CytoSorb -Therapie. Indikationen und Kurzanleitungen
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- Peter Raske
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1 CytoSorb -Therapie Indikationen und Kurzanleitungen
2 CytoSorb-Therapie REGAIN CONTROL Die in diesem Dokument getroffenen Aussagen stellen in keiner Weise eine diagnostische oder therapeutische Empfehlung dar. Es handelt sich um eine best practice Zusammenstellung, die auf dem derzeitigen Wissensstand und Expertenmeinungen basiert. Die Verantwortung für die Indikationsstellung sowie die Durchführung und Beendigung der CytoSorb-Therapie obliegt dem behandelnden Arzt. Die Kurzanleitungen ersetzen nicht die Gebrauchsanweisungen.
3 Inhaltsverzeichnis Die Therapie 01 Die Indikationen Sepsis / Septischer Schock 02 Herzchirurgie intraoperativ 03 Herzchirurgie postoperativ 04 Der Aufbau Kurzanleitung 05 CytoSorb als Stand-alone Therapie 06 CytoSorb in Kombination mit Nierenersatztherapie 07 CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass 08 3
4 Das Internationale CytoSorb-Register Deshalb sollten Sie teilnehmen! Sie wollen Ihre CytoSorb-Therapie optimieren Sie wollen zur Verbesserung der internationalen Sicherheitsstandards beitragen Sie wollen Ihre Ergebnisse und Erfahrungen weltweit austauschen Geringer Aufwand: keine Intervention, keine Randomisierung Einfache, schnelle und sichere elektronische Dateneingabe Höchster Qualitätsstandard und unabhängige Studienleitung durch das Zentrum für klinische Studien Jena 4 Registry Registrieren Sie sich hier, es dauert nur 30 Sekunden:
5 01 Die Therapie Sepsis Septischer Schock Herzchirurgie intraoperativ Herzchirurgie postoperativ
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7 Die Therapie 01 Die Therapie
8 Die Therapie Die CytoSorb-Therapie basiert auf einem extrakorporalen Blutreinigungsverfahren, mit dem exzessive Spiegel von Entzündungsmediatoren effektiv gesenkt werden können. Hierdurch soll eine überschießende systemische Entzündungsreaktion abgemildert werden, wobei die physiologische Immunantwort erhalten bleibt. Die lebensbedrohlichen Komplikationen des sogenannten Zytokinsturms können potenziell vermieden und der Stabilisierungsprozess nach der hyperinflammatorischen Phase gefördert werden. Patienten mit hyperinflammatorischen, infektiösen und nicht-infektiösen, septiformen Zuständen sollen von der CytoSorb-Therapie profitieren. 8
9 Die Therapie Überschießende inflammatorische Reaktion Abgeschwächte inflammatorische Reaktion Pro- Proinflammatorische Zytokine Zytokine Toxische Spiegel Antiinflammatorische Zytokine Insult Insult Zeit Organversagen Erholung Organversagen Erholung MOV / Tod ohne CytoSorb MOV / Tod mit CytoSorb 9
10 Die Therapie So moduliert CytoSorb die Immunantwort Erhöhte Zytokinspiegel werden effektiv gesenkt Neuproduktion von Entzündungsmediatoren wird vermindert Überschießende Immunreaktion wird kontrolliert eingedämmt Zelluläre Immunabwehr wird wieder mehr auf den Infektionsherd ausgerichtet Ihre Therapieziele mit CytoSorb Kontrollieren Sie die systemische Inflammation Modulieren Sie die Immunreaktion Stabilisieren Sie die Hämodynamik Verbessern Sie die Flüssigkeitsbilanz Vermeiden und behandeln Sie Organdysfunktionen und Organversagen 10
