Phonetik. Phonologie

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1 Universität Bielefeld Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Phonetik k Phonologie christian.ebert@uni-bielefeld.de

2 Organisatorisches Vorlesung mittwochs, Uhr, Hörsaal 15 Raum C6-214, Sprechstunde nach Vereinbarung Die Vorlesung am 30. November fällt aus!

3 Organisatorisches Webseite Übungen auf der Webseite, Lösungen eine Woche später Leistungsnachweis Klausur am 8. Januar

4 Organisatorisches Literatur Hall, Tracy Alan (2000), Phonologie. Eine Einführung. de Gruyter. Clark, John and Colin Yallop (1995), An Introduction to Phonetics and Phonology, Oxford: Blackwell. Ramers, Karl-Heinz (2001), Einführung in die Phonologie. 2. Auflage, W. Fink. Grassegger, Hans (2004), Phonetik - Phonologie 2. Auflage. Idstein: Schulz-Kirchner. Pompino-Marschall, Bernd (2003), Einführung in die Phonetik. 2. Auflage, de Gruyter.

5 Phonetik & Phonologie Was ist das? vom griechischen Wort φωνή (phōnē), was ungefähr Laut bedeutet. Menschen produzieren verschiedene Laute, z.b. Husten, Stöhnen, Rülpsen, Grunzen, Schnarchen, etc. Gegenstand der Phonetik & Phonologie sind nur Sprachlaute, also diejenigen Laute, die von Menschen zum Sprechen verwendet werden. Damit bilden Phonetik & Phonologie im Rahmen der Sprachwissenschaft die Lautlehre.

6 Phonetik & Phonologie Lautlehre im Rahmen der Sprachwissenschaft Pragmatik Sprachverwendungslehre Semantik Bedeutungslehre Syntax Satzformenlehre Morphologie Wortformenlehre Phonetik & Phonologie Lautlehre

7 Phonetik...beschäftigt sich mit den physikalischen Aspekten von Sprachlauten. Dazu gehören insbesondere die physiologischen Eigenschaften von Äußerungen. In der Phonetik betrachtet man das gesamte Potential menschlicher Lautbildung und nicht nur eine Einzelsprache.

8 Phonetik artikulatorisch vs. akustisch vs. auditiv/perzeptiv Ein einfaches Kommunikationsmodell akustische Phonetik auditive/perzeptive Phonetik artikulatorische Phonetik Vorlage: Karl-Heinz Wagner, Skript zur Phonetik und Phonologie;

9 Phonetik artikulatorisch vs. akustisch vs. auditiv/perzeptiv Artikulatorische Phonetik beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Laute durch die Sprechorgane gebildet werden. umfasst Aspekte der Atmung (Initiation), Stimmbildung (Phonation) und der Aussprache/Artikulation im engeren Sinne. Akustische Phonetik befasst sich mit den physikalischen Eigenschaften der Lautübertragung. Auditive Phonetik beschäftigt sich mit der Lautwahrnehmung. umfasst Aspekte des Hörens und der Weiterverarbeitung des Gehörten im Gehirn.

10 Phonetik artikulatorische Phonetik Ein Beispiel Bei der Aussprache des 'T' im deutschen Wort Tag... strömt Luft aus den Lungen; durch den Kehlkopf; vorbei an den nicht-gespannten Stimmlippen; in den Rachen; in den Mundraum, (weil der weiche Gaumen gehoben ist); bis zu einer Verschlussstelle, die durch den vorderen Zungenteil und den Zahndamm gebildet wird; wobei sich dieser Verschluss plötzlich löst und die Luft austritt d.h. der entsprechende Laut ist ein stimmloser alveolarer Plosiv (bei pulmonal egressivem Luftstrom)

11 Phonologie...beschäftigt sich mit der Funktion von Sprachlauten. Betrachtung einer Einzelsprache: Welche Laute haben tatsächliche verschiedene Funktionen? Welche Regelmässigkeiten gibt es bei der Lautproduktion? Beispiel: ich-laut vs. ach-laut

