Schuld, Scham, Stigma und Sucht: eine tabuisierte Viererbeziehung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Schuld, Scham, Stigma und Sucht: eine tabuisierte Viererbeziehung"

Transkript

1 Schuld, Scham, Stigma und Sucht: eine tabuisierte Viererbeziehung 22. Suchtselbsthilfetagung im Land Brandenburg Verantworten-Vertrauen-Verzeihen Chance auf den Neubeginn Sonntag den 19. Februar 2017 Dr.med. Robert Stracke Chefarzt Fachklinik Hansenbarg Hanstedt Nordheide / Hamburg www. hansenbarg. de stracke.fkh@alida.de 1

2 Fachklinik Hansenbarg für Abhängigkeitserkrankungen Hanstedt / Hamburg

3 Einstellungen gegenüber Alkoholkranken in Deutschland / Stigmatisierung psychisch Kranker willensschwach arbeitsscheu, arbeitslos, Harzt IV, Penner Alki aggressiv, unberechenbar verlogen, Bagatellisierer Sprung in der Schüssel Rad ab Plemm Plemm Hirnis, Mongos, Epilepis Weicheier Emos 3

4 Einstellungen gegenüber seelischen Problemen und Ihre Auswirkungen im Alltag G, Chefarzt K., Ex- Altenheimleiter H., Internist Paul, der nette Junge aus der Nachbarschaft Robert Enke Sprung in der Schüssel Rad ab Plemm Plemm Hirnis, Mongos, Epilepis Weicheier Emos Saufschnauzen 4

5 Ich habe mich zu Tode geschämt, als mein Mann mich vor den Augen aller Kollegen aus meiner Klinik abholen mußte ich stand kurz vor dem Suzid. Wegen meines Sohnes habe ich das nicht geschafft Zitat Rehapatientin, 45 Jahre, Kinderkrankenschwester, auf die Frage nach dem Behandlungsanlass bei Aufnahme 5

6 Diagnosestellung stigmatisiert Diagnose wird wie Urteil empfunden, das gefällt wird das Urteil inkludiert negative Wertung / Bewertung Folge : Aktivierung des Schamgefühls Verletzung des Selbstwertgefühls 6

7 Diagnose alkoholkrank aktiviert Abwehr aversiver Gefühle durch Bagatellisierung Leugnung / Abspaltung Verdrängung 7

8 Schamgefühle verletzten Selbstwert demütigen grenzen aus machen sprachlos! führen u.u. in die Suizidalität und sollten deshalb offensiv angesprochen werden 8

9 Ursprung und Funktion von Scham (nach Marks 2011) Angeboren Evolutionsbiologisch geprägte Reaktion bei Verletzung von Gruppenregeln Existentielles Gefühl wie die Angst: Das Daseinsrecht des Beschämten wird infrage gestellt ( aus Scham im Boden versinken ) Ausprägung stark durch individuelle Lerngeschichte beeinflußt Hüterin der Würde ( Leo Wurmser ) 9

10 Charakteristika der Scham Scham kommt überfallsartig Gefühl der Entblößung Verlust der Kontrolle über die Situation Erstarren, Fluchtimpulse, Kampfreaktionen (Stephan Marks: Scham - die tabuisierte Emotion, 2011) 10

11 Menschliche Grundbedürfnisse und Entstehung von / Umgang mit seel. Leiden Orientierung Kontrolle Bindung Selbstwertsteigerung / Selbstwertschutz Lustgewinn Unlustvermeidung

12 Therapiehindernisse Schuldgefühle Schamgefühle Bagatellisieren Verleugnen als Ergebnis und Symptom eines Auseinandersetzungsprozesses mit verletzten Grundbedürfnissen

13 Schamgefühlsspektrum Beschämung Bloßstellung Entwertung Erniedrigung Verlust des Ansehens, der Achtung 13

14 Eine unauflösbare Dyade: Schuld und Scham Bahnung durch beschämende Situationen in der Kindheit / Erziehung Regelverletzende Situationen durch süchtige Verhaltensmuster ( Beziehung, Familie, Beruf, Freundeskreis ) Schuld und Schamgefühle als Reaktion Dauerhaftes Beschämungs / Schuldgefühl nicht aushaltbar 14

15 Entstehungsbedingung der Sucht Genetische Ausstattung Prägungsprozesse, frühe Lebensereignisse Substanzwirkung Individuelle Vulnerabilität Verfügbarkeit der Substanz permissive Haltung Sucht psychosoziale Faktoren positive Verstärkung Kiefer,

16 Komorbidität, Stigma und Scham ADHS Posttraumatische Belastungsstörungen Angststörungen Depressive Störungen Persönlichkeitsstörungen Psychotische Störungen erhöhen das Risiko für problematischen Drogenkonsum und verstärken Schamproblematik

17 Schuld und Schamgefühle als Ergebnis und Behandlungshemmnis von süchtigem Verhalten I. Bedürfnis nach Selbstwertbestätigung durch Sucht verletzt ( Alki ) Verhalten unter Alkohol oft beschämend Ergebnis sind Schamgefühle die wiederum weil schwer erträglich verdrängt werden Akzeptanz des Problems wird so problematisch Inanspruchnahme von Hilfe = gleich Eingeständnis des Problems (= noch mehr Verletzung des Selbstwertgefühls) verzögert sich 17

18 Schuld und Schamgefühle als Ergebnis und Behandlungshemmnis von süchtigem Verhalten II. Bagatellisierung und Leugnung bei alkoholabhängigen Eltern des Patienten besonders ausgeprägt Ausmaß der Leugnung in Abhängigkeit von der als Kind selbst erlebten Gewalt, Entwertung etc ist das Bedürfnis nach Selbstwert biografisch bereits verletzt worden, bedeutet Alkoholismusdiagnose erneute Demütigung Die Beschämung darüber macht sprachlos 18

19 Zusammenhang von Scham und Suizidalität bei Sucht Prägend sind biografische Ausgrenzungen / Traumata / Vernachlässigungen Spätere Verstärkung ( Reaktivierung ) durch gesellschaftliche Ausgrenzungen als Suchtkranker Beide Themenbereiche sind tabuisiert Tabuisierung macht sprach und hilflos Hilflosigkeit / Ausgrenzung bahnen Suizidalität 19