11 Die Therapie Adsorptionsspektrum des CytoSorb-Adsorbers Der CytoSorb-Adsorber adsorbiert konzentrationsabhängig hydrophobe niedrig- und mittelmolekulare Substanzen. Aflatoxin B1 Bilirubin IL-8 C5a S100-A8 Myoglobin TNF-α Monomer IL-10 IFN-γ Monomer IL-6 Staph. aureus TSS Toxin HMGB1, TGF-β Dimer Freies Hämoglobin Dimer Staph. aureus α Hämolysin Strep. pyogenes Exotoxin B TNF-α Trimer Freies Hämoglobin Tetramer kda CytoSorb Bei hohen Konzentrationen können sehr schnell große Mengen entfernt werden; mit sinkender Konzentration nimmt die Entfernungsrate ab. Diese auf physikochemischen Mechanismen basierende Autoregulation soll einer kompletten Elimination physiologischer Mediatoren entgegenwirken. 11
12 Die Therapie Patentierte Polymer-Technologie 20cm Vollblut Schnitt durch den Adsorber Adsorber Bead Innere Struktur 12 Hightech-Polymer Größenselektivität < 55kD Niedriger Flusswiderstand Gamma-sterilisiert, 3 Jahre lagerfähig Empfohlener Blutfluss ml/min Vorgefüllt mit isotonischer Kochsalzlösung
13 02 Sepsis Septischer Schock Sepsis / Sept. Schock
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15 Sepsis / Septischer Schock Grundvoraussetzungen Beginnende oder andauernde akute systemische Hyperinflammation Standardtherapie gemäß Sepsis-Leitlinien durchgeführt (z.b. 6 Std. Sepsis-Bundle, Fokuskontrolle) APACHE II > 25, Thrombozyten > /µl, keine DNR-Order CytoSorb ist als Begleittherapie, nicht als kausale Therapie einzusetzen Behandlungsdauer und Indikation zum Adsorberaustausch hängen vom klinischen Verlauf ab; maximale Behandlungsdauer pro Adsorber 24h Kontinuierliche Behandlung ist einer intermittierenden vorzuziehen Empfohlene Blutflussrate zwischen ml/min Antikoagulation mit Heparin oder Zitrat, aptt von Sek. ist für CytoSorb ausreichend Bei Stand-alone Anwendung ohne Hämofilter nur Heparin-Antikoagulation Kontraindikationen für extrakorporale Blutkreisläufe beachten siehe Aufbauschema ab Seite 34 15
16 Sepsis / Septischer Schock Wann soll die Therapie begonnen werden? Patient kann mit der Standardbehandlung klinisch nicht stabilisiert werden Krankheitsbild einer Hyperinflammation - Beginn eines Schocks (Noradrenalin > 0,3µg/kg/min oder schnell ansteigend) innerhalb der letzten 24 Stunden - Anzeichen eines Kapillarlecks z.b. positive Flüssigkeitsbilanz Entwicklung mindestens einer zusätzlichen Organdysfunktion - Nieren, Lunge, Leber, Koagulation, neurologische Störung Systemische Marker einer Infektion - PCT > 3 µg/l im Falle einer bakteriellen oder fungalen Sepsis - Hohe IL-6 Spiegel (z.b. > 500 pg/ml) können, soweit gemessen, die Behandlungsentscheidung unterstützen, jedoch schließen niedrige Level die Sinnhaftigkeit der Behandlung nicht aus Frühzeitiger Therapiebeginn: Organversagen siehe Aufbauschema besser Seite verhindern xx als behandeln. 16
17 Warum frühzeitig beginnen? Sepsis / Septischer Schock Präklinische Daten sowie bisherige klinische Erfahrungen deuten auf einen Überlebensvorteil, wenn mit der CytoSorb-Therapie (1-4) frühzeitig begonnen wird Allerdings sollten Leitlinien, die auf fundierten klinischen Nachweisen basieren, zuerst befolgt werden CytoSorb sollte eingesetzt werden, wenn Patienten nicht ausreichend auf eine Therapie gemäß geltender Leitlinien reagieren Unzureichende therapeutische Wirkung des Sepsis Bundles ist die empfohlene Indikation für den Beginn der CytoSorb-Therapie im septischen Schock Referenzen 1. Kogelmann K et al., Critical Care (Suppl 2):94 2. Peng ZY et al., Kidney Int Feb;81(4): Peng ZY et al., Crit Care Med May;36(5): Sathe P et al., Critical Care 2015, 19(Suppl 1): P130 Inflammationsbedingte Organdysfunktion ist potenziell reversibel und kann im Gegensatz zum irreversiblen Organzellversagen behandelt werden. 17
