Wie wirksam ist die Jugendhilfe?

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2 Wie wirksam ist die Jugendhilfe? Prof. Dr. Christine Köckeritz Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege Hochschule Esslingen Tagung Evangelische Akademie Bad Boll, Januar 2009

3 Übersicht 1. Wie wirkt die Jugendhilfe? 2. Was wir auch noch über Jugendhilfe wissen wollen uns aber bisher nicht zu fragen getraut haben...? 3. Wie kann überprüft werden, ob die Jugendhilfe auch im Kinderschutz erfolgreich ist? 4. Wie sind die Aussichten, mehr über die Wirksamkeit der Jugendhilfe in Deutschland zu erfahren?

4 Ergebnisse von Erziehungsberatung 32 Fälle, 6 Abbrüche, 22 abgeschlossen, 4 noch laufend Gute Effekte bei insgesamt günstigem Ausgangsniveau: Minderung von Gesamtauffälligkeiten und von Umfeldbelastungen Geringe Problematik beim Kind und fehlende Ressourcen beim Kind sind günstige Voraussetzungen für Erfolg

5 Wirkungen von Sozialpädagogischer Familienhilfe JES- Studie: Klinisch bedeutsamer Rückgang von kindlichen Verhaltensauffälligkeiten und von Umfeldbelastungen 18,2% Abbruch Treffsicherheit der Prognose gering Bedeutsame Faktoren: Qualifikation der Betreuerinnen, Supervision, evtl. zu geringe klinische Orientierung

6 Ergebnisse von Familienkriseninterventionen (n. Koch, Lambach, 2000, S82 ff.) Kriterium Auswirkungen auf Probleme der Gesamtfamilie Unverändert 27% Reduziert 44% Deutlich reduziert 22% Auswirkungen auf die Kooperation Keine 68% Verbessert 25% Verschlechtert 4% Auswirkung auf Entscheidungssiche rheit Keine 24% Verbessert 55% Wesentlich verbessert 19% Motivation für Folgehilfen Unverändert 31% Erhöht 59% Verringert 9% Bewertung der Krisenintervention Auswirkung gering 22% Gewisse Entspannung 45% Positive Veränderung 31%

7 Wirkungen von teilstationären Tagesgruppen I Jule-Studie: 2/3 Jungen, 88% Schulkinder mit oft schulbezogenen Auffälligkeiten 64,4% positive Entwicklung 18,6% in Ansätzen positiv 21% vorzeitige Beendigung auf Veranlassung des Elternhauses Zusammenarbeit mit den Eltern in der Hilfeplanung zu wenig berücksichtigt

8 Wirkungen von teilstationären Tagesgruppen II JES-Studie: Insgesamt positive Entwicklungen 43% der Kinder werden länger als zwei Jahre betreut 19% vorzeitige Abbrüche Stagnation der Entwicklungen vor allem bei externalisierenden Auffälligkeiten Schwachpunkt Elternarbeit: unterdurchschnittliche umfeldbezogene Effekte

9 Wirkungen von Heimerziehung in 57,2% der Fälle eine positive Gesamtbilanz, bei 16,4% war die Gesamtentwicklung wenigstens in Ansätzen positiv, eine negative Entwicklung machten 15,2% der jungen Menschen durch und 11,2% zeigten keine wesentlichen Veränderungen.

10 Was wir schon immer fragen wollten... Welche Auswirkungen haben Jugendhilfeangebote bei Kindern im Alter bis zu drei Jahren? Welche Effekte werden bei besonders belasteten Zielgruppen erreicht: z.b. bei psychisch erkrankten Eltern? Welche Effekte werden bei der Reduzierung von Kindeswohlgefährdungen (Misshandlung und Vernachlässigung) erreicht?

11 Guter Kinderschutz muss die Türen zur Hilfe öffnen... Steigerung von Aufmerksamkeit und Akzeptanz Indikatoren für den Erfolg, z.b.: Steigerung von Fallzahlen durch frühzeitige Inanspruchnahme Rückgang von Inobhutnahmen

12 Guter Kinderschutz muss bei eingetretenen Gefährdungen Abhilfe schaffen Konsequente Wirksamkeitskontrollen für Hilfen im Risikobereich Beobachtung der Entwicklung der elterlichen Erziehungsfähigkeit Indikatoren für den Erfolg. z.b.: Verbesserung der Motivation, Unterstützung anzunehmen

13 Guter Kinderschutz muss nachhaltig sein keine Aufrechterhaltung nutzloser ambulanter Hilfen keine nur kurzfristigen Kriseninterventionen Keine Rückführung nach der Beheimatung in der Pflegefamilie

14 Wie sind die Aussichten, mehr zu erfahren? Sie hängen ab von... Geldgebern Fachdisziplinen Hochschulausbildung Profession Kooperation zwischen Forschung, Praxis und Politik

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