Eltern-Baby-Beobachtung im Kindergarten und in der Schule Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen
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- Oskar Beutel
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1 Eltern-Baby-Beobachtung im Kindergarten und in der Schule Vorbeugung von aggressiven und ängstlichen Verhaltensstörungen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität
2 Übersicht Theoretischer Hintergrund Programm Life-Beobachtung Ergebnisse der Forschung Videobeispiel
3 B.A.S.E Baby-Watching im Kindergarten und in der Schule B = Baby-Watching A= Against Aggression and Anxiety S = For Sensitivity E = For Empathy
4 Aggressionstheorie nach Henri Parens I Typen von Aggressionen Positive gesunde Aggression als Exploration Negative feindseliges Aggression gegen Andere
5 Aggressionstheorie nach Henri Parens II Ursachen der Feindseligkeit Massive Zurückweisung und Missachtung von basalen kindlichen Bedürfnissen durch Pflegepersonen Mangel an Einfühlung in Gedanken, Gefühle und Handlungen von Kindern
6 Präventionsprogramm Ziele Empathiefähigkeit Verhinderung von Feindseligkeit Module für Schüler und Lehrer Vom Kindergarten bis Klasse 12 Signifikanter Rückgang von aggressiven Verhaltensweisen im Vergleich zu Kontrollgruppen
7 Kindergarten-Programm Baby-Beobachtung I Kindergruppe beobachtet einen Säugling in der Interaktion mit seiner Mutter Beginn nach der Geburt bis ca. zum Ende des 1. Lebensjahres Bis zum freien Laufen und ersten Worten
8 Kindergarten-Programm Baby-Beobachtung II Anleitung der Beobachtung durch Erzieherinnen Eine Erzieherin führt die Gruppe, während eine Erzieherin die Beobachtung leitet Protokollführung Frequenz 1 x pro Woche Stuhlkreis Dauer ca Min.
9 Empathie-Lernen Feinfühligkeit für andere Gedanken Handlungen Motivationen Gefühle Selbstreflexive Fähigkeiten "ich denke/fühle, dass Du denkst/fühlst, dass ich denke/fühle".
10 Feinfühligkeit Die Pflegeperson mit der größten Feinfühligkeit in der Interaktion wird die Hauptbindungsperson für den Säugling große Feinfühligkeit fördert eine sichere Bindungsentwicklung
11 Feinfühligkeit Die Pflegperson muss die Signale des Säuglings wahrnehmen richtig interpretieren angemessen reagieren prompt reagieren
12 Die Bedeutung der Sprache zwischen Mutter/Vater und Kind Förderung einer sicheren Bindung durch die Benennung der Handlungen des Säuglings der inneren Gefühlswelt des Säuglings Herstellung von Zusammenhängen
13 Rhythmus in Handlung und Sprache Förderung einer sicheren Bindung durch abwechselndes Sprechen und Handeln von Mutter und Säugling Korrektur von Missverständnissen unsichere Bindung durch häufiges gleichzeitiges Sprechen und Handeln absolut unbezogenes Sprechen und Handeln
14 Blickkontakt Blickkontakt mit gelungener Affektabstimmung (Intersubjektivität) zwischen Säugling und Pflegeperson fördert die sichere Bindungsentwicklung
15 Berührung Feinfühlige Berührung und Körperkontakt zwischen Pflegeperson und Säugling fördert die sichere Bindungsentwicklung
16 Beobachtungsebenen beim Babywatching Verhalten Motivation Emotion Identifikation Empathie
17 Beobachtungsebene I Verhaltensebene Was macht das Baby? Was macht die Mutter?
18 Beobachtungsebene II Motivationsebene Warum verhält sich das Baby so? Warum verhält sich die Mutter so?
19 Beobachtungsebene III Gefühlsebene Wie fühlt sich das für das Baby an? Wie fühlt sich das für die Mutter an?
20 Beobachtungsebene IV Identifikationsebene - Handlung Was würde ich machen, wenn ich das Baby wäre? Was würde ich machen, wenn ich die Mutter wäre?
21 Beobachtungsebene V Empathie-Ebene - Gefühle Wie würde es sich für mich anfühlen, wenn ich jetzt Baby wäre? Wie würde es sich für mich anfühlen, wenn ich jetzt Mutter wäre?
