Berichterstatterin Sibel Sencan SS 2017 Auslandssemester April Juli 2017 Mahidol University International College Bangkok, Thailand

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1 Studiengang Internationale Betriebswirtschaft - Interkulturelle Studien Berichterstatterin Sibel Sencan SS 2017 Auslandssemester April Juli 2017 Mahidol University International College Bangkok, Thailand Heilbronn, 08. August 2017

2 Schon zu Beginn meines Studiums stand fest, ich werde definitiv ein Auslandssemester absolvieren. Die Frage war nur, wo möchte ich denn hin? Ich musste nicht lange recherchieren schon stand die Entscheidung fest. Ich wollte nach Thailand in das Land des Lächelns. Einige Monate in Asien leben, eine völlig andere Kultur kennenlernen und auch mal das tropische Klima erleben wäre ein einzigartiges Erlebnis. Der Bewerbungsprozess verlief problemlos. Nach einem Beratungsgespräch, der Erstellung des Proof of Recognition und der Bewerbung kam endlich die Zusage. Im April sollte es losgehen. Bevor es losging musste ich natürlich so Einiges erledigen. Ich musste mich um eine Auslandsversicherung (notwendig!), um meine Impfungen und mein Visum kümmern. Nachdem alles erledigt war, ging es für mich endlich am 16. April los nach Bangkok. Die Spannung war sehr groß. Was erwartete mich in einem wildfremden Land, wie waren die Menschen drauf, würden sie mich herzlich aufnehmen und akzeptieren? Schon der erste Kontakt nach der Landung in Bangkok mit einem Taxifahrer hat mir ein derartiges Sicherheitsgefühl gegeben, dass ich mich vom ersten Moment an wohl und sicher gefühlt habe. Diese Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit der Thailänder werde ich wohl niemals vergessen. Trotz dessen, dass sie zum größten Teil sogut wie gar kein Englisch sprechen, bekommt man es doch irgendwie hin, sich zu verständigen. Für die erste Woche hatte ich mir in der Nähe der Mahidol University eine Unterkunft für eine Woche gebucht. Ich wollte mich nicht von Deutschland aus festbinden, was dann auch richtig gewesen war. Kurz bevor die Woche im Hotel vorbei war, habe ich mir einige Zimmer in den bekannten Wohnheimen wie Chaiyapruk Village oder Salaya International House

3 angeschaut. Am Ende entschied ich mich für das Bundit House. Meiner Meinung nach die komfortabelste Unterkunft mit bester Lage. Es gibt täglich mehrere Shuttle Busse zur Uni, einen Außenpool und ein Fitnessstudio und das ist alles in der Miete bereits enthalten. Direkt gegenüber gibt es den 7/11 wohl der berühmteste kleine Supermarkt in Asien, 24 Stunden geöffnet. Der Außenpool vor dem Bundit House :

4 Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase im neuen Zuhause ging es dann auch schon los in der Uni. Die Mahidol University hatte einen sogenannten Orientation Day organisiert, an dem uns die Professoren und die Thai-Studenten begrüßten. Hier wurde uns erklärt, worauf zu achten war, dass wir Uniformen zu tragen haben und die Formalitäten wurden geklärt. Anschließend fand der Verkauf der Uniformen statt. Weibliche Studenten tragen hier einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse während die männlichen eine schwarze Hose und ein weißes Hemd tragen. Die Uniform hat umgerechnet ca. 30 Euro gekostet (3 Blusen und 2 Röcke). Die MUIC hat wohl alle verblüfft mit ihrer Größe. Das Unigelände da ist so groß, dass es innerhalb des Geländes Shuttlebusse gibt, um von einem Gebäude ins andere zu kommen. Es ist wie, wenn der Campus eine eigene Stadt ist. Zahlreiche Cafes, Restaurants, Parks zum Spazieren sind gegeben. Wie man es sich natürlich vorstellen kann, muss man hier auch vorsichtig sein mit den Tieren. Wir haben mehrmals Komododrachen gesehen, was schockierend für uns war einfach riesige Echsen auf dem Unigelände zu haben. Aber mit der Zeit wird auch das zur Normalität J.