20 Motivationsprobleme Einsichtsmängel Motivationsmängel zu Therapie Motivationsmängel zu Abstinenz Abwehrmechanismen ( Funktion oft Selbstwertschutz, Verleugnungsgrad oft beträchtlich, abhängig vom Sozialstatus) Alkohol: Motivationsprobleme

21 Wege aus Scham und Suizidalität motivierende Gesprächsführung

22 Eckpfeiler der motivierenden Intervention Eigenverantwortung betonen Rückmeldung geben Selbstwirksamkeitsüberzeugung stärken Alternativen aufzeigen Empathie und Akzeptanz der Ambivalenz Ratschlag geben Miller WR & Rollnick S: Motivierende Gesprächsführung. Freiburg i. Br. 1999

23 Therapeutische Wirkfaktoren /mittel Gestörtes Grundbedürfnis Orientierung Kontrolle Bindung Selbstwertsteigerung / Selbstwertschutz Lustgewinn /Unlustvermeidung Therapiemittel Klärungshilfe Aktive Hilfe bei der Problembewältigung / Problemaktualisierung/ Ressourcenaktivierung Einfühlende Beziehung / Milieu Einfühlende Beziehung / Milieu / (psycho)therapeut. Angebote Einfühlende Beziehung / Milieu/ (psycho)therapeut. Angebote

24 Behandlungsprobleme durch Schuld und Scham Was vermeidet auch der Therapeut an beschämenden zu thematisieren? Wie stark verhindert Schuld und Scham eine Offenlegung von Rückfällen? Müssen wir den Patienten da nicht mehr Zeit einräumen? (z.b. 2 Tage abwarten nach Rückfallschock ) Wie stark verhindert Schuld und Scham Verschweigen wichtiger Informationen in der Anamnese? Wie stark behindert Schuld und Scham Besprechung anderer aktueller Themen im Verlauf ( z.b. Regelbrüche, Annahme von Paargesprächen, Angehörigenseminaren etc ) 24

25 Behandlungsschritte bei Schuld und Scham Gezielte Tabubrüche herbeiführen Reden entlastet! Schuldgefühle ansprechen Schamgefühle ansprechen für biografisch bedingte Scham Verständnis zeigen schamhaftes mit aushalten Von beschämenden entschulden Von biografisch schuldhaft erlebtem entschulden In der Sucht schuldhaft begangenes akzeptieren und integrieren lernen (u.a. ausgeübte Gewalt etc ) 25

26 Schuld, Scham und Suizidrisiko: die Sprachlosigkeit überwinden Nicht wenige Menschen, die solche Probleme ( Partnerschaft, Familie, Beruf etc) haben, geraten in eine Sackgasse Solche Themen sind peinlich das kann ich verstehen / das ist menschlich / das kenne ich auch - und machen deshalb sprachlos ) Hat Ihr Trinkstil/ die Probleme um dieses Verhalten / ihre schlechten Gefühle, sie schon einmal so unter Druck gesetzt, das sie nur noch ihre Ruhe haben wollten.? das sie schon einmal daran gedacht haben, sich was anzutun

27 Schuld, Scham und Suizidrisiko Suizidalität und vollendete Suizide bei Suchtkranken immer mitbedenken Depressive Syndrome und andere Komorbiditäten sind häufig CAVE: Schuld und Schamgefühle machen sprachlos Aktives Ansprechen von Suizidalität unabdingbar

28 Schuld, Scham, Stigma und Sucht Tabuisierte Viererbande Auflösen des bandenhaften nur mit (einfühlsamen)tabubrüchen möglich Überwinden eigener Scham und Insuffizienzgefühle auch der Behandler sinnvoll! Einlassen auf Risiken Leben ist Leiden / Leben ist Abwehr Akzeptanz von Leid und Abwehr macht das Helfen leichter Mit Empathie durchgeführte Behandlungssch(r)nitte dürfen auch weh tun

29 J.G. Jung, Psycotherapeut ( ): Ohne Not verändert sich nichts, am wenigsten die menschliche Persönlichkeit. Sie ist ungeheuer konservativ Nur scharfe Not vermag sie aufzujagen. So gehorcht auch die Entwicklung der Persönlichkeit keinem Wunsch, keinem Befehl und keiner Einsicht, sondern nur der Not; sie bedarf des motivierenden Zwanges innerer und äußerer Schicksale. Gerhard Roth, Hirnforscher (geb. 1942): Nur emotionale Revolutionen schaffen die Voraussetzung für grundlegende Verhaltensänderungen 29

30 Horst Jansson konnte niemand vor seinen Dämonen retten Vielen Dank für Ihr Interesse! Und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer / unseren Arbeit! Stracke / Fachklinik Hansenbarg / Hanstedt Hamburg 30

Schuld, Scham, Stigma und Sucht: eine tabuisierte Viererbeziehung

Schuld, Scham, Stigma und Sucht: eine tabuisierte Viererbeziehung Schuld, Scham, Stigma und Sucht: eine tabuisierte Viererbeziehung Vortrag im Rahmen der 42. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention 19. - 21. September 2014 Köln Dr.med. Robert Stracke

Mehr

Abwehr, Schuld und Scham in der Alkoholismusbehandlung

Abwehr, Schuld und Scham in der Alkoholismusbehandlung Abwehr, Schuld und Scham in der Alkoholismusbehandlung Vortrag im Rahmen des Treffens des AK Sucht und Prävention in Stadt und Landkreis Uelzen 8. Juni 2011 Dr.med. Robert Stracke Fachklinik Hansenbarg

Mehr

Was sich ein Profi von Sucht Selbsthilfegruppen wünscht. Fachtag am Guttemplertag Hamburg Zukunft der Sucht Selbsthilfe und deren Verbände

Was sich ein Profi von Sucht Selbsthilfegruppen wünscht. Fachtag am Guttemplertag Hamburg Zukunft der Sucht Selbsthilfe und deren Verbände Was sich ein Profi von Sucht Selbsthilfegruppen wünscht Fachtag am Guttemplertag Hamburg 3.06.2011 Zukunft der Sucht Selbsthilfe und deren Verbände Dr. med. Robert Stracke Chefarzt Fachklinik Hansenbarg

