese Konzepte zu überprüfen sind, sagt der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU). Zu dem ersten Gespräch im Sebnitzer Rathaus hatte er deshalb auch die Bürgermeister der tschechischen Grenzgemeinden im Schluckenauer Zipfel eingeladen. Außerdem waren Vertreter der Landestalsperrenverwaltung anwesend, wie auch Vertreter der tschechischen Gewässerbehörde. Jede der tschechischen Kommunen Dolni Poustevna, Lobendava, Lipova und Sluknov hat ihre eigenen Vorkehrungen, um die Flüsse in den Ufern zu halten. In Sachen Hochwasserschutz hat sich die Vereinigung der tschechischen Grenzgemeinden bislang selbst gekümmert. Ein übergreifendes Konzept wie auf deutscher Seite fehlt. Welche Ziele verfolgte die erste Konferenz? Da es ein erstes Gespräch war, stand das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. So wurde unter anderem erörtert, wer zum Beispiel auf tschechischer Seite zuständig für den Hochwasserschutz ist. Außerdem müssen grundsätzliche Dinge geregelt werden. So zum Beispiel, wer dafür sorgt, dass die Teiche, die als Hochwasserspeicher dienen, abgelassen werden, wenn Unwetter oder starke Regenfälle drohen. Von tschechischer Seite erhofft man sich von der künftig stärkeren Zusammenarbeit vor allem auch, dass es für einige Projekte schneller Fördermittel gibt. Ziel ist es außerdem, grundlegende Aussagen zu treffen, damit es bei allen den Hochwasserschutz betreffenden Entscheidungen kein Kompetenzgerangel gibt. Der Schlossteich in Lipova sieht idyllisch aus. Er soll im Notfall Regenwasser auffangen. Doch schon jetzt ist dort klein Platz dafür.foto: Steffen Unger Darüber hinaus sollen die jetzigen Konzepte dahingehend überprüft werden, dass alle Beteiligten, auch bei eventuellen Kostenreduzierungen, den größten Nutzen daraus ziehen. Wie sieht der Schutz in Tschechien aus? Einige Teiche jenseits der Grenze dienen dem Hochwasserschutz, wie zum Beispiel der elf Hektar umfassende Schlossteich in Lipova. Der ist allerdings randvoll und kann kein neues Wasser mehr aufnehmen. Weitere Teiche gibt es im tschechischen Marketa. In den Kommunen existieren Pläne, wie in den Teichen die Speicherkapazität erhöht werden könnte. Allerdings warten die Pläne auf ihre Umsetzung. Darüber hinaus ist geplant, einige Teiche mit sogenannten Trockenpoldern auszustatten, die das Wasser zurückhalten und nur in geringen Mengen durchlassen. Die hiesige Landestalsperrenverwaltung bezweifelt, dass die Trockenflächen ausreichen. Dazu kommt, dass diese erst in der Planung sind und es auch fraglich ist, ob es überhaupt Fördergeld gibt. Dazu kommt, dass auch in Tschechien naturschutzrechtliche Belange zu beachten sind. So ist bekannt, dass in einigen Teichen, die eigentlich für den Hochwasserschutz ausgebaut werden sollen, die geschützten Biber sich angesiedelt haben. Wird es ein weiteres Treffen geben? Vereinbart wurde, dass die Zusammenarbeit auf jeden Fall fortgeführt werden muss. Im ersten Halbjahr 2013 wird es eine Folgekonferenz in Tschechien geben. Außerdem haben die tschechische Gewässerbehörde und die Landestalsperrenverwaltung eine engere Zusammenarbeit vereinbart. So sollen zum Beispiel auch die Berechnungen begutachtet werden, wie viel Wasser in Tschechien zurückgehalten werden kann und muss, um die tschechischen und die deutschen Flüsse zu schützen. Außerdem wollen sich die zuständigen Behörden vor Ort treffen, um die geplanten Maßnahmen zu besprechen und um die derzeitigen Vorsorgemaßnahmen zu begutachten. Allerdings werde es noch eine ganze Weile dauern, bis der grenzüberschreitende Hochwasserschutz auch praktisch Gestalt annehmen kann.

