THOP-Elternprogramm Arbeitsbuch für Eltern. Kinnen Halder Döpfner

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1 Kinnen Halder Döpfner THOP-Elternprogramm Arbeitsbuch für Eltern Gruppenprogramm für Eltern von Kindern mit ADHS-Symptomen und expansivem Problemverhalten E-BOOK INSIDE + ARBEITSMATERIAL ONLINE-MATERIAL

2 Kinnen Halder Döpfner THOP-Elternprogramm Arbeitsbuch für Eltern

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4 Claudia Kinnen Joya Halder Manfred Döpfner THOP-Elternprogramm Arbeitsbuch für Eltern Gruppenprogramm für Eltern von Kindern mit ADHS-Symptomen und expansivem Problemverhalten Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial

5 Anschrift der Autoren: Dr. Claudia Kinnen Dipl.-Päd. Joya Halder Prof. Dr. Manfred Döpfner Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Uniklinik Köln Robert-Koch-Str Köln Dieses Buch ist erhältlich als: ISBN Print ISBN E-Book (PDF) Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. 1. Auflage 2016 Beltz Verlag, Weinheim, Basel 2016 Werderstraße 10, Weinheim Programm PVU Psychologie Verlags Union Lektorat: Karin Ohms Herstellung: Lelia Rehm Illustration: Klaus Gehrmann, Freiburg Umschlagbild: Klaus Gehrmann, Freiburg Satz: Lina Marie Oberdorfer Bindung: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza Gesamtherstellung: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza Printed in Germany

6 Inhaltsübersicht Über dieses Arbeitsbuch 9 1 ADHS Was ist das? 12 2 Wir nehmen die Probleme unter die Lupe 30 3 Der Teufelskreis und der erste Schritt heraus 40 4 Sorgen Sie für klare Regeln 56 5 Sparen Sie nicht mit Lob und seien Sie konsequent 70 6 Setzen Sie Punktepläne ein und fördern Sie die Stärken Ihres Kindes 90 7 Gut geplant ist halb entspannt Rückblick und weitere Planung 132 Anhang 142 Inhaltsübersicht 5

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8 Inhalt Über dieses Arbeitsbuch 9 1 ADHS Was ist das? Was sind Merkmale von Kindern mit ADHS? Welche Probleme treten häufig noch auf? Was sind die Ursachen? Wie entwickeln sich die Kinder weiter? Was kann Ihrem Kind helfen? 23 2 Wir nehmen die Probleme unter die Lupe Kennen Sie das? Was wollen wir mit dem 2. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen 31 Teil 1: Verschaffen Sie sich Klarheit über die Verhaltensprobleme Ihres Kindes 31 Teil 2: Erkennen Sie die Stärken und Schwächen in Ihrer Familie 34 3 Der Teufelskreis und der erste Schritt heraus: Sich wieder mögen lernen Kennen Sie das? Was wollen wir mit dem 3. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen 41 Teil 1: Lernen Sie den Teufelskreis kennen 41 Teil 2: Sich wieder mögen lernen 46 4 Sorgen Sie für klare Regeln Kennen Sie das? Was wollen wir mit dem 4. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen! 58 Teil 1: Familienregeln überdenken 58 Teil 2: Familienregeln einführen 62 Teil 3: Geben Sie wirkungsvolle Aufforderungen! 64 5 Sparen Sie nicht mit Lob und seien Sie konsequent Kennen Sie das? Was wollen wir mit dem 5. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen! 72 Teil 1: Sparen Sie nicht mit Lob! 72 Teil 2: Setzen Sie natürliche Konsequenzen, wenn Ihr Kind Aufforderungen und Regeln nicht befolgt 77 Inhalt 7

9 6 Setzen Sie Punktepläne ein und fördern Sie die Stärken Ihres Kindes Kennen Sie das? Was wollen wir mit diesem 6. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen! 92 Teil 1: Setzen Sie Punktepläne ein 92 Teil 2: Fördern Sie die Stärken Ihres Kindes Gut geplant ist halb entspannt Kennen Sie das? Was wollen wir mit diesem 7. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen! 120 Teil 1: Gut geplant ist halb entspannt! 120 Teil 2: So sorgen Sie für sich Rückblick und weitere Planung Was wollen wir mit diesem 8. Baustein erreichen? Das kann Ihnen helfen! 133 Teil 1: Rückblick 133 Teil 2: Weitere Planung 140 Anhang 142

