CALIDA Gruppe im Halbjahr
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- Monika Salzmann
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1 Halbjahresbericht 2015
2 Dieser Halbjahresbericht kann bestimmte, in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung der CALIDA Holding AG beruhen. Verschiedene bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die CALIDA Holding AG übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Der Halbjahresbericht der CALIDA Holding AG erscheint in den Sprachen Deutsch und Englisch. Im Fall unterschiedlicher Interpretationen gilt der deutsche Text.
3 CALIDA Gruppe im Halbjahr Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Im ersten Halbjahr 2015 haben sich die Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit der CALIDA Gruppe einschneidend verändert. Sie kennen diese Veränderungen. Es sind die folgenden: 1. Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Wechselkurs zum Euro nicht mehr bei 1.20 zu verteidigen, hat beträchtliche Auswirkungen auf die Umsatzund Ertragslage der CALIDA Gruppe. Unser Umsatz wird zu über 75 Prozent im Euroraum erzielt. Der Umsatz in Schweizer Franken beträgt nur noch gut 15 Prozent. Die verbleibenden 10 Prozent betreffen verschiedene Währungen, unter anderem den US Dollar und den japanischen Yen. Der zum Schweizer Franken um rund 14 Prozent abgewertete Euro führt zu einem entsprechend tieferen Umsatz und Ertrag. Dazu verursachte das im Vorjahr in Euro eingekaufte Lager eine einmalige Margeneinbusse von rund CHF 2.3 Millionen. 2. Gleichzeitig mit der Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro hat sich auch der Wechselkurs des Euro zum US Dollar stark verändert. Das bedeutet, dass sich die durchschnittlichen Kosten der US Dollar-Einkäufe nach Umrechnung in Euro gegenüber der Vorjahresperiode um 5 Prozent verteuert haben, trotz der von CALIDA Gruppe getätigten Absicherungsgeschäften. Da Produktions- und Beschaffungskosten von rund 17 Prozent der gesamten Gruppenkosten in US Dollar anfallen, unsere Produkte aber zu 75 Prozent in Euro verkauft werden, hat auch diese Wechselkursentwicklung negative Folgen für die Profitabilität der Gruppe. Insgesamt hat nur die Kursentwicklung alleine von Schweizer Franken und US Dollar zum Euro im ersten Halbjahr zu einer nominellen, in Schweizer Franken ausgedrückten Umsatzreduktion von CHF 19.8 Millionen und einer negativen Auswirkung auf den Betriebsgewinn (EBIT) von CHF 3.9 Millionen geführt. 3. Die Turbulenzen an den Währungsmärkten und die konjunkturelle Schwäche vor allem in den südeuropäischen Märkten hatte eine zurückhaltende Konsumentennachfrage im Textilbereich zur Folge. Aufgrund dieser Faktoren hat sich der Umsatz der CALIDA Gruppe im ersten Halbjahr um 14.8 Prozent auf CHF Millionen verringert. Währungsbereinigt betrug der Umsatzrückgang 4.8 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich um CHF 5.7 Millionen (-62.4 Prozent) von CHF 9.1 Millionen im Vorjahr auf CHF 3.4 Millionen in diesem Jahr. Etwa zwei Drittel des tieferen EBIT sind währungsbedingt. Unsere fünf Divisionen sind nicht alle gleich stark von der schwierigen Währungs- und Marktsituation betroffen: CALIDA Division Die Division CALIDA, die Stammmarke und gleichzeitig grösste Division unserer Gruppe hat sich umsatzmässig ausgezeichnet gehalten. CALIDA hat zwar im ersten Halbjahr 2015 CHF 4.6 Millionen oder 7.7 Prozent an Umsatz eingebüsst. Dies ist jedoch fast vollständig auf den veränderten Wechselkurs zum Euro zurückzuführen. Währungsbereinigt betrug der Umsatzrückgang lediglich 1.0 Prozent. Positiv haben sich dabei die direkt betriebenen Vertriebskanäle Retail (CALIDA Stores) mit +4.3 Prozent, Outlet Prozent und die Direktverkäufe übers Internet mit Prozent entwickelt. Lediglich das Wholesalegeschäft war mit -6.1 Prozent negativ. Der operative Gewinnbeitrag der CALIDA Division reduzierte sich ebenfalls