Linie 1. Die Online-Zeitung der Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v. Ausgabe 29 Heft 5/2013 Oktober Ein Straßenbahnzug für Brandenburg

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1 Linie 1 Die Online-Zeitung der Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v. Ausgabe 29 Heft 5/2013 Oktober 2013 Ein Straßenbahnzug für Brandenburg Ein Zug der Linie 5 verlässt die Straße der Nationen in Richtung Hauptbahnhof. Im Hintergrund rechts ist das Opernhaus zu sehen. Gerademal 15 Jahre verkehrten im Karl-Marx- Städter Regelspurnetz Straßenbahnen der Bauart Gotha. Während die Zweirichtungswagen des 1959/60 gebauten Typs ET 57/EB 57 in den Jahren 1966/67 komplett nach Dresden umgesetzt wurde, kamen neue Einrichtungswagen des Typs T 2-62/B 2-62 in unsere Stadt. Diese wurden 1973 bis 1975 nach Potsdam, Rostock und Brandenburg an der Havel abgegeben. Peter Kotecki aus Brandenburg erinnert sich ab Seite 4 an die beiden Wagen aus Karl-Marx- Stadt. Historie der Chemnitzer Verkehrsknoten Teil II In der vergangenen Ausgabe wurde die Entwicklung des Johannisplatzes als Platz vor dem Johannistor im 18.Jahrhundert zum zentralen Verkehrsknoten im städtischen Nahverkehr betrachtet. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges verlor der Johannisplatz, welcher in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem der belebtesten und verkehrsreichsten Plätze Deutschlands gehörte, seine Bedeutung. In dieser Ausgabe wird ab Seite 7 die Nachkriegszeit, das Ende des Verkehrsknotens ab 1. August 1963 sowie utopische Planungen der 1960er Jahre näher beleuchtet. Unter dem Titel Neues Zentrum neue Linien kündigt die Karl-Marx-Städter "Freie Presse" vom 27.September 1962 große Veränderungen an. Der in der Skizze unterlegte Straßenplan zeigt den geplanten Endzustand und weicht vom damaligen realen Straßenplan ab.

2 -2- Der Inhalt in Kürze Das aktuelle Foto... Seite 2 Vereinsinternes: News... Seite 3 Bahngeschichte(n): Ein Straßenbahnzug für Brandenburg... Seite 4 Verkehrsgeschichte: Historie der Chemnitzer Verkehrsknoten... Seite 6 Vorgestellt: Straßenbahnfreunde Mainz e.v.... Seite 9 Termine... Seite 11 Zum Schluss... Seite 13 Das aktuelle Foto Foto: Mirko Finsterbusch Anfang Oktober 2013 konnte die fünfte Hauptuntersuchung an unserem historischen T3D Nr. 401 beendet werden. An dem Wagen wurden seit Anfang 2011 intensive Rostschutzmaßnahmen und Farbausbesserungen durchgeführt. Ferner wurden u.a. die Einstiege erneuert, die mittlere und letzte Dachklappe sowie die originalen Laminatsitze wieder eingebaut. Der Triebwagen 401 erhielt den neuen Bordrechner AK Da in der CVAG-Hauptwerkstatt vorrangig die Fahrzeuge für den täglichen Linienverkehr gewartet und repariert werden müssen, zog sich die Hauptuntersuchung in die Länge. Am 10. Oktober 2013 rückte unsere 401 zur ersten Sonderfahrt nach der Hauptuntersuchung aus. Impressum: Die Linie 1 ist eine vereinsinterne Onlinezeitung des Vereins Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v.. Die Zeitung erscheint etwa aller 8 Wochen und ist unverkäuflich. Ein Nachdruck - auch auszugsweise - darf nur in Absprache mit der Redaktion und dem Vorstand des Vereins Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v. geschehen. Redaktion: Mirko Finsterbusch Kontakt: Strassenbahnverein-Chemnitz@t-online.de (bitte Betreff nicht vergessen)

