Ambulante Erziehungshilfen in Gefährdungsfällen: zwischen Anspruch und Wirklichkeit

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1 Heinz Kindler Ambulante Erziehungshilfen in Gefährdungsfällen: zwischen Anspruch und Wirklichkeit 8. Jahrestagung AG KIM UKE Hamburg Mai 2016

2 Ambulante Hilfen zur Erziehung: Verschiedene Formen (naa) Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) Erziehungsbeistandschaft Haushaltsorganisationstraining (HOT) In 2014 ca Hilfen (104/ ) Nach eingeschätzter akuter Gefährdung: 22% der Fälle Nach eingeschätzter latenter Gefährdung: 31% der Fälle In beiden Kategorien häufigste Hilfe Nachfolgend v.a. SPFH

3 Zum rechtlichen Rahmen Hilfeplanverfahren ( 36 SGB VIII): Gemeinsame Problemdefinition und Zielfindung mit regelmäßiger Überprüfung Kinderschutzverfahren ( 8a SGB VIII): ausgelöst durch gewichtige Anhaltspunkte, mit Qualitätsvorgaben bewehrtes Vorgehen zur Überprüfung des Vorliegens einer KWG Insgesamt bisheriger Schwerpunkt: Ziele und neue Hinweise auf Gefährdung

4 Gewichtiger Anhaltspunkt 8a SGB VIII Abs. 4 Insoweit erfahrene Fachkraft Einbezug Eltern und Kind Pflicht zur Informations- gewinnung Abschätzung des Gefährdungsrisikos Pflicht zur Dokumentation Kein Hilfe- Hinwirken Jugend- bedarf Hilfeannahme amt

5 Zum rechtlichen Rahmen Hilfeplanverfahren ( 36 SGB VIII): Gemeinsame Problemdefinition und Zielfindung mit regelmäßiger Überprüfung Kinderschutzverfahren ( 8a SGB VIII): ausgelöst durch gewichtige Anhaltspunkte, mit Qualitätsvorgaben bewehrtes Vorgehen zur Überprüfung des Vorliegens einer KWG Insgesamt bisheriger Schwerpunkt: Ziele und neue Hinweise auf Gefährdung

6 Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) 31 SGB VIII: Sozialpädagogische Familienhilfe soll durch intensive Betreuung und Begleitung Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie.

7 Arbeitsprinzipien 1 Hilfeformen des SGB VIII sind im Verhältnis zu Behandlungen im Gesundheitswesen sehr offene, konzeptuell vage Kategorien Innerhalb einer Hilfekategorie zt stärkere konzeptuelle Festlegungen Aber: Keine aktuellen Befunde zu Arbeitskonzepten und Qualifikationen der Fachkräfte in den ambulanten HzE

8 Arbeitsprinzipien 2 Aufsuchend Alltags- und Beziehungsorientierung Verständnis von Veränderung als Koproduktion starker Fokus auf elterliche Kooperation Familie als Ganzes, Eltern und Kinder Eltern: Aktivieren & Ermutigen (Wolf, 2012) Kinder: Nachsozialisation (Nikolay, 1992), Brücken bauen (Fröhlich-Gildhoff, 2014) Ekklezistische Arbeitsmittel (Selbstmanagement, lösungsorientierte Familientherapie, Millieutherapie)

9 Und Kontrolle? E Anfangs eher verpönt, mittlerweile mehr Offenheit, manchmal Schwerpunkt Wächter-SPFH Idee, Kontrolle müsse in einer bestimmten Art ausgestaltet sein um positiv wirken zu können (Wolf, 2012) Kontrolle durch einen vertrauten Menschen Begrenzungen der Kontrolle Allmähliche Rücknahme Gemeinsamer Plan

10 Teilweise bestehende Probleme (Fehleranalysen: Kindler, Gerber & Lillig 2016) Keine fachkundige Analyse von Wiederholungsrisiko oder Veränderungsbereitschaft bzw. fähigkeit Ambulante Hilfen in ungeeigneten Fällen Keine Analyse Risikomechanismen Hilfeansatz passt nicht zum Bedarf Fehlende Absprachen zum Schutzkonzept wichtige Information werden nicht erhoben oder beachtet Verstrickungen im Fall

11 Bekannte und wahrscheinliche Risikomechanismen für frühe Misshandlung & Vernachl. Lebensgeschichtlich verzerrtes Fürsorgebild Konflikt mit anderen Entwicklungsaufgaben Care-/ Control Conflict Suchtverhalten Generelle emotionale Instabilität Antisoziale Entwicklung Generell herabgesetzte Belastbarkeit Negative Selbstwirksamkeit E Quelle: Kindler et al., 2008

12 Wirkungsbefunde Anzahl der RCT/CT nach Gefährdung in Deutschland: 0 Anzahl der Verlaufsstudien nach Gefährdung in D: 2 Z.B. 3-Jahres Katamnese Stuttgart (Kindler & Jagusch, in Vorb.): Nach Vernachlässigung 45% weitere GM Nach Misshandlung 43% weitere GM Mehrere Verlaufs-, Zielerreichungs- & Zufriedenheitsstudien unabhängig von Gefährdung (z.b. JES: Schmidt et al. 2003)

13 Spezifische ambulante Hilfekonzepte Mehrere Forschungsübersichten, z.b. Chen et al Mittlerer Effekt d=0.296 Einige Programme haben mittlerweile den gesamten Zyklus der Interventionsforschung durchlaufen Z.B. SafeCare (Chaffin et al. 2012)

14 Perspektiven International bewährte Hilfeansätze in D erproben Kontrollierte Interventions- und Verlaufsstudien in D Risikomechanismenforschung Qualifizierungsoffensive ambulante Hilfen

15 Erst einmal: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

16 Literatur E Chaffin/Hecht/Bard/Silovsky/Beasley (2012). A statewide trial of the SafeCare homebased services model with parents in Child Protective Services. Pediatrics, 129, Chen, M., & Chan, K. L. (2016). Effects of Parenting Programs on Child Maltreatment Prevention A Meta-Analysis. Trauma, Violence, & Abuse, 17(1), Fröhlich-Gildhoff K. (2014). 31 SGB VIII: Sozialpädagogische Familienhilfe. In M. Macsenaere, K. Esser, E. Knab & S. Hiller (Hrsg.). Handbuch der Hilfen zur Erziehung. Freiburg: Lambertus, Kindler H., Gerber C. & Lillig S. (2016). Wissenschaftliche Analyse zum Kinderschutzhandeln des Allgemeinen Sozialen Dienstes im Landkreis Breisgau- Hochschwarwald im Todesfall des Kindes A. Freiburg. Kindler, H. & Jagusch, B. (in Vorb.). 3-Jahres Katamnese von Kinderschutzfällen aus der Landeshauptstadt Stuttgart. Kindler H., Ziesel B., König C., Schöllhorn A., Ziegenhain U. & Fegert J. M. (2008). Unterstützungsbogen für die Jugendhilfe: Bogen zur Unterstützung der Hilfeplanung im frühen Kindesalter. Das Jugendamt, 81, Nicolay J. (1992). Das Konzept der Nachsozialisierung in der sozialpädagogischen Familienhilfe. Jugendwohl, 73(6), Schmidt, M., Schneider, K., Hohm, E., Pickartz, A., Macsenaere, M., Petermann, F., Flosdorf, P., Hölzl, H. & Knab, E. (2003). Effekte erzieherischer Hilfen und ihre Hintergründe. Stuttgart: Kohlhammer Wolf K. (2012). Sozialpädagogische Interventionen in Familien. Weinheim: BeltzJuventa.

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