Säuglingskonzept Kindertagesstätte

Transkript

1 Säuglingskonzept Kindertagesstätte Version: 20. März 2017 Gültigkeit für: TaFF Standorte Adligenswil, Luzern, Weggis & Wolhusen

2 Säuglingskonzept TaFF Die ganzheitliche Betreuung von Säuglingen (3-18 Monate) nimmt in der TaFF einen äusserst wichtigen und hohen Stellenwert ein. Das Säuglingskonzept ist eine detaillierte Ergänzung zum Betriebskonzept der TaFF, welches immer wieder überprüft und weiterentwickelt wird. Im täglichen Kontakt mit den Säuglingen halten sich alle betreuenden Bezugspersonen an die in diesem Konzept definierten Werte und Anleitungen. In regelmässigen Abständen wird die Konzeptumsetzung durch die Bereichsleitung Pädagogik und die pädagogische Standortleitung überprüft. 1. Pädagogische Grundsätze Wir achten den Säugling als kompetenten und eigenständigen Menschen. Unsere Haltung ist achtsam, wertschätzend, aufmerksam und beobachtend. Wir lassen dem Säugling den Freiraum, sich eigenständig und seinem Rhythmus entsprechend zu entwickeln. Der Rhythmus des Säuglings wird im Tagesablauf fest integriert. Wir achten darauf, dem Säugling altersentsprechendes und anregendes Spielmaterial zur Verfügung zu stellen. Wir achten auf Rückzugsmöglichkeiten für Ruhe und Verarbeitung von Reizen. Wir bieten Angebote an, welche speziell für den Säugling geschaffen sind. Die Angebote werden auf den pädagogischen Grundsätzen der TaFF aufgebaut. Sie beinhalten u.a. Musik, Bewegung, Natur, Morgenkreis und Sinneserlebnisse. Wir führen den Säugling während der Eingewöhnungszeit an jeden Tagesabschnitt heran und legen grossen Wert darauf, dass in dieser sensiblen Phase des Ankommens eine fixe Bezugsperson die Betreuung übernimmt. 2. Ernährung Wichtig ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Die Mahlzeiten werden schonend zubereitet. Der Ernährungsplan wird mit den Eltern festgelegt und laufend der Entwicklung des Säuglings angepasst. Die Eltern müssen den Mittagsbrei, die Muttermilch sowie das Schoppenpulver selber mitbringen. Wir erhitzen die Nahrung in einer Pfanne oder im Schoppenwärmer. Wir bieten einen frisch zubereiteten Früchtebrei zum Frühstück und zum Zvieri an. Die Eltern dürfen selbstverständlich auch ihren eigenen Zvieribrei mitbringen. Der Übergang vom Brei zur festen Nahrung geschieht individuell und in Absprache mit den Eltern. Während der regelmässigen und individuell abgestimmten Einnahme von Mahlzeiten sorgen wir für eine familiäre und behutsame Atmosphäre. Bei der Nahrungsaufnahme helfen wir dem Kind je nach Entwicklung. Wir fördern dabei seine Selbstständigkeit. Säuglingskonzept TaFF 2

3 3. Schlafen/Ruhen Die Säuglinge schlafen in einem speziell für sie eingerichteten Schlafraum, welcher mit Betten und Dondolos ausgestattet ist. Wir achten auf den individuellen Schlafrhythmus der Säuglinge. Zu jeder gesunden Entwicklung gehört ausreichender und ungestörter Schlaf. Im Wechsel zur Aktivphase folgt jeweils eine Ruhephase. Wir begleiten die Säuglinge mit einem Ritual in den Schlaf. Die Säuglinge schlafen im Schlafsack, in der Zewidecke oder werden mit einer dünnen Decke zugedeckt. Persönliche Kuscheltiere, Noschi oder Nuggi helfen dem Kind beim Schlafen. Während dem Schlafen benützen wir ein strahlenarmes Babyphone zur Überwachung der Kinder. 4. Pflege/Hygiene Vor den Mahlzeiten waschen alle Säuglinge und Betreuungspersonen die Hände. Ab dem ersten Zahn bieten wir den Säuglingen eine Zahnbürste an. Die Zahnbürsten werden regelmässig ausgewechselt. Bei den pflegenden Tätigkeiten (wickeln, waschen, an- und ausziehen, Haare kämmen etc.) achten wir auf die Kooperation und die Kompetenzen des Säuglings. Wir kündigen unsere nächste Handlung an und warten die Reaktion bzw. die Mithilfe des Säuglings ab. Bei allen Tätigkeiten mit dem Säugling stehen immer der gegenseitige Kontakt und die Verbindung im Mittelpunkt. Die Betreuungsperson nimmt sich während der Pflegephase genug Zeit und widmet ihre Aufmerksamkeit voll und ganz dem Säugling. Beim Wickeln reinigen wir nur mit Wasser und Einweg-Tüchern. Je nach Bedürfnis pflegen wir den Po mit Hautschutz- oder Wundsalben. Jedes Kind hat seine eigene Wickelunterlage. Der Wickelbereich wahrt die Intimsphäre und die Sicherheit des Kindes. Wir führen einen Wickelrapport. Wir schützen den Säugling und uns selbst, indem wir beim Wickeln Einweg- Handschuhe tragen und unsere Hände desinfizieren. Die Windeln und Zahnbürsten werden von den Eltern über die TaFF bezogen. Somit ist gewährleistet, dass immer genügend Windeln zur Verfügung stehen. Schoppenflaschen und Trinkflaschen werden täglich sterilisiert. Das Personal der TaFF wendet beim Wickeln kinästhetische Grundsätze an. Säuglingskonzept TaFF 3

