AKTUELL. Was bringt die Apothekenzukunft? 1/09. Fremdbesitzverbot für Treuhand? Dossier Offizineinrichtung Teamentwicklung

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1 Wir machen Apotheken erfolgreicher AKTUELL 1/09 Was bringt die Apothekenzukunft? Fremdbesitzverbot für Treuhand? Dossier Offizineinrichtung Teamentwicklung Das Magazin vom Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v.

2 EDITORIAL Fremdbesitzverbot auch für die Treuhand? Die Treuhand ist ein Unternehmen in Apothekerhand, 74% der Anteile hält der Treuhand-Verband Deutscher Apotheker, 26% die Deutsche Apotheker- und Ärztebank. Damit befindet sich die Treuhand als Steuerberatungsunternehmen im Fremdbesitz. Dieser war bis Ende 1989 zulässig. Ab dann durfte ein Steuerberatungsunternehmen wie bei den Apotheken nur durch Berufsangehörige besessen werden. Altgesellschaften, zu denen auch die Treuhand zählt, sind aber bestandsgeschützt. Diese Regelung ist der Steuerberaterkammer ein Dorn im Auge. Sie hat deswegen alle Rechtsmittel ausgeschöpft, um dagegen vorzugehen. Hierüber hatte ich bereits in der letzten Mitgliederversammlung ausführlich berichtet. Leider hat der Bundesfinanzhof in einer Vorabentscheidung erstmals die Meinung der Steuerberaterkammer gestützt. In dieser Vorabentscheidung wird angekündigt, dass man die bisherigen Eigentümer aus ihrer Position zu drängen beabsichtigt. Hiergegen bestehen zwar Rechtsmittel und man wird sich gegebenenfalls sogar an das Bundesverfassungsgericht wenden, erstmals muss man sich allerdings mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass der Treuhand-Verband sowie die Deutsche Apothekerund Ärztebank ihre Anteile zwangsläufig übertragen müssen. Die Gesellschafter haben sich über diese Situation Gedanken gemacht und sind zu der Entscheidung gelangt, dass das Geschäftsmodell der Treuhand am besten in der Form gesichert werden kann, dass die Geschäftsanteile an bisherige Steuerberater in der Treuhand übertragen werden. Damit wäre gesichert, dass die Treuhand Hannover GmbH - Steuerberatungsgesellschaft - auch in Zukunft für die Apotheker und im Sinne der Apotheker tätig sein könnte. Ob es tatsächlich so weit kommt, bleibt abzuwarten. Wir halten Sie zeitnah auf dem Laufenden. Ihr Wilhelm Soltau In diesem Heft Fremdbesitzverbot auch für die Treuhand? 2 Was bringt die Apothekenzukunft? 3 DOSSIER Offizineinrichtung Inszenierung von Produktwelten 5»Ladenbauer bieten bloß Regale«7»Es geht um Emotionen!«9 Kein Traum: ein motiviertes Team 10 Foto: Musterer; mauritius (auch Titel) A K T U E L L 1/09

3 AKTUELL Gute Zeiten, schlechte Zeiten was bringt die Apothekenzukunft? W achsende Umsätze, keine Eingriffe des Gesetzgebers, positive Signale vom EuGH: Wirtschaftlich gesehen war 2008 für die Apotheken ein weitgehend gutes Jahr. Für 2009 sind die Vorzeichen ebenfalls positiv. Zeit also, sich ruhig zurückzulehnen? Mitnichten: in Blick auf die Zukunft richten guten Zeiten muss man die Grundlage für die Zukunft bilden! Einiges spricht unserer Meinung nach dafür, dass 2009 für die Apotheken ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr werden könnte. Ein Grund dafür ist die anstehende Bundestagswahl: im Wahlkampf will es sich keine Partei mit Patienten, Apothekern und Ärzten verscherzen ein»spargesetz«ist damit für dieses Jahr sehr unwahrscheinlich. Im Gegenteil: es fehlt noch eine Einigung wegen der Zwangsrabattanpassung. Hier könnte eine Senkung anstehen, die den Apothekenrohgewinn hebt. Zudem sieht die Rahmenvereinbarung über die Arzneimittelausgaben 2009 eine Steigerung um 6,6 Prozent vor. Dies ist Mehrumsatz, der hauptsächlich bei den Apotheken ankommt. Auch der EuGH hat seinen Schrecken verloren: nach dem für die Apotheken positiven Plädoyer des Generalanwaltes spricht viel für einen Erhalt des bisherigen Apothekensystems. Letztlich ist noch der moderate Tarifabschluss zu erwähnen, der Personalkostensteigerungen in Grenzen hält. Sicher, in den vergangenen Jahren ist viel passiert: Fast jährlich eine Gesundheitsreform, Fremdbesitz-Diskussion, Rabattverträge, Preiskämpfe, Versandhandel alles zusätzlich zum anstrengenden Tagesgeschäft. Verständlich, dass bei vielen der Wunsch nach einer Atempause aufkommt. Dies ist nicht per se verboten. Wer viel im Stress ist, braucht auch mal Ruhe und Entspannung, um neue Energie zu tanken. Auch helfen selbst gewählte Pausen, wieder den Blick aufs Wesentliche zu richten. So manche wichtige Angelegenheit gerät vor lauter Anspannung und Chaos aus dem Blickfeld. Dazu gehört besonders der Blick auf die Zukunft. Wer 24 Stunden A K T U E L L 1/09 3

4 lang nur damit beschäftigt ist, das Tagesgeschäft in richtige Bahnen zu lenken, dem fehlt die langfristige Perspektive. Doch wer seinen Betrieb auch in vielen Jahren noch wirtschaftlich erfolgreich führen will, muss sich schon heute auf kommende Herausforderungen einstellen. Wo das Jahr 2009 eine wirtschaftlich gute Zeit verspricht, ist dies für die Zeit danach mehr als unsicher. Die Politik wird sich kaum mehrere Jahre hintereinander die hohen Wachstumsraten bei Wolken am Horizont So verläuft typischerweise die Entwicklung eines Unternehmens: Überlegtes Handeln zur richtigen Zeit verhindert den Wachstunsknick. den Gesundheitsausgaben ansehen, ohne zu handeln. Beim nächsten Spargesetz geht es also weniger um das»ob«als um das»wann«. Dies wird auch Einschnitte für die Apotheken bringen. Eine Änderung wird bereits heute gesetzlich angelegt: Nach dem derzeitigen Stand plant das Ministerium eine Änderung der Großhandelsvergütung. Wird ein Modell eingeführt, wie es der Großhandel selber vorgeschlagen hat, könnte dies zu massiven Rabatt- und damit Rohgewinnverlusten in der Apotheke kommen. Ein bekanntes Sprichwort verkündet»spare in der Zeit, dann hast du in der Not«. Der Gedanke dahinter ist, dass man in guten Zeiten bereits für die schlechten vorsorgen soll. Übersetzt für ein Unternehmen muss es heißen, in Phasen des Aufschwungs zu handeln, um sich für die kommenden Aufgaben zu rüsten. Führt man sich einen typischen Lebenszyklus von Unternehmen vor Augen, so erkennt man drei Phasen (siehe Abbildung). In der Gründungs- und Aufbauphase Frühzeitig gegensteuern wachsen Umsätze, Kundenzahlen und Gewinne langsam an. Sind die ersten Widrigkeiten der Gründung überstanden, folgt in der Regel ein stärkeres Wachstum, das sich allerdings nach und nach abschwächt. An einem bestimmten Punkt ist das Wachstum begrenzt, es kommt zur Stagnation. Hier, auf diesem Plateau der wirtschaftlichen Entwicklung, stellt sich nun die Weiche: wer vorgesorgt hat, der schafft es, durch Wandel und Veränderung einen neuen Wachstumsprozess zum laufen zu bringen. Bei anderen ist es der Beginn des Abschwungs. Die Maßnahmen, mit denen der neue Wachstumsprozess angestoßen wird, müssen rechtzeitig geplant werden. In der Grafik ist dieser Zeitpunkt durch die rote Markierung dargestellt. Dieser richtige Zeitpunkt ist noch während der Entwicklungsphase, noch während das Unternehmen wächst und»gedeiht«. Wer diesen Punkt verschläft, dem fehlt wichtige Zeit, oft auch nötige Ressourcen, um zu reagieren. (mi) Neues Treuhand-Plus-Faltblatt: Erben und Schenken ab 2009 Nach jahrelangen Diskussionen um die Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer wurde das Gesetzgebungsverfahren im Dezember 2008 abgeschlossen und ein Reformgesetz verabschiedet. Seit dem 1. Januar 2009 gilt nun das neue Gesetz. Sie können jetzt kostenlos unser Treuhand-Plus-Faltblatt»Erben und Schenken ab 2009 ein Überblick«per anfordern: 4 A K T U E L L 1/09

5 AKTUELL Regiehinweise für moderne Apotheken-Einrichtungen: Vorhang auf für die große Inszenierung von Produktwelten In jeder Woche des Jahres wird irgendwo in Deutschland eine Apotheken-Einrichtung eingebaut. Die Entscheidung für einen Ladenbauer, für ein bestimmtes Gestaltungskonzept erfordert nicht nur wegen der großen Investition viel gedankliche Vorarbeit. Die Leistung, die der Apotheken- Inhaber gemeinsam mit dem Einrichtungsplaner vollbringen muss, besteht darin, mehrere scheinbar unvereinbare Ziele in einem Gestaltungskonzept miteinander zu versöhnen. Was aber sind die Leitlinien der professionellen Apotheken-Einrichtung? Wir haben Maß genommen. In der Regel geben äußere Umstände den Ausschlag für eine neue Offizingestaltung. Apotheker bekommen größere Flächen, eröffnen eine Filiale, wollen mehr Kassen installieren oder durch den Einbau eines Kommissionierautomaten mehr Platz schaffen. Daneben können unternehmensstrategische Überlegungen den Wunsch nach einer neuen Inneneinrichtung wachsen lassen. Der Apotheker möchte mehr Sichtwahl präsentieren, er will seiner Kompetenz stärkeren Ausdruck, mehr Strahlkraft verleihen, den Wohlfühlfaktor für die Kunden erhöhen, ein Einkaufserlebnis schaffen oder das Signal setzen: Gesundheit und Wohlgefühl sind für alle da. Diese Motive lassen die Wahl einer neuen Einrichtung vordergründig als die Suche nach dem besten Design erscheinen, doch was auch immer den Ausschlag für eine neue Einrichtung gibt, die Entscheidung muss immer kaufmännisch begründet sein, denn eine Apotheke ist ein Gewerbebetrieb, der nach der inneren Erneuerung mehr Kunden, mehr Umsatz und mehr Gewinn bringen muss. Design braucht wirtschaftliche Kennzahlen Deshalb stecken in den hübsch animierten dreidimensionalen Zeichnungen der Ladenbauer neben Gefühl für Ästhetik auch Verständnis für die nüchternen Kategorien von Ergonomie und Funktionalität. Moderner Ladenbau mache Arbeitsabläufe, Personaleinsatz und Kundenführung rationeller, wie Udo Durzinsky, Architekt beim Unternehmen Th. Kohl Apotheken-Einrichtung in Regensburg, betont. Deshalb fragen gute Ladenbauer in der Planungsphase nicht nur danach, welche Oberflächen und Farben der Apotheken-Inhaber mag, sondern auch nach betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. An dieser Stelle hat Werner Stemmermann, Geschäftsführer der Hülsebeck Geschäftseinrichtungen GmbH in Oberhausen, einen Wunsch an die Apotheker. Sie sollten sich offener zeigen, wenn der Einrichter für Handlingkosten pro Packung, Korbumsätze und Personaleinsatzpläne Interesse zeige. Die Planer bräuchten diese Kennzahlen nicht, um den Preis für die Einrichtung in die Höhe zu schrauben, sondern für ein betriebswirtschaftlich orientiertes Gestaltungskonzept.»Wenn ich eine neue Apotheke so gestalte, dass sich Handlingkosten von fünf Euro pro Packung ergeben, dann habe ich komplett am Bedarf meines Kunden vorbeigeplant«, beschreibt Stemmermann das Dilemma des Planers. Design braucht Standortfaktoren Neben einigen internen Kennzahlen sind Einrichtungsplaner zusätzlich auf externe Standortfaktoren wie Kundenstruktur und A K T U E L L 1/09 5

6 Wettbewerbssituation angewiesen. Allein die unterschiedlichen Bedingungen der örtlichen Märkte führen dazu, dass bei fünf identischen Grundrissen fünf vollkommen unterschiedliche Offizin- Gestaltungen entstehen. Während eine Apotheke in 1a-Lage in einem großstädtischen Zentrum den Charakter eines»warenhauses«annehmen kann, das die Aufmerksamkeit einer anonymen Laufkundschaft auf sich ziehen muss, kann eine neue Dorf-Apotheke ohne Konkurrenz auf traditionelle Weise die Kompetenz ausstrahlen, die von dekorativ ausgestellten Mörsern und anderen Werkzeugen des pharmazeutischen Eigenbetriebs ausgeht. Die Ware muss ins Licht Die Variationsvielfalt, die sich aus den Vorlieben des Apotheken- Inhabers und den Bestimmungsfaktoren des örtlichen Marktes ergibt, lässt es nicht zu, dass sich der Einrichter für die Offizin- Gestaltung aus einem universellen Baukastensystem bedient. Im Backoffice-Bereich mag das noch möglich sein, denn da, wo das Auge des Kunden nicht hineinschaut, mögen allein Effizienz und Funktionalität streng regieren. Doch in der Offizin spielen die Emotionen von Kunden und Mitarbeiterinnen eine wichtige Rolle. Die verkaufsstarke Offizin ist die Bühne für große Inszenierungen, die ein Stück weit unabhängig machen von Krankenkassen und Ärzten. Weil die Margen aus der Abgabe von GKV-Arzneien wohl auch zukünftig unter Druck stehen werden, gewinnen die Selbstmedikation und Produkte aus den Segmenten Ernährung, Wellness und Schönheit weiter an Bedeutung. Apotheker, die auf dem Feld der Freiwahl ein zusätzliches Fundament ihrer unternehmerischen Zukunft legen möchten, sollten diese Warengruppen zu den»helden ihrer Inszenierung«machen, wie es Architekt Udo Durzinsky ausdrückt. Wie ein Held müsse die Ware auf einem Podest im Scheinwerferlicht präsentiert werden. Warengruppen in geschlossenen Segmenten präsentieren Auch im schönen Schein dieser Bühne erfolgt die Warenpräsentation fast unmerklich, aber dennoch wirksam, in planvoll angelegten Strukturen, die mit dem neugierigen Bummler, mit dem erlebnishungrigen Konsumenten und dem eiligen Laufkunden kommunizieren. Sie alle will der moderne Ladenbau in thematische Warenwelten entführen. Moderner Ladenbau präsentiert ganze Warengruppen (zur Lösung eines Problems) in geschlossenen Regalsegmenten. In diesen Angebotsfächern findet der Kunde beispielsweise Lösungen für sein Zahnpflegeproblem oder für seine Körperhygiene. Diese Produktwelten erinnern an das Shop-in-Shop-System in Kaufhäusern zur Präsentation jeweils eines Modelabels, ein Konzept, das sich tief in die Wahrnehmung der Konsumenten eingepflanzt hat. Einrichter Udo Durzinsky legt indessen Wert auf einen Unterschied. Wer als Apotheker seine originäre Kompetenz kommunizieren wolle, dürfe sich von begierigen Lieferanten die Themenfelder nicht mit Produkten einer Marke okkupieren und damit auf die Rolle des Regalbetreibers reduzieren lassen. In sehr großen Apotheken, in denen zwanzig, dreißig Freiwahlregale Platz finden, mag eine Doppelstrategie aus herstellerbestückten Einheitsmarken-Regalen und selbst komponierten Warenfeldern funktionieren. Die Einrichtung muss jede Veränderung mitmachen Ein anderer Grundsatz des modernen Ladenbaus verlangt nach Flexibilität der Apotheken- Einrichtung. So wie moderne Bühnentechnik erstaunliche Wechsel im Bühnenbild erzeugen kann, so muss die Apotheken- Einrichtung jede Veränderung in der Warenpräsentation mitmachen und alle Techniken wie Legen, Stellen, Hängen in jeder Achse und an vielen Stellen in der Offizin ermöglichen. Das Apothekenteam und nicht etwa teuer zu bezahlende Spezialisten des Einrichters muss diese Veränderungen mit wenigen Handgriffen am Mobiliar vornehmen können. Eine Schütte zur Präsentation eines preiswerten Artikels kann nicht deshalb länger in Gebrauch sein, weil niemand in der Apotheke zum Abbau technisch in der Lage ist. Präsentation und Diskretion brauchen Distanz Der Freiwahlbereich, der Kaufimpulse Richtung Konsumenten aussendet, nimmt natürlich nicht die gesamte Offizinfläche ein. Es bedarf auch des Raumes für Beratung und Diskretion. Beide Funktionsbereiche wird der gute 6 A K T U E L L 1/09

7 AKTUELL Fotos: Hersteller, Engelbrecht Apothekerin Ina Kreis vermisst Ideen und Konzepte:»Ladenbauer bieten bloß Regale«Die Arbeit von Ladenbauern hat Apothekerin Ina Kreis aus Vechta bislang eher enttäuscht. Sie erwartet Ideen für die Präsentation von frei verkäuflichen Waren und bekommt Regale. Die anspruchsvolle Planung einer Abteilung für Wellnessprodukte ließ sie deshalb von ihrer Schwester, einer Architektin, machen. Ina Kreis eröffnete 2001 die Alexander-Apotheke in einem neuen Ärztehaus, in dem sechs Verordner tätig sind. Das Haus liegt abseits der Innenstadt, eher in einer B-Lage, Laufkundschaft»verirrt«sich praktisch nicht in ihre Offizin, Publikum muss von ihr aktiv angelockt werden. Mit ihrem Grundsatz»Das Wort Patient will ich in meiner Apotheke nicht hören«vertritt sie eine verkaufsaktive Position. Man müsse einem erkälteten Kunden, der ein Rezept einlösen Apothekerin Ina Kreis aus Vechta legt Wert auf eine anspruchsvolle Offizineinrichtung. wolle, einen Tee oder ein Erkältungsbad deutlich präsentieren, sonst kaufe er diese Produkte in einem Drogeriemarkt. Nahe der automatischen Eingangstür ist permanent ein großer Tisch aus hellem Eichenholz postiert, auf dem Ina Kreis und ihr Team wechselnde Freiwahl-Artikel präsentieren. Mitte Februar sind es Präparate zum Entschlacken und zur Vorbeugung gegen Zellulitis, mit denen Kundinnen auf den Frühling eingestimmt werden sollen. In der Adventszeit verkauft die Alexander-Apotheke seit Jahren erfolgreich selbst erzeugte Weihnachtsliköre. Die guten Tropfen in verschiedenen Geschmacksnoten werden auf zusätzlichen Tischen zusammen mit weihnachtlichen Düften, Kosmetikartikeln und Mineralstoffen, natürlich von weihnachtlicher Dekoration umrahmt, präsentiert. Aus den Regalen auf den Tisch nach dieser Devise inszeniert Ina Kreis regelmäßig verschiedene Produktgruppen, die die Aufmerksamkeit der Kundschaft wecken sollen.»das Apotheken-A«, so die Perspektive der Pharmazeutin aus Vechta,»soll die Assoziation auslösen: Hier bekomme ich Produkte für meine Gesundheit und mein Wohlgefühl.«Als Ina Kreis 2005 einen Teil ihrer Offizin zum Verkaufsbereich für Wellnessprodukte umbauen und aufwerten lassen wollte, hatte der Ladenbauer, der die Apotheke 2001 eingerichtet hatte, keine Präsentationsideen. Schließlich war es ihre Schwester, die sie mit einem Entwurf beauftragte. Sie schuf einen Bereich, der durch mehrere Glasstelen markiert wird, die große Fotos von Orchideen, Palmblättern und marmorierten Kieseln zeigen. Die so markierte Fläche ist wie ein Flussbett mit Kieselsteinen ausgelegt, wie Inseln mittendrin große graue Trittsteine. In der Regalwand, die die hintere Begrenzung der Wellnesszone bildet, sind ätherische Öle ausgestellt. Das Zentrum dieser Inszenierung bildet ein großer, weißer, lackglänzender Tisch, auf dem wöchentlich wechselnde Produkte ausgestellt werden. Während unseres Besuches war die Aromatherapie das Thema der Woche. Ina Kreis plant derzeit eine Apotheken-Filiale im Kreis Vechta und hat deshalb auch in Zukunft ein großes Interesse an verkaufsfördernden Ideen und Inszenierungen für Wohlfühl-Warenwelten durch Apotheken-Einrichter. (te) Einrichter tunlichst mit dem gebührendem Abstand einplanen, wie ohnehin Frei-Räume in der Apotheke wichtig sind. Idealerweise gibt es den Raum für breite Wege zwischen Displays, Regalen und Handverkaufstischen. Breite Wege und Wartezonen sind eine Einladung an Familien mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren und Rollstuhlfahrer zum Besuch der Apotheke. Ein großzügig gestalteter Raum nimmt Schwellenangst. Achtung: Gestaltung kann Kunden abschrecken Dass die Gestaltung einer Apotheke, insbesondere auch ihre äußere architektonische Erscheinung über den Erfolg des Unternehmens entscheiden kann, bestätigt Ladenbauer Werner Stemmermann. Seine Apotheken-Werkstatt habe nach der politischen Wende in den neuen Bundesländern zum Teil ehrgeizige Projekte realisiert und sei am Bau von»grau-weißen Edelstahl- Glaspalästen«beteiligt gewesen.»das wichtigste Hinweisschild fürs Schaufenster, das wir damals mitlieferten, lautete: Hier können Sie auch Rezepte einlösen.«kunden hätten diese Edel-Apotheken offenbar eher für Parfümerien gehalten und seien vorbeigezogen. Diese Erfahrung ist Beweis genug, dass sich über die Apotheken-Einrichtung bestimmte Kundenzielgruppen anlocken oder abschrecken lassen. Werner Stemmermann rät indessen dringend vom Einsatz solcher Mittel ab, weil die Apotheke das einzige Fachgeschäft in der Einzelhandelslandschaft sei, A K T U E L L 1/09 7

8 das vom Sozialhilfeempfänger bis zum wohlhabenden Erfolgsbürger die gesamte Kundenklientel bedienen könne es sei denn, man wolle bewusst auf Marktanteile verzichten. Die Herausforderung bestehe darin, der Apotheke über Einrichtung und Beleuchtung einen Fachgeschäftcharakter und DIE QUINTESSENZ Fordern Sie Ihren Apotheken-Einrichter nicht nur als kreativen Designer. Setzen Sie bei Ihm ebenso betriebswirtschaftliches Kalkül, Gespür für Marketing und Verkaufspsychologie voraus. Diese Erwartungen kann Ihr Einrichter freilich nur erfüllen, wenn Sie ihm Einblick gewähren in betriebswirtschaftliche Interna, die er für die Planung eines Designs braucht, das Ihnen Nutzen bringt. Hochwertigkeit zu verleihen, ohne bei einer Zielgruppe Schwellenängste zu erzeugen. Wo Finsternis herrscht, ist geschlossen Eine zuende gedachte Erneuerung der Inneneinrichtung integriert konzeptionell auch die Gestaltung der Außenfassade. Hier geht es darum, mögliche Eingangsschwellen zu planieren. Mancher Apotheken-Inhaber, so berichtet Udo Durzinsky, habe Schwierigkeiten damit, zwei, drei Quadratmeter Ladenfläche abzugeben für einen geschwungenen, trichterförmigen Eingang (mit Automatiktür, versteht sich!), der die Kundschaft in das Geschäft hineinziehe. Schon im Entrée sei der richtige und ausreichende Einsatz von Licht von entscheidender Bedeutung. Wo Finsternis herrscht, glaubt man an eine geschlossene Apotheke. Der Einzelhandel setzt die Maßstäbe für Apotheken Moderne Apotheken-Einrichtung kommuniziert mit dem Kunden. Ware wird präsentiert, Produktwelten werden inszeniert, Problemlösungen werden thematisiert. Die Botschaften sind sublim und indirekt, sollen Fragen auslösen, die nur im Beratungsgespräch beantwortet werden können. Kommunikativer Ladenbau schafft Beratungsinseln, kleine Stehpulte oder Sitzgruppen, an denen Patienten und Kunden den Mut auch zum heiklen Gespräch fassen. Die Idee der Beratungsinseln stammt nach Meinung von Apothekenplaner Udo Durzinsky aus den Douglasläden; eine Einschätzung, die man sicherlich erweitern kann, denn sofern Apotheken-Inhaber mit ihrem Renovierungskonzept mehr Raum für Emotionen schaffen möchten oder einen Raum, in dem sich Kunden wohlfühlen oder ein Fachgeschäft, das nicht Krankheit, sondern Gesundheit in den Mittelpunkt rückt, sind sie inspiriert von den Produktwelten anderer Einzelhandelsbranchen. (te) Wir danken den Firmen Apotheken-Werkstatt Hülsebeck Geschäftseinrichtungen GmbH Oberhausen und Th. Kohl GmbH & Co. KG Apothekeneinrichtung Regensburg für das umfangreiche Bildmaterial. K laus Körber (Foto) ist Mitglied der Geschäftsleitung der Treuhand Hannover GmbH und Experte für Marketing. In ungezählten Erfa-Gruppen-Sitzungen erfährt er unter anderem, wie Apotheker über die Einrichtung ihrer Offizin denken. Wir sprachen mit ihm über heutige Defizite und künftige Stärken der inneren Gestalt von Apotheken. Welche Defizite sehen Sie bei Apotheken, die eine Renovierung nötig hätten? Materialien und Farben sind oft zu dominant und eintönig, mindestens ebenso renovierungsbedürftig ist häufig die Ausleuchtung. Durch Aufsteller, die Umstellung von Regalen oder durch Teilrenovierungen geht im Laufe der Zeit das ursprünglich klare Einrichtungskonzept verloren. Darunter leidet die schnelle Orientierung, die für einen stressfreien Einkauf wichtig ist. Hinzu kommt, dass Inhaber und Mitarbeiter meinen, eine Atmosphäre, in der sich der Kunde wohlfühlt, nicht mehr schaffen zu können, weil alles alt und unmodern ist. Außerdem wird eine Offizin irgendwann schlicht zu klein für eine Sortimentsausweitung und eine großzügige Gestaltung. Welche Funktionen sollte eine moderne Apotheken-Einrichtung erfüllen, welche Wirkung sollte sie entfalten? Bevor ich direkt auf diese Frage antworte, möchte ich betonen, wie wichtig vor einer Neueinrichtung die Entscheidung 8 A K T U E L L 1/09

