Jahr h esberich ic t 2 15

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1 Jahresbericht 2015

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3 Jahresbericht 2015

4 Inhalt 5 Editorial: Ein ausgezeichnetes Jahr 6 Museumsbetrieb: Unter einem Dach 8 Zentrale Dienste: Der zweite Museums empfang 11 Öffentlichkeitsarbeit: Wer möchte nicht gern ein Eisbär sein Ausstellen und Vermitteln 15 Ausstellungen: Emotionen erwünscht 36 Invasion der Blattläuse: Das grosse Krabbeln 38 Vermitteln im Museum: Wissen für alle Generationen 44 Schule im Museum: Raus aus dem Klassenzimmer 46 Mein Museum: Kinder und ihre Lust am Lernen Sammlungen 63 Sammlungen: Verborgenes wird sichtbar 66 Kunstsammlungen: Kunsthistorische Sammlung 68 Kunstsammlungen: Sammlung Kunstkredit 70 Sammlungen Historische Fotografie: Kaugummi und die Schweiz 73 Naturkundliche Sammlungen: Eine Sammlung macht Schule 74 Archäologische Sammlungen: Augen auf für die Archäologie 76 Sammlungen Europäische Ethnologie: Verlorene Geschichte wieder gefunden 78 Konservierung und Restaurierung: Heavy Metal in neuer Ver packung und ein Umzug 81 Leihgaben: Saatkrähe und Turteltaube 83 Leihgaben: Reinette von Orléans: (k)ein Apfel zum Reinbeissen Hanro 89 Ein Geschenk knüpft an 91 Bewahre! Hanro Erster Einblick in die Sammlung 97 Der grosse Umzug 101 Die Hanro-Sammlung und ihr Publikum im Dialog 105 Die Universität Basel zu Gast 107 Historische Fotografien in der Hanro-Sammlung Unser Team 114 Porträts 132 Ihre Ansprechpersonen 134 Nachruf Christoph Oberer: Malakologe aus Leidenschaft 136 Ausstellungspraktikum: Eine römische Amphore und ein Dutzend Tamagotchis Netzwerk und Zusammenarbeit 138 Kulturgüterportal Baselland: Die Schatzkammern sind geöffnet 141 Unsere Sammlungen für Holly wood: Der Hobbit 142 Freundeskreis Museum.BL: Feuer und Flamme Das Museum in Zahlen 146 Kultur als Standortfaktor 147 Statistik 152 Schenkungen 153 Neueingänge 154 Kooperationen 156 Leihverkehr 157 Publikationen 158 Bildnachweis, Dank, Impressum 84 Webstuhlrattern: Lebendiges Kulturerbe

5 4 5 Editorial Ein ausgezeichnetes Jahr Marc Limat, Leiter Museum.BL 2015 was für ein Jahr! 2015 war das Jahr der Hanro-Sammlung. Nach jahrelanger Arbeit und Ungewissheit, ob dieses einzigartige Archiv in Liestal bleiben wird, folgte nun die Schenkung an unseren Kanton war aber auch das Jahr des europaweit einzigartigen Kulturgüterportals Baselland, an dem wir tatkräftig mitgearbeitet haben. Über 20 Museen sind Teil davon und präsentieren auf diesem Internetportal ihre Schätze der Öffentlichkeit. Alles Gründe, in diesem Jahresbericht die Sammlungen mit einem besonderen Fokus zu würdigen. Und nicht zuletzt war 2015 auch das Jahr der Auszeichnungen. Besonders stolz sind wir auf den Prix Expo, den renommierten Preis der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, den wir für unsere Ausstellung Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo erhielten. Aber damit nicht genug: Das Museum.BL rangiert neuerdings auch unter den 50 schönsten Museen der Schweiz, eine Auszeichnung, die vom Schweizer Heimatschutz vergeben wird. Es ist schön, dass das Museum.BL diese Früchte für seine Arbeit ernten konnte. Ich bin unheimlich stolz auf mein Team, das sich von den schwierigen Situationen, die durch die Sparmassnahmen unseres Kantons entstehen, nicht abschrecken lässt. Wer sich übrigens wundert, warum dieser Jahresbericht nicht mehr in gedruckter Form erscheint, dies ist eine der Sparmassnahmen. Das Engagement unserer Mitarbeitenden auf dieser rauhen See sorgt dafür, dass das Museum.BL das besondere kantonale Museum für alle Generationen ist. Wildschwein gesägt an der Liestaler Kulturnacht

6 6 Museumsbetrieb 7 Unter einem Dach Matthias Fluri, Leiter Museumsbetrieb Der Gästeservice wird im Museum.BL gross geschrieben. Das Team des Museumsbetriebs, bestehend aus dem Museumsempfang, den Museums- Technikern und dem Raumpflegepersonal, steht an sechs Tagen der Woche für Sie bereit und freut sich über Ihren Besuch. Im Museumsfoyer mit Empfangstheke, Shop und Café finden regelmässig Vernissagen, kleinere Ausstellungen, Vorträge oder die Museumsbar statt. Bei der Eröffnung der Ausstellung Bewahre! Hanro Anfang 2015 war das Foyer jedoch zu klein für die Vernissage. Gewohnt unkompliziert stellte das Team der Archäologie Baselland ein Zelt auf den Zeughausplatz, damit der riesige Besucherstrom unter einem Dach begrüsst werden konnte. Fünf Vernissagen feierte das Museum.BL im Auf der Piazza, wie wir den Zeughausplatz nennen, laden neuerdings farbenfrohe Stühle zum Verweilen ein. Und zu Maus und Wildschwein haben sich weitere grosse gesägte Holzfiguren in Anlehnung an unsere Ausstellungen gesellt. Das Museumscafé im Eingangsbereich haben wir dieses Jahr neu gestaltet. Alte umgespritzte Stühle aus dem Museumsfundus rund um grosse Tische verbinden das Museumsfoyer und die Piazza mit den ebenfalls farbigen Stühlen. Drei Tripptrapp bieten den kleinsten Besuchern eine Sitzgelegenheit. In dieser lauschigen Umgebung bei Kaffee und Glace können die Besuchenden ihre Eindrücke wirken lassen. Das Museum.BL achtet auf Regionalität und eine möglichst faire und nachhaltige Herstellung der Produkte. Im Shop werden, passend zu den aktuellen Ausstellungen, verschiedenste Trouvaillen angeboten. Für die ganze Familie bringen zum Beispiel unser Spiel Die Kirsche und wer knackt die Glacefabrik? oder der Verweilen im Museumscafé Wissenschafts-Comic Invasion der Blattläuse Spass und Spannung nach Hause. Aber auch unsere Chirsisteisäckli oder die Becherlupen sind bei unseren Besuchenden beliebt. Nicht aus der Mode und ein immer gern gesehenes Geschenk sind auch unsere Seidenbändel und Postkarten mit Motiven aus unseren Fotosammlungen neuerdings auch mit historischen Fotografien aus der Hanro-Sammlung.

7 8 Zentrale Dienste 9 Der zweite Museumsempfang Jörg Hampe, Kaufmännischer Leiter Dass das Jahresbudget punktgenau erreicht wurde, alle IT-Systeme funktionierten und das Personalwesen den Bedürfnissen entsprach, gehörte auch im 2015 zu den Selbstverständlichkeiten, die von den zentralen Diensten verlangt werden durften trotz und aufgrund der Sparnotwendigkeit und den grossen verwaltungsinternen Veränderungsprozessen, in denen sich der Kanton aktuell befindet. Neben dem Empfang für die Besucherinnen und Besucher im Museum.BL gibt es noch einen weiteren wichtigen Empfang das Sekretariat der Abteilung Zentrale Dienste. Das Telefon klingelt unaufhörlich und die Gäste könnten nicht unterschiedlicher sein: Die Delegation aus dem Ausland, der Mann vom Kopierer-Service, die Bewerberin für die ausgeschriebene Stelle. Hier laufen viele Fäden zusammen, werden zentrale Fragen beantwortet: Stimmt die monatliche Museumsabrechnung? Können wir noch einen Zivi einstellen? Warum geht mein Telefon nicht mehr? Gleichermassen professionell bedient die abteilungseigene Fachbibliothek ihre Kunden vor allem wissbegierige Mitarbeitende. Hier werden Bücher beschafft, die zahlreichen Fachzeitschriften betreut, eigene Publikationen mit anderen Institutionen getauscht oder die vielen Mitgliedschaften in Interessensverbänden organisiert. Parallel zu einem höchst lebhaften Tagesgeschäft gab es im Jahr 2015 viele grosse und kleine Projekte: Beispielsweise wurde das neue Depot der Hanro-Sammlung (S. 87, Hanro) mit Wlan, Telefon, PCs und einem Schlüsselsystem ausgestattet. Die Verantwortliche der Fachbibliothek organisierte in der Kantonsbibliothek Baselland eine eigene kleine Ausstellung zur Hanro-Sammlung, um zusätzliche Interessenten zu erreichen. Ein neues webbasiertes Adressmanagement- und Newslettersystem wurde implementiert, ebenso wie ein neues Medienarchiv, das nun eine einfache digitale Recherche aller Beiträge über das Museum zulässt. Zudem wurde das innovative Projekt Kulturgüterportal Baselland KIM.bl abgeschlossen (S. 138, Kulturgüterportal Baselland) und die Gründung des Verbundes aller Museen des Kantons in die Wege geleitet.

8 10 11 Öffentlichkeitsarbeit Wer möchte nicht gern ein Eisbär sein Daniela Rohr, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Videodreh mit Eisbären aus den Naturkundlichen Sammlungen und von The Doodes «Wann und wo wird unsere Eisbärin aus den Naturkundlichen Sammlungen wohl ihren nächsten Auftritt haben?», fragten wir im letzten Jahresbericht. Denn die weisse Riesin mit grosser Wahrscheinlichkeit vor 1900 nach Liestal importiert hatte schon in verschiedenen Ausstellungen an diversen Orten entzückt. Die Antwort liess nicht lange auf sich warten: Die Winterthurer Band The Doodes wollte die Bärin für ihren neuen Videoclip! So durfte unsere Grande Dame das Depot für einen exklusiven Ausflug ins Museum.BL verlassen und für den Videodreh im Artenkabinett in der Ausstellung Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur erneut im Rampenlicht stehen. Einsamer Eisbär sucht Eisbärin im Museum.BL hat er sie gefunden, der Song heisst Samsonite, das Album Immer Ziit. Gefunden haben wir auch das Design für Flyer und Plakat zur neu lancierten Feierabend-Reihe Museumsbar. Wissen kompakt (S. 38, Vermitteln im Museum) zusammen mit Dorothee Wettstein und Hansjakob Fehr von 1kilo, visuelle Gestaltung. Zum Auftakt am 1. Dezember 2015 nahm das Museum.BL die Gäste in die faszinierende Welt der leuchtenden Lebewesen mit und entsprechend leuchtete der fluoreszierende Flyer im Dunkeln. Veranstaltungen und Ausstellungen auf einen Blick bietet die Agenda, die wir aus Spargründen des Kantons nicht mehr gedruckt verschicken. Die Agenda erscheint jedoch auf regelmässig als Download. Und wir informieren Sie gerne auch direkt mit unserem Newsletter. PS: Das tatsächliche Geschlecht unserer Bärin kennen wir nicht. Es könnte auch ein Bär sein Bär oder Bärin, in jedem Fall heiss begehrt!

9 13 Ausstellen und Vermitteln Das Museum.BL will Kinder und Erwachsene gleichermassen neugierig machen. Dieses generationenübergreifende Kon - zept für die Ausstellungen und Veranstaltungen wird seit der Neueröffnung des Museums 2011 konsequent weiter entwickelt: Wir sprechen alle Altersgruppen und Schuls tufen an und auch alle Sinne. Dabei wird das Wissen spielerisch und einprägsam vermittelt. So macht Lernen Spass!

10 15 Ausstellungen Emotionen erwünscht Pit Schmid, Leiter Ausstellen und Vermitteln Ein spezielles Highlight gab s am Ende des Jahres: Das Museum.BL gewinnt mit der Ausstellung Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo den Prix Expo 2015 für die beste naturwissenschaftlich geprägte Ausstellung. Überzeugt hat die Jury der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, wie das Museum.BL «ein popu läres Thema in seiner ganzen Breite darstellt sowie der konsequente fachübergreifende Ansatz, in dem die Ausstellungsverantwortlichen Naturwissenschaften und Kulturgeschichte, aber auch Technik und Tradition geschickt verbinden und auf diese Weise spannende, mitunter unerwartete Zusammenhänge sichtbar machen». Weiter schreibt die Jury in ihrer Laudatio: «Verbunden mit einer gelungenen Gestaltung, die sich in den Dienst des Themas stellt und stets das breite Zielpublikum des Museums im Auge behält, ist so eine bemerkenswerte Ausstellung entstanden, die den Besucher auf eine gleichermassen spannende wie sinnliche Reise mitnimmt. Sie schafft damit auch einen niederschwelligen Zugang zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen und Disziplinen, aber auch zu Kultur-, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte.» Im Jahresrückblick steht der motivierende Preis im Vordergrund, im Hintergrund galt es vor allem die Dauerausstellungen zu konsolidieren und auszubauen. Die Ausstellung Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur erfuhr erstmals ein Update mit drei neuen Naturporträts der Gemeinden Allschwil, Lauwil und Liestal. Und neuerdings ergänzt eine Blattlaus-Forschungsstation die Entdeckerwerkstatt in dieser Ausstellung. Die Ausstellung Bewahre! Was Menschen sammeln bot den Rahmen für einen erstmaligen Einblick in die herausragende Hanro-Sammlung. Das Konzept der wandelbaren Dauerausstellungen wird mit diesen Ergänzungen konsequent weiterverfolgt und für das Publikum greifbar. Kirschblüten in der Ausstellung Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo

