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1 Psycholinguistik p. 1/28

2 Psycholinguistik: Allgemeine Fragen Wie und wo wird die Sprache im Gehirn verarbeitet? Sprachentwicklung 1: Wie erwerben Kinder ihre Muttersprache (Erstpracherwerb)? Sprachentwicklung 2: Wie lernt man eine Fremdsprache (Zweitspracherwerb)? Sprachentwicklung 3: Wie ist die Sprache im Laufe der menschlichen Evolution entstanden? Wieso gibt es individuelle Unterschiede in der Sprachentwicklung und -verwendung? Denken wir in Sprache? Besitzt nur der Mensch Sprache oder gibt es auch Tiere, die über sprachliche Fähigkeiten verfügen? p. 2/28

3 Psycholinguistik: Spezielle Fragen Wie lange braucht man, um eine Silbe/ein Wort/einen Satz/einen Text zu verstehen? Wie wird der kontinuierliche akustische Strom in Teile, insbesondere Wörter, zerlegt? Wird beim leisen Lesen die phonologische Form eines Wortes aktiviert? Wie wird aus den einzelnen Wörtern, die einen Satz ausmachen, beim Sprachverstehen eine zusammenhängende syntaktischen Struktur aufgebaut?... p. 3/28

4 Teilgebiete der Psycholinguistik I Spracherwerb Sprachverstehen Sprachproduktion p. 4/28

5 Teilgebiete der Psycholinguistik II Akustisch-Phonetische Verarbeitung Visuelle Wortverarbeitung Das mentale Lexikon Syntaktische Verarbeitung (Parsing) Semantische Verarbeitung (Satz-Interpretation) Semantische Verarbeitung (Diskurs-Interpretation) p. 5/28

6 Sprachliche Ambiguitäten (1) Lexikon: Bank (1a) Geldinstitut (1b) Sitzmöbel (2) Syntax: Peter sah den Mann mit dem Fernglas. (2a) Das Fernglas diente Peter zum Sehen. (2b) Der Mann hatte ein Fernglas. (3) Semantik: Maria hat den Buben gesagt, dass man für sie einen Flug gebucht hat. (3a) Der Flug wurde für Maria gebucht. (3b) Der Flug wurde für die Buben gebucht. (3c) Der Flug wurde für Maria und die Buben zusammen gebucht. p. 6/28

7 Homonymie (1) Ball (1a) ein Sportgerät (1b) eine Tanzveranstaltung (2) vorziehen (2a) jemanden jemandem vorziehen (2b) einen Termin vorziehen p. 7/28

8 Wortartambiguität (1) zu (1a) Präposition: zu jemandem gehen (1b) Infinitivmarkierung: Er verspricht, zu kommen. (2) /alter/: (2a) Adjektiv: ein alter Mann (2b) Nomen: Das Alter ist beschwerlich. (3) /haut/ (3a) Nomen: Niemand mag die Haut auf der Milch. (3b) Verb: Peter haut auf die Pauke. p. 8/28

9 Merkmalsambiguität (1) Sänger (1a) Singular: ein Sänger (1b) Plural: viele Sänger (2) told (2a) Past tense: Mary told me a story. (2b) Past participle: The story told to Mary turned out to be false. p. 9/28

10 Lexikalische Ambiguität: Fragen Gibt es Präferenzen für eine der möglichen Lesarten einer ambigen Wortform? Falls es Präferenzen gibt, wie kommen diese zustande? p. 10/28

11 Fragebogenmethoden I Freies Assoziieren (1) Bank (1a) Geld, Konto,... (1b) sitzen, Garten,... Sätze generieren (2) Lehrer: p. 11/28

12 Fragebogenmethoden II Sätze ergänzen (1) Ich habe gehört, dass Marias Lehrer (1a) (1b)... in Konstanz studiert hat.... in Konstanz studiert haben. p. 12/28

13 Ergebnisse Ergänzungsstudie Wortform Singular-Ergänzung Plural-Ergänzung (in Prozent) (in Prozent) Lehrer Arbeiter Enkel Spieler Opfer Beifahrer 99 1 Mittelwert p. 13/28

14 Sprachgebrauch und Ambiguität Die Frequenz-Hypothese Trifft man auf ein ambiges Wort mit verschiedenen Lesarten l 1, l 2 etc., so wird Lesart l i mit der Häufigkeit gewählt, mit der sie im tatsächlichen Sprachgebrauch vorkommt. p. 14/28

15 Ergebnisse Korpusstudie Wortform Singular-Ergänzung Singular-Vorkommen im (in Prozent) Korpus (in Prozent) Lehrer Arbeiter Enkel Spieler Opfer Beifahrer Mittelwert p. 15/28

