Aktuelle Entwicklungen und Einflussfaktoren auf den internationalen Getreide-und Ölsaatenmärkten
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- Catrin Meyer
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1 Aktuelle Entwicklungen und Einflussfaktoren auf den internationalen Getreide-und Ölsaatenmärkten LANDESPRODUKTENHANDEL NIEDERÖSTERREICH FACHTAGUNG GETZERSDORF, 17. NOVEMBER 2106 Dr. Klaus-Dieter Schumacher
2 Marktsituation und Marktentwicklung im Rohstoffhandel aktuelle Situation Nach Ende der Weizen-, Mais und Sojabohnenernte auf der nördlichen Hemisphäre scheint, auf den ersten Blick, das Unmögliche wahr zu werden: o Erneut gab es abgesehen von wenigen Ausnahmen weltweit keine nennenswerten Witterungsprobleme. o Damit wird die Welterzeugung von Getreide und Ölsaaten sehr wahrscheinlich im vierten Jahr in Folge auf Rekordniveau liegen! Folgen für die Märkte: o die Bestände steigen weiter an; o die Preise auf den globalen Märkten bleiben unter Druck; o kurzfristige Volatilität wird vor allem durch Funds ausgelöst DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 2
3 Weltgetreideernte 2016/17: Erneut auf Rekordniveau (Mio.t) Produktion und Verbauch in Mio. t Veränderung Produktion Verbrauch Veränderung der Lagerbestände in Mio. t Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 3
4 bei weiter zunehmendem Verbrauch(Mio. t) Verbrauch in Mio. t 2500,0 2000,0 1500,0 1000,0 Nahrung + Industrie Futtermittel Ethanol (Fuel) ! , ,0 Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 4
5 Entwicklung der weltweiten Bestände von Getreide: ausgesprochen komfortable Versorgungslage Lagerbestände in Mio. t China Andere Verhältnis in % 27,0 22,7 21,2 21,0 22,6 19,7 20,2 21,0 23,4 24,8 24,4 19,4 18,2 18,8 16,8 17, Lagerbestände zu Verbauch in % Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 5
6 Welterzeugung von Weizen 2016/17: erneuter kräftiger Anstieg und Bestandsaufbau (Mio. t).. bei im Vergleich zum Vorjahr kleinerer Anbaufläche! Produktion und Verbrauch in Mio. t Veränderung Produktion Gesamtverbauch Veränderung der Lagerbestände in Mio. t Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 6
7 Entwicklung der weltweiten Bestände von Weizen: Exportländer bauen auf (Mio. t) China Andere Verhältnis in % Lagerbestände in Mio. t , , ,1 30,4 28,4 23,1 25,8 27,8 26,3 26,1 24,7 21,7 20, , ,9 33, Lagerbestände zu Verbrauch in % 0-30 Quelle: USDA BAYWA AG Seite 7
8 EU-Erzeugung von Weizen 2016 deutlich unter Vorjahr und qualitativ schlechter (Mio. t) Konsequenz: Rückgang der Exporte in 2016/17 Bestandsveränderung Produktion Verbrauch Produktion und Verbrauch in Mio. t 160,0 140,0 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0-134,7 13,7 124,2 117,6 112,7-1,6-4,9-5,8 140,8 8,7 130,3 127,3 130,0 135,6 125,6 3,3-3,0-2,5-2,4-4,5 149,1 151,3 2,9 1,4 135,8-4, Veränderung der Lagerbestände in Mio. t Quelle: Strategie Grain DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 8
9 Welterzeugung von Mais neuer Rekord in Sicht (Mio. t), aber auch im Verbrauch Rekordernte in den USA Produktion und Verbauch in Mio. t Veränderung Produktion Verbrauch ,0 65,0 55,0 45,0 35,0 25,0 15,0 5,0-5,0-15,0-25,0 Veränderung der Lagerbestände in Mio. t Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 9
10 Entwicklung der weltweiten Bestände von Mais: China baut ab, große Exporteure auf China USA Andere Verhältnis in % Lagerbestände in Mio. t ,3 20, , ,0 17,5 15,0 16,5 18,3 18,6 17,2 14,5 14,8 15, ,7 21,5 21, ,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0-5,0-10,0-15,0-20,0 Lagerbestände zu Verbrauch in % 0-25,0 Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 10
11 Entwicklung der weltweiten Bestände von Mais: China baut ab, große Exporteure auf China USA Andere Verhältnis in % Lagerbestände in Mio. t ,3 20, , ,0 17,5 15,0 16,5 18,3 17,2 14,5 14,8 15, , ,6 21,5 21, ,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0-5,0-10,0-15,0-20,0 Lagerbestände zu Verbrauch in % 0-25,0 Quelle: USDA BAYWA AG Seite 11
12 Welterzeugung von Soja starker Anstieg der Nachfrage benötigt Rekordernte (Mio. t) 525 Veränderung Angebot Nachfrage 50 Angebot und Nachfrage in Mio.t Veränderung der Lagerbestände in Mio. t Quelle: USDA DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 12
13 Erzeugung von Raps in der EU Ertragsrückgang in Deutschland und Frankreich (Mio. t) 30 Frankreich Deutschland Polen GB Rumänien Andere Mt 25 24, ,5 19,2 21,7 20,6 19,2 19,6 21,1 21,9 20, ,7 16,1 1,0 2,5 1,3 10 2,8 2,1 2,2 5,0 4,5 5 5,3 4,8 0 Quelle: BayWa; StrategiéGrains DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 13
14 Langfristige Weizenpreisentwicklung seit 2000 unverändert über Niveau von Anfang der 2000er Jahre Vergleich der Marktpreise an der CBOT und der MATIF Quelle: Reuters Eikon DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 14
15 Agrarmärkte unter dem Einfluss vieler Faktoren was treibt die Markt- und Preisentwicklung? Supply Demand DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 15
16 Welche Faktoren wirken auf die Preisbildung? 1. Allgemeines Rohstoffpreisniveau 2. Preise für Energie / Erdöl 3. Speculative Money / Investmentfunds 4. Devisenkurse DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 16
17 Agrarrohstoffe Teil der Rohstoffpreisentwicklung Goldman Sachs S&P Commodity Index Quelle: Reuters DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 17
18 Preisentwicklung von Erdöl im Vergleich zu Mais (CBOT ) Korrelation der preise von Agrarrohstoffen und Erdöl geringer Quelle: Reuters DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 18
19 SpeculativeMoney Entwicklung der CFTC Funds Positionen (Weizen, Mais, Sojabohnen und Sojaschrot) Ständiger Wechsel zwischen Short und Long Positionen Quelle: CFTC Report DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 19
20 Einfluss der Entwicklung der Devisenkurse auf die Wettbewerbsfähigkeit im Export von Weizen Quelle: Informa DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 20
21 Zusammenfassung / Fazit Globale Getreide- und Ölsaatenmärkte bleiben auch 2016/17 gut versorgt Potential für Preisanstiege bleibt auch in den nächsten Wochen begrenzt Preisentwicklung ab Anfang 2017 tendenziell eher positiv EU wird deutlich weniger Weizen ausführen als im letzten Jahr; Frankreich verliert stark Deutschland gewinnt Rapspreise hängen an den Sojabohnen-und Palmölpreisen. Nachfrage nach Futtermitteln (by-products) steht in stärkerer Konkurrenz zu höherem Angebot an Futterweizen DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER Seite 21
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Klaus-Dieter Schumacher DR. KLAUS-DIETER SCHUMACHER 22
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