mehrheitlich währungsbedingt von CHF 15.3 Millionen auf CHF 12.5 Millionen oder um 18.3 Prozent. MILLET Mountain Group Die umsatzmässig zweitstärkste Division, die MILLET Mountain Group mit den Marken MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor hat im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz von Euro 36.8 Millionen erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 11.0 Prozent. Die Hauptmarke MILLET allerdings und die Marke EIDER erzielten je ein Umsatzwachstum von Euro 0.1 Millionen (+0.3 Prozent respektive +0.8 Prozent). Der Umsatz der Marke LAFUMA Outdoor war mit Prozent dagegen strategiekonform nochmals rückläufig. Ertragsmässig erzielte die MILLET Mountain Group im Berichtshalbjahr einen gegenüber Vorjahr deutlich tieferen operativen Gewinnbeitrag von Euro 3.1 Millionen, was einem 3
4 CALIDA Gruppe im Halbjahr Rückgang von Euro 3.2 Millionen oder 50.4 Prozent entspricht. Dieser ist durch die negative Währungsentwicklung (Euro zum US Dollar) beeinflusst. Zudem haben wir Investitionen in die Vertriebsstruktur getätigt und schlussendlich wurde die Neuausrichtung der Marke LAFUMA Outdoor erst im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen. Als Ausrüster für Bergsport, Ski und Outdoor ist die MILLET Mountain Group umsatzmässig stark vom zweiten Halbjahr abhängig, mit einem Anteil von 61 Prozent gemessen am Jahresumsatz Noch stärker wirkt sich die Saisonalität auf die Ertragslage aus. Die MILLET Mountain Group hat innerhalb der CALIDA Gruppe hohe Priorität in Bezug auf zukünftiges Wachstumspotenzial. Entsprechend investieren wir derzeit stark in die Vertriebsinfrastruktur dieser Division, was sich in einem tieferen operativen Gewinnbeitrag auswirkt. Der Geschäftsverlauf der MILLET Mountain Group entspricht, abgesehen vom negativen Einfluss des Wechselkurse, unseren Erwartungen und die erzielten operativen Fortschritte stimmen uns zuversichtlich in Bezug auf die weitere Entwicklung dieser Marken. AUBADE Division Nicht zufriedenstellend verlief das erste Halbjahr 2015 für die AUBADE Division. Nach mehreren sehr profitablen Wachstumsjahren erlitt AUBADE im 2014 erstmals einen Rückgang mit einem Umsatzverlust von 2.0 Prozent. Diese negative Entwicklung setzte sich auch im ersten Halbjahr 2015 mit einem Umsatzrückgang von ebenfalls 2.0 Prozent auf Euro 26.4 Millionen fort. Speziell betroffen von dieser Entwicklung war der Hauptmarkt Frankreich mit einer besonders in den ersten vier Monaten schwachen Konsumnachfrage. Nicht zufriedenstellend war auch der Abverkauf im traditionellen Fachhandel, in den eigenen AUBADE Boutiquen musste ein Umsatzrückgang von 4.9 Prozent in Kauf genommen werden. Trotz guter Kostenkontrolle und weiterhin ausgezeichneter Bruttomarge reduzierte sich der operative Gewinnbeitrag von AUBADE um 3.6 Prozent auf Euro 6.7 Millionen. Eine der Schwachstellen der Division ist die umsatzmässig sehr starke Abhängigkeit vom französischen Markt mit einem Umsatzanteil von rund zwei Dritteln. Im Verlauf der letzten Monate haben wir organisatorische und strategische Massnahmen getroffen, um in Zukunft die Kollektionen sowie die Markenpräsentation verstärkt auch für internationale Märkte und Konsumentinnen attraktiv zu machen. Die Umsetzung dieser Massnahmen wird aber erst ab dem Geschäftsjahr 2017 spürbar werden. FURNITURE Division Positiv hat sich die FURNITURE Division im ersten Halbjahr entwickelt. Sie ist nicht von der eingangs geschilderten Wechselkursveränderung betroffen, da ihre Produkte im Euroraum produziert und auch verkauft werden. Trotz negativer Konsumentenstimmung konnte die FURNITURE Division die Umsätze im Hauptmarkt Frankreich und auch in den Exportmärkten steigern. Die FURNITURE Division erzielte eine Umsatzzunahme von Euro 1.7 Millionen oder 6.2 Prozent. Der operative Gewinnbeitrag erhöhte sich um 0.7 Prozent auf Euro 9.8 Millionen im Berichtshalbjahr. OXBOW Division Die