9 AKTUELL für die strategische Ausrichtung der Apotheke ist. Etwas vereinfacht lautet die Kernfrage: eher preis- und serviceaktiv oder eher beratungsintensiv? Für diese Entscheidung sind die Kundenstruktur, das Wettbewerbsumfeld und das Leistungspotential der Apotheke zu bewerten. Jede Lösung muss einem ganzheitlichen Anspruch genügen. Es geht nicht nur um die Einrichtung, auch das Leistungsportfolio, die Werbung und die Kommunikation müssen passen. Unterstützung für die Entwicklung eines solchen Konzeptes können die Berater der Treuhand liefern. Unter dem Stichwort»Zukunfts-Check«läuft gerade eine große Beratungsaktion für 2009 an. Aber zurück zur Frage von Funktion und Wirkung der Apotheken-Einrichtung. Aus der Sicht des Kunden müssen wir zwei Funktionsebenen unterschieden. Wir wissen, dass die Kaufentscheidungen der Kunden durch sachliche Motive und Emotionen beeinflusst werden. Da die Leistungen der Apotheken immer austauschbarer werden, kommt der Emotionsebene eine wachsende Bedeutung zu. Zunächst zu den Motiven: Etwa 60 Prozent der Kunden kommen, das hat eine vor kurzem durchgeführte Befragung ergeben, mit einem festen Kaufwunsch in die Apotheke. Sie wollen sich bereits im Eingansbereich schnell orientieren: Wo ist der Handverkauf, wo finde ich andere Sortimente? Übrigens, wenn man den Kunden zu Umwegen zwingt, entsteht nicht selten Aggression und die Kaufbereitschaft sinkt. Auch für den Handverkaufsbereich ergeben sich besondere Anforderungen. Ich bin ein Verfechter von Verkaufsinseln, die eine vertrauliche Kommunikation mit dem Kunden zulassen. Vor kurzem wurde mir sogar ein HV-Tisch vorgeführt, der sich in Interview: Apotheken-Einrichtung aus Marketingsicht»Es geht um Übersichtlichkeit, Erlebnis, Emotionen!«der Höhe verstellen lässt, so dass sich Mitarbeiter und Kunde gegenübersitzen können. Frei nach dem Motto:»Bitte nehmen Sie Platz«. Bei jeder Neueinrichtung sollte berücksichtigt werden, dass die Kunden ein inneres Programm haben, nach dem sie sich in jedem Verkaufsraum orientieren. Fast 70 Prozent der Kunden zieht es stärker nach rechts. Diese schon bekannte Regel wurde durch neuere Ergebnisse der Hirnforschung bestätigt. Wo sehen Sie weiteres Potential für eine Emotionalisierung? Die Zweigleisigkeit von Motiven und Emotionen in der Einrichtung umzusetzen, ist eine spannende Aufgabe. Das Ziel ist, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich der Kunde wohl fühlt und gerne verweilt. Weg vom Grau des Alltags! Konkret: bei Material und Farbe Kontraste wagen und mit ausgeklügelten Lichteffekten Inszenierungen schaffen. Im Eingangsbereich setzen sich Lichtduschen durch. Sie betonen die wichtige Funktion dieses Raumes und machen den Reiz aus, eine wenn auch nur im Kopf vorhandene Eintrittshürde zu überwinden. Übrigens ganz wichtig: den Zugang in die Apotheke so bequem wie möglich gestalten. Ebenerdige Eingänge, große Glastüren und eben viel Licht. Die Kosten für einen Lichtberater sind eine Investition, die sich immer auszahlt. Auch wenn mir bewusst ist, dass Musik und Gerüche unterschiedlich bewertet werden, plädiere ich dafür, beides je nach Gelegenheit einzusetzen und die technischen Vorkehrungen bei einer Neueinrichtung zu treffen. Es gibt Erhebungen, die eine Verlängerung der Verweildauer beim Einsatz von Gerüchen um bis zu 5 Prozent beweisen. Wer länger da ist, kauft auch mehr! Ist es möglich, durch die Art der Einrichtung bestimmte Zielgruppen anzusprechen: Senioren, Familien, Gesunde, Patienten? Ja, das ist möglich! Nur an einem Beispiel möchte ich das verdeutlichen. Ein Segment mit interessanten Wachstumsraten ist der Wellness-Sektor. Eine Apotheke, die sich für eine Expansionsstrategie auf diesem Geschäftsfeld entscheidet, darf diese Aufgabe nicht mit der Neuaufnahme von Produkten als erfüllt ansehen. Die Präsentation, Material und Farbe müssen helfen, möglichst viele Sinne anzusprechen. Welche Grundsätze des Ladenbaus aus anderen Einzelhandelsbranchen sollten in Apotheken- Einrichtungen einfließen? Viele der von mir genannten Erkenntnisse stammen aus anderen Branchen oder aus branchenübergreifenden Untersuchungen. Es geht um Übersichtlichkeit und Einfachheit, um Erlebnis und Emotion. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis»weniger ist mehr«durch. Vorreiter waren die Optikergeschäfte. Das passt zwar nicht immer den Einrichtern, weil sie das Auftragsvolumen reduziert, hilft aber, mit Ordnung und Klarheit das Vertrauen des Kunden in seine Apotheke zu sichern. (te) A K T U E L L 1/09 9

10 »Aus den Träumen des Frühlings wird im Herbst Marmelade gemacht!«(peter Bamm, Arzt und Schriftsteller) Über Teamarbeit und gesunde Führung: Kein Traum: ein motiviertes Team Teamarbeit ist in aller Munde. Für die Bewältigung komplexer werdender Herausforderungen scheint Teamarbeit heute unumgänglich zu sein. Teamarbeit ermöglicht Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeitern Ihrer Apotheke. Sie erhöht aufgrund gegenseitiger Stimulation die Effektivität und Effizienz des Einzelnen. Lesen Sie, wie Teamarbeit und gesunde Führung Zutaten Ihrer»Marmelade«(Zitat oben) werden. Teamarbeit sorgt dafür, dass Ihre Mitarbeiter Feedback und Anerkennung erhalten und fördert so Selbstwertgefühl und persönliche Zufriedenheit. Und: Teamarbeit entlastet Sie als Führungskraft. Um diese Vorteile auszuschöpfen brauchen Ihre Mitarbeiter besondere Fähigkeiten, die Sie nicht voraussetzen können, sondern peu à peu entwickeln müssen. Auch eignet sich nicht jeder Prozess Ihrer Apotheke zur Teamarbeit. Vom Chef zum Teamleiter: ist Teamarbeit das Richtige? Überlegen Sie sich im Vorfeld, an welchen Stellen Ihres Betriebsablaufes Strukturen der Teamarbeit angebracht sind. Die zentrale Figur in der Einführung von Teamarbeit sind Sie als Apothekenleiter. Deswegen sollten Sie sich zuerst fragen, ob Ihr bisheriger Führungsstil zu Teamarbeit passt und ob Sie gegebenenfalls bereit sind, Ihren Führungsstil zu hinterfragen: Haben Ihre Mitarbeiter Freiräume für eigenverantwortliches Handeln und Entscheidungen? Können Sie sich vorstellen, Ihren Mitarbeitern zukünftig mehr Mitspracherecht einzuräumen? Arbeiten im Team bedeutet, gemeinsame Lösungen anzustreben. Dies kann für alle Beteiligten neu und ungewohnt sein. Aus einem Chef wird nicht ohne weiteres ein Teamleiter, aus einem Mitarbeiter nicht ohne Investition von Zeit, gemeinsamem Engagement und wertschätzender Begleitung Ihrerseits ein Teammitglied. Ihre eigene Bereitschaft andere Wege zu gehen, ist gefordert. Verspüren Sie diese, können Sie in kleinen Schritten mit der Einführung von Teamarbeit beginnen. Fundamentale Bestandteile von Teamarbeit sind die Bereitschaft zu Kooperation, eine offene und ehrliche Kommunikation und die Grundhaltung der gegenseitigen Wertschätzung. Doch wozu? Teamarbeit fördert die wertschätzende Betrachtung der vorhandenen Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter und den Versuch, die Potenziale des Einzelnen sichtbar zu machen, ihre Stärken zu stärken sowie die Schwächen transparent Ihr Nutzen: Eigenverantwortliche Mitarbeiter und höhere Kundenbindung und dadurch kompensierbar zu machen. In einem guten Teamprozess findet jeder seinen Platz und fühlt sich mit seiner fachlichen und menschlichen Kompetenz gewürdigt. Dadurch steigt die Identifizierung Ihrer Mitarbeiter mit Ihrer Apotheke, und somit die Übernahme von Verantwortung. Ihre Mitarbeiter bringen sich mit ihrem gesamten Potenzial ein und fühlen sich weniger austauschbar, was eine langfristigere Bindung zur Folge hat. Und vielleicht das Wichtigste: Ihre Führungsarbeit wird sich wandeln. Delegation wird leichter, die Fotos: mauritius, Krüger 10 A K T U E L L 1/09

11 AKTUELL Gesprächs- und Feedbackkultur ernsthafter und gewinnbringender. Die Einübung einer ressourcenorientierten Gesprächskultur Ihres Teams wird sich langfristig auch im Umgang mit Kunden und Partnern positiv niederschlagen und die Bindung erhöhen. Krise als Chance Laden Sie Ihre Mitarbeiter ein, Widerstände auszusprechen. Vorgetragene Vorbehalte sind eine gute Gelegenheit Ihren Teamführungsstil auszuprägen. Anliegen, die angesprochen werden, können Sie sich stellen und mit Ihren Mitarbeitern offen kommunizieren. Hier können Sie in Ihrer Vorbildfunktion als Führungskraft zeigen, wie wertschätzende Reflektion funktioniert. In diesen Momenten entsteht Gemeinschaftsgefühl. Allerdings sind Sie auch hochsensibel, denn Sie werden als Leitung auf Ihre Teamfähigkeit getestet: Wie gehen Sie mit Vorschlägen um, mit denen Sie nicht einverstanden sind? Können Sie abweichende Meinungen tolerieren? An welcher Stelle können Sie die Verantwortung delegieren, das Team entscheiden lassen, wo müssen Sie Chef sein und wie kommunizieren sie Ihre Chef-Entscheidung? Ihre Mitarbeiter lernen sich durch Teamarbeit besser kennen. In der Regel entstehen dadurch Konflikte. Werden diese Konflikte gut begleitet, sind sie gesund für den Teamprozess. Das Team wächst durch dessen Bewältigung zusammen, erlernt gesunde Kommunikation und geht gestärkt daraushervor. Die Wertschätzung auch gegenüber der Andersartigkeit der Kollegen steigt. Spätestens nach der Erreichung eines Zieles sollte das Team den Arbeitsprozess reflektieren. Fehler sollten ausdrücklich erlaubt sein, um Offenheit und Transparenz im Arbeitsklima zu sichern. Besser es wird falsch gehandelt, als gar nicht. Bitte, machen Sie Fehler! Wertschätzen Sie also den Versuch, verweilen Sie nicht lange auf dem Falschen, sondern laden Sie Ihre Mitarbeiter ein, daraus eigenständig Strategien für die Zukunft DIE AUTORIN Vanessa Krüger Gesunde Karriere Coaching, Training und Beratung Gesundheit, Karriere und Führung, Teamentwicklung Georgstr. 50 B Hannover mail@gesundekarriere.de abzuleiten. Sie werden es Ihnen mit Engagement und eigenverantwortlicherem Arbeiten danken. Die Ausprägung Ihrer Teamführungsfähigkeiten und der Teamfähigkeiten Ihrer Mitarbeiter wird Sie Zeit, Geld und Engagement kosten. Ob Sie sich für einen langfristigen Teamentwicklungsprozess des Gesamtteams, ein Führungscoaching oder die Implementierung einzelner Teamarbeitsprojekte entscheiden, der hier aufgezeigte Weg zu mehr Teamarbeit bedarf eines hohen Maßes an Selbstreflektion Ihres Führungsverhaltens. Die Investition lohnt sich, da durch die Synergie-Effekte bisherige Leistungsgrenzen überschritten werden. Wenn Sie und Ihre Mitarbeiter sich aktiv zu einem Team entwickeln, ist Teamarbeit an vielen Stellen erfolgreicher als eine hierarchisch verordnete Arbeitsstruktur. Zurück zur Überschrift: Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei, mehr Licht ins Dunkel Ihrer Führungs- und Teamstrukturen zu bringen: Ihre»Marmelade«wird umso aromatischer schmecken! Teamarbeit ist wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe. In den nächsten Ausgaben lesen Sie: Wie Sie Ihre Führungskompetenzen weiter ausbauen Wie Sie Teamkonflikte erfolgreich bearbeiten A K T U E L L 1/09 11

12 AKTUELL zu guter letzt Das Zwicken des Magengeschwürs weckt Steve Johnson heute schon früh am Morgen in seinem Ferienhaus an der mexikanischen Golfküste. An schlafen ist nicht mehr zu denken, also raus auf die Mole, den Kopf wieder klar kriegen. Da legt ein kleines Fischerboot mit nur einem einzigen Fischer darin an. Der junge Mexikaner hatte wohl Glück einige Riesen-Thuns liegen im Boot und Johnson gratuliert dem Mann zur Qualität seines Fangs.»Toller Fang, Amigo, hat dich bestimmt die ganze Nacht gekostet, oder?«, fragt er.»gracias Señor, aber nein, ich war nur drei Stunden draußen, ist n guter Fanggrund für Thuns hier«, antwortet der Mexikaner in überraschend gutem Englisch.»Willst du damit sagen, du hättest noch mehr gefangen, wenn du länger geblieben wärst?«, will Johnson wissen.»ach, ich habe genug für meine Familie und mich und gebe noch ein paar Freunden etwas ab.aber was machst du dann den ganzen Tag?«Der Mexikaner lächelt:»nach dem Fischen spiele ich mit meinen Kindern, mache Siesta mit meiner Frau und jeden Abend gehe ich ins Dorf, wo ich mit meinen Amigos Wein trinke und Gitarre spiele. Ich habe ein volles und beschäftigtes Leben, Señor.«Johnson lacht und richtet sich zu seiner vollen Größe auf.»also, ich leite ein großes börsennotiertes Unternehmen in Washington. Darum hör auf mich: Verbringe mehr Zeit mit dem Fischen und verkaufe den Fang auf dem Fischmarkt. Von dem Gewinn holst du dir ein größeres Boot, so machst du regelmäßig einen noch größeren Fang und kannst in Nullkommanichts mehrere Boote kaufen. So hast du bald eine ganze Flotte von Fischerbooten.«Er fährt fort:»anstatt den Fang an Mittelsmänner zu verkaufen, könntest du ihn auch den Konsumenten direkt anbieten und irgendwann deine eigene Thunfischfabrik eröffnen. Du wirst Produkt, Verarbeitung und Vertrieb dann selbst kontrollieren. Dieses kleine Fischerdorf hier kannst du dann endlich hinter dir lassen und erst nach Mexiko-City ziehen, später nach New York, und wirst einer der führenden Thunfischmanager der Welt sein.«der Fischer runzelt die Stirn:»Aber Señor, bis dahin bin ich doch alt und grau!unsinn,«erwidert Johnson rüde,»in 15 bis 20 Jahren, allerhöchstens 25, kannst Du das schaffen.si, Señor, aber was dann?«johnson lacht und sagt:»tjaha, dann kommt erst das Beste: Du gehst an die Börse, verkaufst alle Aktien und wirst richtig reich.«er klopft sich auf die Brust:»Junge, ich spreche von Millionen Dollars!Millionen, Señor? Und dann?dann setzt du sich zur Ruhe und ziehst in ein kleines Fischerdorf. Gehst ein bisschen fischen, spielst mit den Kindern, machst Siesta mit deiner Frau und gehst abends ins Dorf, wo du mit deinen Amigos Wein trinkst und Gitarre spielst «Impressum TREUHAND AKTUELL, Organ des Treuhand-Verbandes Redaktion: Apotheker B. Thürmer (Vorsitz); Apotheker Andreas Buck; Apotheker Dr. H.-J. Kopmann; Apotheker Dr. M. Mainka; Diplom-Kaufmann K. Körber; Kommunikationswirtin G. Krätzschmar; Journalist Th. Engelbrecht; Dipl.-Fotoing. W. Musterer (Gestaltung). Auflage: 1700 Stück Die in dieser Zeitung enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung jeder Art (auch auszugsweise) bleiben dem Herausgeber vorbehalten. Herausgeber: Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v. Hildesheimer Straße Hannover Telefon: Telefax: zentrale@treuhand-verband.de V.i.S.d.P.: Klaus Körber Vorsitzender des Vorstandes: Apotheker Wilhelm Soltau

13 Wir machen Apotheken erfolgreicher AKTUELL 2/09 Verfügbarkeiten online abfragen Teamentwicklung Teil 2 Ringtausch unter Kollegen Netzwerke für Menschlichkeit Das Magazin vom Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v.

14 EDITORIAL Gesundheitssystem unterm Rettungsschirm Das deutsche Gesundheitswesen ist bislang von der weltweiten Rezession weitgehend unberührt geblieben. Wie ist das möglich und wird das so bleiben? Können private Anleger aus der Krise etwas lernen oder ist der»homo Oeconomicus«unbelehrbar? Die meisten gesetzlichen und privaten Krankenkassen schätzten ihre wirtschaftliche Situation laut Umfrage Anfang des Jahres 2009 positiv ein. Das Berliner Marktforschungsinstitut»Wegweiser«hatte die Verantwortlichen von 200 Krankenversicherungen befragt. Allerdings gingen die Kassenmanager davon aus, dass der mit dem Gesundheitsfonds eingeführte einheitliche Beitragssatz nicht zu halten sein wird, wenn die Rezession die Arbeitslosigkeit erhöht und die Einnahmen deshalb sinken werden. Eine solche Entwicklung kennen wir zur Genüge. Die Antwort wäre eine staatlich verordnete Beitragserhöhung oder die Kürzung von Kassenleistungen. Ende November letzten Jahres meldete die Presse, dass auch deutsche Krankenkassen von der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers betroffen waren. Die Barmer hatte 210 Millionen Euro in Termingeldkonten und Schuldscheindarlehen angelegt, die AOK Niedersachsen hatte der US-Bank 20 Millionen und die Knappschaft Bahn-See in Cottbus 90 Millionen zum Zwecke attraktiver Verzinsung anvertraut. Mit der Pleite von Lehman war dieses Vermögen aus unseren Solidarkassen vernichtet, doch wurden die Verluste inklusive aufgelaufener Zinsen durch den deutschen Einlagensicherungsfonds ausgeglichen. Dürfen Krankenkassen überhaupt solche Geschäfte tätigen? Ja wenn sie vorübergehend mehr Geld einnehmen als sie an Ärzte, Krankenhäuser und Apotheker auszahlen, dürfen sie dieses anlegen. Finanztransaktionen sind allerdings streng durch das In diesem Heft Sozialgesetzbuch IV Paragraph 83 reglementiert. Die Anlage in Aktien ist verboten und nicht zufällig untersagte das Bundesversicherungssamt vor Jahren einigen Kassen, die sich von der Euphorie des Neuen Marktes anstecken ließen, Aktien von Internetfirmen zu kaufen. Für das Finanzgebahren der Krankenkassen gelten also bereits strenge staatliche Regeln, wie sie die Regierungen aller großen Wirtschaftsnationen jetzt für den internationalen Finanzmarkt einführen wollen. Ein funktionierendes Gesundheitswesen ist ein wesentliches Versprechen des Sozialstaates, über das er schon immer schützend seinen Rettungsschirm hielt. Die Bundesregierung geht bereits davon aus, dass sie dem Gesundheitsfonds zusätzlich eine Milliarde Euro oder mehr in Form eines Darlehens bereitstellen muss, weil steigende Arbeitslosigkeit zu Beitragsausfällen führen werde. Bleibt die Frage, ob geschädigte Privatanleger Lehren aus dem Platzen der gewaltigen Spekulationsblase ziehen können? Die letzte große Enttäuschung liegt neun Jahre zurück. Im Jahr 2000 zeigte sich schlagartig, dass die meisten Internetfirmen nicht viel mehr als heiße Luft produzierten. Ein heilsamer Schock war das Ende der Internet-Euphorie nicht. Die aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten folgen einem typischen, in der Wirtschaftsgeschichte keinesfalls neuen Muster: Die Erwartung steigender Preise führt tatsächlich zu Preissteigerungen, die die Investition rechtfertigen und weitere Spekulation nähren. Es bildet sich eine spekulative Blase. Diese von wirtschaftlichen Realdaten losgelöste Blähung wird getrieben von der Begeisterung von Millionen Anlegern. Hinter dieser Euphorie steckt im Grunde die uralte paradiesische Verheißung, der Mensch könne ohne Anstrengung im Überfluss leben. Dahinter steckt auch die Unfähigkeit zur Zufriedenheit: Zufrieden sein mit drei Prozent Rendite und die Wahrheit ertragen, dass Wohlstand nur durch dauerhafte, zähe Arbeit entsteht. Finanzmodelle, die mehr versprechen, sind nicht seriös, sie basieren auf dem Irrtum, dass sich Wohlstand dauerhaft auf Pump realisieren ließe. Diese Erfahrung muss jede Generation offenbar von Neuem schmerzlich machen. Wir indessen haben gelernt, dass wir vielen Anlageberatern nicht trauen können, und dass wir nur in solche Vermögensmodelle investieren sollten, die wir auch ohne die Beratung vermeintlicher Experten verstehen. Es grüßt Sie herzlich Ihr Wilhelm Soltau Warenverfügbarkeitsabfrage online 3 Praxisinterview 5 Führung und innere Balance 6 Drei Apotheken vernetzen ihre Warenlager online 8 Elternzeit und Elterngeld 10 Geschäftsleute zeigen Sinn fürs Gemeinwesen 11 Foto: Musterer; picture alliance (auch Titel) A K T U E L L 2/09

15 AKTUELL Warenverfügbarkeitsabfrage online»ich schau mal eben nach!«gerade in Zeiten der Rabattverträge häufen sich Defekte und Nachbestellungen. Mit Hilfe von Online-Verfügbarkeitsabfragen lässt sich dieser Prozess mit wenig Aufwand kundenfreundlich gestalten. Eine Situation wie sie täglich in den Apotheken vorkommt: Das auf dem Rezept verordnete Arzneimittel ist nicht am Lager und muss nachbestellt werden. Man verspricht dem Kunden eine schnelle Lieferung, doch bei der nachträglichen Recherche stellt man fest, dass der Artikel nicht zum vereinbarten Zeitpunkt lieferbar ist. Kommt der Kunde nun vergeblich zurück in die Offizin oder wartet er auf den Apothekenboten, ist Unzufriedenheit programmiert. Dieses Dilemma lässt sich vermeiden. Viele EDV-Systeme bieten an, die Warenverfügbarkeit direkt vom HV-Tisch aus zu ermitteln. Eine Onlineabfrage klärt, bei welchem Großhändler die Ware lieferbar ist, welche Menge verfügbar ist und mit welcher Tour ausgeliefert wird. Der Vorteil liegt auf der Hand. Man kann dem Kunden noch am HV-Tisch mitteilen, ob der gewünschte Artikel erhältlich ist und wann er ihn abholen kann. Das Beratungsgespräch muss dazu nicht unterbrochen werden. Dies ist nicht nur kundenfreundlich, es verschafft dem Apotheker auch eine echte Arbeitserleichterung. Einige Hersteller bieten an, die Bestellung direkt aus der Prüfung hinaus anzustoßen, samt Angabe von Einkaufsvorteilen oder Angebotspreisen. Telefonische Rückfragen fallen weg. Außerdem dokumentiert die Software die beim Vorliegen eines Rabattvertrags so wichtigen Defektmeldungen der Großhändler. Die Abfrage dauert pro PZN nur zwei Sekunden und wird von allen Großhändlern und vielen Warenwirtschaftssystemen unterstützt. Auf Anfrage von Treuhand Aktuell haben drei Anbieter ihr System näher dargestellt. Wir geben die Die Verfügbarkeitsabfrage online von ADG Ergebnisse hier wieder: ADG Die Verfügbarkeitsabfrage online wird allen ADG-Kunden gratis zur Verfügung gestellt. Die Installation erfolgt über die Hotline. Voraussetzung zur Nutzung ist eine dauerhafte Internet-Verbindung (Flatrate). Zusätzlich benötigt A K T U E L L 2/09 3

16 der Apotheker eine persönliche Zugangskennung mit Passwort, die er bei seinen Großhändlern anfordern kann. Folgende Großhändler bieten derzeit die Verfügbarkeitsabfrage über ADG an: Phoenix, Anzag, Ebert+Jacobi, Gehe, Hageda-Stumpf, Ebert + Jacobi Holdermann, Kehr, Noweda, Sanacorp und Spangropharm. Die v.d.linde- Arzneimittel GmbH wird in Kürze folgen. Diese Features bieten VSA Infopharm (oben) und Pharmasoft (unten) in Verbindung mit der Online-Verfügbarkeitsabfrage VSA Die VSA-Apothekensysteme jump, Infopharm und Pharmasoft bieten die Verfügbarkeitsanfrage. Die Anfrage erfolgt online in Echtzeit aus der Kasse oder der Stammsatzanwahl (jump und Infopharm) bzw. aus der Taxe (Pharmasoft). Welche Großhändler und welche Funktionen integriert sind, zeigen die Tabellen links. Lauer-Fischer WINAPO SQL Das System bietet die direkte Abfragemöglichkeit gleichzeitig bei allen Großhandlungen aus den Programmen Kasse, Lauer-Taxe sowie der Warenwirtschaft. Sofortbestellung aus der Warenverfügbarkeitsprüfung ist genauso möglich wie die Auswertung protokollierter Abfrageergebnisse und die gebün- 4 A K T U E L L 2/09

17 AKTUELL delte Abfrage von Dauerdefekten bei allen Großhändlern. Integriert über Lauer-Fischer sind die Großhändler Anzag, Ebert+Jacobi, Ebert+Jacobi Holdermann, Finze, Kehr, Kehr Holdermann, Noweda, Sanacorp, Spangropharm. Kunden von Gehe, Hageda-Stumpf, Phoenix und von der Linde erhalten ihre Zugangsdaten über den Großhandel. (mi) Wir danken den aufgeführten Firmen sowie der Sanacorp Pharmahandel GmbH für die bereitgestellten Informationen. Die Abfragemaske von Lauer-Fischer WINAPO SQL. Praxisinterview»Man hat glatte Abläufe«Apotheker Andreas Buck aus der Neuen Apotheke Laupheim nutzt in seinem Betrieb die elektronische Warenverfügbarkeitsabfrage. Im Interview mit Treuhand Aktuell erläutert er seine Vorteile und Motive. Welches System nutzen Sie?»Ich nutze WINAPO von Lauer-Fischer.«Ist der technische Ablauf reibungslos?»ja, in seltenen Fällen kommt es allerdings doch vor, dass die Angaben des Großhandels bei der Abfrage nicht zutreffend sind.«wie oft kommt die Online-Anfrage vor?»immer wenn Bedarf ist, das heißt, im laufenden Betrieb ständig. Einige Beispiele: Haben wir einen Rabattvertragsartikel nicht vorrätig aber sinnvolle Alternativen, dann prüfen wir online. Auch bei Reimporten ist die Abfrage sehr sinnvoll. Zuletzt prüfen wir auch gerne bei selten vorkommenden Exoten und Nahrungsergänzungsmitteln.«Wie erleichtert es die Arbeit?»Man hat glatte Abläufe. Man weiß, was wann angeliefert wird und muss Rezepte nicht mehr nachbearbeiten oder neu bedrucken.«wo liegen die Vorteile für den Kunden?»Er weiß, welches Produkt mit welchem Anteil er wann bekommt. Also hohe Transparenz und Zuverlässigkeit.«(mi) Apotheker Andreas Buck:»Wir nutzen die Online- Abfrage sehr häufig.«a K T U E L L 2/09 5