Mehr

Alkohol und Gehirn. Vortrag im Rahmen der Gesundheitsschulung Fachklinik Hansenbarg. Dr. Stracke. www.hansenbarg.de

Alkohol und Gehirn. Vortrag im Rahmen der Gesundheitsschulung Fachklinik Hansenbarg. Dr. Stracke. www.hansenbarg.de Alkohol und Gehirn Vortrag im Rahmen der Gesundheitsschulung Fachklinik Hansenbarg Dr. Stracke www.hansenbarg.de Wie entsteht Sucht? Mensch Sinn? Spiritualität? Umwelt Droge Genauer betrachtet : Entstehungsbedingung

Mehr

Umgang mit Betroffenen

Umgang mit Betroffenen Umgang mit Betroffenen Gesprächsführung mit Eltern Gespräch mit den Eltern Allgemeine Bemerkungen zum Thema Sprechen über Gewalt gegen Kinder Gewalt gegen Kinder ist ein hilfloser und sprachloser Versuch,

Mehr

Scham: Sich schämen und beschämt werden

Scham: Sich schämen und beschämt werden Scham: Sich schämen und beschämt werden V I E L F Ä L T I G E V E R S T R I C K U N G E N V O N P F L E G E B E D Ü R F T I G E N, A N G E H Ö R I G E N U N D P R O F E S S I O N E L L E N H E L F E R

Mehr

Referentin: Elisabeth Nüßlein, Dipl. Sozialpädagogin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Referentin für Hospizarbeit, Gruppentherapeutin

Referentin: Elisabeth Nüßlein, Dipl. Sozialpädagogin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Referentin für Hospizarbeit, Gruppentherapeutin Referentin: Elisabeth Nüßlein, Dipl. Sozialpädagogin, ausgebildete Trauerbegleiterin, Referentin für Hospizarbeit, Gruppentherapeutin Gesellschaftliche Rahmenbedingungen Definition von Trauer Psychische

Mehr

Entstehung, Aufrechterhaltung und Überwindung süchtigen Verhaltens

Entstehung, Aufrechterhaltung und Überwindung süchtigen Verhaltens Entstehung, Aufrechterhaltung und Überwindung süchtigen Verhaltens Vortragsreihe Ärztekanzel 2008 zum Thema Hirnforschung Neue Entdeckungen mit Folgen Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern Hamburg 18.11.2008

Mehr

Angst und Atemnot in der Palliativpflege

Angst und Atemnot in der Palliativpflege Angst und Atemnot in der Palliativpflege Qualitätszirkel Pallium, Bühl, 16.03.2011, Psychoonkologin (DKG), Atemtherapeutin (AFA), Körperpsychotherapeutin Inhaltsverzeichnis Angst im palliativmedizinischen

Mehr

Grundbedingungen nach Jaspers (1965)

Grundbedingungen nach Jaspers (1965) Inhaltsübersicht -Allgemeine Überlegungen -Nomenklatur psychoreaktiver Störungen -Akute Belastungsreaktion -Posttraumatische Belastungsstörung -Anpassungsstörungen -Sonstige psychopathologische Syndrome

Mehr

Kinder psychisch kranker Eltern INHALT

Kinder psychisch kranker Eltern INHALT INHALT Zahlen Genetische Risikofaktoren Psychosoziale Risikofaktoren Problematische Interaktionen Belastungskonstellationen Kinder Psychosoziale Situation der Eltern Psychosoziale Situation der Kinder

Mehr

Vom mutigen und wohlwollenden Umgang mit der Scham in der therapeutischen Beziehung

Vom mutigen und wohlwollenden Umgang mit der Scham in der therapeutischen Beziehung Vom mutigen und wohlwollenden Umgang mit der Scham in der therapeutischen Beziehung 1 Germanische Wurzel skam/skem für Schande, Beschämung Die germanische Wurzel geht wiederum zurück auf die indogermanische

Mehr

Wie können wir miteinander reden?

Wie können wir miteinander reden? 13. Hamburger Multiple Sklerose Forum 21. 6. 2014 Wenn die Eltern krank sind wer oder was hilft den Kindern? Dr. med. Miriam Haagen, Hamburg 1 Wie können wir miteinander reden? Nichts verschweigen Altersangemessen

Mehr

1.2.1 Kategoriales vs. dimensionales Konzept der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung 5

1.2.1 Kategoriales vs. dimensionales Konzept der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung 5 VII 1 Narzissmus: Psychopathologie und Psychologie 3 1.1 Der Begriff»Narzissmus«: Geschichte und heutige Verwendung 3 1.2 Klassifikation und Diagnostik 4 1.2.1 Kategoriales vs. dimensionales Konzept der

Mehr

Die Behandlung Suchtkranker mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung bzw. Traumafolgestörung Isabel Esch

Die Behandlung Suchtkranker mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung bzw. Traumafolgestörung Isabel Esch Die Behandlung Suchtkranker mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung bzw. Traumafolgestörung Isabel Esch 15.06.2010 1 Überblick Epidemiologie Symptomatik von Traumafolgestörungen im Zusammenhang mit

Mehr

Gewalt Viktimisierung Methamphetamin. Was wissen wir und was sollen wir tun?

Gewalt Viktimisierung Methamphetamin. Was wissen wir und was sollen wir tun? Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) 3. Landespräventionstag Sachsen, 20. Oktober 2016 in Leipzig Gewalt Viktimisierung Methamphetamin.

Mehr

Von Monika Horneff, Dipl.Soz.Päd.(FH), Adaptionseinrichtung An der Bergstrasse, Heppenheim Caritas-Verband Darmstadt

Von Monika Horneff, Dipl.Soz.Päd.(FH), Adaptionseinrichtung An der Bergstrasse, Heppenheim Caritas-Verband Darmstadt Von Monika Horneff, Dipl.Soz.Päd.(FH), Adaptionseinrichtung An der Bergstrasse, Heppenheim Caritas-Verband Darmstadt Zahlen, Daten, Fakten Begriffsbestimmungen Alkoholabhängigkeit Entstehungsbedingungen

Mehr

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen?