59 Freitag, 30. November 2012 Aus dem See ins Gebirge Von Gabriel Wandt Der Kreis verleiht erstmals einen Innovationspreis für Tourismus. Die SZ stellt die Kandidaten vor. Heute: Der Verein hinter der O-See-Challenge. Es ist erst wenige Tage her, dass der Wasser- und Surfsportverein Zittau sein größtes Ziel erreicht hat: Das Ausrichten einer Weltmeisterschaft. Anfang November teilte die Internationale Triathlon Union ITU mit, dass die Bewerbung aus Zittau angenommen ist und damit am Olbersdorfer See und im Zittauer Gebirge 2014 die WM im Crosstriathlon ausgetragen wird. Dabei legen die Sportler die Radstrecke des Triathlons auf einem Mountainbike und in bergigem Terrain zurück. Schon seit Jahren macht der WSV mit seiner O-See-Challenge immer mehr Sportler aus dem Inund Ausland auf sich aufmerksam. Längst hat sich herumgesprochen, dass die Wettkämpfe im Dreiländereck etwas ganz Besonderes sind. Im Jahr 2000 haben Klaus Schwager aus Zittau und seine Mitstreiter die Challenge aus der Taufe gehoben. Damals war der Olbersdorfer See ganz neu und die Herausforderung groß, ihn mit dem nahen Zittauer Gebirge zu verbinden. Schnell mauserte sich die Veranstaltung von einem Treff für Insider zu einem richtigen Volksfest. Kontinuierlich stiegen die Besucherzahlen, sowohl bei den Profisportlern als auch bei den Freizeitathleten. Neben den eigentlichen Wettläufen haben sich Veranstaltungen für die ganze Familie etabliert fand dann der erste X-TerraCross-Triathlon am Olbersdorfer See statt. Damit gab es in Ostsachsen auch erstmals die Möglichkeit, sich für einen Lauf auf Hawaii zu qualifizieren, außerdem wurde der Wettkampf als Deutsche Meisterschaft gewertet kam dann die X-Terra-Tour überhaupt erstmals nach Deutschland: Zunächst an den bayrischen Titisee, dann auch nach Olbersdorf. Und weil 2004 ein besonderes Jahr für die O-See-Challenge war, führte man auch gleich noch einen Kinder- Triathlon ein. Das Konzept ging auf: 352 Sportler aus Deutschland, Tschechien und Italien kamen an den See und ins Gebirge Rekord. 35 Mädchen und Jungen machten den ersten Kindertriathlon unter sich aus. Seit 2009 schließlich gilt der Olbersdorfer Lauf als offizieller Teil des X-Terra-Weltcups schließlich wurde hier eine Europameisterschaft ausgetragen. Dieses Jahr schließlich kamen mehr als 1000 Sportler zur Challenge, und nun ist die Weltmeisterschaft in Sicht. Es geht weiterhin nur aufwärts. Prags letzter Ex-Dissident geht Von Hans-Jörg Schmidt, SZ-Korrespondent in Prag Mit dem Rücktritt von Verteidigungsminister Alexandr Vondra verlässt der letzte Unterzeichner der Charta 77 das Kabinett. Noch nie hat der Abgang eines Ministers in Prag wirklich Bedauern ausgelöst. Im Fall von Verteidigungsminister Alexandr Sascha Vondra ist das anders. Als der am Mittwochabend seinen Rücktritt verkündete, lobte ihn sogar sein oppositioneller sozialdemokratischer Widerpart. Gestern wurde Vondra dann sogar von Präsident Vaclav Klaus empfangen. Derlei Abschiedsbesuche sind völlig unüblich. Doch Klaus wollte Vondra unbedingt sehen, den er als einen der besten Verteidigungsminister bezeichnete, den Tschechien je hatte. Ideologisch lagen Klaus und Vondra häufig über Kreuz, aber sie kennen sich schon seit der wilden Tage der Samtrevolution und schätzen einander. Vondra ist der einzige Minister, der sich mit Klaus duzt. Vondra ist der letzte frühere Dissident, der eine hohe Funktion in Prag hatte unterzeichnete

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