18 Sepsis / Septischer Schock Anzeichen einer erfolgreichen CytoSorb-Therapie Stabilisierung der hämodynamischen Situation - Verringerung des Vasopressor-Bedarfs - Stabilisierung der Flüssigkeitsbilanz - Kein weiterer Anstieg des Laktat-Wertes Kein weiterer Anstieg von IL-6 (falls gemessen) und von Leukozyten, PCT, CRP - Direkte, teilweise PCT Entfernung durch CytoSorb mit beachten Stabilisierung anderer Organfunktionen, z.b. - Keine weitere Verschlechterung der Leberfunktionswerte - Keine weitere Erhöhung der Beatmungsunterstützung notwendig - Verbesserung der Gerinnungssituation 18
19 Sepsis / Septischer Schock Wann soll die Therapie beendet werden? Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis der klinische Zustand auf eine Beherrschung der systemischen Hyperinflammation hinweist - Kein Bedarf an Katecholaminen oder schnell abfallende Dosierung - Umkehr der Flüssigkeitsbilanz, Rückgang der Ödeme - Normalisierung der Laktatwerte Verbesserung beeinträchtigter Organfunktionen, z.b. - Deutliche Reduzierung der Beatmungsunterstützung - Rückkehr der spontanen Diurese - Verbesserung der Leberfunktionswerte Verschlechterung nach Beendigung von CytoSorb (z.b. unzureichende Fokuskontrolle oder Second Hit) kann die Notwendigkeit einer erneuten CytoSorb-Behandlung anzeigen 19
20 Sepsis / Septischer Schock Mögliche Patientengruppen Postoperative Patienten mit Sepsis und Beginn von AKI Patienten mit schweren Begleiterkrankungen und eingeschränkter Immunkompetenz - Oft ältere Patienten - Chronische Erkrankungen: Chronische Dialyse-Patienten Patienten mit chronischen Lebererkrankungen Patienten mit therapierefraktärem septischen Schock und Multiorganversagen Patienten mit Sepsis durch Enterotoxinbildner Patienten mit viraler oder fungaler Sepsis sowie Tropenkrankheiten 20
21 03 Herzchirurgie intraoperativ Herzchirurgie intraoperativ
22 Herzchirurgie: Intraoperative Anwendung Grundvoraussetzungen Installation nie im Hauptstrom eines kardiopulmonalen Bypasses (CPB) CytoSorb muss in einen Bypass des Hauptstroms eingebaut werden, wie bei der Hämokonzentration üblich Druck- oder Flussüberwachung der CytoSorb-Bypass-Leitung wird empfohlen Empfohlene Blutflussrate zwischen ml/min Antikoagulation mit Heparin, eine ACT von Sek. ist für CytoSorb ausreichend 22 siehe Aufbauschema Seite 54
23 Herzchirurgie: Intraoperative Anwendung Wann soll die Therapie begonnen werden? Mit Beginn eines kardiopulmonalen Bypass (CPB) Präemptiver Einsatz bei einem oder mehreren der folgenden Risikofaktoren Alter > 75 Jahre Präoperativ bestehende Aktivierung des Immunsystems - Endokarditis - Pumpversagen mit inotroper Therapie - Präoperative Leukozytose (> /µl) - Organfunktionsstörungen wie z.b. Leber- oder Nierendysfunktion OP mit höherem Risiko für Komplikationen und/oder SIRS - Kombinationsverfahren (Klappenreparatur/-ersatz, CABG) - Reinterventionen - Aorteneingriffe mit hypothermem Kreislaufstillstand - LVAD Implantation Lange CPB Dauer erwartet (>120 Min) Hohes Risiko für postoperative ECMO-Pflichtigkeit Jederzeit während eines CPB Patienten mit niedrigem primären Risiko aber unerwartetem Verlauf Ungeplante, signifikante Verlängerung der zu erwartenden CPB-Zeit Intraoperative Entwicklung eines schweren SIRS Intraoperative Komplikationen, die ein schweres SIRS erwarten lassen 23
