Unsicherheiten an den globalen Märkten für Getreide und Ölsaaten
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- Peter Pfeiffer
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1 Unsicherheiten an den globalen Märkten für Getreide und Ölsaaten Ludwig Striewe ATR Landhandel Ratzeburg
2 1. Getreidemärkte a. Angebot und Nachfrage Getreide weltweit b. Unsicherheiten bei der Preisprognose Überlegungen zum Vermarktungsverhalten c. Weizen & Getreide 2. Ölsaatenmärkte a. Soja b. Raps 2
3 Getreideproduktion 2014 in vielen Ländern Rekord in Mio. t - Ukraine 60 (62, 49) Kanada 49 (66; 52) USA 446 (434, 397) EU (304, 291) Kasachstan 16 (18, 18) Russland 100 (88, 80) China 493 (490, 456) Brasilien 93 (96, 86) India 235 (243, 228) Australien 37 (40, 38) Argentinien 44 (46; 47) Quelle: USDA 3
4 Welt: Getreideproduktion 2014 nach Getreidearten - Mio. t Quelle: USDA 4
5 Getreideproduktion und -verbrauch - Mio. t- Quelle: USDA 5
6 Getreideverwendung - Mio. t Quelle: USDA 6
7 Getreideendbestände - in Mio. t - & Bestände/Verbrauch in % Quelle: USDA 7
8 EU: Weizenpreise MATIF Nov in /t USDA Mai 14 Bestätigung Rekordernten MATIF Krimkrise Quelle: Reuters MATIF/Nachfrage 8
9 Weizenpreis Abhängigkeit von Über-/Unterversorgung US$/t Produktionsüberhang/-defizit im Verhältnis zum Verbrauch Quelle: USDA, IGC 9
10 Preisprognosen und Vermarktungsverhalten 1. Preisentwicklung abhängig von Endbeständen Kleinste Änderungen der erwarteten Produktion/Verbrauch treiben die Preise Preisausschläge größer bei niedrigen Beständen Wetterabhängigkeit der Produktion Vorhersagen max. 2 Wochen möglich Zugrundeliegende Daten sind Schätzungen keine Messungen Große Schätzfehler in fast allen Ländern der Erde Politische Einflussnahme auf die Schätzungen Markt ist das, was das USDA schätzt!!! Deshalb allenfalls die Wahrscheinlichkeit ablesbar! 2. Überlegungen zur Vermarktungsstrategie Anlehnung an die Industrie Margen fixieren, auch langfristig 10
11 Weizen 11
12 Weizen: Produktion und Verwendung - Mio. t- Weizen 2012/ / /15 Fläche Ertrag 3,04 3,24 3,25 Produktion Anfangsbestände Verbrauch Nahrung & Industrie Futter Importe Exporte Importe - Exporte Endbestände Quelle: USDA 12
13 Russland: Sommerweizen in Kurgan (südöstl. Ural) Winterweizen in Rostov Quelle: EarthSat 13
14 Getreideernte Schwarzmeer Enorme Bedeutung für die Preisbildung Quelle: USDA, Reuters Kasachstan Ukraine Russland 14
15 Änderung der Importe nach Ländern 2014/15 zu 2013/14 in Mio. t Quelle: USDA 15
16 Währungsparitäten starker US$ US$ wertet aufgrund stärkerer Wirtschaftszahlen und Ende des QE auf Euro hat ggü. Juni mehr als 10 Eurocent verloren B-Weizen 185 /t franko Hamburg wäre bei einem /$ von 1,35 sehr wahrscheinlich 13 weniger wert Abwertung in Ukraine, Russland führt zu hohen Inlandspreisen und hohen Exporten Weitere Entwicklung unklar bei starker Abwertungserwartung Bearish vor allem für US 16