11 16 17 Dauerausstellungen Preisübergabe Prix Expo: Jürg Pfister, Generalsekretär SCNAT, Marc Limat, Leiter Museum.BL, Ausstellungsteam Pit Schmid und Sarah Wirth, Regierungsrätin Monica Gschwind, Caroline Schmidt, Ausstellungsgestaltung, und Hannes Geisser, Jurymitglied Prix Expo Mit der Fotoausstellung Schulwege. Zwischen Abenteuer und Alltag wurde ein neues Gefäss lanciert. Künftig sollen neben anderen Kleinausstellungen Fotoausstellungen das Museumsfoyer bereichern. Auch Gastausstellungen wie Industriekultur in der Region Basel werden weiterhin im Museumsfoyer gezeigt. Die Ausstellungen im Museum.BL sollen ihre Geschichten lebendig erzählen und die Besucherinnen und Besucher in einem stimmig inszenierten Raum ins jeweilige Ausstellungsthema eintauchen lassen. Spielerische Elemente fördern die Auseinandersetzung und überraschende Details regen zum Austausch an. Ein Besuch im Museum.BL soll ein Erlebnis sein: ein kleines Abenteuer mit Verbindungen zum Alltag. Regt dieser Besuch zu weiteren Gedanken an, die in den Alltag zurückwirken, ist eine Ausstellung gelungen. Denn das Ziel eines Ausstellungsbesuchs ist ganz einfach: Er soll ein, zwei Türen in ein Themenfeld öffnen, das uns sonst verborgen geblieben wäre. Und er darf Spass machen, denn Emotionen sind durchaus erwünscht. Bewahre! Was Menschen sammeln Diese Ausstellung bietet den Besuchenden ein dauerhaftes Fenster in die Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland. Neben den hauseigenen Kuratorinnen sind private Sammler zu Gast. Sie präsentieren eigene Sammlungen und sprechen über ihre Leidenschaft. Bewahre! Hanro Erste Einblicke in das Archiv des Liestaler Textilunternehmens Am 14. Februar 2015 erfuhr die Ausstellung im 4. Stock ein grosses Update, das den bisherigen Rahmen sprengte und bis ins Museumsfoyer reichte. Mit Bewahre! Hanro. Erste Einblicke in das Archiv des Liestaler Textilunternehmens können Besucherinnen und Besucher in die über 100-jährige Firmengeschichte eintauchen. Wandelbare Dauerausstellung seit Projektleitung: Saskia Klaassen Nägeli, Marc Limat Update Hanro: Madeleine Girard, Saskia Klaassen Nägeli Gestaltung: Anex & Roth Visuelle Gestaltung, Basel Wildes Baselbiet Tieren und Pflanzen auf der Spur Die Ausstellung führt die Besuchenden zu den regionalen Natur schätzen. Zu entdecken gibt es einen Lachsschädel von 1860, das erste Präparat eines Luchses seit dessen Rückkehr in die Region, ursprüngliche Bankiva hühner und eine 200-jährige Baumscheibe einer «Wildensteiner»-Eiche. Im dunklen Artenkabinett sind mit der Taschenlampe Hunderte von heimischen Tieren zu finden und in der Entdeckerwerkstatt sitzt man mit berühmten Naturforscherinnen und -forschern am Tisch. Die Ausstellung wird laufend mit Schulprojekten und neuen Naturphänomenen aus den Baselbieter Gemeinden bespielt. Wandelbare Dauerausstellung seit Projektleitung: Ila Geigenfeind Assistenz: Jasmine Arab Gestaltung: element design & scenography GmbH, Basel

12 18 Dauerausstellungen Sonderausstellungen 19 Gastausstellungen, Kooperationen Ausstellungen auf Wanderschaft Seidenband Kapital, Kunst & Krise Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Industrialisierung der Region mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Das Thema bleibt relevant und ist für das Verständnis der Region unverzichtbar. Dauerausstellung seit (Umbau 2011) Projektleitung: Barbara Alder Assistenz: Nathalie Unternährer Gestaltung: Wenger Zurflüh Gestaltungen GmbH, Gümligen Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo Aufs Motorrad sitzen und durchs Kirschblütenland tuckern so beginnt die Ausstellung zu Geschichte und Biologie der Kirsche. Ob Schnapsbrennerin, Baumschulist oder Archäobotanikerin alle haben sie mit der Kirsche zu tun. Das Luxusfrüchtchen führt die Besuchenden weit übers Baselbiet hinaus bis nach Japan und ins alte Rom. Sonderausstellung, Projektleitung: Pit Schmid Assistenz: Sarah Wirth Gestaltung: Caroline Schmidt Szenografie, Zürich Schulwege Zwischen Abenteuer und Alltag Ob im Liestaler Stedtli, in den Strassen Neu-Delhis oder durch die Taifunfluten der Philippinen täglich machen sich Millionen von Kindern auf den Weg zur Schule. Die Fotoausstellung zeigt, dass viele Schulwege nicht nur weit, sondern teilweise auch gefährlich sind. Industriekultur in der Region Basel Die Ausstellung zeigt die imposante Entwicklung der letzten Jahrhunderte am Rheinknie. Eine Entdeckungs reise zu den eindrücklichsten Stätten der Industrie geschichte der Region. Gastausstellung, Projektleitung: Hans-Peter Bärtschi, Winterthur Kurator: Christoph Tschanz, Winterthur Gestaltung: Margarethe Greiner, Zürich Mys Dorf Das Leben in den Baselbieter Gemeinden So sehen Kinder und Jugendliche ihre Gemeinde, ihr Dorf: Die Ausstellung zeigt eine Fülle von Kunstwerken aus dem Zeichenwettbewerb der Kommission für das Baselbieter Heimatbuch. Ausstellung in Kooperation mit: Kommission für das Baselbieter Heimatbuch, Projektleitung: Simone Ochsner Gestaltung: Simone Ochsner und Matthias Fluri, Museum.BL Raue Hände, feine Seide Seidenbandweberei im Baselbiet Die Ausstellung im zweigeschossigen Dachstock des Therwiler Hauses auf dem Ballenberg gibt Einblick in die reiche Geschichte der Seidenbänder in der Region Basel und zeigt ausgewählte Produkte. Es waren Basel bieter Bauernfamilien, die in Heim arbeit Seiden bänder webten und sich so ihr Auskommen sicherten. Die Seide wurde oft im Tessin bezogen, auf dem Ballen berg wird die Seidenproduktion im Gutshof von Novazzano eins zu eins gezeigt. Zu Gast im Freilichtmuseum Ballenberg seit Projektleitung: Barbara Alder, Katharina Meyer Gestaltung: Wenger Zurflüh Gestaltungen GmbH, Bern Sonderausstellung, Projektleitung: Ila Geigenfeind Gestaltung: Reto Kurth, Laufen

13 Bewahre! Hanro im Museumsfoyer

14 Bewahre! Hanro in Bewahre! Was Menschen sammeln

15 Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur

16 Seidenband. Kapital, Kunst & Krise

17 Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo

18 Schulwege. Zwischen Abenteuer und Alltag

19 Industriekultur in der Region Basel

20 Mys Dorf. Das Leben in den Baselbieter Gemeinden

21 36 Invasion der Blattläuse 37 Das grosse Krabbeln Ila Geigenfeind, Ausstellungskuratorin Naturwissenschaften Jeder kennt sie, kaum einer mag sie Blattläuse werden oft nur als unscheinbare Schädlinge betrachtet. Wer jedoch genauer hinsieht, dem wird rasch klar: Blattläuse verfügen über verblüffende Fähigkeiten und gehören zu den faszinierendsten Tieren der Welt. Blattlausweibchen können beispielsweise Dutzende Junge gebären, ohne sich je mit einem Männchen gepaart zu haben. Jede Blattlaus kommt bereits schwanger zur Welt und ist mit ihrer Mutter genetisch identisch. So kann aus einer einzigen Blattlaus innerhalb weniger Wochen eine ganze Armee von Klonen entstehen. Bei Platzmangel oder Bedrohung durch Feinde können Blattläuse sogar Junge mit Flügeln zur Welt bringen. Diese fliegen davon und besiedeln neue Pflanzen. Blattläuse dienen ausserdem zahlreichen anderen Tieren als Nahrung. Die neue Forschungsstation in der Ausstellung Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur lädt zum Beobachten der kleinen Pflanzensaftsauger ein. Die Station besteht aus Plexiglasröhren, in denen die winzigen Insekten auf ihren Futterpflanzen leben. Mit Hilfe von beweglichen Binokularen lässt sich dieses sonst verborgene Leben in zwanzigfacher Vergrösserung beobachten. Begleitend zur neuen Forschungsstation ist der Wissenschafts-Comic Invasion der Blattläuse erschienen. Der Wissenschaftsjournalist und Illu strator Atlant Bieri erzählt im Comic die wahre Geschichte der Blattlaus, beschreibt auf unterhaltsame Weise die einzigartigen Eigenschaften dieses faszinierenden Insekts und liefert Ideen sowie Anleitungen für einfache Experimente, die bereits Kinder durchführen können. Binokular und Lupe laden zum Erforschen der Blattläuse ein Das Leben der Blattlaus als Wissenschafts-Comic

22 38 Vermitteln im Museum 39 Wissen für alle Generationen Dauerhafte Angebote Simone Ochsner, Bildung und Vermittlung Museumsbar. Wissen kompakt Neuerdings öffnet das Museum.BL fünf Mal im Winterhalbjahr seine Türen nach den üblichen Schliesszeiten nochmals: Die neue Veranstaltung Museumsbar. Wissen kompakt lädt zu einer halbstündigen locker-flockigen Präsentation nach Feierabend ein. Wer will, kann bleiben und an der stimmungsvollen Museumsbar über eben Gehörtes diskutieren, mit den Referierenden ins Gespräch kommen und in lockerer Atmosphäre den Feierabend geniessen. Die erste Veranstaltung am 1. Dezember widmete sich leuchtenden Lebewesen: «Laternenfisch und Feenfeuer» mit Biologin und Ausstellungsmacherin Dr. Ila Geigenfeind. «Laternenfisch und Feenfeuer»: Die erste Museumsbar mit fluoreszierendem Flyer Museumsbar. Wissen kompakt, die neue Feierabend-Reihe

23 40 Dauerhafte Angebote 41 Führungen Rheinsalinen und Seidenbänder, Ringel natter und Biberkelle: Kundige Führungen durch die Ausstellungen erweitern und vertiefen deren Themen und zeigen überraschende Zusammenhänge auf. Unsere freien Mitarbeitenden bieten ein reichhaltiges Angebot an Führungen an: klassische Führungen und Theaterführungen mit dem Leuchtkäfer oder Furcipes, dem Kirschkernstecher. Kindergeburtstag Mit Furcipes, dem gewitzten Rüsselkäfer, um die Wette schwirren, dabei sein Kirschenparadies in der Ausstellung Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo kennenlernen, Kirschensteinsäcklein selber bedrucken oder ein Riesenleiterlispiel spielen und natürlich Kuchen essen dies können bei uns Geburtstagskinder von fünf bis zwölf Jahren. Webstuhl in Betrieb Zehnmal im Jahr rattert und klopft es in der Seidenbandausstellung: Die alten Webstühle produzieren unter dem wachsamen Auge unserer Weberinnen farbenprächtige Schmuckbänder. Mein Museum Kinder von sieben bis zwölf Jahren gehen auf spielerische Weise verschiedenen Themen in den Ausstellungen nach. Erfahren Sie mehr unter Mein Museum ab S. 46. Patrick Bardelli als Furcipes, der Kirschkernstecher

24 42 Sonderveranstaltungen 43 Internationaler Museumstag Zum diesjährigen Thema «Lebendige Traditionen» gewährte die Kuratorin Madeleine Girard in der Ausstellung Bewahre! Hanro Einblicke in den Bestand der einzigartigen Hanro- Sammlung. Ferienpass Aus Seifenflocken, Duftöl und Blütenblättern kreierten die Kinder der Ferien passanbieter der Region im Museum.BL Kirschenseife. Dazu fabrizierten sie eigene Kirschenkonfi. Mmh, was für ein Duft! Liestaler Familientag Zum ersten Mal mischte sich dieses Jahr Furcipes, der Kirschkernstecher, unter die Menschen am Liestaler Familientag, der gleichzeitig mit dem Begegnungsfest Integra. Kulturen über Grenzen stattfand. Der Rüsselkäfer gewann schnell viele Freundinnen und Freunde, die er auf eine Reise durch sein Kirschen paradies im Museum.BL mitnahm. Die Kinder des Ferienpasses erhalten erste Instruktionen auf der Museumspiazza Furcipes unterwegs Furcipes, der Kirschkernstecher mit dem Glücksrad im Gepäck, war nicht nur am Familienfest in Liestal anzutreffen. Er schwirrte in seiner Mission auch am Ebenraintag und am Liestaler Weihnachtsmarkt herum. Am Chirsifescht in Wintersingen musste er allerdings wegen Grippe passen. Lichtblicke. Kulturnacht Liestal Im Museum.BL war dieses Jahr die Schauspielerin Katharina Lienhard mit Raffi, der freche Hase zu Gast. Raffi ist Meister im Kaugummiblasen. Ohne zu Mümmeln befreite er mit seinen Kaugummizaubereien seine Hasen freunde aus der furchtbaren Hasenfabrik von Meister Reineke. Mit dem Ferienpass Kirschenkonfi selber machen Leander High als Rüsselkäfer Furcipes mit dem Glücksrad unterwegs am Ebenraintag Katharina Lienhard begeistert die Kinder als Hase Raffi an der Liestaler Kulturnacht

25 44 Schule im Museum 45 Raus aus dem Klassenzimmer Simone Ochsner, Bildung und Vermittlung Seit Mitte Jahr steht den Lehrpersonen ein neues Unterrichtsdossier zur Ausstellung Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur zur Verfügung: «Lebensraum Pausenplatz. Ein Museumsbesuch und sieben thematische Module für draussen». Mit unterschiedlichsten Methoden, mit Lupe, Meter und Bleistift ausgerüstet untersuchen die Schülerinnen und Schüler die Natur vor dem eigenen Schulhaus und nähern sich dabei auf lustvolle Weise dem Thema Lebensraum an. Das Museum.BL stellt Lehrpersonen allerhand Hilfreiches zur Verfügung das meiste zum Downloaden auf der Website: Broschüren mit Anregungen zu den Ausstellungen, Angebote für Workshops, stufengerechte Unterrichtsdossiers und Führungen durch alle Ausstellungen. Für Primarschulklassen stehen auch Theaterführungen im Angebot: Furcipes, der Kirschkernstecher, führt durch sein Kirschenparadies oder der Leuchtkäfer nimmt die Klasse mit auf eine Reise durch das wilde Baselbiet. Als ausserschulischer Lernort bietet das Museum.BL den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen in einem Rahmen, der sich vom Klassenzimmer, dem klassischen Ort des Wissenserwerbs in der Schule, unterscheidet. Hier werden die Schülerinnen und Schüler ausgehend von ihren Erfahrungen und Interessen zu Forschern und zu Beobachterinnen. Sie werden zum Ausprobieren ermutigt und entwickeln ihr Wissen selbst. Der direkte Kontakt mit Objekten und Experten vor Ort führt zu Erlebnissen, die bleiben. Diese bilden eine ausgezeichnete Grundlage für anschlussfähiges Wissen, beispielsweise wenn die Schülerinnen und Schüler mit dem Kirschkernstecher ins Gespräch kommen, der sie durch die Ausstellung Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo führt, oder wenn der Webstuhl in Seidenband. Kapital, Kunst & Krise so laut rattert, dass ausser der Maschine nichts mehr zu hören ist, oder Naturbox vom Kindergarten Sunneschyn aus Diegten in Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur wenn ihre eigenen Objekte Teil einer Ausstellung werden: Seit vergangenem Herbst erhalten die Besuchenden von Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur Einblick in Naturschätze des Kindergartens Sunneschyn aus Dieg ten. Während zahlreicher Waldtage beschäftigten sich die Kinder mit der Kindergärtnerin Barbara Kablina eingehend mit Feuerwanzen, Trittsiegel und Tarnung. Sie setzten diese Naturphänomene in Ausstellungsboxen um, die nun im Museum.BL gezeigt werden. Museum und Schule gehören in mehrfacher Hinsicht zusammen: Das Museum.BL ist für Lehrpersonen eine wertvolle Ergänzung zum regulären Unterricht. Es bildet in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule (PH) regelmässig angehende Lehrpersonen aus in den Bereichen Fachdidaktik, Sachunterrichtsdidaktik und Ästhetische Bildung. Weiter bietet das Museum.BL jedes Jahr unter dem Dach der Fachstelle für Erwachsenenbildung BL (FEBL) Weiterbildungskurse für Lehrpersonen an und schliesslich halten die Vermittlungsfachleute des Museum.BL Referate oder leiten Workshops, wie dieses Jahr an Weiterbildungsanlässen der Laufentaler Primarschulen in Zwingen und der Liestaler Kindergärten und Primarschulen.

