Ulrich Freiherr von Gienanth Der Arbeitgeber, 1966
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- Helmuth Hoch
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1 1 von :57 Kontakt MiGMACHEN Unterstützen Der große Wert der Ausländerbeschäftigung liegt darin, dass wir hiermit über ein mobiles Arbeitskräftepotential verfügen. Es wäre gefährlich, diese Mobilität durch eine Ansiedlungspolitik größeren Stils einzuschränken. Ulrich Freiherr von Gienanth Der Arbeitgeber, 1966 Home Politik Gesellschaft Recht Wirtschaft Feuilleton Rezension MiGPRESS MiGBLOG Anzeige RSS, Twitter & Co. MiGAZIN per MiGAZIN per RSS MiGAZIN per Twitter MiGAZIN per Facebook EU-Länder-Studie Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nimmt mit Bildung und höherem Einkommen ab Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist in Europa weit verbreitet. Sie ist zudem keineswegs ein Phänomen von politischen Randgruppen, sondern findet sich auch in der Mitte der Gesellschaft. Das ist das Ergebnis einer aktuellen EU-Studie.
2 2 von :57 EU-Länder-Studie flickr.com, Guillaume, CC 2.0, bearb. MiGAZIN DATUM 14. März 2011 KOMMENTARE RESSORT Leitartikel, Studien SCHLAGWÖRTER Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, Dossier: Studien, Islam, Migranten, Muslime, Rechtsextremismus, Zuwanderer DRUCKEN Ansicht TEILEN Bookmark & Co. MEHR ZUM ARTIKEL UMFRAGE Europa, ein Kontinent mit vielen Vorurteilen INTERETHNISCHE PARTNERSCHAFTEN Bessere Bildung, höhere Gehälter und mehr Erfolg STUDIE Deutschland! Rechts um! Marsch-Marsch? DANKE, [?] dieser Text ist mir was wert: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist in Europa weit verbreitet. Dabei sind sich Europäer auffallend einig in ihrer Ablehnung von Einwanderern und Muslimen. Das das Fazit der Bielefelder Wissenschaftler Andreas Zick, Dr. Beate Küpper und Andreas Hövermann, die Autoren der Studie Die Abwertung der Anderen der Friedrich-Ebert-Stiftung, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Gesellschaftspolitischer Handlungsbedarf
3 3 von :57 So sind rund die Hälfte aller europäischen Befragten der Ansicht, es gebe zu viele Zuwanderer in ihrem Land. Ebenfalls etwa die Hälfte aller europäischen Befragten wünscht sich ein Arbeitsplatzvorrecht für Einheimische in Krisenzeiten. Rund die Hälfte verurteilt den Islam pauschal als eine Religion der Intoleranz, so Zick, hier zeige sich deutlicher gesellschaftspolitischer Handlungsbedarf!. In den knapp 70 Prozent aller Befragten, die in Zuwanderern eine Bereicherung für die eigene Kultur sehen, erkennt Beate Küpper jedoch ein Gegengewicht dazu. Zick unterstreicht, dass antisemitische Einstellungen ebenfalls weit verbreitet sind: Zwischen 17 Prozent der Befragten in den Niederlanden und über 70 Prozent in Polen meinen, Juden versuchten heute Vorteile daraus zu ziehen, dass sie während der Nazi-Zeit die Opfer gewesen sind. Mehrheit sexistisch Ein Drittel der Befragten glaubt an eine natürliche Hierarchie zwischen Menschen verschiedener Ethnien, unterstreicht Hövermann. Die Mehrheit in Europa vertritt zudem sexistische Einstellungen, die auf eine traditionelle Rollenverteilung setzen. Homosexuellen werden mit Blick auf die Ehe gleiche Rechte von zwischen 17 Prozent der Befragten in den Niederlanden bis hin zu 88 Prozent der Befragten in Polen verweigert. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist in Europa keineswegs ein Phänomen von politischen Randgruppen. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist somit auch in Europa keineswegs ein Phänomen von politischen Randgruppen. Damit bestätigt sich ein Ergebnis, das wir für Deutschland auch von unseren Mitte-Studien kennen: Auch in Europa ist Rechtsextremismus kein Phänomen am Rand der Gesellschaft, sondern findet sich auch in ihrer Mitte, so Nora Langenbacher, die das Projekt Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus der Friedrich-Ebert-Stiftung leitet. Politikverdrossenheit Als besorgniserregend werten die Autoren das Ergebnis, dass die Befragten in allen Ländern mehrheitlich das Gefühl haben, von Politiker/innen nicht gehört zu werden. Dabei sind politische Einstellungen und das Gefühl, politischer Machtlosigkeit maßgebend für die Bereitschaft, menschenfeindlichen Aussagen zuzustimmen. Dies bezeichnet Langenbacher als einen klaren Auftrag, sich gegen Politikverdrossenheit und für politische Bildung zu engagieren. Die Bielefelder Wissenschaftler leiten deutliche Zusammenhänge zwischen der Abwertungsbereitschaft und anderen politischen Einstellungen ab: Diejenigen, die sich politisch eher rechts oder machtlos fühlen oder sich sogar eine starke Führerfigur wünschen und