Institut für peripartale Interventionen
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- Jörn Schuster
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1 Fortbildungsinformation Institut für peripartale Interventionen Wissen. Planen. Handeln. Im Spannungsfeld von Gesundheitssystem und Jugendhilfe in der frühen Kindheit
2 Dr. Christiane Hornstein Dr. Patricia Trautmann-Villalba Ist Oberärztin und Leiterin des Mutter-Kind-Projektes am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden. Mit der Thematik Kinder psychisch kranker Eltern und peripartale Psychiatrie und Psychotherapie hat sie sich seit 1999 beschäftigt und die stationäre Mutter-Kind- Behandlung aufgebaut. Drittmittelgeförderte Projekte waren u.a. die Entwicklung eines interaktionalen Behandlungsprogramms und dessen Evaluation, sowie weitere Aspekte in der Versorgungsforschung, die in Fachzeitschriften und Buchbeiträgen publiziert sind. Durch klinische und gutachterliche Tätigkeit hat sie sich zunehmend mit dem Thema Kindeswohlgefährdung und Erziehungskompetenzen psychisch kranker Eltern auseinandergesetzt. Als Lösungsansatz ist das Projekt Hand in Hand perinatales Präventionsprojekt im Rhein-Neckar-Kreis entstanden mit dem Ziel, psychisch belastete und jugendliche Mütter nach der Geburt zu unterstützen. Studierte Psychologie und promovierte an der Universidad Nacional de Córdoba, Argentinien. Seit Anfang der 90er. Jahre hat sie sich, im Rahmen der Mannheimer Risikokinderstudie, mit der Eltern-Kind- Interaktion und kindlichen Entwicklung wissenschaftlich beschäftigt. Als wissenschaftliche Leiterin hat sie das Präventionsprojekt Hand in Hand begleitet. Der Aufbau und die Leitung der Mutter-Kind-Einheit für Frauen mit postpartalen psychischen Erkrankungen am Klinikum Stuttgart folgte. Zu dem Thema der postpartalen psychischen Erkrankungen und der Eltern-Kind-Interaktion hat sie zahlreiche Studien durchgeführt und viele Beiträge in Fachzeitschriften und Bücher publiziert.
3 IfpI Institut für peripartale Interventionen Intro Institut für peripartale Interventionen Wissen. Planen. Handeln. Im Spannungsfeld von Gesundheitssystem und Jugendhilfe in der frühen Kindheit Wissen Psychische und soziale Belastungen der Eltern rund um die Schwangerschaft und nach der Geburt können die Entwicklung der Kinder nachhaltig beinträchtigen. Die frühe Eltern-Kind-Interaktion ist ein bedeutsamer Transmissionsweg. Wissenschaftlich fundierte Kenntnisse über peripartale Risiken, die Folgen für das Kind und effektive Interventionen tragen dazu bei, Belastungen frühzeitig zu erkennen und adäquat zu helfen. Durch geteiltes Wissen entsteht eine gemeinsame Sprache in der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Gesundheitssystem zur Förderung von Resilienz und zur Prävention von Kindeswohlgefährdung. Planen Wirksame Frühe Hilfen für belastete Familien in Schwangerschaft und nach der Geburt gelingt am besten in der Kooperation von Jugendhilfe und Gesundheitssystem. Bevor effiziente Kommunikationswege und Kooperationsstrukturen zwischen den Akteuren aufgebaut werden können, müssen Ressourcen ermittelt, Arbeitsweisen und Verantwortlichkeiten definiert, Motivationslagen identifiziert und bedarfsgerechte Angebote aufgebaut werden. Am Ende soll ein funktionierendes Netzwerk Frühe Hilfen stehen, in dem betroffenen Familien und Fachleute zu einander treffen. Handeln Handeln mit Herz und Engagement braucht Können. Die Geburt eines Kindes fordert die Anpassungsleistung der Eltern heraus und konfrontiert sie mit ihren Grenzen. Psychische Störungen und soziale Belastung können die Folge sein. Beziehungsfördende interaktionale Interventionen unterstützen den Übergang in die Elternschaft.
