Medikalisierung oder Kompression? Wie die demographische Entwicklung auf die Krankenversicherung wirkt?

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1 Dr. Frank Niehaus Christian Weber Wissenschaftliches Institut der PKV Medikalisierung oder Kompression? Wie die demographische Entwicklung auf die Krankenversicherung wirkt? GDV-Pressekolloquium 15. März 27 GDV-Pressekolloquium,

2 Demographische Entwicklung und Krankenversicherung Agenda und Überblick 1 Der demographische Wandel und die Herausforderungen für das Gesundheitswesen 2 Veränderungen der altersabhängigen Inanspruchnahme 3 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Die Bedeutung kostenintensiver Fälle GDV-Pressekolloquium,

3 Der demographische Wandel Das Prinzip der doppelten Alterung Deutschland ist/wird alt! von je 1 Einwohnern waren/werden sein Jahre und älter bis unter 6 Jahre jünger als 21 Jahre Die Lebenserwartung steigt! Anteil der älteren Bevölkerung erhöht sich! GDV-Pressekolloquium,

4 Der demographische Wandel Medikalisierung oder Kompression Zwei konkurrierende Thesen Kompressionsthese (Fries 195): Steigerung der Lebensqualität: Die im Zuge des demographischen Wandels/medizinisch-technischen Fortschritts gewonnenen Jahre werden überwiegend in Gesundheit verbracht Monetäre Interpretation: Gesundheitsausgaben steigen nicht durch längere Lebenserwartung! (monetäre Kompression) Medikalisierungsthese (oder Morbiditätsexpansionsthese Gruenberg 1977): Die im Zuge des demographischen Wandels/medizinisch-technischen Fortschritts gewonnenen Jahre werden überwiegend in Krankheit verbracht Monetäre Interpretation: Gesundheitsausgaben steigen durch längere Lebenserwartung! (monetäre Medikalisierung) GDV-Pressekolloquium,

5 Medikalisierung oder Kompression der Gesundheitsausgaben? Mögliche Veränderung der Ausgabenprofile Ausgaben Ausg aben in Gesundheitsausgaben steigen mit dem Alter! Männer PKV Frauen PKV Alter Monotäre Medikalisierung - über die gesamte Altersstruktur fallen vergleichsweise höhere Gesundheitsausgaben an Monotäre Kompression - über die gesamte Altersstruktur fallen vergleichsweise geringere Gesundheitsausgaben an Alter t t 1 GDV-Pressekolloquium,

6 Demographische Entwicklung und Krankenversicherung Agenda und Überblick 1 Der demographische Wandel und die Herausforderungen für das Gesundheitswesen 2 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme 3 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Die Bedeutung kostenintensiver Fälle GDV-Pressekolloquium,

7 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Datenbasis Für die Gesundheitsausgaben: 1,2 Mio. PKV-Versicherte, Beihilfeberechtigte Leistungsausgaben pro Kopf der Jahre 1995 bis 2 Veränderung der Lebenserwartung Für die Berechnung der Lebenserwartung: 7. Sterbefälle Restlebenserwartung in Jahren Männer 2 Frauen 2 Männer 1995 Frauen Überlebenskurve der über 6-jährigen Alter Alter GDV-Pressekolloquium,

8 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

9 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

10 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

11 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

12 1., Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

13 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

14 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

15 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

16 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

17 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen Seit 1995 bei den Männern stetige Erhöhung der Ausgabenprofile in allen Altersklassen! GDV-Pressekolloquium,

18 1., Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen... und bei den Frauen? GDV-Pressekolloquium,

19 1., Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

20 1., Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

21 1., Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

22 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

23 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

24 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

25 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

26 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

27 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse 1., Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) 9.,., 7., Ausgaben in uro 6., 5.,., 3., 2., ,, Altersklassen 1 Seit 1995 auch bei den Frauen stetige Erhöhung der Ausgabenprofile in allen Altersklassen! GDV-Pressekolloquium,

