zwischen Bedarf und Nutzen oder Qualität und Kosten?

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1 Stationäre Erziehungshilfen zwischen Pädagogik und Ökonomie neu denken zwischen Bedarf und Nutzen oder Qualität und Kosten? Fachtagung am in Dortmund Christian Schrapper

2 meine Thesen (1) Heimerziehung im Jahr 2015 ist gefragt wie lange nicht mehr... (2)... und umstritten wie eh und je (3) strittig ist wie immer das Verhältnis Aufwand und Ertrag (4) Wie Heimerziehung gut gemacht werden kann, füllt Bücherschränke... (5).. aber weder Heimträger noch Jugendämter interessiert das wirklich! (6) Heimerziehung ist und bleibt die unbeliebte Ausnahme öffentlicher Sorge von der Regel familiärer Versorgung (7) nur eine Heimerziehung, die sich konsequent an den Interessen von und dem Nutzen für junge Menschen orientiert, kann in diesem Dilemma bestehen (8) drei Kontroversen, in denen Heimerziehung ihre konsequente Orientierung an Interessen und Nutzen junger Menschen beweisen muss

3 Heimerziehung im Jahr 2015 ist gefragt wie lange nicht mehr... Stationäre Hilfen 2008 und 2012 je Junge Menschen 0-18J

4 ... und umstritten wie eh und je Ehemalige Heimkinder der 1950er bis 1970er Jahre und ihre Entschädigung Wirkungen und Wirkungsnachweise Abbruchquoten care leaver Beschwerde und Ombudschaften Geschlossenen Unterbringungen, skandalöse Einzelfälle um Verletzung der Würde (Lernfenster oder Haasenburg), Abschiebung und schlechte Betreuung (Auslandsprojekte) und finanziellen Betrug (Mit Kindern Kasse machen, Gelsenkirchen)

5 strittig ist wie immer das Verhältnis von Aufwand und Ertrag Kern der Auseinandersetzungen um die Heimerziehung ist seit gut 200 Jahren (schon im Waisenhausstreit) das Verhältnis von Aufwand und Ertrag oder von Kosten und Nutzen (1) Streit um den individuellen Nutzen öffentlich verantworteter und bezahlter Ersatzerziehung (2) Streit um die gesellschaftliche Legitimation zwischen Kinderknast und Urlaub unter Palmen auf Staatskosten (3) Kontroverse um Selbstausbeutung oder professionellen Arbeitsbedingungen Streit also um Nutzen und Kosten

6 Die Leistungs-und Effekte-Studien aus den 1990er Jahren von: Thiersch, Baur, Finkel, Hamberger, Kühn, 1998 durchgeführt von: Schmidt, Schneider, Hohm, Macsenaere, Petermann, Flosdorf, Hölzl und Knab, 2002 durchgeführt

7 zentrale Befunde: Leistungen und Grenzen von Heimerziehung (Jule) Bilanzierung von Hilfeverläufen zu Beginn und Ende nach Verhalten in Schule-und Ausbildung, Legalverhalten, soziale Beziehungen, Alltagsbewältigung, Persönlichkeitsentwicklung, familiärer Hintergrund und individuell zentrale Problemkonstellation 197 Heimfälle Vollständiger Entlassjahrgang1994 aus 6 Jugendämtern in 3 Bundesländern für 53% positiv, in 17% in Ansätzen positiv für 18% negative Entwicklung Chancen effektiver Hilfen 6x höher, wenn fachliche Standards nach 8. Jugendbericht eingehalten Hilfeplanung der Jugendämter kritischer Faktor, nahm im Verlauf der Hilfen deutlich ab stationäre Hilfe erfolgreicher, wenn sie länger dauern statistische Befunde belegen Leistungen, bleiben jedoch in der bedeutungsvollen Leere des Allgemeinen. (T. Gabriel u.a2007, S. 6)

8 zentrale Befunde: Effekte erzieherischer Hilfen (JES) prospektive Längsschnittstudie, 205 Fälle, 113 Katamnesen Definition von Effekt und Qualität liegen psychopathologische Parameter von sozialer Auffälligkeit zugrunde (MAS und ICD-10) Wirkung als Reduktion von Auffälligkeit und Verbesserung des Funktionsniveaus Heimerziehung: Reduzierung der Gesamtauffälligkeit des Kindes 46% (SPFH 49%; Erziehungsbeistandschaften 15%) Steigerung des psychosozialen Funktionsniveaus 38% (Tagesgruppe 36%) In Heimen Kinder mit größter Auffälligkeit, geringster Funktionsfähigkeit und größten familiären Belastungen. Längere Hilfedauer im Heim begünstigt die Wirkung Klinische Perspektive der Institutionen zeigt bessere Effekte bei der Reduktion von Symptomatik beim Kind Das Ergebnis ( ), dass eine klinische Orientierung von Hilfemaßnahmen zu besseren Ergebnissen führt, muss vor dem Hintergrund der Operationalisierung von individueller Auffälligkeit als psychopathologisches Konstrukt betrachtet werden. (Th. Gabriel u.a., 2007, S. 10)