22 Strengths and Difficulties Questionnaire SDQ. Goodman
23 Ergebnisse I Verhaltenseinschätzungen der Kinder (N=50, Alter M=50 Monate) durch Erzieherinnen Eltern Test am Beginn und Ende der Intervention Vergleich zwischen Kontrollgruppe ohne Intervention und Interventionsgruppe
24 Ergebnisse II Verbesserungen in der Interventionsgruppe Nach Einschätzung der Erzieherinnen (CBCL) Jungen Weniger aggressives Verhalten Weniger oppositionelles Verhalten Mehr Aufmerksamkeit Weniger sozialer Rückzug Mehr emotionale Reaktivität Weniger ängstlich-depressiv
25 Ergebnisse III Verbesserungen in der Interventionsgruppe Nach Einschätzung der Erzieherinnen (CBCL) Mädchen Weniger körperliche Beschwerden Mehr Aufmerksamkeit Weniger sozialer Rückzug Mehr emotionale Reaktivität Weniger ängstlich-depressiv
26 Ergebnisse IV Verbesserungen in der Interventionsgruppe Nach Einschätzung der Eltern (CBCL) Jungen Weniger aggressives Verhalten Mehr Aufmerksamkeit Weniger sozialer Rückzug Mehr emotionale Reaktivität
27 Ergebnisse V Verbesserungen in der Interventionsgruppe Nach Einschätzung der Eltern (CBCL) Mädchen Weniger Schlafprobleme Mehr Aufmerksamkeit Weniger sozialer Rückzug Mehr emotionale Reaktivität
28 BASE-School RCT Studie (Haneder, 2011) N=250 students, Tyrol/Austria primary schools (N=123 in intervention-groups, N=127 in control-groups) Strengths and Difficulties Questionnaire Pre-Post-Intervention Duration of intervention: 9 month
29 Results: Parents and Teachers Significant improvements in interventiongroups Emotional problems Prosocial behavior Total index of behavior problems
30 Improvement Emotional behavior problems Anxious-depressive Withdrawal Somatoforme complaints Sleep-problems Anxiety disorders
31 Improvement Prosocial behavior Empathy in behavior Social competence
32 Improvement Externalizing behavior Aggression Attention deficit Oppositional behavior Hyperactivity
33 Improvement Global index of behavior problems Aggression Hyperactivity Emotional problems Problems in interactions with peers
34 Ergebnisse VI Weitere Verbesserungen in Interventionsgruppe nach Einschätzung der Erzieherinnen Bindungsverhaltensweisen Trost suchen bei Betreuer Generalisierung der Beobachtungsart und der Einfühlung auf Spielinteraktion untereinander
35 Zusammenfassung Insgesamt positive Effekte bei Jungen und Mädchen Positive Veränderungen bei externalisierenden und internalisierenden Störungen Ähnlich positive Einschätzungen bei Erzieherinnen und Eltern
36 Zusammenfassung II Für alle Beteiligten ein emotional positives Erlebnis Beobachtbare Generalisierung der Art der Baby-Beobachtung im Spiel miteinander Kostenneutrale präventive Intervention Vorläufige Ergebnisse
37 Zukunft größere Verbreitung und Erprobung Erprobung in sozialen Brennpunkten Erprobung in anderen Altersgruppen Wissenschaftliche Begleitung
38 SAFE SICHERE AUSBILDUNG FÜR ELTERN Modellprojekt zur Prävention von Bindungsstörungen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität
39 SAFE - Mentor- Multiplikatoren Weiterbildung in SAFE für Menschen, die mit Schwangeren, Eltern und Säuglingen/Kindern arbeiten Schwangerschaftsberaterinnen Hebammen und Stillberaterinnen Krankenschwestern Geburtshelfer Psychologen Kinderärzte Hausärzte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten Sprachheilpädagogen und Sprachtherapeuten u.a.
40
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42
43 DVD Nähe zulassen SAFE-Info DVD für Fachpublikum SAFE-Info DVD für Eltern Babywatching im Kindergarten Babywatching in der Schule
B.A.S.E. in Hessen! Copyright Karl Heinz Brisch München 2012. Alle Rechte vorbehalten.
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