4 5. Bindung Die Eingewöhnungsphase übernimmt eine fixe Bezugsperson, welche den Säugling begleitet. Feinfühliges Verhalten gegenüber einem Säugling ist die Voraussetzung für den Aufbau einer vertrauensvollen und tragfähigen Beziehung. Dies beinhaltet, die Signale des Kindes wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und angemessen darauf zu reagieren. Für uns steht das Wohl des Kindes immer an erster Stelle. Das Abdecken von seelischen und physischen Grundbedürfnissen steht immer im Zentrum. Es sind dies Kommunikation (verbal und nonverbal), Körperkontakt, Essen, Schlafen, Spielen, Pflege, Schutz vor Kälte und Wärme. 6. Bildung Die Säuglinge haben ein breites Angebot an Spielsachen, welche ihre Entwicklung fördern. Das Angebot wird ihnen je nach Mobilität in guter Erreichbarkeit platziert. Das Spielmaterial ist so zusammengestellt, dass die Basisentwicklung (Sprache, Motorik, Sozialkompetenzen, Selbstkompetenzen) altersentsprechend gefördert werden kann. Wir leben das Familiensystem, welches ermöglicht, dass die Kinder interaktiv voneinander lernen können. Für eine optimale Entwicklungsumgebung braucht der Säugling ein vertrautes Umfeld mit festen Bezugspersonen, an die er sich jederzeit wenden kann. Wir kommunizieren mit dem Säugling über Sprache, Mimik und Gestik. Mit Hilfe von Beobachtungsnotizen dokumentieren wir die Entwicklung und das Lernen. Die Beobachtungen gelten als Grundlage für das jährliche Standortgespräch mit den Eltern. 7. Zusammenarbeit mit den Eltern Wir pflegen einen engen Kontakt zu den Eltern. Wir nehmen uns Zeit, während den Bring und Abholzeiten wichtige Informationen weiterzuleiten und entgegenzunehmen. Wir führen für jeden Säugling ein Rapportheft, welches für die Eltern immer zur Einsicht im persönlichen Fach des Kindes bereitliegt. Das Team ist im ständigen Austausch mit den Eltern; wir informieren uns gegenseitig über Veränderungen, Gewohnheiten und Bedürfnisse. Säuglingskonzept TaFF 4

5 8. Sicherheit In unseren TaFF-Konzepten sind an diversen Stellen Sicherheitsaspekte für alle Personen in der TaFF definiert. Das Hygienekonzept definiert den Umgang mit Sauberkeit und Hygiene in unseren Kitas. Das Selbstkontrollkonzept für Lebensmittel und Hygiene garantiert optimale hygienische Verhältnisse. Wir gestalten die Räumlichkeiten, in denen sich die Säuglinge aufhalten, ihrem Alter entsprechend. Wir achten darauf, dass keine kleinen Gegenstände auf dem Boden oder in Reichweite der Säuglinge liegen. Für die grösseren Kinder gibt es die Möglichkeit, auf der Hochburg zu spielen. Die Säuglinge werden im gut gelüfteten Schlafzimmer in Betten/Dondolos zum Schlafen gelegt. Die Kinder bekommen ihren Nuggi, Schlaftiere oder Noschis zum Schlafen. Grundsätzlich möchten wir dem Kind einen Raum für seine Entwicklung geben, in dem es seine eigenen Erfahrungen machen darf. Wir bieten eine kindgerechte Raumgestaltung an. Die Säuglinge werden immer von einer Person beobachtet und betreut. Adligenswil, TaFF Services GmbH Säuglingskonzept TaFF 5