Kooperativer Wiesenvogelschutz in Flussniederungen des Bremer Beckens. Bericht der Brutperiode 2016

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kooperativer Wiesenvogelschutz in Flussniederungen des Bremer Beckens. Bericht der Brutperiode 2016"

Transkript

1 Kooperativer Wiesenvogelschutz in Flussniederungen des Bremer Beckens Bericht der Brutperiode 2016 Projekttitel: Programm zum Gelege-, Kükenschutz und zur Habitatverbesserung gefährdeter Wiesenwatvögel in den Vogelschutz- bzw. Landschaftsschutzgebieten Blockland, Niedervieland und Oberneuland Projektträger: Projektförderung: Landesverband Bremen e.v. Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Am Dobben Bremen Tel / Fax / info@bund-bremen.net Europäische Union im Rahmen der Förderrichtlinie Spezieller Arten- und Biotopschutz (SAB) Bearbeitung: Markus Beyer, Oliver Brockmann, Bastian Bunke, Niels Dresing, Irene Martinez- Marivela, Karin Menke, Hannah Sunder-Plasmann, Arno Schoppenhorst (Projektleiter) Ort, Datum: Bremen,

2 1 INHALT 1. Übersicht der Projekteinsatzgebiete Bedingungen während der Brutperiode Wetterverhältnisse und Bodenfeuchte Landwirtschaftliche Nutzung Prädatoren Umfang und Vorkommen der Limikolenbestände Bestände, Bestandstrends Räumliche Differenzierung Schutzeinsätze und Resultate Gelegeschutzmaßnahmen Kükenschutzmaßnahmen Erreichte Aufzuchterfolge Prämienauszahlung an Landwirte Habitatverbessernde Maßnahmen und Prädationsmanagement Verausgabte Mittel für Bewässerungsmaßnahmen Verausgabte Mittel für Maßnahmen zur Förderung offener, kurzgrasiger Kleingewässer- Vegetationsstrukturen Verausgabte Mittel für Entfernung unerwünschter störender Gehölze Verausgabte Mittel für die Kooperation mit der Jägerschaft Wildkamera-Fototeil aus den Einsatzgebieten Prädationen an Limikolennestern Störungen an Limikolennestern mit anschließender Prädation KARTENANHANG Karte 1: Übersicht der von 2016 bis 2021 zu betreuenden Projekt-Einsatzgebiete innerhalb der Stadtgemeinde Bremen Karte 2a: Einsatzgebiet Blockland: Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen 2016 im westlichen Blockland Karte 2b: Einsatzgebiet Blockland: Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen 2016 im östlichen Blockland Karte 3: Einsatzgebiet Niedervieland: Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen 2016 Karte 4 Einsatzgebiet Oberneuland: Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen 2016

3 2 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Übersicht der in Bremen im Rahmen des Gelege- und Kükenschutzprogramms seit 2005 betreuten Brutgebiete Statistik der in den Einsatzgebieten des Gelege- und Kükenschutzprogramms derzeit existierenden Vertragsnaturschutz- und Kompensationsflächen (Stand 2016) Brutbestände und Bestandstrends der Wiesenwatvögel in den Projekteinsatzgebieten Räumliche Analyse der Brutvorkommen (Erstbruten und Nach- bzw. Spätbruten) 2016 in Bezug auf geschützte oder ungeschützte Flächen Tabelle 5: Umfang und Ergebnisse der in 2016 ergriffenen Gelegeschutzeinsätze Tabelle 6: Tabelle 7: Tabelle 8: Tabelle 9: Tabelle 10: Übersicht der 2016 von Landwirten erbrachten Maßnahmen des Gelege- und Kükenschutzes und dafür ermittelte bzw. ausgezahlte Prämien (de-minimis; nicht Bestandteil der SAB-Förderung) Übersicht der Aufwendungen zur Umsetzung der in 2016 im Einsatzgebiet Blockland im Rahmen des Wiesenvogelschutzprojektes praktizierten Bewässerungsmaßnahmen Übersicht der Aufwendungen in 2016 zur Herstellung offener, vegetationsarmer bzw. kurzgrasiger Kleingewässer im Blockland als Nahrungshabitatangebot für Wiesenlimikolen Übersicht der Aufwendungen zur Wiederherstellung des offenen, gehölzarmen Niederungscharakters im Wiesenvogel-Brutgebiet Blockland Aufwendungen im Zusammenhang mit kooperativen Maßnahmen zum Prädationsmanagement im Wiesenvogel-Brutgebiet Blockland ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Witterungsverlauf 2016 (Wetterstation Flughafen Bremen, aus WESER KURIER)... 5 Abbildung 2 Tageswerte der Niederschlagsmengen im Frühjahr 2016 (Quelle: WetterOnline.de, Station Flughafen Bremen)... 5 Abbildung 3: Bestandsentwicklung der Wiesenlimikolen in den vergangenen 5 Jahren in der Gesamtschau aller Projekt-Einsatzgebiete... 12

4 3 1. Übersicht der Projekteinsatzgebiete Eine Übersicht der seit 2016 im Rahmen der Förderrichtlinie Spezieller Arten- und Biotopschutz (SAB) bewilligten Projektgebiete ist in Karte 1 (Anhang) dargelegt. Tabelle 1 stellt die in Bremen seit 2005 bearbeiteten Einsatzgebiete des Gelege- und Kükenschutzprogramms für Wiesenvögel in Übersicht zusammen. Von 2008 bis 2016 wurden die drei Gebiete Blockland, Oberneuland und Niedervieland kontinuierlich und mit stets gleicher Intensität und in der Regel von den gleichen Personen betreut. Bis 2013 war ebenfalls der westliche Teil des Werderlandes Teil der Gebietskulisse. Da dort inzwischen aber fast alle Limikolenpaare auf geschützten Flächen siedeln, gab es für eine Fortführung des Programms keine Notwendigkeit mehr. Die Oberneulander Feldmark ist als einziges Teilgebiet innerhalb der Projektkulisse nicht als EU-VSG gemeldet, aber in Ergänzung zu den angrenzenden Vogelschutzgebieten ein wichtiger Wiesenvogellebensraum. Alle Gebiete sind darüber hinaus Landschaftsschutzgebiete. Tabelle 1: Übersicht der in Bremen im Rahmen des Gelege- und Kükenschutzprogramms seit 2005 betreuten Brutgebiete. Erläuterungen: Einsatzgebiete: gelb = Blockland, grün = Oberneuland, blau = Niedervieland, rot = Werderland; VSG = EU-Vogelschutzgebiet; volle Bearbeitung; nur Brutansiedlungskontrolle, keine Schutzeinsätze; Managementbegleitende Kontrolle der Brutansiedlung und des Brutverlaufs im Rahmen anderer Projekte; - keine Bearbeitung; 1 Teilgebiet in Trägerschaft der haneg im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung bearbeitet; FM = Feldmark. EU-kofinanziertes Projekt Projekt-Pilotphase Teilgebiete VSG Niederblockland x Oberblockland (ohne Polder) x - Waller Feldmark x Wummensieder Feldmark x Wasserhorster Feldmark x - - Polder Semkenfahrt x Polder Oberblockland x Oberneulander Feldmark - - Oberneulander Schnabel x - Niedervieland III x 1 Wiedbrock x 1 Stromer Feldmark x 1 Werderland West x

5 4 Tabelle 2: Statistik der in den Einsatzgebieten des Gelege- und Kükenschutzprogramms derzeit existierenden Vertragsnaturschutz- und Kompensationsflächen (Stand 2016). Datenquellen: Shape-Dateien der Förderprogrammflächen (SUBV 2016), Kompensationsflächen und Schutzgebiete (haneg 2016) Gebiete Blockland Oberneuland Niedervieland ha Anteil ha Anteil ha Anteil Gebietskulisse gesamt (LSG) Einsatzgebiet Wiesenvogelschutz / Gelegeschutz % % % davon Kompensationsflächen % 4 1 % % davon Vertragsnaturschutzflächen % 46 6 % % Summe ± risikofreie Flächen % 50 7 % % Summe potentielle Risiko-Flächen % % % Wie aus Tabelle 2 ersichtlich wird, beträgt die Flächenkulisse der drei für das Wiesenvogelschutzprogramm bedeutsamen Landschaftsschutzgebiete insgesamt ha. Innerhalb der Landschaftsschutzgebiete wurden allerdings nur die von Wiesenvögeln besiedelbaren Agrarflächen (Grünland, Ackerflächen) als Einsatzgebiete ausgewählt. Diese umfassen insgesamt ha. Abzüglich der insgesamt ha umfassenden Flächen mit bereits bestehenden Bewirtschaftungsauflagen (Stand 2016), die einen vollständigen oder zumindest teilweisen Bodenbrüterschutz gewährleisten (ökologische Kompensationsflächen, Vertragsnaturschutzflächen), verbleiben innerhalb der drei Einsatzgebiete summiert ha (= 76 %). Es sind dies größtenteils Privatflächen, auf denen während der Wiesenvogelbrutperiode ohne nennenswerte Einschränkungen Grünlandpflegearbeiten, intensivere Wiesen- und Weidenutzungen sowie Ackerbau betrieben werden und die bezüglich bodenbrütender Vogelarten daher als Risikoflächen einzustufen sind. Auf diese Bereiche konzentrieren sich die praktischen Artenschutzmaßnahmen. Für Wiesenvögel nicht unproblematisch können darüber hinaus auch bestimmte Vertragsnaturschutz-Flächen sein, die innerhalb der Vogelbrutzeit keine völlige Bewirtschaftungsruhe versprechen, d.h. wo entweder bestimmte landwirtschaftliche Aktivitäten auf den Brutflächen erlaubt sind (z.b. Düngung) oder wo die jährliche Frist der Bewirtschaftungsauflagen noch vor Ende der realen Brutperiode der angesiedelten Paare abläuft. Auch auf diesen Flächen erfolgten in begründeten Fällen ebenfalls vereinzelt Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen 1. 1 Diese Form der Überschneidung verschiedener Förderprogramme wurde mit den Naturschutzbehörden (SUBV Bremen, NLWKN Niedersachsen) bereits in 2008 abgestimmt und wird bei der Ermittlung der Prämienhöhe berücksichtigt, so dass eine Doppelförderung ausgeschlossen wird.

6 5 2. Bedingungen während der Brutperiode Wetterverhältnisse und Bodenfeuchte Eine Übersicht der monatlichen Niederschlagsmengen bzw. Temperaturen in Gegenüberstellung mit den langjährigen Mittelwerten ist in Abbildung 1 dargestellt. Abbildung 1: Witterungsverlauf 2016 (Wetterstation Flughafen Bremen, aus WESER KURIER) Im 1. Quartal 2016, v.a. im Monat Februar, ergaben sich ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen, was fast überall in den Einsatzgebieten, d.h. auch außerhalb der höher eingestauten Polder wie z.b. im Polder Oberblockland oder dem Niedervieland-Polder, eine großräumige und ausgeprägte Staunässesituationen hervorbrachte. Diese Bedingungen setzten sich auch im Monat April mit ebenfalls überdurchschnittlichen Niederschlägen und vergleichsweise niedrigen Temperaturen fort, sodass auf vielen Flächen keine oder nur eine sehr erschwerte landwirtschaftliche Abbildung 2 Tageswerte der Niederschlagsmengen im Frühjahr 2016 (Quelle: WetterOnline.de, Station Flughafen Grünland-Frühjahrespflege Bremen)

7 6 (Walzen, Striegeln, usw.) oder Feldbestellung möglich war. So fielen im April an einzelnen Tagen knapp 10 mm, am Monatsende sogar max. 15 Liter Regen pro m² (Abbildung 2). Erst der deutlich trockenere und wärmere Monat Mai bescherte den Landwirten zumindest in der zweiten Dekade günstige Wetterbedingungen, die z.b. im Intensivgrünland für den ersten Silagegrasschnitt genutzt wurden. Heuernten waren dagegen im weiteren Mai-Verlauf und v.a. im Juni aufgrund häufiger, anhaltender Niederschläge praktisch in keinem Gebiet in größerem Umfang möglich, was auf vielen Flächen zu verspäteten ersten Wiesenschnitten führte. So ergaben sich im Juni bei mehr als 100 mm Niederschlag erneut extreme Bodenaufweichungen und Grünlandvernässungen. Auch in der ersten Juli-Hälfte setzte sich das unbeständige Wetter fort. Erst in der zweiten Juli-Hälfte gab es über mehrere Tage trockenes, sommerliches Wetter, so dass Landwirte vielfach erst zu diesem Zeitpunkt einen ersten Wiesenschnitt bzw. die Einwerbung von Heu vornehmen konnten. Extrem nasse Wiesen- und Weideflächen im Niederblockland (oben, ) bzw. Oberneuland ( )

8 7 2.2 Landwirtschaftliche Nutzung Wie bereits in Abschnitt 2.1 angesprochen, waren in der März-April-Phase in nahezu allen Einsatzgebieten typische maschinelle Arbeitsgänge auf den Grünland- und Ackerflächen aufgrund starker niederschlagsbedingter Bodenvernässungen nicht möglich. So blieben Pflegearbeiten an der Grasnarbe (Walzen, Striegeln oder Schleppen) und vielfach auch Gülle- oder Mineraldüngungen auf vielen Flächen im Frühjahr gänzlich aus, was den bodenbrütenden Vogelarten zunächst gute Ansiedlungs- und Brutbedingungen ermöglichte. In weniger nassen Teilgebieten bzw. auf bereits abgetrockneten Grünlandschlägen wurden diese Arbeiten dann aber in der 2. Aprilhälfte und z.t. sogar Anfang Mai noch nachgeholt, woraus sich für dort brütende Vögel eine unmittelbare Bedrohung ergab. Der erste Silagegrasschnitt erfolgte im Blockland und Oberneuland trotz des nassen Frühjahres hauptsächlich in der 2. Maiwoche. Zuvor nachgefräste Grüppen, mit denen das Oberflächenwasser abgeführt wurden, sowie eine kurze Trockenperiode vom 04. bis ermöglichten diesbezüglich eine recht gute Befahrbarkeit dieser Wirtschaftswiesen, so dass im Anschluss an die Mahd ebenfalls intensive Gülledüngungen durchgeführt werden konnten. Hohe Niederschläge in der zweiten Maihälfte und im Juni sorgten schließlich für eine starke Verzögerung der ersten Mahd in allen anderen Grünländereien, woraus z.b. auf Vertragsnaturschutzflächen ein insgesamt sehr später erster Nutzungsgang resultierte. Nur mithilfe von Grüppenentwässerungen war es vielen Landwirten im Frühjahr möglich, ihre Intensivgrünlandflächen zu Befahren und entsprechend aufzudüngen (oben: , unten: ; Oberblockland)

9 8 Einsatz der Wiesenwalze im Niederblockland während der Limikolenbrutperiode ( ) Die Silagegrasmahd setzte in 2016 inmitten der Brut- und Aufzuchtperiode der Wiesenlimikolen ein ( ) Auch der Weideauftrieb erfolgte in 2016 aufgrund des nass-kühlen Wetters etwas verspätet ( )

