Sätze zerlegen und neu konstruieren

Transkript

1 Petra Schnelle, Frank Müller (Hg) Sätze zerlegen und neu konstruieren Fertige Unterrichtsstunden zum Thema Satzglieder Nach der Lernmethodik von Dr. Heinz Klippert Downloadauszug aus dem Originaltitel: Deutsch Lesestrategien

2 Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.

3 LS 07 LS 07 Sätze zerlegen und mithilfe des Satzbaukastens konstruieren Zeit Lernaktivitäten Material Kompetenzen 1 EA 10 L verteilt Kopiervorlage Teil A bzw. Teil B (jeweils an 1/2 Klasse) S lesen A oder B, und kennzeichnen Subjekte und Prädikate. 2 PA 15 S konstruieren im Paarlesen (A oder B) Sätze, indem sie im Wechsel jeweils 1 neues Satzglied ergänzen (Subjekt- Prädikat-Satzergänzungen); S tauschen sich über Inhalt und korrekte Satzform aus, S übertragen die gebildeten Sätze ins Heft, kennzeichnen Subjekt, Prädikat und Satzergänzungen. 3 GA 20 2 Tandems (A und B) tragen einander ihre Sätze vor, Zuhörer bauen zum vorgetragenen Satz eine Satzbautafel mit den ausgeschnittenen Satzbautafel-Elementen; die Überprüfung erfolgt durch Fragen und Antworten; parallel dazu werden alle Satzglieder sukzessive in den Satzbaukasten übertragen. 4 PL 15 Kontrolle: ausgewählte Gruppensprecher präsentieren jeweils eine Spalte des Satzbaukastens, die an der Tafel mitprotokolliert wird; S nehmen ggf. Korrekturen vor. 5 GA 10 Wettspiel: Mithilfe des Satzbaukastens astens konstruieren die Si in ihrer Gruppe so viele sinnvolle Sätze wie möglich. 6 PL 15 Auswertung: Die Gruppen tragen ihre Sätze vor; für jeden korrekten Satz werden Punkte vergeben; die Siegergruppe wird geehrt. M1.A1, M2 M2, M1.A2 3 7 EA 5 S nehmen Eintrag im Satzbaustellenbuch vor; L erteilt HA. M1 M1 M1 orientierendes Lesen Satzglieder identifizieren und kennzeichnen zuhören sauberes Schreiben diskutieren lautes, deutliches Vorlesen konstruieren Ersetzen als linguistisches Verfahren vortragen Arbeitsorganisation Lernreflexion /-dokumentation Erläuterungen zur Lernspirale Ziel der Doppelstunde ist es, die Schüler spielerisch zur Konstruktion und Rekonstruktion von Sätzen anzuregen. en Sie sollen erlernte Fachbegriffe festigen und mit Satzbaumöglichkeiten experimentieren. erimenti Zum Ablauf im Einzelnen: Die 1. Phase dient der Orientierung auf dem Arbeitsblatt. Die Partner r finden sich über Ziffern auf der Rückseite e von M2. Dabei ist auf eine heterogene Partnerzusammensetzung setzung zu achten. Beim Lesediktat ergänzen die Schüler im Wechsel jeweils ein neues Satzglied. In Phase 3 schneiden die S vor der Präsentation ihrer Arbeit die Teile der Satzbautafel aus. Die Arbeit mit der Satzbautafel in dieser Phase dient der Überprüfung der Satzstruktur und trainiert das Fragen und Antworten. Im Rahmen der Kontrolle im Plenum entscheidet der Lehrer, ob er Notizen: 1 die Gruppenergebnisse rgebn selbst mitprotokolliert oder durch die Schüler protokollieren lässt. Die Sicherung der Ergebnisse ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung des Wettspiels, bei dem die Schüler mithilfe des Satzbaukastens so viele sinnvolle Sätze wie möglich bilden sollen. Die Arbeitsorganisation wird dabei den Gruppen selbst überlassen. Für die Auswertung tragen die Gruppen ihre Sätze im Reißverschlussverfahren vor. Für jeden richtig gebildeten Satz wird ein Punkt vergeben. Wurde ein Satz nur von einer Gruppe gebildet, so kann sie für diese Leistung auch mit 2 Punkten belohnt werden. Die Siegergruppe wird besonders gewürdigt. Die Hausaufgabe trainiert das eingeführte Verfahren des Ersetzens und erinnert zugleich an das linguistische Verfahren des Umstellens. Merkposten zur Vorbereitung Phase 1: M2 in Schülerzahl kopiert; Teil A und B jeweils an die Hälfte der Klasse, Zettel mit Ziffern präpariert (z. B. bei 24 Schülern: Teil A: 2 x Ziffern 1 6, Teil B: 2 x Ziffern 1 6), PA-Bildung: gleicher Text gleiche Ziffer/ GA-Bildung: gleiche Ziffern: die Satzbautafel von M2 wird erst in Phase 3 verteilt (möglichst schon zerschnitten); Phase 4: Tafel oder Folie/OHP; Phase 5/6: Blankozettel und Stifte