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Onkologische Pflege Fortgeschrittene Praxis September 2010 Diana Zwahlen Psychoonkologischer Dienst, Inselspital Bern

Mehr

Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos

Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos Alice Sendera Martina Sendera Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos Grundlagen und praktische Anleitungen für den Umgang mit psychischen und Erkrankungen I. Teil Entwicklungspsychologie im Kindes- und

Mehr

Sucht und Trauma. Die schwarzen Brüder

Sucht und Trauma. Die schwarzen Brüder Update Sucht interdisziplinär KSSG 3. Februar 2011 Sucht und Trauma. Die schwarzen Brüder Dr. med. Thomas Maier Chefarzt Akutpsychiatrie, Sucht- und Psychotherapie St. Gallische Psychiatrische Dienste

Mehr

Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen

Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen Rita Völker Sexuelle Traumatisierung und ihre Folgen Die emotionale Dimension des sexuellen Missbrauchs.' '. T. J -.\.A-:! Leske + Budrich, Opladen 2002 Inhalt Vorwort 13 Christina 15 1. Der sexuelle Missbrauch

Mehr

WAS BEDEUTET ABSTINENZ FÜR SUBSTITUIERTE? Ulrich Claussen Diplompsychologe Jugendberatung und Jugendhilfe e.v., Frankfurt am Main

WAS BEDEUTET ABSTINENZ FÜR SUBSTITUIERTE? Ulrich Claussen Diplompsychologe Jugendberatung und Jugendhilfe e.v., Frankfurt am Main WAS BEDEUTET ABSTINENZ FÜR SUBSTITUIERTE? Ulrich Claussen Diplompsychologe Jugendberatung und Jugendhilfe e.v., Frankfurt am Main EINLEITUNG Substitution gilt als Behandlung der Wahl Substitution beinhaltet

Mehr

Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen

Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen Krisen von Angehörigen Damit muss ich alleine fertig werden! Warum fällt es uns so schwer, in belastenden Situationen Hilfe anzunehmen D R. C L A U D I U S S T E I N K R I S E N I N T E R V E N T I O N

Mehr

Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind

Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind Evelyn Heyer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin PRISMA-SUPERVISION.DE Häusliche Gewalt Ängstigt Belastet

Mehr

Glücksspielsüchtige Frauen in Behandlung. Berlin, 20. November 2014 Dr. Monika Vogelgesang

Glücksspielsüchtige Frauen in Behandlung. Berlin, 20. November 2014 Dr. Monika Vogelgesang Glücksspielsüchtige Frauen in Behandlung Berlin, 20. November 2014 Dr. Monika Vogelgesang Gliederung Stichprobenbeschreibung Funktionalität Geschlechtsspezifische Therapie Katamnese Gliederung Stichprobenbeschreibung

Mehr

1. Einleitung Was Klienten in Krisen hilft oder die Suche nach Ressourcen 13 Die Richtige Mixtur 15

1. Einleitung Was Klienten in Krisen hilft oder die Suche nach Ressourcen 13 Die Richtige Mixtur 15 Inhalt 1. Einleitung 11 2. Was Klienten in Krisen hilft oder die Suche nach Ressourcen 13 Die Richtige Mixtur 15 I. Teil Krisenkompetenz und Ressourcenaktivierung 17 3. Kompetenzen der Klienten entdecken

Mehr

Was ist Sucht/Abhängigkeit?

Was ist Sucht/Abhängigkeit? Was ist Sucht/Abhängigkeit? 1 Suchtkranke sind in der Regel nicht - unter der Brücke zu finden - ständig betrunken - offensichtlich suchtkrank - leistungsunfähig - aggressiv - labil und willensschwach

Mehr

Zusammen können wir Leben retten

Zusammen können wir Leben retten Zusammen können wir Leben retten Loverboy-Methode Eine Form des Frauenhandels aus psychotherapeutischer Sicht Düsseldorf, 21.06.2016 Eva Maxion, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche Methode

Mehr

Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis

Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis Diplom-Psychologe Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Abteilung Paderborn Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie

Mehr

Glücksspielsucht im Alter. Heike Hinz AHG Kliniken Wigbertshöhe/Richelsdorf

Glücksspielsucht im Alter. Heike Hinz AHG Kliniken Wigbertshöhe/Richelsdorf Glücksspielsucht im Alter Heike Hinz AHG Kliniken Wigbertshöhe/Richelsdorf Patientengruppen in der AHG Klinik Wigbertshöhe 2 Seniorengruppen 1. 50 bis 65-Jährige 2. 60 bis 80-Jährige (auch Medikamentenabhängige)

Mehr

Depression und Angst. Komorbidität

Depression und Angst. Komorbidität Depression und Angst Komorbidität Geschlechterverteilung der Diagnosen 70 60 50 40 30 W M 20 10 0 Depr. Angst Borderline 11.12.2007 erstellt von: Dr. Walter North 2 Angststörungen Panikstörung mit/ohne

Mehr

DEPRESSIONEN. Referat von Sophia Seitz und Ester Linz

DEPRESSIONEN. Referat von Sophia Seitz und Ester Linz DEPRESSIONEN Referat von Sophia Seitz und Ester Linz ÜBERSICHT 1. Klassifikation 2. Symptomatik 3. Gruppenarbeit 4. Diagnostische Verfahren 5. Epidemiologie 6. Ätiologische Modelle 7. Fallbeispiel KLASSIFIKATION

Mehr

Kognitive Therapie der Sucht

Kognitive Therapie der Sucht B eckavright/ne wman/liese Kognitive Therapie der Sucht Herausgegeben von Johannes Lindenmeyer PsychologieVerlagsUnion Inhalt Vorwort von Johannes Lindenmeyer Einleitung V IX I Formen der Abhängigkeit

Mehr

UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - D Homburg/Saar

UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - D Homburg/Saar UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - D 66421 Homburg/Saar Neuropsychiatrie für Psychologen Suizidalität SS 2009 Dr. Bernd Behrendt Neuropsychiatrie für Folie

Mehr

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten Kinder psychisch kranker Eltern eine Hochrisikopopulation: p Biographien betroffener Persönlichkeiten Susanne Schlüter-Müller Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fürstenbergerstr.