die Todesstrafe befürworten, sind im Durchschnitt menschenfeindlicher. Ebenso tendieren jene stärker zur Abwertung von schwachen Gruppen, die ein negatives Bild von der EU haben. Je gebildeter, desto Menschenfreundlicher Ein klarer Zusammenhang ergibt sich auch bezüglich der Einflussfaktoren Alter, Bildung und Einkommen: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nimmt mit dem Alter zu und mit besserer Bildung und höherem Einkommen ab, letzteres mit Ausnahme Italiens. Bemerkenswerterweise spielt das Einkommen für das Ausmaß von Islamfeindlichkeit und Homophobie nur eine geringe Rolle. Männer und Frauen unterscheiden sich in ihren Einstellungen hingegen kaum. Diejenigen, die schwache Gruppen abwerten, sprechen sich auch mit größerer Wahrscheinlichkeit gegen die Integration von Einwandern aus. Untersucht wurde neben der Einstellungsebene auch die Verhaltensdimension: Die Ergebnisse zeigen, dass abwertende Einstellungen, auch handfeste Folgen haben., so die Autoren. Mit Bezug auf die
4 4 von :57 Gruppe Einwanderer lässt sich nachweisen, dass diejenigen, die schwache Gruppen abwerten, sich auch mit größerer Wahrscheinlichkeit gegen die Integration von Einwandern aussprechen, ihnen eher eine gleichberechtigte politische Teilhabe verweigern und eher bereit sind, Einwanderer zu diskriminieren und ihnen mit Gewalt zu begegnen. Geringes Einkommen führt zu Menschenfeindlichkeit Die wichtigsten Erklärungsfaktoren von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind neben einer autoritären und hierarchiebefürwortenden Grundhaltung außerdem das subjektive Gefühl der Bedrohung durch Einwanderer und das Gefühl der Orientierungslosigkeit in der heutigen Zeit. Auch ein geringes Einkommen und das Gefühl der Benachteiligung spielen eine Rolle. Die wichtigsten Schutzfaktoren vor Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind das Vertrauen in andere Menschen, das Gefühl, feste Freundschaften schließen zu können, der Kontakt mit Einwandern, und vor allem eine positive Grundhaltung gegenüber Diversität. Religiosität hingegen schützt nicht vor Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Auch allgemeine Werthaltungen, die Sicherheit und Universalismus betonen, sind hierbei kaum relevant. Es braucht ein mehr an Akzeptanz kultureller Unterschiedlichkeit anstelle von Ablehnung des Multikulturalismus. Ablehnung von Multikulti ist falsch Die Ergebnisse der Studie machen die Dringlichkeit eines engagierten Eintretens aller gesellschaftlicher Akteure für Demokratie und gegen Rechtsextremismus deutlich. Hierzu schlagen die Autoren konkrete Maßnahmen vor. Hierbei müssten individuelle und kontextuelle Ursachen im Blick behalten werden. Es gelte, Einstellungen zu fördern und Strukturen zu etablieren, die Gleichwertigkeit unterstützen. Dazu brauche es ein mehr an Akzeptanz kultureller Unterschiedlichkeit anstelle von Ablehnung des Multikulturalismus; weniger autoritär orientierte Einstellungs- und Verhaltensorientierungen und mehr Befürwortung horizontaler statt vertikaler Gesellschaftsstrukturen, also eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe. Gefahr für die Demokratie Laut der Studie sind die Bürger nicht grundsätzlich desinteressiert an Politik, nehmen sich aber subjektiv vom politischen System entkoppelt wahr. Doch die Erfolge von Rechtspopulisten zeigen uns, dass sie die Klagen der Bürger nicht primär gegen etablierten politischen Systeme, sondern insbesondere gegen Zuwanderer, Muslime und andere schwache Gruppen richten, so Zick. Dieses betont die Notwendigkeit von Strategien der Intervention und Prävention, um der kollektiven Ausbildung von Menschenfeindlichkeit gegen die Anderen weiter entgegenzuwirken. So appellieren die Autoren, dass es gilt, die in der Studie deutlich gewordene Ablehnung von Diversität und die Sorgen und Ängsten mit Blick auf Migration in Europa auch als eine Gefahr für die Demokratie ernst zu nehmen. Das bedeutet und politische Mitsprache für alle Mitglieder der Gesellschaft, Mehrheiten wie Minderheiten. (sb)
5 5 von :57 Anzeige Ein Kommentar Diskutieren Sie mit!» 1. Fikret sagt: 14. März 2011 um 09:32 Kein Wunder >> Flashmob BITTE BEACHTEN SIE UNSERE NETIQUETTE. VIELEN DANK! Ihr Kommentar dazu: Name (erforderlich) Mail (wird nicht veröffentlicht) (erforderlich) Website Anzeige
6 6 von :57 MiG Kolumnen MiG Dossier Aktuell EU-LÄNDER-STUDIE Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nimmt mit Bildung und höherem Einkommen ab REGIERUNG ERHÖHT DRUCK AUF ZUWANDERER Dauerhaftes Aufenthaltsrecht nur nach Deutschtest YASEMIN ŞAMDERELI Ich bin keine Ausnahmetürkin
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