4 LS 07.M1 07 Sätze zerlegen und mithilfe des Satzbaukastens konstruieren A1 Bearbeite zunächst allein und dann mit deinem Partner die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt: Ein großes Durcheinander im Zoo Sansibar. Prädikat und A2 Notiere die vier Sätze, die ihr gebildet habt. Subjekt sind besondere Satzglieder. Die übrigen Satzglieder nennen wir Satzergänzungen. Nach Satzergänzungen kannst du ebenfalls fragen. A3 Kennzeichne Subjekt, das Prädikat und übrige Satzergänzungen. 2 A4 Setzt euch mit einem anderen Zweierteam (Text A und Text B) zusammen. Lest abwechselnd eure Sätze vor. Die Zuhörer bauen nach jedem vorgelesenen Satz eine Satzbautafel mit Subjekt, Prädikat und den passenden Satzergänzungen. A5 Kontrolliert eure Satzbautafel durch Fragen und Antworten. A6 Übertragt Subjekt, Prädikat und die Satzergänzungen in euren Satzbaukasten.

5 LS 07.M1 Subjekt Wer oder was? Prädikat Was tut...? Wen- Wen oder was? A7 Bilde drei neue Sätze. Kennzeichne das Subjekt, das Prädikat und die übrigen Satzergänzungen. 3 Klingen deine Sätze richtig?! Die Sätze können auch lustig sein.

6 LS 07.M1 Wessen- Wessen? Wem- Wem oder was? 4 Erinnerst du dich? Nicht jeder Satz muss mit dem Subjekt beginnen. Kannst du Satzglieder umstellen? Klingen deine Sätze trotz der Umstellung immer noch richtig? A8 Ersetze in jedem Satz das Subjekt, das Prädikat oder eine Satzergänzung.

7 LS 07.M2 1 Lies alle Satzglieder gut durch! 2 Kennzeichne Prädikat und Subjekt! 3 Bildet Sätze. Regel: 4 Satzglieder gehören zu einem Satz. Ergänzt beim Lesen abwechselnd immer nur ein Satzglied. Verbindet die Satzglieder. Ein großes Durcheinander im Zoo Sansibar Der Schimpanse putzt gibt schenkt dem Krokodil jedem Kind Der Bär dem Nilpferd. bringt Die Löwin die Zähne dem Tiger einen bunten Luftballon frisches Fleisch Der Leitelefantef eine Spitze A 1 Lies alle Satzglieder gut durch! 2 Kennzeichne Prädikat und Subjekt! Ein großes Durcheinander im Zoo Sansibar Die Tierpflegerine das Elefantenbaby stiehlt die Besucher die Banane B 3 Bildet Sätze. Regel: 4 Satzglieder gehören zu einem Satz. Ergänzt beim Lesen abwechselnd immer nur ein Satzglied. Verbindet die Satzglieder. des Zoos den Honig der Herde Der Zoodirektor beschnuppert versteckt Die Tierärztin der Bienen Der Zoowärter erschreckt des Gorillas 5 Wer? Subjekt Wen?- (oder was?) Was tut? Prädikat Wem?- (oder was?) Wessen?-

8 LS 07.M3 Wer? Subjekt Was tut? Prädikat Wessen?- (oder was?) Wem?- Wen?- (oder was?) Zeitangabe Ortsangabe Wann? Wo? Wie lange? Woher? 6 Wie oft? Wohin?