kleinste Division, OXBOW, konnte ihre seit mehreren Jahren stark negative Umsatzentwicklung teilweise stabilisieren. Trotzdem resultierte ein Umsatzrückgang von Euro 2.2 Millionen oder 13.9 Prozent mit einem tieferen operativen Gewinnbeitrag von Euro 2.1 Millionen (-40 Prozent zum Vorjahr). Dies obwohl OXBOW die Betriebskosten weiter senken konnte. Das Geschäftsklima im Bereich Surfwear bleibt jedoch nach wie vor angespannt. OXBOW erzielt 90 Prozent seiner Umsätze in Frankreich. Wir gehen aufgrund der eingegangenen Bestellungen davon aus, dass die Marke im zweiten Halbjahr umsatzmässig nochmals rückläufig sein wird. Aufgrund der eingangs dargestellten negativen Veränderung geht die CALIDA Gruppe, wie mit der Kommunikation der Jahreszahlen im März angekündigt, von einem deutlich tieferen, aber trotzdem sehr soliden Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr aus. Die vorwiegend aus der Währungssituation entstandene schwächere Ertragslage kann nicht kurzfristig durch operative Massnahmen adäquat kompensiert werden. Grundsätzlich halten wir an unseren strategischen Prinzipien fest, die darauf ausgerichtet sind, mit unseren starken Marken und den exzellenten Produkten für unsere Konsumenten echten Mehrwert zu schaffen. Gleichzeitig werden wir unsere längerfristigen Entwicklungsstrategien weiter vorantreiben: 4
5 CALIDA Gruppe im Halbjahr Umsatzwachstum im Direktvertrieb an unsere Konsumenten über die eigenen Retailflächen, das Outletgeschäft und insbesondere dem Verkauf über das Internet. Erschliessen von neuen Wachstumsmärkten, insbesondere in Asien. Optimierte Beschaffungs- und Produktionsstrategie mit einem guten Ausgleich der Erfordernisse "Kosteneffizienz", "höchste Qualität", "Flexibilität" und "Nachhaltigkeit der Ressourcen". Ausblick auf das zweite Halbjahr Aufgrund des Orderbuches sowie unserer Einschätzung der Märkte gehen wir im zweiten Halbjahr insgesamt von einer ähnlichen Entwicklung wie im ersten Halbjahr aus. Angesichts der Wechselkurssituation mit dem starken Schweizer Franken und dem schwachen Euro ist striktes Kostenmanagement selbstverständlich. Wir werden jedoch keine Massnahmen treffen, um zwecks einer kurzfristigen Ertragsoptimierung unsere langfristigen Ziele zu gefährden. Unsere Vision, eine finanziell solide, auf starken europäischen Marken basierende und global tätige Bekleidungsgruppe aufzubauen, werden wir weiterhin konsequent verfolgen. Gewisse Aspekte stimmen uns zuversichtlich. So ist die operative Integration der Divisionen der LAFUMA Gruppe weitgehend abgeschlossen. Die Massnahmen, um mit der Marke AUBADE auf internationalen Märkten wachsen zu können, sind eingeleitet. Und schliesslich erweist sich die Marke CALIDA weiterhin als äusserst stark und bringt auch in konjunkturell schwachen Phasen ausgezeichnete Resultate. Das zweite Halbjahr ist für die CALIDA Gruppe seit jeher das umsatzmässig stärkere. Das hat sich auch mit der Integration der LAFUMA Gruppe nicht geändert. Im Vorjahr betrug der Umsatzanteil des zweiten Halbjahrs 52 Prozent. Da die Kosten jedoch linear anfallen, ist das zweite Halbjahr deutlich profitabler als das erste. Wir danken Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre für Ihr Vertrauen. Dr. Thomas Lustenberger Präsident des Verwaltungsrates Felix Sulzberger Chief Executive Officer 5
6
7 CALIDA Gruppe im Profil in CHF Darstellung der konsolidierten Erfolgsrechnung gemäss Umsatzkostenverfahren Veränderung Nettoverkaufserlös % Bruttomarge % in % vom Nettoverkaufserlös 54.6% 54.6% Verwaltungs- und Vertriebskosten % in % vom Nettoverkaufserlös -52.6% -49.9% Betriebsgewinn (EBIT) % in % vom Nettoverkaufserlös 2.0% 4.6% Finanzergebnis, netto Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern in % vom Nettoverkaufserlös 1.2% 4.0% Ertragssteuern Unternehmensgewinn in % vom Nettoverkaufserlös 0.4% 2.6% Unternehmensgewinn pro Aktie in CHF (unverwässert) Unternehmensgewinn pro Aktie in CHF (verwässert) Ausgewählte Kennziffern Liquidität Bruttoverschuldung Nettoliquidität Eigenkapital (inkl. nicht beherrschende Anteile) Aktiven Eigenkapitalquote 57.6% 53.5% Personalbestand