4 IfpI Institut für peripartale Interventionen Angebote Angebote >> Fortbildung >> Praxisbegleitende Workshops >> Teamcoaching >> Netzwerke >> Fortbildung 1. Auf einmal ist da ein Kind Die häufigsten Erkrankungen der Peripartalzeit und die Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung werden dargestellt. Expertise in der Früherkennung von psychischen und sozialen Belastungen und von Risiken für das Kindeswohl ist das Ziel des Seminars. Falldarstellungen, Berichte von betroffenen Frauen und Videobeispiele tragen zu Einfühlung und Verständnis bei. Materialien zur Gesprächsführung mit Betroffenen und zur Dokumentation werden eingeführt, Lösungswege und Hilfsangebote aufgezeigt. 1. Mutterschaft, Elternschaft und Eltern- Kind- Beziehung und Bindung 2. peripartale Depression und Angst 3. Psychosen vor und nach der Geburt, Suchterkrankungen 4. jugendliche Mutterschaft, Borderline und andere Persönlichkeitsstörungen Hebammen, Sozialpädagogen, Pflegekräfte 1-Tages-Seminar
5 2. Peripartale psychische Erkrankungen und die Folgen für Mutter und Kind 4. Videotherapie der Mutter-Kind- 5. Beziehung Beurteilung der Erziehungskompetenz im klinischen und im gutachterlichen Kontext Prävalenz, spezifische Symptomatologie, Auswirkung auf die Mutter-Kind-Beziehung Suizidalität und Infantizid sind Themen des Seminars. Berichte von betroffenen Frauen, Kasuistika und Videographien der Mutter- Kind-Interaktion stellen den Praxisbezug her. Früherkennung und Behandlungsmöglichkeiten (Pharmako- und interaktionale Psychotherapie) erweitern das Spektrum der spezialisierten ambulanten und stationären Versorgungsangebote. 1. Affektive Störungen 2. Psychose 3. jugendliche Mutterschaft und Borderline 4. Bindungsstörung, Suizidalität und Infantizid Ärzte und Psychologen 2-Tages-Seminar 3. Interaktionales Therapieprogramm Psychische Erkrankungen können die Mutter-Kind-Beziehung nachhaltig beeinträchtigen. Die frühe Interaktion zwischen Mutter und Kind gilt als ein Transmissionsweg für emotionale und kognitive Entwicklungsbeeinträchtigungen der Kinder. Eine gute Qualität der frühen Interaktion und Bindung kann die Resilienz der Kinder stärken. Die Förderung der Mutter-Kind-Beziehung steht im Fokus eines wissenschaftlich begründeten interaktionalen Therapieprogramms, dessen einzelne Module vorgestellt werden. Schwerpunkt des Seminars ist die Einführung in eine manualisierte Müttergruppe und die Angehörigenarbeit. Ärzte und Psychologen 1-Tages-Seminar Die Störung der Mutter-Kind-Beziehung kann sowohl Folge der Erkrankung sein als auch diese auslösen und aufrechterhalten. Geleitet durch den Therapeuten erlebt die Mutter sich selbst im Umgang mit Ihrem Kind in Videosequenzen von Alltagsituationen. Durch die Bilder erschließen sich implizite Verhaltensmuster, Emotionen und Kognitionen, die die Beziehung zum Baby überschatten können. An beispielhaften Videographien wird die systematische Analyse zur Erkennung von mütterlichen und kindlichen Ressourcen und Defiziten eingeübt, der Workingpoint definiert und die Therapieziele benannt. Therapeutische Techniken werden geübt mit dem Ziel, mütterliche Feinfühligkeit und bindungsförderndes Verhalten aufzubauen. Diagnose spezifische Vorgehensweisen werden besprochen. Das Seminar soll zur Anwendung der interaktionalen Videotherapie befähigen. a) Einführung in die Videoanalyse, in die Vorgehensweise der Videotherapie und in die therapierelevanten entwicklungspsychologischen Aspekte b) postpartale Depression und Angststörung c) postpartale Psychosen d) jugendliche Mutterschaft und Borderline e) Videoanalyse und Bearbeitung eigener Fälle Ärzte und Psychologen 3-Tages-Seminar Durch die erhöhte Wachsamkeit in Jugendhilfe und Gesundheitssystem und die Ausweitung präventiver Unterstützungsangebote in der frühen Kindheit hat die frühzeitige Beurteilung der elterlichen Erziehungskompetenz an Bedeutung gewonnen. Die Ermittlung des spezifischen Hilfebedarfs einer Familie erfordert die genaue Bewertung der vorhandenen Ressourcen und Defizite unter psychosozialen und psychopathologischen Aspekten. In dem Workshop werden die verschiedenen Beurteilungsebenen beschrieben. Deren prognostische Bedeutung und rechtliche Rahmenbedingungen werden ausführlich diskutiert. Typische Fragestellungen mit Fallbeispiele aus klinischer und gutachterlichen Arbeit werden diskutiert. 6. Ärzte, Psychologen und Dipl. Sozialpädagogen 1-Tages-Seminar Risiken erkennen und handeln Psychische und soziale Belastungen von Eltern bekommen auch die Kinder zu spüren und können deren Entwicklung belasten. Es sind oft feine Hinweise, die sich in Alltagssituationen finden und der Aufmerksamkeit leicht entgehen, wenn nicht Wissen über die spezifischen Belastungen und deren Auswirkungen auf die Kinder die Achtsamkeit lenkt. Ein Handlungsleitfaden zum Umgang und zur Unterstützung der Betroffenen wird eingeführt und geübt, um Familien an adäquate Unterstützungsangebote heran führen zu können. Zielgruppen Berufstätige im betreuenden und beratenden Umfeld frühe Kindheit