16 Lexikalische Ambiguität im Kontext Wörter werden normalerweise nicht isoliert verwendet. Wie werden ambige Wörter im Satzkontext verarbeitet? (1) a. Ich habe gehört, dass Marias Lehrer in Konstanz studiert hat. b. Ich habe gehört, dass Marias Lehrer in Konstanz studiert haben. p. 16/28

17 Lexikalische Ambiguität im Kontext Wie kann man die Verarbeitung ambiger Wörter im Satzkontext beobachten? Woran kann man erkennen, welche Lesart der Leser gerade im Kopf hat? Messen am bzw. zeitnah zum Punkt der Ambiguitätsauflösung Was wird gemessen? Lesezeit für das desambiguierende Wort Reaktion und Reaktionszeit p. 17/28

18 Beschleunigte Grammatikalitätsurteile Peter... hat Buch das??? gelesen Testsatz (224ms+14ms/Buchstabe)/Wort Fixationspunkt (500ms) Aufforderung zur Reaktion p. 18/28

19 Ergebnisse Grammatikalitätsurteile Wortform Singular Plural Ergänzung Korpus (% Korrekt) (% Korrekt) (% Sing.) (% Sing.) Lehrer Arbeiter Enkel Spieler Opfer Beifahrer Mittelwert p. 19/28

20 Selbstbestimmtes Lesen Table 1: Selbstbestimmtes Lesen: Ein Beispiel Nr. Text: Peter hat heute seinen Hund mitgebracht Peter hat heute seinen Hund mitgebracht. p. 20/28

21 Selbstbestimmtes Lesen: Ergebnisse Residual reading times in ms _Singular Ambiguous 1_Singular Unambiguous 2_Plural Ambiguous 2_Plural Unambiguous dass Frau Baumanns Schüler auf den Erfolg ziemlich stolz war_waren Sentence Position p. 21/28

22 Selbstbestimmtes Lesen: Zusammenfassung Was lässt sich aus den Ergebnissen in Bezug auf unsere Eingangsfrage schliessen? es gibt offensichtlich präferierte Lesarten für ambige Wörter Auflösung in Richtung der nicht-präferierten Lesart führt zu Verarbeitungsschwierigkeiten die experimentell beobachteten Präferenzen korrelieren mit Frequenz p. 22/28

23 Sprachgebrauch und Ambiguität Die Weltwissen-Hypothese Unser Wissen über die Welt beinhaltet auch Wissen darüber, ob Lehrer, Arbeiter, Enkel etc. (in bestimmten Kontexten) eher allein oder in Gruppen auftreten. Dieses Wissen ist sowohl dafür verantwortlich, wie häufig wir die entsprechenden Wörter im Singular oder Plural produzieren (Korpusfrequenz), als auch, ob wir die entsprechenden Nomen präferiert singularisch oder pluralisch verstehen. p. 23/28

24 Zusammenfassung der benutzten Methoden Fragebogenmethoden Sätze generieren Sätze ergänzen Beschleunigte Grammatikalitätsurteile Selbstbestimmtes Lesen p. 24/28

25 Experimentelle Methoden 1 On-line versus Off-line Off-Line-Methoden: Messen bestimmte Aspekte eines Prozesses, nachdem der Prozess abgelaufen ist. On-Line-Methoden: Messen bestimmte Aspekte eines Prozesses, während der Prozess abläuft. p. 25/28

26 Experimentelle Methoden 2 Direkt versus Indirekt Direkte Methoden: Die Aufgabenstellung beinhaltet nur den zu untersuchenden Prozess. Indirekte Methoden: Die Aufgabestellung beinhaltet neben dem zu untersuchenden Prozess einen weiteren Prozess, der dann gemessen wird. p. 26/28

27 Experimentelle Methoden 3 Verhalten versus Physiologie Verhaltens-Methoden: Messen irgendein Verhalten, wobei Verhalten sehr allgemein zu verstehen ist. Alle bisher genannten Methoden waren Verhaltensmethoden. Physiologische-Methoden: Messen bestimmte physiologische Variablen. Hierunter fallen insbesondere die Methoden, die in irgendeiner Form die Verarbeitung im Gehirn messen, die sog. neurophysiologischen Methoden. Daneben gibt es noch einige exotischere physiologische Methoden (z.b. Messung des Hautwiderstandes, Messen der Pupillengrösse). p. 27/28

28 Zuordnung der benutzten Methoden Fragebogenmethoden - Sätze generieren : off-line, indirekt - Sätze ergänzen : off-line, indirekt Beschleunigte Grammatikalitätsurteile: off-line, indirekt Selbstbestimmtes Lesen : on-line, indirekt p. 28/28

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