10 9 2.3 Prädatoren Eine erkennbar hohe Präsenz potenzieller Wiesenvogel-Prädatoren war zunächst in keinem der drei Einsatzgebiete auszumachen. Vogelarten wie Graureiher, Mäusebussard, Rohrweihe, Turmfalke, Rabenkrähe, gelegentlich auch Wiesenweihe, Wanderfalke und Sumpfohreule waren in einigen Brutarealen (z.b. Oberneuland, Blockland) zwar überaus präsent, jedoch zeichneten sich diesbezüglich weder anhand der Wiesenvogelgelege, noch der früh schlüpfenden Küken erhebliche Brutverluste ab. Auch ergaben sich in der frühen Phase der Brutsaison kaum Gelegeverluste, die auf nachtaktive Beutegreifer wie Fuchs, Steinmarder, Hermelin, Igel, Iltis usw. zurückzuführen waren. Ausgenommen hiervon waren einzig die beiden Brutgebiete in der Oberneulander Wümmeniederung, die wie bereits in den Vorjahren einer stärkeren Prädation v.a. durch den Rotfuchs ausgesetzt waren. In der dritten April- und der ersten Maidekade gab es dann eine entscheidende Änderung der Situation. So ereigneten sich auf den dicht besiedelten Flächen des Blocklandes bei praktisch allen Limikolenarten plötzlich sehr zahlreiche Gelegeverluste, und nicht selten gingen in einer Nacht mehrere nebeneinander liegende Kiebitz- oder Uferschnepfenbruten, in Einzelfällen sogar ein kompletter Gelegebestand auf einer Wiese verloren. Zumeist zeigten sich bei den Kontrollen völlig unversehrte, aber leere Nestmulden. Ähnliches war in der Oberneulander Wümmeniederung festzustellen, sowohl im Grünland, als auch auf den dortigen Ackerflächen. Typisches, aber wenig aufschlussreiches Resultat einer Gelegeprädation an Kiebitzen: Eine unversehrte, leere Nestmulde ohne Spuren oder Fraßreste ( , Oberneuland) Vielfach ereigneten sich die Prädationen unmittelbar vor Erreichen des Schlüpftermins, und in den meisten dokumentierten Fällen gingen sie auf die Raubtätigkeit von Füchsen zurück. Möglicherweise sind Füchse, die in dieser Phase Welpen versorgen müssen und einen erhöhten Nahrungsbedarf haben, in der Lage, die in den Eiern bereits hörbaren Küken wahrzunehmen. Vermutlich machen auch die in der Schlüpfphase äußerst nervösen Altvögel stärker auf sich aufmerksam, so dass deren Gelege dann Opfer der Prädation werden.

11 10 Mithilfe sogenannter Wildkameras (jeweils mit Schwarzlicht-Dioden ausgestattet) gelangen zahlreiche Nachweise von Fuchs-Prädationen, v.a. in den Brutgebieten Blockland und Oberneuland. Daneben ließen sich in Einzelfällen Prädationen von Steinmarder, Rabenkrähe und Rohrweihe dokumentieren. Letztgenannte Art war im Blockland anders als in Vorjahren für beachtlich viele Gelege- und ebenfalls Kükenverluste verantwortlich. In Oberneuland konnte u.a. eine Wiesenweihe bei einer Gelegeprädation am Kiebitz mithilfe einer Fotofalle dokumentiert werden. Im Blockland gelangen außerdem Fotoserien verschiedener, an einem Gelege raubender Tiere. Charakteristisch waren v.a. Kombination aus Fuchs und Rabenkrähe sowie Fuchs, Rohrweihe und Rabenkrähe. Im Niedervieland, einem offenbar weniger stark prädationsgefährdeten Bereich, wurden Wildkameras nur in wenigen Fällen eingesetzt. Nachweislich stellt allerdings auch dort der Rotfuchs ein Beutegreifer an Limikolenbruten dar. Da für die Fotofallenarbeit insgesamt 20 Kameras zur Verfügung standen, konnte zwar ein Teil der Gelegeverluste hinreichend genau aufgeklärt werden, allerdings war bei zahlreichen weiteren prädierten Nestern eine genaue Identifizierung des Beutegreifers nicht möglich. Vielfach ermöglichten allerdings auch die Analysen der am Nest zurückgebliebenen Fraßreste oder sonstiger Nestindizien an zerbissenen oder aufgehackten Eierschalen Rückschlüsse auf den mutmaßlichen Prädator. Eierschalen eines Kiebitzgeleges nach einer Prädation durch Rohrweihe ( )

12 11 3. Umfang und Vorkommen der Limikolenbestände 3.1 Bestände, Bestandstrends Tabelle 3: Brutbestände und Bestandstrends der Wiesenwatvögel in den Projekteinsatzgebieten Einsatzgebiet, Einsatzjahr Blockland Niedervieland Oberneuland Gr. Brachvogel Kiebitz Uferschnepfe Rotschenkel Bekassine Σ gesamt In der Gesamtbilanz aller Projektgebiete zeichnet sich für 2016 in den Gebieten Blockland und Niedervieland eine insgesamt erfreuliche Bestandsentwicklung der Limikolen-Brutpopulationen ab. Wie in Tabelle 3 dokumentiert, haben sich die hohen Bestandszahlen des Vorjahres (681 Paare) in 2016 (682 Paare) erneut bestätigt. Hoch zu bewerten ist v.a. der stetige Populationsanstieg bei der Uferschnepfe, einer Art, die im westeuropäischen Raum einen äußerst problematischen Negativtrend aufweist. Beachtlich sind ferner die stabil hohen Bestände des Großen Brachvogels (74 Paare) und des Rotschenkels (69 Paare).

13 12 Der Kiebitz ist mit erneut mehr als 400 Paaren erwartungsgemäß die häufigste Limikolenart. Sie zeigt v.a. in den Gebieten Blockland und Niedervieland eine weite Verbreitung. Hervorzuheben sind hier auch die Wieder- oder Neubesiedlungen von vormals kaum oder gar nicht mehr angenommenen Flächen (z.b. in den Teilgebieten Oberblockland, Niederblockland-West oder Niedervieland-III-Westteil). Neben den genannten vier Limikolenarten, die aus den Erkenntnissen der vergangenen Jahre offenbar am meisten von den praktischen Schutzmaßnahmen und den Habitatverbesserungen profitieren, hat sich im Blockland und Niedervieland ebenfalls ein Bekassinenbestand erhalten, der zwischen 20 und 40 Paaren schwankt. In Anbetracht des bundes- und landesweit hohen Gefährdungsgrades (jeweils vom Aussterben bedroht ) bestätigt der aktuelle Bestand von 33 Paaren die hohe Wertigkeit der hier betrachteten bremischen Feuchtgrünlandgebiete. Wie die tabellarischen Ergebnisse ebenfalls erkennen lassen, erweist sich die Oberneulander Wümmeniederung in seiner Funktion als Wiesenvogelbrutgebiet nach wie vor als Problemfall. Aktuell ließen sich in den beiden dortigen Teilgebieten (s. Karte 1) nur noch 28 Paare kartieren, d.h. hier hat sich der Bestand in den vergangen 5 Jahren trotz der Schutzmaßnahmen mehr als halbiert. Etwas sprunghafte bzw. schwankende Brutbestände ergeben sich bei der Bekassine, die in feuchteren Frühjahren offenbar deutlich stärker vertreten ist als in trockenen Frühjahren. Das in der nachfolgenden Grafik veranschaulichte Ergebnis kann somit zunächst als Erfolg der nunmehr 12-jährigen Wiesenvogelschutzbemühungen in den Projektgebieten angesehen werden. Abbildung 3: Bestandsentwicklung der Wiesenlimikolen in den vergangenen 5 Jahren in der Gesamtschau aller Projekt-Einsatzgebiete

14 Räumliche Differenzierung Bei räumlich differenzierter Betrachtung (siehe dazu die Karten 2 bis 4 im Anhang) lassen sich Unterschiede und Charakteristika der einzelnen Gebiete herausstellen. Wie bereits erwähnt, gibt es in der Oberneulander Wümmeniederung in der Gruppe der Limikolen mindestens seit 2013 einen kritischen Bestandseinbruch. Sowohl in der Oberneulander Feldmark, als auch im Oberneulander Schnabel zeigen sich immer größere Verbreitungslücken und vielfach haben sich die Populationen von Rotschenkel, Uferschnepfe und Brachvogel auf Einzelpaarvorkommen reduziert bzw. besiedelt der Kiebitz nur noch einzelne Grünland- oder Ackerparzellen. Verantwortlich hierfür ist nicht eine Flächenverschlechterung, sondern der geringe Bruterfolg bzw. fehlende Nachwuchs. Ungeklärt ist in diesem Zusammenhang v.a. das anhaltende Prädationsproblem. Die Oberneulander Wümmeniederung, die mit 765 ha genau 18 % der Gebietskulisse des Schutzprogramms umfasst, weist derzeit nur noch 4 % aller erfassten Limikolenpaare auf. Sofern innerhalb des Projektes keine Trendwende erreicht werden kann, ist in den kommenden Jahren mit einem völligen Verschwinden v.a. von Uferschnepfe und Rotschenkel zu rechnen. Im Gegensatz dazu hat das Niedervieland mit derzeit fast 180 Limikolenpaaren darunter erfreulich hohe Kiebitz-, Uferschnepfen-, Rotschenkel- und Brachvogelvorkommen einen deutlich höheren Stellenwert für diese Artengruppe. An der Gebietskulisse hat es einen Flächenanteil von 17 %, bietet aber Raum für 26 % aller erfassten Limikolenpaare, insofern verfügt es über die höchste Siedlungsdichte. Auch zeigen die Populationen fast aller Arten mehr oder weniger durchweg positive Bestandstrends (von 2012 bis 2016 Zuwachs von rund 40 %). Dieses Resultat ist neben der Gelege- und Kükenschutzarbeit und der seit Jahren etablierten Schutzgebietsbetreuung v.a. auf den hohen Anteil an Vertragsnaturschutz- und Kompensationsflächen zurückzuführen. Normalgrünlandflächen sind im Niedervieland in idealer Weise mit Naturschutzflächen bzw. extensivem Feuchtgrünland vernetzt und werden insofern den komplexen Habitatanforderungen der Arten weitestgehend gerecht. Offenbar können die Populationen unter diesen Bedingungen im Gegensatz zu Oberneuland auch Jahre mit hohen prädationsbedingten Brutverlusten kompensieren. Das Bremer Blockland ist mit rund ha das mit Abstand größte Einsatzgebiet dieses Projektes, dementsprechend findet sich hier auch mit aktuell 476 Paaren die zahlenmäßig größte Limikolenpopulation innerhalb der Gebietskulisse. In den vergangenen 10 Jahren konnte der Anteil an Vertragsnaturschutzflächen auf 20 % gesteigert werden. Auch stehen anders als in Oberneuland den Wiesenwatvögeln zwei größere Vernässungspolder (Kompensationsflächen) zur Verfügung, woraus aus Sicht der Wiesenvögel eine insgesamt günstige Gemengelage aus sehr attraktiven und sicheren Flächen einerseits und Intensivgrünlandflächen andererseits resultiert. Mit Umsetzung umfangreicher Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen sowie punktuellen Habitatverbesserungsmaßnahmen konnten nunmehr die Brutverluste auf den Intensivgrünlandflächen erheblich reduziert und der Reproduktionserfolg bei Kiebitz, Uferschnepfe, Brachvogel und Rotschenkel deutlich gesteigert werden, wodurch letztlich eine Verdoppelung der Gesamtpopulation im Zeitraum der vergangenen 10 Jahre resultierte (in 2005 noch 230, aktuell 476 Paare; entspricht Zuwachs von 107 %). Derzeit können die Bestände als überaus stabil und produktiv angesehen werden, was v.a. bezüglich der Problemart Uferschnepfe (von 2015 auf 2016 erneut 12 % Zuwachs) bemerkenswert ist.

15 14 Zur Frage, welche Bedeutung Vertragsnaturschutz- und Kompensationsflächen für die Ansiedlung gefährdeter Wiesenlimikolen haben bzw. wie hoch der Bedarf für Schutzmaßnahmen auf Flächen ohne Nutzungseinschränkungen ist, gibt nachfolgende tabellarische Aufschlüsselung aller in den jeweiligen Projektgebieten sondierten Bruten (nicht identisch mit Brutpaaren, da hier neben Erstbruten auch alle Ersatzbruten berücksichtigt sind) Aufschluss (s. Tabelle 4). Tabelle 4: Räumliche Analyse der Brutvorkommen (Erstbruten und Nach- bzw. Spätbruten) 2016 in Bezug auf geschützte oder ungeschützte Flächen Erläuterungen: BL = Blockland, ON = Oberneuland, NV = Niedervieland; NiB-AUM = Vertragsnaturschutz (Niedersächsisch-Bremische Agrarumweltmaßnahmen; gemäß Datenlage SUBV, Stand 2016). Gr. Brachvogel Kiebitz Uferschnepfe Rotschenkel Bekassine BL gesamt ha (100 %) 64 (100 %) 406 (100 %) 101 (100 %) 59 (100 %) 27 (100 %) NiB-AUM 562 ha (20 %) 24 (38 %) 96 (24 %) 20 (20 %) 15 (25 %) 9 (33 %) Kompensation 113 ha (4 %) 2 (3 %) 41 (10 %) 3 (3 %) 7 (12 %) 9 (33 %) ohne Schutz ha (76 %) 38 (59 %) 269 (73 %) 78 (77 %) 37 (63 %) 9 (33 %) ON gesamt 765 ha (100 %) 5 (100 %) 45 (100 %) 3 (100 %) 1 (100 %) - - NiB-AUM 46 ha (6 %) (2 %) 1 (33 %) Kompensation 4 ha (1 %) ohne Schutz 715 ha (93 %) 5 (100 %) 44 (98 %) 2 (67 %) 1 (100 %) - - NV gesamt 742 ha (100 %) 21 (100 %) 105 (100 %) 23 (100 %) 27 (100 %) 5 (100 %) NiB-AUM 217 ha (29 %) 8 (38 %) 60 (57 %) 13 (57 %) 10 (37 %) 3 (60 %) Kompensation 104 ha (14 %) 5 (24 %) 10 (10 %) 5 (22 %) 8 (30 %) 2 (40 %) ohne Schutz 422 ha (57 %) 8 (38 %) 35 (33 %) 5 (22 %) 9 (33 %) - - Σ gesamt ha (100 %) 90 (100 %) 556 (100 %) 127 (100 %) 87 (100 %) 32 (100 %) NiB-AUM 825 ha (19 %) 32 (36 %) 157 (29 %) 34 (27 %) 25 (29 %) 12 (38 %) Kompensation 221 ha (5 %) 7 (8 %) 51 (9 %) 8 (6 %) 15 (17 %) 11 (34 %) ohne Schutz ha (76 %) 51 (57 %) 348 (64 %) 85 (67 %) 47 (54 %) 9 (28 %) Im dichten Gras brütender Großer Brachvogel im Niederblockland ( )