10 Über dieses Arbeitsbuch Liebe Eltern! Wir freuen uns, dass Sie sich entschieden haben, am THOP-Elterngruppenprogramm für Eltern von Kindern mit ADHS-Symptomen und expansivem Problemverhalten teilzunehmen. In den kommenden Wochen erwarten Sie viele Tipps, die Ihnen helfen sollen, die Probleme mit Ihrem Kind besser in den Griff zu bekommen, wieder mehr schöne gemeinsame Erlebnisse zu haben und auch selbst wieder auftanken zu können. Das THOP-Elterngruppenprogramm basiert auf dem Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP), das in der Uniklinik Köln entwickelt wurde. Das Programm gliedert sich in insgesamt acht Bausteine, die Sie in den Gruppenstunden nach und nach mit Ihrem Therapeuten * durcharbeiten werden. In den Gruppenstunden wird Ihr Therapeut Ihnen die Inhalte des jeweiligen Bausteins anhand einer Computerpräsentation näher bringen. Viele Folien aus der Präsentation finden Sie auch in diesem Elternarbeitsbuch wieder. In der Computerpräsentation werden Sie verschiedene Symbole sehen, die es Ihnen erleichtern sollen, die Orientierung zu behalten und während der Stunde zwischen Informationen, Fragen an die Gruppe, konkreten Aufgaben (z. B. etwas aufzuschreiben) und Übungen (Generalproben) zu unterscheiden. Die verwendeten Symbole finden Sie noch einmal in der folgenden Aufstellung: Wie soll die Schulung ablaufen? Was passiert in den Gruppenstunden? Informationen Notizen Blitzumfragen Generalproben In diesem Elternarbeitsbuch sind die Inhalte des Programms noch einmal zusammengefasst. In jedem Baustein gibt es Texte und Materialien, die Sie vor der jeweiligen Gruppenstunde durchlesen und bearbeiten sollten. Diese Teile des Elternarbeitsbuches sind mit dem folgenden Vorbereiten-Symbol markiert. In den Gruppenstunden selbst werden Sie die vorbereiteten Inhalte noch einmal mit Ihrem Therapeuten diskutieren und Ihr Therapeut wird Ihnen helfen, die Inhalte auf Ihre persönliche Situation anzuwen- * Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Die Angaben beziehen sich aber immer auf Angehörige beider Geschlechter. Über dieses Arbeitsbuch 9