18 »Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu schmieden.«(konfuzius, chinesischer Philosoph) Erfolgreiche Führung erfordert innere Balance Führen ist eine Kunst, die keinem Menschen angeboren ist. Sie entwickeln Ihre erfolgreiche Führungspersönlichkeit im Laufe Ihres Apothekerlebens kontinuierlich weiter, denn eine wesentliche Führungskompetenz ist die persönliche Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. Lesen Sie heute, welche Kompetenzen Sie als Führungskraft auszeichnen und wie Sie diese ausbauen können, um sich selbst zu entlasten und motivierend auf Ihre Mitarbeiter einzuwirken. Sie besitzen fachliche Kompetenzen und ein Team qualifizierter Mitarbeiter steht Ihnen zur Seite. Um sich mit Ihrem Team erfolgreich auf dem Markt positionieren zu können, benötigen Sie darüberhinaus Führungskompetenzen. Diese lassen sich in vier große Felder einteilen. 1. Feld: Soziale Kompetenz Zur sozialen Kompetenz zählen die Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen, die Fähigkeit gut zuzuhören und Ihre Empathie. Zu Ihren essentiellen sozialen Kompetenzen als Führungskraft gehört außerdem eine bewusste Einflussnahme auf die zwischenmenschlichen Beziehungen Ihres Teams. Durch Ihr Handeln und Ihren Führungsstil bestimmen und gestalten Sie als Apothekenleiter wesentlich die Unternehmenskultur in Ihrem Haus. Beispielsweise wird eine authentische, verbindliche Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Offenheit Ihrer Mitarbeiter im Kundengespräch eher eine verlässliche Größe, wenn Freundlichkeit auch das Klima zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern kennzeichnet. Mit diesem beziehungsorientierten Führungsstil ermutigen und fördern Sie Ihre Mitarbeiter. Im Gegensatz zur aufgabenorientierten Führung, mit der Sie ausschließlich anweisend und kontrollierend führen, leiten und lenken Sie hier mit regelmäßigen Gesprächen und konstruktiven Rückmeldungen. Sie begleiten Ihre Mitarbeiter in ihrer Entwicklung und motivieren sie dazu, Ihre Unternehmensinteressen und Ziele ernsthaft zu verfolgen und aktiv zum Erfolg der Apotheke beizutragen. Führen Sie beziehungsorientiert, so lädt dies Ihre Mitarbeiter zu engagiertem Mitdenken bei der Optimierung von Arbeitsprozessen und Strukturen ein. Die daraus resultierende Arbeitszufriedenheit beeinflusst das interne Klima und die Wirkung auf Ihre Kunden positiv. Stellen Sie sich als Apothekenleiter regelmäßig die Frage, welche Fotos: getty images, mauritius 6 A K T U E L L 2/09

19 AKTUELL Werte Ihr tägliches Handeln beeinflussen: Auf welcher Grundlage gehen Sie miteinander um? Anerkennung, Wertschätzung? Sich beweisen müssen? Und worauf können sich Ihre Mitarbeiter verlassen? Kennen die Mitarbeiter Ihre Unternehmenswerte und die Erwartungen, die Sie an sie stellen? Die Antworten auf diese Fragen werden oft als selbstverständlich vorausgesetzt. Doch nur weil Sie seit Jahren zusammenarbeiten, heißt dies nicht, dass Sie die gleichen Dinge wollen oder Ihre Mitarbeiter wissen, was Sie erwarten. Ermöglichen Sie einen Austausch darüber, so werden Sie bemerken, dass Missverständnisse und Unmut abnehmen. Wie Sie diesen Austausch gestalten, hängt von Ihrem persönlichen Stil ab. Sie sollten sich nicht verbiegen oder gar rein methodisch nach Lehrbuch Besprechungen abhalten, die Ihnen nicht entsprechen. Bleiben Sie authentisch. Bedenken Sie, dass Ihre Mitarbeiter sehr unterschiedliche Charaktere haben und jeder eine andere Führung braucht, um zu seiner Höchstform aufzulaufen. Sie können sich allein überlegen, wer mehr Direktive, wer mehr Freiheit, wer mehr Lob seiner fachlichen Kompetenz und wer mehr Beistand bei persönlichen Belangen bedarf. Noch wertschätzender ist es, wenn Sie Ihre Mitarbeiter in die Suche nach der besten Art der Führung mit einbeziehen. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, was sie von Ihnen als Führungskraft erwarten und wie sie von Ihnen geführt und anerkannt werden möchten. Manchmal ist es hilfreich, diesen Diskurs von einem externen Berater moderieren zu lassen, um zu einer für alle Seiten zufriedenstellenden Vereinbarung zu gelangen. 2.Feld: Unternehmerische Kompetenz Zu den unternehmerischen Fähigkeiten zählen analytisches und strategisches Denken und die Suche nach Lösungen zu suchen, die für Ihre Apotheke wirtschaftlich sinnvoll sind. Sicher prüfen Sie kontinuierlich, ob Ihr unternehmerisches Know-how den aktuellen Anforderungen entspricht. Es geht nicht um die Suche nach den Ursachen für Schwierigkeiten, nach Schuldigen, Fehlern etc. Der Fokus liegt auf der Suche nach Lösungen. Lösungsorientiertes Denken und Handeln kann erlernt werden. Probieren Sie es mit dieser Herangehensweise, die Ihnen nicht das Gefühl gibt, vor einer schier unüberwindlichen Mauer zu stehen, sondern die Türen für verschiedenste Lösungsmöglichkeiten öffnet. Auch hier stehen Fragen im Mittelpunkt Ihrer Führungsaufgaben: Wie könnte das zu schaffen sein? Was machen andere, um diese Herausforderung zu meistern? Was brauche ich ganz konkret, um das Problem zu lösen? Wer oder was könnte mir dabei helfen? Was könnte der erste Schritt sein, diese Schwierigkeit zu überwinden? Was wird das Erste sein, was ich tue, nachdem dieses Malheur aus der Welt geschafft ist? Neben lösungsorientiertem Führungsverhalten bieten Weiterbildungen, kollegialer Austausch und die Vernetzung mit Mitbewerbern eine gute Möglichkeit der Reflexion der eigenen Arbeit. Sie kosten zwar Zeit, doch wird Ihnen durch neue Anregungen und Stärkung der eigenen Ideen die Arbeit danach umso leichter von der Hand gehen. 3. Feld: Kritische Selbstreflexion Hilfreich bei der persönlichen Stärken- Schwächen-Ananlyse: holen Sie sich Feedback bei einer vertrauten Person oder einem professionellen Coach. Das dritte Feld ist das der Selbstkompetenz, also der Umgang mit der eigenen Person. Hier sind oft die größten Schätze verborgen, die es zu heben gilt. Es gilt, die Reflexion über das eigene Handeln zu verstärken. Ein erster Schritt kann dabei ein Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung sein. Wenn Sie nicht Ihr Team einbeziehen möchten, lassen Sie sich von einer vertrauten Person ein Feedback geben. Leitende Fragen können sein: Wo siehst Du meine Stärken? Wo siehst Du Lernfelder für mich? A K T U E L L 2/09 7

20 Welche meiner Eigenschaften zeige ich im Job zu viel oder zu wenig? Diese Erfahrung gibt Ihnen die Möglichkeit, sich selbst bewusster zu steuern und macht Sie sensibler in Ihrem Verhalten gegenüber Ihren Mitarbeitern. Ihre individuelle Lern- und Veränderungsbereitschaft prägt DIE AUTORIN Vanessa Krüger Gesunde Karriere Coaching, Training und Beratung Gesundheit, Karriere und Führung, Teamentwicklung Georgstr. 50 B Hannover mail@gesundekarriere.de maßgeblich die Entwicklung Ihres gesamten Unternehmens. Als Apothekenleiter sind Sie in Veränderungsprozessen als Innovator gefragt. Sollten Sie von Ihrer Persönlichkeit eher ein Bewahrer sein, ist dies nicht tragisch. Doch sollten Sie diese Erkenntnis ernst nehmen und nutzen. Das heißt: Holen Sie sich für Innovations- und Entscheidungsprozesse Unterstützung von außen, zum Beispiel durch einen Coach. 4. Feld: gesunde Lebensweise Ein weiterer Aspekt der Selbstkompetenz liegt der Autorin als Fürsprecherin für eine gesunde Karriere besonders am Herzen. Es betrifft Ihr ganz persönliches Gesundheitsmanagement. Auch hier sind Sie Vorbild für Ihre Mitarbeiter. Nehmen Sie sich einige Minuten, um über folgende Fragen nachzudenken: Gönnen Sie sich ausreichend Zeit für gesundes, regelmäßiges Essen und Trinken und bewegen Sie sich regelmäßig? Gelingt Ihnen eine Balance zwischen Arbeit und Privatleben? Welche Strategien haben Sie, um übermäßigen Stress zu vermeiden und mit unvermeidbarem Stress gesund umzugehen? Wählen Sie für sich einen Punkt aus, dem Sie in den nächsten Tagen besondere Beachtung schenken. Sich selbst Achtsamkeit zu schenken ist der wichtigste Punkt in der großen Kunst des Führens. Sie selbst, Ihre Mitarbeiter und Ihre Apotheke werden davon profitieren. Drei Apotheken vernetzen ihre Warenlager online:»ich sehe, wo die Nester der Kollegen sitzen«ringtausch im Warenlager: Die Marien-Apotheke in Osnabrück, ihre Filiale, die Ebermaiers Apotheke in Melle, und die Süderberg-Apotheke in Dissen beliefern sich seit anderthalb Jahren gegenseitig mit Arzneien. Bislang liefen Anfragen und Bestellungen per Fax und Telefon. Seit Mai 2009 sind die drei Apotheken nun auch online wie in einem Intranet miteinander verbunden. Über dieses Netzwerk gläserner Arzneimittellager sprachen wir mit Apothekerin Annette Brinkmann- Lescher. Frau Brinkmann-Lescher, wie läuft die Kooperation des Warenlager-Netzwerks im täglichen Geschäft? Wenn ein Patient ein Medikament verlangt, das ich nicht selbst vorrätig habe, kann ich am Computer feststellen, ob das Präparat in den Partner-Apotheken vorrätig ist. Ich kann erkennen, welche Artikel bei den Kollegen seit längerer Zeit nicht nachgefragt wurden und ich kann online bei den Kollegen bestellen. Haben Sie nur Zugriff auf die Ladenhüter der Partner-Apotheken? Nein, ich sehe den gesamten Warenbestand und ich kann die»nester«erkennen, also diejenigen Artikel, von denen die Apotheke eigentlich zu viele vorrätig hat. Sie helfen sich gegenseitig, die Ladenhüter zu vermeiden? Genau, wir reduzieren letztendlich die Retourenquote und vermeiden die Abzüge, die es dafür gibt. Wie laufen die Artikelabfragen und Bestellungen technisch ab? Bislang haben wir zum Telefon gegriffen und nachgefragt, Artikellisten ausgedruckt und uns gegenseitig per Fax geschickt. Zur Zeit lassen wir so genannte»vpn- 8 A K T U E L L 2/09

21 AKTUELL Fotos: Krüger, privat Tunnel«(VPN =»Virtual Private Network«, d. Red.) einrichten, das ist eine sichere Standleitung wie ein firmeninternes Intranet. Diese Online-Verbindung wird wesentlich schneller, bequemer und damit weniger personalintensiv sein. Wie aufwändig ist die technische Integration der drei Apotheken? Der VPN-Tunnel wurde seitens der Telefonnetzbetreiber eingerichtet, jetzt muss unser EDV-Lieferant noch kommen und die Software umstellen. Wie teuer wird das? Der VPN-Tunnel hat pro Apotheke 500 Euro gekostet. Die Software kostet mich im Monat 33 Euro. Was leistet die neue EDV? Wir können online in die Warenbestände der Kollegen schauen und gleich am Computer bestellen. Die Belieferung organisieren wir mit unseren eigenen Apotheken-Boten. Wahrscheinlich wird alle zwei Tage eine Lieferung Ringtausch erfordert juristische Sorgfalt Die Apothekenbetriebsordnung verlangt einen gewissen Vorrat an Medikamenten. Ein Lagerringtausch darf folglich nicht zu einem Wettbewerb um den geringsten und damit kostengünstigsten Lagerbestand führen. Die EDV-technische Verknüpfung der beteiligten Apotheken führt dazu, dass Mitarbeiterinnen auf allen Seiten Einblicke in betriebsfremde Daten erhalten; daher ist es ratsam, erweiterte Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen zu lassen. erfolgen, so dass jede Apotheke einmal pro Woche eine Runde fahren muss. Das dauert etwa eine Stunde. Alternativ könnte man über den Einsatz eines Paketdienstes nachdenken und die Kosten eigens berechnen. Welche Priorität hat für Sie der Blick ins Lager der Kollegen? Das hat hohe Priorität, hängt aber von der Dringlichkeit der Bestellung ab. Wenn es schnell gehen muss, bestelle ich natürlich beim Großhandel. Wenn die Lieferung einen Tag Zeit hat, werde ich zuerst beim Kollegen nachschauen. Welche Produktgruppen sind in die Kooperation einbezogen? Eigentlich alle Produktgruppen mit Ausnahme von Betäubungsmitteln und allen dokumentationspflichtigen Arzneimitteln. Wie ist der Ringtausch steuerlich und abrechnungstechnisch zu behandeln? Das Gute am neuen EDV-Programm ist, dass es die Partnerorder als solche erkennt und diese Bezüge nicht in unsere Statistik eingehen. Wir schreiben uns im Prinzip gegenseitig Rechnungen und versuchen gleiche Umsatzhöhen pro Jahr zu erreichen. Die Treuhand Steuerberatung führt für den Ringtausch eigene Hat keine Scheu, Kollegen ins eigene Arzneimittellager schauen zu lassen: Apothekerin Annette Brinkmann-Lescher. Verrechnungskonten. Welche Empfehlung haben Sie für Apothekerkollegen? Man sollte die Scheu verlieren, sich untereinander auf diese Weise auszutauschen. Es ist ja häufig viel Konkurrenzangst im Spiel, aber in wirtschaftlich schwieriger werdenden Zeiten ist diese Kooperation auf jeden Fall sinnvoll. Die Reduktion des Warenlagers bedeutet weniger Kapitalbindung und man erspart sich Retourenabschläge. (Das Interview führte Thomas Engelbrecht) A K T U E L L 2/09 9

22 Elternzeit und Elterngeld: So fördert der Staat das»unternehmen Familie«Seit dem 1. Januar 2007 zahlt der Staat das»elterngeld«. Es soll die finanzielle Situation von Familien verbessern und so helfen eine Entscheidung für Kinder zu erleichtern. Erwerbstätige, die ihre Arbeit unterbrechen oder bis auf maximal 30 Stunden wöchentlich reduzieren, erhalten ein Elterngeld in Höhe von 67 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens. Die Leistung wird für zwölf Monate gezahlt. Wenn auch der Partner zumindest für zwei Monate Teilzeit arbeitet oder ganz zu Hause bleibt, gibt es 14 Monate lang Elterngeld. Von dieser Möglichkeit machen immer mehr Männer Gebrauch. Darüber hinaus können Eltern bis zu drei Jahre zu Hause bleiben diese Zeit nennt sich Elternzeit. Anmeldung leicht gemacht: Der Antrag auf Elternzeit Um in den Genuss des Elterngeldes zu kommen, muss der Arbeitnehmer bei seinem Arbeitgeber Elternzeit schriftlich beantragen, und zwar spätestens sieben Wochen vor ihrem Beginn. Der Arbeitnehmer muss sich dabei für die ersten zwei Jahre festlegen. Das dritte Jahr kann auch später noch beantragt werden. Soll ein Anteil der Elternzeit von maximal 12 Monaten angespart und bis zur Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes übertragen werden, ist die Zustimmung des Die Treuhand Hannover GmbH hält für Mandanten einen Anmeldebogen und ein Merkblatt bereit, die Sie Ihren Angestellten aushändigen können sprechen Sie mit Ihrem Lohn-Sachbearbeiter. Als Nutzer des Online-Mandantenportals können Sie diese Formulare übrigens auch bequem im Login-Bereich»Ihr Lohn-Kompetenz-Center«herunterladen: Arbeitgebers erforderlich. Teilzeit In Unternehmen mit mehr als 15 Beschäftigten besteht während der Elternzeit ein Anspruch, zwischen 15 und 30 Stunden wöchentlich in Teilzeit zu arbeiten. Der Anspruch ist sieben Wochen vorher schriftlich zu beantragen. Es müssen mindestens zwei Monate Teilzeit beantragt werden. Der Arbeitgeber kann den Teilzeitantrag nur aus dringenden betrieblichen Gründen ablehnen. Eine Teilzeittätigkeit bei einem anderen Arbeitgeber ist nur mit Zustimmung des Arbeitgebers möglich. Kündigungsschutz Arbeitnehmer unterliegen ab Beantragung und während der Elternzeit einem besonderen Kündigungsschutz. Urlaubsanspruch Der Erholungsurlaub kann anteilig für jeden vollen Kalendermonat Elternzeit um ein Zwölftel gekürzt werden, wenn keine Teilzeittätigkeit ausgeübt wird. Ein etwaiger Resturlaub muss übertragen werden. Ende der Elternzeit Die Elternzeit endet spätestens mit Vollendung des dritten Lebensjahres, das heißt, einen Tag vor dem dritten Geburtstag des Kindes. Danach hat der Arbeitnehmer Anspruch auf eine arbeitsvertragsgemäße Weiterbeschäftigung. (schf) 10 A K T U E L L 2/09

23 AKTUELL Geschäftsleute zeigen Sinn fürs Gemeinwesen:»Menschlichkeit kostet nichts, ist aber unbezahlbar«fotos: Engelbrecht Wenn Kaufleute sich organisieren, geht es meist darum den wirtschaftlichen Nutzen zu mehren. In Hannovers Südstadt wächst seit 2006 ein Netzwerk von Gewerbetreibenden, die sich die Unterstützung für die Schwächsten der Gesellschaft, für Kinder und Senioren, auf die Fahnen geschrieben haben. Ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft, das Schule machen sollte.»südpol«ist der Name der Initiative, der an mehr Solidarität und Menschlichkeit gelegen ist, deren Mitglieder das Versprechen abgeben, mehr auf die Mitmenschen zu achten und Hilfe zu leisten, wenn jemand auf der Straße in eine Notsituation gerät. Der Name der Initiative setzt sich aus den Wörter»Südstadt«und»Ruhepol«zusammen. Jedes Netzwerkmitglied bietet seinen Laden als Anlaufstelle für mehr Menschlichkeit an. Das Markenzeichen der Initiative ist der Pinguin. Ein entsprechender Aufkleber wird an Schaufensterscheiben und Ladeneingangstüren angebracht.»was wir mit unserer Initiative reaktivieren wollen, war früher sicher ganz selbstverständlich, nämlich dass die Menschen aufeinander Acht geben und sich gegenseitig helfen«, erklärt Peter Remm, der Vorsitzende des Wirtschaftsforums Südstadt e. V. Bis April hätten in Hannovers Süden bereits 103 Geschäftsleute, Stadtteilbüchereien, Schulen und Kindergärten den Südpol-Pinguin auf ihre Fassaden geklebt. Peter Remm kann von dem Kind berichten, das auf der Straße plötzlich seine Eltern verloren hatte, von einer Bäckerei aufgenommen und mit Süßem versorgt wurde, bis Vater und Mutter mit Hilfe der Stadtteilpolizei ihren Sprössling wiederfanden. Oder von der altersverwirrten Dame, die nicht mehr in ihr Seniorenheim zurückfand, weil sie sich nur an ihre vormalige Privatadresse erinnerte. In den Geschäften mit dem Pinguin-Aufkleber liegen Beschäftigungsmappen für Kinder aus und die Inhaber verfügen über eine Notfallliste mit den Telefonnummern von Polizeistationen, Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen. Der geistige Vater des Südpol- Netzwerkes ist der stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsforums Südstadt e. V., Peter Pilz. Von ihm stammt der Satz:»Menschlichkeit kostet nichts, ist aber unbezahlbar«. Ihm ging es darum, Lebensqualität und Sicherheit und damit die Identifikation der Bürger mit ihrem Stadtteil zu erhöhen. Ein solches lockeres Netzwerk braucht natürlich Verbündete und Sponsoren. Südpol genießt die Unterstützung der Landeshauptstadt Hannover, hat das Wohlwollen der Lokalpresse und wurde mit dem Bürgerpreis des Bezirksrates Südstadt-Bult ausgezeichnet. Inzwischen hat die Initiative für mehr Miteinander»Uns geht es nicht um einen wirtschaftlichen Vorteil, sondern um mehr Lebensqualität im Stadtteil«: Optiker-Meister Peter Remm. Schule gemacht. Einige Monate nach dem Start von Südpol haben Gewerbetreibende im benachbarten Stadtteil Hannover-Linden mit Unterstützung der Kollegen aus der Südstadt das Netzwerk»Lindenpol«ins Leben gerufen. (te) Tipps und Infos zur Gründung von Netzwerken für mehr Menschlichkeit: Wirtschaftsforum Südstadt e.v. Hildesheimer Straße Hannover Ansprechpartner: Kühl-Optik, Peter Remm, Telefon: A K T U E L L 2/09 11

24 AKTUELL zu guter letzt Impressum TREUHAND AKTUELL, Organ des Treuhand-Verbandes Redaktion: Apotheker B. Thürmer (Vorsitz); Apotheker Andreas Buck; Apotheker Dr. H.-J. Kopmann; Apotheker Dr. M. Mainka; Diplom-Kaufmann K. Körber; Kommunikationswirtin G. Krätzschmar; Journalist Th. Engelbrecht; Dipl.-Fotoing. W. Musterer (Gestaltung). Auflage: 1700 Stück Die in dieser Zeitung enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung jeder Art (auch auszugsweise) bleiben dem Herausgeber vorbehalten. Herausgeber: Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v. Hildesheimer Straße Hannover Telefon: Telefax: V.i.S.d.P.: Klaus Körber Vorsitzender des Vorstandes: Apotheker Wilhelm Soltau

25 Wir machen Apotheken erfolgreicher AKTUELL 3/09 Der Chef hat immer Recht! Oder? Konflikte bearbeiten Betriebsklima prüfen Licht in der Offizin Das Magazin vom Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v.

26 EDITORIAL Nur geborene Menschenfischer müssen den Dialog nicht üben Ich möchte Sie schon jetzt auf unsere große Veranstaltung Treuhand Dialog am 24. und 25. Oktober aufmerksam machen. Diese offene Diskussions- und Vortragsveranstaltung, die in diesem Jahr in Hannover stattfinden wird, hat sich in der jüngsten Vergangenheit zu einem wichtigen Apotheker-Forum sowohl für Mitglieder als auch für Nichtmitglieder entwickelt. Ein Wochenende im Gedankenaustausch mit Berufskollegen zu verbringen und fundierte Informationen über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der Apothekenbranche zu erhalten, hat sich als sehr nützlich und konstruktiv erwiesen. Demnächst erhalten Sie eine persönliche Einladung mit dem detaillierten Programm zum Dialog Die Themen der Workshops stehen schon fest. Es geht um die Fragen, wie man aus einer Apotheke eine lokale Marke machen kann, es geht um die geänderten Rabattverträge und um einige Klarstellungen zur Option»Filiale«. Eines der Themen, das uns Apotheken-Inhabern immer wieder mal unter den Nägeln brennt und für Diskussionsstoff sorgt, ist die richtige Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie schmiedet man ein motiviertes, eigenverantwortlich handelndes Team? Wir wissen alle, dass auch ein erfolgreiches Unternehmen lediglich von einer Zweckgemeinschaft getragen wird. Die Mitglieder des Teams müssen nicht miteinander befreundet sein, um dauerhaft am Markt bestehen zu können. Entscheidend ist, ob es eine Führung gibt, die klare Regeln und Ziele vorgibt. Nicht jeder Apotheken-Inhaber ist ein Menschenfischer wie Barack Obama mit einer angeborenen Fähigkeit zur visionären Rede, nicht jeder Chef, nicht jede Chefin, versteht es, bei den Beschäftigten Verantwortungsgefühl und Loyalität zu erzeugen. Aber vieles kann man lernen. Unsere Titelgeschichte (Seite 3) gibt Tipps zum konstruktiven Umgang mit Konflikten. Konfliktmanagement erfordert vom Chef eine sachliche Distanz zur eigenen Rolle und Wahrnehmung. Dabei kann der neutrale Betriebsklima-Check helfen (Seite 5), den die Treuhand als Dienstleistung anbietet. Da ein offener Austausch zwischen Apotheken-Inhaber und Mitarbeitern aufgrund des Abhängigkeitsverhältnisses schwierig ist, setzt die Treuhand einen Fragebogen ein und präsentiert nach der Auswertung anonymisierte Aussagen. Der Betriebsklima-Check fördert häufig zutage, dass die Selbstwahrnehmung des Apotheken-Inhabers und die Fremdwahrnehmung der Mitarbeiter weit auseinander liegen. Das Betriebsklima in einer Apotheke wird auch durch die Beleuchtung der Arbeitsplätze und des Verkaufsraums beeinflusst. Licht, besonders mangelndes Licht, wirkt sich auf die Stimmung des Menschen aus.»licht lockt Leute«, so haben wir unser Interview mit einem Experten für Lichtkonzepte in Verkaufsräumen In diesem Heft Konflikte bearbeiten 3 Betriebsklima prüfen 5 Licht lockt Leute 7 Schenken und sparen 9 Tipps zu Immobilienfonds 10 In eigener Sache 11 (Seite 7) betitelt, den wir danach gefragt haben, wie man durch richtig eingesetzte Beleuchtungstechnik Kunden locken, leiten und bei Laune halten kann. Die Steuerexperten der Treuhand erklären auf Seite 9, warum es auch nach der Erbschaftssteuerreform und der Neubewertung von Grundstücken nach ihrem Verkehrswert durchaus interessant sein kann, eine Grundstücksschenkung einer Geldschenkung vorzuziehen. Und schließlich geben wir einem Vorstandsmitglied der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Gelegenheit, die Zukunft einer speziellen Anlageform, nämlich des offenen Immobilienfonds, angesichts der Bankenkrise zu bewerten (Seite 10). Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre und hoffe, wir sehen uns zum Dialog in Hannover. Es grüßt Sie herzlich Ihr Wilhelm Soltau Foto: Musterer; mauritius (auch Titel) A K T U E L L 3/09