28 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sektorübergreifende Ergebnisse Absoluter Anstieg der Ausgaben von 1995 bis 2 in Abhängigkeit vom Alter (in ) Männer Mann (zwischen -): 325 Frauen Frau (zwischen -): Altersklassen Die monetäre Medikalisierung hängt vom Alter ab. Sie ist insbesondere in hohen Altersklassen zu beobachten! Mann (zwischen -): 2.13 Frau (zwischen -): 1.15 GDV-Pressekolloquium,

29 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Einfluss der Inflation Ausgaben Inflation: = die Gesundheitsausgaben steigen über die gesamte Altersstruktur, ohne dass eine Veränderung des Gesamtumfangs der medizinischen Maßnahmen stattgefunden hat! t 1 t Alter Es gibt eine monetäre Medikalisierung durch Inflation! GDV-Pressekolloquium,

30 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Einfluss der Inflation: Sektorübergreifende Ergebnisse 6% 5% Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) % 3% Fazit 2% Durchschnittliche Inflation: 1,3 % 1% % 6% 5% % 3% Altersklassen Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) Die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile liegt in allen Altersklassen immer über der durchschnittlichen Inflationsrate! Auch mit Berücksichtigung der Inflationsrate liegt eine Medikalisierung vor. Es kann auch von einer inflationsbereinigten monetären Medikalisierung gesprochen werden! 2% Durchschnittliche Inflation: 1,3 % 1% % Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

31 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Einfluss der Inflation: Ergebnisse im ambulanten Bereich 6% 5% % 3% 2% Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) im ambulanten Bereich Fazit 1% % 6% Durchschnittliche Inflation: 1,3 5-9,, Altersklassen Die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile liegt im ambulanten Bereich in allen Altersklassen immer über der durchschnittlichen Inflationsrate! 5% % 3% 2% Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) im ambulanten Bereich Auch mit Berücksichtigung der Inflationsrate liegt eine Medikalisierung vor. Im ambulanten Bereich kann von einer inflationsbereinigten monetären Medikalisierung gesprochen werden! 1% % Durchschnittliche Inflation: 1, Altersklassen GDV-Pressekolloquium,

32 6% 5% % Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Einfluss der Inflation: Ergebnisse im stationären Bereich Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (1995-2) im stationären Bereich 3% 2% 1% % -1% -2% 5% % 3% 2% 1% % -1% -2% Inflation: 1,3 % Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (1995-2) im stationären Bereich Inflation: 1,3 % Altersklassen Fazit Die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile liegt im stationären Bereich nur in höheren Altersklassen über der durchschnittlichen Inflationsrate! In niedrigen und mittleren Altersklassen liegt im stationären Bereich die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile partiell unter der durchschnittlichen Inflationsrate! Im stationären Bereich kann in hohen Altersklassen von einer inflationsbereinigten monetären Medikalisierung, in jungen und mittleren Altersklassen von einer inflationsbereinigten monetären Kompression gesprochen werden! GDV-Pressekolloquium,

33 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Einfluss der Inflation: Probleme einer sektorspezifischen Analyse Veränderung der Rahmenbedingungen: stationär1995 stationär2 Sektorübergreifende Analyse von höherer Aussagekraft, weil alle Verschiebungen zwischen ambulant und stationär keine Rolle spielen! Krankenhausbetten in Tausend Verweildauer im Krankenhaus in Tagen 61, , 559, ,7 531,3 2 2,7 GDV-Pressekolloquium,

34 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro 3 2 uro Alter Alte r GDV-Pressekolloquium,

35 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro Alter uro Alter GDV-Pressekolloquium,

36 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro Alter uro Alter GDV-Pressekolloquium,

37 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro Alter uro Alter GDV-Pressekolloquium,

38 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro Alter uro Alter GDV-Pressekolloquium,

39 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro Alter uro Alter GDV-Pressekolloquium,

40 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern (199-2) Analyse der RSA-Daten: Veränderung der Ausgabenprofile bei den Frauen (199-2) 5 5 uro Alter uro Alter Seit 1995 bei den Männern und Frauen Erhöhung der Ausgabenprofile in fast allen Altersklassen! GDV-Pressekolloquium,