6 IfpI Institut für peripartale Interventionen Angebote >> Praxisbegleitende Workshops Motivationsfördernde Gesprächsführung mit belasteten Familien Belastungen in Familien erhöhen die Verletzlichkeit. Häufig schützen sich Eltern durch mangelnde Offenheit und Rückzug und verschließen sich Hilfsangeboten. Professionelle Helfer können sich für diese Herausforderung durch einen motivierenden Gesprächsstil rüsten. Der Workshop führt in die Theorie und Praxis einer motivationsfördernden Gesprächsführung ein und will zur Selbstreflektion der professionellen Haltung anregen. Zielgruppe und Dauer Berufstätige im betreuenden und beratenden Umfeld frühe Kindheit 1-Tages-Workshop Grenzsituationen Professionelle Helfer sind nicht immer erwünscht. Unterstützende, beratende und therapeutische Tätigkeit ist potenziell spannungs- und konfliktträchtig in der Grenzsituation zwischen Hilfe und Kontrolle. Um in diesem Spannungsfeld Offenheit und Transparenz, Handlungsfähigkeit und -sicherheit sowie Überzeugungskraft dauerhaft zu erhalten, sind Achtsamkeit und Selbstfürsorge ein Reservoir für nachhaltige professionelle Kompetenz. Konfliktanalysen und Techniken der motivationsfördernden Gesprächsführung können den Umgang mit eigenen Gefühlen erleichtern und vor Burn-out schützen. Zielgruppe und Dauer Berufstätige im betreuenden und beratenden Umfeld frühe Kindheit 1-Tages-Workshop 9. Beurteilung elterlichen Erziehungsverhaltens Die Verantwortung für Leben und Gedeihen des Babys und die ständige Verfügbarkeit bringen viele Eltern an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Bis zur Überforderung ist es oft nur ein schmaler Grad. In diesem Grenzbereich bewegen sich auch die Professionellen. Sie beurteilen die Erziehungskompetenz von Eltern, um prognostische Schlussfolgerungen für die Entwicklung des Kindes abzuleiten. Die Beurteilung der elterlichen sozialen Funktionsfähigkeit, Feinfühligkeit und Bindungsfähigkeit erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen. Diese Beurteilungskriterien werden an exemplarischen Kasuistika besprochen, Leitfäden zur Vorgehensweise und zum Beurteilungsprozess angewandt. Zielgruppe und Dauer Berufstätige im betreuenden und beratenden Umfeld frühe Kindheit 1-Tages-Workshop
7 >> Teamcoaching >> Netzwerke 10. Multiprofesionelles 11. Teamcoaching Beratung beim Aufbau von Netzwerken Interventionen für Familien in der frühen Kindheit bringen Helfer aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen. Die Zusammenarbeit von Professionellen aus mehreren Arbeitsbereichen ist eine Herausforderung. An Runden Tischen lassen sich Kompetenzbereiche, Arbeitweise, Schnittstellen und Überschneidungen am besten klären, um ein effizientes ressourcenorientiertes Netz von Hilfen für die betroffenen Familien zu knüpfen. So wächst ein Team innerhalb einer Institution und institutionsübergreifend zusammen, in dem eine Kultur der fallbezogenen Kooperation selbstverständlich wird. Das Coaching gewährleistet eine Atmosphäre von Respekt und Vertrauen, in dem diese Kultur entstehen kann und trägt zur fallbezogenen Problemlösung bei. Zielgruppe Multiprofessionelle Arbeitsgruppen oder Kooperationspartner im Bereich der Jugendhilfe und des Gesundheitssystems. Mit der hohen Wertschätzung von Elternschaft ist auch die politische Verpflichtung zur Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Gesundheitssystem gewachsen. Die Unterstützungsangebote beider Systeme wollen Familien frühzeitig erreichen. Kooperationswege müssen gebahnt werden, einige haben sich bereits bewährt. Ein enges Geflecht von Fortbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Interventionen trägt dazu bei, dass spezialisierte und qualifizierte Angebote die betroffenen Familien erreichen. Die Beratung beinhaltet: 1. Erfassung der vorhandenen Ressourcen und Defizite in den Zielsystemen und Beschreibung von Schnittstellen. 2. Strategie zur Entwicklung von Kooperationswegen. 3. Aufbau von Handlungsoptionen (Interventionsangebote, -instrumente und -materialien. 4. Realisierung von Kooperationspfaden, Netzwerkstrukturen und personellen Ressourcen. 5. Beschreibung und Sicherung der Netzwerkqualität. Zielgruppen Kommunale Institutionen, die Netzwerke schaffen wollen.
8 .jpg Institut für peripartale Interventionen Dr. Christiane Hornstein Dr. Patricia Trautmann-Villalba Telefon: info@peripartale-interventionen.de Web: peripartale-interventionen.de
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