27 AKTUELL»Wenn es einen Sieger gibt, gibt es eigentlich zwei Verlierer«(Morihei Ueshiba, japanischer Kampfkünstler und Philosoph) Wie Sie Konflikte im Team erfolgreich bearbeiten Konflikte sind ein normaler Bestandteil des Zusammenlebens und -arbeitens. Doch oft werden sie von Beteiligten und Außenstehenden als Störung empfunden. Das hält Ihre Mitarbeiter von gewohnten Handlungsabläufen ab und sorgt für»dicke Luft«. Lesen Sie heute, was Sie tun können, um Konflikte erfolgreich zu bearbeiten und Ihr Betriebsklima trotz oder durch alltägliche Konflikte gesund zu halten. Konflikte entstehen, wenn zwei Parteien so planen oder handeln, dass sich die jeweils andere Partei dadurch blockiert, bedroht oder verletzt fühlt. Sie können offen oder versteckt zum Ausdruck kommen. Konflikte unterscheiden sich von Problemen vor allem dadurch, dass sich die Parteien in der Bewältigung der Situation uneins sind und negative Emotionen entwickeln. Konflikte können ganz objektive Gründe haben, aber auch subjektiv motiviert sein. Typische objektive Konfliktthemen in Teams drehen sich um die Aufgabenverteilung oder um die Nutzung von Ressourcen oder Arbeitsabläufen. Subjektive Konfliktfelder sind beispielsweise Konkurrenz und Eifersucht, Cliquenwirtschaft, unterschiedliche Arbeitstempi oder heimliche Führungsansprüche. Wo Emotionen im Spiel sind Gefühle verursachen einen starken Handlungsantrieb. Dementsprechend ist in Konflikten die Aktionsbereitschaft sehr hoch. Ihre Teammitglieder bringen sich ein, sie entwickeln Meinungen, nehmen Haltungen ein, engagieren sich und wollen sich durchsetzen. Das ist ein deutliches Merkmal für Identifikation, mindestens mit dem Problem, wahrscheinlich auch mit der Apotheke. Manchmal sind die Misstöne, die Sie bemerken, noch keine Konflikte, sondern lediglich Widerstände. Widerstände können Vorboten von Konflikten sein. Nehmen Sie sie wohlwollend zur Kenntnis. Denn auch in diesem Fall gilt: wer Widerstand entwickelt, ist mit Energie bei der Sache. Ihre Aufgabe ist es, diese Energie produktiv zu wenden. Gehen Sie wertschätzend und pfleglich mit dieser Energie um, denn nicht jeder Widerstand ist eine Konfliktansage. Werten Sie Widerstand als ein Signal dafür, dass Informationen noch nicht ausreichend abgeglichen oder verstanden wurden, oder dass durch vorgenommene Veränderungen A K T U E L L 3/09 3

28 existenzielle Ängste ausgelöst wurden. Schärfen Sie Ihre Wahrnehmung, Widerstände rechtzeitig zu erkennen und sprechen Sie diese an, denn ungelöste Widerstände treten sonst immer wieder und zu den unpassendsten Gelegenheiten an die Oberfläche. Veränderungen lösen Befürchtungen aus und können zu Konflikten führen. In Veränderungen liegt per se jede Menge Konfliktpotential, denn eine sehr menschliche Eigenschaft ist es, bewahren zu wollen und sich vor Veränderungen zu schützen. Neue Teamsituationen (Verkleinerung oder Vergrößerung des Teams, neue Aufgabenverteilungen etc.) sind prädestiniert für Konflikte. Nutzen Sie daher auch kleinere Veränderungen in Ihrer Apotheke für eine Überprüfung und Erneuerung von Regeln im Team. Sorgen Sie dafür, dass sich neue Mitarbeiter integrieren können, indem Sie bewusst Raum für Informationsabgleich und Wertediskussionen schaffen. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist es, Konfliktfelder zu erkennen und gemeinsam mit Ihrem Team Lösungen zu entwickeln. Werden Sie aktiv. In den meisten Fällen verschlimmert langes Warten die Konflikte oder sorgt dafür, dass sie an anderer Stelle unvermutet und vermeintlich unbegründet ausbrechen. Als Führungskraft sind Sie geradezu verpflichtet, aktiv zu werden. Nehmen Sie diese Verpflichtung ernst, denn schwelende Konflikte beeinflussen das Betriebsklima langfristig und machen schlimmstenfalls krank. Sie und Ihr Konfliktverhalten dienen Ihren Mitarbeitern als Sieben Zutaten für gute Konfliktrezepte Sie müssen Konflikte nicht verhindern. Erarbeiten Sie mit Ihren Mitarbeitern eine Kultur, in der Konflikte und Widerstände als Indikatoren für das Innovations- und Veränderungspotenzial Ihrer Apotheke willkommen sind. Die Grundlage dafür besteht aus (nur) sieben Zutaten: Gegenseitige Wertschätzung Offenheit für unterschiedliche Meinungen Gleichberechtigte Auseinandersetzung Bedürfnisse nach Anerkennung, Gerechtigkeit, Entlastung, erkennen und benennen Suche nach einem gemeinsamen 5. Nenner 6. Offenheit für neue Lösungen 7. Tief ausatmen und zwischendurch die Dinge mit Abstand betrachten. Vorbild. Nur wenn Sie selbst offen, wertschätzend und sensibel mit Konflikten umgehen, hat ihr Team die Chance, ihr Konfliktlösungspotenzial zu entwickeln. Ihre Konfliktlösungskompetenz ist gefragt Vereinbaren Sie mit Ihrem Team klare und verbindliche Regeln zum Umgang mit Konflikten. Diese verabredeten Regeln geben Orientierung und helfen Konflikte zu vermeiden oder bereits entstandene Konflikte anzusprechen und zu lösen. Eine dieser Vereinbarungen sollte sein, dass jedes Teammitglied sich verpflichtet, Konflikte zeitnah anzusprechen. Dabei kann jeder selbst entscheiden, ob er dies im Gesamtteam, mit dem Beteiligten direkt, mit Ihnen oder (in größeren Apotheken)mit einer gewählten Vertrauensperson erledigen möchte. Wenn Sie mit einer Konfliktsituation konfrontiert werden, sollten Sie die Schwere des Konfliktes abwägen. Auch scheinbar lapidare Fälle können subjektiv als schwer empfunden werden. Nehmen Sie diese subjektive Schwere ernst, denn die eigentlichen Ursachen liegen oft tiefer und es lohnt sich danach zu graben. Jede Offenlegung eines Konfliktes ist, wie jedes Erkennen eines Fehlers, ein Schritt in die richtige Richtung: zur Verbesserung des Betriebsklimas und der Steigerung der Arbeitsproduktivität. Zu Ihren Führungsaufgaben gehört, dass Sie die Rolle des Moderators übernehmen, der dafür sorgt, dass alle ihre Gefühle, Bedürfnisse und Meinungen zum Ausdruck bringen können, dass Lösungen gemeinsam gesucht werden und am Ende nichts»im Raum stehen bleibt«. In der Regel können Konflikte im Team gemeinsam gelöst werden. Das gelingt, wenn Sie den Fokus darauf richten, die Ursachen sichtbar zu machen, wenn Sie den Blick in die Zukunft richten und wenn bei allen Beteiligten ein Wille zur Lösung vorhanden ist. Es geht nicht darum, Schuldige zu finden. Entwickeln Sie gemeinsam Lösungen, die von allen akzeptiert werden können. Die Erleichterung, sich Luft machen zu können und auszusprechen, worum es geht, setzt in der Regel ausreichend Energie für eine Lösungsfindung frei. Bitte vermeiden Sie es, bei einer Konfliktlösung den»team- 4 A K T U E L L 3/09

29 AKTUELL geist zu beschwören«und mit Floskeln zu arbeiten:»wir sind doch ein Team!«,»Wir sind doch alle erwachsene Menschen!«. Solche Appelle wirken meist eher destruktiv, denn Ihre Mitarbeiter fühlen sich in Ihrer Not nicht ernstgenommen. Konflikte stellen sich den Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium als ein Dilemma dar, welches durch Ratlosigkeit und Lösungsblindheit gekennzeichnet ist und echte Verzweiflung hervorruft. Gehen Sie aufmerksam und wertschätzend mit den subjektiv empfundenen Begleitumständen des Konfliktes um und sprechen Sie diese so lange an, bis ein offenes Gespräch darüber kränkungsfrei möglich ist. Dadurch sorgen Sie dafür, dass keiner der Beteiligten sein Gesicht verliert und die Lösung niemanden als Verlierer zurück lässt. In schwerwiegenden Fällen oder solchen mit zukünftiger Bedeutung sollte die Lösung des Konflikts schriftlich festgehalten werden. So können sich alle Beteiligten auf die gemeinsam getroffenen Vereinbarungen berufen. Achten Sie darauf, dass Sie als Führungskraft in der Rolle des Moderators eine neutrale Position einnehmen. Wenn der Konflikt DIE AUTORIN Vanessa Krüger Gesunde Karriere Coaching, Training und Beratung Gesundheit, Karriere und Führung, Teamentwicklung Georgstr. 50 B Hannover mail@gesundekarriere.de bereits verhärtet oder Sie persönlich involviert sind, empfiehlt es sich, einen externen Moderator oder Mediator hinzuziehen. Betriebsklima regelmäßig prüfen Zufriedene Mitarbeiter sind ein Erfolgsfaktor Neben der Kundenorientierung trägt auch die Mitarbeiterorientierung zum wirtschaftlichen Erfolg einer Apotheke bei. Ein gutes Miteinander beeinflusst indirekt auch die Personalkosten, da konfliktbedingte Reibungsverluste oft Kapazitätserhöhungen mit sich bringen. Das Betriebsklima und die Anerkennung durch die Chefin oder den Chef sind für viele Mitarbeiter weitaus wichtiger sind als die Entlohnung. Erwartungen der Mitarbeiter an nicht-monetäre Leistungen dürfen daher nicht unterschätzt werden. Kaum ein Mitarbeiter wird sich langfristig durch großzügige Entlohnung über schwerwiegende zwischenmenschliche Probleme hinwegtrösten lassen. Stimmt die»chemie«zwischen den Kollegen untereinander und zwischen Chef/Chefin und Belegschaft nicht, so sind Konsequenzen zu befürchten: verstärkte Fluktuation; die Arbeitsmarktlage lässt schnell eine neue Stelle finden alternativ: innere Kündigung (»ich bin hier sowieso immer der Dumme.«) Demotivation mit Auswirkungen auf die Kunden (»Für diesen Laden reiß ich mir doch kein Bein aus.«) organisatorische Reibungsverluste (»Sollen das doch die anderen machen.«) Personal-Mehrbedarf zum Ausgleich der Orga-Probleme erhöhte Personalkosten (Zu lagen =»Schmerzensgeld«für schlechtes Klima) Unzufriedenheit und Resignation auf der Leiterseite Konflikte können sowohl im Verhältnis der Teammitglieder untereinander, als auch in der Beziehung der Leiterin/ des Leiters zu jedem Einzelnen oder der Gruppe existieren. Ein frühes Aufdecken von unausgesprochenen Wünschen, Bedürfnissen, Erwartungen und Kritik der Mitarbeiter sind der erste Schritt, um Ansatzpunkte zu finden, frühzeitig gegensteuern zu können. Wie gelingt es aber heraus- A K T U E L L 3/09 5

30 zubekommen, was im Betrieb nicht stimmt und wie im Miteinander Dinge besser gemacht werden können? Aufgrund der Abhängigkeitssituation der Mitarbeiter vom Apothekenleiter ist es oft schwierig, im direkten Dialog offene und ehrliche Antworten zu bekommen. Auch besteht die Gefahr, dass der Ablauf unstrukturiert erfolgt und jedes Gespräch eine andere Wendung nimmt. Dabei ist nicht auszuschließen, dass es bei Kritikpunkten zu einer Emotionalität kommt, die für den Lösungsprozess nicht förderlich ist. Analyse mit dem Treuhand- Betriebsklimacheck Eine anonyme Befragung aller Mitarbeiter mittels eines Fragebogens kann hier Abhilfe schaffen. Die Treuhand Hannover GmbH HÄUFIGE KRITIK- PUNKTE VON MITARBEITERN zu wenig Möglichkeiten für selbstständiges Arbeiten schlechte Kommunikation untereinander oder zwischen Leitung und Mitarbeitern gegenseitige Hilfsbereitschaft verbesserungswürdig Organisation nicht reibungslos Chefin/Chef reagiert nicht sachlich, kritisiert ungerecht Leiterin/Leiter verteilt kaum Anerkennung Inhaber legt auf Meinung der Mitarbeiter nicht genug wert Für viele Mitarbeiter ist ein gutes Betriebsklima wichtiger als die Entlohnung. bietet diesen»betriebsklimacheck«seit Jahren für ihre Mandanten an. Zum einen baut die Anonymität Hemmnisse ab, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen. Zum anderen lässt sich ein standardisierter Fragebogen besser auswerten, da alle Mitarbeiter auf die gleichen Fragen eingehen. In der Regel nehmen die Mitarbeiter trotz anfänglicher Skepsis die Gelegenheit gerne wahr und äußern sehr differenziert ihre Kritik. Ein erster Schritt ist gemacht. Die Fragen im Betriebsklimacheck beziehen sich zum Beispiel auf die Betriebsorganisation, auf die Hilfsbereitschaft untereinander, auf die Zufriedenheit mit Honorierung, Dienstplan, Urlaubregelung sowie auf das Führungsverhalten des Inhabers. Die Bögen werden von der Treuhand Hannover anonym und neutral ausgewertet.»weiche Faktoren«sind oft entscheidend Unsere Beratungspraxis hat gezeigt, dass es erstaunliche Differenzen zwischen der Selbstwahrnehmung des Apothekenleiters und der Fremdbewertung des Personals gibt. Die häufig von Leiterseite unterstellte Forderung»Mitarbeiter wollen mehr Geld und mehr Urlaub«kann meist nicht bestätigt werden. Oft sind es die»weichen«faktoren, die viel zur Zufriedenheit im Job beitragen. Auf jeden Fall sollte im Anschluss an die Analyse eine Mitarbeiterbesprechung zu den Ergebnissen durchgeführt werden. Hier wird auf Basis der Befragungsergebnisse beraten, was von wem getan werden muss, um die Schwachstellen zu beheben. Dies sind oftmals Vereinbarungen im Hinblick auf Organisation oder Verhalten (zum Beispiel Aufgabenverteilung wird klarer definiert, Leiter informiert zukünftig konsequenter). Fazit: Es lohnt sich, Zeit in die Analyse des Betriebsklimas zu investieren. Nur wenn das Team und die Leitung wissen, wo Konflikte entstehen, und diese auch verbalisiert werden, können sie gemeinsam Lösungen finden. (deg) 6 A K T U E L L 3/09

31 AKTUELL Interview: Moderne Apotheken brauchen Lichtkonzepte»Licht lockt Leute«Licht hat Einfluss auf die Stimmung. Gerade Heilberufler wissen das. Dennoch herrscht in vielen Apotheken Finsternis. Lichtplaner sorgen für Erleuchtung und positiv gestimmte Kunden und Mitarbeiter. Wir sprachen mit Eckhard Heinrich über die Wirkung von richtig eingesetzter Beleuchtung. Herr Heinrich, was sind die Schwächen bei der Beleuchtung in Apotheken? Viele Apotheken sind lediglich in eine gleichmäßige Grundbeleuchtung getaucht, die zu dunkel ist. Es gibt keine Beleuchtungsakzente. Das Auge des Kunden wird nicht gelenkt. Lässt sich ein Lichtkonzept realisieren, ohne dass die gesamte Apothekeneinrichtung erneuert werden muss? Man kann eine eigenständige Lichtplanung durchaus unter Wahrung der alten Inneneinrichtung verwirklichen und den Investitionsaufwand auf die Lichttechnik begrenzen. Bei der Ladenbeleuchtung denkt der Laie an Leuchtstoffröhren in der Decke und Strahler über den Regalen. Welche Beleuchtungsarten unterscheidet der Fachmann? Die Grundbeleuchtung soll die gesamte Apotheke in ein warmes Licht tauchen, anheimelnd wirken und dem Kunden ein Wohlgefühl vermitteln. Die Produktbeleuchtung schafft in begrenzten Bereichen mehr Helligkeit, denn viel Licht lockt das Auge. Zusätzlichen Charakter hat die Akzentbeleuchtung. Sie spielt mit Licht und Schatten, sie will Gegenstände zum Beispiel im Schaufenster herausarbeiten. Grundsätzlich ist die Produktbeleuchtung eine wesentlich höhere als die Grundbeleuchtung. dem Kunden ein Wohlgefühl vermitteln Welche Eigenschaften des künstlichen Lichts gilt es zu unterscheiden? Für die Hervorhebung von Produkten wählen wir das eher kalte Tageslichtweiß, ganze Räume werden in ein warmes Weiß getaucht. Wir sprechen von unterschiedlichen Farbtemperaturen. Das Tageslichtweiß hat eine Temperatur von rund 4000 Kelvin. Einen Verkaufsraum empfinden Kunden als angenehm, wenn die Grundbeleuchtung 3000 bis 3700 Kelvin hat, was warmem Glühlampenlicht entspricht. Leuchten, mit denen Produkte in Szene gesetzt werden, müssen mit einem UV-Filter ausgerüstet sein, damit die Farben nicht ausbleichen. Waren werden je nach Saison und Angebot unterschiedlich inszeniert. Wie flexibel muss die Lichtanlage sein und kann ein Apotheker selbst Veränderungen vornehmen? Man kann Reflektoren austauschen, um den Abstrahlwinkel zu ändern und Farbfilter vorschalten, um Farben zu variieren, aber man sollte Änderungen sicher- Fotos: mauritius, TH.Kohl Hell machen allein genügt nicht. Ein professionelles Lichtkonzept hat eine hohe verkaufsfördernde Wirkung. A K T U E L L 3/09 7

32 Eckhard Heinrich, Geschäftsführer der Heinrich + Ellermann Elektro GmbH & Co. KG in Osnabrück, verwirklicht Beleuchtungskonzepte, Medientechnik und Elektroakustik in Geschäftsräumen, privaten und öffentlichen Einrichtungen. heitshalber doch dem Fachmann überlassen, besonders 220-Volt- Lampen sind Sache des Elektrikers. In den Schaufenstern sind die Systeme auf Veränderungen angelegt, hier kann der Apotheker die Position von Strahlern in Stromschienen verändern. Ein Lichtkonzept wird die Zahl der Leuchtmittel erhöhen. Steigt dadurch unweigerlich der Energieverbrauch und mit welchen Techniken lässt sich Strom sparen? Der Energieverbrauch erhöht sich heute nicht mehr durch ein Lichtkonzept. Mit relativ geringer elektrischer Leistung erzeugt man hohe Lichtstärken. Heutige Leuchtstofflampen kommen im Vergleich zu Leuchtstoffröhren, die 10 bis 15 Jahre alt sind, mit 30 bis 35 Prozent weniger Energie aus. Zusätzlich bringen elektronische Vorschaltgeräte nochmals eine Energieersparnis von 30 Prozent. Gewaltig ausgeweitet wurde auch die Lebensdauer der Lampen. Früher brannten Leuchtstoffröhren maximal 6000 bis 7000 Stunden, heute halten sie Stunden. Wie unterscheidet sich die Beleuchtung von Arbeitsplätzen vom Licht im Verkaufsraum? Bei der Lichtgestaltung im Verkaufsraum gilt die EN-Norm Die weitere Gestaltung liegt beim Lichtplaner. Für den»der Energieverbrauch erhöht sich heute nicht mehr durch ein Lichtkonzept.«Kassenarbeitsplatz oder den Schreibtisch greift die Arbeitsstättenrichtlinie. Die EN verlangt 500 Lux am Arbeitsplatz, im Grenzbereich, um den Schreibtisch herum, sind 300 Lux ausreichend. Hier geht es nicht um spielerische Akzente, sondern um Helligkeit und Blendungsbegrenzung für Bildschirmarbeitsplätze. Das Licht darf nicht von Monitoren reflektiert werden. Gibt es Untersuchungen zur Wirkung von Licht auf Kunden? Es ist gut erforscht, welche Wirkung unterschiedlich starkes Licht in Schaufenstern auf Passanten hat. Bei einer schwachen Ausleuchtung mit lediglich 200 Lux gingen 95 von 100 Passanten achtlos am Fenster vorüber. Bei 1000 Lux blieben 18 Passanten und bei 2000 Lux immerhin 25 von 100 Passanten vor der Auslage stehen. In Verkaufsräumen hat der Planer alle Freiheit und der Auftraggeber mag zu der Ansicht neigen, wo der Gesetzgeber mir keine Vorschriften macht, will ich vor allem sparsam sein. Aber natürlich geht des darum, Licht als Mittel der Verkaufsförderung einzusetzen. Der Versuch hat gezeigt: Licht lockt Leute. (Das Interview führte Thomas Engelbrecht) Hannover, Oktober +++ Das Branchenevent im Herbst +++ Geplante Themen: +++ Aktuelle Wirtschaftslage +++ Markenbildung mit Magic Moments +++ Kooperationslandschaft Persönliche Einladung demnächst in Ihrer Post +++ Das Branchenevent im Herbst A K T U E L L 3/09

33 AKTUELL Erbschaftsteuerreform: Neubewertung von Grundstücken Schenken und trotzdem sparen Fotos: privat, mauritius, Grundstücke werden für erbschaft- und schenkungsteuerliche Zwecke seit dem 1 Januar 2009 nach neuen Methoden bewertet. Warum es auch nach der Reform durchaus interessant sein kann, eine Grundstücksschenkung einer Geldschenkung vorzuziehen, lesen Sie im nachfolgenden Beitrag. Bis Ende 2008 wurde ein Grundstück bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer mit einem Wert erfasst, der nur etwa 50 bis 80 Prozent des Verkehrswertes des Grundstückes ausmachte. Dieser Umstand war unter anderem der Grund, warum das Bundesverfassungsgericht das Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz in der alten Fassung für verfassungswidrig erklärt hat. Neuregelung der Bewertung von Grundstücken Ab 2009 wurde daher die Bewertung von Grundstücken für erbschaft- und schenkungsteuerliche Zwecke neu geregelt. Das Konzept der Neubewertung des Grundvermögens basiert auf der Wertermittlungsverordnung, nach der auch unabhängige Gutachter bei der Bewertung von Grundstücken vorgehen. Damit will der Gesetzgeber erreichen, dass nahezu der Verkehrswert eines Grundstückes erreicht wird. Erste Berechnungen zeigen, dass durch die neuen Berechnungsmethoden sowohl Werte über als auch teilweise noch deutlich unter dem Verkehrswert erreicht werden. Zum einen bedeutet dies, dass sich im Fall des höheren Steuerwertes ein Verkehrswertgutachten eines Sachverständigen lohnen kann. Denn dann hat das Finanzamt den niedrigeren durch Gutachten nachgewiesenen Verkehrswert anzusetzen. Mit Hilfe Ihres Steuerberaters kann hier eine Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen. In den Fällen, in denen der neue Steuerwert den Verkehrswert unterschreitet, kann ein in der Vergangenheit vielfach genutztes Gestaltungsmodell durchaus immer noch interessant sein die mittelbare Grundstücksschenkung. Gestaltungsmodell mittelbare Grundstücksschenkung Da bis einschließlich 2008 die erbschaft- und schenkungsteuerlichen Grundstückswerte in der Regel deutlich unter den Verkehrswerten lagen, zahlte derjenige, der ein Grundstück erhielt, Ihr persönlicher Treuhand-Berater kann Ihnen sagen, wann sie lieber ein Grundstück statt Geld schenken sollten, um die Belastung Ihrer Nachkommen durch Erbschaftsteuer gering zu halten. weniger Steuern als derjenige, der Geld erhielt. Wurde das Geld jedoch mit der Auflage geschenkt, ein bestimmtes Grundstück zu erwerben, wurde schenkungsteuerlich nicht der geschenkte Betrag sondern der (niedrigere) Grundstückswert angesetzt. Man nennt dieses Gestaltungsmodell mittelbare Grundstücksschenkung. Es kann sich also immer noch lohnen, Vergleichsberechnungen durchführen zu lassen, wenn eine Geldschenkung ansteht und dieser Betrag zum Kauf oder Bau einer Immobilie eingesetzt werden soll. Es sollte jedoch rechtzeitig Kontakt zum Steuerberater aufgenommen werden, da es beim Gestaltungsmodell der mittelbaren Grundstücksschenkung einige Fallstricke zu vermeiden gilt bzw. ein paar Voraussetzungen einzuhalten sind. (cor) A K T U E L L 3/09 9

34 Anlagetipp Wie geht es weiter bei den Offenen Immobilienfonds? Für viele Anleger stellen offene Immobilienfonds eine sinnvolle, kostengünstige Alternative zu geschlossenen Beteiligungen dar. Letztere sind vor Laufzeitende oft nicht oder nur eingeschränkt veräußerbar. Offene Immobilienfonds hingegen können unter normalen Marktbedingungen täglich ge- und verkauft werden. Der Passus»unter normalen Marktbedingungen«ist gleichwohl wesentlich, auch wenn diese nur selten verletzt werden. Ende Oktober 2008 jedoch trat dieser Fall ein: Zahlreiche Emittenten setzten unerwartet die Rücknahme von Anteilen an offenen Immobilienfonds für eine begrenzte Zeit aus. Die Gründe für die vorübergehende Nichtausführung von Verkaufswünschen waren schnell eruiert: Die Bankenkrise sorgte für massive Kursrückgänge an den Aktien- und Anleihemärkten. Vermögensverwalter, Aktienfondsmanager und fast alle anderen Finanzberater, die im speziellen Kundenauftrag tätig sind, gerieten in eine doppelte Notsituation. Zum einen mussten sie die vertraglich festgelegte maximale Immobilienquote am gesamten verwalteten Vermögen einhalten, zum anderen benötigten sie eine Mindestliquidität für eventuelle Auszahlungsansprüche der Kunden. Im Vergleich zu anderen Assetklassen waren die Immobilienfonds am wertstabilsten. Semi-institutionelle Verwalter verkauften diese deshalb gern, um Mittelabflüsse in ihrem eigenen Verantwortungsbereich bedienen zu können. Dass einige der professionellen Berater offene Immobilienfonds als renditestarken Parkplatz für liquide Mittel einsetzten und die Anlagenbeträge schnell wieder abzogen, verschlimmerte die Situation zusätzlich. Diesen»Run«konnten einige Immobilienfonds nicht verkraften; selbst Liquiditätsquoten in doppelter, teils dreifacher Höhe der gesetzlichen Mindestanforderungen (5%) erwiesen sich in diesem Umfeld als zu gering. Nach dem Investmentgesetz sind Manager offener Immobilienfonds dazu gezwungen, die Rücknahme von Anteilen für zunächst drei Monate zu verweigern, wenn aufgrund der Auszahlungsansprüche die»ordnungsgemäße Bewirtschaftung des Fonds nicht gegeben ist«. Dazu zählen die Einhaltung eingegangener Verpflichtungen hinsichtlich des Kaufs von Immobilien, der Modernisierungsaufwendungen, der Zahlung von Nebenkosten und auch der Sicherstellung von Ausschüttungen an die Anteilseigner. Innerhalb dieser Drei-Monats-Frist sollte das Fondsmanagement die Liquiditätslage stabilisieren und eine baldige Rücknahme von Fondsanteilen wieder ermöglichen. Das alles ist zum Vorteil der Anleger inhaltlich begrenzt. Zusätzliche Darlehen auf Fondsebene dürfen nur innerhalb bestimmter Beleihungsgrenzen aufgenommen und Immobilien nicht zu einem geringeren Preis als dem Verkehrswert verkauft werden. Im März dieses Jahres verlängerten nahezu alle Immobilienfonds, die eine Aussetzung der Rücknahme Ende 2008 bekannt geben mussten, die Frist um bis zu weitere neun Monate. Die zwischenzeitlich erhaltenen Mittel schienen den Managern nicht ausreichend, um eine ordentliche Liquidität innerhalb des Fonds sicherstellen zu können. Prinzipiell gelten für die weiteren neun Monate die gleichen Regelungen, um die erforderlichen Barmittel bereitzustellen. Gelingt dies vor Ablauf der Frist, darf der Fonds die Rücknahme auch früher wieder zulassen. Und wenn nicht? Ab Oktober würden dann weitere Regelungen zur Anwendung kommen. Die Rücknahmeaussetzung darf dann nochmals um bis zu ein Jahr verlängert werden. Bei den meisten Immobilienfonds können Objekte dann bis zu 100% ihres Wertes beliehen werden. Daneben ist oftmals auch die Veräußerung zu einem tieferen Preis als dem Verkehrswert zulässig. Die Nutzung dieser Regeln würde jedoch den Wert des Fonds schmälern oder die Preise für einen (immer noch nicht veräußerbaren) Anteil deutlich sinken lassen. Fazit: Derzeit besteht kein Grund zur Sorge. Die Manager der betroffenen Immobilienfonds gehen davon aus, spätestens im Oktober den Ankauf von Anteilen über die Fondsgesellschaft wieder zu ermöglichen. Viele Gesellschaften stehen in einem permanenten Kontakt mit ihren Investoren. Es gibt erste verlässliche Anzeichen, dass einige Anbieter anstreben, eine Rücknahme von Fondsanteilen bereits bis zum Ende des zweiten Quartals wieder zu ermöglichen. (Der Autor Christoph Koos ist Mitglied des Vorstandsstabs der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.) 10 A K T U E L L 3/09