41 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme Sind die PKV-Ergebnisse auf die GKV zu übertragen? Ausgabenprofile in der GKV 6 % Kopf und Jahr von 199 bis 23 in der GKV Durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile bei den Männern und Frauen in der GKV (199-23) Fazit 5 % % 3 % 2 % 1 % % -1 % Quelle: RSA-Daten; eigene Berechnungen Altersklassen Frauen Männer Durchschnittliche Inflation: 1,29 % Die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Ausgabenprofile liegt auch in der GKV in der Regel in allen Altersklassen über der durchschnittlichen Inflationsrate! Auch mit Berücksichtigung der Inflationsrate liegt in der GKV eine Medikalisierung vor. Es kann auch von einer inflationsbereinigten monetären Medikalisierung gesprochen werden! Damit ist die Übertragung der PKV-Ergebnisse auf die Gesamtbevölkerung möglich! GDV-Pressekolloquium,

42 Zwischenfazit Zwischenfazit: Im Gesundheitssystem liegt eine inflationsbereinigte monetäre Medikalisierung vor. Eine Medikalisierung, die über alle Altersklassen zu beobachten ist. Keine Bestätigung der Kompressionsthese: Der medizinisch-technische Fortschritt führt zu keiner Entlastung des Gesundheitssystems durch Kompression. Die inflationsbereinigte monetäre Medikalisierung fällt insbesondere im ambulanten Bereich und im höheren Alter relativ hoch aus. GDV-Pressekolloquium,

43 Demographische Entwicklung und Krankenversicherung Agenda und Überblick 1 Der demographische Wandel und die Herausforderungen für das Gesundheitswesen 2 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme 3 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Die Bedeutung kostenintensiver Fälle GDV-Pressekolloquium,

44 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod These: Kompression durch Verschiebung der Kosten vor dem Tod Die Verfechter der Kompressionsthese heben die Bedeutung der Kosten vor dem Tod hervor. Mit Erhöhung der Lebenserwartung - so die These - verschieben sich die Kosten vor dem Tod lediglich ins höhere Alter. Kosten Kosten Alter Alter t t t 1 Zeit vor dem Tod t Zeit vor dem Tod t 1 GDV-Pressekolloquium,

45 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Überprüfung anhand einer empirischen Analyse: Ergebnisse These: Besonders die Kosten vor dem Tod sind von Bedeutung Kosten t Alter Zeit vor dem Tod t Frauen Ausgabenprofil 2 mit Kosten vor dem Tod (in ) Ausgabenprofil 2 ohne Kosten vor dem Tod (in ) Männer Gegenbeweis! Gesundheitsausgaben sind auch ohne Kosten vor Alter dem Tod (hier: 1 Jahr vor dem Tod) stark altersabhängig Impliziert relativ flach verlaufende Ausgabenprofile, wenn die Kosten vor dem Tod unberücksichtigt bleiben! Ausgabenprofil 2 mit Kosten vor dem Tod (in ) Ausgabenprofil 2 ohne Kosten vor dem Tod (in ) Alter Gegenbeweis! GDV-Pressekolloquium,

46 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Überprüfung anhand einer empirischen Analyse: Ergebnisse Kosten vor dem Tod in Abhängigkeit vom Sterbealter (in ) These: Kompression durch Verschiebung der Kosten vor dem Tod Kosten t t 1 Alter Zeit vor dem Tod t Bestätigung durch Demographieeffekt! Kosten 52 55vor 5 dem 61 6Tod 67sinken 7 73 mit steigendem Sterbealter! 9 97 Aber: Kosten vor dem Tod steigen mit dem Zeitablauf Kompression durch Verschiebung der Kosten vor dem Tod impliziert, dass mit steigendem Sterbealter die Kosten vor dem Tod konstant bleiben oder sogar sinken Kosteneffekt als Gegeneffekt! GDV-Pressekolloquium,