26 46 Mein Museum 47 Kinder und ihre Lust am Lernen Simone Ochsner, Bildung und Vermittlung Dollenseppler, Flurianer und Langstieler was sich hinter diesen alten Namen verbirgt, erfuhren die Kinder von Mein Museum, dem Kinderclub des Museum.BL, letzten Frühling in Titterten. Für einmal trafen sie sich zur monatlich stattfindenden Mein Museum-Veranstaltung nicht im Museum.BL, sondern auf löwenzahngelben Wiesen unter Kirschbäumen in diesem wunderbar gelegenen, beschaulichen Dorf. In Begleitung von Monika Schweizer, Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins, und Werner Stohler, Bauer und Mitglied des Vereins «Hochstamm läbt», nahmen die Kinder verschiedene Kirschensorten und deren Namen unter die Lupe. Sie erfuhren allerlei Wissenswertes über das schmackhafte und gesunde Früchtchen, über dessen Freunde und Feinde, über Anbau, Ernte und Verwertung. Sie erklommen Holzleitern, entdeckten Nistkästen für Steinkäuze und untersuchten eine Bienenwabe mit Brut in verschiedenen Stadien. Am Ende gab s über dem Feuer gebackene Waffeln mit Kirschenkompott und müde, glückliche Gesichter. Jeden ersten Mittwochnachmittag im Monat, ausser während der Schulferien, nehmen Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren das Museum ein. Sie entdecken und erforschen auf spielerische Weise verschiedene Themen dieses Jahr ausgehend von den beiden Ausstellungen Die Kirsche und eine Blueschtfahrt nach Tokyo und Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur. Dabei wechselt sich konzentriertes Arbeiten in den Ausstellungen oder im Museumsatelier mit bewegungsreichen Einheiten ab etwa mit Singspielen, mit «Fangis» auf dem Museumsvorplatz oder, im Sommer beliebt, mit «Wässerle» rund um den Zeughausbrunnen. Mit neuer Energie lässt es sich an den Projekten und Basteleien ausgezeichnet weiterarbeiten: an Meisenkugeln für Spatz, Specht und Co, damit die gefiederten Freunde einfacher durch den kalten Winter kommen, oder an einer Inszenierung zu winzigen Lebewesen rund um die Fragen: «Wie dick sind die Wadenmuskeln des Wasserflohs, wozu brauchen Schlammröhrenwürmer Borsten und was hat die Kellerassel im Keller zu suchen». «Der Mix aus Wissensvermittlung, Kreativität und Selbsttätigkeit», wie es eine der Assistentinnen von Mein Museum ausdrückt, diese Form von Bildung ist dem Museum.BL in dieser spezifisch auf Kinder im Primarschulalter ausgerichteten Veranstaltung ein grosses Anliegen. Neben den jeweils fachlichen Kompetenzen vor allem im Bereich Natur, Mensch, Gesellschaft fördern die Mein Museum-Nachmittage auch überfachliche Kompetenzen: methodische, personale und soziale Kompetenzen. Die Kinder lernen zu beobachten, zu analysieren, Lösungen zu finden und vernetzt zu denken. Praktische Arbeiten wie Mikroskopieren, Stoffbedrucken oder Seifenformen fördern ihre manuellen Fähigkeiten. Vielfältige Aufgaben vergrössern ihr Können, mit neuen Herausforderungen konstruktiv umzugehen und bei Bedarf Hilfe zu holen. Und durch die immer etwas anders zusammengesetzte Kindergruppe erweitern die Kinder ihre Sozialkompetenz: In kurzer Zeit entsteht jeweils eine eigene Gruppendynamik, in der jede und jeder seinen Platz findet. Die Kinder helfen sich gegenseitig, Freundschaften entstehen oder werden vertieft. Mein Museum sensibilisiert die Kinder für die Arbeit von Museen und den Wert von Kulturerbe. Während der Veranstaltungen findet ein reger Austausch innerhalb der Gruppe und mit Expertinnen statt. So verbinden die Kinder ihr Vorwissen, ihre Erfahrungen und ihr Handeln mit den einzelnen Objekten. Die Kinder entdecken Zeitlinien, wenn sie beispielsweise im Konservierungslabor von Archäologie und Museum Baselland über 100 Millionen Jahre alte Ammoniten aus der Anwil-Bank nicht nur anschauen, sondern diese ausgestorbene Gruppe von Kopffüssern unter Anleitung von Fachleuten eigenhändig mit Meissel und Pinsel freilegen dürfen. Sie spüren den Zusammenhang von Natur und Kultur bei der Legende rund um die Heilige Barbara und den Kirschenzweig, den man ihr zu Ehren am 4. Dezember schneidet in der Hoffnung, dass er an

27 48 Weihnachten blüht. Oder sie schärfen beim Untersuchen von einheimischen Schnecken, ausgerüstet mit Lupe und Binokular, ihren Blick für die Natur vor der Haustüre. Nebenbei schärfen die Kinder immer auch ihre Sinne sei es beim Auswählen des Geruchs für die eigene Kirschenseife oder beim Beobachten verschiedener Tricks von Pflanzen, sich in alle Richtungen zu verbreiten. An diesen speziellen Mein Museum-Mittwochnachmittagen beleben die Kinder mit ihrer neugierigen, fröhlichen und quirligen Art das Haus. Sind sie wieder weg, kehrt Ruhe ein. Häufig entdecken die Besuchenden dann etwas Neues in den Ausstellungen: Zeichnungen, Faltobjekte und Steckbriefe, Erlebnisberichte oder von den Kindern gestaltete Vitrinen. Im Anschluss an die Mein Museum-Veranstaltung unter dem Titel «oinkoink-zirp-quak-bss-bss-fchchch» entstand dieses Jahr eine Hörstation. Dabei machten sich die Kinder den wilden Naturgeräuschen des Baselbiets wer heult, wer schnattert, wer piepst auf die Spur. In der Dunkelkammer der Naturausstellungen lauschten sie den Tierstimmen und versuchten sie zuzuordnen. Als Amsel, Frosch und Wildkatze komponierten sie ein Tierstimmenkonzert. Dieses ist an einer Hörstation in Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur zu hören. Dass bei diesem vielfältigen Programm alles reibungslos klappt, ist vor allem Leander High, freier Mitarbeiter, und seiner jeweiligen Assistentin Tabitha Buser, Tina Gfeller, Andrea Humm, Toya Jordan und Maren Wellauer zu verdanken. Mit grossem Einsatz, mit Ruhe, Herzlichkeit und viel Fingerspitzengefühl begleiten sie die Kinder durch die Nachmittage, leiten sie an, erklären hier und helfen dort. Mein Museum

28 Zeit für Spiele Pause auf dem Zeughausplatz «oink-oink-zirp-quak-bss-bss-fchchch»

29 Ausflug nach Titterten: «Dollenseppler, Flurianer und Langstieler» Pausen-Kunstwerk

30 «Im Fokus» «Mmh, das duftet!»

31 «Im Fokus» «Und was sind Ammoniten, bitte?» «Knabbereien für Spatz, Specht und Co»

32 Ratespiel in Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur «Im Fokus»

33 61 Sammlungen Rund Objekte in den Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland dokumentieren die bewegte Geschichte unserer Region. Das gezielte Sammeln und Bewahren von Kultur- und Naturgegenständen erhält die Geschichte auch für künftige Generationen am Leben. Die eingelagerten Kulturgüter bergen ein riesiges Informationspotenzial und bilden die Grundlage für Ausstellung, Lehre und Forschung. Fünf Sammlungsbereiche haben sich im Laufe der Zeit entwickelt: Die Naturkundlichen und Archäologischen Sammlungen entstanden noch im 19. Jahrhundert, die Sammlungen Europäische Ethnologie, die Kunstsammlungen und die Sammlungen Historische Fotografie kamen im 20. Jahrhundert dazu.

34 62 63 Sammlungen Verborgenes wird sichtbar Saskia Klaassen Nägeli, Leiterin Sammlungen Objekte zum Stichwort «Schlittschuh» auf dem Kulturgüterportal Baselland Sucht man im neu veröffentlichten Kulturgüterportal Baselland nach «Schlittschuh», so findet sich eine Fülle von Objekten aus den unterschiedlichsten Museen des Baselbiets zum Thema. Auf dem Bildschirm erscheinen beim Stöbern nicht nur Kufen, sondern auch Fotos zum Eislaufen oder entsprechende Kleidung aus der Hanro-Sammlung. Es geht ein Wissensfenster auf, das interdisziplinäre Zusammenhänge auf einer neuen Ebene sichtbar macht. Die Basis einer solchen Online-Abfrage bilden unter anderem die wissenschaftlichen Daten aus den Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland. Längst nicht alle Objekte sind digital erschlossen, es bleibt noch viel zu tun. Das ist bei rund 2,2 Millionen Kulturgütern ja auch nicht verwunderlich. Gut gepflegte Daten lohnen sich für alle. Darum soll das Kulturgüterportal Baselland Stück für Stück wachsen, was natürlich auch ressourcentechnische Gründe hat. Die Sammlungen Archäologie und Museum Baselland umfassen erhaltenswertes Kulturgut und naturwissenschaftliche Belege aus der Region. Die Kuratorinnen und Kuratoren sind dafür verantwortlich, dass die wichtigen Stücke in die Sammlungen kommen; unsere Spezialistinnen und Spezialisten haben zu den einzelnen Objekten oder ganzen Sammlungsteilen das grösste Know-how, um sie zu interpretieren. Mit ihrer Arbeit stellen unsere Fachleute sicher, dass die Objekte erhalten bleiben und mit allem verfügbaren Wissen versehen auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Bei der Inventarisierung wird das verfügbare Wissen Beschreibung, fachliche Angaben, Fotografie direkt zum entsprechenden Objekt gespeichert. Oft helfen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Forschung, zusätzliche Aussagen zu einem Objekt zu machen oder

35 64 Querbezüge zu erkennen; Wissen, das wiederum in der Datenbank festgehalten wird. Das Kulturgüterportal Baselland macht die Objekte und das Wissen dazu allgemein zugänglich. Wir erhalten häufig Rückmeldungen von Interessierten mit persönlichen Geschichten oder Ergänzungen zu den bereits veröffentlichten Objekten. Was wissenschaftlich standhält, nehmen wir entsprechend ins Portal auf. Das Kulturgüterportal Baselland regt die Arbeit in unseren Sammlungen stark an. Beispielsweise entwickeln die Spezialistinnen und Spezialisten von Archäologie und Museum Baselland Wortlisten, die den Museen im KIM.bl-Verbund (Kooperationsinitiative Museen Baselland) zur Inventarisierung zur Verfügung stehen. Nur wenn die «Schlittschuhe» überall «Schlittschuhe» heissen und nicht etwa «Schlöf», «Eislaufstiefel» oder «Anschnalleisen», finden wir sie bei entsprechender Abfrage in der Datenbank. Darum ist es wichtig, dass sich alle an dasselbe Vokabular halten. Das Portal ist eine besondere Chance, die Sammlungen sichtbar zu machen (S. 138 Kulturgüterportal Baselland). Wir wünschen uns, dass der Blick der Nutzenden weit geöffnet wird und viele Menschen ihre jeweilige Interpretation und Deutung einbringen. Damit gewinnen unsere Sammlungen an Wert.

36 Kunstsammlungen Kunsthistorische Sammlung Dina Epelbaum, Kuratorin Kunstsammlungen Unsere Kunsthistorische Sammlung ist über die Kantonsgrenzen hinaus gefragt. Im Jahr 2015 verzeichneten wir aussergewöhnlich viele Leihanfragen für Werke, die in der Regel nicht für den Leihverkehr vorgesehen sind. Beispielsweise die Anfrage des Musée Rath in Genf, das in der Ausstellung J aime les panoramas. S approprier le monde ( ) ein Panorama von Samuel Birmann ( ) zeigen wollte. Alles kein Problem, würde man meinen, nur: Das Panorama vom Wisenberg ist ein besonderes Kunstwerk, denn es misst stattliche vier Meter. Bis das empfindliche Blatt für die Präsentation in einer Ausstellung bereit war, brauchte es viele Vorarbeiten, beispielsweise das Aufziehen des Papiers auf säurefestem Karton sowie die Neurahmung mit besonderem Museumsglas. Um das Werk im Katalog zur Genfer Ausstellung zu veröffentlichen, musste es publikationswürdig fotografiert werden. Eine Aufgabe, die bei einem vier Meter langen Werk gar nicht so einfach ist. Die neuen Abbildungen des Wisenberg-Panoramas ergänzen seit 2015 den Lexikonartikel über den Landschaftszeichner und Maler Samuel Birmann im angesehenen und breit genutzten SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz. Dieses Beispiel zeigt, wie Werke, die für das Bildgedächtnis des Kantons Panorama vom Wisenberg, Samuel Birmann, 1813 Kunsthistorische Sammlung, Archäologie und Museum Baselland wichtig sind, auch in anderen renommierten Institutionen gefragt sind und zur Bekanntmachung der Kunsthistorischen Sammlung beitragen. Die Sammlung umfasst Werke, davon sind 688 im Kulturgüterportal Baselland publiziert. Häufig sind die Bestände als Abbildungen für Publikationen gefragt, die meisten Anfragen betreffen Darstellungen zu den Basler Trennungswirren im 19. Jahrhundert.