35 AKTUELL In eigener Sache Die Redaktion stellt sich vor AKTUELL Einem vielfach geäußerten Wunsch nachkommend, präsentieren wir uns hier als»die Macher«Ihrer Treuhand AKTUELL. Jeder einzelne ein Fachmann auf seinem Gebiet, verbindet uns die Motivation und Begeisterung, ein für Sie als Leser informatives und spannendes Verbandsmagazin auf professionellem Niveau auf die Beine zu stellen. Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen immer gern zur Verfügung, genügt. Oder sprechen Sie uns persönlich beim Treuhand DIALOG 2009 vom Oktober in Hannover. Wir freuen uns auf Sie! Bernhard Thürmer Apotheker, Süderberg-Apotheke Dissen, Vorsitzender des Redaktionsausschusses. Klaus Körber Diplom-Kaufmann, freier Mitarbeiter der Treuhand Hannover GmbH. Andreas Buck Apotheker, Neue Apotheke Laupheim. Dr. Heinz-Jürgen Kopmann Apotheker, Gaupp sche Apotheke Schorndorf. Dr. Frank Diener Generalbevollmächtigter der Treuhand Hannover GmbH, Geschäftsführer des Treuhand-Verbandes. Dr. Michael Mainka Apotheker, Hubertus-Apotheke Hildesheim. Thomas Engelbrecht Freier Journalist, verantwortlich für Texte und Recherchen. Werner Musterer Diplom-Fotoingenieur, Leiter Kommunikation der Treuhand Hannover GmbH, verantwortlich für Gestaltung. Fotos: Engelbrecht. Musterer Neues Treuhand-Plus-Faltblatt: Erben und Schenken ab 2009 Nach jahrelangen Diskussionen um die Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer wurde das Gesetzgebungsverfahren im Dezember 2008 abgeschlossen und ein Reformgesetz verabschiedet. Seit dem 1. Januar 2009 gilt nun das neue Gesetz. Unser neues Treuhand-Plus-Faltblatt»Erben und Schenken ab 2009«verschafft Ihnen einen ersten Überblick. Sie können es jetzt kostenlos per anfordern: treuhand Plus: Wissenswertes für Sie zum Thema Erben und schenken ab 2009 Ein Überblick treuhand hannover Gmbh Steuerberatungsgesellschaft hannover.de A K T U E L L 3/09 11

36 AKTUELL zu guter Letzt JA Funktioniert alles wie es soll? NEIN LASS ES SO! Weiß jemand davon? NEIN JA Du Esel! Das war's dann wohl! JA JA Hast Du dran rumgefummelt? NEIN Bist Du dafür verantwortlich? BEHALT'S FÜR DICH! NEIN Kannst Du es jemand anderem anhängen? JA NEIN MEHR GLÜCK ALS VERSTAND GEHABT! Es gibt kein Problem! Impressum TREUHAND AKTUELL, Organ des Treuhand-Verbandes Redaktion: Apotheker B. Thürmer (Vorsitz); Apotheker Andreas Buck; Apotheker Dr. H.-J. Kopmann; Apotheker Dr. M. Mainka; Diplom-Kaufmann K. Körber; Dr. F. Diener; Journalist Th. Engelbrecht; Dipl.-Fotoing. W. Musterer (Gestaltung). Auflage: 1700 Stück Die in dieser Zeitung enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung jeder Art (auch auszugsweise) bleiben dem Herausgeber vorbehalten. Herausgeber: Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v. Hildesheimer Straße Hannover Telefon: Telefax: V.i.S.d.P.: Dr. Frank Diener Vorsitzender des Vorstandes: Apotheker Wilhelm Soltau

37 Wir machen Apotheken erfolgreicher AKTUELL 4/09 Magic Moments Vorschau zum Hannover, Oktober Licht in der Offizin, Teil 2 Datenschutz am Arbeitsplatz Nichteheliche Gemeinschaften Das Magazin vom Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v.

38 EDITORIAL Nicht Demoskopie, sondern Demokratie! Mal ehrlich: Gehörten auch Sie zu den vielen Bürgern, für die die Bundestagswahl am 27. September schon im August gelaufen war, weil die Demoskopen seit Monaten eine schwarz-gelbe Mehrheit voraussagten? Meinungsumfragen schienen den Wahlkampf zu ersetzen. Seit den Landtagswahlen am 30. August in Sachsen, Thüringen und dem Saarland wissen wir, dass die Demoskopen nichts wissen. Das liegt ganz stark an der wachsenden Gruppe der Nichtwähler und der Wechselwähler. Weltanschauung und Parteiprogramme haben immer weniger Gewicht, soziale Milieus mit einer festen Bindung an eine Partei gibt es in unserer individualisierten Gesellschaft nicht mehr. Nichtwähler stammen nicht nur aus der bildungsfernen, sozialschwachen Gesellschaftsschicht. Die meisten Nichtwähler sind jung und sowohl sozial als auch politisch»bürger der Mitte«. Keine der zur Wahl stehenden Optionen ängstigt sie und an keine binden sie ihr Lebensglück. In der Folge haben wir eine Parteienlandschaft, die zunehmend zersplittert und die Bildung von Koalitionen durch nur zwei Parteien schwieriger macht. Seit dem Wahlsonntag am 30. August scheint auch im Bund alles möglich: die Fortsetzung der großen Koalition ebenso wie Rot-Rot-Grün, Ampel, Jamaika oder auch Schwarz-Gelb. Somit sind nach dem 27. September diverse pharmapolitische Konstellationen in Berlin und unterschiedliche Reformansätze für ein vermeintlich besseres und effizienteres Gesundheitssystem denkbar. Die politische Palette bietet an einem Ende das Aus für die private Krankenversicherung, im Gegenzug die Bürgerversicherung für alle und den Ausbau regionaler Gesundheitszentren und Polikliniken, und am anderen Ende der Skala eine Stärkung der privaten Kassen sowie stärkere Elemente eines leistungsgerechten Prämiensystems in der Kassenfinanzierung. Die Bundestagswahl Ende September ist auf jeden Fall der Auftakt für die nächste pharmapolitische Runde. Mit der Ruhe wird es dann vorbei sein. Deswegen ist es so wichtig, dass wir Apothekerinnen und Apotheker, die wir täglich einen entscheidenden Beitrag zu einem funktionierenden Gesundheitswesen leisten, von unserem Wahlrecht Gebrauch machen. Ich denke, wir haben als Angehörige eines freien Berufstandes eine besondere politische Verantwortung zur Mitgestaltung unserer Gesellschaft. Öffentliche Teilhabe ist uns Apothekern wahrlich kein Fremdwort, wie die gut funktionierende Selbstverwaltung unseres Berufsstandes seit Jahrzehnten belegt. Eine dieser wirksamen Institutionen demokratischer Selbstverwaltung ist der Treuhand- Verband Deutscher Apotheker e.v., dessen Mitglieder am 24. und 25. Oktober in Hannover zur Jahresversammlung zusammenkommen werden. An die nichtöffentliche Mitgliederversammlung schließt sich wie In diesem Heft seit Jahren schon ein offenes Apotheker-Treffen, der Treuhand- DIALOG, an. Wer am DIALOG teilnimmt, hat gewählt, hat sich entschieden, die Zukunft seines Unternehmens und damit die Zukunft von Arbeitsplätzen nicht den Zufällen oder irgendeiner Gnade des Marktes zu überlassen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Treuhand- DIALOGS streben nach Austausch mit Berufskollegen und sammeln Ideen und Wissen bei Experten, weil sie ihr Geschick aktiv in die Hand nehmen und gestalten wollen. Ich meine, dieses unausgesprochene Bekenntnis zur Verantwortung gilt für uns Apothekerinnen und Apotheker auch auf der Ebene der politischen Teilhabe. Lassen Sie uns unsere Gesellschaft mitgestalten. Machen Sie am 27. September von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.. Es grüßt Sie herzlich Ihr Wilhelm Soltau Vorschau DIALOG Moderne Lichtkonzepte für Apotheken 4 Entwicklungsgespräche fördern das Arbeitsklima 6 Datenschutz am Arbeitsplatz 7 Ehe und nichteheliche Lebensgemeinschaft, Teil 1 9 Es gibt wieder Krankengeld 11 Steuerberatung mit neuem Markenauftritt 11 Foto: Musterer; mauritius (auch Titel) A K T U E L L 4/09

39 AKTUELL Treuhand-Verband lädt wieder zum Branchen-Forum ein:»wer nicht zum DIALOG kommt, den bestraft das Leben «Die deutsche Apotheken-Branchen lief in den vergangenen Monaten politisch in ruhigem Fahrwasser. Besonders der seit langem befürchtete Wirbelsturm, den der Europäische Gerichtshof mit einem Nein gegen das Fremdbesitzverbot hätte auslösen können, ist ausgeblieben. Die Schönwetterlage sollten Sie zur Orientierung in unternehmerischen Grundsatzfragen nutzen. Der Treuhand DIALOG am 24. und 25. Oktober in Hannover ist das ideale Forum. Veranstalter des offenen Branchenforums ist wie immer Ihr Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v., aber auch Nichtmitglieder sind wieder ausdrücklich zur Teilnahme eingeladen. In den vergangenen Jahren hat sich der Treuhand DIALOG zu einem wichtigen Treffpunkt für Apothekerinnen und Apotheker entwickelt, die den konstruktiven Austausch mit Berufskollegen suchen und vom Wissen kompetenter Branchenkenner und Analysten profitieren wollen. Im Folgenden geben wir Ihnen Jutta Degenhardt Klaus Kieselhorst Guido Michels Sven Derlien Anke Kunigkeit Maik Schlüter Frank Diener Christian Meyer einen kurzen Überblick über den Ablauf des Veranstaltungswochenendes. Alle Details entnehmen Sie bitte dem Programmheft, dass Sie in diesen Tagen per Post erhalten haben: Der Samstag Vormittag startet um 11 Uhr wie gewohnt mit der Mitgliederversammlung des Treuhand-Verbandes. Um 14 Uhr wird Verbandsvorstand Wilhelm Soltau mit seinem Grußwort den öffentlichen Teil eröffnen. Den ersten Gertrudis Wiemeler Garanten für kurzweilige und doch fachlich fundierte Vorträge: die Referenten von der Treuhand Hannover GmbH Steuer beratungsgesellschaft Vortrag des Tages hält dann Dr. Frank Diener, Geschäftsführer des Treuhand-Verbandes und Mitglied der Geschäftsleitung der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft. Unter dem Titel»Herbstgewitter und Winterstürme?«wird er über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Apotheken berichten. Samstag im Zeichen der Workshops Es folgen um 15 Uhr die drei parallel stattfindenen Workshops (Dauer je 90 Minuten)»Magic Moments oder: Wie werde ich zu einer lokalen Apothekenmarke?«(Referenten: Dr. Jutta Degenhardt, Anke Kunigkeit und Maik Schlüter),»Mehr Transparenz beim Einkauf worauf sollten Sie achten?«(christian Meyer und Guido Michels) und»erfolgsmodell Filiale Erfahrungen aus der Beraterpraxis«(Sven Derlien und Klaus Kieselhorst). Alle Workshop-Referenten sind Mitarbeiter der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft. Während der Pausen können Sie sich im Foyer an mehreren Thementischen weitergehend informieren. Hier werden Ihnen übrigens auch Mitglieder der Treuhand- AKTUELL-Redaktion Rede und Antwort stehen. Ab 17 Uhr werden die Workshops in einem zweiten Block noch einmal wiederholt. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, insgesamt zwei der drei angebotenen Themen an diesem Nachmittag wahrnehmen Sprachwitz mit Niveau und Tempo: Duo Naseweiß sorgen für das mitreißende Abendprogramm. A K T U E L L 4/09 3

40 zu können. Gegen Uhr wird das Samstags-Vortragsprogramm beendet sein. Der Empfang im Saal»Hannover«des Maritim Airport Hotels um Uhr läutet dann die schon traditionelle Galashow ein. Freuen Sie sich auf ein hervorragendes Buffet und den mitreißenden Auftritt des»duo Naseweiß«, eine Comedy Show der besonderen Art! Am Sonntag geht es dann um 10 Uhr weiter mit den Vorträgen von Guido Michels (»Wohin steuern die Kooperationen?«) und Gertrudis Wiemeler (»Neues aus dem Steuerrecht Handlungsbedarf erkennen und Chancen nutzen«). Für den folgenden Festvortrag»Apotheken im Wettbewerb: Chancen und Risiken«freuen wir uns besonders, dass wir mit Rechtsanwältin Christiane Köber von der Wettbewerbszentrale wieder eine gefragte Expertin verpflichten konnten. Ihr Wissen über das Wettbewerbsrecht für Apotheker hat sie bereits in zahlreichen Publikationen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gegen 13 Uhr am Sonntag wird der Treuhand DIALOG2009 beendet sein. Zwei Tage, sieben Vorträge mit zehn Referenten und ein phantastischer Abend werden hinter Ihnen liegen. Nehmen Sie die zahlreichen neuen Ideen und Erkenntnisse mit, um am Montag gestärkt und motiviert wieder Ihre Offizin zu betreten. Ihre Apotheke ist Zukunft! (te / wm) Rechtsanwältin Christiane Köber hat in der Wettbewerbszentrale den Spezialbereich»Gesundheit«etabliert. Ihr Festvortrag»Apotheken im Wettbewerb«beschließt den Treuhand-DIALOG2009. Moderne Lichtkonzepte für Apotheken:»Die Leuchtstoffröhre ist die Imitation des Nebels«Niemand führt freiwillig ein Schattendasein. Ob wir uns gern an einem Ort aufhalten oder lieber schnell das Weite suchen, hängt stark von den Lichtverhältnissen ab. Wir sprachen mit Udo Durzinsky von der Th. Kohl GmbH & Co. KG Apothekeneinrichtung in Regensburg über die Grundsätze moderner Apotheken-Beleuchtung. In Deutschlands Apotheken sind längst lichte Zeiten angebrochen. In den 1970er-Jahren galten Lichtstärken von 500 Lux im Zentrum einer Offizin und 1000 Lux im Schaufenster in einer Fußgängerzone als Normwert. Mittlerweile werden viele Verkaufsräume mit 800 bis 1000 Lux ausgeleuchtet. Dennoch gebe es auch heute noch viele Apotheken, so berichtet Udo Durzinsky aus seiner Erfahrung, die so dunkel seien, dass man von außen den Eindruck habe, sie seien geschlossen. In Apotheken mit lichttechnischem Nachholbedarf glimmt vor allem die klassische Neonröhre. Sie altert in zwei Jahren so stark, dass sie 40 Prozent ihrer Leuchtkraft verliert. Der Apotheker, der jeden Tag Stunde um Stunde in der Offizin steht, bemerkt diese Verdunkelung nicht. Moderne Lampen halten Jahre Aus diesem Grund setzt ein modernes Lichtkonzept heute in erster Linie auf Gasentladungslampen mit einer garantierten Haltbarkeit von knapp 6000 Stunden. In der Regel, weiß Udo Durzinsky, halten diese Lichtquellen sogar 9000 Stunden.»Das sind etliche Jahre, in denen man nicht auf die Leiter steigen muss«. Gasentladungslampen erzeugen ein Licht mit Farbtemperaturen zwischen 2800 bis 3200 Kelvin. Je niedriger der Kelvin-Wert, desto rötlicher wird der Farbton, was der Mensch als warm empfindet. Konzeptionell entscheidend ist der Strahlungswinkel einer Lampe. Mit einem guten Reflektor lässt sich der Abstrahlwinkel des Lichtes stark variieren. Man kann entweder ein enges, hartes Spotlicht oder ein sehr breit strahlendes Licht erzeugen. Damit lässt sich dramaturgisch spielen. Mit einem Spotlicht kann man beispielweise einen Tisch im Handverkauf erhellen oder einen Akzent im Schaufenster 4 A K T U E L L 4/09

41 AKTUELL Fotos: privat, TH.Kohl setzen. Hochwertige Leuchten sind darüber hinaus kardanisch gelagert und daher in alle Richtungen drehund schwenkbar. Eine wichtige technische Voraussetzungen für eine (zurückhaltende) Inszenierung mit Licht. Das hellste Licht muss dort sein, wo der Apotheker den Blick seiner Kunden hinlenken möchte. Die Ware muss im Rampenlicht stehen. Hochwertige Kosmetik und Körperpflegeartikel brauchen ein warmes Licht von 2800 Kelvin. Mit zusätzlichen Lichtfiltern so genannten»sunshine-filtern«kann man den Blauanteil des Lichts weiter eliminieren, damit der Kunde im Spiegel ja nicht blass aussieht und die Haut gesund wirkt. Leuchtstoffröhre hat in der Offizin ausgedient Die klassische Leuchtstoffröhre erzeugt ein diffuses Licht. Der Laie spricht von Tageslicht, Udo Durzinsky nennt es etwas spöttisch»die Imitation des Nebels«. In einer Apotheke wollen wir heute natürlich den Sonnenschein haben. Nur gebündeltes, gerichtetes Licht lässt die Ware brillant erscheinen. Nur so strahlt die Ware und reflektiert das Licht. Gasentladungslampen nutzt er nicht nur zur Akzentuierung sondern auch für die Grundbeleuchtung in der Fläche. Gerade im Hinblick auf die vielen älteren Kunden einer Apotheke ist eine gleichmäßige Helligkeit sehr wichtig, denn mit zunehmendem Alter braucht man mehr Licht zum Sehen. Licht bringt Freundlichkeit, Sicherheit und ist ein Wohlfühlfaktor. Mehr Licht aus weniger Energie Ein weiterer Vorteil der Gasentladungslampe ist ihre Energieeffizienz. Sie bringt die höchst Lichtausbeute. Während eine herkömmliche Glühbirne mehr als 90 Prozent des aufgenommenen Stroms als Wärme abgibt, Das Gute muss nicht immer von oben kommen. Professionelle Lichtkonzepte zeichnen sich auch durch Kreativität aus. erzeugt die Gasentladungslampe 40 Prozent Licht und 60 Prozent Wärme. Für die Grundbeleuchtung einer Offizin reicht die 35-Watt- Gasentladungslampe, sie entspricht einer 100-Watt-Halogenlampe. Udo Durzinsky bevorzugt persönlich Lichtkonzepte, bei denen der Kunde die Lichtquellen nicht wahrnimmt. Alle Lampen sind in abgehängte Decken integriert. Auffällige Lampen, die von der Decke herabhängen, lenken die Aufmerksamkeit und den Blick des Kunden nur von der Ware ab. In diesem Zusammenhang würde der Experte auch von aufdringlichen Schatten- und Farbspielereien abraten. Ein Lichtplaner sollte sich nicht vom Geflimmer einer Diskothek, sondern von den warmen Farben in der freien Natur inspiriert fühlen, meint Durzinsky, der seit 30 Jahren Ladenbau und Lichtplanung für Apotheker macht. (te / wm) A K T U E L L 4/09 5

42 Entwicklungsgespräche fördern das Arbeitsklima: Besser miteinander als übereinander reden Apotheken stehen mehr denn je im Wettbewerb. Immer häufiger stellen sich Apothekenleiter/innen die Frage, ob ihr Marktauftritt noch den steigenden Anforderungen gerecht wird. Da kommt die Eignung des Standortes auf den Prüfstand, wobei Änderungswünsche allenfalls mitteloder gar langfristig umsetzbar sind. Erfolgversprechender ist schon die Anpassung des praktizierten Geschäftsmodells an aktuelle Erfordernisse. Doch Achtung: erfolgreiche Maßnahmen führen selten zu dauerhaften Alleinstellungsmerkmalen; in der Regel werden diese von den Mitbewerbern schnell kopiert. Das kann ärgerlich sein, ist aber kein Grund zur Resignation. Denn die größten Trümpfe, die ein/e Unternehmensleiter/in in Händen hält, sind die Mitarbeiter/ innen. Mit ihrer Kompetenz und Einsatzfreude sind sie Originale und Unikate; sie prägen somit ganz wesentlich das unverwechselbare Bild einer Apotheke. Sie sind der entscheidende Faktor für Treue und Begeisterung der Kunden. Die Erfahrung lehrt aber, dass diese Erkenntnis nicht selbstverständlich ist. Wann haben Sie sich zum letzten Mal Gedanken über die Fähigkeiten und Eigenschaften jedes einzelnen Mitarbeiters gemacht? Sind Sie sicher, dass keine schlummernden Potenziale ungenutzt bleiben? Ist bei Ihnen jederzeit der/die geeignetste Mitarbeiter/ in am richtigen Platz eingesetzt? Ist Ihnen der Zusammenhang zwischen Mitarbeiter-Zufriedenheit und Kunden-Zufriedenheit bzw. Unternehmenserfolg bewusst? Ein probates Mittel zur Optimierung des Personaleinsatzes sind die regelmäßigen Mitarbeiter- Entwicklungsgespräche. Sie dienen sowohl der Leistungskontrolle als auch besonders der Erfolgssteigerung. Das gewünschte Ergebnis stellt sich aber nicht automatisch ein; es erfordert eine sorgfältige Planung und eine durchdachte Gesprächs-Struktur, die zu gemeinsam vereinbarten Ergebnissen und Überprüfungskriterien führen. Das Mitarbeiter-Gespräch basiert auf einigen grundsätzlichen Gedanken: Es ist immer besser, miteinander als übereinander zu sprechen. Vorlage kostenlos für Sie Als konkrete Hilfe bieten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser von Treuhand AKTUELL, exklusiv diesen über Jahre erprobten Beurteilungsbogen an. Sie können ein kostenloses Blankoexemplar als Druckvorlage in der Redaktion erhalten. Schreiben Sie eine an treuhand-hannover.de Es ist eine wertvolle Gelegenheit zum gegenseitigen Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Das Gespräch sollt unter vier Augen im Dialog geführt werden, das weckt Verständnis und gegenseitiges Vertrauen. Der/die Mitarbeiter/in sollte nicht nur beruflich beurteilt, sondern auch als Privatperson ( mit seinen Eigenschaften, aber auch Sorgen ) wahrgenommen werden: das hebt sein/ihr Selbstwertgefühl. Primär sollen Stärken verstärkt und erst nachgeordnet Schwächen abgeschwächt werden. Leistungsträger sollen gefördert, Schwächere müssen gezielt Schulungs-Maßnahmen zugeführt werden. Mitarbeiter- und Entwicklungsgespräch Beurteilung für:... beurteilt von:... Datum:... Identifikation m.d. Betrieb/Beruf, Loyalität, Firmentreue Unternehmerisches Denken Ergebnisorientierung, Umsicht, Verantwortung Führungsfähigkeit Vorbild-Funktion, Delegations-Fähigkeit Fachliche Kompetenz Wissen, Erfahrung, Lernbereitschaft Kommunikationsfähigkeit im Team; mit Geschäftspartnern/Kunden Kundenorientierung Empathie, Kundenwunsch-Ermittlung, Beratung Verkaufsleistung Warenangebot, Problemlösung, Zusatzempfehlung / -verkauf Kreativität konstruktive Ideen, Initiative, Innovationsfreudigkeit Selbständigkeit Einsatzfreudigkeit, Flexibilität, Effektivität Zuverlässigkeit Pünktlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Korrektheit Teamfähigkeit der Teamgedanke überwiegt persönl. Interesse Konflikt- und Kritikfähigkeit gegenüber dem Chef/ innerhalb des Teams Gesamtbeurteilung: Beurteilungskriterien: 1 = sehr gut 2 = gut 3 = teils-teils 4 = verbesserungsbedürftig 5 = verbesserungspflichtig 2009 Dr. Jürgen Kopmann/ Gaupp sche Apotheke Schorndorf und Treuhand Hannover GmbH Steuerberatung Bemerkungen 6 A K T U E L L 4/09