8 Konsolidierte Bilanz in CHF (zusammengefasst) (restated) Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Warenvorräte Übriges Umlaufvermögen Umlaufvermögen Sachanlagen Immaterielle Anlagen Übriges Anlagevermögen Anlagevermögen AKTIVEN Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Rückstellungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Rückstellungen Übrige langfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Fremdkapital Eigenkapital der Aktionäre der CALIDA Holding AG Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital PASSIVEN
9 Konsolidierte Erfolgs- und Gesamtergebnisrechnung in CHF (zusammengefasst) KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG Nettoverkaufserlös Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebsgewinn Finanzerfolg, netto Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Ertragssteuern Unternehmensgewinn zurechenbar: den Aktionären der CALIDA Holding AG den nicht beherrschenden Anteilen Unternehmensgewinn pro Aktie in CHF (unverwässert) Unternehmensgewinn pro Aktie in CHF (verwässert) KONSOLIDIERTE GESAMTERGEBNISRECHNUNG Unternehmensgewinn In die Erfolgsrechnung umgliederbare Posten, nach Steuern Im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen Absicherungsgeschäfte In die Erfolgsrechnung nicht umgliederbare Posten, nach Steuern Neubewertung Personalvorsorge Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis zurechenbar: den Aktionären der CALIDA Holding AG den nicht beherrschenden Anteilen
10 Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals in CHF Aktienkapital Eigene Aktien Kapitalreserven Gewinnreserven Umrechnungsdifferenzen Absicherungsgeschäfte Reserven Eigenkapital der Aktionäre der CALIDA Holding AG Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital 1. Januar Unternehmensgewinn Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Dividende aus Kapitaleinlagereserve Kapitalerhöhung Kapitaleinlagen durch nicht beherrschende Anteile Veränderung nicht beherrschende Anteile (restated) Aktienbasierte Vergütungen Juni Januar Unternehmensgewinn Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Dividende aus Kapitaleinlagereserve Kapitalerhöhung Aktienbasierte Vergütungen Juni
11 Konsolidierte Geldflussrechnung in CHF (zusammengefasst) (restated) Unternehmensgewinn Abschreibungen Übrige Anpassungen für geldflussunwirksame Positionen Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen Zunahme (-) / Abnahme (+) des Nettoumlaufvermögens Bezahlte Ertragssteuern Geldfluss aus Betriebstätigkeit (A) Investitionen in Sachanlagen / immaterielle Anlagen Verkauf von Sachanlagen / immateriellen Anlagen Kauf von Konzerngesellschaften Zunahme (-) / Abnahme (+) von Finanzanlagen / erhaltene Zinsen Geldfluss aus Investitionstätigkeit (B) Zunahme (+) / Abnahme (-) von Finanzverbindlichkeiten / bezahlte Zinsen Dividende aus Kapitaleinlagereserve (C) Ausübung von Optionen aus aktienbasierten Vergütungen Kapitaleinlagen durch nicht beherrschende Anteile Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Einfluss der Wechselkursveränderungen auf den Bestand der flüssigen Mittel Veränderung der flüssigen Mittel Bestand flüssige Mittel zu Jahresbeginn Bestand flüssige Mittel am Ende der Periode Free Cashflow (A + B + C)