24 Herzchirurgie: Intraoperative Anwendung Wann soll die Therapie beendet werden? Am Ende eines CPB im Falle von präemptiver Anwendung und Komplikationslosem, intraoperativem Verlauf Keinen Anzeichen einer Hyperinflammation am Ende des CPB Keiner übermäßigen hämodynamischen Instabilität am Ende des CPB Postoperative Fortführung auf der Intensivstation im Falle von Fortbestehen oder Beginn eines schweren SIRS intraoperativ Postoperativ zu erwartendem schweren SIRS 24
25 04 Herzchirurgie postoperativ Herzchirurgie postoperativ
26 Herzchirurgie: Postoperative Anwendung Grundvoraussetzungen Beginnende oder andauernde akute Entzündungsphase Standardtherapie etabliert und optimiert Thrombozyten > /µl, keine DNR-Order Bei Sepsis ist CytoSorb begleitend, nicht kausal einzusetzen Behandlungsdauer und Indikation zum Adsorberaustausch hängen vom klinischen Verlauf ab; maximale Behandlungsdauer pro Adsorber 24h Kontinuierliche Behandlung ist einer intermittierenden vorzuziehen Empfohlene Blutflussrate zwischen ml/min Antikoagulation mit Heparin oder Zitrat, aptt von Sek. ist für CytoSorb ausreichend Bei Standalone Anwendung ohne Hämofilter nur Heparin-Antikoagulation Kontraindikationen für extrakorporale Blutkreisläufe beachten Frühzeitiger Therapiebeginn: Organversagen besser verhindern als behandeln. siehe Aufbauschema Seite xx siehe Aufbauschema ab Seite 34 26
27 Herzchirurgie: Postoperative Anwendung Wann soll die Therapie begonnen werden? Sofort bei Aufnahme auf die Intensivstation Postoperative Fortsetzung einer intraoperativen CytoSorb-Behandlung Manifestes schweres SIRS bei Ankunft Postoperative (0-48 Std.) Entwicklung von SIRS mit oder ohne Infektionsnachweis Patient kann mit der Standardbehandlung klinisch nicht stabilisiert werden Beeinträchtigte Hämodynamik (Schock) - Beginn eines Schocks (Noradrenalin > 0,3 µg/kg/min oder schnell ansteigend) - Anzeichen eines Kapillarlecks z.b. positive Flüssigkeitsbilanz Entwicklung mindestens einer weiteren Organdysfunktion, z.b. - Mechanische Beatmung - Akutes Nierenversagen mit Bedarf an Nierenersatz (RRT) Systemische Marker einer Infektion - PCT > 3 µg/l im Falle einer bakteriellen oder fungalen Sepsis - Hohe IL-6 Spiegel (z.b. > 500 pg/ml) können, soweit gemessen, die Behandlungsentscheidung unterstützen, jedoch schließen niedrige Level die Sinnhaftigkeit der Behandlung nicht aus 27
28 Herzchirurgie: Postoperative Anwendung Im Falle einer Sepsis warum frühzeitig beginnen? Präklinische Daten sowie bisherige klinische Erfahrungen deuten auf einen Überlebensvorteil wenn mit der CytoSorb-Therapie frühzeitig (1 4) begonnen wird Allerdings sollten Leitlinien, die auf fundierten klinischen Nachweisen basieren zuerst befolgt werden CytoSorb sollte eingesetzt werden, wenn Patienten nicht ausreichend auf eine Therapie gemäß geltender Leitlinien reagieren Unzureichende therapeutische Wirkung des Sepsis-Bundles ist die empfohlene Indikation für den Beginn der CytoSorb-Therapie im septischen Schock Referenzen 1. Kogelmann K et al., Critical Care (Suppl 2):94 2. Peng ZY et al., Kidney Int Feb;81(4): Peng ZY et al., Crit Care Med May;36(5): Sathe P et al., Critical Care 2015, 19(Suppl 1): P130 Inflammationsbedingte Organdysfunktion ist potenziell reversibel und kann im Gegensatz zum irreversiblen Organzellversagen behandelt werden. 28