43 AKTUELL Der Chef oder die Chefin gehen mit gutem Beispiel voran: positives Denken und Handeln sollen gelebt und ausgebaut werden. Negative Kritik darf niemals allgemein, vernichtend oder ironisch sein; das verschließt den Adressaten. Größere Erfolgschancen hat eine konkrete, konstruktive und motivierende Ansprache. Zur Strukturierung des Gespräches dienen Beurteilungskriterien. Sie umfassen sowohl konservative Charakter-Merkmale, wie Zuverlässigkeit, Fleiß, Firmentreue, als auch modernes Vorbild-Verhalten, wie Kreativität, unternehmerisches Denken, Kundenorientierung, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit. Ergänzende Synonyme dienen zur Konkretisierung des jeweiligen Hauptbegriffes und damit der Vergleichbarkeit der Beurteilung. Für die Vorbereitung und Durchführung des Mitarbeiter- Gesprächs hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: Als Gesprächsgrundlage dienen jeweils zwei der vorgestellten Beurteilungsbögen pro Mitarbeiter/ in: der erste dient zur MA-Bewertung durch den Chef, der zweite zur Selbstbeurteilung des Mitarbeiters. Die Bögen werden bei der Vereinbarung des Gesprächstermins (etwa ein bis zwei Wochen vorher ) ausgegeben und in der Zeit vor dem Gespräch unabhängig voneinander ausgefüllt. Als Bewertungsmaßstab dienen Schulnoten von 1= sehr gut über 3= teils/teils bis 5= verbesserungspflichtig. Stichwortartige Erläuterungen hierzu können zur Konkretisierung beitragen. Die Benotungen und Erläuterungen werden im Gespräch abgeglichen und diskutiert. Sie bilden die Grundlage für Beschlüsse zur Leistungsförderung bzw. Verhaltensänderung. Die Benotung ist die objektivste und gerechteste Form der Vergleichbarkeit von Mitarbeitern; natürlich nur innerhalb der selben Hierarchie-Stufe: Appr., PTA, PKA. Auf einem zweiten Bogen sollten die wichtigsten Gesprächsergebnisse, Zielvereinbarungen bzw. Anregungen protokolliert werden. Außerdem ist es ratsam, dem/der Mitarbeiter/in Platz für eine eigene Stellungnahme zu bieten. Der vorliegende Bewertungsbogen wurde über Jahre auch mit der Hilfe der Mitarbeiter/- innen entwickelt und optimiert. Somit ist ein strukturierter und zielorientierter Gesprächs-verlauf nahezu garantiert. Auffallend ist die niedrige Hemmschwelle für alle Mitarbeiter/-innen, sich einer derartigen Beurteilung zu stellen. Die Teilnehmer/innen machen in der Regel auch die überraschende Feststellung, dass sich Chef/in und Mitarbeiter/in bei wiederholter Durchführung in ihrem Urteil immer mehr angleichen, was die Umsetzung von Vereinbarungen erheblich erleichtert. So macht man Mitarbeiter/innen zu Verbündeten und zu Erfolgsgaranten für das Unternehmen. Probieren Sie es doch mal aus! Dr. Heinz-Jürgen Kopmann Datenschutz am Arbeitsplatz: Der Chef darf (doch nicht) alles wissen Kennen Sie das? Ihre Mitarbeiterin Frau Müller hat einige Tage frei und Ihr Kunde in der Offizin sagt, er habe»das doch schon alles per an Frau Müller geschrieben«! Dürfen Sie jetzt an Frau Müllers Rechner gehen und nachsehen? Wissen Sie auch, wie Sie mit Anrufen oder Briefsendungen an Mitarbeiter datenschutzkonform verfahren dürfen? Schaffen Sie am besten so früh wie möglich Verhaltensregelungen für Ihre Apotheke im Rahmen einer Arbeits- oder Dienstanweisung. Drei der häufigsten Problemschwerpunkte haben wir für Sie mit den passenden Lösungen zusammengestellt. Schwerpunkt 1: Abhören von Anrufbeantwortern, Einschalten des Abwesenheitsassistenten Unterscheiden Sie, ob eine Privatnutzung der dienstlichen Arbeitsgeräte (Telefon, - Funktion) zulässig ist. Wenn dem so ist, dann ist Ihr Unternehmen gegenüber seinen Mitarbeitern als Telekommunikationsanbieter A K T U E L L 4/09 7

44 anzusehen. Die Folge: Es gilt das Fernmeldegeheimnis nach 88 Telekommunikationsgesetz (TKG). Damit ist der Zugriff auf die an einen Mitarbeiter gerichteten s oder das Abhören seines Anrufbeantworters tabu. Ist eine private Nutzung der Arbeitsmittel verboten, dann sollten Sie dennoch auf Nummer sicher gehen. Denn es ist unter Datenschutzexperten umstritten, ob in diesem Fall ein Vorgesetzter oder ein Kollege ohne Einwilligung des betroffenen Arbeitnehmers auf dessen Postfach zugreifen darf. Manche sind hier der Ansicht, dass es zulässig ist, andere hingegen gehen von einer Unzulässigkeit aus. So sind Sie auf der sicheren Seite: Um jegliche Probleme mit dem Fernmeldegeheimnis zu vermeiden, sollten Sie vorschlagen, dass Anrufbeantworter mit einem Hinweis auf die Abwesenheit besprochen werden. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, nur die Ansagefunktion zu aktivieren. Dann wird sich der Anrufer zwangsläufig an einen Kollegen wenden. Im Hinblick auf s ist es am besten, wenn der Abwesende den Abwesenheitsassistenten aktiviert und der -Absender so automatisch erfährt, wann er den Abwesenden wieder erreichen oder an wen er sich in der Zwischenzeit wenden kann. Idealerweise wird auch darauf hingewiesen, dass eine automatische Weiterleitung der eingegangenen nicht stattfindet. Soweit muss es nicht kommen: halten Sie die Nutzung der Kommunikationsmittel in einer Arbeits- oder Dienstanweisung genau fest. So kommen Sie auch dann an arbeitsrelevante Daten, wenn der betreffende Mitarbeiter mal nicht da ist. Schwerpunkt 2: Aushänge am Schwarzen Brett zur Urlaubsplanung Weil nicht jeder über die Urlaubsplanung einer ganzen Abteilung Bescheid wissen muss, sollten Sie darauf achten, dass keine Urlaubspläne für eine unbestimmte Zahl von Personen einsehbar ausgehängt werden. Besser ist es, wenn Sie einen entsprechenden Plan auf einem zentralen Laufwerk ablegen. Natürlich sollte auch dort der Plan nicht für alle Mitarbeiter frei zugänglich sein. Achten Sie darauf, dass der Plan in einem geschützten Verzeichnis abgelegt wird und nur diejenigen Personen ein Zugriffsrecht haben, die auch tatsächlich in der betroffenen Abteilung tätig sind. Tipp: Auch der Grund der Abwesenheit (z. B. Urlaub, Krankheit, Kur) braucht nicht angegeben zu werden. Die Bezeichnung»abwesend«reicht vollkommen aus. Schwerpunkt 3: Behandlung von Briefpost während des Urlaubs Vielleicht ist man sich auch in Ihrem Unternehmen uneins darüber, wer denn bei der Abwesenheit eines Mitarbeiters für dessen Post zuständig ist, und vor allem, wer diese öffnen darf. Grundsätzlich dürfen Briefe geöffnet werden, es sei denn, es ist erkennbar, dass der Absender die Öffnung nur vom Empfänger wünscht. Dies wird beispielsweise durch den Vermerk»persönlich/vertraulich«deutlich. Das Gleiche wird dadurch erreicht, dass der Name des Empfängers über bzw. vor der Unternehmensbezeichnung steht. Auf andere Weise adressierte Briefsendungen dürfen beispielsweise von der für die Post zuständigen Person geöffnet und auch an einen anderen Mitarbeiter oder eine Urlaubsvertretung weitergegeben werden (Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamm v , Aktenzeichen: 14 Sa 1972/03). Hinweis: Klären Sie kurz ab, wie verfahren werden darf. Geben Sie auch den Hinweis, dass Briefsendungen an manche Empfänger nie geöffnet oder an eine andere Person weitergeleitet werden dürfen. Dies ist insbesondere der Fall bei Briefsendungen an den Datenschutzbeauftragten. Nicht persönlich adressierte Briefe an die Geschäftsinhaber/in oder den Betriebsrat dürfen von einer berechtigten Person geöffnet werden. Bei der Geschäftsleitung ist dies beispielsweise die Chefsekretärin und bei der Mitarbeitervertretung ein Mitglied des Betriebsrats. Karsten Wilkening, Quelle:»Datenschutz aktuell«8 A K T U E L L 4/09

45 AKTUELL Rechtsfragen zu Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft, Teil 1: Die Ehe ist auch dem liberalen Staat immer noch heilig Fotos: mauritius, Am 1. Januar und am 1. September 2009 sind wichtige Änderungen zum Ehe- und Scheidungsrecht in Kraft getreten. Nach wie vor gibt es gravierende Unterschiede in der rechtlichen Behandlung der Ehe und nicht ehelichen Lebensgemeinschaften. Der erste Teil unserer Serie klärt Fragen des Unterhalts und des Zugewinnausgleichs. Unterhaltsansprüche von Ehegatten Mit der Eheschließung entsteht ein wechselseitiger Unterhaltsanspruch der Ehegatten. Die Höhe des Unterhaltsanspruchs richtet sich zum einen nach dem Unterhaltsbedürfnis des unterhaltsberechtigten Ehegatten und zum anderen nach der Leistungsfähigkeit beziehungsweise dem Einkommen des unterhaltsverpflichteten Ehegatten. Dieser Unterhaltsanspruch ist auch im Fall der Trennung der Ehegatten nicht abdingbar. Auch nach einer Scheidung besteht der ursprüngliche eheliche Unterhaltsanspruch als sogenannter nachehelicher Unterhaltsanspruch grundsätzlich fort. Soweit nicht andere ehebedingte Nachteile für den unterhaltsberechtigten Ehegatten auszugleichen sind, ist der nacheheliche Unterhaltsanspruch des Ehegatten, der die gemeinsamen Kinder betreut, allerdings nunmehr grundsätzlich auf den Zeitraum bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des jüngsten Kindes begrenzt. Ob und inwieweit anschließend ein Unterhalt etwa in Form des Aufstockungsunterhalts zu leisten ist, hängt vom Einzelfall ab. Ausschluss des nachehelichen Unterhaltsanspruchs Grundsätzlich kann durch einen notariell zu beurkundenden Ehevertrag sowohl vor wie nach Eheschließung der Anspruch auf nachehelichen Unterhalt auch für den Fall der Krankheit und Arbeitslosigkeit ausgeschlossen werden. Nach der Rechtsprechung ist ein solcher Ausschluss allerdings unwirksam, wenn sich ein Vertragspartner zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses in einer ungleichgewichtigen bzw. schwachen Verhandlungsposition befunden hat. Einen solchen Fall nimmt die Rechtsprechung insbesondere an, wenn die künftige Ehefrau bei Abschluss des Ehevertrags noch vor der Heirat schwanger ist. Darüber hinaus sieht die Rechtsprechung den Ausschluss des nachehelichen Unterhaltsanspruchs als unwirksam an, wenn die Ehegatten nach Wirksamwerden des Ehevertrags Kinder bekommen und einer der Ehegatten deshalb ganz oder teilweise wegen Betreuung der Kinder nicht berufstätig ist. Keine Unterhaltsansprüche in der nichtehelichen Lebensgemeinschaft In der nichtehelichen Lebensgemeinschaft haben die Partner untereinander grundsätzlich keinen Unterhaltsanspruch. Sie haben sich gegen die Ehe und damit gegen die zwingenden Folgen der Ehe entschieden. Allerdings hat die Mutter eines Kindes gegen den Vater einen Unterhaltsanspruch frühestens vier Monate vor der Geburt bis mindestens drei Jahre nach der Geburt des Kindes, auch wenn die Eltern nicht miteinander verheiratet sind. Trotz vieler Gesetzesänderungen in den letzten Jahren wird gerade in Fragen des Unterhalts die nichteheliche Lebensgemeinschaft noch immer deutlich anders behandelt als die Ehe. A K T U E L L 4/09 9

46 Darüber hinaus hat die nichteheliche Lebensgemeinschaft gleiche Rechtsfolgen wie eine Ehe, wenn ein Lebenspartner das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) beantragt. Dann sieht der Gesetzgeber die nichteheliche Lebensgemeinschaft als eine Bedarfsgemeinschaft und rechnet dem Anspruchsteller Einkommen und Vermögen des Lebenspartners zu. Kann der Lebenspartner damit den Anspruchssteller unterhalten, entfällt ein Anspruch auf Arbeitslosengeld II. Zugewinnausgleich nach Ende der Ehe Eine wesentliche vermögensrechtliche Folge der Ehe ist der Anspruch auf Zugewinnausgleich. Dieser Anspruch entsteht, wenn die Ehe endet, entweder durch Tod oder durch Scheidung. Bei Beendigung der Ehe durch Tod eines Ehegatten führt der Zugewinnausgleichsanspruchs des überlebenden Ehegatten»nur«zu der tröstlichen Folge, dass auf das ererbte Vermögen des verstorbenen Ehegatten insoweit keine Erbschaftsteuer anfällt, wie der Zugewinnausgleichsanspruch des überlebenden Ehegatten reicht. Gravierend und existenzbedrohend können dagegen Zugewinnausgleichsansprüche im Fall der Scheidung insbesondere von selbstständigen Freiberuflern mit hohem Zugewinn während der Ehe sein. Zugewinn ist die Differenz zwischen dem Endvermögen eines Ehegatten zum Zeitpunkt des Ehescheidungsantrags und seinem Anfangsvermögen bei Beginn der Ehe. Soweit sein Zugewinn den Zugewinn des anderen Ehegatten übersteigt, hat letzterer Anspruch auf die Hälfte des Überschusses. Seit dem 1. September 2009 wird auch die Tilgung von Schulden von Beginn oder während der Ehe bis Scheidungsantrag zum Zugewinn gezählt. Angesichts dieser Rechtslage empfiehlt sich insbesondere für selbstständige Freiberufler, den Zugewinnausgleich durch notariell zu beurkundenden Ehevertrag für den Fall der Scheidung zumindest zu modifizieren. Anderenfalls kann die Insolvenz eines von Scheidung betroffenen selbstständigen Heilberuflers nicht ausgeschlossen werden, wie folgender Beispielfall zeigt: Ein Apotheker hat sein Geschäft mit einem Existenzgründungskredit von Euro eröffnet. Das Anfangsvermögen beider Ehegatten ist praktisch Null. Im Verlauf der zwanzigjährigen Ehe tilgt der Apotheker den Kredit von Euro und er erwirtschaftet mit seiner Apotheke einen derartigen Umsatz, dass sie einen Ertragswert von Euro erreicht. Der Zugewinn des Apothekers als Differenz zwischen Endvermögen zum Zeitpunkt des Scheidungsantrags und dem Anfangsvermögen beträgt dann neuerdings nicht nur , sondern 1 Million Euro. Wenn der andere Ehegatte in dieser Zeit nicht berufstätig war, beispielsweise, weil er die gemeinsamen Kinder betreut und kein eigenes Vermögen erworben hat, hat letzterer Ehegatte gegen den selbstständigen Apotheker einen Anspruch auf Zugewinnausgleich in Höhe der Hälfte des Zugewinns, mithin auf Zahlung von Euro. Ausschluss des Zugewinnausgleichs meist wirksam Mit Blick auf die Folgen hält die Rechtsprechung den Ausschluss oder die Modifizierung des Zugewinnausgleichsanspruchs in einem notariell zu beurkundenden Ehevertrag in den meisten Fällen für wirksam. Die Beurteilungsmaßstäbe sind deutlich milder als bei Ausschluss oder Begrenzung des Anspruchs auf nachehelichen Unterhalt. Kein Zugewinnausgleich in der nichtehelichen Lebensgemeinschaft Trennt sich ein nichteheliches Paar, gibt es hingegen keinen Zugewinnausgleich, auch wenn das beispielsweise bei jahrelangem Zusammenleben mit einer Rollenteilung wie in einer traditionellen Ehe oder bei engagierter Mitarbeit eines Lebenspartners in der Apotheke des anderen Lebenspartners grob ungerecht erscheinen mag. Ein Ausweg ist in Ausnahmefällen die Annahme einer BGB-Innengesellschaft zwischen den Partnern der nichtehelichen Lebensgemeinschaft, wenn beispielsweise die Beiträge und Arbeitsleistungen eines Lebenspartners in der Apotheke des anderen Lebenspartners über ein typisches Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis hinausgegangen sind. Eine solche nach außen nicht hervortretende Gesellschaft setzt einen gemeinsam verfolgten Zweck der Lebenspartner voraus, der über das bloße Zusammenleben oder die bloße Tätigkeit eines Lebenspartners als Arbeitnehmer des anderen Lebenspartners hinausgeht. Unter dieser Voraussetzung hat der ausscheidende Lebenspartner mit Beendigung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft und zugleich der BGB-Innengesellschaft einen Abfindungsanspruch gegen den anderen Lebenspartner. Ob diese Voraussetzung für einen Abfindungsanspruch vorliegt, ist in einem Rechtsstreit oft schwer zu klären. Teil 2 im nächsten Heft von Treuhand AKTUELL widmet sich dem Ausgleich von Rentenanwartschaften, Fragen der Einkommenund Erbschaftsteuer sowie dem Kindesunterhalt. Dr. Johannes Kevekordes 10 A K T U E L L 4/09

47 AKTUELL Hin und Her in der gesetzlichen Versicherung: Selbstständige bekommen wieder Krankengeld Selbstständige, die freiwillig Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung waren, hatten zum Jahresbeginn ihren Anspruch auf Krankengeld verloren. Sie mussten sich durch eine private Zusatzpolice oder einen speziellen Wahltarif ihrer Krankenkasse absichern oder vollständig in die private Krankenversicherung wechseln. Die Betroffenen können ab 1. August 2009 wieder das»gesetzliche«krankengeld ab der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit beziehen. Dies leitet sich aus dem in Kraft getretenen»gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften«ab. Die Proteste der betroffenen Versicherten sind damit erfolgreich gewesen. Voraussetzung für den Anspruch ist, dass der Selbstständige den allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,9 Prozent zahlt. Wahlrecht ab 1. August Jeder betroffene Selbstständige muss sich nun individuell entscheiden, ob er den neuen gesetzlichen Anspruch wahrnehmen oder das Krankengeldrisiko über einen Wahltarif abdecken möchte. Entscheidet er sich für den gesetzlichen Krankengeldanspruch, so bieten viele Kassen ergänzende Zusatztarife an. So lässt sich das Krankengeld gegebenenfalls aufstocken oder ein früherer Beginn der Zahlung erreichen. Die gesetzlichen Krankenkassen informieren die Betroffenen kurzfristig über die Änderung und die bestehenden Optionen. Vom 1. August bis 30. September 2009 läuft die Bedenkzeit. So lange haben die Betroffenen Zeit, sich rückwirkend zum 1. August zu entscheiden. Für Versicherte, die zu diesem Zeitpunkt Leistungen erhielten, gilt eine längere Überlegungsfrist. Private Krankentagegeldversicherung Hat sich der Selbstständige zum 1. Januar 2009 zur Absicherung für eine private Krankentagegeldversicherung entschieden, muss er für sich abwägen, wie er das Risiko der Krankheit in Zukunft absichern will. Zum einen kann er die private Versicherung nach den geltenden Fristen des Vertrages kündigen. Mit der Zahlung des normalen statt des ermäßigten Beitragssatzes (14,9 % statt 14,3 %) steht ihm das zuvor beschriebene Wahlrecht offen. Alternativ kann er mit den geltenden Konditionen in der privaten Krankentagegeldversicherung verbleiben. Keine»Altersstaffelungen«mehr für Wahltarife Wahltarife dürfen künftig keine»altersstaffelungen«mehr enthalten. Die bisherige Praxis der Kassen, altersabhängige Prämienzahlungen in Krankengeldwahltarifen vorzusehen, hatte zu unverhältnismäßigen Belastungen älterer Versicherter geführt. (wo) Treuhand Steuerberatung mit neuem Markenauftritt Auch von geliebten Dingen muss man sich verabschieden können: Das alte Logo der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft ist in die Jahre gekommen und wurde einem Redesign unterzogen. Die neue Wort-Bild-Marke wird nun sukzessive in allen Medien und Publikationen Einzug halten. Dies ist natürlich nur ein äußerer Ausdruck des geplanten umfangreichen Modernisierungsprozesses, den auch der Treuhand- Verband mitgehen wird.»erfolgreich steuern«dieser neue Wahlspruch oder»claim«der Treuhand Steuerberatung drückt in augenzwinkernder Mehrdeutigkeit deren Kernkompetenz aus, durch fundierte Beratung den Mandantinnen und Mandanten und ihrem Unternehmen zu mehr Erfolg und Zukunftssicherheit zu verhelfen. Das neue Logo der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft A K T U E L L 4/09 11

48 AKTUELL zu guter Letzt Pizza-Bestellung im Jahre 2012 Pizzamann:»Bitte lächeln, Sie sind bei Smileys- PizzaPizza! Kann ich Ihre «Kunde:»Hi, ich möche etwas bestellen.«p:»kann ich bitte erst Ihre NIDN haben?«k:»meine Nationale ID Nummer, ja, warten Sie, die ist «P:»Vielen Dank, Herr Schneider. Sie wohnen in der Rosenstraße 25 und Ihre Telefonnummer lautet Ihre Firmennummer bei der Allianz ist und Ihre Durchwahl ist 56. Von welchem Anschluss aus rufen Sie an?«k:»hä? Ich bin zu Hause. Wo haben Sie alle diese Informationen her?«p:»wir sind an das System angeschlossen.«k: (seufzt)»oh, natürlich. Ich möchte zwei von Ihren Spezial-Pizzen mit besonders viel Fleisch und doppelt Käse bestellen.«p:»ich glaube nicht, dass das gut für Sie ist.«k:»wie bitte??!!«p:»laut Ihrer Krankenakte haben Sie einen zu hohen Blutdruck und extrem hohe Cholesterinwerte. Ihre Krankenkasse hat eine solche ungesunde Auswahl für Sie sperren lassen.«k:»verdammt! Was empfehlen Sie denn?«p:»sie könnten unsere Soja-Joghurt-Pizza mit gaaaanz wenig Fett probieren. Sie wird Ihnen bestimmt schmecken.«k:»wie kommen Sie darauf, dass ich das mögen könnte?«p:»nun, Sie haben letzte Woche das Buch Sojarezepte für Feinschmecker aus der Bücherei ausgeliehen. Deswegen habe ich Ihnen diese Pizza empfohlen.«k:»ok, ok. Geben Sie mir zwei davon in Familiengröße. Was kostet der Spaß?«P:»Das sollte für Sie, Ihre Frau und Ihre vier Kinder reichen. Der Spaß, wie Sie es nennen, kostet 45 Euro.«K:»Ich gebe Ihnen meine Kreditkartennummer.«P:»Es tut mir leid, aber Sie werden bar zahlen müssen. Der Kreditrahmen Ihrer Karte ist bereits überzogen.«k:»ich laufe runter zum Geldautomaten und hole Bargeld, bevor Ihr Fahrer hier ist.«p:»das wird wohl nichts: Ihr Girokonto ist auch überzogen.«k:»egal. Schicken Sie einfach die Pizza los. Ich werde das Geld da haben. Wie lange wird es dauern?«p:»wenn Sie es eilig haben, können Sie sie selbst abholen, wenn Sie das Geld besorgen, obwohl der Transport von Pizza auf dem Motorrad ja immer etwas schwierig ist.«k:»woher wissen Sie, dass ich Motorrad fahre?«p:»hier steht, dass Sie mit den Ratenzahlungen für Ihren Wagen im Rückstand sind und ihn zurückgeben mussten. Aber Ihre Harley ist bezahlt, also nehme ich an, dass Sie die benutzen. darf es sonst noch etwas für sein?«k: (schluckt)»nein, danke. Oh doch, bitte vergessen Sie nicht, die beiden kostenlosen Liter Cola einzupacken, die es laut Ihrer Werbung zu den Pizzen gibt.«p:»es tut mir leid, aber die Ausschlussklausel unserer Werbung verbietet es uns, kostenlose Softdrinks an Diabetiker auszugeben.«impressum TREUHAND AKTUELL, Organ des Treuhand-Verbandes Redaktion: Apotheker B. Thürmer (Vorsitz); Apotheker Andreas Buck; Apotheker Dr. H.-J. Kopmann; Apotheker Dr. M. Mainka; Diplom-Kaufmann K. Körber; Dr. F. Diener; Journalist Th. Engelbrecht; Dipl.-Fotoing. W. Musterer (Gestaltung). Auflage: 1700 Stück Die in dieser Zeitung enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung jeder Art (auch auszugsweise) bleiben dem Herausgeber vorbehalten. Herausgeber: Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v. Hildesheimer Straße Hannover Telefon: Telefax: V.i.S.d.P.: Dr. Frank Diener Vorsitzender des Vorstandes: Apotheker Wilhelm Soltau

49 Wir machen Apotheken erfolgreicher AKTUELL 5/09 Ausführliche Berichte vom Branchenevent Besser kommunizieren Fahrtenbuch führen Nichteheliche Gemeinschaft, Teil 2 Das Magazin vom Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v.