37 Kunstsammlungen Sammlung Kunstkredit Dina Epelbaum, Kuratorin Kunstsammlungen Die grösste Kunstausstellung im Kanton Basel-Landschaft bilden die ausgestellten Werke aus der Sammlung Kunstkredit in öffentlichen Räumen und den Büros der Verwaltung. Die Nachfrage der Mitarbeitenden nach einem Kunstwerk ist so gross, dass wir Wartelisten führen. Dies freut uns, denn Werkausleihen bedeuten immer auch eine wertschätzende Vermittlungstätigkeit, insbesondere bei zeitgenössischer Kunst. Aufgrund der Sparmassnahmen im Kanton musste der interne Leihverkehr jedoch für die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung von Ende Juni bis Dezember 2015 eingestellt werden. Besonders erfreulich war eine Anfang des Jahres von uns kuratierte, neue Bildauswahl in der Kaserne Liestal: Nach Jahren im Depot konnten wir das frisch restaurierte Gemälde Schlacht bei Bibrakte von Fritz Pümpin ( ) wieder im Rapportraum des Kommandotraktes platzieren und das 1957 entstandene Werk des Gelterkinder Malers, Bodenforschers und Kaufmanns öffentlich zeigen. Neben der Werkauswahl im Kommandotrakt platzierten wir im neuen Trakt der Kaserne zeitgenössische Kunst. Diese Gegenüberstellung lässt überraschende Querverbindungen und Bezüge entstehen, beispielsweise mit der Videoinstallation French Lizzard von Sonja Feldmeier (*1965), die sich in ihren Werken wiederholt mit der Topografie von Krisen- und Grenzgebieten auseinandersetzt. Ein Höhepunkt für die Sammlung Kunstkredit war die Ausstellung ERNTE, die wir im März 2015 im Kulturhaus Palazzo in Liestal präsentierten. Die Öffentlichkeit erhielt einen Einblick in die Ankäufe, welche die Fachkommission Kunst für die Sammlung Kunstkredit getätigt hatte. 25 Objekte mit teilweise mehreren Werkteilen wurden 2015 in die Sammlung aufgenommen. Sie besteht mittlerweile aus Objekten. Davon wurden 200 Werke für das Kulturgüterportal Baselland aufbereitet. Ausstellungsansichten ERNTE 2015, Kunsthaus Palazzo Liestal: ohne Titel, Sebastian Wiemer, 2014 (oben); Bukarest / Aleppo, Marcel Göhring, 1989 / 2012, (unten, links im Bild), aus der Serie «Daily Drawings», Klára Grancicová, 2014 (unten, hinten im Bild) Sammlung Kunstkredit, Archäologie und Museum Baselland

38 70 Sammlungen Historische Fotografie 71 Kaugummi und die Schweiz Saskia Klaassen Nägeli, Leiterin Sammlungen Als es noch verpönt war, auf der Strasse zu essen, erhitzte der Kaugummi die Gemüter. Zwischen 1945 und 1949 reisten amerikanische Soldaten zur Erholung in die Schweiz und brachten Kaugummi mit. Für Kinder war diese Schleckerei, die im Mund aufging, «nie aufhörte» und so gut schmeckte, eine wunderbare Entdeckung. Die Erwachsenen machten sich angesichts der Bettelei der Kinder um Kaugummi Sorgen. Aus ihrer Sicht stand das Ansehen ihres Landes auf dem Spiel, denn sie fürchteten durch das ständige Kauen einen Sittenverfall. Kauen ohne Nahrungsaufnahme war damals, in den Vierzigerjahren, stark erotisiert und wirkte anstössig. Im Juli 2015 erschien der Artikel «Die Invasion der Coolen» im Magazin NZZ Geschichte. Darin geht die Journalistin und Historikerin Regula Bochsler den besonderen Urlaubern aus den USA als Wegbereitern der Amerikanisierung nach. Eine Fotografie aus unseren Sammlungen illustriert den Artikel. Die Aufnahme von Theodor Strübin zeigt, wie amerikanische Soldaten aus einem Wagonfenster der Rhätischen Bahn Kindern Kaugummis schenken. Rund Bilder aus den Sammlungen Historische Fotografie von Archäologie und Museum Baselland sind seit April 2015 auf dem Kulturgüterportal Baselland im Internet öffentlich zugänglich. Die Nachfrage aus Presse und Wissenschaft ist rege. Gleichzeitig erlangen wir neues Wissen über die Fotos, was die Sammlung immer wertvoller macht. Dank der Zusammenarbeit mit dem europäischen Kulturgüterportal Europeana erscheinen die Fotos aus unseren Sammlungen auch auf dieser Internetplattform zusammen mit Aufnahmen aus den grossen Museen in London, Paris, Rom oder Berlin und Spezialsammlungen aus ganz Europa. Kinder bekommen Kaugummis von amerikanischen Soldaten, Chur, 1945 Fotosammlung Strübin, Archäologie und Museum Baselland Handfester als die Präsentation im virtuellen Raum kommt die neue Postkartenserie in unserem Museumsshop daher. Hier finden sich seit diesem Jahr neben neuen Motiven von Theodor Strübin auch vielfältige Aufnahmen rund um die Arbeit der Posamenter, die im Rahmen der Produktion des Dokumentarfilms Die letzten Heimposamenter (1974) von Yves Yersin entstanden sind.

39 72 73 Naturkundliche Sammlungen Eine Sammlung macht Schule Guido Masé, Kurator Naturkundliche Sammlungen Heidelerche als Rarität bewahrt, Pratteln, 1969 Naturkundliche Sammlungen, Archäologie und Museum Baselland Thomas von Felten, Rektor des Fröschmatt-Schulhauses in Pratteln, hatte ein Problem: Der baulichen Sanierung der Schule standen fast 90 alte Vogelpräparate im Weg. Pädagogisch aus der Zeit gefallen, kamen sie im Biologieunterricht nicht mehr zum Einsatz. Guter Rat Museum.BL? Sowohl Übernahme wie Ablehnung einer Sammlung sind mit Verantwortung verbunden. Eine Ablehnung bedeutet meist, dass die Präparate entsorgt werden. Die Übernahme bindet Ressourcen und kostet. Den Entscheid, ob das Museum.BL eine solche Sammlung übernimmt, erleichtert das Sammlungskonzept, das der Naturkundlichen Sammlung zu Grunde liegt. Es regelt, wie sich die Sammlung entwickeln soll. Ein wichtiges Kriterium für wissenschaftlich relevante Objekte sind beispielsweise Fundangaben. Bei Schulsammlungen steht aber die Systematik der Organismen im Vordergrund und Fundorte sind selten vermerkt. Ein anderes entscheidendes Kriterium ist der Zustand der Objekte. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag ist bei einem ausgebleichten Amselpräparat mit zerschlissenen und verdreckten Federn beispielsweise sehr ungünstig. Im Falle der Fröschmatt-Sammlung fiel der Entscheid allerdings leicht. So konnte das Museum.BL etliche Raritäten retten, wie beispielsweise Wachtelkönig, Ziegenmelker, Sperlingskauz und Turteltaube. Besonderes Glück hatten wir mit einer Heidelerche. Sie gehört zu den rund 20 Vogelarten, die innert der letzten 100 Jahre regional als Brutvogel ausgestorben sind. Das Fröschmatt-Präparat war mit Fundangaben versehen: «Pratteln, März 1969». Die Lerche war also auf dem Frühlings-Zug gewesen. Fast 50 Jahre später küsst das Museum dieses Dornröschen- Objekt wach und es wird zu einem Mosaiksteinchen eines Gesamtbildes, das langfristige Bestandesveränderungen von Arten sichtbar macht.

40 74 Archäologische Sammlungen 75 Augen auf für die Archäologie Reto Marti, Leiter Hauptabteilung AMBL, Kantonsarchäologe Andreas Fischer, Archäologische Sammlungen «Für die Menschen von heute und morgen die Hinterlassenschaften früherer Zeiten dokumentieren, sichern und vermitteln»: So lautet das Credo der Archäologie Baselland. Archäologischen Fundstellen und Objekten drohen viele Gefahren. Nicht immer sind Raubgräber im Spiel: Jede Erdbewegung kann unabsichtlich Spuren der Vergangenheit vernichten. Deshalb prüfen wir alle Baugesuche und überwachen bei Verdacht auf einen Fund die Aushubarbeiten. Der Boden hält Überraschungen bereit und längst nicht jede Fundstelle ist im Voraus bekannt. Die Archäologie ist auch auf aufmerksame Mitmenschen angewiesen, die verdächtige Flecken auf einem Baugrund, hervorgepflügte Ziegel auf einem Acker oder von Menschenhand bearbeitete Steine am Wegrand melden. Rund 40 Freiwillige überlassen dies nicht dem Zufall, sondern suchen in Absprache mit uns aktiv Baustellen, Felder und Wälder ab. Einzelne stellen so mehr als 600 Stunden pro Jahr unentgeltlich in den Dienst der Archäologie. Sie sind die Argusaugen der Archäologie Baselland und wir verdanken ihnen Entdeckungen, die wir mit unseren beschränkten finanziellen Mitteln kaum gemacht hätten: den Keltenschatz von Füllinsdorf, die neue Burgstelle bei Liedertswil, steinzeitliche Siedlungsreste auf den Hochterrassen und rund 200 Fundmeldungen sowie tausende Objekte mehr. Dafür danken wir unseren Spähern ganz herzlich! Haben auch Sie etwas Ungewöhnliches gefunden? Dann melden Sie sich bei uns. Einen umfassenden Überblick über die Arbeit der Fachstelle finden Sie in den Jahresberichten der Archäologie Baselland. Geschossspitzen und Fussangeln, Metallfunde eines ehrenamtlichen Helfers im Umfeld der Burg Pfeffingen

41 76 Sammlungen Euro päische Ethnologie 77 Verlorene Geschichte wieder gefunden Therese Schaltenbrand, Kuratorin Sammlungen Europäische Ethnologie Im Jahr 1787 gibt es vor allem für die Alpenregionen noch kaum Landkarten. Der Aarauer Bandfabrikant Johann R. Meyer hat sich deshalb vorgenommen, auf eigene Kosten eine exakte Schweizerkarte erstellen zu lassen. Er beauftragt den Engelberger Bergführer Joachim Eugen Müller, die Schweizer Alpen vom Genfer- bis zum Bodensee auszumessen, zu zeichnen und zu modellieren: Ein immenses Projekt! Müller, der eigentlich Zimmermann ist, durchstreift nun während zehn Jahren die Alpentäler, erklimmt zahlreiche Gipfel, ausgerüstet mit einfachen trigonometrischen Geräten, Gips und Zeichenstiften. Seine Messwerte, Teilreliefs und Panoramen setzt er minutiös in detailgetreue, bemalte Gipsreliefs um. Nach diesen Reliefs zeichnet der Strassburger Topograph Johann H. Weiss den Atlas Suisse, der bis 1802 in 16 Karten publiziert wird. Es handelt sich dabei um das älteste auf Triangulation beruhende Kartenwerk, das die gesamte Schweiz umfasst (Massstab ca. 1: ). Auch die Reliefs finden grosse Beachtung; einzelne werden verkauft, etwa nach Berlin an den Preussischen Hof oder auf Druck Napoleons nach Paris an das französische Kriegsministerium. Diese spannenden Fakten hat uns kürzlich ein Forscher mitgeteilt, der zum Relief-Künstler Joachim Eugen Müller ( ) recherchiert. Er hatte zwei der wenigen erhaltenen Müller-Reliefs in den Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland entdeckt: Berner Oberland-Oberwallis und Waadtländer und Walliser Alpen, beide im Massstab ca. 1: Mit den Informationen gibt er unseren Objekten ein Stück Geschichte zurück. Und damit künftig weltweit von diesem Wissen profitiert werden kann, publizieren wir die beiden Reliefs im Kulturgüterportal Baselland, und somit auch in der Europeana, dem grössten Kulturgüterportal Europas. Bemaltes Gipsrelief der Waadtländer und Walliser Alpen, 1789 von J. E. Müller Sammlungen Europäische Ethnologie, Archäologie und Museum Baselland

42 78 Konservierung und Restaurierung 79 Heavy Metal in neuer Verpackung und ein Umzug Roland Leuenberger, Leiter Konservierungslabor Schmuckstücke, Fibeln, Nägel, Gürtelschnallen: Funde aus Metall, die bei archäologischen Ausgrabungen geborgen werden, sind in ihrem neuen Umfeld extremen klimatischen Veränderungen unterworfen. Bevor sie entdeckt werden, lagern sie zum Teil mehrere Jahrhunderte hermetisch abgeschlossen in der Erde. Je nach Erdmaterial (lehmig, porös, steinig, usw.) verändert sich das Metall und Korrosion setzt unterschiedlich stark ein. Ist der Metallgegenstand einmal ausgegraben und Sauerstoff ausgesetzt, beschleunigt sich der Zerfall um ein Mehrfaches. Aufgabe der Konservatoren und Restauratorinnen ist es, diesen Prozess möglichst aufzuhalten. Neben der Sofortbetreuung auf der Grabung gilt es, längerfristig gute Bedingungen für die Objekte zu schaffen. Das Ziel des Projektes «Umlagerung der archäologischen Objekte im Speziellen der Metallfunde» war, die Lagersituation zu verbessern. Die Funde fristeten über Jahrzehnte in zum Teil kuriosen Behältnissen wie Tageszeitungen, Zigarrenschachteln, Einmachgläsern oder Kaffeepulverdosen ihr Dasein. Metallfunde brauchen aber Schutz vor Feuchtigkeit und Staub. Deshalb wurden die Objekte in spezielle Kisten umgepackt (Lock and Lock-Kisten) und mit Trocknungsmittel sowie einem Feuchtigkeitsindikator versehen. Das rund vierjährige Projekt endete am 31. Dezember Nun gilt es, die Objekte regelmässig auf ihren Zustand zu kontrollieren. Mit dieser Verbesserung der Aufbewahrung tragen wir dazu bei, die wertvollen Funde möglichst lange für die Wissenschaft und die Museumsbesucher zu erhalten. Blick in die Lagerregale der Archäologischen Sammlungen (oben); kuriose Verpackungen, in denen archäologische Funde über Jahre lagerten (unten)

