Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis

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1 Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis Diplom-Psychologe Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Abteilung Paderborn Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp) Telefon a.lenz@katho-nrw.de

2 Empowerment Empowerment meint (Wieder-)Gewinnung von Stärke und Einfluss betroffener Menschen auf ihr eigenes Leben - steht für Selbstbemächtigung und Selbstbefähigung. Wie kann es einem psychisch erkrankten jungen Menschen gelingen, wieder mehr Einfluss auf sein Leben zu gewinnen?

3 Empowerment Empowerment Selbstbefähigung oder Selbstbemächtigung kann nur von den Betroffenen selbst vollbracht werden Den professionellen Helfern kommt die Aufgabe zu, Empowermentprozesse zu fördern und durch Beseitigung von Hindernissen überhaupt erst zu ermöglichen.

4 Empowermentprozesse fördern Aufgabe ist es, Bedingungen zu schaffen, u.a. durch: I. Ressourcen aktivieren II. Selbstbestimmung ermöglichen III. Selbstwirksamkeit stärken IV. Selbststigmatisierung überwinden helfen

5 Ressourcenaktivierung grundlegendes Handlungsprinzip Ressourcenorientiert arbeiten bedeutet nicht, Defizite zu verleugnen. Wer einem Menschen helfen möchte, seine Probleme zu lösen, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich mit seinen Ressourcen zu beschäftigen. Ohne die (Wieder-) Entdeckung der Ressourcen lassen sich keine Probleme lösen.

6 Was sind Ressourcen? Ressourcen sind aktuell verfügbare Kraftquellen einer Person und Potenziale ihrer Umwelt, die die Entwicklung unterstützen und bei der Problembewältigung hilfreich sein: persönliche Ressourcen externe/soziale Ressourcen

7 Empowermentprozesse anstoßen auf den verschiedenen Ebenen versteckte oder noch nicht genutzte Ressourcen gemeinsam entdecken und sie für die Bearbeitung von Problemen und für die Weiterentwicklung und Stärkung der Person und des familiären Systems nutzbar machen (Lenz 2002, 2011) = Synergieeffekte anstoßen.

8 Empowerment Ressourcenorientierte Arbeit Professionelle Haltung (Vertrauen in Fähigkeiten, Akzeptanz des Eigen-Sinns, Kunst des Indirekten ) Einsatz von Methoden/Strategien zur Förderung und Aktivierung von Ressourcen

9 Fragetechniken Ressourcenorieniertes Arbeit Methoden / Strategien systemisch-lösungsorientierte Fragen (Wunderfragen, Ausnahmefragen, Bewältigungsfragen.) Fragen nach sozialen Ressourcen ( Wer weiß alles von Ihren (Deinen) Problemen /von den Problemen in der Familie? Systemlandkarten Netzwerkkarte oder Netzwerkzeichnung

10 Förderung soziale Ressourcen - Netzwerkkarte Familie Verwandtschaft Ich Freunde/ Freizeit Institutionen

11 Selbstbestimmung fördern und ermöglichen Die Kunst besteht in der richtigen Balance zwischen Selbstbestimmung und Fürsorge (Verantwortungsübernahme) durch den professionellen Helfer

12 Selbstbestimmung muss gelernt werden Dazu ist es erforderlich, Impulse der Patienten für Entscheidungen wahrzunehmen und zu unterstützen Möglichkeiten zu Lernerfahrungen und Entscheidungsspielräume zu eröffnen Lerngeschichte des Verlusts der Entscheidungsfähigkeit aufarbeiten: Wie kam es dazu, dass ich mir nicht zutraue, selbst zu entscheiden?

13 Selbstwirksamkeit fördern Hilfreich für das Verständnis von Passivität und Hoffnungslosigkeit ist das Konzept der Erlernten Hilflosigkeit (Martin Seligman) Menschen, die immer wieder die Erfahrung machen, durch eigenes Handeln die Situation nicht oder kaum beeinflussen zu können, geraten in einen Zustand der Hilflosigkeit geraten.