29 Herzchirurgie: Postoperative Anwendung Anzeichen einer erfolgreichen CytoSorb-Therapie Stabilisierung der hämodynamischen Situation - Verringerung des Vasopressorbedarfs - Stabilisierung der Flüssigkeitsbilanz - Kein weiterer Anstieg des Laktat-Wertes Kein weiterer Anstieg von IL-6 (falls gemessen) und von Leukozyten, PCT (im Falle einer Sepsis), CRP - Direkte, teilweise PCT-Entfernung durch CytoSorb mit beachten Stabilisierung anderer Organfunktionen, z.b. - Keine weitere Verschlechterung der Leberfunktionswerte - Keine weitere Erhöhung der Beatmungsunterstützung notwendig - Verbesserung der Koagulationssituation 29
30 Herzchirurgie: Postoperative Anwendung Wann soll die Therapie beendet werden? Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis der klinische Zustand auf eine Beherrschung der systemischen Hyperinflammation hinweist - Kein Bedarf an Katecholaminen oder schnell abfallende Dosierung - Umkehr der Flüssigkeitsbilanz, Rückgang der Ödeme - Normalisierung der Laktatwerte Verbesserung beeinträchtigter Organfunktionen, z.b. - Deutliche Reduzierung der Beatmungsunterstützung - Rückkehr der spontanen Diurese - Verbesserung der Leberfunktionswerte Verschlechterung nach Beendigung von CytoSorb (z.b. unzureichende Fokuskontrolle im Falle einer Sepsis oder Second Hit) kann die Notwendigkeit einer erneuten CytoSorb-Behandlung anzeigen 30
31 05 Kurzanleitung 06 CytoSorb als Stand-alone Therapie 07 CytoSorb kombiniert mit Nierenersatztherapie 08 CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass
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33 Kurzanleitung 05 Aufbau: Kurzanleitung
34 Kurzanleitung Hinweise vor Behandlungsbeginn Vorbereitung und Einsatz von CytoSorb müssen stets unter hygienischen Bedingungen erfolgen Vor dem Anschließen von CytoSorb muss das zuführende Schlauchsystem mit steriler isotonischer Kochsalzlösung luftfrei vorgefüllt werden Auf keinen Fall darf Luft in den CytoSorb gelangen Beim Einbau von CytoSorb immer die vorgegebene Flussrichtung beachten Die Blutflussrate sollte ml/min betragen Die maximale Laufzeit eines CytoSorb-Adsorbers sollte 24 Stunden nicht überschreiten Es kann sinnvoll sein, den Adsorber auch früher zu tauschen, wenn Hinweise auf eine erschöpfte Eliminationskapazität bestehen Überprüfen Sie den extrakorporalen Kreislauf in regelmäßigen Abständen auf Anzeichen von Blutgerinnseln, den sicheren Sitz der Anschlüsse und auf Luft innerhalb des Kreislaufs 34
35 Kurzanleitung Antikoagulation Die Antikoagulation muss bei Behandlungsbeginn wirksam sein Bei intensivmedizinischen Patienten ist eine aptt von Sek., bei Anwendung während herzchirurgischer Eingriffe eine ACT von Sek. für CytoSorb ausreichend; Vorgaben des Geräteherstellers sind zu beachten Die aptt bzw. ACT sollten während der Therapie regelmäßig überprüft werden, um eine adäquate Antikoagulation zu gewährleisten Allgemein benötigte Materialien: CytoSorb-Adsorber Halterung für CytoSorb 6 Scherenklemmen Isotonische Kochsalzlösung mit Luer-Lock zum Spülen (2 Liter NaCL 0,9%, steril) 35