9 aktuelle Metaanalysen zu Wirkungen erzieherischer Hilfen

10 Metaanalyse wirkmächtiger Variablen in 11 quantitativen Forschungsarbeiten (Gabriel/Keller/Studer, 2007). den Effekt der HzE beeinflusst maßnahmeübergreifend: Qualität der Hilfeplanung Dauer der Hilfegewährung Kontinuität sozialer Bezüge Grad der Partizipation junger Menschen und ihrer Eltern Therapeutische und klinische Professionalität Qualität und Kontinuität der Betreuung Öffnung der Einrichtungen zum sozialen Umfeld negative Befunde: Mangel an Stabilität der Platzierung und Qualität sozialer Netzwerke in stationären Hilfen Mangel an Elternarbeit Schulische und berufliche Benachteiligung junger Menschen in HzE Insgesamt weisen die Studien keine überraschend neuen Einsichten auf. Dies liegt auch an der starken Dominanz einer expertenbezogenen Perspektive und einer eher geringen Beachtung der Klientenperspektive Problematisch bleibt, dass die Experten bei der Einschätzung der Effekte ihrer eigenen Tätigkeiten zu weitaus besseren Ergebnissen kommen, als dies bei Messungen der Fall ist. (Gabriel u.a. (S. 33)

11 Die Biographieforschung Das zentrale Angebot: Sich für eine exklusive Beziehung wählen lassen Als günstig erweist sich, wenn die Erfolgsbilanzen des Familiensystems bei der Bewältigung kritischer Lebensereignisse explizit berücksichtig werden. Je angenommener, verstandener und wohler sich das Kind fühlt, desto größer der Einfluss auf seine Persönlichkeitsentwicklung. förderlich ist Passung: Die Unterstützungsangebote an die biographische Vorgeschichte anschlussfähig gestalten

12 fünf Faktoren wirksamer Heimerziehung (für 7.Jugendbericht NRW - Ader/Schrapper 1998) Heimerziehung hat dann eine Chance erfolgreich auf die Lebensprozesse junger Menschen einzuwirken, wenn Kinder die Chance und Unterstützung bekommen, zu verstehen, was mit Ihnen geschieht, gerade in den kritischen Phasen unvermeidbarer Trennung und Wechsel; wenn in Krisen frühzeitig und ausreichend eingegriffen wird, aber Entscheidungen überprüft werden und Eingriffe transparent gemacht werden und eingeschlagene Wege reversibel bleiben; wenn Hilfesysteme gemeint sind die HelferInnen und ihre Organisationen ausreichend stabil sind, die Dynamiken familiärer Krisen und kindlicher Enttäuschungen auszuhalten; wenn Hilfesysteme Kinder zuverlässig schützen und fördern können, ohne die Potentiale und Ressourcen ihrer Herkunftsmilieus abwerten und negieren zu müssen; wenn HelferInnen, vor allem aber ihre Organisationen, mehr kooperieren können als konkurrieren müssen.

13 die neuesten Evaluationsstudien

14 Wirkungen in der Jugendhilfe Stichprobe Klientel Hilfen 16 Bundesländer Einrichtungen und die Geheim-Studie Trägerübergreifend 150 Teilnehmer Europäisch Deutschland Österreich Luxemburg 14 Hilfearten der erzieherischen Hilfen Größtes Evaluationsverfahren I K J I KJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe

15

16 weniger Abbrüche = Gute Heimerziehung Tornow/Ziegler/Sewing, 2012, S. 332

17 innerer Abbruch = wirkungslose Heimerziehung?! Tornow/Ziegler/Sewing 2012, 82/83

18 Die Wissenschaft hat festgestellt Was wir alles über Heimerziehung wissen seit Pestalozzi wissen wir, wie Heimerziehung erfolgreich wirken kann allseitige Besorgung vormachen, mitmachen, alleine machen ausführlich darüber reden seit über 200 Jahren gibt es immer wieder Projekte erfolgreich wirksamer Heimerziehung aber oft nur als Gegenmodelle herrschender Praxis Zentrale Faktoren erfolgreicher (Heim-)Erziehung sind Balancen der Spannungen von: Lernzeit und Lebenszeit Autonomie und Bindung aufgeschichtete Erfahrung und neue Erfahrung Ort und Beziehung

19

20 Vielen Dank Prof. Dr. Christian Schrapper

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