3 -3- Vereinsinternes Hallentore saniert Im September 2013 begann die Sanierung der Tore an der Straßenseite unserer Museumshalle. Nachdem das alte Holz von der Außenseite der Tore entfernt wurde, erhielten die freigelegten Metallstreben einen neuen Rostschutzanstrich. Die neuen Bretter wurden einer Behandlung mit Holzschutz unterzogen. Diese Arbeiten wurden ausschließlich durch Vereinsmitglieder ausgeführt. Die vorbereiteten Bretter konnten durch einen Holzfachmann der CVAG angebracht werden. Die Außenseiten der Tore erhielten kürzlich einen farbigen Schutzanstrich. Foto: Mirko Finsterbusch Die sanierten Hallentore, mit dem lichtgrauen Schutzanstrich. Tage der Chemnitzer Industriekultur Foto: Ralf Großkopp Thomas Laube erklärt dem Publikum die interessante Geschichte des Sommerbeiwagens 237. Foto: Ralf Großkopp Gleismodell mit Achse eines schmalspurigen Beiwagens Aus Anlass des diesjährigen "Gründerzeitmarktes", welcher im Rahmen der Tage der Chemnitzer Industriekultur vom 13. bis 15. September 2013 auf dem Chemnitzer Marktplatz stattfand, präsentieren sich u.a. auch der Arbeitskreis Technikhistorischer Museen. Unser Straßenbahnmuseum war mit dem Wagenkasten des 1899 gebauten Sommerbeiwagens der Chemnitzer Schmalspurstraßenbahn vertreten. Dieser Wagenkasten konnte im Jahre 2008 aus dem ehemaligen Freibad Niederwiesa geborgen werden, wo er etwa ein dreiviertel Jahrhundert als Gartenlaube diente. Neben der Besichtigung des Wagenkastens konnten die Besucher auch ganztägig den Bildvorträgen von Thomas Laube zu dieser Fahrzeugart folgen. Des Weiteren waren während der diesjährigen Tage der Chemnitzer Industriekultur im Einkaufscenter "Galerie Roter Turm" unter anderem Exponate des Arbeitskreises Technikhistorischer Museen ausgestellt. Unser Verein, die Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde Chemnitz e.v., präsentierte in der Johannispassage des Einkaufscenters ein Gleismodell mit einer historischen Achse eines Schmalspurbeiwagens, der bis Ende der 1980er Jahre in unserer Stadt im täglichen Einsatz war.

4 -4- Bahngeschichte(n) Ein Straßenbahnzug aus Karl-Marx-Stadt für Brandenburg an der Havel Text: Peter Kotecki (Brandenburg) (Fortsetzung von Seite 1) Die Verkehrsbetriebe Brandenburg benötigten in den 1970er Jahren unbedingt Fahrzeuge, um den stetig steigenden Beförderungszahlen gewachsen zu sein. Es bot sich an, aus Karl-Marx- Stadt einen Triebwagen des Typs Gotha T2-62 und einen Beiwagen des Typs Gotha B2-62 zu erhalten, da dort neue TATRA-Trieb- und Beiwagen der Typen T 3 D/B 3 D zum Einsatz kamen. Die Wahl fiel auf den Triebwagen 834 und den Beiwagen 953, welche beide 1966 gebaut wurden. Als damaliger Abteilungsleiter Straßenbahn habe ich den Zug 1974 aus Berlin-Schöneweide entgegen genommen. Der Triebwagen bekam die Nummer 140 und der Beiwagen die Nummer 242. Da zu diesem Straßenbahnzug ein zweiter Beiwagen benötigt wurde, kam der aus Berlin zurückgekehrte Beiwagen 212 hinzu. Der Dreiwagenzug, bestehend aus dem Triebwagen 140 mit den Beiwagen 212 und 242, wurde hauptsächlich auf den Außenlinien der Brandenburger Straßenbahn nach Kirchmöser und Hohenstücken eingesetzt. Foto: Sammlung Heiner Matthes Mit der Lieferung neuer TATRA-Fahrzeuge wurden die Einrichtungsfahrzeuge der Bauart Gotha ab 1973 entbehrlich und an andere Verkehrsbetriebe abgegeben. So kam man, wie bereits 1966/67, ein weiteres Mal um die fälligen Hauptuntersuchungen herum. Bevor der Gothazug in Brandenburg eintraf, wurde er zum RAW Berlin- Schöneweide umgesetzt. Dort unterzog man die beiden Fahrzeuge einer Generalinstandsetzung. Dabei entfielen unter anderem die seitlichen Liniennummerkästen, die Fahrzeuge erhielten neue Rückleuchten und wurden den Brandenburger Verhältnissen angepasst (z.b. Umspurung auf Meterspur). Foto: Peter Kotecki Der Dreiwagenzug Tw 140+ Bw Bw 212 beim Verlassen der Zwischenschleife Waldcafé Görden. Ich habe stets darauf geachtet, dass dieser modernisierte Zug zusammenbleibt und als Hingucker galt. Da ich selbst die Straßenbahnfahrerlaubnis besaß, war ich natürlich bemüht, den Fahrdienst auf diesen Wagenzug ausüben zu können. Das Schaltrad ließ sich ohne Anstrengungen bedienen und das Bremsverhalten des gesamten Zuges war vorbildlich.