50 EDITORIAL Der schwarz-gelbe Koalitionsvertrag und die persönliche Initiative Es verstößt nicht gegen die Regeln des politischen Anstands öffentlich zu vermuten, dass das Ergebnis der Bundestagswahl auf das Wohlwollen der großen Mehrheit der Apothekerinnen und Apotheker trifft. Diejenigen Parteien, die die Prinzipien von Marktwirtschaft, Freiheit und Eigenverantwortung favorisieren, haben Ende September einen deutlichen Wahlsieg eingefahren. Vier Wochen später war der Koalitionsvertrag unterschrieben. Das 132 Seite starke Werk ist vor allem eine geschliffen formulierte Sammlung wohlfeiler Absichtserklärungen. Der siebenseitige Abschnitt zur Gesundheitspolitik beginnt mit den Worten:»Wir werden das deutsche Gesundheitswesen innovationsfreundlich, leistungsgerecht und demographiefest gestalten. Wir benötigen eine zukunftsfeste Finanzierung, Planbarkeit und Verlässlichkeit sowie Solidarität und Eigenverantwortung. Wir brauchen eine Kultur des Vertrauens anstelle überzogener bürokratischer Vorschriften.«Wer wollte dieser Ankündigung widersprechen! Konkret wird Schwarz-Gelb nur im Abschnitt Arzneimittelversorgung:»Die flächendeckende und sichere Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln hat für uns hohe Priorität. Die freiberuflichen Apothekerinnen und Apotheker spielen für eine gute Arzneimittelversorgung eine zentrale und wichtige Rolle. Eine Änderung des bestehenden Mehr- und Fremdbesitzverbotes lehnen wir deshalb ab. Wir werden die Auswüchse beim Versandhandel bekämpfen, indem wir die Abgabe von Arzneimitteln in den so genannten Pick-up-Stellen verbieten.«ein Verbot von Arzneimittelausgabestellen bei Drogeriemärkten und anderen Discountern würde auf die ungeteilte Zustimmung der Apotheker treffen. Darüber hinaus allerdings In diesem Heft sollten wir keine großen Erwartungen in die neue Bundesregierung hegen. Der Koalitionsvertrag formuliert keine grundlegende Abkehr von den bisherigen Prinzipien deutscher Gesundheitspolitik. Das Papier betont»die zentrale Rolle der freiberuflichen Leistungserbringer im Gesundheitswesen«. Übersetzt in unseren Offizin-Alltag heißt das: Warte nicht, dass andere etwas für dich tun, sondern stelle dich der Verantwortung, unternimm etwas und lege Initiative an den Tag. Es ist genau diese Mischung aus beruflicher Freiheit und Verantwortung, die vier Wochen nach der Bundestagswahl mehr als 80 Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Deutschland auf dem Treuhand-DIALOG in Hannover zusammengeführt hat. In diesem Heft dokumentieren wir ausführlich die Themen und Expertenvorträge unseres diesjährigen Branchenforums. Ich möchte an dieser Stelle über die Stimmung und die Einstellung der Dialogteilnehmer sprechen. Wie in jedem Jahr traf ich auch jetzt wieder auf Berufskollegen, die Zuversicht zeigen, die im kollegialen Austausch Ideen mitteilen oder entwickeln, die auf festem Erfahrungsgrund stehen und eine souveräne Ruhe ausstrahlen, weil sie durchaus Erfolg haben. Diese Kollegen vermitteln einen besseren konjunkturellen Eindruck als zweifelsohne fundierte Branchenanalysen und Durchschnittsbetrachtungen. Wir haben es hier sozusagen mit zwei Wirklichkeiten zu tun. Insgesamt mag sich die Tendenz zeigen, dass bei steigenden Umsätzen und steigenden Kosten die Erträge unter Druck bleiben. Tatsächlich gelingt aber vielen Inhabern der»druckausgleich«durch Umsatzsteigerungen, die über dem Durchschnitt liegen. Weil sie rege sind, weil sie gegenüber Mitarbeitern und Kunden den richtigen Ton treffen oder weil sie Neues wagen. Der Möglichkeiten und Chancen gibt es viele. Ich sehe es als Aufgabe unserer Verbandes an, in Zukunft Berufskollegen»mit der richtigen Einstellung«auf kleinen, aber feinen Branchenforen zusammenzuführen. Tagsüber mit Experten diskutieren und unternehmerische Positionen reflektieren, abends Erfahrungsaustausch und persönliche Plaudereien mit netten Kollegen. Der Treuhand- Verband als Organisator von Gipfeltreffen freiberuflicher Initiativen und Innovationen für Apotheker mit dieser Ideen im Kopf grüßt Sie herzlich Ihr Wilhelm Soltau Treuhand-DIALOG 2009 in Hannover 3 Kooperationen: nicht automatisch Vorteile 4 Aus den DIALOG-Workshops 6 Apotheken unter dem Wettbewerbsrecht 7 Praxis gelungener Kundenkommunikation 11 Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft, Teil 2 12 Das ordnungsgemäße Fahrtenbuch 14 Internes Coaching für Beratung und Verkauf 15 Foto: Musterer; Engelbrecht (auch Titel) A K T U E L L 5/09

51 AKTUELL Treuhand-DIALOG 2009 in Hannover Die Kunst, gegen den Markt zu wachsen würde das Betriebsergebnis der typischen Apotheke also der Gewinn vor Einkommensteuer in den Jahren bis 2013 um die Marke von Euro pendeln vorausgesetzt, die Gesamtkosten bleiben auf dem Niveau von 2009 (20,5 Prozent vom Nettoumsatz) und die Politik vollzieht keine größeren Eingriffe.»Die Roherträge bleiben trotz steigender Umsätze unter Druck«: Dr. Frank Diener bei seinem Vortrag zur wirtschaftlichen Lage der Apotheken. Viele Prognosen sagen ein weiteres Wachstum des Pharmamarktes für die kommenden Jahre voraus. Dennoch wird es für Apotheker schwieriger, ihre Erträge zu halten. Sinkende Roherträge stehen steigenden Lohnkosten gegenüber. Der Ausweg: besser sein als andere und gegen den Trend wachsen. Wie das gehen kann, erfuhren Apotheker auf dem Treuhand-Dialog in Hannover. Mehr als 80 Apothekerinnen und Apotheker waren am 24. und 25. Oktober ins Flughafen-Hotel von Hannover gekommen, um Antworten auf die Frage zu erhalten»wie werde ich zu einer lokalen Apothekenmarke?«Der Treuhand- Verband Deutscher Apotheker hatte die Pharmazeuten eingeladen, in ungezwungener Workshop- Diskussion neue Mittel und Wege der Kundenansprache und Kundenbindung selbst zu finden. Die Beteiligung an den Workshops war rege.»auch wenn man glaubt, man sei in allem fit, nimmt man doch immer wieder etwas mit«, bekannte Apotheker Hans-Günter Lund aus Leck in Nordfriesland. Gerd Welge, Vorstandsmitglied der Bremer Apothekerkammer, war angereist, weil er Rat suchenden Kollegen mit Zukunftskonzepten besser zu Seite stehen wolle. Die Zukunft werde für Deutschlands Apotheker auf jeden Fall»anstrengend«, wie Dr. Frank Diener, Treuhand Hannover GmbH, vorhersagte. Er zitierte eine Prognose von IMS Health für den Pharmamarkt Deutschland für die nächsten vier Jahre. Danach wachse der Gesamtmarkt bis 2013 mit jährlichen Raten zwischen 2,3 und 3,6 Prozent. Für eine typische (häufigste Umsatzgrößenklasse) Apotheke bringe dieses Wachstum eine Steigerung des Nettoumsatzes von 1,27 Millionen Euro in 2009 auf 1,44 Millionen Euro in In dieser Zeitspanne werde sich der Rohgewinn von Euro auf Euro erhöhen. Bei einem angenommenen Rohgewinnsatz- Rückgang von jährlich 0,2 Prozent Sinkende Erträge bei steigenden Umsätzen Der Blick auf in die nähere Zukunft ergibt ein ähnliches Bild wie die Entwicklung der vergangenen acht 8 Monate des laufenden Jahres. In seiner Zwischenbilanz stellte Frank Diener fest, dass der Gesamtumsatz der typischen Apotheke in diesem Zeitraum um 2,1 Prozent gewachsen sei. Aufgrund der Verteuerung des Wareneinsatzes liege der Rohgewinn wie im Vorjahr unverändert bei 26,1 Prozent. Damit gerate die betriebswirtschaftliche Manövriermasse, aus der unter anderem die steigenden Lohnkosten zu bestreiten sind, unter Druck. In den ersten acht Monaten seien die absoluten Personalkosten Vom DIALOG2009 berichtet Thomas Engelbrecht, freier Journalist A K T U E L L 5/09 3

52 DATEN UND FAKTEN IM DIALOG Die Steuerexperten und Ökonomen der Treuhand Hannover GmbH lieferten in ihren Vorträgen Daten und Fakten und sorgten so für eine»feste Grundlage«des Dialogs. In den ersten acht Monaten 2009 sind die Umsätze der typischen Apotheke um 2,1 Prozent gestiegen. Zu diesem Wachstum hat der HV-Umsatz mit einer bescheidenen Zunahme von 0,6 Prozent nur wenig beigetragen. Aufgrund der Verteuerung des Wareneinsatzes verharrt der Rohgewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert bei 26,1 Prozent. Damit schmälert sich die betriebswirtschaftliche Manövriermasse, aus der alle anderen Kosten zu decken sind. Die typische Apotheke wird 2009 ein rückläufiges Betriebsergebnis hinnehmen müssen. Nach einer Prognose wird der Gewinn der durchschnittlichen Apotheke bis zum Jahr 2013 bei steigenden Umsätzen und steigenden Kosten auf dem aktuellen Niveau stagnieren. Wegen der Unklarheit über den Kassenabschlag 2009 sind diese Zahlen mit großer Unsicherheit verbunden. Eine klare Entwicklung gibt es bei der Filialisierung. Fünf Jahre nach der Reform gibt es in Deutschland rund 3100 Filialapotheken. Allein im ersten Halbjahr 2009 wurden 440 Filialen eröffnet. Die Zahl der Betriebsstätten blieb insgesamt annähernd konstant, weil die Zahl der Inhaber (die nur eine Apotheke führen) abnimmt. 87 Prozent aller Hauptapotheken werden noch ohne Filiale betrieben; 10 Prozent mit 1 Filiale; 2,3 Prozent mit 2 Filialen und 0,6 Prozent mit 3 Filialen. Die Ökonomen der Treuhand haben folgende Beweggründe ausgemacht: Konkurrenzabwehr, Standortsicherung, Ertragssteigerung und Zukunftssicherung. Das noch unter der schwarz-roten Bundesregierung verabschiedete Bürgerentlastungsgesetz sorgt ab 2010 dafür, dass die Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung in der tatsächlichen Höhe als Sonderausgaben von der Steuer absetzbar sind. Bislang galt für Selbstständige ein Höchstbeitrag von 2400 Euro. Bei privaten Versicherungen ist der Sonderausgabenabzug auf den»basistarif«begrenzt. um 9 Prozent gestiegen, so Diener, und die nächste Tarifanpassung für 2010 sei schon vereinbart. Die typische deutsche Apotheke werde nach einer Stagnation in 2008 ein rückläufiges Betriebsergebnis im auslaufenden Jahr hinnehmen müssen. Dieners Prognosezahlen basieren auf einem unveränderten Krankenkassenabschlag. Über die tatsächliche Höhe dieses Abschlages wurde zum Zeitpunkt des Dialoges vor der Schiedsstelle immer noch verhandelt.»konzentration«durch Filialisierung Seit Pharmazeuten neben der Stammapotheke bis zu drei Filialapotheken betreiben dürfen, gibt die Branche»innere«Wachstumspotenziale her. Obwohl die Zahl der Apothekeninhaber sinkt (von im Jahr 2004 auf im ersten Halbjahr 2009), bleibt die Zahl der Betriebsstätten annähernd konstant, denn die ausscheidenden Apotheker verkaufen an Kollegen, die Filialen eröffnen möchten. Seit 2004 sind knapp 3100 Filialapotheken entstanden. 87 Prozent aller Hauptapotheken werden noch ohne Filiale betrieben; 10 Prozent mit 1 Filiale; 2,3 Prozent mit 2 Filialen und 0,6 Prozent mit 3 Filialen. Die Ökonomen der Treuhand Hannover GmbH haben als Motive für die Filialisierung Konkurrenzabwehr, Standortsicherung, Ertragssteigerung und Zukunftssicherung ausgemacht. Die Botschaft des Treuhand- Dialoges von Hannover war, dass es für den einzelnen Apotheker möglich ist, sich durch Weitsicht und kluge Initiative von äußeren Einflussfaktoren des Marktes und der Politik abzukoppeln. Frank Diener zum Abschluss seines Vortrages:»Gegen den Markt zu wachsen, das geht aber es ist sehr anstrengend!«! (te) Kooperation bringt nicht automatisch Vorteile: Kaum noch Einzelkämpfer Seit der Bestätigung des Fremdbesitzverbotes durch den EuGH sind Kooperationen die einzige legale Möglichkeit für Apotheker, sich zu kettenähnlichen Gebilden zusammenzuschließen. Diplom-Ökonom Guido Michels mit einer Bestandsaufnahme des Marktes Die Wirkung des höchstrichterlichen Spruches sei nicht eindeutig vorauszusagen. Einerseits könnte das EuGH-Urteil die Kooperationen stärken, weil sie die einzige Möglichkeiten sind, eine größere Zahl von Apothekern unter einem Dach zusammenzufassen. Anderseits muss kein Apotheker aus Angst vor den Ketten sein Heil in einem Zusammenschluss suchen. Ohnedies sieht Michels den Markt der Kooperationen als gesättigt an. Inzwischen haben sie bis Mitglieder, damit seien drei Viertel aller Apotheker in Deutschland einer Einkaufsund Marketingkooperation angeschlossen. Teilweise gebe es sogar Doppelmitgliedschaften. Neben 37 Foto: Engelbrecht 4 A K T U E L L 5/09

53 AKTUELL bundesweit tätigen Kooperationen bestünden zahlreiche regionale Netzwerke. Michels geht davon aus, dass nicht alle Zusammenschlüsse dauerhaft überleben, weil die Konzepte nicht immer überzeugende Vorteile böten. Andererseits sieht er Chancen für neu entstehende regionale Gemeinschaften, sofern diese ihren Mitgliedern maßgeschneiderte Konzepte und echte monetäre Vorteile bieten können. Einkaufsprozente zählen Die stärksten Motive für die Mitgliedschaft sei das Beschaffungsmanagement, die damit verbundenen Einkaufsvorteile und der Marketing-Überbau. Kein Apotheker könne allein eine deutsche Dachmarke entwickeln. Neben diesen Leistungen bieten Kooperationen in der Regel als weitere Dienstleistungen das Category Management (Platzierungsempfehlungen für Frei- und Sichtwahl, Eigenmarken etc.) Schulungen für Mitarbeiter und Programme zur Verbesserung der pharmazeutischen Leistung. Guido Michels sieht für die Kooperationen die Notwendigkeit zur weiteren Professionalisierung und Individualisierung ihres Leistungsspektrums, weil Einheitsangebote bei den inhabergeführten Apotheken auf wenig Sympathie stießen. Möglicherweise ergebe sich auch eine Differenzierung des Angebotes, indem Anbieter Einstiegsund Vollvarianten des Programms entwickeln. Nutzen schwer messbar Eine eindeutige Kosten-Nutzen- Bewertung einer Mitgliedschaft sei schwierig, so Diplom-Ökonom Michels. Während sich die Kosten (Einstiegs- und Monatsgebühren) und die prozentualen Einkaufsvorteile ermitteln lassen, seien der»weiche«nutzen und die qualitativen Effekte entweder gar nicht oder nur mit zeitlicher Verzögerung auszumachen. Gewinne ich neue Kunden, weil ich mich einer großen Dachmarke angeschlossen habe? Halte ich Patienten, weil meine PTAs gut geschult sind? Ist meine Umsatzsteigerung auf das gute Marketing der Kooperation oder auf die konjunkturelle Lage zurückzuführen? Und nicht zu vergessen: Jedes Mitglied hat zusätzlichen Zeitaufwand durch die Berichtspflicht an die Kooperation. Drum prüfe, wer sich ewig bindet Die vergleichenden Analysen der Betriebswirtschaftlichen Abteilung der Treuhand hätten gezeigt, dass eine Kooperationsmitgliedschaft meist tatsächlich prozentuale Einkaufsvorteile und Umsatzsteigerungen bringe, allerdings nicht zwangsläufig. Bevor ungebundene Apotheker unter das Dach einer Kooperation schlüpfen, sollten sie die Angebot sehr genau vergleichen und folgende Grundsatzfragen klären: Sieht den Markt der Kooperationen gesättigt: Treuhand-Ökonom Guido Michels Brauche ich wirklich eine Kooperation? Bin ich bereit, Einschränkungen der wirtschaftlichen Eigenständigkeit zu akzeptieren? Sind die Leistungen für mich sinnvoll? Passen die Inhalte zum Bild meiner Apotheke? Der Eintritt in eine Kooperation könne zu einer kuriosen Situation führen: Man löst gemeinsam Probleme, die man allein gar nicht hätte.»die Entscheidung für die falsche Kooperation kann teuer werden«, mahnte Michels zu einer sorgfältig vorbereiteten Wahl. (te) Neue Treuhand-Kooperationsbroschüre Apotheken-Kooperationen in Deutschland 2009/ 2010 Kooperationen üben Anziehungskraft auf Apotheken aus. Derzeit existieren am Markt über 30 bundesweit angebotene Konzepte, hinzu kommen noch zahlreiche regional begrenzte Initiativen. Wie behalten Sie den Überblick? Welche Kooperation bietet Ihnen genau die Leistungen, die Sie benötigen? Die dritte, vollkommen überarbeitete Auflage unserer Broschüre ist eine wertvolle Grundlage für Ihre Auseinandersetzung mit dem Thema. Ihr persönlicher Treuhand-Berater hält ein kostenloses Exemplar für Sie bereit. A K T U E L L 5/09 5

54 Apotheker in Workshops aktiv Die Ideenfabrik Einer spricht, alle anderen hören zu. Dieses Muster herkömmlicher Kongresse wurde auf dem Dialog bewusst durchbrochen. In Hannover trafen sich Apotheker in kleinen Arbeitsgruppen, um frei von allen Sachzwängen und Denkhemmungen kreative Ideen zu entwickeln. Wie kann ich meine Apotheke zu einer lokalen Marke machen? war die erkenntnisleitende Frage der Workshops. Es ging also um weiche Faktoren des Erfolges, darum, wie sich eine Apotheke in der Psyche des Konsumenten positiv verankert. Die Moderatoren der Treuhand GmbH, Anke Kunigkeit, Dr. Jutta Degenhardt und Maik Schlüter, wiesen die Workshop- Teilnehmer eingangs darauf hin, dass ein freies Spiel der Gedanken nur gelingen könne, wenn man sich von negativen Festlegungen freimache. Weder Fatalismus (»Ich kann ja doch nichts ändern«) noch Aktionismus (»30 Prozent auf alles«) noch Wut (»Die AOK-Verträge sind Murks«) noch Schuldzuweisungen seien als Nährboden für kreative Diskussionen geeignet. Den Workshop-Teilnehmern wurde die Aufgabe gestellt, für vier Apotheken-Konzepte Leistungsmerkmale aus Kundensicht zu definieren. Die Vorgaben lauteten: Luxus-Lifestyle-Apotheke; Hightech-Service-Apotheke; Familien-Apotheke und Pharmazeutische-Kompetenz-Apotheke. Im Anschluss an die Diskussionen trugen einzelne Teilnehmer die Ergebnisse der Arbeit vor. Dabei Ergebnisse aus der Ideenfabrik Luxus-Lifestyle-Apotheke Kunden sammeln sich auf Beratungsinseln Mitarbeiterinnen tragen Hosenanzüge Mitarbeiterinnen sind mehrsprachig Inhaber hält Vorträge im Lions- Club Netzwerk mit Wellness-Anbietern»Pharma-Butler«fährt Patienten zu Arztpraxen Starke präventive Gesundheitsberatung Blutanalysen für orthomolekulare Vitaminpräparate Hightech-Service-Apotheke Newsletter-Service per an Patienten Touchscreen-Monitore vor dem Schaufenster Abholfächer, rund um die Uhr mit Code zu öffnen Kunden-Terminal (Indikationen, Klinikaufenthalte, Röntgenbilder) SMS-Info:»Ihre Bestellung ist da«empfangsmitarbeiter ermittelt Wunsch und leitet an Kollegin weiter. Netzwerk für Patienten, die nach Klinikaufenthalt allein und hilflos sind. Familien-Apotheke Schokolade für Kinder vom Weihnachtsbaum Rollator-Parkplatz und Gehhilfen- Ständer Hebammensprechstunde Vorträge»Aus die Laus«in Kindergärten Sponsoring für Kinderabteilungen von Sportvereinen Aktionsflyer in Kinderarztpraxen Kompetenz-Apotheke Ausschließlich der Apotheker berät Verblisterung auch kleinster Tagesrationen Hausbesuche Sprechstunden für bestimmte Indikationen Fachartikel zu aktuellem Thema für das Wochenblatt Netzwerk mit Fitnessstudio (Nahrungsergänzung) Foto: Engelbrecht 6 A K T U E L L 5/09

55 AKTUELL zeigte sich, dass in sehr kurzer Zeit eine erstaunlich hohe Zahl von Ideen entsteht, wenn man in Kleingruppen intensiv die Köpfe zusammensteckt. Moderatorin Anke Kundigkeit appellierte an die Workshop- Teilnehmer, das freie Brainstorming zum Bestandteil der Teambesprechungen in der Apotheke zu machen. Wichtig für eine fruchtbare Diskussion sei, dass sie wirklich frei ablaufen könne ohne Angst, ausgetretene Pfade verlassen zu dürfen, jenseits juristischer Bedenken und finanzieller Hürden. Einzige Vorgabe für die Diskussion im Apothekenteam: Jede Mitarbeiterin muss die Brille des Kunden aufsetzen. (te) Das Workshop-Konzept der aktiven Mitarbeit ging auf: die DIALOG-Teilnehmer entwickelten zahlreiche Ideen. Festvortrag: Apotheken unter dem Wettbewerbsrecht Darf der das? Rufe nach mehr Wettbewerb im Pharmamarkt wollen nicht verstummen, doch marktliberale Grundsätze verheddern sich leicht in den strengen Regeln der Apothekenbetriebsordnung und des Arzneimittelrechts. Schnell werden freche Marketingideen von der Konkurrenz mit der misstrauischen Frage»Darf der das?«belegt. Rechtsanwältin Christiane Köber schlägt eine Schneise durch den Paragraphendschungel. Die Expertin für Wettbewerbsrecht in der Gesundheitsbranche rechnet fest damit, dass Discounter und Drogeriemärkte in Zukunft vermehrt mit Versandapotheken zusammenarbeiten werden. Vorreiter sei vor einigen Jahren die Drogeriemarktkette dm gewesen, die in einigen Filialen in Nordrhein-Westfalen ein Pilotprojekt mit Abholstellen für OTC- Produkte und rezeptpflichtige Arzneien, so genannte»pick-ups«, gestartet habe. Weil auch hier viele fragten»dürfen die das?«, untersagte die Stadt Düsseldorf diese Kooperation. Im Jahr 2008 entschied das Bundesverwaltungsgericht allerdings, dass ein solcher Abhol- und Bestellservice zulässig sei. Die Richter sahen die Arzneimittelsicherheit nicht gefährdet, wenn Bestellungen und Rezepte in geschlossenen Boxen gesammelt werden und der Kunde an der Abholstation ein Beratungstelefon vorfindet. Ferner dürfe dm nicht den Eindruck vermitteln, dass man hier Arzneimittel kaufen könne. Es müsse deutlich werden, dass der Discounter lediglich logistische Dienste übernehme. Wünscht Apothekern fairen Wettbewerb: Rechtsanwältin Christiane Köber von der Wettbewerbszentrale bei Ihrem Festvortrag zum Treuhand -DIALOG Parfum ist keine Arznei Die Vorstöße Branchenfremder in den Pharmamarkt bleiben auf der Gegenseite nicht ohne Antwort: Apotheker versuchen, A K T U E L L 5/09 7

56 Dr. Frank Diener, Geschäftsführer des Treuhand-Verbandes und Generalbevollmächtigter der Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft, bedankte sich bei Christiane Köber für ihren interessanten Festvortrag. in Einzelhandelssortimenten zu wildern. In solchen Fällen fragt die Konkurrenz besorgt»darf der das«? Paragraph 25 der Apothekenbetriebsordnung nennt als apothekenpflichtige Waren neben Medizinprodukten, Chemikalien und Pflanzenschutzmitteln, Gegenstände und Informationsträger, die der Gesundheit von Menschen und Tieren mittelbar oder unmittelbar dienen oder diese fördern. Diese Definition sei wage und führe in der juristischen Praxis immer wieder zu Problemen. Parfüm gehöre allerdings nicht zu den Mitteln, die der Gesundheit dienen, auch wenn ein Apotheker vor Gericht eine desinfizierende oder gesundheitsfördernde Wirkung im Rahmen einer Aromatherapie vortrug. Das Oberlandesgericht Saarbrücken habe sich davon im Jahr 2004 nicht beeindrucken lassen. Ein Schal fördert die Gesundheit Schwieriger war die Frage, ob ein Fleeceschal in verschiedenen Farben und Mustern zu den Gegenständen mit Gesundheitsbezug zählt und in einer Apotheke verkauft werden darf. Ein Apotheker stellte in einem Prospekt heraus, dass die Erkältung mit diesem Schal keine Chance mehr habe. Die Richter folgten diesem Argument und stellten fest, dass bei einem wärmenden Schal die Gesundheitsförderung praktisch gleichrangig mit der Funktion als Bekleidungsstück zu sehen sei. Diese Argumentation, bemerkte Christiane Köber, sei nicht unproblematisch, da sie dem Verkauf von Kleidungsstücken Tür und Tor öffne. So könne etwa der Verkauf von Angora- Unterwäsche in Apotheken mit dem Hinweis gerechtfertigt werden, diese schütze vor Nierenentzündungen. Gutscheine und Taler Zu den Klassikern unter den Marketingaktionen in Apotheken gehören Gutschein- oder Taler- Aktionen. Derartige Verkaufsförderaktionen sind grundsätzlich auch Apothekern erlaubt. Problematisch wird es erst dann, wenn verschreibungspflichtige Arzneimittel ins Spiel kommen, denn der Gesetzgeber hat für diese Produktgruppe jeden Preiswettbewerb gegenüber den Konsumenten ausgeschlossen. Verstößt also ein Apotheker gegen diese Preisbindung, wenn er bei der Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel Gutscheine oder Taler gewährt? Bei der gerichtlichen Beurteilung dieser Aktionen stehen sich zwei Positionen gegenüber. Mehrere Gerichte halten sie für zulässig, weil der Kunde die Gutscheine und Taler bei einem Zweitgeschäft für den Kauf von rezeptfreien Produkten einlöst. Damit bleibe die Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneien unberührt. Ebenso zahlreich seien allerdings die Vertreter der Gegenposition, die Gutscheine und Taler als Verstoß gegen die Preisvorschriften werten. Deutsches Recht für holländische Apotheken? Keine schnelle und endgültige juristische Klärung konnte Christiane Köber für die Frage versprechen, ob die niederländische Versandhandelsapotheke Europa Apotheek die deutsche Arzneimittelpreisverordnung unterlaufen darf. Sie tut es im Verein mit der Drogeriekette dm. In Anzeigen wurde den Kunden ein Gutschein von drei Euro bei einer Bestellung von zehn Euro Versprochen. Ferner wurden zehn Prozent Rabatt beim Kauf der Pille und von so genannten Lifestyle-Präparaten wie Nikotinentwöhnungsmitteln in Aussicht gestellt. Dieses Vorgehen sei höchst umstritten. Deutsche Gerichte hätten bereits die Anwendung des deutschen Arzneimittelrechts auf ausländische Versandapotheken begründet, das letzte Wort werde aber der Foto: Engelbrecht 8 A K T U E L L 5/09