36 36 Ihre Notizen
37 06 Aufbau: CytoSorb als Stand-alone Therapie Stand-alone Therapie
38 CytoSorb als Stand-alone Therapie Aufbau 1. Gerät nach Gebrauchsanweisung des Geräteherstellers (trocken) aufrüsten 2. CytoSorb vertikal in Halterung einspannen 3. Blutpumpe starten und arterielles Schlauchsystem entlüften 4. Blutpumpe stoppen und arterielles Schlauchsystem bei mit einer Scherenklemme abklemmen 5. Verschlusskappe am CytoSorb-Bluteinlass (unten) entfernen 6. CytoSorb mit arteriellem Schlauchsystem blasenfrei verbinden (Flussrichtung beachten) 7. Nun Verschlusskappe am Blutauslass (oben) entfernen und CytoSorb mit venösem Schlauchsystem verbinden 8. Scherenklemme vom arteriellen Schlauchsystem entfernen 9. Blutpumpe starten (ca. 100 ml/min) und System mit 2 Litern Kochsalzlösung spülen 10. CytoSorb aus Halterung nehmen und durch Klopfen entlüften 11. Patientenbehandlung wie verordnet beginnen 38
39 Stand-alone Aufbau Blutpumpe Blasenfänger arterielles Schlauchsystem Blut von Pumpe venöses Schlauchsystem Blut zum Patient 39
40 40 Ihre Notizen
41 07 Aufbau: CytoSorb in Kombination mit Nierenersatztherapie Nierenersatz
42 CytoSorb in Kombination mit Nierenersatztherapie Aufbau 1 von 2 1. Gerät nach Gebrauchsanweisung des Geräteherstellers komplett vorbereiten (inkl. Spülen). Gegebenenfalls bei laufender Nierenersatztherapie zuerst Behandlung unterbrechen (Blutrückgabe und Patienten-Diskonnektion laut Herstellerangabe des jeweiligen Gerätes) 2. Kochsalzlösung mit A verbinden, entlüften und rote Schlauchklemme an A schließen 3. A blasenfrei mit CytoSorb-Bluteinlass (unten) verbinden (Flussrichtung beachten!) 4. CytoSorb-Blutauslass (oben) mit B C D und E verbinden 5. Rote Schlauchklemme an A öffnen und CytoSorb per Schwerkraft mit 2 Litern Kochsalzlösung spülen und durch Klopfen entlüften 6. Rote Schlauchklemme an A und blaue Schlauchklemme an D schließen Fortsetzung nächste Seite... 42
43 Einbau vor Dialysator 2 Liter Kochsalzlösung B Zusätzliche Materialien: Priming Adapter 1 A Luer-Lock rot DIN-Lock rot DIN-Lock farbneutral C DIN-Lock farbneutral D DIN-Lock blau Luer-Lock blau E 2 Liter Leerbeutel Adapter 1 A B DIN-Lock blau DIN-Lock rot C E D 43
44 CytoSorb in Kombination mit Nierenersatztherapie Aufbau 2 von 2 7. Blutpumpe stoppen 8. Alle Leitungen am Dialysator bei mit Scherenklemme abklemmen 9. A von CytoSorb-Bluteinlass (unten) diskonnektieren und verwerfen 10. Arterielle Blutleitung vom Dialysator-Bluteinlass diskonnektieren und blasenfrei mit CytoSorb-Bluteinlass (unten) verbinden 11. C von B diskonnektieren und C D und E verwerfen 12. B blasenfrei mit Dialysator Bluteinlass verbinden 13. Alle Scherenklemmen bei entfernen und Blutpumpe starten 14. Patientenbehandlung wie verordnet beginnen 44
45 Einbau vor Dialysator Blutpumpe B arterielles Schlauchsystem Blut von Pumpe Mögliche Konfiguration Dialysator Blasenfänger venöses Schlauchsystem Blut zum Patient 45