17 Weizen: Qualitäten Frankreich Frankreich Deutschland - Protein im Durchschnitt 11,1 %, ca. 57% > 11% - Protein im Durchschnitt 12,2 % zu 12,7 % im - Testgewicht Ø 76,3 kg/hl, 59% > 76 kg/hl Vorjahr - Fallzahl: 27% unter 140 Sek. - Fallzahl 89% über 220 Sek., 98 % im Vorjahr - 64% über 180 Sek. - 66% über 300 Sek., 92 % im Vorjahr - 45% über 220 Sek. 17
18 Weizen: Qualitätsprämie ist gestiegen 18
19 EU-28 Weizen Angebot und Nachfrage Weizen 12/13 13/14 14/15 Fläche, Mio. ha 23,0 23,2 24,2 Ertrag, t/ha 5,5 5,9 6,1 Produktion 125,8 136,9 147,6 Anfangsbestände 13,7 10,5 9,5 Importe 1) 3,7 2,0 3,2 Gesamtangebot 143,2 149,4 160,3 Gesamtverbrauch 112,3 110,1 116,6 davon Futter 48,8 46,5 52,1 -"- Saatgut/Verlust 5,8 5,8 5,8 -"- Bioethanol 4,4 4,5 5,2 -"- Industrie/menschl Verbr 53,3 53,3 53,5 Export 1) 20,4 29,8 28,5 Endbestände 10,5 9,5 15,2 Bestand/Verbrauch 9% 9% 13% Rekord Steigt durch Futterweizen Qualitäten verfügbar Dennoch Bestandsaufbau 19
20 Ölsaaten 20
21 Ölsaatenproduktion 2014 in vielen Ländern Rekord Ukraine 16 (17, 13) Kanada 20 (23; 19) USA 116 (99, 97) EU (32, 30) Russland 14 (14, 10) Indonesien 12,1 (11,5; 10,3) Brasilien 97,2 (90,3; 79,1) Argentinien 59 (57,5; 53,6) Malaysia 5,3 (5,1; 4,7) Quelle: USDA Australien 59 (58, 54) 21
22 Welt: Sojaproduktion und Verbrauch - in Mio. t - Bestände Aufbau/-Abbau Quelle: USDA 22
23 Welt: Sojabohnen Endbestände & Bestände zum Verbrauch in Mio. t Quelle: USDA 23
24 El Nino: EL Niño/La Niña: Temperatur des Oberflächenwassers im Südpazifik EL Niño: wärmer La Niña: kälter El Niño: - Beginn: Niedrige Niederschläge/Ernten in Australien Niedrige Niederschläge Ölpalmgebieten in Malaysia und Indonesien - Dann: unterdurchschnittlicher Monsun in Indien? - Im Herbst Auswirkungen auf Trockenheit im Norden Brasiliens, Südl. Brasilien und Argentinien feuchter - Auswirkungen auf USA möglicherweise erste im Herbst/Winter 24
25 Soja (März 14) und Rapspreise (Feb. 14) Quelle: Reuters 25
26 Raps Versorgungsbilanz in Mio.t 2012/ / /15 EU Produktion 19,6 21,1 23,5 Importe 3,4 3,5 2,6 Verarbeitung 22,7 23,0 23,7 Endbestände 1,5 1,8 2,6 Welt Produktion 63,7 71,1 70,3 Exporte 12,5 15,1 13,3 Verarbeitung 62,5 65,4 66,3 Endbestände 4,0 6,2 6,5 Raps: Rekordproduktion und hohe Bestände Quelle: USDA 26
27 Soja (März 14) und Rapspreise (Feb. 14) Quelle: Reuters 27
28 Preise Pflanzenöl in US$/t Quelle: USDA 28
29 Zusammenfassung Ölsaaten 1. Derzeit üppige Versorgung weltweit bei allen Ölsaaten 2. Ölnachfrage steigt weniger stark als Produktion 3. Öle haben sich in der direkten Verwendung als Dieselersatz wieder ausgepreist 4. Ölschrote/Rapsschrot Versorgung gut 5. Produktionsprobleme von Nöten um nachhaltig höhere Preise zu rechtfertigen 29
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