12 Anwendungsfelder Patholinguistik/Klinische Linguistik/Logopädie Therapie von Artikulationsstörungen Computerlinguistik automatische Spracherkennung, Text-to-Speech-Systeme Fremdsprachenunterricht Lehre der richtigen Aussprache für neue Laute Rhetorik saubere Aussprache (z.b. Nachrichtensprecher)

13 IPA International Phonetic Association / Alphabet Durch die Schulbildung sind wir darauf fixiert auf Buchstaben statt auf Laute zu achten. Man denkt z.b. beim deutschen Wort Ruhe ein 'R' zu hören, dann ein 'u', dann ein 'h', dann ein 'e'. Frage: Antwort: Stimmt das wirklich? Nein, dann eigentlich spricht man das 'h' gar nicht! Die Lehre, die man daraus ziehen kann: Unsere Schriftsprache und gesprochene Sprache haben wenig miteinander zu tun!

14 IPA International Phonetic Association / Alphabet Um präzise über Laute schreiben zu können, braucht man besondere Konventionen und Symbole. Eine solche Sammlung von Symbolen ist das Alphabet der International Phonetic Association (gegründet 1886 in Paris). IPA ist die Abkürzung für beides: International Phonetic Association/Alphabet. Das IPA besteht aus verschiedenen, teils veränderten/gedrehten lateinischen und griechischen Buchstaben und einer Sammlung zusätzlicher diakritischer Symbole.

15 IPA International Phonetic Association / Alphabet Beispiele für IPA-Symbole: Diakritische IPA-Symbole: a i e r t w B T X? 6 R S Ð ß Õ werden mit anderen IPA-Symbolen kombiniert, z.b. bð Im Laufe der Vorlesung werden Sie nach und nach die IPA Symbole kennenlernen.

16 Schrift vs. Laut Verhältnis Buchstabe ó Laut Zurück zur deutschen Schriftsprache... Wie im Fall von Ruhe gesehen, ist die Entsprechung von Buchstabe zu Laut nicht immer eindeutig (biunikal). Bezeichung Homographie Heterographie Haplographie Plurigraphie Verhältnis Buchstabe ó Laut B B1 B2 L1 L2 L B L1L2 B1B2(B3) L

17 Schrift vs. Laut Verhältnis Buchstabe ó Laut: Homographie Bezeichung Homographie Verhältnis Buchstabe ó Laut B L1 L2 Vater Vatikan f v gebet e:

18 Schrift vs. Laut Verhältnis Buchstabe ó Laut: Heterographie Bezeichung Heterographie Verhältnis Buchstabe ó Laut B1 B2 L Wende Wände fiel, Ferse viel, Verse E E f f Lid, wider i: Lied, wieder i:

19 Schrift vs. Laut Verhältnis Buchstabe ó Laut: Haplographie Bezeichung Haplographie Verhältnis Buchstabe ó Laut B L1L2 Zeit Hexe ts ks

20 Schrift vs. Laut Verhältnis Buchstabe ó Laut: Plurigraphie Bezeichung Plurigraphie Verhältnis Buchstabe ó Laut B1B2(B3) L nichts, schlecht nachts, Schlucht Graph, Telephon C x f Liebe, viel i: Ruhe, Uhr u: Schlamm, Asche S

21 Zusammenfassung Phonetik & Phonologie befassen sich mit Sprachlauten. Phonetik mit den physikalischen (und physiologischen) Aspekten, Phonologie mit den funktionalen Aspekten. Die Phonetik unterteilt sich in artikulatorisch, akustisch und auditiv. Es gibt verschiedene Arten, in denen Schriftsprache von gesprochener Sprache abweicht. Zur Beschreibung von Lauten benutzt man deshalb das Internationale Phonetische Alphabet.

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