5 -5- Foto: Peter Kotecki Kurz nach der politischen Wende quält sich ein Dreiwagenzug, geführt von Triebwagen 140, durch die schmalen Straßen von Brandenburg. Foto: Peter Kotecki Der Beiwagen 242 wartet Ende der 1980er Jahre im Betriebshof auf seinen nächsten Einsatz. Der Beiwagen 242 ex Karl-Marx-Stadt 953 wurde im Jahr 1995 ausgemustert. Den Triebwagen 140 ex Karl-Marx-Stadt 834 musterte man 1997, nach dem Jubiläum 100 Jahre Straßenbahn, aus. Foto: Peter Kotecki Ein Zug der Linie 1 wartet Anfang der 1990er Jahre auf die Rückfahrt nach Hohenstücken. In den Folgejahren wurden Veränderungen unter anderem durch eine neue Farbgebung an den Wagen vorgenommen. Nach der politischen Wende entdeckte man auch in Brandenburg die Wagenwerbung als Einnahmequelle. Die Straßenbahn-fahrzeuge der Bauart Gotha erhielten keine Vollwerbung, sondern lediglich Seitenreklame. Da nach der Wende das Beförderungsaufkommen stark zurückgegangen war, begann man Mitte der 1990er Jahre mit der Ausmusterung der Straßenbahnwagen der Gothaer Bauart, obwohl der Zustand der Fahrzeuge dies nicht erforderlich gemacht hatte. Foto: Peter Kotecki Der Triebwagen 140 wurde 1997 abgestellt, der Stromabnehmer sowie Linien- und Zielfilmkasten fehlen bereits. Als Resümee des Einsatzes dieses Gothazuges kann man sagen: In der Havelstadt hat der Zug über einhunderttausend Kilometer zurückgelegt. Dabei war er im Zeitraum von 1974 bis 1995 ohne größere Unfälle im Einsatz und bei allen Fahrern ein beliebter Zug der Brandenburger Straßenbahnflotte.

6 -6- Verkehrsgeschichte Historie der Chemnitzer Verkehrsknoten Teil II (Fortsetzung von Seite 1) Text: Thomas Laube (Artikel redaktionell gekürzt) Bilder: Sammlung Thomas Laube Die Zeit ab 1945 bis 1963 Den Bombenangriff vom März 1945 überstand auch der Johannisplatz nicht unversehrt. Am Ende blieb lediglich ein Haus die frühere Commerz- und Privatbank - erhalten. Das Gebäude wurde später als Filiale der Staatsbank der DDR bzw. ab als Bundesbankfiliale bis 2005 genutzt. Heute bemüht sich ein privater Investor um die weitere Erhaltung. Alles andere war schwer beschädigt oder komplett zerstört worden. Bis Mitte der 1960er Jahre nutzte man die Erdgeschosse früherer Gebäude als Ladengeschäfte weiter. Nach der Trümmerberäumung am nunmehrigen Stalinplatz entstanden natürlich ungewollt neue Flächen, welche für die Außenwerbung genutzt werden konnten. Hier soll besonders die jetzt freiliegende nördliche Giebelwand am Gebäude der früheren Commerz- und Privatbank ins Blickfeld rücken wurde die Wand geglättet und mit Putz versehen. Ab 1951 zierte ein großes Stalinportrait die Wand. Nach dessen Tod wurde es übertüncht und etwas Neues kam an die Wand. Die 1952 gegründete GST (Gesellschaft für Sport und Technik) wollte mit ihrer Reklame junge Menschen für den Segelflugsport begeistern wurden am Stalinplatz neue Weichen aus Stahlguss eingebaut. Im Hintergrund rechts wurde gerade die nördliche Giebelwand der vormaligen Commerz- und Privatbank verputzt. Oben das große, aber nur kurzlebige Portrait des Generalissimus; Im unteren Bild ein Zug der Linie 8 mit Triebwagen 220 am auf dem Weg zur Weststraße. Dahinter die wohl bekannteste und am längsten angebrachte Werbung mit der Fewa-Johanna schweift der Blick der Kamera vom Neuen Rathaus entlang der Inneren Johannisstraße zum Stalinplatz. In Bildmitte das Gebäude der früheren Dresdner Bank, rechts dahinter der Turm der Johanniskirche. In der linken Bildhälfte das Bankgebäude am Stalinplatz, dessen Giebelwand jetzt verputzt ist und wo inzwischen mit der Wandbemalung begonnen wurde.