16 Bremer Blockland Niedervieland Oberneuland Dokumentation: Schutzeinsätze und Resultate Nachfolgende Tabelle liefert eine Detailübersicht der in 2016 vorgenommenen Schutzeinsätze an Gelegen bzw. Brutrevieren real gefährdeter Limikolenpaare. In die Statistik gingen lediglich Nestfunde und Nestergebnisse ein, die abseits von bereits anderweitig geschützten Brutflächen gefunden und betreut wurden. Alle durchgeführten punktuellen und flächenhaften Schutzmaßnahmen sind im Kartenteil dargelegt (s. Anhang). Tabelle 5: Umfang und Ergebnisse der in 2016 ergriffenen Gelegeschutzeinsätze D = Artgefährdungsstatus gemäß Rote Liste Deutschlands (GRÜNEBERG et al. 2015); N = Rote Liste der Brutvögel Niedersachsen/Bremen (KRÜGER & NIPKOW 2015). Bei Schutzeinsätzen wird unterschieden zwischen gezielt gesicherten Nestern (linke Zahl in Klammer) und geschützten Brutrevieren (rechte Zahl). Brutvogelarten D N Schutzeinsätze (Nestfunde) Bruten mit Schlüpferfolg Gelegeverlust durch Prädation unbekanntes Ergebnis o. and. Verlustumstände Kiebitz (106+82) min % % % Bekassine (0+5) min. 1 min. 20 %? % Rotschenkel (10+18) min % 3 11 % % Uferschnepfe (29+31) min % % % Brachvogel (16+3) min. 5 min. 26 % % 4 21 % Sumpfohreule (1+1) 1 50 % % Summe 302 ( ) min % % % Brutvogelarten D N Schutzeinsätze (Nestfunde) Bruten mit Schlüpferfolg Gelegeverlust durch Prädation unbekanntes Ergebnis o. and. Verlustumstände Kiebitz (27+2) % % 3 10 % Bekassine Rotschenkel Uferschnepfe (3+0) 1 33 % 2 67 % - - Brachvogel (4+2) 2 33 % 4 67 % - - Summe 38 (34+4) % % 3 8 % Brutvogelarten D N Schutzeinsätze (Nestfunde) Bruten mit Schlüpferfolg Gelegeverlust durch Prädation unbekanntes Ergebnis o. and. Verlustumstände Kiebitz (25+0) 3 12 % % 1 4 % Bekassine Rotschenkel Uferschnepfe (1+0) % Brachvogel (2+0) % 1 50 % Summe 28 (28+0) 4 14 % % 2 7 % Gesamtsumme: 368 ( ) % % %

17 Gelegeschutzmaßnahmen Blockland Nach intensiver Vorarbeit (Hofbesuche bei Landwirten, Programmierung einer Gelege-Erfassungs-App) erfolgten im Blockland zwischen dem 21. März und 15. April drei intensive flächendeckende Kartierdurchgänge, an denen jeweils vier Personen beteiligt waren. Diese Erfassung diente einerseits der genauen Bestandsermittlung, andererseits der Lokalisierung aller real besiedelten Limikolenflächen. Auf den betreffenden Grünlandschlägen wurden dort, wo maschinelle landwirtschaftliche Arbeitsgänge angekündigt oder zu erwarten waren, bereits während der Kartierdurchgänge Nester markiert. Deren Erfassung und GPS-Einmessung erfolgten anhand der o.g. App mit dem Smartphone. Im Vergleich zu der in den Vorjahren durchgeführten Nesterkartierung auf Papierkarten erbrachte dies nicht nur eine höhere räumliche Genauigkeit, sondern ebenfalls eine wesentliche Arbeitserleichterung bei der Geländearbeit. Neu entdeckte und online eingegebene Neststandorte waren zudem sogleich auf allen Displays der Teamkollegen sichtbar, was den Informationsaustausch praktisch automatisierte und das fortlaufende Überprüfen der Brutplätze erheblich effizienter gestaltete. Im Ergebnis erbrachte diese Methode ein höheres Zeitbudget für die Nestersuche und die Schutzarbeit. Schnelles, GPS-genaues Erfassen von Brutplätzen mit dem Smartphone und einer dafür entwickelten Gelege-App ( ) Im Ergebnis konnten insgesamt 162 Brutplätze auf Risikoflächen mit dünnen Bambusstöckern markiert werden, darunter 299 Uferschnepfen-, 10 Rotschenkel-, 16 Brachvogel- und 106 Kiebitznester. Viele der so für Landwirte erkennbaren Brutplätze konnten anschließend bei maschinellen Pflegearbeiten an der Grasnarbe, der Gülleausbringung und schließlich auch bei der frühen ersten Mahd sorgsam ausgespart und dadurch gerettet werden. Dort, wo Rinder- oder

18 17 Milchviehherden ausgetrieben wurden, sorgten die üblichen Nestschutzgitter für den Schutz vor Viehtrittschäden an den Gelegen. Installieren eines Weideschutzkorbes an einem Kiebitzgelege im Oberblockland ( ) Schwerpunktmäßig in sehr dicht besiedelten Brutbereichen, so z.b. im östlichen Niederblockland (hier: Ballungszentrum mit fast 200 Limikolenstandorten), ließen sich weitere 140 Bruten lokalisieren, die nicht markiert werden mussten, da bei diesen ein flächenhafter Gelegeschutz mit den Landwirten ausgehandelt werden konnte. Hierzu zählte v.a. der Verzicht auf Grünlandpflegearbeiten, aber auch die Hinauszögerung des ersten Grünlandschnittes (diente gleichzeitig dem Kükenschutz). Diese Methode verlangt den Landwirten eine höhere Leistung ab, da bereits geplante Arbeitsgänge kurzfristig aufgeschoben werden und gewisse Ertragseinbußen hingenommen werden müssen. Sie ermöglicht jedoch auch den Schutz von Vogelarten, die als sehr störungsempfindlich gelten bzw. deren Nester kaum zu finden sind. So profitierten neben zahlreichen Uferschnepfen auch einige Bekassinen-, Rotschenkelreviere und sogar ein Sumpfohreulenpaar von dem Verfahren des Brutrevierschutzes. Mit beiden Methoden ließen sich in Summe mehr als 300 Limikolenbruten vor Zerstörungen durch landwirtschaftliche Tätigkeiten absichern. Diesbezüglich sei allerdings angemerkt, dass ca. 20 % der Nester im Blockland letztlich aufgrund des regnerischen Wetters nicht hätten markiert werden müssen, denn auf vielen bodennassen Flächen waren Wiesenpflegearbeiten praktisch nicht durchführbar. Da der Termin der ersten Silagegrasmahd auf einen Zeitpunkt fiel, wo Uferschnepfen, Brachvögel, Rotschenkel usw. noch in der Gelege-Endphase steckten, kam für die Nestersuche auf hoch aufgewachsenen Wiesen erneut die im Vorjahr im größeren Stil angewendete Methode des Grünland-Abschleppens mit langen Seilen zum Einsatz. Angewendet wurde diese Vorgehensweise, die ein vorheriges seitliches Anmähen der Wiese durch den Landwirt erfordert, auf

19 18 insgesamt 280 ha. Im Ergebnis ließen sich dadurch noch zahlreiche versteckte Gelege unmittelbar vor der Mahd finden, die ansonsten unentdeckt geblieben wären. Für das punktuelle Nachsuchen von Nestern kam in Einzelfällen ferner auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Erst werden Wiesen seitlich angemäht (s. Hintergrund), dann mit 2 Pkw und einem langen Seil abgezogen. Bei Brachvögeln, Uferschnepfen und Rotschenkeln funktioniert diese Methode der Nestersuche recht gut ( ) Tief im Gras verstecktes, aber mit einer Wärmebildkamera gefundenes Uferschnepfengelege ( )

20 19 Aus den 302 ermittelten Bruten, darunter 117 Nachbruten, gingen am Ende mindestens 142 Schüpferfolge hervor, was einer Quote von 47 % entspricht. Nachweislich 87 Nester (29 %) wurden von Prädatoren aufgefressen, insbesondere von Füchsen. Bei den übrigen 73 Bruten ergaben sich entweder andere Verlustursachen (z.b. Aufgabe durch Störung; Vernässung durch Starkregen) oder das Nestschicksal konnte nicht aufgeklärt werden. Zu den nicht aufklärbaren Fällen zählten u.a. auch viele nicht markierte, dennoch aber geschützte Brutplätze. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatten hiervon nicht wenige ebenfalls Schlüpferfolg. Schlüpferfolg eines Kiebitzgeleges auf einer Intensivgrünlandfläche im Westteil des Niederblocklandes ( ) Schlüpferfolg eines Brachvogelgeleges im Oberblockland ( )

21 20 Im Nordteil des Oberblocklandes wurde in einem Weideareal eine ganze Teilpopulation des Kiebitz mit Schutzgittern ausgestattet. Aus fast allen derart gesicherten Bruten gingen Ende April Junge hervor ( ) Hier hat der Landwirt während des Mähens ein Uferschnepfennest entdeckt und sorgsam umfahren ( )

22 21 Küken Nest Eingezäuntes und schließlich schlüpferfolgreiches Kiebitz-Einzelgelege auf einer Weidefläche in der Wummensieder Feldmark ( ) Bei der Mahd stehengebliebene Brutinsel eines Brachvogelpaares im Niederblockland ( )

23 22 Oberneuland In den Oberneulander Einsatzgebieten beschränkte sich die Gelegeschutzarbeit vordergründig auf das Absuchen der Agrarflächen nach Nestern und deren sichtbares Markieren mit Bambustöckern, damit Landwirte diese Standorte bei der Flächenbewirtschaftung umfahren aussparen können. Derartige Schutzwirkungen sorgten zwar zunächst für die Rettung vieler Nester, allerdings musste vielfach bereits bei der kommenden Kontrolle ein Verlust des Geleges festgestellt werden. Ursache hierfür war die in praktisch allen Teilgebieten extrem starke Gelegeprädation (79 %! siehe auch Abschnitt 2.3). Auf einer Pferdeweide war leider keine Nestschutz-Installierung möglich, so dass dort mindestens ein Kiebitzgelege durch Viehtritt verlogen ging. Eine Brachvogelbrut wurde infolge einer Vernässung und Auskühlung des Geleges aufgegeben. Nachdem im ersten Teil der Brutzeit die Kiebitze bevorzugt auf Grünlandflächen siedelten, ergaben sich die späteren Nachbruten fast ausschließlich auf mit Mais bestellten Äckern. Schutzeinsätze waren zu diesem Zeitpunkt kaum noch notwendig, so dass sich die Hauptarbeit ab Ende Mai v.a. auf die Beobachtung der Paare, die Ermittlung des Bruterfolges sowie auf die Fotofallen-Analyse der Brutverluste konzentrierte. Für Nestprädationen waren ähnlich wie im Blockland in erster Linie Füchse verantwortlich. In einem Fall gelang ferner die Dokumentation einer Gelegeprädation am Kiebitz durch ein junges Wiesenweihenmännchen. Oben: Auf Maisackerflächen markierte Kiebitznester in der Oberneulander Feldmark ( / ). Unten: Zwischen den Maisreihen Deckung suchender junger Kiebitz ( )

24 23 Im Zuge der starken Regenfälle durchnässtes und schließlich aufgegebenes Brachvogelgelege im Oberneulander Schnabel ( ) Verlust eines Kiebitzgeleges auf einer Pferdeweide durch Viehtritt. Aufnahme von einer vor dem Nest platzierten Wildkamera, kurz bevor auch diese von den Tieren umgerissen wurde ( )

25 24 Niedervieland Fast 70 % aller beobachteten Limikolennester befanden sich im Niedervieland in 2016 auf bereits geschützten Flächen (Kompensations- oder Vertragsnaturschutzflächen), sodass es nur bei relativ wenigen Brutplätzen dringlichen praktischen Schutzbedarf gab. Daher lag der Fokus der Geländearbeit zunächst auf der Beobachtung der brütenden Vögel und ab Ende April schließlich der umherlaufenden Limikolenfamilien. Regelmäßig wurden auch die Bewirtschaftungstermine bei den Landwirten zur Vorbereitung notwendiger Schutzeinsätze abgefragt. Ähnlich wie in den anderen Projektgebieten sorgten aber auch hier das regnerische Frühjahreswetter und die nassen Bodenbedingungen für eine weitgehende Ruhe auf den Brutflächen in Bezug auf landwirtschaftliche Aktivitäten. Letztlich ergaben sich lediglich drei Fälle wirkungsvoller Schutzvorkehrungen. So wurden zwei markierte Gelege bei der Stallmistausbringung von den Landwirten sorgsam umfahren. Ein weiteres markiertes Brachvogelnest blieb bei der Wiesenmahd ausgespart und konnte erfolgreich weiterbrüten. Von den 38 unter Beobachtung stehenden Bruten gingen schließlich 17 Schlüpferfolge hervor (45 %). Knapp die Hälfte der Nester fiel dagegen der Prädation zum Opfer, wobei die konkreten Prädatoren nicht zu identifizieren waren. Vermutet wird allerdings auch hier eine verstärkte Raubtätigkeit des Rotfuchses, von dem während der Brutzeit einige Direktbeobachtungen und auch einzelne Fotofallennachweise gelangen. Die Landwirtschaft hatte in 2016 als Verlustfaktor im Niedervieland eine vernachlässigbare Bedeutung. Bei der Mahd ausgesparte, schmale Grasinsel mit Limikolenbrut im Niedervieland III ( )

26 25 Frisch geschlüpfte, dann aber unter kühlen und nassen Wetterbedingungen verendete Kiebitzküken ( ) Vitaler Nachwuchs in einem Kiebitznest im Niedervieland ( )