11 Arbeitsblatt 1 den. Da Sie in den Gruppenstunden insgesamt recht viele Informationen erhalten, ist es günstig, wenn Sie den Abschnitt zur Vorbereitung auf die nächste Stunde zur jeweiligen Gruppenstunde durchgearbeitet haben. So bleibt Ihnen mehr Zeit für die Diskussion, wenn Sie mit den anderen Eltern zusammen sind. Um Sie zu unterstützen, die Tipps der Schulung auch im Alltag umzusetzen, werden Sie in den Gruppenstunden immer wieder kleinere Aufgaben bekommen, die Sie im Verlauf der Schulung beibehalten sollen. Diese sind jeweils mit dem Symbol Job der Woche gekennzeichnet. Diese»Jobs der Woche«sind der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Schulung. Ein»Job der Woche«ist es immer, die Inhalte der Gruppenstunden noch einmal in diesem Arbeitsbuch nachzuarbeiten. Die Abschnitte, die der Nachbereitung dienen, sind mit dem Nachbereiten-Symbol im Arbeitsbuch markiert. Teilweise finden Sie am Ende dieses Elternbuchs im Anhang ein oder mehrere Arbeitsblätter, die Sie bei der Bearbeitung des jeweiligen Bausteins verwenden können. Sie finden dort zudem Memokarten, auf denen die wichtigsten Tipps noch einmal zusammengefasst sind und die Ihnen bei Ihrem jeweiligen»job der Woche«helfen sollen. Auf der Rückseite der Memokarten befinden sich Protokolle, auf denen Sie Ihre Erfahrungen mit den Tipps dieser Memokarte notieren können. Sie können sich die Arbeitsblätter und Memokarten auch aus dem mitgelieferten E-Book herunterladen und ausdrucken. Wie Sie an das E-Book kommen, erfahren Sie am Anfang des Buches. Sie werden im Laufe des Programms sicherlich manchmal das Gefühl haben, dass die Menge der Informationen und Aufgaben, die auf Sie als Eltern zukommen, viel von Ihnen abverlangen. Das ist nur allzu verständlich! Im Rahmen dieser Elterngruppe erhalten Sie in gebündelter Form so viele Tipps, Informationen, aber auch Aufgaben, wie Sie es normalerweise im Rahmen einer längerfristigen Therapie auch bekommen würden. Dass Sie als Eltern sich so sehr für Ihr Kind engagieren, wie Sie es mit Ihrer Teilnahme an diesem Programm tun, ist nicht selbstverständlich! Und es ist nur allzu natürlich, dass Ihre Zeit und Energie, um die Inhalte dieses Programms im Alltag umzusetzen, begrenzt ist. Nehmen Sie sich daher nicht zu viel vor! Es ist schon ein großer Erfolg, wenn Sie es schaffen, die Tipps, die Sie erhalten, auf ein oder zwei Probleme in Ihrer Familie konsequent anzuwenden und dadurch etwas verändern können. Sie werden damit auch besser in der Lage sein, die restlichen Probleme im Anschluss an diese Elterngruppe nach und nach anzugehen. Jede kleine Verbesserung stellt einen Schritt in die richtige Richtung Checkliste THOP-Elternprogramm Mit Hilfe dieser Checkliste können Sie nachvollziehen, welche Teile des THOP-Elternprogramms Sie bereits gelesen und in der Gruppe besprochen haben und welche Schritte Sie auch schon in Ihrer Familie umsetzen konnten. Sie werden sehen, dass Sie durch jeden Haken, den Sie auf dieser Liste setzen, Ihrem Ziel ein kleines Stück näher kommen und die Probleme in Ihrer Familie Stück für Stück verbessern können! bearbeitet umgesetzt Baustein 1 ADHS Was ist das? Baustein 2 Baustein 3 Baustein 4 Baustein 5 Baustein 6 Baustein 7 Wir nehmen die Probleme unter die Lupe Sich wieder mögen lernen Sorgen Sie für klare Regeln Familienregeln überdenken Familienregeln einführen Effektive Aufforderungen stellen Sparen Sie nicht mit Lob und seien Sie konsequent Positive Konsequenzen setzen Negative Konsequenzen setzen Setzen Sie Punktepläne ein und fördern Sie die Stärken Ihres Kindes Stärken des Kindes fördern Belohnungspläne einsetzen Belohnungspläne anpassen und beenden Gut geplant ist halb entspannt Den Alltag planen Auftanken und aktiv entspannen Die Zukunft planen dar. Damit Sie diese Schritte bewusst wahrnehmen, sich über erste Erfolge freuen und nachvollziehen können, wie weit Sie in der THOP- Elterngruppe fortgeschritten sind, finden Sie im Anhang auf Seite 143 eine Checkliste (Arbeitsblatt 1), die alle Teilschritte der Elternschulung beinhaltet und auf der Sie nach jeder Gruppenstunde abhaken können, welche Schritte Sie bereits erfolgreich besprochen und bearbeitet haben. Wenn Probleme schon sehr lange bestehen oder sich sehr zugespitzt haben, ist es zudem oftmals so, dass eine Elterngruppe nur ein erster Schritt sein kann, um die Probleme zu lösen. In diesen Fällen benötigen Familien manchmal im Anschluss an eine Elterngruppe noch weitere Hilfen. In der achten Gruppenstunde werden Sie die Gelegenheit haben, mit Ihrem Therapeuten zu besprechen, welche weitere Unterstützung für Sie sinnvoll sein könnte und wie und wo Sie diese Unterstützung erhalten können. 10 Über dieses Arbeitsbuch