7 -7- Die wohl bekannteste Reklame zog ab 1955/56 ein die Fewa-Johanna. Diese warb für das Feinwaschmittel Fewa, welches im VEB Fettchemie Karl-Marx- Stadt produziert wurde. Das Waschmittel wurde 1932 bei der Firma Böhme-Chemie in Chemnitz entwickelt. Die Böhme-Chemie wurde alsbald zum Stammbetrieb des sich bildenden Fewa-Konzerns. Nach dem Krieg wurde aus den Betrieben im Chemnitzer/Karl-Marx-Städter Raum der VEB Fettchemie. Dieser produzierte das Waschmittel bis kurz nach 1990 mit der Werbefigur aus den 1930er Jahren. alten Streckenteile in der Innenstadt sollten entfallen bzw. umgespurt werden. Die "Freie Presse" Karl-Marx-Stadt vom 8. Juli 1963 weist auf das unmittelbar bevorstehende hin. Drei Wochen später wird der Johannisplatz/Stalinplatz Verkehrsgeschichte sein. In den 1950er Jahren wurde an der Kreuzung Straße der Nationen/ Stalinplatz/Theaterstraße wieder eine Lichtzeichenanlage installiert. Zum Einsatz kam der damals schon betagte Fahrleitungsturmwagen auf Basis eines Horch-Chasis. Mit Ablauf des Fahrplantages 31. Juli 1963 endete der Straßenbahnverkehr über den Johannisplatz. Nach genau 83 Jahren und 100 Tagen schloss sich ein Kapitel städtische Verkehrsgeschichte. Utopien In den 1960er Jahren hatte man große Pläne mit dem Areal. Es sollte untertunnelt werden, um eine Verbindung von der Zschopauer Straße unter dem Zentrum hindurch zur damaligen Helmut-Just-Straße (heute Hartmannstraße) aufzunehmen. Das Areal sollte mit Neubauten umbaut werden. Glaubt man dem Stadtmodell, wäre das einzige erhaltene Vorkriegsgebäude, die vormalige Commerz- und Privatbank, abgerissen worden. Von diesen Plänen ist aber nur ein Teil realisiert worden. Blick aus Richtung Äußere Johannisstraße über den Stalinplatz bis zum Roten Turm um Bis 1945 war der Turm von Gebäuden umgeben und stand eigentlich in einem Hinterhof. In Bildmitte der zentrale südliche Lichtmast aus der Vorkriegszeit. Nach einem letzten Aufschwung aus Sicht des Verkehrs in den 1950er Jahren sollte in den 1960er Jahren das Stadtzentrum neubebaut und nach den damals aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ansichten ausgestaltet werden. Der alte Verkehrsknoten am Johannis- bzw. Stalinplatz war da im Wege und sollte in der Zentralhaltestelle einen neuen Standort finden fasste der Rat der Stadt den Beschluss, im Rahmen des Stadtumbaus einen Straßenbahnring um das Zentrum zu bauen. Die Planungsskizze aus den 1960er Jahren mit dem geplanten Tunnel unter dem vormaligen Johannisplatz.