27 Kükenschutzmaßnahmen Blockland Für den Schutz der jungen und wenig mobilen Küken stellt v.a. die Wiesenmahd ein entscheidendes Ereignis dar. Zum einen können die Vögel, die sich im Grünland verstecken, schnell in die Mähwerke geraten, die den Schnitt in aller Regel mit erhöhter Geschwindigkeit und Mähbreiten von mehr als 10 m binnen kürzester Zeit erledigen. Zum anderen stellt eine großräumig synchron ausgemähte Flur für die ggf. noch überlebten Küken eine hohe Gefahr in Bezug auf Beutegreifer dar. Sofern es keine Deckungsstrukturen gibt, sind die Vögel den in dieser Phase überall patrouillierenden Reihern, Greifvögeln, Störchen, Krähen usw. schutzlos ausgeliefert. Im Blockland, wo das Mähen der Silagegraswiesen in 2016 überwiegend in der 2. und 3. Maiwoche vollzogen wurde, verfolgte der Kükenschutz einen Mix aus folgenden Strategien: Vor Einsetzen der Mahd, die im Allgemeinen wettergesteuert ist und daher oftmals zeitgleich und großräumig passiert, werden möglichst flächendeckende Kartierdurchgänge zur Lokalisierung der wichtigen Kükenwiesen durchgeführt. Die Daten sind nicht zuletzt für die Einschätzung des Bruterfolges wichtig. Wiesen mit Limikolenfamilien werden möglichst sehr langsam und je nach Zustand der Umgebung in eine bestimmte Richtung (z.b. in Richtung einer benachbarten Weidefläche oder einer NiB-AUM-Fläche) gemäht. Dies ermöglicht den noch jungen Vögeln, die Fläche zu verlassen und in sichere Bereiche auszuweichen. Die Mahd der Kükenwiesen wird nach Möglichkeit von einer Person aus dem Schutzteam auf dem Traktor begleitet, so dass überwacht werden kann, was vor und neben den Mähwerken passiert. Im Bedarfsfall wird gestoppt und gewartet oder auf einer anderen Wiese weitergemäht, bis die Familien den kritischen Bereich verlassen haben. Kükenwiesen werden zuvor vorsichtig an den Außenrändern angemäht, was die Familien häufig dazu veranlasst, die Fläche zu verlassen. In einem zur Mahd anstehenden Wiesenkomplex, in dem sich viele Familien aufhalten, werden die einzelnen Schläge in einer bestimmten Abfolge und Ausrichtung gemäht. Auf diese Weise können die Vögel praktisch in Richtung eines benachbarten Polders, einer Vertragsnaturschutz- oder Weidefläche getrieben werden. Hierfür ist eine intensive Absprache mit dem Landwirt, ggf. auch mit mehreren Landwirten erforderlich. In größeren Mähwiesenarealen, wo keine Vertragsnaturschutzflächen existieren, werden mehrere kleinere ungemähte Rettungsinseln oder Fluchtstreifen eingeplant. In diesen Bereichen können die Küken später Deckung finden. Günstig gelegene Wiesenparzellen oder abgetriebene Weideflächen werden spätestens Anfang Mai mit Pumpen gezielt bewässert. Im Idealfall finden sich dort Kleingewässerstrukturen oder künstlich angelegte Flutmulden. Hierdurch können Limikolenfamilien bereits vor der Mahd in gesicherte Bereiche gelockt und dort effektiv geschützt werden. Erfolgversprechend ist diese Strategie v.a. bei Trockenheit bzw. bei einem Mangel an nassen Standorten. Bestehende Polder werden im Mai und Juni derart unterhalten, dass die Flächen eine hohe Grundfeuchte und ein hohes Angebot an vernässten Flutmulden, Blänken etc. aufweisen. In diesen Bereichen können sich größere Familienverbände z.b. von Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz sammeln und dort die Phase der Silagegrasmahd unbeschadet überstehen.

28 27 Alle genannten Maßnahmen wurden im Blockland in den vergangenen Jahren weitreichend erprobt und haben sich im Hinblick auf die Erzielung hoher Nachwuchsraten als überaus erfolgreich erwiesen. Einer der wichtigsten Zielgebiete ist diesbezüglich der Grünlandbereich im östlichen Niederblockland, der zwischen dem Polder Semkenfahrt und den Vertragsnaturschutzflächen (NiB-AUM) des Landwirtes DC liegt. Zur Vorbereitung der Mahd in diesem sehr dicht besiedelten Limikolengebiet wurde zunächst mit dem Deichverband eine optimierte Stauhaltung des Semkenfahrtpolders abgestimmt. Auf den Vertragsnaturschutzflächen zwischen der Neuen und Alten Wettern erfolgte in Eigenregie des Landwirtes (NiB-AUM Zusatzvariante Aktive Grünlandvernässung eine gezielte Bewässerung mithilfe von Güllepumpen und motorbetriebenen mobilen Kleinpumpen. Gleiches erfolgte im Rahmen dieses Projektes (s. Abschnitt 6.1) auf zwei günstig gelegenen Schlägen am Randes des Bestandszentrums im Normalgrünland, auf denen zuvor mit den Landwirten auch eine Mahdverzögerung ausgehandelt wurde (s. Karte 2b). Die Mahd selbst, die sich über vier Tage erstreckte, wurde dann mit den drei Landwirten eingehend besprochen und von zwei BUND-Teams durchgängig begleitet. Durch langsames und ausgerichtetes Mähen gelang es schließlich, eine Gruppe von ca. 30 jungeführenden Uferschnepfenpaaren sowie mehreren Rotschenkelfamilien langsam und verlustfrei in die Polderund Bewässerungsflächen zu treiben. Paaren mit älteren Jungvögeln gelang die Flucht dabei binnen weniger Minuten. Vielfach mussten die Mähvorgänge jedoch zum Schutz der erst wenige Tage alten Küken unterbrochen werden. Auch wurden bei der sehr verlangsamten Mahd noch weitere Nester gefunden. Im Ergebnis dürften hier alle Nachwuchstiere die Mahd überlebt haben. Eindrucksvoll war dies am Abend im Nordteil des Semkenfahrtpolders zu beobachten, wo sich eine dicht zusammengedrängte Limikolengemeinschaft mit geschätzt 50 Paaren (überwiegend jungeführend) befand. Ähnliche, aber weniger aufwendige Kükenschutzmaßnahmen ließen sich im Zentral- und Westteil des Niederblocklandes, im nördlichen Oberblockland und in einem kleineren Brutbereich in der Waller Feldmark umsetzen (jeweils Kombination aus Bewässerungsflächen, Fluchtstreifeneinrichtung und langsames Mähen mit BUND-Begleitung; s. Karten 2a und 2b). Die Maßnahme im westlichen Niederblockland beiderseits der Alten Wettern wurde dabei nicht nur an Uferschnepfen und Rotschenkeln, sondern ebenfalls an dem Brutvorkommen eines Sumpfohreulenpaares ausgerichtet. Jungeführende Uferschnepfe mit auffälligem Warnverhalten ( )

29 28 Langsames, auf dem Traktor begleitetes Mähen von Uferschnepfen-Wiesen im Ostteil Niederblockland ( ) Häufiges Absteigen vom Traktor an Stellen mit auffliegenden Limikolen ( ) Mahd einer Uferschnepfenwiese im Niederblockland ( )

30 29 Im Hintergrund wird eine Limikolenfläche mit zahlreichen Jungvögeln langsam in Richtung einer bewässerten Flutmuldenparzelle, die als gesicherter Rückzugsraum dient, gemäht ( ) Flügge gewordener Kiebitz im Blockland ( )

31 30 Niedervieland Lediglich an zwei Standorten ergab sich in 2016 im Niedervieland Bedarf für Kükenschutzmaßnahmen. So wurde in einem von Limikolenfamilien besiedelten Bereich, der in der Schönwetterphase Mitte Mai gemäht werden sollte, mit dem Landwirt eine Mahdverzögerung auf ca. 4 ha bis zum ausgehandelt. In einem anderen Fall konnten die frisch geschlüpften Küken einer Familie auf einer zu mähenden Wiese vollständig eingesammelt und auf die Nachbarflächen umgesetzt werden. Bereits einige Tage alter und recht mobiler Kiebitz-Jungvogel im Niedervieland III ( ) Oberneuland In den Oberneulander Einsatzgebieten ließen sich aufgrund des starken Prädationsgeschehens kaum Küken beobachten, daher gab es keinen Anlass zur Durchführung von Kükenschutzmaßnahmen. Der Bruterfolg wird dort bei den meisten Paaren gegen Null tendieren 4.3 Erreichte Aufzuchterfolge Blockland Wie in den Abschnitten 2.3 und 4.1 beschrieben, gab es in der Gelegephase umfangreiche, v.a. prädationsbedingte Brutverluste, die bei einigen Limikolenarten zur vergleichsweise niedrigen Schlüpferfolgsraten führte. Bedingt durch die hohe Nachgelegebereitschaft konnten diese Verluste, die überwiegend auf die Raubtätigkeit von Füchsen, z.t. auch Mardern, Igeln, Rohrweihen oder Krähen zurückzuführen war, kompensiert werden, so dass letztlich zufrieden stellende, bei der Uferschnepfe sogar gute Ergebnisse erzielt wurden.

32 31 Auch in der Jungvogelphase haben sicherlich Rohrweihen, Mäusebussarde, Krähen, Füchse, Marder, Hermeline usw. einen Teil der Küken dezimiert. Bei der Uferschnepfe gingen allerdings aus den 67 Paaren später mindestens flüggen Jungvögeln hervor, was einer Quote von ca. 0,75 Nachwuchstieren pro Paar entspricht. Dieses relativ gute Reproduktionsergebnis stellt ideale Bedingungen für die zukünftige Populationsentwicklung im Blockland dar. Deutlich geringere Resultate ergaben sich beim Großen Brachvogel (nur ¼ aller Paare mit Bruterfolg; 16 bis höchstens 20 Jungvögel, entspricht einem Durchschnitt von 0,32 bis 0,40 Jungvögel je Paar) und Rotschenkel (15 bis max. 18 Paare mit summiert Jungvögeln = 0,48 Juv./P.). Der Bruterfolg des Kiebitz war relativ schwer zu ermitteln, da es im Mai und z.t. auch noch im Juni regelmäßige Umsiedlungen der Paare, zahlreiche Nachgelege, Ortswechsel der Familien und nach wie vor auch Prädationen gab. Im Ergebnis dürften aber zwischen 150 und 170 Nachwuchstiere produziert worden sein (0,45 flügge Juv./P.), was für ein Brutgebiet mit einem hohen Anteil intensiv genutzter Privatflächen recht positiv anzusehen ist. Ohne den hohen Prädationseffekt wäre das Ergebnis allerdings bedeutend höher ausgefallen. Schlüpferfolg unter Nestschutzkorb im Oberblockland ( ) Niedervieland Aufgrund der hohen Anteile an schwierig einsehbaren Kompensationsflächen, der sehr extensiven Wiesen- bzw. Weideflächen sowie der ausgeprägten Familien-Ortswechsel ist die Feststellung der genauen Jungvogel-Anzahlen im Niedervieland kaum möglich. Von den 101 Kiebitzbrutpaaren brüteten allerdings 45 Paare (= 45 %) erfolgreich, führten also in der Spätphase der Brutsaison jeweils mindestens einen Jungvogel. Somit dürfte eine Quote von mindestens 0,5 flüggen Jungvögel je Paar erreicht worden sein.

33 32 Ähnlich wie im Blockland erreichte die Uferschnepfe mit mindestens 16 bruterfolgreichen Paaren (= 70 %) ein deutlich besseres Ergebnis. Zwar konnte die durchschnittliche Familiengröße und somit die Anzahl der real flügge gewordenen Nachwuchstiere nicht ermittelt werden, jedoch gab es in der Spätphase sowohl Beobachtungen von Altvögel mit einem Jungvogel und auch mit zwei Jungvögeln, so dass der Aufzuchterfolg zwischen 0,8 und 1,0 fl. Juv./Paar betragen dürfte. Der Bruterfolg des Gr. Brachvogels (8 von 21 Paaren mit Nachwuchs) wird auf 0,5 bis 0,7 juv./paar, der des Rotschenkels (mind. 16 von 28 Paaren mit Nachwuchs) auf 0,8 bis 0,9 juv./paar geschätzt. Diese Ergebnisse deuten auf positive, bestandserhaltende Nachwuchsraten hin. Oberneuland Aufgrund des äußerst geringen Bruterfolges konnten nur sehr vereinzelt Küken festgestellt werden. Zu den Schicksalen der wenigen registrierten Familien können keine näheren Angaben getroffen werden, jedoch ist davon auszugehen, dass auch hier viele der geschlüpften Tiere Opfer von Beutegreifern geworden sind. Im Oberneulander Schnabel ist zudem denkbar, dass jungeführende Familien die niedersächsische Landesgrenze überquert und somit das Projektgebiet verlassen haben (dort keine Nachsuche möglich). Jungvögel fortgeschrittenen Alters konnten trotz intensiver Nachsuche zu keinem Zeitpunkt und bei keiner Limikolenart festgestellt werden. In der Oberneulander Wümmeniederung ist der Schlüpferfolg eines Kiebitzgeleges in den letzten Jahren leider ein seltenes Ereignis geworden ( )

34 33 5. Prämienauszahlung an Landwirte In den Aufgabenbereich des Projektes fielen neben einer genauen Dokumentation aller durchgeführten Schutzmaßnahmen (s. Abschnitte 4.1, 4.2 und Kartenteil) auch die Ermittlung der Prämienhöhen und die Prämienauszahlung an die Landwirte. Grundlage ist hierfür ein von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen agronomisch berechnetes und zwischen den Bundesländern Bremen und Niedersachsen abgestimmtes Prämiensystem. Die in nachfolgender tabellarischer Übersicht dokumentierten Prämien selbst wurden als sogenannte De-minimis-Beihilfen im Rahmen einer Landesförderung ausgezahlt und dort ebenfalls dokumentiert. Tabelle 6: Übersicht der 2016 von Landwirten erbrachten Maßnahmen des Gelege- und Kükenschutzes und dafür ermittelte bzw. ausgezahlte Prämien (de-minimis; nicht Bestandteil der SAB- Förderung) Kennziffer Leistungen der Landwirte Fristen Prämie Summe (gebietsspezifisch) Σ Prämien A. Transaktions- kosten B. Nestersuche C. Punktueller Gelegeschutz D. Flächenhafter Gelegeschutz E. Flächenhafter Kükenschutz A.1 B.1 B.2 C.1 C.2 D.1 D.2 D.3 E.1 E.2 E.3 E.4 E.5 E.6 E.7 Programmteilnahme, Aufwand für Infoabende, Abstimmungstermine etc. Abziehen von Wiesenflächen mit Seilen, zuvor randl. Anmähen der Fläche Flächenkontrolle und Nestmarkierung durch Landwirt; Meldung an BUND Umfahren/Aussparen markierter Nester bei maschinellen Arbeitseinsätzen Installieren eines Nestschutzkorbes auf Weidefläche durch den Landwirt Verzicht auf Grünlandpflege (düngen, striegeln, walzen etc.) bis Verzicht auf Grünlandpflege (siehe D.1) nach bis Auszäunen der von Vögeln bebrüteten Teile einer Weidefläche Verzögerung der ersten Grünlandmahd oder Beweidung bis Verzögerung der ersten Grünlandmahd oder Beweidung bis Verzögerung der ersten Grünlandmahd oder Beweidung bis Verzögerung der ersten Grünlandmahd oder Beweidung bis Einrichten von mind. 5 m breiten, ungemähten Fluchtstreifen bei der Mahd Sehr vorsichtiges, langsames und gerichtetes Mähen, ggf. mit Begleitung Mahdverzögerung um mind. 2 Wochen nach NiB-AUM-Auflagentermin - 50 pro Betrieb - 5 pro ha - 50 pro Nest - 25 pro Nest - 25 pro Nest bis bis pro ha 33 pro ha - 39 pro ha bis bis bis bis bis Ende Brutzeit 88 pro ha 145 pro ha 218 pro ha 383 pro ha 11 pro 100 m² - 26 pro ha pro ha 42 Betriebe 280,80 ha 13 Nester 168 Nester 2 Nester - 30,48 ha - 33,71 ha 8,08 ha 13,70 ha - 16 Einheiten á 100 m² 34,25 ha 4,41 ha BL: 27 Betriebe NV: 6 Betriebe ON: 9 Betriebe BL: 280,80 ha NV: - ON: - BL: 12 Nester NV: - ON: 1 Nest BL: 139 Nester NV: 3 Nester ON: 26 Nester BL: 2 Nester NV: - ON: - BL: - NV: - ON: - BL: 30,48 ha NV: - ON: - BL: - NV: - ON: - BL: 29,82 ha NV: 3,89 ha ON: - BL: 8,08 ha NV: - ON: - BL: 13,70 ha NV: - ON: - BL: - NV: - ON: - BL: 16 Einheiten NV: - ON: - BL: 30,36 ha NV: 3,89 ha ON: - BL: 4,41 ha NV: - ON: , ,00 650, , , , ,60-176,00 890,50 441,00