46 CytoSorb in Kombination mit Nierenersatztherapie Aufbau 1 von 2 1. Gerät nach Gebrauchsanweisung des Geräteherstellers komplett vorbereiten (inkl. Spülen). Gegebenenfalls bei laufender Nierenersatztherapie zuerst Behandlung unterbrechen (Blutrückgabe und Patienten-Diskonnektion laut Herstellerangabe des jeweiligen Gerätes) 2. Kochsalzlösung mit A und B verbinden, entlüften und rote Schlauchklemme an A schließen 3. B blasenfrei mit CytoSorb-Bluteinlass (unten) verbinden (Flussrichtung beachten!) 4. CytoSorb-Blutauslass (oben) mit C, D und E verbinden 5. Rote Schlauchklemme an A öffnen und CytoSorb per Schwerkraft mit 2 Litern Kochsalzlösung spülen und durch Klopfen entlüften 6. Rote Schlauchklemme an A und blaue Schlauchklemme an B schließen. B vor sowie C nach CytoSorb jeweils mit Scherenklemme bei abklemmen Fortsetzung nächste Seite... 46
47 Einbau hinter Dialysator A 2 Liter Kochsalzlösung B C D Zusätzliche Materialien: Priming Adapter 2 A Luer-Lock rot Luer-Lock rot D Luer-Lock blau Luer-Lock blau E 2 Liter Leerbeutel Adapter 2 Luer-Lock farbneutral B DIN-Lock farbneutral DIN-Lock farbneutral C Luer-Lock blau E 47
48 CytoSorb in Kombination mit Nierenersatztherapie Aufbau 2 von 2 7. Blutpumpe stoppen 8. Blutleitungen am Dialysator Blutauslass F und vor venösem Blasenfänger G mit Scherenklemme bei abklemmen 9. Kochsalzlösung und A von B diskonnektieren und verwerfen 10. B mit Blutleitung am Dialysator Blutauslass F verbinden 11. C am CytoSorb-Blutauslass (oben) mit Leitung zum venösen Blasenfänger G verbinden 12. Alle Scherenklemmen bei entfernen und Blutpumpe starten 13. Patientenbehandlung wie verordnet beginnen Cave: Wenn CytoSorb hinter dem Dialysator eingebaut wird, kann Postdilution in Kombination mit einem niedrigen Blutfluss zu Blutgerinnseln führen. Bei diesem Aufbau wird Prädilution empfohlen. 48
49 Einbau hinter Dialysator F B C G Blutpumpe arterielles Schlauchsystem Blut von Pumpe Mögliche Konfiguration Dialysator Blasenfänger venöses Schlauchsystem Blut zum Patient 49
50 CytoSorb Austausch 1. CytoSorb entsprechend der Anleitung für Einbau vor oder hinter Dialysator vorbereiten 2. Laufende Behandlung unterbrechen (Blutrückgabe und Patienten-Diskonnektion laut Herstellerangabe des jeweiligen Gerätes) 3. Blutpumpe stoppen 4. Blutleitungen direkt vor und nach dem verbrauchten CytoSorb mit Scherenklemmen bei abklemmen 5. Spülleitung C vom Bluteinlass des neuen CytoSorb (unten) abnehmen und verwerfen. 6. Zuführendes Schlauchsystem A vom Bluteinlass des verbrauchten CytoSorb (unten) abnehmen und am Bluteinlass des neuen CytoSorb (unten) anschließen 7. Bluteinlass des verbrauchten CytoSorb mit Verschlusskappe des neuen CytoSorb verschließen 8. Spülleitung D vom Blutauslass des neuen CytoSorb (oben) abnehmen und verwerfen. 9. Rückführendes Schlauchsystem B vom verbrauchten CytoSorb (oben) abnehmen und an den Blutauslass des neuen CytoSorb (oben) anschließen 10. Blutauslass des verbrauchten CytoSorb mit Verschlusskappe des neuen CytoSorb verschließen 11. Scherenklemmen bei entfernen und Blutpumpe starten 12. Patientenbehandlung wie verordnet fortsetzen 50
51 CytoSorb Austausch rückführendes Schlauchsystem Blut zum Patient B D verbraucht neu A C zuführendes Schlauchsystem Blut von Pumpe 51
52 52 Ihre Notizen
53 08 Aufbau: CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass kardiopulmonaler Bypass
