Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten
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- Cornelia Bach
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1 Anke Hofmeister Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Workshop: Management von Natura-2000-Gebieten in der Nord- und Ostsee Nationalparkverwaltung SH Wattenmeer, Tönning 21. Februar 2013, WolfgangGünther NIT Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH Fleethörn 23 D Kiel info@nit-kiel.de, Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 1
2 Wolf Wichmann Überblick Allgemein: Natur und Tourismus Was suchen unsere Gäste? Berührungspunkte von Tourismus und marinen Schutzgebieten Risiken Potenziale Zusammenschau Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 2
3 Natur als Urlaubsmotiv Urlaubsreisemotive (besonders wichtig) der Inlandsreisenden Entspannung, keinen Stress Abstand zum Alltag Frische Kraft sammeln Natur erleben Spaß, Freude, Vergnügen Zeit füreinander haben Sonne, Wärme, schönes Wetter Frei sein, Zeit haben Ausruhen, Faulenzen 67% 67% 65% 61% 57% 56% 54% 54% 52% Quelle: FUR Reiseanalyse RA 2011 Basis: alle Inlandsreisenden (n=1.981), Angaben in % Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 3
4 Was machen Naturtouristen im Urlaub? Urlaubsreiseart der Haupturlaubsreise (Mehrfachnennungen möglich) 60% 50% 48% 40% 39% 39% 34% 30% 27% 28% 20% 12% 10% 6% 6% 7% 0% Gesundheits-Urlaub Ausruh-Urlaub Spaß-Fun-Party Natur-Urlaub Strand/Baden/Sonne alle Reisenden (n=5.821) Naturinteressierte* (n=4.245) Quelle: FUR Reiseanalyse RA 2011 * Motiv: Natur erleben besonders wichtig Basis: alle Reisenden (n=5.821) Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 4
5 Was suchen unsere Gäste? Einen ganzen Urlaub! Vorbereiten, Informieren & Buchen Erinnern & Bestätigung finden Abreise Anreise Ausflug & Shopping Unterhaltung & Kultur Ankommen & Orientieren Wohnen & Schlafen Wichtig dabei: Wenige suchen nur Natur, die meisten auch Natur. Spiel & Spaß Aktivität & Sport Essen & Trinken Natur allein reicht nicht aus! N.I.T. 2004; nach: AFI Alpenforschungsinstitut; die tourististische Prozeß- bzw. Leistungskette Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 5
6 Was erwarten die Gäste von einen Natururlaub? Produktanforderungen an einen Natururlaub (Natururlaubsinteressenten nächste 3 Jahre, n=2.214) TOP 10 unbedingt erfüllt % TOP 10 wünschenswert % Natur genießen 73 Ausgewiesene National-/Naturparks besuchen 40 Entspannen und Erholen können 67 Viel in der freien Natur bewegen können Ruhe genießen "Natürliche" Naturattraktionen besuchen 39 Mit Lebensmitteln aus der Region verpflegen 37 Tiere in ihrer natürlicher Umgebung beobachten Urlaub in gesundem Klima verbringen 58 Unberührte Natur erleben 35 Mit gutem, gesunden Essen verpflegen 48 Unterkunft mitten in der Natur haben 34 Unberührte Natur erleben 39 Über Natur lernen können 33 "Natürliche" Naturattraktionen besuchen 28 Reiseausgaben in der Region bleiben Mit Lebensmitteln aus der Region verpflegen Unterkunft mitten in der Natur haben Naturattraktionen besuchen (Zoo, Naturmuseum etc.) Ökologisch verträglichen, ressourcenschonenden Urlaub machen Basis: deutschsprachigen Bev. 14+ Quelle: RA face to face 2012 Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 9
7 Natur als Urlaubserlebnis Natur muss für den Gast zugänglich sein o in ihrem Blickfeld sichtbar o räumlich erreichbar o möglichst (an)fassbar o in ihren Besonderheiten erkennbar o verständlich dargeboten LKN-SH Martin Stock / LKN-SH Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 10
8 Imke Zwoch, Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer Berührungspunkte: Tourismus und marine Schutzgebiete Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 11
9 Berührungspunkte: Tourismus und marine Schutzgebiete Kreuzfahrer Seekajaks Sportboote Surfer/Kitesurfer Events Sport(hochsee)angeln Sporttaucher Ausflugsschiffe Linienverkehr Naturtourismus Foto: Jörg Schmiedel Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 12
10 Risiken: Für marine Schutzgebiete durch Tourismus Kreuzfahrer Abwasser, optische und akustische Störungen ggf. auch bei Aktivitäten Wassersport Optische und akustische Störungen, Ankern, Abwasser Events (z.b. Speedboat Rennen, Regatten) Optische und akustische Störungen Ausflugsschiffe Linienverkehr Optische und akustische Störungen Sport(hochsee)angeln Optische und akustische Störungen, Abwasser Tierentnahme Sporttaucher Mechanische und Foto: Jörg Schmiedel optische Störungen Naturtourismus Optische und akustische Störungen Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 13