47 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Überprüfung anhand einer empirischen Analyse: Gesamtergebnis Kosten vor dem Tod in Abhängigkeit vom Sterbealter (in ) Kosten vor dem Tod 1995 a A 2 c B b 25. B Sterbealter t Sterbealter t A a: Demographieeffekt (Erhöhung des Sterbealters) b: Kostenseffekt (Erhöhung der Kosten vor dem Tod im Zeitablauf) c: Gesamteffekt (Kostensteigerungseffekt Demographieeffekt) Durchschnittskosten vor dem Tod (in ) a: Demographieeffekt b: Kosteneffekt GDV-Pressekolloquium, c: Gesamteffekt Männer Frauen Fazit: Kosteneffekt überkompensiert den Demographieeffekt. Der Gesamteffekt wirkt ausgabensteigernd! Es liegt keine Kompression, sondern monetäre Medikalisierung vor!

48 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Überprüfung anhand einer empirischen Analyse: Gesamtergebnis Kosten vor dem Tod in Abhängigkeit vom Sterbealter (in ) Kosten vor dem Tod (mit Inflation fortgeschrieben bis 2) A c B D d 25. B Sterbealter t Sterbealter t A: B: (mit Inflation fortgeschrieben bis 2) A D Durchschnittskosten vor dem Tod (in ) c: Gesamteffekt (ohne Berücksichtigung von Inflation) d: inflationsbedingter Kosteneffekt c-d:gesamteffekt (bei Berücksichtigung der Inflation) Männer Frauen Fazit: Der Gesamteffekt wirkt auch bei Berücksichtigung der Inflation ausgabensteigernd! Es liegt eine inflationsbereinigte monetäre Medikalisierung vor! GDV-Pressekolloquium,

49 Demographische Entwicklung und Krankenversicherung Agenda und Überblick 1 Der demographische Wandel und die Herausforderungen für das Gesundheitswesen 2 Veränderung der altersabhängigen Inanspruchnahme 3 Die Bedeutung der Kosten vor dem Tod Die Bedeutung kostenintensiver Fälle GDV-Pressekolloquium,

50 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle These These: 2 % der Versicherten verursachen % der Gesundheitsausgaben Konsequenz: Im Gesundheitsmanagement muss man sich vor allem um diese 2 Prozent kümmern, dann wird man den Zukunftsherausforderungen am besten gerecht. Maßnahmen: Zunehmende Schwerpunktverlagerung auf bestimmte Patientengruppen: -dmps - Fallmanagement - integrierte Versorgung GDV-Pressekolloquium,

51 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle 1,% Antwort (1) Die tatsächliche Zahl der Versicherten mit hoher Leistungsinanspruchnahme liegt altersabhängig deutlich niedriger (Beispiel: Männer 2) 9,% Anteil der Gesundheitsausgaben,% 7,% 6,% 5,%,% 3,% 2,% 1,% 63% 61% 5% 55% 52% Gleichverteilung %- Linie,% über 9 Altersklassen je 2% einer Altersklasse GDV-Pressekolloquium,

52 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle Antwort (2) Patienten, die in einem Jahr besonders hohe Ausgaben verursachen, verursachen in den folgenden Jahren auch überdurchschnittliche Leistungsausgaben, die aber ein deutlich niedrigeres Niveau aufweisen. Im Durchschnitt sind die Ausgaben im zweiten Jahr deutlich niedriger, verharren aber auf hohem Niveau. Das ergibt sich jedenfalls bei einer Durchschnittsbetrachtung. GDV-Pressekolloquium,

53 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle 9 Durchschnittsausgaben von Männern, die 1995 % der Leistungen verursacht haben in den Folgejahren 7 Zusatzbetrag Normaler Durchschnitt GDV-Pressekolloquium,

54 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle Über dem Durchschnitt liegende Ausgaben von Männern, die 1995 % der Leistungen verursacht haben in den Folgejahren GDV-Pressekolloquium,