9 LS 08 LS 08 Ein Satzbaustellen-Merkblatt erstellen Zeit Lernaktivitäten Material Kompetenzen 1 2 EA PA S einigen sich darauf, mit welchem Entwurf sie sich näher beschäftigen, S notieren positive und negative Aspekte. S stellen ihre Entwürfe vor und bewerten diese, entscheiden M1.A1 2 M1.A3 sich einigen eigene Meinung bilden Tabelle ausfüllen sich für eine Variante oder überlegen neue Gestaltungsideen; danach sammeln sie alle wichtigen Fakten zum Thema Der Satz und seine Wörter. 3 GA 10 2 PA tauschen gesammelte Sachaspekte zum Fachthema aus, klären Verständnisfragen, ergänzen Aufzeichnungen, korrigieren falsche Eintragungen. 4 PA 30 PA gestalten ein Merkblatt. M1.A4 5 Pl 20 Museumsgang in 2 Runden: S betrachten und begutachten die ausgelegten Merkblätter. 6 PA / EA 5 S geben sich kurzes Feedback zum Arbeitsergebnis und zum Arbeitsprozess, S reflektieren ihr individuell gesetztes s Lernziel aus LS 01, nehmen dazu kurz Stellung und ergänzen ihr Satzbaustellenbuch. eigene Meinung vertreten und begründen Fachbegriffe erklären Ideen sammeln zuhören fragen/antworten strukturieren visualisieren kooperieren Lernreflexion /-dokumentation Erläuterungen zur Lernspirale Ziel der Doppelstunde ist es, dass die Schüler das erworbene Fachwissen in einer er Visualisierung ung dokumentieren. In diesem em Zusammenhang sollen sie sich über ihr Fachwissen austauschen, dieses festigen und bestehende e Wissenslücken slück schließen. Zum Ablauf im Einzelnen: Die Partnergruppen sollten heterogen sein, um auch für leistungsschwächere Kinder den Lernerfolg sicherzustellen. Die bewusste Steuerung der Teambildung muss gegenüber den Kindern begründet werden. Den Phasen 1 und 2, in denen sich die Schüler über geeignete Visualisierungsmöglichkeiten austauschen, kommt eine wichtige Klärungsfunktion im Hinblick auf die Gestaltungsarbeit zu. Bei der Sammlung der Sachinfos zum gestellten Thema sollten die Schüler möglichst viele Infoquellen (Satzbaustellenbuch, Aufzeichnungen im Schülerheft, Plakate in der Klasse) nutzen. Die 3. Phase dient der ergänzenden en Absicherung des gesammelten Fachwissens, wobei sich hier die Partner frei finden können. Es ist hilfreich, wenn die Tandems die Rolle des Gruppensprechers und des Protokollanten vor dem Austausch in Phase 3 festlegen. Notizen: 7 Für die eigentliche Gestaltungsarbeit sarbeit sollte den Kindern die Wahl der Arbeitsmittel frei gestellt sein. Handschriftliche Arbeiten en sind ebenso denkbar wie die Gestaltung am PC oder eine Collagenarbeit, die beide Varianten anten verbindet. Natürlich ist die Gestaltungsarbeit auch abhängig von den zur Verfügung stehenden Arbeitsmitteln teln und Medien. Das Format des Merkblattes tes sollte auf maximal DIN-A3-Größe begrenzt werden, um die Arbeiten vervielfältigen zu können. n. Der Lehrer übernimmt während dieser Phase eine sensible begleitende Beraterfunktion. Der Museumsgang dient der Veröffentlichung und Würdigung der Arbeitsergebnisse wie auch der Ideenbörse. Da in den 2 Runden jeweils ein Schüler bei der Arbeit bleibt, ist eine gezielte Feedbackmöglichkeit für alle Tandems gesichert. Phase 6 dient durch den Rückgriff auf die persönlichen Lernziele aus LS 01 nicht nur als Reflexion der unmittelbar durchlaufenen Lernspirale, sondern auch als inhaltliche Klammer der gesamten Makrospirale überhaupt. Die Einschätzung des persönlichen Lernzuwachses kann, je nach Zeit, auch in größeren Gruppen erfolgen. Merkposten zur Vorbereitung Satzbaustellenbuch, Plakate in der Klasse; Blankopapier in DIN A4 und DIN A3, verschiedene Stifte, bunte Papiere, Scheren, Kleber etc. für die Erstellung der Merkblätter, PC

10 LS 08.M1 08 Ein Satzbaustellen-Merkblatt erstellen A1 Tom und Nele möchten beide ein Satzbaustellen- Merkblatt entwerfen. Einige dich mit deinem Partner, welchen Entwurf du dir genauer anschauen möchtest. A2 Beurteile den Entwurf, und notiere in einer Tabelle, was dir gut und was dir nicht so gut gefällt. Ein Satz besteht aus mehreren Wörtern. Fachbegriffe aufgepasst! 1. Das Prädikat Das Prädikat kommt in jedem Satz vor. Es ist das Verb im Satz. Mit dem Prädikat frage ich nach dem Subjekt. Das Prädikat steht im Satz meistens an zweiter Stelle. Beispiel: Mein Hund... Es kann n aber auch an erster Stelle stehen. 2. Das Subjekt... zu Aufgabe 4: Euer Satzbaustellenbuch, die Spots und die Plakate in der Klasse helfen euch. 8! Fachbegriffe fe Das Prädikat Erklärungen/Beispiele Das Verb ist im Satz das Prädikat. Das Prädikat kommt in jedem Satz vor. Im Aussagesatz steht das Prädikat an zweiter Stelle. Beispiel: Ich gehe in die Schule. Im Fragesatz stehen einteilige Prädikate an erster Stelle. Beispiel: Spielst du gerne Fußball? Das Prädikat kann aus einem oder mehreren Teilen bestehen. Beispiele: Ich möchte ein Eis essen. A3 Stellt euch eure Entwürfe gegenseitig vor. A4 Schreibt ein Satzbaustellen-Merkblatt mit allen wichtigen Informationen über Sätze und Wörter. Einigt euch dazu auf eine Vorlage, oder gestaltet ein Satzbaustellen-Merkblatt nach euren eigenen Ideen.

11 Individuelle Förderung bei gleichzeitiger Lehrerentlastung Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel Lesestrategien Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Produkt: Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des Programms ms von Klippert Medien finden Sie unter ww.k 2016 Klippert Medien AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werks ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprüft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der Persen Verlag übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus. Autoren: Petra Schnelle, Frank Müller (Hg) Illustrationen: Steffen Jähde, Berlin Umschlagbild: Thomas Weccard, Ludwigsburg