11 Potenziale: Für Tourismus durch marine Schutzgebiete Kreuzfahrer Bewusstseinsbildung durch Umweltinformationen an Bord Wassersport Gesteigerte Attraktivität und regionale Wertschöpfung Events? Sport(hochsee)angeln Gesteigerte Attraktivität und regionale Wertschöpfung Ausflugsschiffe Linienverkehr Gesteigerte Attraktivität und regionale Wertschöpfung Naturtourismus Natur als touristische Leistung, vor Ort oder in Infozentren, erhöhte Wertschöpfung Sporttaucher Gesteigerte Attraktivität und regionale Foto: Jörg Schmiedel Wertschöpfung Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 14
12 Potenziale: Für Tourismus durch marine Schutzgebiete Kreuzfahrer Bewusstseinsbildung durch Umweltinformationen an Bord Wassersport Gesteigerte Attraktivität und regionale Wertschöpfung Events? Sport(hochsee)angeln Gesteigerte Attraktivität und regionale Wertschöpfung Ausflugsschiffe Linienverkehr Gesteigerte Attraktivität und regionale Wertschöpfung Naturtourismus Natur als touristische Leistung, vor Ort oder in Infozentren, erhöhte Wertschöpfung Sporttaucher Gesteigerte Attraktivität und regionale Foto: Jörg Schmiedel Wertschöpfung Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 15
13 Was suchen unsere Gäste nämlich NICHT von allein? Meerneunaugen (Petromyzon marinus) oder den gestreiften Leierfisch (Callionymus lyra) Foto: Jörg Schmiedel... für unauffällige Schätze brauchen unsere Gäste Hilfe bei der Suche. Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 16
14 Potenziale: Für Tourismus durch marine Schutzgebiete NTS Touristen wollen Natur aber nicht per se geschützte Arten Ein gemeiner Seestern tut es auch Naturtourismus Natur als touristische Leistung, vor Ort oder in Infozentren, erhöhte Wertschöpfung Um marine Schutzgebiete wertschätzen zu können, brauchen sie Erlebnishelfer (z.b. Infozentren, Ranger, Infosysteme, gern aber auch informierte engagierte Gastgeber) Beispiel: Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 17
15 Underwater Discovery and Nature Experience UNDINE Stefanie Sudhaus Anke Hofmeister Fotos Anke Hofmeister Gewöhnliches Seegras Zostera marina WolfgangGünther NIT Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH Fleethörn 23 D Kiel info@nit-kiel.de, Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 18
16 UNDINE: Hintergrund Ostsee ist über und unter Wasser reizvoll und ökologisch wertvoll = Vermarktungsmöglichkeiten für die Region Ostsee ist unter Druck: z.b. Eutrophierung, Schadstoffe, Lärm, Überfischung Wertschätzung und Schutz der Ostsee muss durch Umweltbildung und -informationen gefördert werden umweltbewussteres Verhalten steigende Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 19
17 UNDINE: Projekt-Einbettung deutsch-dänisches Projekt zum Interreg-IVA-Programm der EU Projektregion: Fehmarnbelt-Region Fokus auf marinen Natura und anderen schützenswerten Gebieten auf deutscher und dänischer Seite Projektlaufzeit: Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 20
18 UNDINE: Inhalte 1. UNDINEs Mediathek Filmclips für Gastronomie und Infopunkte 2. UNDINE findet Freunde Einsatz der Clips in der Umweltbildung/Koop DJH 3. UNDINE setzt Segel Interaktive Seekarte mit Gebietsinfos für Wassersportler 4. UNDINE taucht Unterwasserlehrpfade und infomaterial für Taucher Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 21
19 Foto: Wolf Wichmann UNDINE: Beteiligte Projektkoordinator: BUND-Landesverband Schleswig-Holstein Projektpartner: AG GeoMedien der CAU Kiel Tourismus-Service Scharbeutz Vordingborg Udviklingsselskab Avnø Naturcenter Fonden GeoCenter Møns Klint Kooperationspartner: viele Projektförderer: Europäische Union Bingo! Die Umweltlotterie Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 22
20 Zusammenfassung Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Risiken erfassen und analysieren Potenziale erfassen und analysieren No-Goes definieren Touristische Potenziale in Abstimmung zwischen Tourismus und Naturschutz nutzen ohne die Schutzgüter zu beeinträchtigen Basis: Solide Kenntnisse zu Wirkungszusammenhängen Vertrauensvoller Dialog Foto: Jörg Schmiedel Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 23
21 Vielen Dank! Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 24
22 Das Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) in Kiel engagiert sich in der touristischen Grundlagenforschung (z.b. Was ist Erholung?, Wirken sich die Veränderungen des Klimas und deren Folgen auf den Tourismus aus?, Wie lässt sich Nachhaltigkeit im Tourismus messen), betreut im Auftrag der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen die jährliche Reiseanalyse (RA) und arbeitet in der anwendungsbezogenen Forschung und Beratung (z.b. für touristische Unternehmen und Verbände, Urlaubsregionen und -orte, für Ministerien und andere nationale wie supranationale Institutionen). Wolfgang Günther ist Dipl. Biologe, Leiter Nachhaltiger Tourismus und Prokurist im NIT Nachhaltiger Tourismus in marinen Schutzgebieten Potenziale und Risiken Seite 25
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