35 34 Kennziffer Leistungen der Landwirte Fristen Prämie Summe (gebietsspezifisch) Σ Prämien F. G. Habitatfördernde Maßnahmen, Vernässung Kurzfri. Habitatmaßnahme F.1 Wassereinstau bzw. Zuwässerung F.2 Wassereinstau bzw. Zuwässerung F.3 Wassereinstau bzw. Zuwässerung F.4 Wassereinstau bzw. Zuwässerung G.1 Vorbeweidung im zeitigen Frühjahr (nach Absprache im März/April) bis bis bis bis bis pro ha 141 pro ha 261 pro ha 300 pro ha 72 pro ha - 6,53 ha 11,92 ha 2,55 ha 3,12 ha BL: - NV: - ON: - BL: 6,53 ha NV: - ON: - BL: 11,92 ha NV: - ON: - BL: 2,55 ha NV: - ON: - BL: 3,12 ha NV: - ON: , ,12 765,00 224,64 Für das Stehenlassen einer markierten Brutinsel, d.h. für den punktuellen Gelegeschutz, erhält der Landwirt eine Prämie von 25 (siehe Punkt C.1 in Tabelle 6).

36 35 6. Habitatverbessernde Maßnahmen und Prädationsmanagement 6.1 Verausgabte Mittel für Bewässerungsmaßnahmen Wie im Kartenteil (s. Karte 2a+b) veranschaulicht, wurden im Einsatzgebiet Blockland im Verlauf der Brutperiode 2016 gezielt ausgewählte Grünlandflächen, Kleingewässer und Flutmulden nach deren Austrocknung bewässert. Diese Maßnahmen betrafen insgesamt 21,51 ha Grünland (z.t. mit Kleingewässern). Von wenigen Standorten abgesehen erfolgte die Bewässerung in trockeneren Phasen im Mai und Juni, d.h. in der Phase der Kükenaufzucht. Die Arbeiten selbst wurden an einen landwirtschaftlichen Lohnbetrieb vergeben, der über entsprechendes technisches Equipment verfügte. Tabelle 7: Übersicht der Aufwendungen zur Umsetzung der in 2016 im Einsatzgebiet Blockland im Rahmen des Wiesenvogelschutzprojektes praktizierten Bewässerungsmaßnahmen NBL 906 Teil von Flur 338, Flst. 8/0 Grünland, DEHBEE Kleingewässer WFM 474 Flur 345, Flst. 2/2 Grünland, Kleingewässer DEHBEE u. Flutmulde März/April (bis 1.5.) Mai (bis 1.6.) NBL 1740 Flur 339, Flst. 64/1 Grünland Mai DEHBEE (bis 1.6.) OBL 1335 Flur 333, Flst. 171/1 Grünland Mai DEHBEE (bis 1.6.) OBL 1379 Teil von Flur 334, Flst. 82/1 Grünland Mai DEHBEE (bis 1.6.) NBL 1662 Teil von Flur 343, Flst. 29/0 Grünland Mai DEHBEE (bis 1.6.) NBL 649 Teil von Flur 348, Flst. 70/1 Grünland, DEHBEE Kleingewässer NBL 1728 Teil von Flur 346, Flst. 10/0 Grünland, DEHBEE Kleingewässer Mai (bis 1.6.) Mai (bis 1.6.) OBL 1138 Flur 334, Flst. 25/0 Grünland Mai/Juni DEHBEE (bis 15.6.) NBL 679 Teil von Flur 347, Flst. 48/1 Grünland, DEHBEE Kleingewässer NBL 726, 727 Mai/Juni (bis 15.6.) Flur 346, Flst. 9/0 Flutmulden ** Mai/Juni und (bis 15.6.) Teil- NE- Flurstücks-Nr.; Was wurde gebiet Nr. Feldblock-Id bewässert? Zeitraum WUM 353 Flur 351, Flst. 25/1 Grünland März/April DEHBEE (bis 1.5.) Präm.- Motorpumpe Güllepumpe Traktor mit ha Var. F.2 2,67 28 Std. 3,5 Std. F.2 3,86 8 Std. 10,5 Std. F.3 1,19 20 Std. 2,0 Std. F.3 2,62-9,0 Std. F.3 2,03-10,0 Std. F.3 1,23-7,0 Std. F.3 1,66 - min. 10 Std.* F.3 1,70 23 Std. - F.3 1,50 25 Std. - F.4 1,27-12,5 Std. F.4 1,28 35 Std. - F.4 0,50 31 Std. - Stundenbilanz (für insgesamt 21,51 ha bewässerte Flächen) 170,0 Std. 54,5 Std. Einzelpreise netto 25,00 65,00 Kosten netto 4.250, ,50 Kosten brutto gesamt (= verausgabte Mittel für Lohnunternehmer) 9.273,08 * Pumpmaßnahmen (mind. 10 Std.) wurden in freiwilliger Eigenleistung eines Landwirtes erledigt, daher nicht kostenrelevant ** Bewässerungsmaßnahme betrifft nur angelegte Flutmulden, daher nicht prämienrelevant

37 36 Wiesenbewässerung im Zentralteil des Niederblocklandes mit Traktor und Güllepumpe ( und )

38 37 Nach-Bewässern austrocknender Flutmulden (oben) und Kleingewässer (unten) im Niederblockland ( )

39 Verausgabte Mittel für Maßnahmen zur Förderung offener, kurzgrasiger Kleingewässer-Vegetationsstrukturen Im Oktober/November 2016 erfolgten in verschiedenen Teilgebieten des Bremer Blocklandes gezielte Maßnahmen zur Herstellung offener, kurzgrasiger Kleingewässer-Vegetationsstrukturen. So verfügt das ca ha große Einsatzgebiet über insgesamt ca Bombentrichter- Kleingewässer, die durch Bombenabwürfe am Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden sind. Sofern diese einen offenen Kleingewässercharakter haben, bieten sie v.a. für jungeführende Limikolenpaare attraktive Nahrungshabitate. Vielfach ist an den Gewässern allerdings ein starker Verlandungsbewuchs (Binsen, Schilf, Hochstauden etc.) festzustellen, was die Habitatfunktion für Wiesenvögel stark einschränkt. Ursache für die starke Verkrautung ist, dass die moorigsumpfigen Standorte oftmals nicht in die landwirtschaftliche Nutzung einbezogen und z.b. mit dem Mähwerk ausgemäht werden können, da die Uferzonen nicht befahrbar sind. Typisches Bombentrichter-Kleingewässer im Niederblockland. Die Ufer sind leider stark zugewachsen und haben in diesem Zustand für Wiesenlimikolen keine Funktion als Nahrungshabitat ( ) Innerhalb des bewilligten Wiesenvogel-Schutzprojektes ist die jährliche Ausmahd von ca stark verkrauteten Kleingewässern und Flutmulden innerhalb der Wiesenvogelbrutbereiche eingeplant. Da das Ausmähen bzw. Ausmulchen nicht mit normalem landwirtschaftlichem Gerät erledigt werden kann, können die Arbeiten nur an einen Lohnbetrieb vergeben werden, der z.b. über einen sogenannten Teleskop-Mulcher verfügt und in der Lage ist, 7-8 m weit in die versumpften Zonen hineinreichen zu können. Damit die Gewässer in der Brutzeit in kurzgrasiger Qualität zur Verfügung stehen, sind die Maßnahmen im Spätherbst/Winter durchzuführen. Konkret wurden die Arbeiten an einen landwirtschaftlichen Lohnbetrieb vergeben, der über das o.g. technische Equipment verfügte (Traktor mit Zwillingsbereifung und Teleskopmulcher, ebenfalls Traktor mit Seitenmulcher).

40 39 Ausmulchen stark verkrauteter Lunken und Kleingewässer mit Teleskopmulcher und Seiten-/Frontmulcher (01./ ) Tabelle 8: Übersicht der Aufwendungen in 2016 zur Herstellung offener, vegetationsarmer bzw. kurzgrasiger Kleingewässer im Blockland als Nahrungshabitatangebot für Wiesenlimikolen Teilgebiet Art der ausgemulchten Kleingewässerstandorte Anzahl Standorte Polder Semkenfahrt Größere verschilfte Lunken 5 Standorte Oberblockland Teiche mit starkem Röhrichtbewuchs 4 Standorte Niederblockland, Waller Feldmark Größere Landröhrichtfläche im Grünland Bombentrichter-Kleingewässer mit starkem Binsen-/Röhrichtbewuchs Lineare, breite Flutmulden (jeweils > 300 m lang) Verbrachte Grünlandparzelle Aufwand für Schlepper mit Teleskopmulcher (pro Std. 85,00 ) Aufwand für Schlepper mit Seiten- und Frontmulcher (pro Std. 65,00 ) 1 Standort 298 Standorte 6 Standorte 2 Standorte 47,00 Std. 45,75 Std. Gesamtkosten netto 6.968,75 Kosten brutto gesamt (= verausgabte Mittel für Lohnunternehmer) 8.292,81

41 Verausgabte Mittel für Entfernung unerwünschter störender Gehölze Im November/Dezember 2016 wurden an verschiedenen Einzelstandorten im Brutgebiet Blockland störende Gehölze, die Greif- und Rabenvögeln häufig an Jagdwarten genutzt werden und deren Nähe von den brütenden Wiesenwatvögeln daher gemieden werden, gezielt beseitigt. Auch für diese Maßnahmen wurde ein Lohnunternehmen beauftragt, da die Gehölze zumeist Weiden und Birken entweder mit der Motorsäge fachgerecht gefällt und abtransportiert, oder mit der Forstfräse entfernt werden müssen. Zuvor war eine intensive Abstimmung der Maßnahmen mit den Nutzern der Grundstücke, v.a. aber mit den Revierjägern notwendig. Als Standorte wurden im Berichtsjahr 2016 grabenseitige Gehölzaufwüchse in der offenen Grünlandflur, Weidengebüsche an verlandeten Kleingewässern (Bombentrichtern), Einzelbäume (z.b. im Niederblockland und in Wummensiede) und ein größerer Gehölzbestand am Rande des Semkenfahrtpolders ausgewählt. Da die Beseitigung der Gehölze in den offenen Grünlandgebieten mit dem Schwerpunkt Wiesenvogelschutz dem Schutzzweck der LSG-Verordnung Blockland - Burgdammer Wiesen entspricht, war die Durchführung dieser Maßnahmen nach erfolgter Abstimmung mit der Naturschutzbehörde und dem Bewirtschafter als Maßnahme des Naturschutzes gem. 6 Nr. 8 der LSG-VO zulässig. Die Rodungs- bzw. Fällungsarbeiten erfolgten im November/Dezember Tabelle 9: Übersicht der Aufwendungen zur Wiederherstellung des offenen, gehölzarmen Niederungscharakters im Wiesenvogel-Brutgebiet Blockland 2016 Teilgebiete Art der ausgemulchten Kleingewässerstandorte Standorte Polder Semkenfahrt Größerer Weiden-Gehölzbestand, einzelne Birken und Weiden, z.t. Südwenje auch hoch aufgewachsene Brombeergebüsche Niederblockland, Waller und Einzelbäume (Weiden) bzw. Gebüsche an Gräben 5 Standorte Wummensieder Feldmark Einzelgehölze an Kleingewässern (Bombentrichtern) 8 Standorte Aufwand für Personen mit Motorsäge (pro Std. mit 2 Personen 70,00 ) Aufwand für Bagger mit Forstmulcher (pro Std. 95,00 ) 16,00 Std. 19,15 Std. Gesamtkosten netto 2.939,25 Kosten brutto gesamt (= verausgabte Mittel für Lohnunternehmer) 3.497,71 Gehölzrodung mit Bagger und Forstmulcher entlang der Südwenje am Polder Semkenfahrt ( )

42 Verausgabte Mittel für die Kooperation mit der Jägerschaft Untersuchungen an Brutplätzen mithilfe von Fotofallen belegten in der vergangenen Jahren eine insgesamt starke Prädationswirkung des Rotfuchses auf die Wiesenlimikolenpopulationen in nahezu allen Einsatzgebieten, sodass bereits seit 2012 Anstrengungen zum Prädationsmanagement unternommen wurden. Neben Maßnahmen zur Förderung des Offenlandcharakters (siehe Gehölzbeseitigung in Abschnitt 6.3) oder der Prädatoren-Überwachung durch den Einsatz von Wildkameras sollte ab 2016 auch die Kooperation mit der Jägerschaft verstärkt werden. Mit dem Ziel, weitere bedarfsgerechte prädationsvermeidende Maßnahmen zu entwickeln und diese gezielt umzusetzen, wurde ein Budget zur folgenden Verwendung eingerichtet: Überwachung der Einwanderung von Neozoen (z.b. Marderhund, Waschbär, Mink), sachgerechte und tierschutzkonforme Entnahme einzelner Tiere oder Gehecke z.b. des Rotfuchses, Sondereinsätze von Revierjägern (die über die jagdliche Hegeverpflichtung hinausgehen), Durchführung sonstiger, praktischer Maßnahmen (z.b. Fangzäune, Umlagerung von Heuballenlager mit Fuchsgehecken, bestimmte Maschineneinsätze), Koordinatorische Aufgaben zwischen Wiesenvogelschutz und Jägerschaft (Prädationsmanagement). Neben mehrfachen Treffen und Gesprächen mit den Revierjägern in den jeweiligen Einsatzgebieten sowie mit der Landesjägerschaft Bremen wurden in 2016 auch einige praktische Maßnahmen umgesetzt. Tabelle 10: Aufwendungen im Zusammenhang mit kooperativen Maßnahmen zum Prädationsmanagement im Wiesenvogel-Brutgebiet Blockland 2016 Teilgebiete Jagdrevier Niederblockland: Jagdrevier Oberblockland / Polder Semkenfahrt: Art der umgesetzten Maßnahmen Umsetzung eines größeren Heu-Rundballenlagers auf der Hoffläche von Landwirt IM zur Aufbringung eines dort vermuteten Fuchsgeheckes. Dafür Einsatz von 2 Traktoren mit Frontladerwerkzeug sowie Begleitung durch weitere Revierjäger (Anfang Mai 2016). Der Welpenbau wurde schließlich auf tierschutzgerechte Weise entnommen. Die Altfüchse hatten zuvor zahlreiche geschützte Wiesenvogelbruten im Umland zerstört. Aufwand für Maschineneinsätze/Personen (netto): 543,00 Arbeiten zur tierschutzgerechten Freilegung bzw. Beseitigung von Fuchsbauten im Jagdrevier Oberblockland. Dafür im Mai 2016 Hebung und Umwälzung eines Heuballenlagers mit einem Unterschlupf des Rotfuchses auf der Hofstelle von Landwirt JG, und im Juni 2016 Freischlegeln eines Brombeergebüsches am Rande des Semkenfahrt-Eispolders, wo Revierjäger einen Fuchs-Naturbau ausfindig gemacht hatten. Die betreffenden Füchse hatten mutmaßlich im Oberblockland und Semkenfahrtpolder größere Brutverluste an Wiesenvögeln verursacht. Aufwand für Maschineneinsätze/Personen (netto): 614,95 Gesamtkosten (netto) 1.157,95