43 80 Auszug aus dem Oristal: Den alten Lagerraum an der Oristalstrasse in Liestal mussten wir Anfang 2015 aufgeben. Die schlechte bauliche Situation, Fenster ohne Lichtschutz und problematische klimatische Bedingungen neben Schmutz, Schimmelpilz- und Schädlingsbefall liessen eine weitere Lagerung der 52 kulturhistorischen Grossobjekte in diesem Raum nicht mehr zu. Die Kulturgüter waren einst als Notlösung dort untergebracht worden Möbel aus dem Schloss Ebenrain und dem Schloss Wildenstein. Darunter befanden sich zum Beispiel Sofas, Schränke und Bilder, Kronleuchter, Klosettschüsseln, Waschschalen und Lederkoffer. Beim Auszug war die erste Massnahme der Kuratorin, die Objekte in die Datenbank von Archäologie und Museum Baselland aufzunehmen, das heisst, die Nummerierung und Beschreibung der Objekte sowie das Zusammentragen aller verfügbaren Informationen zu den Gegenständen. Anschliessend überprüfte die Restauratorin die Kulturgüter auf Holzschädlinge und Schimmelbefall. Für die konservatorische Bearbeitung der Objekte wurde kurzfristig eine Möbelrestauratorin zur Verstärkung unseres kleinen Teams eingesetzt. Sie behandelte die Objekte gegen Schädlings- und Schimmelpilzbefall, entfernte die korrodierten Stellen, reinigte die Objekte und dokumentierte diese Arbeiten fachgerecht. Zeitgleich musste ein neuer Lagerraum für die frisch bearbeiteten Objekte gefunden und vorbereitet werden. Inzwischen sind die Möbel aus dem kritischen Lagerraum an der Oristalstrasse zu einem guten Teil in einem für historische Objekte passenderen Ersatzraum untergebracht und können somit auch der nächsten Generation gezeigt werden. 81 Leihgaben Saatkrähe und Turteltaube Saskia Klaassen Nägeli, Leiterin Sammlungen Wespenbussard, Baumfalke, Saatkrähe und 23 weitere Vögel gehen auf die Reise. Transportsicher verpackt stehen sie im Konservierungslabor abholbereit. Wie jedes Jahr fragte die Polizei Basel-Landschaft auch 2015 an, ob die präparierten Beispiele geschützter Arten für die Jagdprüfung drei Tage zur Verfügung stünden. Für das Jagdpatent müssen Jägerinnen und Jäger wissen, welche Arten geschützt und welche zur Jagd freigegeben sind, um die Vertreter jeder Art auch treffsicher auseinander halten können. Ringeltaube, Turteltaube, Türkentaube und Hohltaube unterscheiden sich nur für Kenner. Ausserdem ist eine Unterscheidung in Bewegung und auf weite Entfernung schwierig. Auch Kolkrabe, Saatkrähe und Dohle lassen sich leicht verwechseln. Da ist es gut, lebensechte und dennoch sich still verhaltende Präparate genau betrachten zu können. Damit in der freien Wildbahn auch alles klappt, werden die Jäger sorgfältig geschult. Die Baselbieter Polizei und das Amt für Wald beider Basel, Abteilung Jagd- und Fischereiwesen, kümmern sich darum. Unsere Stücke kommen glücklicherweise immer alle wohlbehalten zurück ein eingespielter Wissenstransfer zwischen Museum und Behörden.

44 82 83 Leihgaben Reinette von Orléans: (k)ein Apfel zum Reinbeissen Melanie Frey, seit Mai 2016 Assistentin Sammlungen Der Unterschied ist kaum zu erkennen! Frische Äpfel liegen neben naturgetreuen Modellen aus dem 19. Jahrhundert. Diese Idee wurde vom Verein FRUCTUS, Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, anlässlich seines 30-jährigen Bestehens an der Züspa-Messe in Zürich ( ) umgesetzt. Mit einer Leihanfrage für 23 Apfelsorten trat FRUCTUS an Archäologie und Museum Baselland heran. In den Sammlungen Europäische Ethnologie befinden sich nämlich 262 solcher Obstmodelle des berühmten «Arnoldi schen Obstcabinets» des Porzellanherstellers Heinrich Arnoldi aus Gotha (D). Seit 1856 wurden in serienmässiger Ausführung Obstmodelle gefertigt und an Abonnenten verschickt. Grund dafür war die umfangreiche Züchtung neuer Obstsorten mit verbesserten Eigenschaften im 19. Jahrhundert. Zu Informations- und Bestimmungszwecken stellten verschiedene Firmen handbemalte Modelle her aus Wachs, aus «Porcellainmasse» oder aus mit Gips überzogener und gewachster Pappmaché. Schweizweit existieren heute nur noch wenige Sammlungen solcher Obstmodelle: die Sammlung «Dürfeld» im Naturmuseum St. Gallen, die private Sammlung «Sickler», die Sammlung «Arnoldi» in den Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland und verschiedene Modelle im Naturmuseum Winterthur. Erstmals wurde nun eine Auswahl an kunstvollen Apfelmodellen gemeinsam ausgestellt und in einer spannenden Gegenüberstellung mit neuen, frischen Äpfeln präsentiert. Zum Reinbeissen eben! Die Vögel gehen auf die Reise (oben); FRUCTUS Ausleihe: Frische Äpfel oder Nachbildungen? (unten)

45 84 Webstuhlrattern 85 Lebendiges Kulturerbe Marc Limat, Leiter Museum.BL Therese Schaltenbrand, Kuratorin Sammlungen Europäische Ethnologie Mehr als 200 Jahre prägte das Weben von Seidenbändern den Alltag in unserer Region. Noch vor 30 Jahren wurde vereinzelt in Heimarbeit gewoben, vor 12 Jahren schloss die letzte Bandfabrik in der Region ihre Tore. Heute zeugen rund 20 mechanische Bandwebstühle in 13 Baselbieter Museen von der immensen Bedeutung, die dieses Handwerk einst für das Baselbiet hatte. Damit das Wissen um die Wartung und den Betrieb der Webstühle erhalten bleibt, hat der Verein Textilpiazza, unter fachlicher Beratung von Archäologie und Museum Baselland, das Projekt Webstuhlrattern ins Leben gerufen. Der Verein hat zum Ziel, eine neue Generation von Webfachleuten auszubilden. Das Projekt soll dieses immaterielle Kulturerbe, das Wissen rund um die Bandwebstühle, auch für künftige Generationen bewahren. Denn die Webstühle im Baselbiet drohen stillzustehen. Auch wenn noch einige der Bandwebstühle in Betrieb sind, wird das Know-how, wie diese Maschinen gewartet und betrieben werden, in naher Zukunft fehlen. Es gibt kaum noch Leute, welche die Webstühle bedienen können, der Beruf des Webstuhlmechanikers wird nicht mehr gelehrt. Der Verein Textilpiazza, der auch an der Erhaltung und Aufarbeitung der Hanro-Sammlung in Liestal beteiligt war, engagiert sich seit Ende 2015 dafür, dieses Wissen zu erhalten. Zusammen mit pensionierten Webstuhlexperten und im Austausch mit Fachleuten von Archäologie und Museum Baselland wird ein digitales Handbuch erarbeitet damit die Webstühle auch in Zukunft rattern. Ausbildung Webstuhltechnik, Heimatmuseum Oltingen (oben) und Posamenterstube Anwil (unten)

46 Bikinis, Unterwäsche mit Häkelspitzen oder elegante Deux-Pièces: Kleider aus dehnbaren Trikot-Stoffen waren einst revolutionär und schickten den Namen Hanro um die Welt. Im Jahr 2015 wurde dem Kanton Basel- Landschaft das gesamte Hanro-Archiv mit rund Kleidungsstücken, Fotografien und Doku menten als er schlos sene Sammlung geschenkt, eine über 100-jährige Firmengeschichte. Gerade für die Menschen aus der Region Basel, wo die Textilindustrie von der Seidenbandweberei bis hin zur Strickerei über viele Gene rationen hinweg ein prägender Wirtschaftsfaktor war, ist die Sammlung unschätzbar wertvoll.

47 89 Ein Geschenk knüpft an Saskia Klaassen Nägeli, Leiterin Sammlungen Am 1. Januar 2015 wurde dem Kanton Basel-Landschaft mit der Hanro- Sammlung ein unglaublich wichtiges Stück Geschichte geschenkt. Das Besondere an diesen rund Kleidungsstücken und den ca. 750 Laufmetern Geschäftsakten, Modefotografien, Dokumenten zur Werbung, zu den Design- und Produktionsprozessen ist der vielschichtige Einblick, den sie in 130 Jahre Produktion der Liestaler Kleiderfabrik bieten. In einem Projekt des Vereins Textilpiazza wurde die Sammlung von 2011 bis 2014 inventarisiert und das Aktenarchiv erschlossen. Somit kam ein grosser, industrie- und kulturgeschichtlich ausserordentlich bedeutender Bestand zu uns bereits zugänglich für Forschung und Lehre. Der einstimmige Landratsentscheid für die Einmietung der Hanro-Sammlung auf dem Hanro- Areal und ihre Unterbringung in einer Rollschrankanlage ermöglicht, dass die Sammlung am Ort ihrer Entstehung öffentlich wirken kann. Die Textilindustrie ist in den letzten Jahrzehnten aus unserer Gegend verschwunden. Bestenfalls bleiben uns ihre Belegstücke erhalten. Diese machen deutlich, wie eng das Leben in der Region einst mit der Produktion von Kleidung verbunden war. Die Hanro-Sammlung knüpft an den textilen Schwerpunkt der Kantonalen Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland an. In diesen ist die Posamenterei, der während mehr als 200 Jahren wichtigste Erwerbszweig in der Region, mit dem Bestand der Firma Seiler AG prominent vertreten. Weiter beinhalten die Sammlungen regionale historische Kleidungsstücke und Trachten. Die Hanro-Sammlung vertieft den textilen Schwerpunkt und erweitert gleichzeitig unser Fachwissen über die Geschichte der Textilindustrie in unserer Region. Aus Anlass der Schenkung bot das Museum.BL in der Ausstellung Bewahre! Hanro einen ersten Einblick in die Sammlung und das Inventarisierungsprojekt. Die grosse Arbeit in der Hanro-Sammlung in diesem Jahr war aber der Einbau der Rollschrankanlage im Depot und die Umlagerung des gesamten Sammlungsbestandes. Mit dem Bezug des neuen Depots

48 91 Bewahre! Hanro Erster Einblick in die Sammlung Madeleine Girard, Kuratorin Textile Sammlungen Saskia Klaassen Nägeli, Leiterin Sammlungen Bewahre! Hanro in Bewahre! Was Menschen sammeln auf dem Hanro-Areal wurde ein wichtiger Grundstein für die Zukunft gelegt. Der Öffentlichkeit wird das Depot künftig mit Führungen zugänglich gemacht und für Recherchen steht Wissenschaft, Lehre und Museum eine gut erschlossene und zugängliche Sammlung zur Verfügung. Unter dem Titel «Textile Sammlungen im musealen und wissenschaftlichen Kontext» fand 2015 eine Fachtagung zum Umgang mit textilen Sammlungen statt. Diese beschäftigte sich mit den Erfahrungen aus der Inventarisierung der Hanro-Sammlung, welche im Vorfeld der Schenkung an den Kanton stattgefunden hatte. Erneut wurden dieses Jahr Lehrveranstaltungen im Rahmen des Studienschwerpunktes der Universität Basel zur Kulturanthropologie der Kleidung in Zusammenarbeit mit Archäologie und Museum Baselland angeboten: «Textilien im Museum: sammeln, bewahren, forschen, vermitteln» und «Branding: Der Markenkult» fanden auf dem Hanro-Areal und im Museum.BL statt. Und die wissenschaftliche Forschung an der Hanro-Sammlung im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projektes Der modellierte Mensch: Kleidung als kulturelle Praxis kam auch 2015 einen grossen Schritt voran. Der Publikumsandrang war gross, als die Sammlungsübergabe an der Ausstellungsvernissage Bewahre! Hanro am 13. Februar 2015 gefeiert wurde. Weit über 300 Menschen schauten zu, als Stephan Hohmann, CEO von HANRO International, und Urs Wüthrich, damaliger Baselbieter Regierungsrat, im Museum.BL gemeinsam eine Präsentation von historischen Hanro-Kleidern enthüllten. Im Rahmen der Ausstellung Bewahre! Was Menschen sammeln bot das Museum.BL dem Publikum erstmals Einblicke in den einmaligen Firmennachlass. Wegen des grossen Publikumsinteresses bleibt der Ausstellungsteil zur Hanro-Sammlung im Museum.BL bis auf weiteres bestehen. Im 4. Obergeschoss geben Umkleidekabinen den Blick auf ausgewählte Themen frei. Hier wird vermittelt, welches Potential in dieser Sammlung Bei der Übergabe der Hanro-Sammlung: Regierungsrat Urs Wüthrich und Stephan Hohmann, CEO HANRO International

49 Vernissage von Bewahre! Hanro: Models präsentieren Hanro-Mode liegt und wie viele Fragestellungen nach vertieftem Forschen rufen. Wie kam es zum Beispiel, dass Hanro 1925 ein Zweigwerk im fernen Australien eröffnete? Wie veränderten sich das Frauenbild und die Bildsprache in der Werbung? Was sagen Hauskleider der Linie «Siesta» über Wohnformen, Platzverhältnisse, Haushaltsführung und Lebensvorstellungen der Menschen in den 1970er Jahren aus? Was bedeutete es, in der Firma Hanro zu arbeiten? Aus der Fülle der Originale in der Sammlung und anhand von Interviews mit ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ging die Ausstellung diesen Fragen nach. In Anlehnung an die Inventarisierung der Hanro-Sammlung können die Besuchenden an einem Arbeitstisch ausprobieren, wie eine textile Sammlung untersucht und erschlossen wird. Exklusiv wurde das Museumsfoyer zudem zum Laufsteg: Drei Monate lang schwebten elegante Hanro-Kleidermodelle durch den Raum und an den Wänden präsentierten sich vom Boden bis zur Decke Modefotos aus dem Werbearchiv.