57 AKTUELL Bundesgerichtshof und möglicherweise in einigen Jahren der Europäische Gerichtshof sprechen müssen. Kartellrecht gilt auch für die»kleinen«wer glaubt, die Kartellbehörden würden nur große Konzerne mit Marktmacht beobachten, der irrt. Auch Apotheken erregten in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit von Landeskartellbehörden, die erste Bußgelder gegen Apothekenkooperationen verhängten. Das Kartellrecht, so stellte Christiane Köber klar, gelte für Unternehmen jeder Größe vom inhabergeführten Einzelunternehmen bis hin zum multinationalen Konzern. Entscheidend sei für alle das Verbot von Absprachen, die den Wettbewerb beschränken. Verboten sei danach auch eine Gemeinschaftswerbung mehrerer Apotheker, in der sie eine Ware zu einem einheitlichen Preis anbieten. Ausnahmen von dieser eisernen Regel sind unter anderem: Identische Preise in der Hauptund in der Filialapotheke Gemeinschaftswerbung von Ehepartnern Gemeinsame Preiswerbung, aber jede Apotheke fordert individuelle Preise. Gemeinsame Werbung mit einheitlichen Rabattsätzen, wenn sich aus der Werbung eindeutig ergibt, dass der Rabatt auf den individuellen Preis der Apotheke bezogen ist. In der Adventszeit öffnet sich übrigens ein besonderes Verkaufstürchen für Apotheken: Nach Ansicht des Oberlandesgerichts Oldenburg ist der Verkauf von weihnachtlichen Dekorationsartikeln in Apotheken zulässig jedenfalls in geringem Umfang. (te) Das sagen Apotheker über den DIALOG Gerd Welge, Bremerhaven:»Ich will Kollegen zur Seite stehen können«welches Thema interessiert Sie besonders? Die Filialisierung ist für mich eines der Zukunftskonzepte. Ich sehe hier eine Tendenz. Die Apotheker driften auseinander. Wir werden immer mehr kleine Betriebe bekommen, die nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können, und wenige große, die die kleinen an die Wand drücken. Das ist der Zug der Zeit und dafür braucht man Gegenkonzepte. Ich will sehen, wie weit die Konzepte der Treuhand reichen. Es geht auch darum, Grenzen auszuloten. Deshalb interessiert mich der Vortrag zum Wettbewerbsrecht. Ich erkenne zum Beispiel ein Konzept in dem Hamburger Urteil, das mehreren Apothekern die Gründung einer OHG erlaubt. Die können damit mehrere Apotheken führen, ohne einen Filialleiter beschäftigen zu müssen. Jeder bleibt in seiner Apotheke, aber man hat ein gemeinsames Werbekonzept und macht gemeinsamen Einkauf. Das ist wie eine kleine Kooperation, die einem selbst gehört. Stehen bei Ihnen grundlegende Entscheidungen an? Nein, ich bin hier in meiner Funktion als Vorstandsmitglied des Apothekerverbands Bremen. Es kommen viele Kollegen zu mir, die Rat brauchen. Die wollen von mir wissen, welche Konzepte es gibt, und ich will ihnen besser zu Seite stehen können. Wie bewerten Sie die Qualität dessen, was Sie hier gehört haben? Ich habe die Vorträge zur Filialisierung und zu den Großhandelskonditionen gehört. Den Filialvortrag fand ich schlüssiger. Wie man mit einer Großhandelsrechnung umgeht, ist nur angerissen worden. Ich hatte hier den Eindruck, der Apotheker wird aufgefordert: Gib das mal der Treuhand, die macht das schon für dich. Mein Ansatz ist ein anderer. Ich will das nicht der Treuhand geben, ich will das selbst verstehen. Als Apotheker ist man nicht nur Heilberufler, sondern auch Kaufmann. Ich hätte ein Handout gut gefunden, das eine Synopse der verschiedenen Großhandelsrechnungen auflistet und deutlich macht, worauf man jeweils zu achten hat. Hans-Günter Lund, Leck/ Nordfriesland:»Man nimmt immer wieder etwas mit.«was ist das wichtigste Thema für Sie? Die Themen des Sonntags, also Kooperationen, Neues aus dem Steuerrecht und das Wettbewerbsrecht sind für mich die wichtigsten. Aber ich finde die A K T U E L L 5/09 9

58 Workshops auch sehr, sehr schön. Auch wenn man glaubt, man sei in allem fit, nimmt man doch immer wieder etwas mit. Welche Workshops haben Sie besucht? Magic Moments. Das Thema hatte Frau Kunigkeit bereits in unserer ERFA-Gruppe vorgestellt. Da haben wir schon mal ein bisschen rumgesponnen. Und die Transparenz der Einkaufsvorteile ist immer wieder ein Thema, denn wir werden ja eigentlich übervorteilt, wo es nur geht. Frau Kunigkeit gab im Workshop die Empfehlung, Brainstormings auch mit den Mitarbeitern zu machen. Werden Sie das beherzigen? Wir machen das in regelmäßigen Abständen. Es ist Teil der Teambesprechungen, wenn wir zum Beispiel bestimmte Aktionen planen. Das macht Spaß und es kommen viele gute Ideen dabei heraus. die Ihre Apotheke voranbringen? Wenn ich meinen Leuten sage, stellt euch vor, wir hätten unbegrenzte Ressourcen und nichts ist verboten, kommt immer etwas dabei heraus, was man umsetzen kann. Dabei kann man die Mitarbeiter richtig mitnehmen, sie sind engagiert und wenn sie an einem Thema gefallen gefunden haben, arbeiten sie auch übers Wochenende etwas aus. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Wie bewerten Sie die Qualität der Vorträge? Sehr gut. Es ist immer wieder schön, auch wenn Teilbereiche schon bekannt sind, weil man mit seinem Berater immer in Kontakt steht. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Friedemann Binder, Weil der Stadt:»Ich habe alte Studienkollegen getroffen.«was waren für Sie die wichtigsten Fragen? Ich bin vor allem gekommen, um nette Kollegen zum Erfahrungsaustausch zu treffen. Ich hatte nicht die Erwartung, sensationelle Neuigkeiten oder etwas Tiefschürfendes zu hören, das ich nicht schon aus der Fachpresse oder von meinem Steuerberater erfahren hätte. Was ich interessant finde, ist die Möglichkeit in Gruppen zu arbeiten. Dieses Brainstorming führt dazu, dass man Ideen mit nach Hause nimmt. In welchem Workshop waren Sie? In Magic Moments und im Workshop Einkaufsvorteile, der eigentlich ein informativer Vortrag war. Auch die Vorträge vom Sonntag waren interessant, aber wie gesagt, Neuigkeiten zu erfahren war nicht so sehr mein Motiv. Ich bin zum ersten Mal dabei und war neugierig auf die anderen Dialogteilnehmer. Es war für mich erfreulich, denn ich habe alte Studienkollegen wieder getroffen, nette Gespräche nebenbei geführt und nette Kollegen kennen gelernt. Wie bewerten Sie die Qualität der Vorträge? Manches geht sicher nicht tief genug. Beispiel Kooperationen: Ich bin in einer speziellen Kooperation, da hätte es mich schon interessiert, wie die im Vergleich zu den anderen Kooperationen abschneidet. Darauf ist nicht eingegangen worden, aber das ist vielleicht auch gar nicht möglich. Nathalie und Alexander Roth, Lenzen/Dömitz:»Wir sind begeistert.«was waren die interessanten Themen? Frau Roth: Da wir überlegen, ob wir uns eine weitere Filiale zulegen möchten, war das Thema Filialisierung für mich am wichtigsten. Ich habe Stoff zum Nachdenken und Anregungen erhalten. Herr Roth: Ich bin für die steuerlichen Aufgaben und für die Betriebswirtschaft zuständig, daher war für mich der Vortrag»Neues aus dem Steuerrecht«von Frau Wiemeler sehr wichtig. Wie bewerten Sie die Qualität der Vorträge und sind Sie Ihnen nützlich? Herr Roth: Wir sind begeistert, denn die Veranstaltung ist gut organisiert und die Vorträge sind seriös. (Die Interviews führte Thomas Engelbrecht) Foto: Engelbrecht; Musterer 10 A K T U E L L 5/09

59 AKTUELL Praxis der gelungenen Kundenkommunikation»Sahnehäubchen«in der Beratung Wie formuliere ich, dass mein Kunde nicht beleidigt die Apotheke verlässt? Wie kann ich unschöne Tatsachen so ausdrücken, dass sich mein Kunde trotzdem wohl fühlt in meinem Gespräch? Wie gelingt es mir, dass sich mein Kunde wertgeschätzt und respektiert fühlt? Der Grund weshalb das Thema»Gelungene Kommunikation«in der Beratung immer wichtiger wird, ist, dass wir heute unserem Kunden manchmal Dinge zu erklären haben, die er sich so ganz anders wünscht. Manche Formulierungen lösen positive Gefühle aus, andere wiederum Ärgernis und Unmut. Unser oberstes Ziel ist jedoch: Jeder Kunde sollte zufrieden, besser noch, begeistert aus unserer Apotheke gehen! Wie kommen wir da hin? Unten finden Sie einige praktische Beispiele aus dem Apothekenalltag, die Ihre Kundenkommunikation verbessern können. SO EHER NICHT»Die Salbe muss ich Ihnen leider bestellen, ich habe sie nicht vorrätig.«so GELINGT KOMMUNIKA- TION VIEL BESSER»Die Salbe ist bis 15 Uhr für Sie im Haus. Darf ich sie für Sie bestellen?diese Rezeptur müssen wir für Sie herstellen.das stellen wir gern ganz frisch für Sie her. Bis in einer Stunde steht das für Sie bereit.soll ich Ihnen die Dosierung aufschreiben?ich schreibe Ihnen die Dosierung gern auf die Packung.Soll ich es Ihnen in eine Tüte packen?darf ich es Ihnen in eine Tüte packen?sollen wir es Ihnen bringen? Wir bringen es Ihnen gern.das müssen Sie regelmäßig einnehmen.das Medikament ist regelmäßig einzunehmen.ich könnte Ihnen das Medikament empfehlen.ich empfehle Ihnen das Medikament.Eigentlich würde ich Ihnen gern das empfehlen.ich rate Ihnen zu diesem Produkt«.»Das können Sie nehmen, aber achten Sie auf die Dosierung.Das Produkt ist gut wirksam. Um eine gute Wirksamkeit zu erreichen, ist die Dosierung genau einzuhalten.ich erkläre es Ihnen.Ich kläre Sie gern auf.verstehen Sie das?konnte ich es Ihnen verständlich machen?ich muss prüfen ob das Ihre Kasse übernimmt.ich schau mal was Ihre Kasse dazu meint.da muss ich mich schlau machen.ich kläre das gern für Sie.Das wird problematisch.da finden wir eine Lösung.Ich muss Ihnen das von der Firma X geben.ihre Krankenkasse hat Firma X für Sie ausgesucht.das ist kein Problem.Da finden wir eine Lösung.Da muss ich erst mit Ihrer Krankenkasse sprechen.ich kläre das für Sie mit Ihrer Krankenkasse.Das kann ich Ihnen nicht versprechen.ich versichere Ihnen, ich kümmere mich sofort darum.ich melde mich dann bei Ihnen.Ich rufe Sie umgehend zurück.«a K T U E L L 5/09 11

60 Etwas allgemeinerer Natur, aber mindestens ebenso wichtig sind die folgenden Erkenntnisse: Versuchen Sie den Kunden stets zu verstehen. Kümmern Sie sich gern um seine Belange. Unterstellen Sie Ihrem Kunden immer eine gute Absicht, dann fällt Ihnen der Umgang leichter. Kümmern Sie sich schnellstmöglich, sofort oder unmittelbar um seine Anliegen. Helfen Sie ihm, oder klären Sie Dinge für ihn. Sprechen Sie nicht von Problemen, sondern von Lösungen. Verallgemeinern Sie Dinge nicht, sondern versuchen Sie konkret zu kommunizieren. (Beipiel:»Das verspreche ich Ihnen«.) Ein»gern«gilt in der Kommunikation als Sahnehäubchen. Verwenden Sie in der Empfehlung keine Konjunktive, sie schmälern Ihre Aussage. (»würde, möchte, könnte, sollte, vielleicht, eigentlich). Wenn Sie dem Kunden eine Probe oder eine Beigabe mitgeben, sprechen Sie diese immer an, damit werten Sie diese Dinge auf. Leben Sie auch in der Kommunikation Abwechslung. Begrüßen Sie den Kunden einfach mal anders. Oder betonen Sie Ihre Begrüßung mal anders. (Beispiel:»Was kann ich denn heute für Sie tun?«) Bei der Verabschiedung kommt es gut an, wenn Sie eine offene Frage stellen. Etwa»Was kann ich sonst noch für Sie tun?«versuchen Sie, eine»individuelle Verabschiedung«zu finden. (Beispiel: Kunde hat erzählt, er fährt seine Enkel besuchen. Verabschiedung:»Dann wünsche ich Ihnen viel Freude beim Besuch der Enkelkinder.«) Zum Schluss noch ein wichtiger Tipp für Sie: Seien Sie authentisch! Unsere Körpersprache verrät uns immer. Stimmt das Gesagte mit unserer Körpersprache nicht überein, merkt der Kunde, dass da etwas nicht stimmt. Dann wird er misstrauisch. Das ist genau das was wir am allerwenigsten erreichen wollen. Leben Sie das, was Sie kommunizieren! Auf dass Sie und der Kunde mehr Spaß und mehr Freude in der Beratung und im Verkauf haben. Wir können niemals nicht kommunizieren. Also lassen Sie es uns gut machen! DIE AUTORIN Stefie Rapp ist Inhaberin des Beratungsunternehmens SR-Coaching, Lindenstrasse 33, Mittelbiberach; Tel.: , Fax: , Rechtsfragen zu Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft, Teil 2 Die Ehe ist auch dem liberalen Staat immer noch heilig Am 1. Januar und am 1. September 2009 sind wichtige Änderungen zum Ehe- und Scheidungsrecht in Kraft getreten. Nach wie vor gibt es gravierende Unterschiede in der rechtlichen Behandlung der Ehe und nichtehelichen Lebensgemeinschaften. Nachdem wir in Heft 4/2009 Fragen des Unterhalts und des Zugewinnausgleichs behandelt haben, widmet sich Teil 2 unserer Serie dem Ausgleich von Rentenanwartschaften, der Einkommenund Erbschaftsteuer sowie dem Kindesunterhalt. Versorgungsausgleich nach Ehescheidung Im Fall einer Ehescheidung findet ein Ausgleich der Versorgungsanwartschaften der Ehegatten statt, ähnlich wie ein Zugewinnausgleich. Dazu werden die Versorgungs- beziehungsweise Rentenanwartschaften der Ehegatten bei berufsständischen Versorgungswerken, der Deutschen Rentenversicherung Bund, der betrieblichen Altersversorgung und privaten Rentenversicherungen festgestellt. Wenn und soweit die Summe der Rentenan- Fotos: privat; mauritius; Musterer 12 A K T U E L L 5/09

61 AKTUELL wartschaften eines Ehegatten die entsprechenden Anwartschaften des anderen Ehegatten übersteigen, hat er die Hälfte der Differenz an den anderen Ehegatten zu übertragen. In der traditionellen Ehe, in der der eine Ehegatte in der Apotheke arbeitet und der andere Ehegatte sich im Wesentlichen um die Betreuung der gemeinsamen Kinder kümmert, kommt es daraufhin nach Scheidung der Ehe im allgemeinen zur Übertragung von Versorgungsanwartschaften im Wert von hohen fünfstelligen Beträgen. Auch im Hinblick auf den Versorgungsausgleich ist es möglich, durch notariell zu beurkundenden Ehevertrag den Versorgungsausgleich auszuschließen oder zu modifizieren. Wenn ein Ehegatte in der Apotheke des anderen Ehegatten mitarbeitet, empfiehlt sich zum Beispiel im Interesse beider Ehegatten, für den mitarbeitenden Ehegatten eine sozialabgabenfreie Direktversicherung in Form einer Lebensversicherung abzuschließen, in die der andere Ehegatte zugunsten des mitarbeitenden Ehegatten nach entsprechender Gehaltsumwandlung regelmäßig einzahlt. Im Ehevertrag ist dann zu regeln, dass die entsprechende Lebensversicherung und ihre Leistung daraus im Fall der Ehescheidung an die Stelle des Anspruchs auf Versorgungsausgleichs tritt. Auch hier unterscheidet sich die nichteheliche Lebensgemeinschaft von der Ehe. Nach Beendigung der Lebensgemeinschaft gibt es keinen Versorgungsausgleich. Steuerliche Unterschiede Verheiratete Steuerpflichtige und Steuerpflichtige in nichtehelicher Lebensgemeinschaft werden auch bei der Einkommen- und Erbschaftsteuer gravierend unterschiedlich behandelt. Sofern Eheleute nicht ausdrücklich die getrennte Veranlagung wünschen, werden Ehegatten gemeinsam zur Einkommensteuer veranlagt mit dem Vorteil des so genannten»ehegattensplittings«. Das heißt, die Einkünfte beider Ehegatten werden zusammengerechnet und so besteuert, als würden beide Ehegatten gleich viel verdienen. Dadurch wird die Progression der Besteuerung insbesondere von höheren Einkommen deutlich abgemildert. Das Ehegattensplitting führt insbesondere dann zu einer beträchtlichen Ermäßigung der Einkommensteuer, wenn die Ehegatten sehr unterschiedlich verdienen, wie es Die nichteheliche Lebensgemeinschaft wird gerade in Fragen des Unterhalts noch immer deutlich anders behandelt als die Ehe. Lesen Sie hier die Fort setzung unseres Beitrags aus dem letzten Heft. DER AUTOR Dr. Johannes Kevekordes Die Kanzlei Kevekordes Paterok Rechtsanwälte Notar ist Kooperationspartner der Treuhand Hannover GmbH; insbesondere in der traditionellen Ehe der Fall ist, in der ein Ehegatte beispielsweise in der Apotheke voll engagiert ist und sich der andere Ehegatte um die Betreuung der gemeinsamen Kinder und den Haushalt kümmert. In der nichtehelichen Lebensgemeinschaft wird demgegenüber jeder Partner nach seinen individuellen Einkommen und damit mit einem möglicherweise deutlich höheren Steuersatz besteuert. Im Fall des Todes eines Ehegatten steht dem anderen Ehegatten nach dem Erbschaftsteuergesetz ein Freibetrag von Euro und darüber hinaus ein so genannter»versorgungsfreibetrag«von Euro (abzüglich des Kapitalwerts steuerfreier Renteneinnahmen) zu. Hinzu kommt, dass ein Ehegatte ein von den Ehegatten bewohntes Einfamilienhaus, auch wenn es einen sechsstelligen Wert hat, erbschaftsteuerfrei erben kann, wenn der erbende Ehegatte nur weitere 10 Jahre dort wohnt. Demgegenüber hat der Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft bei Versterben des anderen Lebenspartners wie jeder andere Dritte nur einen Erbschaftsteuerfreibetrag von Euro. Nicht zu verwechseln: Die eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft ist der Ehe zwischen Mann und Frau erbschaftssteuerlich gleichgestellt. Kindesunterhalt Beim Kindesunterhalt gibt es keinen Unterschied zwischen Ehe und nichtehelicher Lebensgemeinschaft. Die Ansprüche eines Kindes auf Unterhalt und auf Kindergeld knüpfen an die Blutsverwandtschaft oder die durch Adoption vermittelte rechtliche Verwandtschaft an, nicht aber an den Umstand, ob die Eltern des Kindes verheiratet sind. A K T U E L L 5/09 13

62 Dauerthema in Betriebsprüfungen Wie sieht ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch aus? Die private Nutzung eines betrieblichen Kfz ist seit Jahren ein steuerlicher Dauerbrenner vor allem in Betriebsprüfungen. Denn der auf die private Nutzung entfallende Anteil darf den Gewinn nicht mindern. Für die Ermittlung des Privatanteils sieht das Gesetz zwei Methoden vor: Die»Ein-Prozent-Methode«(Pauschalmethode) oder die»fahrtenbuchmethode«(genaue Ermittlung anhand der Einzelkosten). Wer Fahrtenbuch führt, muss dies»ordnungsgemäß«tun. Doch wann ist ein Fahrtenbuch ordnungsgemäß und wann lohnt es sich? In der Regel lohnt sich der Aufwand, ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch zu führen dann, wenn sich ein teures Kfz im Betriebsvermögen befindet, mit dem nur wenige private Fahrten durchgeführt werden. In diesem Fall ist nur der mittels Fahrtenbuch nachgewiesene Privatanteil dem Gewinn hinzuzurechnen, was gegenüber der pauschalen Ein-Prozent-Methode steuerlich meist die günstigere Methode darstellt. Denn bei der Ein-Prozent-Methode wird der monatliche Privatanteil mit 1 Prozent des Bruttolistenpreises zum Zeitpunkt der Erstzulassung des Kfz zuzüglich der Kosten für Sonderausstattungen einschließlich der Umsatzsteuer ermittelt. Erforderliche Angaben für ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch Dienstliche und privat zurückgelegte Fahrstrecken müssen gesondert und laufend im Fahrtenbuch aufgezeichnet werden. Für dienstliche Fahrten sind grundsätzlich folgende Angaben erforderlich: Datum und Kilometerstand zu Beginn und am Ende jeder einzelnen betrieblich bzw. beruflich veranlassten Fahrt Reiseziel und bei Umwegen auch die Reiseroute Reisezweck und aufgesuchte Geschäftspartner, wobei detaillierte Angaben erforderlich sind. Allgemeine Angaben wie»geschäftsfahrt«oder»kundenbesuch«reichen nicht aus. Für Privatfahrten genügen jeweils Kilometerangaben, für Fahrten zwischen Wohnung und Betrieb ein kurzer Vermerk im Fahrtenbuch Es ist über das gesamte Gut vorbereitet: Das Treuhand- Fahrtenbuch bietet alle von der Finanzverwaltung geforderten Voraussetzungen. Sie erhalten es von Ihrem persönlichen Treuhand-Berater. Wirtschaftsjahr zu führen, eine Beschränkung auf einen repräsentativen Zeitraum ist nicht möglich. Ein Fahrtenbuch wird vom Finanzamt nur anerkannt, wenn es aktuell erstellt wird und die Eintragungen im Nachhinein nicht leicht abänderbar sind. Sämtliche Eintragungen sollten daher vollständig und direkt im Anschluss an jede Fahrt vorgenommen werden. Als Fahrtenbuch gilt nur ein gebundenes Heft. Eine Sammlung von Notizzetteln wird von der Finanzverwaltung nicht anerkannt. Gleiches gilt, wenn die Angaben zunächst auf lose Notizzettel geschrieben und im Nachhinein in ein gebundenes Heft eingetragen werden. Elektronische Fahrtenbücher und»excel«-tabellen Elektronische Fahrtenbücher sind zulässig. Die Software eines elektronischen Fahrtenbuches muss aber nachträgliche Veränderungen bereits erfasster Fahrten dokumentieren und offen legen (beispielsweise Änderungen als durchgestrichen anzeigen), damit das Finanzamt jede Veränderung nachvollziehen kann. Im Zweifel gibt das zuständige Finanzamt darüber Auskunft, welche elektronischen Fahrtenbücher steuerlich anerkannt werden. Ein mit einem Tabellenkalkulationsprogramm (etwa Microsoft Excel) erstelltes Fahrtenbuch erkennt das Finanzamt nicht an, da an dem eingegebenen Datenbestand nachträgliche Veränderungen vorgenommen werden können, ohne dass deren Reichweite in der Datei selbst dokumentiert und offen gelegt wird. Um Streitigkeiten im Rahmen von Betriebsprüfungen zu vermeiden, sollten die dargestellten Grundsätze zur Führung eines ordnungsgemäßen Fahrtenbuches beachtet werden. Erkennt ein Finanzamt ein Fahrtenbuch nicht an, ist für die Ermittlung des Privatanteils die Ein-Prozent-Methode anzuwenden, was steuerlich häufig von Nachteil ist. sü Foto: privat 14 A K T U E L L 5/09

63 AKTUELL Produktvorstellung: Internes Coaching für Beratung und Verkauf»Denkzettel«für das ganze Apotheken-Team EIn»Apo-Denkzettel«im EInsatz Was zeichnet eine gute Beratung aus? Pharmazeutische Kompetenz ist wichtig, aber nicht das Stellrad für die Kaufentscheidung beim Kunden. Um eine vertrauensvolle Kundenbeziehung aufzubauen braucht es etwas Talent, die richtige Einstellung zum Kunden, Verkäufer-Qualitäten und vor allem viel Übung! Für eine tägliche Förderung des gesamten Apothekenteams bietet das Beratungsunternehmen freysicht aus Hüfingen die so genannten»apo-denkzettel«an. Regelmäßige Seminare und Coachings sind langfristig sinnvolle Mittel, um die Qualität von Beratung und Verkauf zu verbessern. Doch nur zu häufig fallen die hier erlernten Methoden den Gewohnheiten des täglichen Geschäfts wieder zum Opfer. Hier setzt das Konzept der»freysicht Apo-Denkzettel 3.0«an. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von 333 einfachen aber wirksamen Verhaltensregeln, Formulierungshilfen und anderen erprobten verkaufsfördernden»kniffen«im DIN-A4-Format auf CD-ROM. Die Blätter können einfach ausgedruckt und beipielsweise in Back Office, Umkleide, Kaffeetisch etc. ausgehängt werden. freysicht-geschäftsführer Harry Frey empfiehlt dabei eine Laufzeit von etwa einer Woche, bis eine Botschaft durch die nächste ersetzt wird, damit die Inhalte durch die tägliche Wiederholung vom Team nachhaltig verinnerlicht werden. CD-ROM statt Softwareinstallation Neben einer Inhaber-Einführung finden sich auf der CD-ROM die 333»APO-Denkzettel«als Dateien sowohl im PDF- als auch im WORD-Format und sind damit individuell veränderbar. Es muss keine gesonderte Softwareinstallation vorgenommen werden. Die Themen drehen sich um allgemeine moderne Grundsätze zum Verkauf, wertschätzende Kommunikation (auch innerhalb des Teams), Ermittlung der wahren Kundenbedürfnisse, Körpersprache,»Unwörter«in einem Gespräch, Zitate, Fragetechniken oder darum, wie man die»kurve«von der Beratung zum Verkauf nimmt. Es gibt ebenso auch Denkzettel, die die Mitarbeiter mit nach Hause nehmen, Denkzettel, die das Teamwork anregen und die verschiedenen Erfahrungen bündeln sowie solche, die das pharmazeutische Selbststudium fördern. Als Nutzen nennt Harry Frey eine steigende Beratungsqualität, verbesserte Kundenbindung und letztlich höhere Komplett- und Zusatzverkaufszahlen:»Der Erfolg stellt sich kurzfristig und nachhaltig ein«, so Frey.»Die APO-Denkzettel amortisieren sich innerhalb weniger Tage, und ausserdem bringt diese Form der Weiterbildung dem ganzen Team auch noch Spaß.«(Die Redaktion legt Wert auf die Festsstellung, dass die hier vorgestellte Dienstleistung von uns nicht getestet worden ist. Der Text basiert auf den Angaben des Anbieters.) Muster-Denkzettel und Referenzen finden sich auf der freysicht- Website unter www. freysicht.de. Exklusiv für Leser von Treuhand AKTUELL (bei Anfrage erwähnen!) bietet freysicht zeitlich begrenzt einen vergünstigten Bezug der Apo-Denkzettel an. Schreiben Sie für nähere Informationen eine an KONTAKT Harry Frey ist Inhaber des Beratungsunternehmens freysicht, Lindenstraße 21, Hüfingen, Tel , Als Betriebswirt und Wirtschafts-Mediator berät, schult und coacht er Apotheken insbesondere in den Bereichen Mitarbeiterführung sowie Beratung und Verkauf. A K T U E L L 5/09 15

64 AKTUELL Fröhliche Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr wünscht Ihnen Ihre Treuhand-AKTUELL-Redaktion. Impressum TREUHAND AKTUELL, Organ des Treuhand-Verbandes Redaktion: Apotheker B. Thürmer (Vorsitz); Apotheker Andreas Buck; Apotheker Dr. H.-J. Kopmann; Apotheker Dr. M. Mainka; Diplom-Kaufmann K. Körber; Dr. F. Diener; Journalist Th. Engelbrecht; Dipl.-Fotoing. W. Musterer (Gestaltung). Auflage: 5500 Stück Die in dieser Zeitung enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung jeder Art (auch auszugsweise) bleiben dem Herausgeber vorbehalten. Herausgeber: Treuhand-Verband Deutscher Apotheker e.v. Hildesheimer Straße Hannover Telefon: Telefax: V.i.S.d.P.: Dr. Frank Diener Vorsitzender des Vorstandes: Apotheker Wilhelm Soltau

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