8 -8- Ausschnitt aus dem Stadtplanungsmodell. Die ausgekreuzten Blöcke wurden nicht realisiert, das Altbaubankgebäude war hier nicht mehr vorgesehen. Gegenwart Den Schluss des Artikels sollen drei Vergleiche mit historischen Aufnahmen und dem Zustand im Juli 2013 bilden. Jeweils eine Ansicht aus Richtung der früheren Zufuhrstrecken Poststraße, Äußere Johannisstraße und Theaterstraße sollen einen mit dem heutigen Zustand bieten. Der Johannisplatz dient heute fast ausschließlich Fußgängern. Im Juli 2013 wurde der Saxoniabrunnen (stand einst am Roßmarkt) mit der Figur der Saxonia vervollständigt und bildet einen neuen Blickpunkt sowie ein Fenster in die Vergangenheit. Oben: Vergleich 1910 zu 2013 aus Richtung der früheren Poststraße. Mitte: Vergleich 1952 mit 2013 aus Richtung der früheren Äußeren Johannisstraße. Unten: Vergleich 1952 zu 2013 aus Richtung Straße der Nationen/Theaterstraße. Da im Juli 2013 in der Straße der Nationen baustellenbedingt keine Straßenbahnen fuhren, musste ein Omnibus für den Vergleich herhalten gab es ein zweites großes Wandbild am Ort. "Lernt von den sowjetischen Sportlern hervorragende sportliche Leistungen zu vollbringen und hervorragende Friedenskämpfer zu sein" lautete die Parole unter der Bilddarstellung an der linken Giebelwand.

9 -9- Vorgestellt Straßenbahnfreunde Mainz e.v. Text und Bilder: Reinhard Halbritter (Straßenbahnfreunde Mainz e.v.) Der Verein Straßenbahnfreunde Mainz e.v. besteht seit dem 2. Juni Die Gründungsversammlung fand in den Räumen des Gesangvereins Elektro der Straßenbahner Mainz statt. Gründungsmitglieder waren: Martin Pächer, Christian Uphues, Holger Scholz, Joachim Scholz, Joachim Funk, Jens H. Christensen, Dieter Hackenthal, Dr. Hans-Jörg von Berlepsch und Günter Schilp. Martin Pächer wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wurde Holger Scholz, Schatzmeister Joachim Funk und Schriftführer Jens H. Christensen. Zurzeit hat der Verein 73 zahlende Mitglieder. Zur Eröffnung der Verlängerung der Straßenbahn in Hechtsheim von der bisherigen Endstelle Dornsheimer Weg bis zum Bürgerhaus im November 1997 veranstalteten wir eine Ausstellung im Hechtsheimer Bürgerhaus. Prunkstück der Ausstellung war die maßstabgetreue Nachbildung der neu eröffneten Strecke im Maßstab 1:87 (H0). Zunächst wurden Kontakte zu anderen Vereinen geknüpft, unter anderem auch zu den Thüringer Straßenbahnfreunden in unserer Partnerstadt Erfurt. Um uns in Mainz bekannt zu machen, stellten wir uns mit einem Infostand auf dem Ökomarkt in der Innenstadt vor sowie auch mit einem Infostand auf dem Schillerplatz zur verkehrstechnischen Umgestaltung der Schillerstraße. Am Pfingstsamstag 1996 veranstalteten wir eine Sonderfahrt mit dem DÜWAG Einrichtungs- Gelenkwagen 237 über das Mainzer Schienennetz, um bei der Mainzer Bevölkerung das Interesse an unserer Arbeit zu wecken. Vereinsmitglieder hinter dem H0-Modell der neu eröffneten Strecke. Die Geschäftsführung der Mainzer Verkehrsbetriebe war davon so beeindruckt, dass uns daraufhin in einem leerstehenden Gebäude der Stadtwerke eigens für den Verein Räume zur Verfügung gestellt wurden. Groß war der Andrang zur Eröffnung unserer Vereinsräume mit einem Tag der offenen Tür. Unsere Mannschaft vor dem Sonderwagen während einer Pause in Hechtsheim am 25. Mai 1996.