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51 97 Der grosse Umzug Madeleine Girard, Kuratorin Textile Sammlungen Von der Existenz des Firmenarchivs auf dem Hanro-Areal wussten die Fachleute von Archäologie und Museum Baselland schon seit vielen Jahren. Der genaue Inhalt und die Zukunft des Archivs waren jedoch lange unklar. Nahezu Textilien Belegstücke der Produktion von 1900 bis heute (Unterwäsche, Nachtwäsche, Homewear und Kleider) wurden von Mitarbeitenden der Hanro sorgfältig aufbewahrt und stetig um die jährlichen Kollektionen erweitert. Im Keller lagerte das Aktenarchiv der Strickerei und Kleiderfabrik. Nach dem Verkauf der Hanro an die Huber Holding AG entbrannte der Kampf um die Zukunft des Areals. Huber selber blieb Liestal treu und beliess, im Wissen um das positive Image der Firma in der Region und um die Bedeutung des Originalstandortes, den Firmensitz von Hanro Switzer land Die Hanro-Sammlung im neuen Depot

52 99 In der Sammlung: ehrenamtliche Mitarbeitende sowie einen Fabrikladen in Liestal. Ebenfalls am Originalstandort wurde weiterhin die Sammlung aufbewahrt. Dennoch sollten das Fabrikgebäude abgerissen und auf dem Areal Wohnblocks errichtet werden. Mieter und Anwohner wehrten sich gegen diesen Gestaltungsplan. Die in den Hanro-Gebäuden eingemieteten Kleinunternehmer und Kunstschaffenden ergriffen das Referendum und erwirkten eine Abstimmung. Viele Liestalerinnen und Liestaler setzten sich in dieser Abstimmung für «ihre Hanro-Fabrik» ein. Im Dezember 2008 sprach sich das Liestaler Stimmvolk mit 2184 gegen 1866 Stimmen gegen die neuen Baupläne aus. Die Hanro-Fabrik blieb erhalten, der Standort Liestal konnte für das Firmenarchiv gesichert werden. Es folgte ein erster Umzug der unzähligen Kleiderständer in ein Übergangsdepot. Die Textilien waren nun bereit, vom Verein Textilpiazza in dreijähriger Arbeit inventarisiert zu werden. Gleichzeitig begann die Erschliessung des Aktenarchivs. Also wurden auch die Firmenakten aus dem Keller geholt und provisorisch auf Paletten in einer Halle gelagert. Im Herbst 2014 bewilligte der Landrat ohne Gegenstimme den Kauf einer Rollkompaktusanlage und die Einmietung der Hanro-Sammlung auf dem Hanro-Areal in Liestal, am endgültigen Sammlungsstandort. Büstenhemd gestützt durch Polyesterflies, Hanro-Sammlung, Archäologie und Museum Baselland Der Einbau der Kompaktusanlage in einen geeigneten Depotraum erfolgte im Frühling Zum letzten Mal hiess es, unzählige Palette zu verschieben und Kleiderständer herumzurollen. Die Hanro-Sammlung wurde eingeräumt, unterstützt von den bewährten freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Textilien, Fotos und Akten sind nun nach aktuellen konservatorischen Standards optimal gelagert. Grosse Textilien hängen in chronologischer Reihenfolge und die kleineren liegen in Schubladen licht- und staubsicher aufbewahrt. Die Akten und Dokumente sind beschriftet und über ein Archivverzeichnis einsehbar. Historisches Mobiliar der Firma Hanro unterstützt die Idee, ein attraktives Depot für die Öffentlichkeit bereit zu stellen. So wirken Teile des grossen Depots nun schon fast wohnlich und laden während der Führungen zum Verweilen sowie zum Eintauchen in die Welt von Hanro ein.

53 101 Die Hanro-Sammlung und ihr Publikum im Dialog Madeleine Girard, Kuratorin Textile Sammlungen Kinder zeigen ihren Eltern im Museum.BL eine Ausstellung mit prämierten Kinderzeichnungen. Vater und Mutter, sie trägt ein Kopftuch, betrachten die Werke. Daneben steht ein Ständer mit Hanro-Kleidern aus der Ausstellung im 4. Stock. Interessiert bestaunen die Eltern die eleganten Textilien. Ein Gespräch zwischen den Besuchenden und mir entsteht und plötzlich strahlt der Vater: «Eine Djellaba! Das traditionelle Männerkleid meiner Heimat in Nordafrika. Bequem und temperaturausgleichend durch seine lange, weite Form, geeignet für die heissen Tage und kalten Nächte.» Und wirklich, gerade die Linie «Siesta» von Hanro mit Kleidern für Zuhause war oft inspiriert von den Schnittformen anderer Kulturen. Neu- «Djellaba», Hausmantel aus Raschelware Hanro-Sammlung, Archäologie und Museum Baselland

54 interpretationen des afrikanischen Boubou, der Djellaba oder des japanischen Kimonos sind an mehreren Modellen erkennbar. Gerne erzähle ich an Führungen von der Begegnung mit dieser Familie und zeige das entsprechende lila Hauskleid. Die Hanro-Sammlung ist beliebt. Viele Menschen verbinden persönliche Erinnerungen mit der Firma Hanro. Und auch über Liestal hinaus zieht die Hanro-Sammlung textilaffine Menschen an. Neben den Führungen in der Ausstellung Bewahre! Hanro (Angebot bis Dezember 2015) fanden zahlreiche Führungen im Depot am Benzburweg statt. Auch von Fachpersonen aus Lehre und Forschung wurde die Sammlung gut besucht. Im Sommer und Herbst 2015 war das Depot jedoch wegen des Umzugs in die neue Rollschrankanlage für das Publikum geschlossen. Der Führungsbetrieb im Depot der Hanro-Sammlung wird ab Januar 2016 wieder aufgenommen: mit öffentlichen und individuell buchbaren Führungen. Die Besuchenden erhalten Einblick in die Sammlungsarbeit und die Lagerung des riesigen Firmenarchivs. Dabei fasziniert die Geschichte der Textilindustrie sowie die Firma Hanro selbst, die lange Zeit für Liestal das Tor zur Welt bedeutete. Wer sich virtuell in der Hanro-Sammlung umsehen möchte, findet zahlreiche Objekte auf dem neu eröffneten Kulturgüterportal Baselland. Dort konnten wir seit April einen grossen Teil der Objekte zugänglich machen.

55 105 Die Universität Basel zu Gast Therese Schaltenbrand, Kuratorin Sammlungen Europäische Ethnologie Junge Frauen und Männer brachten im Frühjahrssemester 2015 Jugend ins Museum.BL und in die Sammlungsdepots. Studierende der Universität Basel nahmen an sieben Vormittagen an der Übung «Textilien im Museum» teil. Die Kursausschreibung des Seminars für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie war auf reges Interesse gestossen. Denn die Museumsübung geleitet von drei Sammlungskuratorinnen bot neben Einblicken in die Museumsarbeit auch praktische Übung im Umgang mit Sammlungsgegenständen. Die Veranstaltung war Teil des Studienschwerpunktes Kulturanthropologie der Kleidung an der Universität Basel. Am Beispiel der textilen Sammlungen wurden grundlegende Fragen zum Sammeln, Bewahren, Erforschen und Vermitteln von kulturhistorischen Objekten thematisiert. Die damals aktuelle Integration der Belegsammlung der Firma Hanro in die Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland diente als Diskussionsgrundlage und Übungsfeld. Unter Anleitung befassten sich die Studierenden mit Materialkunde und praktischem Inventarisieren. Im Zentrum standen auch Sammlungskonzepte und die Präsentation der Objekte auf Internetportalen, so etwa auf dem neuen Kulturgüterportal Baselland. Die Kursteilnehmenden konnten zudem in Gesprächen mit Fachpersonen für Restaurierung, Ausstellungen sowie Bildung und Vermittlung vom grossen Fachwissen «inhouse» profitieren. Angebote wie diese Museumsübung für Studierende verschiedener Hochschulen und der Schule für Gestaltung Basel haben bei Archäologie und Museum Baselland Tradition. Da die Studierenden dabei für das Museum und die Sammlungsarbeit, aber auch für objektzentrierte Forschung sensibilisiert werden, ist die Zusammenarbeit für die beteiligten Institutionen sehr befruchtend.

56 107 Historische Fotografien in der Hanro-Sammlung Madeleine Girard, Kuratorin Textile Sammlungen Die vielen Fotografien in der Sammlung beleben die Vorstellung, was Hanro einmal war. Das Bildermaterial und die Vielfalt der Themen sind fast unerschöpflich: Im Archiv finden sich Aufnahmen von Produktions prozessen, von firmeninternen und anderen festlichen Anlässen oder Werbefotografien. Es gibt Fotos von Modeschauen, von der Bautätigkeit auf dem Firmen gelände, von der eigenen Stromerzeugung und Bilder von den Zweigwerken im Tessin, in Irland und Australien, von Personalreisen, von der Mensa oder der Anlieferung des ersten Computers. Fabrikareal Südansicht, Hanro-Sammlung, Mitte 1960 Hanro-Sammlung, Archäologie und Museum Baselland

57 109 In der Zuschneiderei, Handschin und Ronus AG, Liestal, Mitte 1960 (oben); Arbeiter an Flachstrickmaschinen, Mitte 1960 (unten) Hanro-Sammlung, Archäologie und Museum Baselland Arbeiterin in der Spulerei, Mitte 1960 (oben); Arbeiterin beim Kontrollieren eines Nachthemdes, Mitte 1960 (unten) Hanro-Sammlung, Archäologie und Museum Baselland

58 Konfektionsnäherin an der Nähmaschine, Mitte 1960 (oben); Arbeiterinnen an der Bügelstation, Mitte 1960 (unten) Hanro-Sammlung, Archäologie und Museum Baselland

59 113 Unser Team Unser Team von Festangestellten lernten Sie im letzten Jahresbericht durch Porträtzeichnungen kennen. Um auch allen freien Mitarbeitenden Führungspersonen, Webe rinnen oder Ausstellungsaufsichten und ehrenamtlichen Mitarbeitenden ein Gesicht zu geben, hatten wir diese gebeten, sich von jemandem zeichnen zu lassen oder sich selbst zu porträtieren. Ganz im Sinne von «Wo Neugier kein Alter kennt» schufen Künstlerinnen und Künstler von 6 bis über 50 Jahren kreative Porträts.

60 Porträts Leander High Leitung Mein Museum, Theaterführungen, Kindergeburtstage Illustration: Selbstporträt Patrick Bardelli Theaterführungen, Kindergeburtstage Illustration: Elina, 6 Jahre Katharina Lienhard Thaterführungen, Kindergeburtstage Illustration: Luisa, 14 Jahre

61 Maren Wellauer Ausstellungsaufsicht, Mein Museum Illustration: 1kilo Gabriela Giallombardo Ausstellungsaufsicht Illustration: Selbstporträt Andrea Humm Ausstellungsaufsicht, Mein Museum Illustration: Mia, 10 Jahre

62 Tabitha Buser Mein Museum Illustration: Simone, 37 Jahre Tina Gfeller Ausstellungsaufsicht, Mein Museum Illustration: Naomi, 22 Jahre Astrid Petersen Ausstellungsaufsicht, Kindergeburtstage Illustration: Daniela, 41 Jahre

63 Toya Jordan Ausstellungsaufsicht, Kindergeburtstage, Mein Museum Illustration: 1kilo Alex Schläpfer Führungen Illustration: Ani, 16 Jahre Annemarie Brennwald Führungen Illustration: Lena, 10 Jahre

64 Katrin Blassman Führungen Illustration: Piasevoli, 36 Jahre Ivo Chiavi Führungen Illustration: Simone, 37 Jahre Claudia Ott Führungen Illustration: 1kilo

65 Letizia Schubiger ehrenamtliche Mitarbeit Hanro- Sammlung Illustration: Daniela, 41 Jahre Heidi Schaffner Webstuhl-Vorführungen Illustration: 1kilo Anna-Flavia Barbier Führungen Illustration: Simone, 37 Jahre

66 Egon Ruch ehrenamtliche Mitarbeit Hanro-Sammlung Illustration: 1kilo Beatrice Bärfuss ehrenamtliche Mitarbeit Hanro- Sammlung Illustration: Anne-Käthi, 54 Jahre Luzia Fleischlin Führungen Illustration: Martin, 38 Jahre

67 Anne-Käthi Lüthy Führungen, ehrenamtliche Mitarbeit Hanro-Sammlung Illustration: Madeleine, 49 Jahre Dieter Häuselmann ehrenamtliche Mitarbeit Hanro- Sammlung Illustration: Anne-Käthi, 54 Jahre Margrith Mangold Webstuhl-Vorführungen Illustration: Lilja, 11 Jahre

68 Jan Goossen Webstuhl-Technik Illustration: 1kilo Andrea Bilgerig Mäuseexpertin Illustration: Ila, 38 Jahre Annekäthi Dürrenberger Webstuhl-Vorführungen Illustration: Simone, 37 Jahre

69 132 Ihre Ansprechpersonen 133 Das Museum.BL bildet zusammen mit der Archäologie eine Haupt abteilung (AMBL) der Bildungs-, Kultur und Sportdirektion Basel-Landschaft. Die Kantonalen Sammlungen werden von Archäologie und Museum gemeinsam betreut. Dr. Reto Marti Leiter Hauptabteilung AMBL, Kantonsarchäologe Marc Limat Leiter Museum.BL Pit Schmid Leiter Ausstellen und Vermitteln, stv. Leiter Museum.BL Dr. Ila Geigenfeind Ausstellungskuratorin Naturwissenschaften Dr. Simone Ochsner Bildung und Vermittlung Daniela Rohr Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Saskia Klaassen Nägeli Leiterin Sammlungen, Sammlungen Historische Fotografie Andreas Fischer Archäologische Sammlungen, stv. Leiter Kantonsarchäologie Therese Schaltenbrand Kuratorin Sammlungen Europäische Ethnologie Guido Masé Kurator Naturkundliche Sammlungen Madeleine Girard Kuratorin Textile Sammlungen Dina Epelbaum Kuratorin Kunstsammlungen Claudia Castrischer Sammlung Kunstkredit Baselland, Leihverkehr Tabea Molliné Leiterin Archive Roland Leuenberger Leiter Konservierungslabor Roberto Mazzucchelli Sammlungstechniker Diana Fahrner Konservatorin-Restauratorin Sabine Bugmann Konservatorin-Restauratorin Nicole Gebhard Konservatorin-Restauratorin Jörg Hampe Kaufmännischer Leiter Pia Gerber Leitung Sekretariat Bettina Hunn Bibliothek Matthias Fluri Leiter Museumsbetrieb Reto Kurth Technischer Dienst, stv. Leiter Museumsbetrieb Stefan Dietrich Technischer Dienst Giovanni di Stefano Technischer Dienst Astrid Basler Museumsempfang Nicole Strub Museumsempfang Linda Walliser-Frey Museumsempfang Hochbauamt, Bau- und Umweltschutzdirektion: Heinz Rudin Hauswart Rafete Sadiku Raumpflege Paola Martucci Raumpflege Taibe Fazlin-Sadiku Raumpflege