14 Selbstwirksamkeit fördern Selbstwirksamkeitsgefühl = Überzeugung, Fähigkeiten zu besitzen, um bestimmte Handlungen ausführen und Ziele erreichen zu können zentraler Resilienzfaktor

15 Selbstwirksamkeit fördern Partizipation als grundlegende Handlungsstrategie Informierte Zustimmung ( informed consent ) Aushandeln und geteilte Entscheidungsfindung Systemische Kontraktbildung: vom Anlass zum Anliegen

16 Selbstwirksamkeit fördern Informierte Zustimmung ( informed consent ) Klienten werden z.b. über Diagnose und mögliche Einflussfaktoren Entwicklungsrisiken und Belastungsfaktoren Risiken und Chancen möglicher Vorgehensweisen und Interventionen in einer Sprache informiert, die sie mit- entscheidungsfähig macht.

17 Selbstwirksamkeit fördern Aushandeln und geteilte Entscheidungsfindung Einbeziehung der subjektiven Seite des Patienten und Sensibilität für ihre Vorstellungen und Wünsche, aber nicht Konsens um jeden Preis und schon gar nicht Beliebigkeit der Entscheidung.

18 Gemeinsame Entscheidungsfindung >>Shared Decision making>> Charles (1999) unterscheidet im Prozess der geteilten Entscheidungsfindung folgende Phasen Informationsaustausch Gemeinsame Beratung Gemeinsame Entscheidung Umsetzung und Informationsaustausch Dieser Handlungszyklus wird in der Praxis häufig mehrmals durchlaufen.

19 Systemische Kontraktbildung Oder der Weg vom Anlass über das Anliegen zum Kontrakt Anlass: Was führt Sie her? Was führt Sie her, gab es einen Auslöser, einen aktuellen Anlass? Warum wünschen Sie gerade jetzt Hilfe? Anliegen: Was möchten Sie hier erreichen? Was soll geschehen? Was erwarten Sie? Was erwarten auch Nicht-Anwesende (vor allem Überweisende)? Auftrag: Was wollen Sie von mir? Was genau wollen Sie von mir? Wer sonst von den Anwesenden oder nicht Anwesenden möchte etwas von mir und was genau? Möchten Sie das auch? Wie gehen wir mit möglichen Diskrepanzen der Interessen um?

20 Motivation aus der Empowermentperspektive Ausgangspunkt ist die Überzeugung: Es gibt keine unmotivierten Patienten, sondern die Frage ist immer: Wozu ist jemand motiviert? Wenn wir sagen die Klienten sind unmotiviert, dann meinen wir, sie möchten nicht das machen, was wir für sinnvoll halten

21 Motivation aus der Empowermentperspektive Das heißt aus einer Empowermentperspektive: der professionelle Helfer darf Motivation nicht erwarten, sondern benötigt Strategien, um Motivation zu fördern.

22 Selbststigmatisierung überwinden helfen Selbststigmatisierung = Wendung der Vorurteile und Stereotype über psychische Erkrankung meist unbewusst - gegen sich selbst. Ich habe einen schwachen Charakter. Ich selbst bin daran schuld, krank zu sein. Ich bin weniger wert als andere. Ich kann nichts.

23 Selbststigmatisierung überwinden helfen Folgen von Selbststigmatisierungen Schamgefühle und sozialer Rückzug Reduziertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Gefühl der gesellschaftlichen Ausgeschlossenheit und in der Folge eine Überangepasstheit Paranoides Denken Erhöhte Selbstwahrnehmung und Selbstaufmerksamkeit

24 Selbststigmatisierung überwinden helfen Professionelle Strategien gegen Selbststigmatisierung Verstehen der Selbststigmatisierungsprozesse, mit denen bereits psychisch erkrankte junge Menschen ringen. Offenes Ansprechen der Selbststigmatisierungen, da diese Prozesse meist automatisiert und damit unbewusst ablaufen. Hilfe beim Umgang mit real erlebten Stigmatisierungen

25 Selbststigmatisierung überwinden helfen Empowerment-Förderung bedeutet, dem Betroffenen bei einem selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit Informationen über seine psychische Erkrankung zu helfen, ihn auf Risiken und Chancen aufmerksam zu machen und die Frage Soll ich oder soll ich nicht? zu differenzieren Wem möchte ich was wie über mich erzählen?

26 Literaturhinweis Albert Lenz (2011) Empowerment. Handbuch für die ressourcenorientierte Praxis. Tübingen: dgvt-verlag

27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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