Vom QA-Check zu strategischem Qualitätsmanagement
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- Hinrich Zimmermann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Vom QA-Check zu strategischem Qualitätsmanagement
2 Common Sense Advisory Keine direkte Korrelation zwischen Preis und Qualität Sinkende Preise haben eine stärkere Auswirkung als steigende Anbieter sind kreativ bei sinkenden Preisen LSPs und Übersetzer verfolgen Qualität strategisch Endkunden betrachten Qualität eher reaktiv Mittleres Preisniveau wird empfohlen (für ideales Preis-Qualitäts-Verhältnis)
3 Common Sense Advisory Ist höhere Qualität wirklich notwendig? Erwartungen an Qualität definieren und managen Loyalität LSP Kunde ist wirkungsvoll für Preis Qualität Preis-Thema abstimmen statt einseitig Druck zu machen Qualität ist ein Geflecht aus Variablen Nicht nur Preis Prozesse und Menschen Projektmanager sind die Quality Champions
4 Common Sense Advisory Geschäftsumfeld Prozesse Übersetzungsqualität Projekt-Spezifika Menschen Technologie
5 Qualitätsdefinition Was ist Qualität? Qualität ist, wenn der Kunde zurück kommt, und nicht das Produkt. I know it when I see it. Qualität ist ein [ ] Prozess Qualität ist kein Zufall, sondern hat System
6 Qualitätsdefinition Relevante Normen: ISO 9001 PMBOK Guide CMMI Six Sigma Für unsere Branche ISO CAN CGSB ASTM F Sind PROZESS-Normen, keine Inhaltsnormen! Garantieren lediglich Wiederholbarkeit des Übersetzungsprozesses Beruhen auf Qualitätskontrolle und - prüfung
7 Qualitätskontrolle QA Check Tools Rein formale Prüfungen Viele False Positives Reviewer Selten Profi-Texter Selten linguistisch ausgebildet Keine Zeit Wechselndes Interesse Keine Handhabe
8 Konfrontation statt Kollaboration Kein verwertbares Feedback Übersetzung ist immer schlecht Klingt wie Google Translate Das waren sicher kein Muttersprachler Führt zu Verteidigung statt Lösung Keine echte Qualitäts-Perspektive, nur ein kleiner Snapshot
9 Konfrontation statt Kollaboration Meinung des Reviewers Meinung der Übersetzer Meinung des LSPs Kunde
10 Tim Martin, European Commission Review rettet keine schlechte Übersetzung, sondern dient als Feedback-Werkzeug: Review [ ] alone is an imperfect art and can never ensure that an intrinsically bad product will be rendered flawless. Nor indeed should it be seen merely as a form of corrective action. Its real strength and investment value is as a feedback tool that allows its results to be channeled back into the whole cycle of translation production in order to eliminate or reduce problems at source. Tim Martin Senior staff member of the European Commission's Directorate-General for Translation
11 Common Sense Advisory Feedback führt zu Verzögerungen und Frustration auf allen Seiten: Client language reviews often called in-country or third-party reviews are notorious for causing delays and frustrations for all parties involved. Reviewers may alter the meaning of translations, introduce mistakes, fall into an editing black hole, or sit on review files for months. 29. Mai 2015, Rethinking Client Language Review, CSA
12 Qualitätsdefinition ASTM* definiert inhaltlich: The degree to which the characteristics of a translation fulfill the requirements of the agreed-upon specifications (3.1.45) Das heißt, wir müssen: Ein Qualitätsziel definieren Qualitäts-Kennzahlen berechnen und verfolgen Einen Qualitätsprozess mit Feedbackschleife etablieren * American Society for Testing and Materials
13 Anforderungen Qualitäts -Kategorien TAUS: DQF QT21: MQM Harmonisiertes Subset Andere (Lisa QA, SAE ) Ziel: Objektiv und strategisch Proaktiv statt reaktiv
14 Qualitätsbewertung
15 Qualitätsverfolgung
16 Anforderungen Dynamic Quality Framework Sind alle Texte gleich wichtig? Definieren von: Kommunikationskanal (Intern, B2B, B2C ) Content-Profil (Techdok, Marketing, Support ) Kriterien (Zeit, Funktion )
17 Sampling
18 Weg vom TEP-Paradigma Prozess oft: VOR der Übersetzung: Nichts WÄHREND der Übersetzung: Teure Übersetzer = Qualität? NACH der Übersetzung: Reparieren oder reklamieren
19 Weg vom TEP-Paradigma Prozessverlagerung nach vorne: VOR der Übersetzung: So viel wie möglich WÄHREND der Übersetzung: Laufend NACH der Übersetzung: So wenig wie nötig
20 Kundenbeteiligung Vor Terminologie verwalten Entwickeln von Styleguides Kick-Off Meetings Definition der Anforderungen (Content Profiling)
21 Kundenbeteiligung Während Query-Management Feedback an Autoren gebündelt Konflikt-Lösung Direkter Kontakt Reviewer Übersetzer
22 Kundenbeteiligung Nach Nicht mehr reviewen sondern bewerten Steuerbare Übersetzungs- Qualität Strategische Problemlösung
23 Rückfragen spielerisch klären
24 Collaborative Query Management Kollaborativ Web-basiert Workflow-basiert Studio-integriert Aufgabenbasiert Keine Excel Dateien oder Mails mehr!
25 globalreview
26 Umsetzung Definierte Content-Profile, Sampling-Rates und Quality-Gates Übersetzte Dateien auf auf das Portal laden Reviewer bewertet Stichprobe Gegenprüfung / ggf. Nachbesserung Finale Dateien gelangen in den CAT-Prozess zurück Finale Dokumente, Kennzahlen zur Qualität, Rückmeldung an Übersetzer
27 Qualitätsbewertung
28 Qualitätsverfolgung
29 Funktioniert auch im Layout
30 Review neu definiert Weiche Faktoren Reviewer und Übersetzer kurzschließen! Vor, während und nach der Übersetzung Fragen klären Kommentare nicht sofort als Reklamation einstufen (gilt für Übersetzer, LSPs aber auch Kunden) Unnötige Änderungen verursachen hohe Kosten Community-Building (Abstimmung, Antragsteller des Monats etc.)
31 Review neu definiert Prozesse für Konfliktlösung definieren Bei groben Mängeln Vorgangsweise festlegen Bei massiven stilistischen Korrekturen liegt es am Prozess (Transcreation? A-B-Tests?) Wer ist zuständig für den finalen Text? Sollten nicht Übersetzer als Sprach-Experten den Input verwerten und den finalen Text erstellen? Müssen Reviewer wirklich alles korrigieren (Content-Profil!)?
32 Vorteile Objektives Qualitätstracking Beleg für Qualität der Übersetzungen Strategisches Steuerungselement der Qualitätssicherung statt Momentaufnahmen und Eskalation Direkte Feedbackschleife zum Übersetzer -> Qualitätsverbesserung
33 Fazit -> Kollaboration statt Konfrontation Strategische Qualitätssicherung statt einzelnen Qualitätsprüfungen Kunden werden zu Partnern Weniger Arbeit Mehr Strategie Objektivität Identifikation von Maßnahmen
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