12 Anhang Die im Anhang zum konsolidierten Halbjahresbericht aufgeführten Werte sind in CHF dargestellt, sofern keine anderen Angaben gemacht werden (Informationen zu Aktienpreisen, Dividenden und Gewinne pro Aktie werden in CHF 1 ausgewiesen). GRUNDSÄTZE ZUR ABSCHLUSSERSTELLUNG Allgemeines Der Halbjahresbericht umfasst die ungeprüften konsolidierten Ergebnisse der CALIDA Holding AG und ihrer direkt oder indirekt beherrschten Tochtergesellschaften ("CALIDA Gruppe") für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni Der Bericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt und ist in Verbindung mit der konsolidierten Jahresrechnung 2014 zu lesen, da er eine Aktualisierung des letzten vollständigen Abschlusses darstellt. Rechnungslegungs-, Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze Die für den Halbjahresbericht angewandten Grundsätze zur Rechnungslegung, Konsolidierung und Bewertung entsprechen bis auf die nachfolgend erläuterten Anpassungen den in der konsolidierten Jahresrechnung 2014 erläuterten Grundsätzen. Die folgenden überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS) sind anwendbar ab dem 1. Januar Diese haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Halbjahresrechnung der CALIDA Gruppe. IAS 19 Jährlicher Verbesserungsprozess Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge / Änderungen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen Konsolidierungskreis Im ersten Halbjahr 2015 wurden, wie im Vorjahr, keine Akquisitionen oder Desinvestitionen vorgenommen. Schätzungen und Annahmen Die Erstellung des Halbjahresberichts erfordert vom Management, Werte zu schätzen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die zum Zeitpunkt des Halbjahresabschlusses offengelegten Eventualverbindlichkeiten beeinflussen. Wenn in der Zukunft diese Schätzungen und Annahmen, basierend auf der bestmöglichen Beurteilung des Managements zum Zeitpunkt des Halbjahresabschlusses, von aktuellen Umständen abweichen, dann werden die ursprünglichen Schätzungen in der Periode, in welcher die Umstände ändern, angepasst. Restatement der Vergleichszahlen Wie im Geschäftsbericht 2014 offengelegt, hat die CALIDA Gruppe 2014 die Segmentberichterstattung und den Startpunkt der Geldflussrechnung geändert. Die Anpassungen an den entsprechenden Werten per 30. Juni 2014 sind in dieser Halbjahresrechnung vorgenommen worden. Aus der Finalisierung der Kaufpreisallokation für die Akquisition der LAFUMA Gruppe im zweiten Halbjahr 2014 ergaben sich keine Auswirkungen auf das Halbjahresergebnis
13 Anhang Umrechnung von Fremdwährungen Für die wichtigsten Währungen der CALIDA Gruppe werden folgende Umrechnungskurse zum Schweizer Franken (CHF) angewendet: Umrechnungskurse per Bilanzstichtag Einheit EUR USD HUF GBP TND JPY HKD CNY Umrechnungskurse im Halbjahresdurchschnitt Einheit EUR USD HUF GBP TND JPY HKD CNY
14 Anhang in CHF ANMERKUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN HALBJAHRESRECHNUNG 1. Saisonalität des operativen Geschäfts Die Aktivitäten der Divisionen der Gruppe zeigen saisonale Schwankungen. Der Umsatz der Division CALIDA liegt im zweiten Halbjahr erfahrungsgemäss deutlich höher, während die betrieblichen Aufwendungen relativ stabil bleiben. Hingegen findet im ersten Halbjahr ein Lageraufbau statt, was dazu führt, dass einerseits die Liquidität belastet wird, andererseits der operative Gewinnbeitrag um noch nicht erzielte Deckungsbeiträge tiefer liegt. Bei den Divisionen AUBADE und OXBOW gibt es zwischen den ersten und dem zweiten Halbjahr keine wesentlichen saisonalen Umsatzschwankungen. Im Jahresverlauf fallen die betrieblichen Aufwendungen relativ gleichmässig an. Die Marken MILLET und insbesondere EIDER der MILLET Mountain Group sind stark winterlastig, das heisst sie erzielen einen deutlich grösseren Umsatz mit entsprechendem operativem Gewinnbeitrag im zweiten Halbjahr. Komplementär zu den saisonalen Schwankungen bei CALIDA und der MILLET Mountain Group sind die Aktivitäten der Marke LAFUMA Mobilier im Bereich Camping- und Gartenmöbel, welche den Umsatz fast ausschliesslich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres realisiert. 