12 Baustein 1 ADHS Was ist das? Baustein 1: ADHS Was ist das? 11

13 1 ADHS Was ist das? Inhalt der Gruppenstunde In diesem ersten Baustein sind noch einmal die wichtigsten Informationen über ADHS für Sie zusammengestellt. Diese Informationen stützen sich auf wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse sowie auf langjährige klinische Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, die diese Störung haben. Folgende Punkte werden in diesem Baustein behandelt: (1) Was sind Merkmale von Kindern mit ADHS? (2) Welche weiteren Probleme treten häufig noch auf? (3) Was sind die Ursachen? (4) Wie entwickeln sich die Kinder weiter? (5) Was kann Ihrem Kind helfen? 1.1 Was sind Merkmale von Kindern mit ADHS? Was ist ADHS? ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung. Andere Bezeichnungen für diese Probleme sind Hyperkinetische Störung (HKS) oder Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS). 12 Baustein 1: ADHS Was ist das?

14 Merkmale von Kindern mit ADHS Kinder mit ADHS haben im Vergleich zu Gleichaltrigen stärkere Auffälligkeiten in den folgenden Bereichen: Aufmerksamkeitsstörung ADHS Hyperaktivität Impulsivität Manche Kinder sind lebhafter als andere und jedes Kind ist irgendwann einmal sehr unruhig oder kann sich nicht konzentrieren und lässt sich leicht ablenken. Jeder weiß, dass es jüngeren Kindern schwerer fällt als älteren, sich ruhig zu verhalten oder ausdauernd bei einer Sache zu bleiben. Die Konzentrationsfähigkeit und die Ausdauer von Kindern verbessern sich mit dem Alter. Kinder mit ADHS unterscheiden sich jedoch von Kindern mit diesen ganz normalen Entwicklungserscheinungen in Ausmaß und Stärke der Probleme. Kinder mit ADHS haben im Vergleich zu anderen Kindern gleichen Alters stärker ausgeprägte Auffälligkeiten in den drei Kernbereichen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, impulsives Verhalten und Unruhe. Problembereich 1: Aufmerksamkeitsstörung Wie gut kann Ihr Kind sich konzentrieren und ausdauernd dabeibleiben? Kinder mit ADHS brechen Aufgaben oft vorzeitig ab und beenden sie nicht besonders bei Beschäftigungen mit geistiger Anstrengung. verlieren nach kurzer Zeit das Interesse und wechseln zu einer anderen Tätigkeit. lassen sich leicht ablenken. Meist sind diese Probleme stärker bei Aufgaben, die von anderen vorgegeben sind, z.b. Hausaufgaben. Zurück Baustein 1: ADHS Was ist das? 13

15 Wie unruhig ist Ihr Kind? Problembereich 2: Hyperaktivität Kinder mit ADHS können nur schwer ruhig sitzen bleiben oder spielen. laufen und klettern permanent herum. stehen besonders in den ersten Schuljahren oftmals im Unterricht auf. Auch wenn sie sich bemühen, ruhiger zu sein, ist die Unruhe meist nach wenigen Sekunden wieder da. Zurück Wie ungeduldig und impulsiv ist Ihr Kind Problembereich 3: Impulsivität Kinder mit ADHS handeln plötzlich und unüberlegt, ohne die Folgen zu bedenken. können kaum abwarten, bis sie an der Reihe sind. wollen alles sofort haben. benehmen sich dabei so, wie eigentlich jüngere Kinder. Zurück 14 Baustein 1: ADHS Was ist das?