43 42 7. Wildkamera-Fototeil aus den Einsatzgebieten 7.1 Prädationen an Limikolennestern Fuchsprädation an Brachvogelgelege ( um 22:59 Uhr im Niederblockland-Ost) Fuchsprädation an Kiebitzgelege ( um 04:32 Uhr im Niederblockland-Süd) Fuchsprädation an Kiebitzgelege ( um 03:27 Uhr im Niederblockland-Süd) Fuchsprädation an Uferschnepfengelege ( um 01:43 Uhr im Niederblockland- Ost)

44 43 Fuchsprädation an Uferschnepfengelege ( um 00:33 Uhr im Niederblockland- Ost). Die Fähe trägt einen Halsbandsender und wird im Rahmen eines Projektes der Landesjägerschaft Bremen telemetriert Fuchs an Uferschnepfengelege im Niedervieland ( um 05:04 Uhr) Fuchsprädation an Kiebitzgelege auf Maisacker in der Oberneulander Wümmeniederung ( um 03:16 Uhr) Regelmäßig konnten Füchse in der Nacht auch beim Passieren von Grabenübergängen mit der Fotofalle in den Brutgebieten bestätigt werden ( um 00:21 Uhr im Niederblockland)

45 44 Oben: Brachvogelgelege auf Wiesenfläche im Niederblockland ( , 19:20 Uhr); Mitte: Die Wiesenfläche ist bis auf die Brutinsel am gemäht; Unten: Fuchsprädation des Brachvogelgeleges, aufgrund der Überbelichtung schwierig, aber dennoch sicher zu erkennen ( , 04:32 Uhr)

46 45 Prädation im Niederblockland-Ost, anfangs durch Fuchs ( um 03:48 Uhr), später auch durch Rohrweihe ( um 07:27 Uhr) Marderprädation an Kiebitzgelege ( um 22:12 Uhr im Niederblockland-Süd) Wiesenweihen-Prädation an Kiebitzgelege auf einer Maisackerfläche in Oberneuland ( um 17:49 Uhr)

47 46 Rohrweihen-Prädation an Kiebitzgelege im Niederblockland ( um 08:12 Uhr) Mäusebussard an Brachvogelgelege, vermutlich im Nachgang einer vorherigen Fuchs- Prädation Rabenkrähenprädation an Kiebitzgelege ( um 16:34 Uhr im Niederblockland-Süd) Rabenkrähe raubt Ei aus Uferschepfengelege ( um 07:52 Uhr im zentralen Niederblockland)

48 47 Prädation an Brachvogelgelege, zunächst durch Rohrweihe, dann Mäusebussard und schließlich durch Rabenkrähe ( , Zentralteil Niederblockland)

49 Störungen an Limikolennestern mit anschließender Prädation Zunächst mehrfach bei der Gülleausbringung gestörtes, schließlich von Rabenkrähen prädiertes Kiebitzgelege (22./ , Niederblockland- Nordost)

50 49 Aufgegebene Kiebitzbrut nach mehrfachen Störungen im nahen Umfeld durch Mähen, Schwadern, Ballenpressen und Ballenabtransport (11./ im Niederblockland-Ost) siehe Fortsetzung

Bestandsentwicklung von Wiesenlimikolen in Deutschland - gibt es sie bald nur noch an der Küste

Bestandsentwicklung von Wiesenlimikolen in Deutschland - gibt es sie bald nur noch an der Küste Bestandsentwicklung von Wiesenlimikolen in Deutschland - gibt es sie bald nur noch an der Küste Heike Jeromin Michael-Otto-Institut im NABU 0162-9098071 Bergenhusen Aktionsplan Wiesenvögel Wiesenvogelzählgebiete

Mehr

Ackermaßnahmen für den Kiebitz im Erdinger und Freisinger Moos. Marina Stern, 19. Februar 2015

Ackermaßnahmen für den Kiebitz im Erdinger und Freisinger Moos. Marina Stern, 19. Februar 2015 Ackermaßnahmen für den Kiebitz im Erdinger und Freisinger Moos Marina Stern, 19. Februar 2015 Ausgangssituation Kiebitz 2006 365 Reviere / Acker 130 Reviere / Wiese 2 Aktuelle Situation

Mehr

Anforderungen an Projekte zum Wiesenvogelschutz Erfahrungen aus Praxisbeispielen

Anforderungen an Projekte zum Wiesenvogelschutz Erfahrungen aus Praxisbeispielen Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Anforderungen an Projekte zum Wiesenvogelschutz Erfahrungen aus Praxisbeispielen Beitrag zur Fachtagung des Bundesverbandes

Mehr

Wie retten wir den Kiebitz? Teil 2

Wie retten wir den Kiebitz? Teil 2 Schweizerische Vogelwarte Wie retten wir den Kiebitz? Teil 2 Petra Horch Dr. Luc Schifferli Dr. Reto Spaar Dr. Stephanie Michler Artenförderung Kiebitz Erforschung der Ursachen für den Bestandsrückgang

Mehr

Praxisnahe Zusammenarbeit mit Landwirten

Praxisnahe Zusammenarbeit mit Landwirten Praxisnahe Zusammenarbeit mit Landwirten Was ist für Landwirte wichtig und wie wirken Agrarumweltprogramme, Greening-Verpflichtungen und Beratung in der Praxis? Referentin: Natalie Meyer Michael-Otto-Institut

Mehr

Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus) (Stand November 2011)

Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus) (Stand November 2011) Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen Wertbestimmende Brutvogelarten der EU-Vogelschutzgebiete Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus)

Mehr

Fenster auf! Für die Feldlerche.

Fenster auf! Für die Feldlerche. Fenster auf! Für die Feldlerche. Mit wenig Aufwand viel erreichen Jan-Uwe Schmidt, Pirna, 05.03.2015 Foto: Bodenbrüterprojekt, M. Dämmig Im Auftrag von: Hintergründe Lebensraum Acker Ackerland umfasst

Mehr

Wiesenbrüter und Prädatorenmanagement auf den Schutzgebietsflächen des Bremer Blocklandes

Wiesenbrüter und Prädatorenmanagement auf den Schutzgebietsflächen des Bremer Blocklandes Marcus Henke, Vizepräsident Landesjägerschaft Bremen e.v. Wiesenbrüter und Prädatorenmanagement auf den Schutzgebietsflächen des Bremer Blocklandes Projekt Fangjagd 14. August 2013 13. Juni 2015 Die Ausgangslage

Mehr

Bremer Jäger und lokale Naturschützer gemeinsam für den Artenschutz

Bremer Jäger und lokale Naturschützer gemeinsam für den Artenschutz DJV-Pressemeldung Bremer Jäger und lokale Naturschützer gemeinsam für den Artenschutz DJV-Interview mit Projektleiter Marcus Henke, Vizepräsident der Landesjägerschaft Bremen e.v. (Berlin, 18. Februar

Mehr

Windkraft Vögel Lebensräume

Windkraft Vögel Lebensräume Hanjo Steinborn Marc Reichenbach Hanna Timmermann Windkraft Vögel Lebensräume Ergebnisse einer siebenjährigen Studie zum Einfluss von Windkraftanlagen und Habitatparametern auf Wiesenvögel Eine Publikation

Mehr

Durchschnittswerte Werner Neudeck Schenkstr Donauwörth -10,8 C 25 Niederschlagstagen Gesamteindruck: Erwähnenswert: Plus von 2,0 Grad

Durchschnittswerte Werner Neudeck Schenkstr Donauwörth -10,8 C 25 Niederschlagstagen Gesamteindruck: Erwähnenswert: Plus von 2,0 Grad Januar Bis Monatsmitte wies der Januar, ähnlich seinem Vormonat, mit einem Plus von 2,0 Grad einen beträchtlichen Temperaturüberschuss auf. Es wollten sich einfach keine winterlichen Temperaturen einstellen.

Mehr

Vertragsverletzungsverfahren

Vertragsverletzungsverfahren Vertragsverletzungsverfahren 2001/ 5003 Vogelschutz-Richtlinie VSG Unterer Niederrhein Nordrhein-Westfalen Aktualisierte Abgrenzung Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) Dr. Martin

Mehr

ANGEWANDTER ARTENSCHUTZ FÜR FELDLERCHE UND KIEBITZ IN MAIS UND RAPS

ANGEWANDTER ARTENSCHUTZ FÜR FELDLERCHE UND KIEBITZ IN MAIS UND RAPS ANGEWANDTER ARTENSCHUTZ FÜR FELDLERCHE UND KIEBITZ IN MAIS UND RAPS Ergebnisse des s im Freistaat Sachsen Jan-Uwe Schmidt, Madlen Dämmig, Alexander Eilers, Jonas Krause-Heiber, Winfried Nachtigall & Andreas

Mehr

Fenster auf! Für die Feldlerche.

Fenster auf! Für die Feldlerche. Fenster auf! Für die Feldlerche. Mit wenig Aufwand viel erreichen Jan-Uwe Schmidt, Lehndorf, 01.12.2014 Foto: Bodenbrüterprojekt, M. Dämmig Im Auftrag von: Hintergründe Lebensraum Acker Ackerland umfasst

Mehr

Braunkehlchen auf Ökobetrieben in Mecklenburg-Vorpommern

Braunkehlchen auf Ökobetrieben in Mecklenburg-Vorpommern Braunkehlchen auf Ökobetrieben in Mecklenburg-Vorpommern Erste Ergebnisse zu Habitatwahl, Bruterfolg und Fördermaßnahmen Frank Gottwald, Andreas + Adele Matthews, Karin Stein-Bachinger DO-G Fachgruppentreffen

Mehr

Kiebitz - Soforthilfe - Schwaben 2013/2014

Kiebitz - Soforthilfe - Schwaben 2013/2014 Kiebitz - Soforthilfe - Schwaben 2013/2014 Gliederung Einführung Kiebitz-Soforthilfe-Schwaben 2013/14 Maßnahmen LPV-Unterallgäu Durchführung Ergebnisse Fazit Ausblick Der Kiebitz Der Kiebitz in Deutschland/Bayern

Mehr

Das Oltner Wetter im März 2011

Das Oltner Wetter im März 2011 Das Oltner Wetter im März 2011 Frühlingshaft mild mit viel Sonnenschein und anhaltender Trockenheit Auch der erste Frühlingsmonat war, wie schon die Vormonate Januar und Februar, überwiegend von hohem

Mehr

Mal winterlich, mal mild, mal feucht - vor allem aber extrem wenig Sonne.

Mal winterlich, mal mild, mal feucht - vor allem aber extrem wenig Sonne. Witterungsbericht Winter 2012 / 2013 Winter 2012 / 2013: Zwischen Winter und Winterling - mit insgesamt mehr Schnee als Schneeglöckchen Der meteorologische Winter 2012 / 2013 von Anfang Dezember bis Ende

Mehr

Jahresbericht Temperatur, Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten. Gesamteindruck -1-

Jahresbericht Temperatur, Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten. Gesamteindruck -1- Temperatur, Niederschlag Luftdruck Wind Auffälligkeiten Gesamteindruck Jahresbericht 2012 Januar bis Dezember Das Jahr liegt mit einer Durchschnittstemperatur von 9,7 C fast im Schnitt von 9,6 C. Das Temperaturmaximum

Mehr

Jahresbericht Temperatur. Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten

Jahresbericht Temperatur. Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten Temperatur Niederschlag Luftdruck Wind Auffälligkeiten Gesamteindruck Jahresbericht 2016 Januar bis Dezember Das Jahr liegt mit einer Durchschnittstemperatur von 10,0 C deutlich über dem Schnitt (normal

Mehr

Ein Jahr auf Bird Island

Ein Jahr auf Bird Island Ein Jahr auf Bird Island Sehr heiß, aber immer noch etwas Wind aus Nordwesten. Das Meer ist normalerweise sehr ruhig und klar. Gelegentliche Regenschauer. Schöne Sonnenuntergänge. Das Riff trocknet im

Mehr

Ohne Klappe. Wild - Biologie WIESENVOGEL-SCHUTZ

Ohne Klappe. Wild - Biologie WIESENVOGEL-SCHUTZ Wild - Biologie WIESENVOGEL-SCHUTZ Manche Naturschutzverbände distanzieren sich gerne von der Jagd auf Beutegreifer. Doch ob Naturschützer bei ihren Projekten wirklich darauf verzichten können, fragte

Mehr

Untersuchung zur Prädation im Zusammenhang mit dem Artenschutzprogramm Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz

Untersuchung zur Prädation im Zusammenhang mit dem Artenschutzprogramm Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz Untersuchung zur Prädation im Zusammenhang mit dem Artenschutzprogramm Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz Endbericht 2013 von Heike Jeromin Dr. Knut Jeromin Reinhard Blohm (Jäger) Harald Militzer (Jäger)

Mehr

Nitratmessdienst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Teil 2 Nitratgehalte in der zweiten Messung gestiegen

Nitratmessdienst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Teil 2 Nitratgehalte in der zweiten Messung gestiegen Nitratmessdienst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Teil 2 Nitratgehalte in der zweiten Messung gestiegen Die Ergebnisse der zweiten Messung des Nitratmessdienstes in diesem Frühjahr liegen vor.