70 Nachruf Christoph Oberer Malakologe aus Leidenschaft Marc Limat, Leiter Museum.BL Noch im Mai 2015 brachte der Schneckenforscher und Historiker Christoph Oberer Material seiner neusten Untersuchungen an eine Sitzung ins Museum.BL mit. Erst seit ein paar Monaten war er, zusammen mit Elisabeth Rufer, assoziierter Wissenschaftler in den Naturkundlichen Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland. Am 7. Juni 2015 verstarb Christoph Oberer mit 62 Jahren an den Folgen eines kurz vorher entdeckten Hirntumors. Bis zuletzt lebte Christoph Oberer mit seiner Familie in Liestal. Angefangen hat seine Faszination für die kleinen Tiere nach einem tragischen Ereignis einem Berufsunfall als Laborant am Universitätsspital Basel. Christoph erkrankte 1991 an Hepatitis C, mit der er sich bei seiner Spitalarbeit angesteckt hatte. Seinen Beruf musste er aus gesundheitlichen Gründen bald darauf an den Nagel hängen, er wurde arbeitsunfähig. Christoph fing an, sich für Schnecken zu interessieren. Die behäbigen Weichtiere wurden für ihn zu einem Sinnbild für seine eigene unfreiwillige Langsamkeit. Als Autodidakt mauserte sich Christoph zu einem der bekanntesten Schnecken-Kenner der Nordwestschweiz. Zahlreiche Rundgänge mit seinem Hund brachten ihn auf die Fährte von manch seltener Schneckenart. Mit viel Herzblut setzte Christoph sich für den Schutz der Schnecken in unserer Region ein. Dadurch eckte er zeitweise auch an, beispielsweise anlässlich des Eidgenössischen Turnfests vor 13 Jahren in Bubendorf: Um eine Kolonie der seltenen Wulstigen Kornschnecke zu retten, erreichte Christoph, dass die geplante Tribüne auf der dortigen Trockenmagerwiese verschoben werden musste. Später gelang es ihm auch, diese Schneckenart auf dem Flachdach des Futuro-Gebäudes in Liestal anzusiedeln. Auch am Margarethenstich in Basel, wo eine neue Tramlinie heraufführen soll, entdeckte Christoph eine seltene Schneckenart: Dank seinem Engagement konnte für die Schnecken entlang der Böschung am Dorenbachviadukt Ersatz gefunden werden. Christoph Oberers akribisch geführte Karte mit Vorkommen bestimmter Schneckenarten und Proben aus einzelnen Gebieten geben einen unglaublich detaillierten Einblick in die Veränderungen der Schneckenlandschaft unserer Region. Er vermittelte das Fachwissen zu seinen heissgeliebten Tieren unter anderem an Fortbildungskursen, aus denen sich eine aktive Gruppe Schnecken-Interessierter bildete. Zusammen mit dieser baute Christoph am Liestaler Schleifenberg eine Forschungsstation auf, die er bis zu seinem Lebensende betrieb. Zur Zeit ist das Museum.BL im Gespräch mit seinen Familienangehörigen, seinen Mitarbeitern der Forschungsstation und dem Naturhistorischen Museum Basel, um eine Lösung für den Erhalt der so reichhaltigen Kenntnis zu dieser Tiergruppe zu finden, einer Tiergruppe, die oft kaum wahrgenommen wird. Wir werden Christoph, seine bezaubernden Geschichten, seine Art, Wissen auf so persönliche Weise zu vermitteln, und seine erheiternden Besuche mit seinem Hund sehr vermissen.

71 136 Ausstellungspraktikum 137 Eine römische Amphore und ein Dutzend Tamagotchis Adrian Juen, Ausstellungspraktikum Nach meinem Studium der Geschichte an der Uni Bern begann ich im Mai 2015 ein einjähriges Praktikum als Assistent für das Ausstellungsprojekt Eingewandert. Wie das Fremde Heimat wird. Damit eröffnete sich mir die ganz eigene Welt des Museums, in der effektiv Kultur, Wissenschaft und Bildung zusammenfliessen. Die Kreativität des Teams, das Potenzial der Sammlungen, der wissenschaftliche Anspruch und der politische Auftrag machen das Museum zu einem wahrlich abwechslungsreichen Arbeitsplatz. Ich recherchierte und organisierte sowohl Bilder als auch Objekte und schrieb die Ausstellungstexte in Form fiktiver Zeitungsartikel, die der Ausstellung Hintergrund und Tiefe geben. Die Recherchen zu den Grafen von Frohburg oder zum Eisenbahnunglück von Münchenstein führten mich vom Staatsarchiv über die Nationalbibliothek bis ins SBB-Archiv. Ob ich beim Abbau der Hanro-Ausstellung im Museumsfoyer zur Hand gehen durfte, an der Tagung der Schweizer Naturmuseen Gipfeli reichte oder an der Museumsbar Wein ausschenkte, im Hörspiel Eingewandert die Rolle des Försters sprach, etliche Baselbieter Ortsnamentafeln fotografierte oder Interviews mit Informatikern der ersten Stunde führte, neue Einsichten erhielt ich täglich. Dankbar bin ich aber nicht nur für die gewonnene Berufserfahrung, sondern auch dafür, dass ich so verschiedene Leute, ihre Arbeit, ihre Arbeitsweisen und ihre Ideen kennenlernen durfte. Auch spezielle Aufträge, wie das Beschaffen eines Dutzends Tamagotchis, werden noch lange in Erinnerung bleiben. Und wenn man in Augusta Raurica eine römische Amphore abholt, geht unverhofft ein vergessener Kindheitstraum in Erfüllung. Netzwerk und Zusammenarbeit Zusammen sind wir wirkungsvoll: Das Museum.BL kann in seiner täglichen Arbeit auf ein verlässliches Netzwerk zurück greifen. Als Kompetenzzentrum für die regionale Kultur- und Naturgeschichte stehen wir in enger Verbindung mit anderen Fachinstitutionen und Spezialistinnen und Spezialisten. So fördert beispielsweise die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Museen und anderen Partner institutionen die wertvolle Aufarbeitung unserer Sammlungen und generiert Wissen über unsere Region. Diese neuen Erkenntnisse können dank der Kooperationen direkt in die Lehre an den Fachhochschulen und Universitäten einfliessen. Gemeinsam engagieren wir uns für das Kulturerbe unserer Region.

72 138 Kulturgüterportal Baselland 139 Die Schatzkammern sind geöffnet Jörg Hampe, Kaufmännischer Leiter Zusammen mit weiteren Museen im KIM.bl-Verbund (Kooperationsinitiative Museen Baselland) hat sich das Museum.BL das hehre Ziel gesetzt, die Kulturschätze der Region zu heben, digital zu sichern und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Drei Jahre lang haben hunderte von Menschen aus über 40 unterschiedlichen Partnerinstitutionen an der Realisierung dieser Vision gearbeitet vom Ortsmuseum bis zum Amt für Kultur, vom privaten Programmentwickler bis zur internationalen Forschungsgesellschaft. Mit dem Kulturgüterschutz Basel-Landschaft war auch das Amt für Militär und Bevölkerungsschutz mit im Boot, zahlreiche nationale und europäische Kompetenzpartner bis hin zur Europäischen Kommission waren beteiligt. Das Projekt wurde mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Am 15. April 2015 wurde ein in dieser Form europaweit einzigartiges Kulturgüterportal der Öffentlichkeit und der Fachwelt vorgestellt. Modernste Internet- und Web 2.0-Technologien helfen dabei, mittels «Crowd sourcing» das gemeinsame Kulturerbe zu erschliessen und international zugänglich zu machen. Die KIM.bl-Museen gehören nun zu den ersten Museen der Schweiz, die als Teil des Weltkulturerbes über die Europeana zu finden sind dem weltgrössten Kulturgüterportal mit über angeschlossenen Kulturinstitutionen und 50 Millionen Kulturobjekten. Der KIM.bl-Verbund ist einziger Schweizer Teilnehmer im hoch dotierten EU-ICT-Forschungsprojekt EEXCESS mit dem Ziel, kulturelle und wissenschaftliche Inhalte bestmöglich via Internet zu verbreiten. Dies zeigt den hohen Innovationsgrad und eine internationale Anerkennung. Vertreter aus über 20 Museen und Sammlungen präsentieren das Kulturgüterportal Baselland, Landratssaal Liestal, 15. April 2015 (oben); eine Zeitreise: stöbern im digitalen Kulturgüterkatalog (unten)

73 Unsere Sammlungen für Hollywood Der Hobbit Marc Limat, Leiter Museum.BL Schlacht bei Sempach 1386, Karl Jauslin, 1889 Kunsthistorische Sammlung, Archäologie und Museum Baselland Wir staunten ganz schön, als eine Anfrage aus Hollywood bei uns eintraf. Zuerst dachten wir an einen Scherz, aber bald schon wurde klar: Die Filmindustrie braucht uns! Oder zumindest Objekte aus unseren Sammlungen. Dank des neuen Kulturgüterportals Baselland stiess das Filmteam des Herr der Ringe-Regisseurs Peter Jackson auf Karl Jauslins Darstellung der Schlacht bei Sempach. Es fragte uns an, ob das Bild in einer Film-Dokumentation zur Hobbit-Trilogie gezeigt werden dürfe. Selbstverständlich sagten wir gleich zu eine grössere Publicity als durch einen Dokumentarfilm zur Blockbuster-Kinoserie ist für unsere Institution kaum zu erreichen. Die Rohfassung des Films, in der Karl Jauslins Bild tatsächlich verwendet wurde, war dem Regieteam letztlich zu lang. Der Film wurde auf ca. 90 Minuten zusammengeschnitten. Leider fiel dabei auch das Bild Die Schlacht von Sempach 1386 der Filmschere zum Opfer. Diese Anekdote zeigt, wie wichtig es ist, Sammlungen ins Netz zu stellen und öffentlich verfügbar zu machen. Medien, Firmen und eben auch die Filmbranche nutzen das verfügbare Wissen im Netz für ihre tägliche Arbeit. Zum Beispiel die Zeitungsredaktionen, die immer wieder die einzigartigen Aufnahmen von Theodor Strübin, dem bekannten Liestaler Fotografen, verwenden, können nun dank dem neuen, öffentlich zugänglichen Kulturgüterportal Baselland unsere Fotosammlungen bequem durchforsten. Der Aufwand, die Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland virtuell zugänglich zu machen, lohnt sich also allemal!

74 142 Freundeskreis Museum.BL 143 Feuer und Flamme Jürg Degen, Präsident Freundeskreis Museum.BL Ich gebe es zu: Ich bin stolz auf unser Museum.BL. Mit der Verleihung des Prix Expo durch die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT wurde die langjährige, herausragende Ausstellungskultur des Museums schweizweit gewürdigt. Mich beeindruckt, wie trotz einschneidenden Sparmassnahmen ein hochmotiviertes Team an der Arbeit ist. Immer wieder gelingt es, den thematischen Bezug zu unserer Region herzustellen, besonders eindrücklich in der Ausstellung Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur. Die zahlreichen Informationen über Naturphänomene in unserem Kanton vermitteln ein ganz neues Bild des Baselbiets. Und da immer Neues hinzukommt, wird jeder Besuch zu einem Erlebnis. Gleiches erlebe ich in der Ausstellung Bewahre! Was Menschen sammeln. Auch hier ist der Bezug zum Lokalen gegeben, gleichzeitig werden die einzelnen Sammlungen zu einem Fundus hochinteressanter Themen. «Laternenfisch und Feenfeuer. Dem Geheimnis leuchtender Lebewesen auf der Spur» war das Thema der ersten Museumsbar. Wissen kompakt. Der Mix von Information und Austausch macht die neu lancierte Veranstaltungsreihe zu einem wichtigen Treffpunkt nach Feierabend. Und die Museumsbar wartet auch im 2016 mit überraschenden Themen auf. Der Freundeskreis Museum.BL ist als Fanclub mit Recht stolz auf die Arbeit aller Mitarbeitenden und die beispielhafte Qualität der Ausstellungen und Veranstaltungen war ein erfolgreiches Jahr, das in mir Lust auf mehr weckt. Übrigens: Auch Sie können Mitglied werden! Crowdfunding für die Aktion «Naturporträts im wilden Baselbiet» des Vereins Freundeskreis Museum.BL

75 145 Das Museum in Zahlen Statistisch erhobene Zahlen schwanken regelmässig. Die Gründe dafür sind vielfältig, Sparmassnahmen beispielsweise. Weggesparte Grossanlässe gleich weniger Veranstaltungsbesuchende. Dies zeigt die Statistik für das Jahr Und es gibt Erfreuliches: Die Besucherzahlen bewegten sich in einer ähnlichen Grössenordnung wie im Vorjahr und unsere Angebote für Schulklassen stiessen erneut auf grosse Resonanz. Vorhang auf für Wichtiges (und Unwichtiges) in Zahlen

76 146 Kultur als Standortfaktor 147 Statistik Ausstellungsbesucher Veranstaltungsbesucher Ausstellungsbesucher (SchülerInnen) Marc Limat, Leiter Museum.BL Kulturinstitutionen werden gerne an Besucherzahlen gemessen. Die Reduktion auf die Einschaltquote sie mag wohl daran liegen, dass der Wert von Kultur nach gängigen wirtschaftlichen Mustern nicht ganz einfach zu messen ist greift aber zu kurz. Werfen wir zunächst trotzdem einen Blick auf die Besucherzahlen. Es fällt auf, dass die aktuellen kantonalen Sparmassnahmen und der Leistungsverzicht in einigen Bereichen nun richtig sichtbar werden: Durch das Wegsparen von Grossveranstaltungen wie der Museumsnacht, durch Sonderausstellungen mit stark verlängerter Laufzeit oder beispielsweise den Verzicht auf gedruckte Programmhefte haben uns weniger Museumsinteressierte besucht, was sich direkt auf die Besucherstatistik auswirkt. Museen sind aber keine Fernsehsender, die nur von Zuschauerinnen und Zuschauern leben. Museen haben einen Bildungsauftrag. Museen sind dafür verantwortlich, dass das regionale Kulturerbe auch künftigen Generationen erhalten bleibt und vermittelt wird. Sammlungen werden für Bildung und Forschung genutzt, das Museum.BL ist ein beliebter ausserschulischer Lernort. Kultur ist Identität, ist Leben. Als Standort- und Wirtschaftsfaktor aber wird Kultur meist unterschätzt. Eine von der Julius Bär Stiftung beim Forschungsinstitut BAK in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass Kultur nicht nur Kosten verursacht, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Die in Zürich geförderten Kulturinstitutionen haben laut dieser Studie im Jahr 2014 Dienstleistungen im Wert von rund 300 Millionen Franken erbracht. Diese Leistungen verstärken das Image eines Standortes, sie steigern dessen Attraktivität für Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmen und den Tourismus. Kultur unser Herzblut verstehen wir als kreativen und wirtschaftlichen Motor für unsere Bevölkerung. Kultur bereichert unser Leben Besucher im Museum.BL SchülerInnen Veranstaltungsbesucher Ausstellungsbesucher

77 148 Statistik Gastausstellungen Sonderausstellungen Dauerausstellungen Laufende Ausstellungen Vernissagen Konzerte, Theater Vorträge andere Veranstaltungen Führungen Veranstaltungen

78 150 Statistik Schulklassen Medienbeiträge Facebook-Freunde Seidenbänder, Meter Tee Kirschenglace Kaffee Fundmünzen übrige Objektausleihen Werke Sammlung Kunstkredit BL Verkauft im Museumsshop Verkauft im Museumscafé Restaurierungen Neuausleihen