16 Merkmale von Kindern mit ADHS... Gibt es bei Ihrem Kind einen Problembereich, der besonders hervorsticht? zeigen sich in verschiedenen Lebensbereichen. zeigen sich vor dem Alter von 6 Jahren. zeigen sich nicht unbedingt bei Lieblingsaktivitäten. müssen nicht alle gleichermaßen vorhanden sein. können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Welche Lebensbereiche sind bei Ihrem Kind betroffen? Familie? Schule? Freizeit? Wann haben die Probleme bei Ihrem Kind begonnen? Gibt es Aktivitäten, bei denen Ihr Kind keine Auffälligkeiten zeigt? Zeigt Ihr Kind Aufmerksamkeitsprobleme, erhöhte Impulsivität und Hyperaktivität? Arbeitsblatt 2 Es gibt eine große Variationsbreite im Schweregrad der Probleme. Bei manchen Kindern sind die Auffälligkeiten so stark ausgeprägt, dass sie schon nach kürzester Zeit auffallen. Bei der Mehrzahl der Kinder sind die Probleme jedoch weniger stark ausgeprägt. Sie treten nicht in allen Situationen gleichermaßen auf und manchmal können sich diese Kinder auch über einen längeren Zeitraum unauffällig verhalten. Der Übergang zwischen normalem und auffälligem Verhalten ist daher fließend. Wenn die Aufmerksamkeitsstörungen, die Hyperaktivität oder die Impulsivität sehr stark ausgeprägt sind und das Kind stark beeinträchtigen, dann sprechen wir von einer ADHS einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Merkmale von Kindern mit ADHS Wurden bei Ihrem Kind andere Störungen oder Probleme als Ursachen für die ADHS-Symptome ausgeschlossen? Achtung: Die Merkmale von ADHS können auch bei anderen psychischen Störungen und Belastungen auftreten! z.b. bei schulischer Überforderung, starken familiären Belastungen, starken Ängsten, trauriger Stimmung, emotionalen Belastungen Diese Symptome können dann fälschlicherweise auch als ADHS gewertet werden. Baustein 1: ADHS Was ist das? 15

17 Solche Auffälligkeiten sind bei Kindern kein Einzelfall, sondern ein häufiges Problem: In jeder Schulklasse finden sich laut Statistik mindestens ein bis zwei Kinder, die zumindest leichte bis mittlere Symptome aufweisen. Jungen sind dabei häufiger betroffen als Mädchen. Falls noch nicht in der Gruppenstunde geschehen, können Sie sich mit Arbeitsblatt 2 Beurteilungsbogen: Verhaltensprobleme meines Kindes (S. 144) einen Überblick darüber verschaffen, welche Merkmale nach Ihrer Einschätzung auf Ihr Kind zutreffen. Fragebögen wie dieser werden auch von Ärzten und Therapeuten bei der Überprüfung verwendet, ob eine ADHS vorliegt, reichen aber für eine Diagnosestellung nicht aus. Nähere Informationen zur Diagnosestellung kann Ihnen Ihr Therapeut geben. Im Internet finden Sie weitere Informationen im ADHS-Infoportal ( 16 Baustein 1: ADHS Was ist das?

18 1.2 Welche Probleme treten häufig noch auf? Welche zusätzlichen Schwierigkeiten hat Ihr Kind? Welche Probleme treten häufig noch auf? Weitere Probleme, die häufig auch auftreten, sind z.b.: oppositionelles und aggressives Verhalten Entwicklungsprobleme oder Leistungsprobleme in der Schule Lernstörungen, z.b. Lese-Rechtschreib-Störung oder Rechenschwäche Unsicherheit, geringes Selbstvertrauen, Ängste Ablehnung durch Gleichaltrige Ablehnung des Kindes und der Familie durch andere Das wohl häufigste Problem, das bei ADHS zusätzlich auftritt, sind oppositionelle und aggressive Verhaltensauffälligkeiten. Welche Probleme treten häufig noch auf? % zeigen auch oppositionelles und aggressives Verhalten: Sie haben Probleme, sich an Regeln und Aufforderungen zu halten. Sie werden schnell wütend und geraten oft in Streit. Meist zeigen sie dieses Verhalten vor allem bei vertrauten Erwachsenen, Geschwistern oder Gleichaltrigen. Zurück Baustein 1: ADHS Was ist das? 17

