Man sieht nur mit dem Herzen gut. Emotionale Kompetenz für Mtarbeiter
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- Irma Ziegler
- vor 6 Jahren
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1 Man sieht nur mit dem Herzen gut. Emotionale Kompetenz für Mtarbeiter Vortrag anlässlich des 26. Heidelberger Kongress des Fachverbandes Sucht e.v. vom Juni 2013 Forum 7 Mittendrin statt nur dabei? Menschen in der Soziotherapie Matthias Gasche Facharzt für Psychosomatische Medizin Psychotherapie / Sozialmedizin AHG Gesundheitszentrum Düsseldorf Helmholtzstr Düseldorf mgasche@ahg.de
2 Inhalt 1. Metapher 2. Basisbedürfnisse 3. Konsistenz, Kongruenz und Daten zu AU-Tagen 4. Emotionale Kompetenz 5. M.I.L.K. 6. Phillip Pozzo di Borgo 7. Zusammenfassung 2
3 Basisbedürfnisse nach Seymour Epsteins: Cognitive-Experimential Self-Theory Bedürfnis nach Bindung Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung Bedürfnis nach Orientierung, Kontrolle, Kohärenz Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung 3
4 Konsistenz Ein menschlicher Organismus bevorzugt Zustände von Konsistenz und vermeidet Zustände von Inkonsistenz Nach Klaus Grawe hängen Konsistenzregulation und Bedürfnisbefriedigung sehr eng miteinander zusammen. Das Bindeglied nennt Grawe: Kongruenz 4
5 Konsistenzregulation Nach Klaus Grawe (2004): Übereinstimmung beziehungsweise Vereinbarkeit von gleichzeitig ablaufenden neuronalen / psychischen Prozesse Konsistenz bezieht sich auf die Relationen intrapsychischer Prozesse untereinander 5
6 Kongruenz Übereinstimmung zwischen aktuellen motivationalen Zielen und realen Wahrnehmungen, zwischen Bedürfnissen und deren Umsetzung 6
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12 Das Training Emotionaler Kompetenz Das Herz öffnen Die emotionale Landkarte erkunden Verantwortung übernehmen 12
13 4. M.I.L.K Moments of intimacy, laughter and kinship Momente von Vertrautheit, Heiterkeit und Verwandtschaft 13
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26 Philippe Pozzo di Borgo aus einem Interview des Zeit Magazins vom November 2012 Es klafft ein Abgrund zwischen den Anforderungen der Gesellschaft und dem, was sich in den Menschen zuträgt. Sie fühlen sich abgehängt, ausgeschieden, zerstört, beladen, gejagt, sie sind voller Scham und Angst, weil sie nicht leisten können, was man von ihnen verlangt, Als Arbeitsnehmer, als Familienväter, als Migranten, als Arbeitslose, es sind alle Lebenssituationen dabei, ob mit körperlichen Behinderungen oder ohne. Wir haben alle ein Handikap, sei es nun körperlich, seelisch oder sozial. 26
27 Es liegt ein Wunsch nach Veränderung in der Luft. Die Depression war lange allgegenwärtig. Aber man kann die Natur des Menschen und die Anforderungen der westlichen Wohlstandsgesellschaft besser in Einklang bringen. Die Menschen wollen ein sinnvolles Leben führen, sie wollen sich nicht fortgesetzt drängen und hetzen lassen. Jeder weiß oder ahnt doch zumindest, dass die menschliche Existenz zerbrechlich ist. Man glaubt nicht mehr an des Trugbild des ewig jungen und starken schönen Menschen. Die Zerbrechlichkeit muss wieder von den Rändern ins Zentrum der Gesellschaft rücken. 27
28 Die Angst vor der eigenen Zerbrechlichkeit ist groß, aber das muß nicht so bleiben, wenn wir das Risiko eingehen, uns füreinander zu öffnen. Nicht aus Mitleid. Aus Respekt und Interesse Unser gegenwärtiges Gesellschaftssystem beruht auf der Befriedigung aller individuellen Bedürfnisse. Das ist ein System ohne Sinn und Verstand. Das kapitalistische System will die egoistische Befriedigung optimieren und behauptet, erst dann sei man glücklich was für ein Unfug. Dieser Polysensualismus, der jeden Wunsch befriedigen will, ist schlicht verrückt. Mit Glück hat das nichts zu tun. Das System ist völlig überhitzt und überdreht. 28
29 dass es nichts Elementareres gibt, als in menschliches Gegenüber zu haben. Die Einsamkeit unserer individualistischen Gesellschaft ist das Schlimmste Das Glück besteht im Austausch mit dem anderen Menschen Ich lese lieber Camus. Er hat verstanden, dass sich die Absurdität unserer modernen Existenz, erst ändert, wenn man die Würde sozial herstellt. Die Würde verwirklicht sich erst im Teilen mit anderen 29