Mehr

Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe

Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe Hans Leitner Geschäftsführer Start ggmbh Leiter der Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg Fachliche Hinweise zur Unterstützung,

Mehr

Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen

Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen Suizidalität : Begriffbestimmung Suizidalität meint die Summe aller Denk- und Verhaltensweisen,

Mehr

Psychische Störungen in der Familie

Psychische Störungen in der Familie Fachtag Landratsamt Ebersberg 26.10.2016 Psychische Störungen in der Familie Unterstützungsbedarf bei psychisch erkrankten Eltern erkennen und Hilfen vermitteln Übersicht Relevante psychische Erkrankungen

Mehr

Scham und Beschämung in professionellen Beziehungen der Sozialen Arbeit

Scham und Beschämung in professionellen Beziehungen der Sozialen Arbeit Scham und Beschämung in professionellen Beziehungen der Sozialen Arbeit Gliederung: 1. Grundlegendes zum Phänomen Scham (Formen und Entwicklung) 2. Scham und Beschämung 2.a Unterscheidung von Scham und

Mehr

Die Störung(en) im Mittelpunkt oder doch der Mensch?

Die Störung(en) im Mittelpunkt oder doch der Mensch? 26. Kongress FVS: Der Mensch im Mittelpunkt Die Störung(en) im Mittelpunkt oder doch der Mensch? Therapeutisches Vorgehen bei komorbiden Störungen Die salus kliniken Castrop-Rauxel Lindow Hürth Friedberg

Mehr

Alter und Trauma. Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe 16. November 2016

Alter und Trauma. Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe 16. November 2016 Alter und Trauma Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe 16. November 2016 Themen Aversive Kindheitserfahrungen Gesundheitsfolgen Posttraumatische Belastungsstörung Anhaltende Persönlichkeitsveränderungen Schutz

Mehr

Verunsichert, ängstlich, aggressiv

Verunsichert, ängstlich, aggressiv Helga Simchen Verunsichert, ängstlich, aggressiv Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen - Ursachen und Folgen Verlag W. Kohlhammer Vorwort 9 1 Ängstlich und aggressiv als Kind - psychisch krank

Mehr

Depression. Was ist das eigentlich?

Depression. Was ist das eigentlich? Depression Was ist das eigentlich? Marien Hospital Dortmund Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dr. med. Harald Krauß Chefarzt Tel: 0231-77 50 0 www.marien-hospital-dortmund.de 1 Selbsttest Leiden Sie seit

Mehr

Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern eine besondere Herausforderung für die Hilfesysteme Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht!

Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern eine besondere Herausforderung für die Hilfesysteme Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht! Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern eine besondere Herausforderung für die Hilfesysteme Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht! Fachstelle für Suchtprävention Zahlen. Fakten Ca. 2,65 Millionen

Mehr

Die Macht der Kränkung. Reinhard Haller

Die Macht der Kränkung. Reinhard Haller Die Macht der Kränkung Reinhard Haller Kränkung: Die psychologische Weltmacht was kränkt macht krank löst immer Krisen aus mindert den Selbstwert verursacht viele psychische Störungen verwandelt Liebe

Mehr

Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und

Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und Seminar: Krisenintervention und Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und Saarstr. 5, 80797 München Tel.: 089-334041 Die ambulante Seite der Krisenintervention und Bildungswerk Irsee 18. Internationale

Mehr

Herzlich Willkommen. zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen

Herzlich Willkommen. zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen Herzlich Willkommen zum Vortrag Psychische Störungen und ihre (Aus)Wirkungen Eine Übersicht über verschiedene Störungsbilder und ihre möglichen Wirkungen auf die Betroffenen und das Umfeld, insbesondere

Mehr

Fachtag für ElternkursleiterInnen 13. März 2012 Hannover

Fachtag für ElternkursleiterInnen 13. März 2012 Hannover : Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Elternbildungsprogramms Starke Eltern Starke Kinder Fachtag für ElternkursleiterInnen 13. März 2012 Hannover Anlass Beteiligte

Mehr

Universitätsklinikum Regensburg PSYCHOONKOLOGIE. Krebs und Psyche wie kann psychoonkologische Unterstützung helfen? Manja Girbig, Dipl.-Psych.

Universitätsklinikum Regensburg PSYCHOONKOLOGIE. Krebs und Psyche wie kann psychoonkologische Unterstützung helfen? Manja Girbig, Dipl.-Psych. PSYCHOONKOLOGIE Krebs und Psyche wie kann psychoonkologische Unterstützung helfen? Manja Girbig, Dipl.-Psych. Psycho - Onkologie Psychoonkologie ist ein Teilgebiet der Onkologie in der Behandlung von Patienten/innen

Mehr

Zwischen Einsamkeit und Hoffnung: Depressive Störungen im Kindes- und Jugendalter

Zwischen Einsamkeit und Hoffnung: Depressive Störungen im Kindes- und Jugendalter Zwischen Einsamkeit und Hoffnung: Depressive Störungen im Kindes- und Jugendalter Helmut Remschmidt* 1. Definition, Symptomatik und Häufigkeit 2. Ursachen und Hintergründe 3. Was können und was sollten

Mehr

Psychosomatik aktuell?