Mehr

Ergebnisse der Stichproben-Messprogramms Harburg-Seehafen

Ergebnisse der Stichproben-Messprogramms Harburg-Seehafen Ergebnisse der Stichproben-Messprogramms Harburg-Seehafen Vom 15.5.2000 bis zum 7.11.2001 wurden mit dem Messfahrzeug der Behörde für Umwelt und Gesundheit Luftschadstoffmessungen im Gebiet Harburg-Seehafen

Mehr

Das Oltner Wetter im April 2011

Das Oltner Wetter im April 2011 Das Oltner Wetter im April 2011 Ein aussergewöhnlicher April Der Wetterablauf im April 2011 war von einem dominierenden Element geprägt, nämlich Hochdruckgebieten. Von Monatsbeginn bis zum 22. April lagen

Mehr

Kiebitzschutz im Ackerland die Situation im Schwäbischen Donaumoos

Kiebitzschutz im Ackerland die Situation im Schwäbischen Donaumoos Kiebitzschutz im Ackerland die Situation im Schwäbischen Donaumoos mit einem herzlichen Dank an alle Kartierer und Datenlieferanten sowie an die Regierung von Schwaben für Finanzierung und Unterstützung!

Mehr

Bericht über die Kartierungen im Naturschutzgebiet Arnegger Ried im Jahr 2011 und 2012 Gruppe Ulm / Neu-Ulm

Bericht über die Kartierungen im Naturschutzgebiet Arnegger Ried im Jahr 2011 und 2012 Gruppe Ulm / Neu-Ulm Bericht über die Kartierungen im Naturschutzgebiet Arnegger Ried im Jahr 2011 und 2012 Gruppe Ulm / Neu-Ulm Verfasser : Dr. Norbert Röder Einleitung Seit dem Jahr 2000 werden im Naturschutzgebiet Arnegger

Mehr

Witterungsbericht. - Frühjahr

Witterungsbericht. - Frühjahr Witterungsbericht - Frühjahr 2013 - Witterungsbericht Frühjahr 2013 Erstellt: Juni 2013 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) (Stand November 2011)

Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) (Stand November 2011) Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen Wertbestimmende Brutvogelarten der EU-Vogelschutzgebiete Säbelschnäbler (Recurvirostra

Mehr

Naturschutzfachliche Beratung an den Grenzen des Verbreitungsgebietes in Schleswig-Holstein vom Pilotprogramm zur Agrarumweltmaßnahme

Naturschutzfachliche Beratung an den Grenzen des Verbreitungsgebietes in Schleswig-Holstein vom Pilotprogramm zur Agrarumweltmaßnahme Fachtagung Rotmilan - Land zum Leben Naturschutzfachliche Beratung an den Grenzen des Verbreitungsgebietes in Schleswig-Holstein vom Pilotprogramm zur Agrarumweltmaßnahme Christoph Gasse, Schrobach-Stiftung,

Mehr

Deutscher Wetterdienst zur Pflanzenentwicklung im Sommer 2017 Ins Wasser gefallen - Ernteverzögerungen im Sommer 2017

Deutscher Wetterdienst zur Pflanzenentwicklung im Sommer 2017 Ins Wasser gefallen - Ernteverzögerungen im Sommer 2017 Deutscher Wetterdienst zur Pflanzenentwicklung im Sommer 2017 Ins Wasser gefallen - Ernteverzögerungen im Sommer 2017 Offenbach, 26. September 2017 - Warm, nass aber ausreichend sonnig zeigte sich insgesamt

Mehr

Jahresbericht Temperatur. Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten. Gesamteindruck -1-

Jahresbericht Temperatur. Niederschlag. Luftdruck. Wind. Auffälligkeiten. Gesamteindruck -1- Temperatur Niederschlag Luftdruck Wind Auffälligkeiten Gesamteindruck Jahresbericht 2010 Januar bis Dezember Das Jahr liegt mit einer Durchschnittstemperatur von 8,5 C trotz des heißen Juli extrem unter

Mehr

Witterungsbericht. - Frühjahr

Witterungsbericht. - Frühjahr Witterungsbericht - Frühjahr 2015 - Witterungsbericht Frühjahr 2015 Erstellt: Juni 2015 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

Bayerisches Landesamt für Umwelt

Bayerisches Landesamt für Umwelt NATURA 2000 - Vogelarten Brachpieper (Anthus campestris) Der Brachpieper ist ein ungefähr sperlingsgroßer Vogel mit langen, stelzenartigen Beinen und einem sandfarbenen Gefieder. Er bewohnt großflächige

Mehr

Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen

Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen Fachtagung Management des Grünes Bandes, Eisenach, 23.-25.11.2011 Ulrich Sippel Niedersächsisches

Mehr

Großer Brachvogel, Bekassine, Kiebitz und Co. Wiesenbrüter brauchen Schutz und Hüter

Großer Brachvogel, Bekassine, Kiebitz und Co. Wiesenbrüter brauchen Schutz und Hüter Großer Brachvogel, Bekassine, Kiebitz und Co. Wiesenbrüter brauchen Schutz und Hüter Erhalt und Stärkung der Wiesenbrüter und deren Lebensräume im Vorarlberger Rheintal Wiesenbrüter wie Großer Brachvogel,

Mehr

Witterungsbericht. - Sommer

Witterungsbericht. - Sommer Witterungsbericht - Sommer 2012 - Witterungsbericht Sommer 2012 Erstellt: September 2012 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

WILD: Die Volkszählung fürs Wild. Zensus Rebhuhn

WILD: Die Volkszählung fürs Wild. Zensus Rebhuhn D E U T S C H E R J A G D S C H U T Z - V E R B A N D E. V. V E R E I N I G U N G D E R D E U T S C H E N L A N D E S J A G D V E R B Ä N D E WILD: Die Volkszählung fürs Wild Zensus Rebhuhn Kommt die Sprache

Mehr

Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg

Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg 1 Zwischenbericht zum Projekt des Naturschutzbundes Vorarlberg und der Niederwildreviere Auer Ried, Lustenau, Dornbirn Nord, Dornbirn Süd, Lauterach und Wolfurt Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg Großer

Mehr

Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten

Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten G. Peacock Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten Peter Herkenrath, Vogelschutzwarte, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Inhalt Wozu Abstandsempfehlungen?

Mehr

Hilfe fur. Wir bringen ihre Küken in die Luft

Hilfe fur. Wir bringen ihre Küken in die Luft [ grütta grütta ] Hilfe fur GRETA Wir bringen ihre Küken in die Luft GRETA die Uferschnepfe Wiss. Name Limosa limosa Familie Schnepfenvögel Bestand Deutschland: 3.800 Brutpaare Schleswig-Holstein: 1.100

Mehr

Halbzeitbewertung von PROFIL. Teil II Kapitel 14. Beihilfe für nichtproduktive Investitionen (ELER-Code 216)

Halbzeitbewertung von PROFIL. Teil II Kapitel 14. Beihilfe für nichtproduktive Investitionen (ELER-Code 216) Halbzeitbewertung von PROFIL Teil II Kapitel 14 Beihilfe für nichtproduktive Investitionen (ELER-Code 216) Autor: Manfred Bathke Braunschweig, Dezember 2010 Teil II - Kapitel 14 Beihilfe für nichtproduktive

Mehr

Gemeinde Wain, Neubaugebiet Brühl, 2. Bauabschnitt Artenschutz-Problematik

Gemeinde Wain, Neubaugebiet Brühl, 2. Bauabschnitt Artenschutz-Problematik Gemeinde Wain, Neubaugebiet Brühl, 2. Bauabschnitt Artenschutz-Problematik Auftraggeber: Ing.büro Wassermüller Ulm GmbH Hörvelsinger Weg 44 89081 Ulm 30.09.2017 Anlass: Die Gemeinde Wain will innerorts

Mehr

Friesischer Verband für Naturschutz und ökologische Jagd e. V. Gänse: Fakten & Trends

Friesischer Verband für Naturschutz und ökologische Jagd e. V. Gänse: Fakten & Trends Rastbestand Rheiderland Weißwangengans: 80.000 In 5 Jahren hat sich die Jagdstrecke verdoppelt. Jagdstrecke Gänse in Niedersachsen 25.000 20.000 Bleibt aber weit hinter der Populationsdynamik zurück. 15.000

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/4449 18. Wahlperiode 2016-07-25 Kleine Anfrage des Abgeordneten Oliver Kumbartzky (FDP) und Antwort der Landesregierung Minister für Energiewende, Landwirtschaft,

Mehr

Sie kommen aus dem Süden: Die Stelzenläufer Erfolgreiche Brut 2008 in Nordrhein-Westfalen. Von Martin Brühne & Benedikt Gießing

Sie kommen aus dem Süden: Die Stelzenläufer Erfolgreiche Brut 2008 in Nordrhein-Westfalen. Von Martin Brühne & Benedikt Gießing Sie kommen aus dem Süden: Die Stelzenläufer Erfolgreiche Brut 2008 in Nordrhein-Westfalen Von Martin Brühne & Benedikt Gießing Es war nicht das erste Mal, dass ein Stelzenläufer (Himantopus himantopus)

Mehr

Situation der Vögel in der Agrarlandschaft

Situation der Vögel in der Agrarlandschaft Situation der Vögel in der Agrarlandschaft Ein Überblick für NRW Bettina Fels, LANUV U. Thiele Van den Berg & Haas in Dutch Birding 34 (2012) Bestandstrends von Vögeln der Agrarlandschaft in Europa (Index)

Mehr

Nistkasten 01 in 2016

Nistkasten 01 in 2016 Nachfolgend werden nur Bilder der Innenkamera angezeigt, denn die zugehörigen Videosequenzen belegen 71 GB Speicherplatz und können daher nicht in die vorliegende Datei eingebunden werden. Nistkasten 01

Mehr

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea) (Stand November 2011)

Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea) (Stand November 2011) Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen Wertbestimmende Brutvogelarten der EU-Vogelschutzgebiete Küstenseeschwalbe (Sterna

Mehr

Club Apollo 13, 14. Wettbewerb Aufgabe 1.

Club Apollo 13, 14. Wettbewerb Aufgabe 1. Club Apollo 13, 14. Wettbewerb Aufgabe 1. (1) a) Grundlagenteil: Basteln und Experimentieren Wir haben den Versuchsaufbau entsprechend der Versuchsanleitung aufgebaut. Den Aufbau sowie die Phase des Bauens

Mehr

Die Landwirtschaft litt unter dem erst zu kalten und dann zu nassen Frühling 2013 (Stand )

Die Landwirtschaft litt unter dem erst zu kalten und dann zu nassen Frühling 2013 (Stand ) Die Landwirtschaft litt unter dem erst zu kalten und dann zu nassen Frühling 2013 (Stand 06.06.2013) Der Frühling startete mit einem deutlich zu kalten, trockenen und sonnenscheinreichen März. Es boten

Mehr

Ergebnisse und Interpretation 54

Ergebnisse und Interpretation 54 Ergebnisse und Interpretation 54 4 Ergebnisse In den Abbildungen 24/4.1 bis 29/4.1 werden die Laktat-Geschwindigkeits-Kurve und die Herzfrequenzwerte der beiden Schwimmgruppen (Männer: n=6, Frauen: n=8)

Mehr

Die Bekassine im Schwäbischen Donaumoos Erfolge beim Moorschutz

Die Bekassine im Schwäbischen Donaumoos Erfolge beim Moorschutz Die Bekassine im Schwäbischen Donaumoos Erfolge beim Moorschutz mit einem herzlichen Dank an alle Kartierer und Datenlieferanten sowie an die Regierung von Schwaben für Finanzierung und Unterstützung!

Mehr

Akzeptanz und Anwendung von Agrarumweltmaßnahmen seitens der Landwirtschaft

Akzeptanz und Anwendung von Agrarumweltmaßnahmen seitens der Landwirtschaft Akzeptanz und Anwendung von Agrarumweltmaßnahmen seitens der Landwirtschaft Dr. Volker Garbe Rudolf Rantzau ML Niedersachsen Nährstoffeinträge in der Flussgebietseinheit Weser Heute und zukünftig Ergebnisse

Mehr

Foto: C. Robiller. Mäuse für den Milan. Schutznaßnahmen im Wald und Offenland im Vogelsberg. Maik Sommerhage

Foto: C. Robiller. Mäuse für den Milan. Schutznaßnahmen im Wald und Offenland im Vogelsberg. Maik Sommerhage Foto: C. Robiller Mäuse für den Milan Schutznaßnahmen im Wald und Offenland im Vogelsberg Maik Sommerhage 18.09.2017 Inhalt: Einführung Der Vogelsberg Gefährdungsursachen Bestandszahlen (Bruterfolg) Schutzmaßnahmen

Mehr

ZENTRALANSTALT FÜR METEOROLOGIE UND GEODYNAMIK. Meteorologische Analyse des Niederschlags von Juni 2009

ZENTRALANSTALT FÜR METEOROLOGIE UND GEODYNAMIK. Meteorologische Analyse des Niederschlags von Juni 2009 Meteorologische Analyse des Niederschlags von 22.-25. Juni 2009 Thomas Haiden 30. Juni 2009 Synopsis Im 72-stündigen Zeitraum von 22.6.09 bis 25.6.09 (jeweils 06 UTC) fielen in weiten Teilen der Bundesländer

Mehr

Blau- und Kohlmeisen auf dem Schulgelände der ERSII. Projekt durchgeführt von der Klasse 5g mit Fr. Weth-Jürgens und Fr. Bender März bis Juni

Blau- und Kohlmeisen auf dem Schulgelände der ERSII. Projekt durchgeführt von der Klasse 5g mit Fr. Weth-Jürgens und Fr. Bender März bis Juni Blau- und Kohlmeisen auf dem Schulgelände der ERSII Projekt durchgeführt von der Klasse 5g mit Fr. Weth-Jürgens und Fr. Bender März bis Juni 2015 - Vor den Osterferien werden alle Meisenkästen auf dem

Mehr

Das Oltner Wetter im Januar 2011

Das Oltner Wetter im Januar 2011 Das Oltner Wetter im Januar 2011 Zu mild, zu trocken und zu sonnig Das neue Jahr begann im Mittelland mit trübem Hochnebelwetter Auslöser war ein Hoch, welches in den folgenden Tagen wieder zunehmend kalte

Mehr

Abhängigkeit der Lebensraumqualität des Schreiadlers von der Landwirtschaft

Abhängigkeit der Lebensraumqualität des Schreiadlers von der Landwirtschaft Abhängigkeit der Lebensraumqualität des Schreiadlers von der Landwirtschaft Wolfgang Scheller (Projektgruppe Großvogelschutz beim LUNG M-V ) 1. Ernst-Boll-Naturschutztag Neubrandenburg, 6. November 2010

Mehr

Textgegenüberstellung

Textgegenüberstellung Textgegenüberstellung Änderung der Verordnung über das Aktionsprogramm 2003 zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt

Mehr

Anklam, 25. Januar 2014 Flächenpflege Aktivitäten der Naturparke Insel Usedom & Am Stettiner Haff. Naturpark Am Stettiner Haff

Anklam, 25. Januar 2014 Flächenpflege Aktivitäten der Naturparke Insel Usedom & Am Stettiner Haff. Naturpark Am Stettiner Haff Anklam, 25. Januar 2014 Flächenpflege Aktivitäten der Naturparke Insel Usedom & Am Stettiner Haff Naturpark Am Stettiner Haff 4 Maßnahmen Zur Erreichung und Umsetzung der in 3 genannten Ziele sollen: 1.