2. Segmentberichterstattung Die Geschäftsleitung der CALIDA Gruppe, als Hauptentscheidungsträgerin, bestimmt die Geschäftsaktivitäten und überwacht das interne Reporting zur Beurteilung der Performance und der Ressourcenallokation. Nach erfolgter Integration der LAFUMA Gruppe hat die CALIDA Gruppe fünf berichtspflichtige Segmente (Divisionen), welche entsprechend der Marktorientierung organisiert und geführt werden. Die Vorjahresangaben sind entsprechend angepasst worden. Segmente Die Marken CALIDA, AUBADE, LAFUMA Mobilier und OXBOW bilden jeweils ein berichtspflichtiges Segment. Die MILLET Mountain Group vereint die drei Bergsport- und Outdoor-Marken MILLET, EIDER und LAFUMA Outdoor. Übrige Aktivitäten Die übrigen Aktivitäten beinhalten neben den Gruppenfunktionen einzelne, kleinere Gesellschaften der übernommenen LAFUMA Gruppe, welche keinem der operativen Segmente zugeteilt werden. Operative Berichterstattung Die CALIDA Gruppe überwacht die Performance der Segmente auf Stufe des operativen Gewinnbeitrags, welcher in der Darstellung des Umsatzkostenverfahrens den Beitrag eines Segments nach Abzug der Kosten für die verkauften Produkte und der direkt allozierbaren Vertriebs- und Marketingkosten (z.b. Kosten für die Verkaufsorganisation, Mieten für Verkaufsflächen) entspricht. Die nicht allozierten operativen Kosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Produktentwicklung, Logistik, IT, Administration und das Management. Die interne Berichterstattung der CALIDA Gruppe basiert auf den International Financial Reporting Standards (IFRS). 14
15 Anhang in CHF CALIDA Division AUBADE Division MILLET Mountain Group FURNITURE Division OXBOW Division Übrige Aktivitäten CALIDA Gruppe Nettoverkaufserlös Operativer Gewinnbeitrag Nicht allozierte operative Kosten Betriebsgewinn Finanzerfolg, netto Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Abschreibungen davon Impairment Investitionen (restated) CALIDA Division AUBADE Division MILLET Mountain Group FURNITURE Division OXBOW Division Übrige Aktivitäten CALIDA Gruppe Nettoverkaufserlös Operativer Gewinnbeitrag Nicht allozierte operative Kosten Betriebsgewinn Finanzerfolg, netto Unternehmensgewinn vor Ertragssteuern Abschreibungen davon Impairment Investitionen
16 Anhang in CHF Unternehmensgewinn pro Aktie Unternehmensgewinn, den Aktionären der CALIDA Holding AG zurechenbar Anzahl Aktien per Stichtag Abzüglich gewichteter Durchschnitt Kapitalerhöhung Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien Unternehmensgewinn pro Aktien in CHF (unverwässert) Unternehmensgewinn pro Aktien in CHF (verwässert) Zur Berechnung des Gewinnverwässerungseffekts sind die durchschnittliche Anzahl ausstehender Optionen auf Aktien sowie der durchschnittliche Börsenkurs massgebend. Die ausstehenden Optionen mit einem Ausübungspreis unter dem auf Tagesschlusskurs-Basis berechneten durchschnittlichen Börsenkurs werden für die Berechnung des Gewinnverwässerungseffekts berücksichtigt. Die durchschnittliche Anzahl potenzieller Aktien, die in diese Berechnung einfliesst, beträgt ( : ). 4. Finanzmanagement 30. Juni 2015 Buchwert Vertragliche bis 1 Jahr 1 5 Jahre Zahlungen Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1) Total zu fortgeführten Anschaffungswerten Derivate Finanzinstrumente 2) Zahlungsmittelzuflüsse Zahlungsmittelabflüsse Netto Erfolgswirksam zum Fair Value (Level 2) Total Dezember 2014 Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 1) Total zu fortgeführten Anschaffungswerten Derivate Finanzinstrumente 2) Zahlungsmittelzuflüsse Zahlungsmittelabflüsse Netto Erfolgswirksam zum Fair Value (Level 2) Total ) Ohne Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen sowie ohne Abgrenzungen für Personalaufwendungen und übrige Rechnungsabgrenzungen von CHF (2014: CHF ). 2) Vom Buchwert entfallen CHF auf das übrige Umlaufvermögen ( : 1 944), CHF 81 auf das übrige Anlagevermögen ( : 0) und CHF 179 auf die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ( : 0). Im ersten Halbjahr 2015 wurden gemäss dem laufenden Syndikatskreditvertrag CHF fristgerecht amortisiert ( : CHF 0). 16