Psychosomatik aktuell? Psychosomatik aktuell? Georg Fraberger Klinischer & Gesundheitspsychologe Univ. Klinik f. Orthopädie Allgemeines Krankenhaus Wien Ebene 7D Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien Tel: 40400-4058 Mail: georg.fraberger@meduniwien.ac.at

Mehr

Herausforderung Alltag

Herausforderung Alltag Martin Baierl Herausforderung Alltag Praxishandbuch fur die padagogische Arbeit mit psychisch gestorten Jugendlichen Mit 54 Tabellen Vandenhoeck & Ruprecht Teil I: Grundlagen 11 1 Einfiihrung 11 2 Das

Mehr

Forum Suchtmedizin Ostschweiz Regionalkonferenz Ost 14. August Sucht und Trauma. Dr. med. Thomas Maier

Forum Suchtmedizin Ostschweiz Regionalkonferenz Ost 14. August Sucht und Trauma. Dr. med. Thomas Maier Forum Suchtmedizin Ostschweiz Regionalkonferenz Ost 14. August 2014 Sucht und Trauma Dr. med. Thomas Maier Chefarzt Akutpsychiatrie, Sucht- und Psychotherapie St. Gallische Psychiatrische Dienste Sektor

Mehr

Psychosoziale Auswirkungen bei chronischen Krankheiten. oder: Psychisch gesund trotz körperlich chronischer Krankheit

Psychosoziale Auswirkungen bei chronischen Krankheiten. oder: Psychisch gesund trotz körperlich chronischer Krankheit Alfred Künzler 1 Alfred Künzler 2 Psychosoziale Auswirkungen bei chronischen Krankheiten oder: Psychisch gesund trotz körperlich chronischer Krankheit Dr. phil. Alfred Künzler Fachpsychologe FSP für Gesundheitspsychologie

Mehr

Wenn Symptome bleiben

Wenn Symptome bleiben Wenn Symptome bleiben Umgang mit chronischen Angststörungen Dipl.-Psych. Kathrin Adrian Psychologische Psychotherapeutin VT Psychoonkologin Quelle: http://www.sifatipp.de/karriere/karrieremagazin/angststoerungen-im-berufsleben/

Mehr

Gestaltung der therapeutischen Beziehung

Gestaltung der therapeutischen Beziehung Gestaltung der therapeutischen Beziehung Seminar: VT bei depressiven Störungen Dozentin: Dipl. Psych. C. Kuhn Referenten: Elisabeth Hahn Miriam Storz Franziska-Sophie Wach Gliederung Allgemeine Hinweise

Mehr

Workshop Gefahr erkannt-gefahr gebannt? Traumatisierung nach sexueller Gewalterfahrung

Workshop Gefahr erkannt-gefahr gebannt? Traumatisierung nach sexueller Gewalterfahrung Fachtag Traumatisierte Mädchen und Jungen - Geschlechtergerechter Blick in die Beratungslandschaft Sachsen-Anhalts Workshop Gefahr erkannt-gefahr gebannt? Traumatisierung nach sexueller Gewalterfahrung

Mehr

Die Kommunikationssituation der Angehörigen nach Suizid: Stigmatisierung und Tabu

Die Kommunikationssituation der Angehörigen nach Suizid: Stigmatisierung und Tabu Die Kommunikationssituation der Angehörigen nach Suizid: Stigmatisierung und Tabu Plattformtagung Krisenintervention/Akutbetreuung 2012 Ao. Univ.- Prof. Dr. Barbara Juen Institut für Psychologie Universität

Mehr

Angehörige von suchtkranken Menschen Abhängigkeitserkrankungen aus einer anderen Perspektive

Angehörige von suchtkranken Menschen Abhängigkeitserkrankungen aus einer anderen Perspektive Angehörige von suchtkranken Menschen Abhängigkeitserkrankungen aus einer anderen Perspektive Dissertationsprojekt: Dr. phil. Lea Anna Ruckstuhl Betreut durch: Prof. Dr. med. Achim Haug PD Dr. med. Rudolf

Mehr

Trauer komplizierte Trauer

Trauer komplizierte Trauer Trauer komplizierte Trauer Dr. med. Jürg Haefliger Fallbeispiel Fallbeispiel Trauer Der Weg vom Verlust zur Neuorientierung Verluste Verluste - Menschen - Gesundheit - Heim - Besitz - soziales Netz - Arbeitsplatz

Mehr

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1 FOSUMOS 11.06.08 Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick Felix Altorfer 1 Persönlichkeitsstörungen Synonyma/Historische Begriffe Psychopathische Persönlichkeit (Kraeppelin 1903, K. Schneider 1923)

Mehr

Inhalt. 1 Basiswissen

Inhalt. 1 Basiswissen Welche Schutz- und Risikofaktoren gibt es? 22 Wie wirkt sich eine unsichere Bindung aus? 23 Was sind Bindungsstörungen? 23 1 Basiswissen Wie häufig sind Traumata? 25 Traumata kommen oft vor 26 Viele Menschen

Mehr

Mobbing: Schemata erkennen und verändern

Mobbing: Schemata erkennen und verändern Neue Wege gehen Mobbing: Schemata erkennen und verändern Denn: und ewig grüßt das Murmeltier Stefan Werner www.gewaltlos.info und ww.mentalstärke.de Stefan Werner Konfliktberater www.gewaltlos.info www.mentalstärke.de

Mehr

Mobbing- und Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen

Mobbing- und Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen Herzlich Willkommen zum Vortrag Mobbing- und Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen Fachmesse Integra,, 23. 9. 2010 Dr. Rupert Herzog Warum Gewalt? Es gibt keine grundlose Gewalt. Es gibt unverständliche,

Mehr

Gesunde Anteile stärken Un-Abhängigkeit fördern

Gesunde Anteile stärken Un-Abhängigkeit fördern Zentrum für Suchtmedizin LWL-Klinikum Gütersloh Gesunde Anteile stärken Un-Abhängigkeit fördern Bayernweiter Selbsthilfefachtag Sucht und Gesundheit Immer wieder aufstehen mit Rückfällen leben 17.06.2016

Mehr

Trauma und Sucht Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung

Trauma und Sucht Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung Fachtagung Frauen Sucht Trauma am 25.07.2013 Trauma und Sucht Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung Prof. Dr. med. Martin Sack Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Klinikum rechts

Mehr

Kränkungen im Kontext der Psychotherapie

Kränkungen im Kontext der Psychotherapie ..auf der Suche nach Anerkennung Kränkungen im Kontext der Psychotherapie Reinhard Haller Kränkung: Die psychologische Weltmacht was kränkt macht krank löst immer Krisen aus mindert den Selbstwert verursacht

Mehr

Rau/Dehner-Rau Raus aus der Suchtfalle!