10 -10- Seit 1998 veranstalten wir regelmäßig im Oktober jeden Jahres einen Tag der offenen Tür. Nachdem wir im Januar 2001 neue Vereinsräume im Verwaltungsgebäude der Mainzer Verkehrsgesellschaft beziehen konnten, ist es uns nun auch möglich, beim Tag der offenen Tür im Hof des Omnibusbetriebshofes zusätzlich Fahrzeuge den Besuchern zu präsentieren. Weitere Aktivitäten der Straßenbahnfreunde Mainz sind: Besichtigung von Verkehrsbetrieben (Werkstätten), Museen und Ausstellungen Fotoaustausch und Vorführungen von Dias und Videos bei unseren Vereinstreffen Herausgabe der Vereinszeitschrift Die Elektrisch Bau und Betrieb einer H0-Modellanlage Aufbau einer Sammlung mit Fahrscheinen, Ansichtskarten usw. mit Straßenbahn- und Omnibusmotiven sowie der Aufbau eines Archivs mit Bildern, Schriften und Raritäten aus vergangenen Zeiten. Präsentation verschiedener Busse und Arbeitsfahrzeuge am Tag der offenen Tür im Oktober Weiterhin öffnen wir unsere Vereinsräume und die verkehrshistorische Ausstellung jeweils zur Langen Nacht der Museen und auf Anfrage für Gruppen, unter anderem auch für Schulklassen. Aktuell sind wir zurzeit am Aufbau einer neuen digital betriebenen Straßenbahn-Modellanlage (H0). Die Anlage führt die Besucher durch die Geschichte der Stadt Mainz mit Motiven aus der Römerzeit bis zur Neuzeit. Zuletzt unterstützten wir die Mainzer Verkehrsgesellschaft bei der VDV-Tagung, die in Mainz vom 17. bis 19. Juni 2013 stattfand. Wegen der fehlenden Sicherheitsfahrschaltung und weiteren technischen Besonderheiten fahren bei den Triebwagen 93 und 97 speziell ausgebildete Beimänner, sogenannte Bremser, mit. Seit dem Jahr 2001 stellen wir für Sonderfahrten mit den historischen Straßenbahn-Triebwagen den Bremser aus unseren Reihen. Begrüßung der Gäste anlässlich der VDV-Tagung im Juni diesen Jahres in Mainz. Im Internet sind die Straßenbahnfreunde Mainz e.v. unter präsent. Ein Teil unserer Begleiter der Sonderfahrten vor den Triebwagen 93 (Bj. 1929) und 97 (Bj. 1950).

11 Termine -11- Mitgliederversammlung Den 23. November 2013 sollten sich alle Vereinsmitglieder unbedingt frei halten, denn an diesem Tag findet um 15:00 Uhr im Aufenthaltsraum des Straßenbahnmuseums unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Dazu erhält jedes Vereinsmitglied natürlich auch noch eine persönliche Einladung. Vereinsweihnachtsfeier Glühweinfahrten Am 07. Dezember diesen Jahres finden wieder unsere beliebten Glühweinfahrten statt. Wie bereits im vergangenen Jahr verläuft die Fahrtroute unseres LOWA-Triebwagens 801 vom Straßenbahnmuseum über Zentralhaltestelle (Bahnsteig 3) zur Brückenstraße. Die Rückfahrt erfolgt über Zentralhaltestelle (Bahnsteig 9) und Schönau zurück zum Straßenbahnmuseum. Dort erwartet die Museumsbesucher ein kleiner Weihnachtsmarkt mit diversen weihnachtlichen Leckereien. Der Fahrplan wird im November bekannt gegeben. Ebenfalls am 23. November findet in unserem Sozialraum ab 18:00 Uhr unsere alljährliche Vereinsweihnachtsfeier statt. Traditionell wird zu dieser Veranstaltung auch wieder unsere Jahresendausgabe verlesen sowie die DVD Unser chaotisches Vereinsleben 2013 präsentiert. Mehr zu Jahresendausgabe und Weihnachtsfeier wird den Vereinsmitgliedern zeitnah per Mail bzw. Aushang im Sozialraum bekannt gegeben. Foto: Thomas Müller Traditionell verkehrt am Samstag vor dem 2.Advent unser historischer Triebwagen 801 zu den beliebten Glühweinfahrten. Seniorenweihnachtsfeier Foto: Uwe Wilhelm Der alte Mann in Rot wird zur Vereinsweihnachtsfeier auch in diesem Jahr wieder Fragen haben. Unser Foto vom vergangenen Jahr zeigt unsere Museumsleiterin bei einer solchen Befragung. Als letzte Veranstaltung in diesem Jahr findet am Sonntag, den 15. Dezember, die Weihnachtsfeier für ehemalige Betriebsangehörige der CVAG statt. Sowohl zur Durchführung als auch zur Vorund Nachbereitung werden wie immer fleißige Helfer gesucht.