30 Ich sitze hier vor Ihnen wie eine Karikatur des Bedürfnisses nach Brüderlichkeit. In totaler Abhängigkeit von anderen. Wenn Sie mir helfen und es geht ja gar nicht anders gebe ich Ihnen dafür vielleicht die Erfahrung von etwas Sinn, eine Öffnung zu etwas Neuem, zu einem anderen Blick auf den Menschen, zum Umgang mit der eigenen Angst. Ich wünsche den Menschen eine Abhängigkeit in aller Freundlichkeit, denn wir können ja auf freundliche Weise voneinander abhängen, nicht bloß gewaltsam. 30
31 Die Sache funktioniert nur, wenn angemessen geteilt wird, sonst ist Brüderlichkeit eine Chimäre..ich würde sagen, die wirtschaftliche Effizienz muss sich mit der Freundlichkeit versöhnen.., dass Privilegien nicht gerechtfertigt sind, wenn man sie nicht verantwortlich für alle einsetzt..die Chefs und die leitenden Angestellten sind diejenigen, die man nicht aus der Verantwortung entlassen kann, sie haben das Privileg von Ausbildung und Auskommen, sie sind verpflichtet der Gesellschaft etwas davon zurück zu geben. 31
32 Rückmeldungen aus Führungskräfteseminaren zum Training in Emptionaler Kompetenz 32
33 Individuelle Rückmeldungen Sehr hohe Relevanz des Themas für den Alltag Ich werde versuchen meinen Kollegen häufiger emotional kompetent zu begegnen Ich bin angeregt worden mehr Gefühle im beruflichen und privaten Alltag zuzulassen Ich bin besser in der Lage Anerkennung anzunehmen und aus vollem Herzen zuzulassen Meine Rolle und Bedeutung als Führungskraft ist mir noch stärker bewußt geworden 33
34 Individuelle Rückmeldungen Für mich ist die Gruppe wichtig. Es entsteht mehr Akzeptanz und Wertschätzung für andere Abteilungen und Bereiche der Bank Das stiftet Nutzen für das Unternehmen Ich glaube, dass das Thema noch Neuland ist und auch im Training sich noch weiter entwickeln kann So ein Seminar sollte alle drei Jahre für Führungskräfte verbindlich sein Ich glaube, dass das Seminar für mich noch lange nachwirkt 34
35 Individuelle Rückmeldungen Ich bin darin bestätigt worden, wie wichtig der wertschätzende Umgang miteinander ist Das Seminar hat mich zur kritischen Auseinandersetzung mit Dingen angeregt, die man als Selbstverständlichkeit annimmt Das Thema ist sehr spannend und ich hoffe, dass sich mehr Menschen mit dieser Methode auseinander setzen und auch anwenden Alle Teilnehmer sind sich wesentlich näher gekommen Emotionale Kompetenz funktioniert 35
36 Individuelle Rückmeldungen Das hat Spaß gemacht und mich in meiner Grundhaltung wesentlich bestätigt Die Kollegen nicht nur als Kollegen kennengelernt, sondern auch den Menschen dahinter / die Persönlichkeit dahinter sehr schön Ausgeprägtes Zufriedenheitsgefühl Die Inhalte waren praxisorientiert, ich konnte mich darin wiederfinden Die Lösungsansätze sind überraschend einfach, überzeugend und zugleich in der Umsetzung schwierig, weil sie einen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt darstellen. 36
37 Individuelle Rückmeldungen Ich kann mich nicht erinnern, jemals in einem Seminar so emotional berührt worden zu sein, eine tolle und bewegende Erfahrung Abteilungsbezogene Zusammensetzung der Gruppe prüfenswert Gute Lerninhalte, gute Atmosphäre, vertrauensvolles Klima Ich schlage einen Führerschein der Emotionalen Kompetenz für die Gesellschaft vor, der regelmäßig aufzufrischen ist. Angemessenes Verhältnis zwischen Möglichkeit zur Selbsterfahrung und Wissensvermittlung 37
38 Individuelle Rückmeldungen Starke und intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen zum Teil zu Tränen gerührt Gut gefallen hat mir die partnerschaftliche, gleichberechtigte Atmosphäre, die es mir leicht gemacht hat auch schwere Themen anzusprechen Ein wichtiger Baustein im eigenen Bemühen ein guter Mensch zu sein, der seine Mitmenschen wahrnimmt und Ihnen Wertschätzung entgegen bringt Eine motivierende Veranstaltung Emotional ernährend 38
39 Zusammenfassung 39
40 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Matthias Gasche Facharzt für Psychosomatische Medizin Psychotherapie / Sozialmedizin AHG Gesundheitszentrum Düsseldorf Helmholtzstr Düsseldorf mgasche@ahg.de 40
Inhalt 1. Metapher 2. Basisbedürfnisse 3. Konsistenz, Kongruenz und Daten zu AU-Tagen 4. Emotionale Kompetenz 5. Ein Ausflug in die Neurobiologie 6. M
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Emotionale Kompetenz für Mtarbeiter Remscheider Gespräch 2 Donnerstag, den 20.06.2013 AHG Therapiezentrum Haus Remscheid Matthias Gasche Facharzt für Psychosomatische
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