17 Anhang Die Buchwerte der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen wegen deren kurzer Laufzeit ungefähr dem Marktwert (nicht diskontierte Werte). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden variabel verzinst und somit entspricht der Buchwert ungefähr dem Marktwert. Die derivativen Finanzinstrumente, welche ausschliesslich mit Banken abgeschlossene Devisen-Termingeschäfte zu Währungsabsicherungszwecken beinhalten, werden zum Fair Value bewertet. Der Marktwert basiert auf beobachtbaren Werten, insbesondere den Spot Kursen und den Zinskurven (Level 2 der Bewertungshierarchie). 5. Restrukturierungsrückstellungen Die im Zusammenhang mit zwei Sozialplänen für die Neuorganisation der LAFUMA Gruppe 2013 gebildeten Rückstellungen decken die geschätzten Kosten für den Stellenabbau an den Standorten Anneyron und Bordeaux, für den Stellentransfer nach Annecy sowie die Schliessung des Standortes Paris ab. Die Umsetzung der Sozialpläne ist seit September 2013 im Gange. Im ersten Halbjahr 2015 sind Zahlungen in der Höhe von TCHF 884 geleistet worden ( : TCHF 8 564). Der restliche Mittelabfluss wird im Wesentlichen im laufenden Geschäftsjahr erwartet. 6. Eigenkapital der Gruppe Fremdwährungsumrechnung (Translation) Am 15. Januar 2015 hat die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs von 1.20 gegenüber dem Schweizer Franken aufgehoben. Als Reaktion fand eine starke Abwertung des Euros statt. In der Folge stabilisierte sich der Kurs wieder auf einem tieferen Niveau und notierte per 30. Juni 2015 bei Würde der Kurs EUR/CHF per 30. Juni 2015 demjenigen per 31. Dezember 2014 von entsprechen, wäre das Eigenkapital der CALIDA Gruppe zum Halbjahresabschluss um 12.5% höher. Die Differenz ergibt sich aus der Umrechnung der Aktiven, Passiven sowie des Erfolgs der Geschäftsbetriebe im Euroraum in Schweizer Franken. Dividende aus der Kapitaleinlagereserve Die Generalversammlung vom 12. Mai 2015 hat einer Dividende aus der Kapitaleinlagereserve im Umfang von CHF 0.80 pro Namenaktie zugestimmt. Die Ausschüttung erfolgte ab dem 19. Mai Dies führte zu einer Reduktion der Kapitaleinlagereserve um TCHF Somit verbleiben in der CALIDA Holding AG unter Berücksichtigung der in der Berichtsperiode erfolgten Agio-Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen in der Höhe von TCHF Reserven aus Kapitaleinlagen von TCHF Bedingtes Aktienkapital Im ersten Halbjahr 2015 wurde das Aktienkapital mittels Ausübung von bedingtem Kapital im Umfang von TCHF 81 ( : TCHF 61) oder Namenaktien ( : Namenaktien) erhöht. Der durchschnittliche Ausübungspreis betrug CHF je Aktie ( : CHF 21.95). Der den Nennwert übersteigende Betrag wurde nach Abzug der Emissions- und Transaktionskosten den Kapitalreserven gutgeschrieben ( : TCHF 938; : TCHF 564). Das per 30. Juni 2015 verfügbare bedingte Kapital beträgt TCHF 563 ( : TCHF 644). Dies entspricht Namenaktien ( : Namenaktien) mit einem Nennwert von CHF
18 Anhang 7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die konsolidierte Halbjahresrechnung wurde am 21. Juli 2015 durch das Audit & Risk Committee abgenommen und durch den Verwaltungsrat am 22. Juli 2015 genehmigt. Es sind keine Ereignisse zwischen dem 30. Juni 2015 und dem Datum der Genehmigung der vorliegenden konsolidierten Halbjahresrechnung durch den Verwaltungsrat eingetreten, die eine Anpassung oder eine Offenlegung in dieser Halbjahresrechnung zur Folge hätten. 18
19 AWAY HAS NEVER BEEN SO CLOSE
20 CALIDA Holding AG Bahnstrasse CH-6208 Oberkirch Tel Fax Postadresse: Investor Relations Postfach CH-6210 Sursee Tel Fax
Konzernbilanz 31. Dezember
83 Konzernbilanz 31. Dezember Anlagevermögen Goodwill 14 675,1 978,4 Übrige immaterielle Anlagen 14 317,4 303,8 Sachanlagen 15 530,7 492,0 Beteiligung an assoziierten Unternehmen 16 2,5 Übrige Finanzanlagen
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