Rau/Dehner-Rau Raus aus der Suchtfalle! Rau/Dehner-Rau Raus aus der Suchtfalle! Die Autoren Dr. med. Cornelia Dehner-Rau arbeitet als Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische

Mehr

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Übersicht: Psychische Störungen Kinder- und Jugendliche als Patienten Prävention

Mehr

Leben mit einer chronischen Erkrankung Wie gehen Angehörige damit um? Ignorieren bis zu in Watte packen?

Leben mit einer chronischen Erkrankung Wie gehen Angehörige damit um? Ignorieren bis zu in Watte packen? Unternehmensdarstellung der Wicker-Gruppe Leben mit einer chronischen Erkrankung Wie gehen Angehörige damit um? Ignorieren bis zu in Watte packen? Heike Mehmke Diplom-Psychologin Klinik Hoher Meissner,

Mehr

Palliativtherapie durch den Hausarzt

Palliativtherapie durch den Hausarzt Palliativtherapie durch den Hausarzt Anpassungsstörungen: Angst und Depression Dr. med. Manuela März Innere Medizin FMH Fachgebiet Psychosomatik Belegärztin Klinik St. Anna Definition Palliativtherapie

Mehr

Sucht im Alter Erkennen Reagieren - Helfen

Sucht im Alter Erkennen Reagieren - Helfen Sucht im Alter Erkennen Reagieren - Helfen Dr. phil. Gabriele Jerger Suchtberatung der agj Lahr Workshop am 12.02.2014 Landratsamt Ortenaukreis Ein paar Zahlen: 1,9 Mio. alkoholabhängige Menschen (DHS

Mehr

Gunter Groen Franz Petermann. Wie wird mein. Kind. wieder glücklich? Praktische Hilfe gegen Depressionen

Gunter Groen Franz Petermann. Wie wird mein. Kind. wieder glücklich? Praktische Hilfe gegen Depressionen Gunter Groen Franz Petermann Wie wird mein Kind wieder glücklich? Praktische Hilfe gegen Depressionen Groen / Petermann Wie wird mein Kind wieder glücklich? Verlag Hans Huber Psychologie Sachbuch Wissenschaftlicher

Mehr

Zur Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe

Zur Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Zur Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe Welche Unterstützung brauchen psychisch kranke Kinder

Mehr

Informationsblatt zur CBASP-Gruppentherapie

Informationsblatt zur CBASP-Gruppentherapie Informationsblatt zur CBASP-Gruppentherapie Mit den folgenden Ausführungen möchten wir Sie über die CBASP- Gruppentherapie (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) informieren. Das Setting

Mehr

fdr Kongress 2013: Seminar 15 Sucht und häusliche Gewalt Auswirkungen auf die Frauen Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.v. Frauenberatungsstelle

fdr Kongress 2013: Seminar 15 Sucht und häusliche Gewalt Auswirkungen auf die Frauen Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.v. Frauenberatungsstelle fdr Kongress 2013: Seminar 15 Sucht und häusliche Gewalt Auswirkungen auf die Frauen Dipl. Psych. Lydia Sandrock Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.v. Frauenberatungsstelle Bundesverband Frauenberatungsstellen

Mehr

Das Heilen von Beziehungen in der Mehrgenerationenperspektive

Das Heilen von Beziehungen in der Mehrgenerationenperspektive Das Heilen von Beziehungen in der Mehrgenerationenperspektive Dr. Franz Pfitzer Arzt für Neurologie und Psychiatrie Arzt für Psychotherapeutische Medizin Chefarzt der Psychosomatischen Abteilung Klinik

Mehr

DBT S. Dialektisch Behaviorale Therapie fürr Menschen mit einer Borderline-St. und einer Suchterkrankung. Bohus (w) %

DBT S. Dialektisch Behaviorale Therapie fürr Menschen mit einer Borderline-St. und einer Suchterkrankung. Bohus (w) % DBT S Dialektisch Behaviorale Therapie fürr Menschen mit einer Borderline-St Störung und einer Borderline und Sucht Zusätzliche Störungen / (Komorbiditäten) Lifetime Affektive Störungen Angststörungen

Mehr

Das Symbiosetrauma. Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung. Steyerberg, 11. September 2011. www.franz-ruppert.de

Das Symbiosetrauma. Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung. Steyerberg, 11. September 2011. www.franz-ruppert.de Das Symbiosetrauma Systemische Therapie im Kontext von Trauma und Bindung Steyerberg, 11. September 2011 www.franz-ruppert.de 09.09.2011 (c) Prof. Dr. Franz Ruppert 1 Reihe Leben Lernen bei Klett-Cotta

Mehr

Was ist Stress. was ist Burnout?

Was ist Stress. was ist Burnout? Was ist Stress. was ist Burnout? Stress/Burnout - www.menntherapie.de 1 Inhalt 1. Was ist Stress? 2. Auswirkung von Stress 3. Was ist Burnout? 4. Ursachen von Burnout 5. Verlauf von Burnout Stress/Burnout

Mehr

Abhängigkeit: Krankheit oder Schwäche? Prof. Ion Anghelescu Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Abhängigkeit: Krankheit oder Schwäche? Prof. Ion Anghelescu Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Abhängigkeit: Krankheit oder Schwäche? Prof. Ion Anghelescu Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie SCHULD vs. KRANKHEIT SUCHT vs. ABHÄNGIGKEIT ABHÄNGIGKEIT vs. MISSBRAUCH PSYCHISCHE vs. PHYSISCHE ABHÄNGIGKEIT

Mehr

Traumagerechtes Vorgehen in der systemischen Arbeit

Traumagerechtes Vorgehen in der systemischen Arbeit Traumagerechtes Vorgehen in der systemischen Arbeit 12. DGSF-Tagung Freiburg 04.10.2012 Nikola v. Saint Paul, Dipl.-Psych., PP, KJP Praxis für Psychotherapie und Traumabehandlung 79098 Freiburg, Poststr.

Mehr

Inhaltsverzeichnis XIII.