55 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle Antwort (3) Die Durchschnittsbetrachtung verkennt jedoch, dass hinter dem Durchschnitt völlig unterschiedliche Ereignisse stehen: Nur ein Teil der Patienten, die im ersten Jahr hohe Ausgaben verursachen, gehören auch in den folgenden Jahren zu den Personen mit sehr hohen Ausgaben. Oft tritt eine Normalisierung ein : Von den 5-6-Jährigen, die im Jahr 1 weit überdurchschnittlich Gesundheitsausgaben verursacht haben, gehören zu dieser Kategorie im Jahr 2 noch 5 % und im Jahr 5 noch 21 % Je älter die Patienten sind, desto stärker tritt gemessen an den Durchschnittsausgaben der entsprechenden Altersgruppe eine Normalisierung ein GDV-Pressekolloquium,

56 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle Anteil der Personen mit mindestens 5% Gesundheitsausgaben über dem Durchschnitt in 2 und in den Folgejahren 1,% 9,%,% 7,% 6,% 5,%,% über 9 3,% 2,% 1,%,% Jahr 2 1. Folgejahr 2. Folgejahr 3. Folgejahr. Folgejahr GDV-Pressekolloquium,

57 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle Antwort () Die Konzentration der Gesundheitsausgaben lässt im Zeitablauf nach. Die Ungleichverteilung nimmt ab. GDV-Pressekolloquium,

58 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle Ein Beispiel: Lorenzkurve der 7-jährigen Männer mit Inanspruchnahme im ambulanten und stationären Bereich 1 Anteil der Gesundheitsausgaben,9,,7,6,5,,3,2,1 Gleichverteilung ,1,2,3,,5,6,7,,9 1 Anteil der Personen GDV-Pressekolloquium,

59 Die Bedeutung kostenintensiver Fälle FAZIT: (1) Die Konzentration der Gesundheitsausgaben auf wenige Versicherte wird oft überschätzt. (2) Hohe Gesundheitsausgaben in einem Jahr für einen Patienten führen nicht automatisch auch zu hohen Ausgaben in den Folgejahren. Hohe Kosten sind also oft einmalige Ereignisse. (3) Je älter die Patienten sind, desto weniger sind die Ausgaben in den Folgejahren überdurchschnittlich. Desto eher tritt also eine kostenmäßige Normalisierung ein. () Die Konzentration der Gesundheitsausgaben hat in jeder Altersgruppe in den letzten 1 Jahren abgenommen. Die Gleichung hohes Alter = hohe Inanspruchnahme = hohe Kosten bekommt immer stärker allgemeine Gültigkeit. Die hohen Gesamtkosten sind in der Tendenz weniger das Phänomen teurer Einzelfälle. GDV-Pressekolloquium,

60 Fazit und Schlussfolgerung: Im Gesundheitssystem liegt eine inflationsbereinigte monetäre Medikalisierung vor. Eine Medikalisierung, die über alle Altersklassen zu beobachten ist. Keine Bestätigung der Kompressionsthese: Der medizinischtechnische Fortschritt führt zu keiner Entlastung der Gesundheitssystems durch Kompression. Die inflationsbereinigte monetäre Medikalisierung fällt insbesondere im ambulanten Bereich und im höheren Alter relativ hoch aus. Die Gesundheitsausgaben sind auch ohne Kosten vor dem Tod stark altersabhängig. Die These, dass im Zuge einer höheren Lebenserwartung die Kosten vor dem Tod lediglich ins höhere Alter verschoben werden, lässt sich nicht bestätigt! Die These von der Kompression durch Verschiebung der Kosten vor dem Tod ist nicht bestätigt. Zwar sinken die Kosten vor dem Tod mit steigendem Sterbealter, aber als dominierender Gegeneffekt ist gleichzeitig ein Anstieg der Kosten vor dem Tod im Zeitablauf zu beobachten. Insgesamt kann auch bei Berücksichtigung der Inflation von einer monetären Medikalisierung gesprochen werden. Es ist eine Tendenz festzustellen, dass der Behandlungsaufwand sich gleichmäßiger verteilt. Hohe Behandlungskosten werden zum allgemeinen Altersereignis. GDV-Pressekolloquium,

61 Das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) Kontakt für nähere Informationen Internet: Telefon: 221/ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! GDV-Pressekolloquium,

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