5 Shuttleservice innerhalb des Unigeländes Schildkrötenfressender Komododrache auf dem Gelände:

6 Einen Tag darauf hatte die MUIC einen Ausflug für die Austauschstudenten geplant. Mit zwei Reisebussen begann die Fahrt. Erstmal wurden wir in ein großes typisch thailändisches Restaurant eingeladen, in dem wir die typischen Köstlichkeiten probieren konnten. Anschließend sind wir mit Booten über den Fluss gefahren und durften im Schlamm baden. Nach dem Schlammbad sind wir weiter mit dem Boot gefahren und hatten dann die Möglichkeit richtig im Fluss zu baden. Hier konnten wir sogar Wakeboard fahren. Mit kleinen Snacks endete dann der Ausflug.

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8 In der kommenden Woche begannen dann auch die Vorlesungen. Ich habe drei Fächer belegt International Business Management, Business Communication und Export- /Importmanagement. Ich hatte Vorlesungen von Montags bis Donnerstags. In allen Fächern mussten wir regelmäßig Präsentationen halten und Gruppenarbeiten abgeben. Das gab uns die Gelegenheit, thailändische Studenten besser kennenzulernen. Ich selber hatte das Gefühl, dass diese nicht so einfach Ausländer aufnehmen in ihre Gruppen, obwohl Thailänder wirklich die freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen sind, die ich kennengelernt habe. Aufgrund einer Projektarbeit musste ich eine Firma finden und die Manager interviewen. In diesem Gespräch hat mir die Managerin erzählt, dass die Thailänder sehr schüchtern und zurückhaltend sind mit der englischen Sprache. Man sollte auf sie zugehen und nicht von ihnen erwarten, dass sie einen von sich aus ansprechen. Dann würde das besser klappen. Sie selbst hat mir dann sofort ihre Kontaktdaten gegeben, dass ich mich jederzeit bei ihr melden könne, wenn ich bei irgendeiner Sache Hilfe brauche. Ca. fünf Wochen nach Vorlesungsbeginn kamen die Midterms (Zwischenprüfungen), welche fast die Hälfte der Endnote ausgemacht hat in allen Fächern. Durch die Anwesenheitspflicht in den Vorlesungen hat man nicht soviel Freizeit, wie man sich vorstellt vor dem Semester. Dennoch haben wir es hinbekommen kleine Trips in den Norden (Chiang Mai) und Süden (Phuket, Krabi, Koh Phi Phi) zu unternehmen. Über ein Wochenende habe ich es auch zeitlich geschafft nach Malaysia zu reisen. Diese Reisen sind natürlich das Highlight des Auslandssemesters. Diese Erlebnisse wird wahrscheinlich keiner von uns vergessen. Ansonsten war ich öfter auf Entdeckungstour in Bangkok. Die MUIC ist in Salaya, ca. 30 km von Bangkoks Innenstadt. Je nachdem wo man hin will, kostet eine Taxifahrt nach Bangkok im Durschnitt 250 Baht (ca. 6 Euro).

9 Die Einzigartigkeit Bangkoks zeigt sich vor allem in dem Fakt, dass es der Metropole gelungen ist, eine Verbindung zwischen einer alten traditionellen und einer neuen modernen Welt zu schaffen. Besonders deutlich wird das zum Teil auch bei der näheren Betrachtung der unterschiedlichen Stadtteile Bangkoks. Die Auswahl an Aktivitäten in der pulsierenden Metropole sind nahezu unendlich: wunderschöne buddhistische Tempel, glamouröse Einkaufszentren oder kulturelle Aufführungen bieten viel Abwechslung. Farbenfrohe Märkte, verlockend riechende Restaurants und safranfarben gekleidete Mönche verleihen Bangkok ihre Einzigartigkeit. Eine Stadt die wuselig und entspannt, exotisch und lebensfroh, modern aber auch traditionell zugleich ist wie keine andere Stadt der Welt. Mit 45m Länge der größte liegende Buddha im Wat Pho Tempel:

10 Typischer Verkehr in Bangkok: Einer von vielen Nachtmärkten in Bangkok:

11 Die Aussicht aus der zweithöchsten Skybar in Bangkok (83. Stockwerk): Kurz vor Ende des Semesters wurde es für uns alle etwas stressig, weil neben den Prüfungen noch Präsentationen anstanden. Ich hatte 2 schriftliche Abschlussprüfungen, welche am selben Tag waren. Zum Abschluss bin ich am selben Nachmittag noch auf eine Insel geflogen über das Wochenende. Nach meiner Rückkehr ging es für mich dann am nächsten Tag nach Hause. Für mich persönlich war das ein einmaliges Erlebnis und eine tolle Erfahrung in Thailand. Wer Asien kennenlernen will, ist hier absolut richtig...