Inhaltsverzeichnis XIII. 1 Der Weg zur systemischen Selbst-Integration" 1 1.1 Entwicklung der Systemaufstellung 1 1.1.1 Rollenspiel in der Psychotherapie 1 1.1.2 Familienstellen nach Hellinger 2 1.1.3 Systemische Strukturaufstellung

Mehr

salus klinik Hürth Als Mario das Spielen lernte Zur Funktion des Computerspiels Aus der Praxis für die Praxis:

salus klinik Hürth Als Mario das Spielen lernte Zur Funktion des Computerspiels Aus der Praxis für die Praxis: 27. Fachtagung des Fachverbandes Glücksspielsucht e.v. in Berlin Aus der Praxis für die Praxis: Als Mario das Spielen lernte Zur Funktion des Computerspiels salus klinik Hürth // Dipl. Psych. Michael Krämer

Mehr

Fachberatungsangebot für Kinder. Kinder psychisch kranker Eltern

Fachberatungsangebot für Kinder. Kinder psychisch kranker Eltern Fachberatungsangebot für Kinder und ihre psychisch kranken Eltern Psychisch kranke Eltern und die Situation der Kinder 16. Oktober 2013 Anja Rapp, Dipl.- Sozialpädagogin, Systemische Familientherapeutin

Mehr

VERÄNDERUNG RISKANTEN GESUNDHEITSVERHALTENS

VERÄNDERUNG RISKANTEN GESUNDHEITSVERHALTENS VERÄNDERUNG RISKANTEN GESUNDHEITSVERHALTENS Eine Einführung in die motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing) Dipl.-Psych. A. Boese, Psychologische Psychotherapeutin Literatur: Miller, W.R.

Mehr

Motivation von Jugendlichen zum Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung

Motivation von Jugendlichen zum Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung Wir gehören dazu Kinder mit chronischen Erkrankungen 30.Oktober 2013 Landes Gesundheitsprojekte e.v. Motivation von Jugendlichen zum Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung Dr.med. Rainer Stachow Fachklinik

Mehr

Risiko und Schutzfaktoren in der Altersentwicklung

Risiko und Schutzfaktoren in der Altersentwicklung Risiko und Schutzfaktoren in der Altersentwicklung Prof. Dr. Thomas Klie Birgit Schuhmacher Alt, süchtig und wie erreichbar? Fachtag 12.9.2012 AGP Alter. Gesellschaft. Partizipation Institut für angewandte

Mehr

Lebensqualität bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Wie können Sie Ihre Kompetenz zu Bewältigung steigern?

Lebensqualität bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Wie können Sie Ihre Kompetenz zu Bewältigung steigern? Lebensqualität bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Wie können Sie Ihre Kompetenz zu Bewältigung steigern? Dr.med Iris Veit Fachärztin für Allgemeinmedizin/ Psychotherapie Bahnhofstraße 204 44629

Mehr

Der Verdacht der sexuellen Gewalt am eigenen Kind

Der Verdacht der sexuellen Gewalt am eigenen Kind Der Verdacht der sexuellen Gewalt am eigenen Kind Ein Blick auf das innere Erleben und die Bedürfnisse der Mütter Eva Brenner, MSc Mag. a Katja Ruzicka 14. 10. 2013 Resilienz Resilienz ist der Weg, den

Mehr

Essstörungen und Sexualstörungen. Persönlichkeitsstörungen, Lernkarten. Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung. Heilpraktiker Psychotherapie.

Essstörungen und Sexualstörungen. Persönlichkeitsstörungen, Lernkarten. Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung. Heilpraktiker Psychotherapie. Band 3 Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung Heilpraktiker Psychotherapie Lernkarten Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen und Sexualstörungen Frage 4 Band 3 In welchen Bereichen äußern sich Verhaltensabweichungen

Mehr

Die Psychoanalytisch interaktionelle Methode in der Behandlung traumatisierter Menschen mit Sucht

Die Psychoanalytisch interaktionelle Methode in der Behandlung traumatisierter Menschen mit Sucht Die Psychoanalytisch interaktionelle Methode in der Behandlung traumatisierter mit Sucht Dr. med. Andreas Dieckmann Arzt für Neurologie und Psychiatrie Psychotherapie/Psychoanalyse/Sozialmedizin Chefarzt

Mehr

Seelendürre Depressionen und ihre Auswirkungen. Julius Kurmann Dr. med. Chefarzt Luzerner Psychiatrie MAS Philosophie + Management unilu

Seelendürre Depressionen und ihre Auswirkungen. Julius Kurmann Dr. med. Chefarzt Luzerner Psychiatrie MAS Philosophie + Management unilu Julius Kurmann Dr. med. Chefarzt Luzerner Psychiatrie MAS Philosophie + Management unilu 22. September 2016 Depression Depression gilt heute als häufigste psychische Erkrankung und zählt zu den fünf häufigsten

Mehr

Prügelknabe oder Angstbeißer Zu- Mutungen!?

Prügelknabe oder Angstbeißer Zu- Mutungen!? Prügelknabe oder Angstbeißer Zu- Mutungen!? Kinder und Jugendliche mit Störung des Sozialverhaltens was hilft? 20.03.2013 Dr. Isabel Böge, ZfP Südwürttemberg Struktur: Definitionen Symptome Behandlungsmöglichkeiten

Mehr

Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie

Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie Guy Bodenmann Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie Verlag Hans Huber 5 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung U Zur aktuellen Lage von Partnerschaft und Ehe 11 Sind feste Paarbeziehung und Ehe am

Mehr

Seit wann in Siegen-Wittgenstein? - Gründung im Jahre 2000 Themen: Zwangsprostitution, Menschenhandel. - seit 2001 Thema: Häusliche Gewalt

Seit wann in Siegen-Wittgenstein? - Gründung im Jahre 2000 Themen: Zwangsprostitution, Menschenhandel. - seit 2001 Thema: Häusliche Gewalt Seit wann in Siegen-Wittgenstein? - Gründung im Jahre 2000 Themen: Zwangsprostitution, Menschenhandel - seit 2001 Thema: Häusliche Gewalt WER macht mit? Derzeit ca. 40 Personen aus den verschiedensten

Mehr

JuKiB Projekt Jugendliche und Kinder im Blick

JuKiB Projekt Jugendliche und Kinder im Blick Jugendliche und Kinder im Blick Ein Projekt der Familienberatungsstelle Mittelstraße für Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern in Kooperation mit: der psychosozialen Beratungsstelle (Suchtberatung)

Mehr