12 mm trifft auf 1000 mm Unter diesem Motto organisieren die Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. am als Auftakt in das Jubiläumsjahr 2014 zu 120 Jahre Gothaer Straßenbahn und 85 Jahre Thüringerwaldbahn in Gotha eine Fotosonderfahrt. Die Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. lassen den modernisierten, in DR rot lackierten Schienenbus nach Waltershausen überführen. Die heutige Nummer wird an den Stirnseiten mit seiner alten DR Bezeichnung überklebt. Der wird sechs Mal zwischen Waltershausen und Friedrichroda pendeln und dabei an bestimmten Stellen mit epochengerechten Straßenbahnfahrzeugen der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha zusammentreffen. Beide Strecken verlaufen über etwa 2 Kilometer weitgehend parallel und bieten daher einzigartige Motive. Ebenso ist die Brücke, auf der die Thüringerwaldbahn die Ei-senbahn Fröttstädt Friedrichroda überquert, ein fotografischer Leckerbissen Zentraler Treffpunkt ist ab 9.00 Uhr auf dem Gelände des Betriebshofes der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha - TWSB, Waltershäuser Straße 98, Gotha. Die Mitfahrt erfolgt mit historischen Fahrzeugen der TWSB. Die Mitfahrt im Schienenbus ist nicht möglich, dieser fährt ausschließlich zu Fotozwecken. Die Abfahrtszeit wird etwa gegen Uhr sein. Die exakten Zeiten können wegen des noch anstehenden Fahrplanwechsels noch nicht genannt werden. Maximalteilnehmerzahl: 35 (Die Anmeldungen werden nach dem Eingang bearbeitet. Für Kurzentschlossene werden 3 Plätze freigehalten, deren Vergabe auf telefonische Anmeldung am Dienstag, den erfolgt.) Mindestteilnehmerzahl: 30 Stichtag: (bei zu geringer Kostendeckung Ausfall und Rückzahlung) Preis: EUR 70,00 Anmeldung bei: Gothaer Straßenbahnfreude e.v. c/o Ronny Quaß Im Gehren 24 D Esslingen Telefon: / (dienstags) tradition-thueringerwaldbahn@gmx.de Es darf darum gebeten werden, den Teilnehmerbetrag zeitnah zur Anmeldung zu überweisen. Foto: Ronny Quaß So oder ähnlich sah der Alltag in den 1970er und 1980er Jahren aus. Auf der Thüringerwaldbahn wurde der Betrieb überwiegend mit Gothawagen abgewickelt. Einzahlung per Bankweg: Kreissparkasse Gotha BLZ Kto-Nr.: Kto-inh.: Verein Gothaer Straßenbahnfreunde e.v. Verwendungszweck: Veranstaltung am Da solch eine Veranstaltung allen in guter Erinnerung bleiben soll, sind natürlich auch einige Bedingungen einzuhalten. Diese können unter nachgelesen werden. Foto: Ronny Quaß Begehrtes Fotomotiv: Die Thüringerwaldbahn überquert die Eisenbahnstrecke Fröttstädt Friedrichroda.

13 -13- zum Schluss Text: Mirko Finsterbusch Das ehemalige Infomobil der CVAG, ein 1974 gebauter Ikarus , wird derzeit in Güstrow restauriert. Der Bus wird dabei in den Ursprungszustand versetzt. Ende 2013 soll das restaurierte Fahrzeug zur CVAG zurückkehren. Diese wird mit dem Bus Sonderfahrten und Gelegenheitsverkehre organisieren bzw. durchführen. Bild rechts: Am 12. Mai 2012 wurde der Bus vorbereitend zum 10. Kappler Straßenbahnfest im Gelände unseres Museums rangiert. Bild unten: In Güstrow konnte ein Vereinsmitglied Anfang September den derzeitigen Stand der Aufarbeitung auf Chip bannen. Foto: Mirko Finsterbusch Foto: Bert Rößler Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich Ende Dezember 2013