79 152 Schenkungen 153 Neueingänge DonatorIn, Wohnort Beschrieb, Datierung KünstlerIn Titel, Datierung Kunsthistorische Sammlung Sammlung Prof. Martin Steinmann, Aarau SAMMLUNGEN EUROPÄISCHE ETHNOLOGIE Ines Belser, Lausen Gemälde von Wilhelm Balmer-Häring, um 1882, in Andenken an Dora Burckhardt Balmer Bedruckte Stoffserviette zum Fest des 75-jährigen Hanro-Firmenjubiläums Ella Genfer, Lausen Handgefertigtes Theorieheft des Ehemannes zum Bekleidungstechniker - kurs 1973 der Textilfachklasse Zürich Blanka Sandtner-Rollo, Oberdorf Naturkundliche Sammlungen Diverse Einzelfunde von Privatpersonen Landwirtschaftliches Zentrum Ebenrain, Sissach Schulhaus Fröschmatt, Pratteln Selbstgenähtes Ensemble aus Hanro-Stoff 1970er Jahre Diverse Kleinsäuger, Hermelin, diverse Vögel, Maulwurfsgrille Schulsammlung Geologie, Insekten, Vogel- und Säugerpräparate, Saatgut-Kästen Schulsammlung Vogelpräparate Sammlung Kunstkredit Misha Andris *1989 Annette Barcelo *1943 Alex Bleuler *1988 Öffentliche Geheimarbeit 1, 2014, Zeichnung, Aquarell, Ölkreide auf Papier (unter Glas) Öffentliche Geheimarbeit 2, 2014, Zeichnung, Aquarell, Ölkreide auf Papier (unter Glas) Aus: Nur Mut, 2010, Mischtechnik, 2 x 6 Blätter Aus der Serie Hypnagoge Körper, 12-teilig, 2014, Malerei, Öl auf Baumwolle Pia Gisler *1959 Ohne Titel, 2012, Bleistiftzeichnung auf weissem Grund, Dispersion auf Holzfaserplatte Ohne Titel, 2014, Bleistiftzeichnung auf Spanplatte, Graffiti, Beton auf Spanplatte Ohne Titel, 2014, Bleistiftzeichnung auf Spanplatte, Graffiti, Beton auf Spanplatte Ohne Titel, 2014, Malerei, Goldfarbe auf Spiegelrückseiten, 28 Teile Marcel Göhring *1965 Aus der Serie Pressebild, 2014: Bukarest 1989, Holzschnitt, Auflage 11 Aus der Serie Pressebild, 2014: Gaza, undatiert, vor 2010, Holzschnitt, Auflage 11 Aus der Serie Pressebild, 2014: Aleppo 2012, Holzschnitt, Auflage 11 Klára Grančičová *1991 Serie von Zeichnungen, 2014, Mixed Media, Pastell, Kreide, Bleistift, Buntstift, 3 Reihen à 5 Blätter (unter Glas) Thomas Hauri *1974 Oliver Minder *1980 Claire Ochsner *1948 Dorothee von Rechenberg *1947 Sebastian Wiemer *1984 Ohne Titel, 2013, Zeichnung, Malerei, Aquarell auf Papier, Arches, Aquarellpapier ca. grain fin 300 g/m 2, 100 % Hadern Ohne Titel, 2013, Zeichnung, Malerei, Aquarell auf Papier, Arches, Aquarellpapier ca. grain fin 300 g/m 2, 100 % Hadern Ohne Titel, 2014, Zeichnung, Malerei, Aquarell auf Papier, Arches, Aquarellpapier ca. grain fin 300 g/m 2, 100 % Hadern Untitled, 4-teilig, 2009, Malerei, Sepiatinte, Kunstharz auf Holzpaneelplatten Wildrice, 2011, Mischtechnik, Wildreis, Kunstharzlack auf Baumwolle, grundiert Untitled, 2014, Malerei, Sepiatinte, Nitro-Hartgrund auf Baumwolle, ungrundiert Mister Spirovski, 2012, Windspiel, Skulptur, Metall, Polyester bemalt, lackiert, wetterfest Ospispi, 2014, Mobile, Aluminium, bemalt, seidenmattlackiert, wetterfest recut 4, 2009, Fotografie, s/w, Digitaldruck, Pigmenttinte auf Gallery Fine Art Paper (Omega) recut 5, 2009, Fotografie, s/w, Digitaldruck, Pigmenttinte auf Gallery Fine Art Paper (Omega) scene 7, 2010, Fotografie, s/w, Digitaldruck, Pigmenttinte auf Gallery Fine Art Paper (Omega) scene 8, 2010, Fotografie, s/w, Digitaldruck, Pigmenttinte auf Gallery Fine Art Paper (Omega) Ohne Titel, 16-teilig, 2014, Malerei, Lack auf Leinwand

80 154 Kooperationen 155 Jahr Kooperation Jahr Kooperation Sammlungen seit 2012 seit 2012 EEXCESS: Partner der Kooperationsinitiative Museen Baselland (KIM.bl), die seit Februar 2013 mit neun weiteren europäischen Teilnehmern als Anwendungspartner am grossen EU-Forschungsprojekt EEXCESS beteiligt ist Kooperation mit Kooperationsinitiative Museen Baselland KIM.bl ARCHÄOLOGISCHE SAMMLUNGEN seit 2011 SNF-Projekt zur spätlatènezeitlichen Fundstelle von Reinach-Mausacker: Dissertation Debora Christina Tretola Martinez (Universität Bern) 2011, 2012, Kooperation mit der Denkmalpflege Baselland im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals 2014, Archäologie Baselland arbeitet mit der Universität Basel, Fachbereich Integrative Prähistorische und Natur wissenschaftliche Archäologie (IPNA) zusammen in den Bereichen Archäogeologie und Archäobiologie Gemeinsam mit anderen Institutionen betreibt die Archäologie Baselland die Interkantonale Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung anthropologischer Funde in Aesch Kooperation Archäologie Baselland und Universität Basel: Alljährlich wird eine gemeinsame Einführungs übung für Studierende der Archäologie angeboten Kooperation mit dem Inventar der Fundmünzen Schweiz (IFS): Aufarbeitung der Baselbieter Fundmünzen 2014, 2015 Kooperation mit Muriel Roth-Zehner (Antea) zu den spätlatènezeitlichen Töpferofen im Oberrheingebiet 2015 Kooperation mit der Emil und Rosa Richterich Beck-Stiftung Laufen: Virtuelle Rekonstruktion des römischen Gutshofs von Laufen-Mürdhag 2015 Kooperation mit der Firma MessX, Rorschach: Computertomographie des jüngeren Topfhelms von Pratteln-Madeln: Vorbereitung für eine neue Restaurierung 2015 Kooperation mit Baselland Tourismus, ArchaeoConcept, Stiftung Ermitage und Verkehrsverein Arlesheim: Führungen in der Ermitage und auf Schloss Birseck im Rahmen des nationalen Programms «Fundstelle des Monats» Sammlungen Europäische Ethnologie seit 2012 seit 2013 Partner für das Kamm-Museum HAARUNDKAMM in Mümliswil durch diverse Leihgaben zur Ausstattung der Werkstatt sowie Maschinen zum Demonstrieren der Kammherstellung Zusammenarbeit mit der Universität Basel im Rahmen des Studienschwerpunkts Kulturanthropologie der Kleidung des Seminars für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie. In diesem Rahmen wird unter anderem an der Hanro-Sammlung in Liestal mit Beteiligung unserer Kuratorinnen unterrichtet. seit 2014 SNF-Projekt Der modellierte Mensch: Kleidung als kulturelle Praxis. Das Beispiel der Hanro AG, 1884 bis Zusammenarbeit von Archäologie und Museum Baselland mit dem Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der Universität Basel und dem Institut für experimentelle Designund Medienkulturen der FHNW (zwei Dissertationen, ein Postdoc-Projekt) 2015 Fachliche Begleitung des Projekts Webstuhlrattern des Vereins Textilpiazza, Liestal 2015 Semesterarbeit zum Thema «Frauenbilder der 1930er Jahre» am Material der Hanro-Sammlung durch Melanie Frey (Universität Basel) Sammlungen Historische Fotografie 2015 Joint Venture mit der Bildagentur Keystone zur digitalen Aufbereitung von weiteren rund 500 Dias des Fotografen Theodor Strübin Naturkundliche Sammlungen seit 2012 seit 2013 seit 2014 Geologische Sammlung: Untersuchung der Dünnschliffe von erratischen Blöcken aus der Sammlung Schmassmann & Strübin durch Dr. André Puschnig (Naturhistorisches Museum Basel) für seine Arbeit Findlings-Forschung Entdeckerwerkstatt in der Dauerausstellung Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur, unterstützt von der Naturforschende Gesellschaft Baselland NGBL Paläontologische Grabung Anwil, Kooperation Naturhistorisches Museum Basel und Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern zusammen mit Archäologie und Museum Baselland: 2015 Auswertung Konservierungslabor 2015 Restauratorische und konservatorische Bearbeitung eines Mammutzahn-Fragments der Schule von Lausen im Auftrag des Ortsmuseums Lausen AUSSTELLEN UND VERMITTELN 2015 Kooperation mit der PH FHNW in den Bereichen Fachdidaktik, Sachunterrichtsdidaktik und Ästhetische Bildung 2015 In Kooperation mit verschiedenen Ferienpassanbietern der Region führt das Museum.BL alljährlich Ferienpässe durch In Kooperation mit Lichtblicke. Kulturnacht Liestal bietet das Museum.BL alljährlich Abendveranstaltungen an In Kooperation mit der Textilpiazza: Textile Sammlungen im musealen und wissenschaftlichen Kontext. Fachtagung, , Liestal 2015 Konservatoren-Tagung der Schweizer Naturmuseen, , Liestal 2015 In Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Basel: Gift. Natur und Technik verständliche Wissenschaft. Vortragstag, , Basel 2015 In Kooperation mit der Kommission für das Baselbieter Heimatbuch: Mys Dorf. Das Leben in den Baselbieter Gemeinden. Ausstellung,

81 156 Leihverkehr 157 Publikationen LeihnehmerIn Leihgabe Sammlung Ausstellung Basellandschaftlicher Naturund Vogelschutzverband, Liestal Vögel- und Säugerpräparate zur Prüfungs- Zoologische Sammlung Kantonale Jägerprüfung vorbereitung Galerie Heuberg 24, Basel Malerei Sammlung Kunstkredit Faustina Iselin Rückblick zum 100. Geburtstag Gersbach, Klaus Apfel-Modelle Europäische Ethnologie Ausstellung der Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten fructus: Obstvielfalt über Jahrhunderte an der Sonderschau Obst 2015 des Obstbauvereins des Kantons Zürich an der Züspa Kunsthaus Baselland, Muttenz Malerei Sammlung Kunstkredit Einzelausstellung Oliver Minder Kunstzeughaus, Rapperswil Objekte Sammlung Kunstkredit Maya Bringolf, Loaded Circles Münzkabinett und Antikensammlung der Stadt Winterthur Musée d art et d histoire, Genève Museum im Bürgerhaus, Pratteln Museum Rosenegg, Kreuzlingen Naturama Aargau, Aarau Naturschutzdienst Baselland Ortsmuseum Frenkendorf Stiftung Wildnispark Zürich Universität Basel, Digital Humanities Lab Keltische Münze (Sequaner-Potin) Malerei Puppe, Spielbrett- Beschlag, Spielstein, Würfel, Puppenkopf Bügelschere, Topf, Hammer, Sichel, Spinnwirtel, Hacke Installation Seidenlaubenvogel Archäologie Kunsthistorische Sammlung Archäologie Archäologie Vergraben, verloren, geopfert: Keltisches Geld in der Schweiz J aime les panoramas. S approprier le monde Spielen Ausstellung für grosse und kleine Leute Ländliches Leben im späten Mittelalter Zoologische Sammlung Sexperten flotte Bienen und tolle Hechte Präparate einheimischer Zoologische Sammlung Standaktionen des Naturschutzdienstes Wildtiere Baselland diverse archäologische Objekte Wasservögel, exotische Tiere und Pflanzen Bronzene Gürtelschnalle mit profiliertem Beschlag Archäologie Zoologische Sammlung, Botanik, Entomologie Archäologie Daueraustellung zur Ortsgeschichte abgeschaut & nachgebaut. Natur beflügelt Technik Projekt Digital materiality HerausgeberIn / AutorIn Archäologie Baselland Dina Epelbaum Madeleine Girard, Saskia Klaassen Nägeli, Marc Limat, Therese Schaltenbrand Therese Schaltenbrand Titel Jahresbericht 2015, Dokumentationen und Funde «Statements zu Misha Andris, Annette Barcelo, Alex Bleuler, Marcel Göhring». In: ERNTE Hrsg.: Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion / kulturelles.bl «Farben prägen eine Region». In: NIKE bulletin, Nationale Informationsstelle zum Kulturerbe, Nr. 6, 2015 «Museen und Wissen vernetzen. KIM.bl und der Museumsverbund Baselland». In: Baselbieter Heimatbuch. Liestal 2015

82 158 Bildnachweis Dank 1kilo: S. 38 AMBL / Museum.BL: S. 45, 51, 57, 59, 62, 72, 101, 106, , 140 Balair AG / Balzer: S. 107 Atlant und Nungning Bieri: S. 37, Illustration Comic Sabine Bugmann: S. 75, 77 Atelier Eidenbenz: S. 108 Nicole Gebhard: S. 79 Emanuel Hess: S. 82 Leander High: S. 56 Andrea Humm: S. 57 Georgios Kefalas: S. 4, 14, 16, 20 29, 87, , 103, 104, 112, 143 Ernst Koehli: S. 108 Roland Leuenberger: S. 79, 82 Johanna Mertens: S. 69 Suzanne Oberer: S. 135 Simone Ochsner: S. 42, 43, 50, 55 Daniela Rohr: S. 10, 30 35, 37, 39, 41, 43, 50, 58 Daniela Rütimann: S , Illustrationen Mein Museum Pit Schmid: S. 7 Sabrina Stäubli: S. 139 Céline Steiner: S. 85 Theodor Strübin, Archäologie und Museum Baselland: S. 62, 71 und Umschlag Linda Walliser-Frey: S. 52 Martin Zeller: S. 88 Andreas Zimmermann: S. 66, 67 Ein grosser Dank geht an unsere Besucherinnen und Besucher, an den Verein Freundeskreis Museum.BL, an Sponsoren, Leihgeberinnen, Donatoren und Sammlerinnen an alle, die uns in irgendeiner Form unterstützt haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Museum.BL! Impressum Herausgeber: Museum.BL Inhalt: Team Archäologie und Museum Baselland Redaktion: Marc Limat, Simone Ochsner, Daniela Rohr Gestaltung: 1kilo, Dorothee Wettstein, Hansjakob Fehr Archäologie und Museum Baselland, 2016 Museum.BL Zeughausplatz Liestal T museum@bl.ch Museum.BL

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