Mehr

Nistkasten 01 in 2015

Nistkasten 01 in 2015 Nistkasten 01 in 2015 Erste Brut In 2015 brüteten im Nistkasten 01 wieder Kohlmeisen. Aus den 6 Eiern sind 5 Jungvögel schlüpft. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Entwicklung der Jungvögel vom 18.04.2015

Mehr

Lebensraum Feldflur Beispiele aus Bayern

Lebensraum Feldflur Beispiele aus Bayern Lebensraum Feldflur Beispiele aus Bayern Wolfram Güthler Referat 64 Landschaftspflege und Naturschutzförderung Schneverdingen, den 28.09.2010 Entwicklung der landwirtschaftlichen Nutzfläche Landwirtschaftliche

Mehr

Begehungsprotokoll. Datum: Weitere Teilnehmer: Dipl.-Biol. Josline Griese. Ergebnis: Fotos: Übersicht Detail

Begehungsprotokoll. Datum: Weitere Teilnehmer: Dipl.-Biol. Josline Griese. Ergebnis: Fotos: Übersicht Detail Begehungsprotokoll Projekt: Anlass: Datum: 01.09.2016 2016027 Artenschutzrechtliche Belange beim Abriss des ehemaligen WALDI-Gelände Haßfurt, Langer Rain Überprüfung auf Lebensstätten streng geschützter

Mehr

Das Oltner Wetter im November 2011

Das Oltner Wetter im November 2011 Das Oltner Wetter im November 2011 Staubtrocken und zu mild Der Wetterverlauf im November 2011 wird als aussergewöhnlich in die Wetteraufzeichnungen eingehen. Praktisch während des ganzen Monats lag die

Mehr

Dagmar Stiefel, Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Institut für Vogelkunde

Dagmar Stiefel, Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Institut für Vogelkunde Welche Einflüsse von Windenergieanlagen sind auf die Population von windkraftsensiblen Vögeln sind zu erwarten? Ist die Arterhaltung das maßgebende Kriterium für die Einstufung als windkraftsensibel oder

Mehr

7. Risikomanagement - Hagelversicherung

7. Risikomanagement - Hagelversicherung 7. Risikomanagement - Hagelversicherung 63 Extreme Wettererscheinungen haben sich in den vergangen Jahren weltweit dramatisch gehäuft. Hagel, Sturm, Dürre, Überschwemmungen sorgen in der Landwirtschaft

Mehr

Witterungsbericht. - Sommer

Witterungsbericht. - Sommer Witterungsbericht - Sommer 2013 - Witterungsbericht Sommer 2013 Erstellt: September 2013 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

Witterungsbericht. - Sommer

Witterungsbericht. - Sommer Witterungsbericht - Sommer 2015 - Witterungsbericht Sommer 2015 Erstellt: September 2015 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

Darüber hinaus sind die durchgeführten förderspezifischen Maßnahmen tagesaktuell in der sog. Schlagkartei aufzuzeichnen.

Darüber hinaus sind die durchgeführten förderspezifischen Maßnahmen tagesaktuell in der sog. Schlagkartei aufzuzeichnen. 2 Bewirtschaftungspakete für die verschiedenen FFH-Lebensraumtypen sowie weiterer Biotoptypen des Grünlands Unter Berücksichtigung der Vorgaben für die Fördermaßnahme (NiB-AUM GL 1.2) Ziel der unten aufgeführten

Mehr

Witterungsbericht. - Sommer

Witterungsbericht. - Sommer Witterungsbericht - Sommer 2016 - Witterungsbericht Sommer 2016 Erstellt: September 2016 Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - Thüringer Klimaagentur - Göschwitzer Str. 41 07745 Jena Email:

Mehr

Zwischenbericht an die Stadt Puchheim ( )

Zwischenbericht an die Stadt Puchheim ( ) Monitoring einer Brutkolonie der Saatkrähe (Corvus frugilegus) im Alten Friedhof, im Schopflachwäldchen und in der unmittelbaren Umgebung, Stadt Puchheim (Landkreis Fürstenfeldbruck) Zwischenbericht an

Mehr

Erfolgskontrolle Schmetterlinge. - Abschlussbericht mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft

Erfolgskontrolle Schmetterlinge. - Abschlussbericht mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft Erfolgskontrolle Schmetterlinge - Abschlussbericht 2015 - mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft Auftraggeber: Regierungspräsidium Karlsruhe Referat 56 Naturschutz

Mehr

Bewirtschaftung von FFH-Wiesen in Baden-Württemberg. im Rahmen von Natura 2000

Bewirtschaftung von FFH-Wiesen in Baden-Württemberg. im Rahmen von Natura 2000 Bewirtschaftung von FFH-Wiesen in Baden-Württemberg im Rahmen von Natura 2000 Natura 2000 - was ist das? Europaweites Netz von Schutzgebieten Schutz von bestimmten Lebensräumen und Arten und damit Schutz

Mehr

Übersicht der Aufgabenschwerpunkte Untere Naturschutzbehörde

Übersicht der Aufgabenschwerpunkte Untere Naturschutzbehörde Mitwirkung und Stellungnahmen zu Fachplanungen Bauleitplanung Straßenbau Wasserrecht Baurecht Bergrecht Immissionsschutzrecht etc. Übersicht der Aufgabenschwerpunkte Untere Naturschutzbehörde Bodenabbau

Mehr

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg Potenzialabschätzung Artenschutz Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg 12. November 2014 Auftraggeber: Künster Architektur + Stadtplanung Bismarckstrasse 25 72764

Mehr

6. Landesweite Wiesenbrüterkartierung Methodik/Fehlerquellen

6. Landesweite Wiesenbrüterkartierung Methodik/Fehlerquellen Bayerisches Landesamt für 6. Landesweite Wiesenbrüterkartierung Methodik/Fehlerquellen Schulungsexkursion Freisinger Moos Vortragender: Dr. Heiko Liebel Übersicht Meldebogen und Gebietsabgrenzung Wiesenbrüterarten

Mehr

Grauammer, Feldhamster und Knoblauchkröte kooperative Maßnahmen zum Schutz. bedrohter Arten in der Kulturlandschaft

Grauammer, Feldhamster und Knoblauchkröte kooperative Maßnahmen zum Schutz. bedrohter Arten in der Kulturlandschaft Grauammer, Feldhamster und Knoblauchkröte kooperative Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten in der Kulturlandschaft Börde 10. Forum Naturschutz und Kulturlandschaft im Rheinland 15. März 2017 Alexandra

Mehr

Ideen für die Programmierung der extensiven Landbewirtschaftung:

Ideen für die Programmierung der extensiven Landbewirtschaftung: Ideen für die Programmierung der extensiven Landbewirtschaftung: Vorschläge zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie in der Agrarlandschaft Uwe Dierking und Dr. Helge Neumann, Schleswig-Holstein Deutscher

Mehr

Agrarförderung in Hessen und wie sie in benachteiligten Regionen wie dem Odenwald ankommt

Agrarförderung in Hessen und wie sie in benachteiligten Regionen wie dem Odenwald ankommt Agrarförderung in Hessen und wie sie in benachteiligten Regionen wie dem Odenwald ankommt In Hessen sind rund 23.000 landwirtschaftliche Betriebe in der Statistik der Agrarförderung 2007/2008 erfasst und

Mehr

Das Oltner Wetter im Oktober 2009

Das Oltner Wetter im Oktober 2009 Das Oltner Wetter im Oktober 2009 Anhaltende Trockenheit Das prägendste Wetterelement des vergangenen Monats war sicherlich der weiter nur spärlich fallende Niederschlag und der damit verbundene sehr tiefe

Mehr

Monitoring häufiger Brutvögel in Deutschland

Monitoring häufiger Brutvögel in Deutschland Ein Programm des: Monitoring häufiger Brutvögel in Deutschland Kurzbeschreibung der Methode Allgemeines Nach dem Drei-Säulen-Modell verzichten wir bei der flächigen Atlaskartierung auf den TK25 (Topographische

Mehr

Info-Brief Trendreport 1. Schnitt 2017

Info-Brief Trendreport 1. Schnitt 2017 Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen mit Landwirtschaftsschule Fachzentrum Rinderhaltung Pfarrkirchen Info-Brief Trendreport 1. Schnitt 2017 Ausgabe 28. April 2017 Links: Aufwuchs

Mehr

Thema Wirtschaft und Beschäftigung

Thema Wirtschaft und Beschäftigung Statistik-Monitoring Delmenhorst Thema Wirtschaft und Beschäftigung Fachdienst Stand: August 2016 1. Arbeitslosenzahl und -quote 20 Entwicklung der Arbeitslosenquote in der Stadt Delmenhorst nach Quartalen

Mehr

Nutzen und Herausforderungen einer zukunftsfähigen Grünlandnutzung. aus Sicht des Artenschutzes - Biodiversitätsstrategien

Nutzen und Herausforderungen einer zukunftsfähigen Grünlandnutzung. aus Sicht des Artenschutzes - Biodiversitätsstrategien Nutzen und Herausforderungen einer zukunftsfähigen Grünlandnutzung aus Sicht des Artenschutzes - Biodiversitätsstrategien von Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Mehr

2. Witterung im Winter 1996/97

2. Witterung im Winter 1996/97 2. Witterung im Winter 1996/97 von Dr. Karl Gabl, Mag. Gabriele Mascher-Schlieter ZAMG-Wetterdienststelle Innsbruck Die Beobachtungen und Messungen der Klimastationen der Zentralanstalt für Meteorologie

Mehr

Sie kamen ins Moor: Die Kraniche Erster Brutnachweis in Nordrhein-Westfalen

Sie kamen ins Moor: Die Kraniche Erster Brutnachweis in Nordrhein-Westfalen Sie kamen ins Moor: Die Kraniche Erster Brutnachweis in Nordrhein-Westfalen Von Ernst-Günter Bulk, Stefan Bulk & Eckhard Möller Die Wetten liefen bereits seit ein Paar Jahren: Die weiten dünn besiedelten

Mehr

Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räumet des Landes Schleswig-Holstein Situation der Saatkrähen in Schleswig-Holstein,

Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räumet des Landes Schleswig-Holstein Situation der Saatkrähen in Schleswig-Holstein, Situation der Saatkrähen in, Rüdiger Albrecht, ländliche Räume 1 Rabenvögel in S.-H. Kolkrabe Jagdrecht keine Jagdzeit Rabenkrähe Nebelkrähe seit 2015 keine Jagdzeit Elster seit 2015 keine Jagdzeit Dohle

Mehr

- Welche Agrarumweltprogramme bringen etwas für den Naturschutz? -

- Welche Agrarumweltprogramme bringen etwas für den Naturschutz? - Ländliche Entwicklung - Welche Agrarumweltprogramme bringen etwas für den Naturschutz? - Michael Kruse Der Dorsch im Maisfeld Landwirtschaft und Naturschutz für eine saubere Ostsee WWF-Forum am 28.02.2013

Mehr

Stockenten in Berlin. Hilfe für tierische Hausbesetzer

Stockenten in Berlin. Hilfe für tierische Hausbesetzer Stockenten in Berlin Hilfe für tierische Hausbesetzer 2 Ausgangssituation Die Anpassungsfähigkeit der Stockente ist sehr groß. Natürlichweise werden die Nester gut versteckt in dichter Vegetation am Boden

Mehr

Moderne Fangjagd und Wiesenvogelschutz. Erste Erfolge

Moderne Fangjagd und Wiesenvogelschutz. Erste Erfolge aktuell euim Visier Moderne Fangjagd und Wiesenvogelschutz Erste Erfolge Geringe Bruterfolge geschützter Wiesenvogelarten und sinkende Niederwildbesätze im Blockland nahm die Landesjägerschaft Bremen zum

Mehr

Steinbruch bei Haunsheim bisher 9 Exkursionen

Steinbruch bei Haunsheim bisher 9 Exkursionen Steinbruch bei Haunsheim bisher 9 Exkursionen Hauptattraktion dieses Gebiets sind die Bienenfresser, die sich seit einigen Jahren hier angesiedelt haben. Sie nisten in von Jahr zu Jahr unterschiedlicher

Mehr

Wie retten wir den Kiebitz? Teil 1. Dr. Luc Schifferli Dr. Reto Spaar Dr. Stephanie Michler

Wie retten wir den Kiebitz? Teil 1. Dr. Luc Schifferli Dr. Reto Spaar Dr. Stephanie Michler Wie retten wir den Kiebitz? Teil 1 Petra Horch Dr. Luc Schifferli Dr. Reto Spaar Dr. Stephanie Michler Bestandtrends In der Schweiz (1990 2013) Swiss BirdIndex Besiedelte Gebiete 2005-2013 Kartengrundlage

Mehr

6. landesweite Wiesenbrüterkartierung in Bayern 2014/2015

6. landesweite Wiesenbrüterkartierung in Bayern 2014/2015 Bayerisches Landesamt für Umwelt Natur 6. landesweite Wiesenbrüterkartierung in Bayern 2014/2015 Kartieranleitung Tabelle: Kartierungshinweise für die zu erfassenden Arten (nach SÜDBECK et al. 2005, ergänzt

Mehr

Auenschutz aus der Vogelperspektive

Auenschutz aus der Vogelperspektive Auenschutz aus der Vogelperspektive Georg Landau, Kassel (1849) Durch Trockenlegen der sumpfigen Wiesen haben die Bekassinen sich in vielen Gegenden sehr vermindert. Ausweisung erster Naturschutzgebiete

Mehr

Aufbau und Beurteilung der Prüfung (Gültig für Prüfungstermine vor dem 1.1.2016)

Aufbau und Beurteilung der Prüfung (Gültig für Prüfungstermine vor dem 1.1.2016) Aufbau und Beurteilung der Prüfung (Gültig für Prüfungstermine vor dem 1.1.2016) Die Prüfung zur VO Rechnungswesen findet in EDV-gestützter Form unter Verwendung des Softwaretools Questionmark Perception

Mehr

Natura 2000 Umsetzung in Niedersachsen

Natura 2000 Umsetzung in Niedersachsen Natura 2000 Umsetzung in Niedersachsen Vortrag von Abteilungsleiter Kay Nitsche Niedersächsisches Ministerium im Rahmen des NABUtalk Natura 2000 Wie fit ist Deutschland? am 27.09.2016 in Berlin Ausgangslage

Mehr

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2013

HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2013 HISTALP LANGZEITKLIMAREIHEN ÖSTERREICH SOMMERBERICHT 2013 Der vergangene Sommer machte mit Lufttemperaturen von erstmals über 40 Grad Celsius Schlagzeilen, die ZAMG berichtete ausführlich dazu. Neben den

Mehr