54 CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass Aufbau 1 von 2 1. Herz-Lungen-Maschine nach Gebrauchsanweisung des Geräteherstellers komplett vorbereiten (inkl. Spülen) 2. Kochsalzlösung mit A verbinden, entlüften und mit Rollenklemme an A abklemmen 3. A blasenfrei mit CytoSorb-Bluteinlass (unten) verbinden (Flussrichtung beachten) 4. CytoSorb-Blutauslass (oben) mit B und C verbinden 5. Rollenklemme an A öffnen und CytoSorb per Schwerkraft mit 2 Litern Kochsalzlösung spülen und durch Klopfen entlüften 6. Rollenklemme an A schließen und B mit Scherenklemme bei abklemmen. 7. Schlauchklemme an C schließen. 54
55 CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass 2 Liter Kochsalzlösung Zusätzliche Materialien: Adapter 3 A Luer-Lock farbneutral DIN-Lock farbneutral mit Rollenklemme B DIN-Lock farbneutral Luer-Lock farbneutral C 2 Liter Leerbeutel A B D F High-Flow-Dreiwegehahn Luer-Lock Adapter für Hauptleitung C 55
56 CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass Aufbau 2 von 2 8. CytoSorb mittels Halterung an Herz-Lungen-Maschine vertikal befestigen 9. 2 A von Kochsalzbeutel trennen und über einen High-Flow-Dreiwegehahn an Luer-Lock Abzweig F an Blutleitung nach Blutpumpe blasenfrei anschließen. 10. B über eine Luer-Lock Verbindung ans Reservoir E anschließen 11. Gegebenenfalls Durchfluss mittels Rollenklemme A regulieren D HINWEISE Aus Sicherheitsgründen erfolgt der Einbau von CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass stets über einen Luer-Lock-Abzweig zwischen Pumpe und Oxygenator und bildet einen Rückfluss zum Reservoir. Durch den Durchmesser des Luer-Lock-Anschlusses wird der Blutfluss durch CytoSorb auf ml/min begrenzt. Zur Clotting-Vermeidung ist nach Beginn der CytoSorb-Therapie ein kontinuierlicher Blutfluss sicherzustellen. 56
57 CytoSorb im kardiopulmonalen Bypass Reservoir* B E Blutpumpe Blutleitung F D A Oxygenator* * beispielhafte Darstellungen 57
58 58 Ihre Notizen
59 BESTELL-NR. ARTIKEL BESCHREIBUNG VPE* CytoSorb - Adsorber CytoSorb - Adsorber 300ml CytoSorb - Adsorber 300ml 12er Box Vollblut-Zytokin-Adsorber zur Anwendung an Patienten mit erhöhten Zytokin-Spiegeln 6er Box Vollblut-Zytokin-Adsorber zur Anwendung an Patienten mit erhöhten Zytokin-Spiegeln 12 6 CytoSorb - Adapter CytoSorb - Adapter 1 1 x DIN-Lock weibl. rot DIN-Lock weibl. blau CytoSorb - Priming Adapter 1 CytoSorb - Adapter 2 CytoSorb - Priming Adapter 2 1 x DIN-Lock weibl. blau Luer-Lock männl. blau 1 x DIN-Lock weibl. rot Luer-Lock männl. rot 1 x DIN-Lock männl. DIN-Lock männl. 1 x 2-Liter-Leerbeutel 1 x Luer-Lock weibl. DIN-Lock weibl. 1 x Luer-Lock männl. DIN-Lock weibl. 1 x Luer-Lock männl. blau Luer-Lock männl. blau 1 x Luer-Lock weibl. rot Luer-Lock männl. rot 1 x 2-Liter-Leerbeutel CytoSorb - Adapter 3 2 x Luer-Lock männl. DIN-Lock weibl. 6 CytoSorb - Halterungen CytoSorb - Halterung CytoSorb - FLEX-Halterung Adsorber-Halterung (kurz) zur Befestigung von CytoSorb-Adsorbern an CRRT-Maschine oder Infusionsständer Flexible-Halterung (lang) zur Klemmbefestigung von CytoSorb-Adsorbern an Stangen oder Griffen 1 1 Bestellungen oder Rückfragen unter support@cytosorbents.com sowie Tel *Verpackungseinheit
60 SIRS und Sepsis REGAIN CONTROL CytoSorb und CytoSorbents sind Marken der CytoSorbents Corporation, USA. B1023R04DE2016 Copyright 2016, CytoSorbents Europe GmbH. Alle Rechte vorbehalten. CytoSorbents Europe GmbH Müggelseedamm Berlin, Deutschland Tel Fax CytoSorbents Switzerland GmbH c/o MGM Treuhand GmbH Wielandstrasse 5, 4153 Reinach BL, Schweiz Tel Fax
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