19 1.3 Was sind die Ursachen? Bei ADHS geht man heutzutage von einem sogenannten multifaktoriellen Geschehen aus. Das bedeutet, dass es nicht eine einzige Ursache für diese Schwierigkeiten gibt, sondern dass meist mehrere Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung der Probleme spielen. Der gegenwärtige Wissensstand zu diesen Faktoren lässt sich wie folgt zusammenfassen: Was sind die Ursachen von ADHS? Belastungen in der Schwangerschaft oder bei Geburt Erziehungsprobleme in Familie/Schule ADHS Erbliche Ursachen Andere Belastungen in Familie/ Schule Bisher gibt es keine eindeutige und allumfassende Erklärung. Erbliche Ursachen sind der wichtigste Einzelfaktor. Was sind die Ursachen von ADHS? Gibt es in Ihrer Familie jemanden, der ähnliche Probleme wie Ihr Kind hatte oder hat? Erbliche Ursachen Zwillingsstudien weisen auf eine Vererbung von ADHS hin. Bei etwa 30 % der Kinder mit ADHS haben oder hatten Eltern ähnliche Probleme. Es gibt Hinweise darauf, welche Stellen im menschlichen Erbgut verändert sind. Erbliche Faktoren haben den größten Einfluss; Erbuntersuchungen helfen jedoch nicht bei der Diagnostik oder Therapie. Erbliche Faktoren führen nicht zwangsläufig zu ADHS. Andere Faktoren müssen häufig dazukommen (Umwelt/Schwangerschaft). Die Auswirkung erblicher Faktoren lässt sich auch durch Erziehung begrenzen. Zurück 18 Baustein 1: ADHS Was ist das?

20 Was sind die Ursachen von ADHS? Gab es bei Ihrem Kind Komplikationen bei der Geburt oder in der Schwangerschaft? Belastungen in der Schwangerschaft oder bei Geburt Zum Beispiel starker Nikotin- oder Alkoholkonsum sehr geringes Geburtsgewicht und Frühgeburt können eine Beeinträchtigung der Hirnfunktionen nach sich ziehen und das Risiko für die Entwicklung einer ADHS erhöhen. Diese Faktoren führen nicht immer zur Entwicklung einer ADHS. Bei der Mehrzahl der ADHS-Betroffenen liegen solche Komplikationen nicht vor. Zurück Früher hatte man ADHS in eine enge Verbindung mit Komplikationen während der Schwangerschaft, der Geburt oder in der Neugeborenenperiode gebracht (z. B. vorzeitige Wehentätigkeiten, Nabelschnurumschlingung bei der Geburt oder Fall des Kindes vom Wickeltisch), die eine Beeinträchtigung der Hirnfunktionen nach sich ziehen können. Minimale Hirnfunktionsstörungen oder Minimale Cerebrale Dysfunktionen (MCD) wurden diese Beeinträchtigungen genannt. Inzwischen ist jedoch klar, dass der Zusammenhang zwischen diesen Komplikationen und den ADHS-Auffälligkeiten nicht so eng ist, wie ursprünglich vermutet. Frühgeborene Kinder mit sehr geringem Geburtsgewicht (unter g) haben jedoch ein erhöhtes Risiko, später eine ADHS zu entwickeln. Was sind die Ursachen von ADHS? Können Sie Belastungen in der Familie oder in der Schule erkennen, die eine Rolle spielen könnten? Bedingungen in der Familie, im Kindergarten und in der Schule Zum Beispiel familiäre Instabilität, Partnerkonflikte, psychische Störung eines Elternteils, mangelnde Erziehungskompetenz, negative Eltern-Kind-Beziehung, niedriger sozioökonomischer Status sind nicht alleinige Ursache, beeinflussen die Stärke der Probleme und ihren weiteren Verlauf. Zurück Baustein 1: ADHS Was ist das? 19

21 Was sind die Ursachen von ADHS? Was lösen diese Faktoren im Gehirn des Kindes aus? Diese Faktoren beeinflussen die Vorgänge im Gehirn des Kindes. Die Weiterleitung von Informationen im Gehirn erfolgt über sogenannte Neurotransmitter (Botenstoffe). Bei ADHS sind verschiedene Neurotransmitter betroffen, vor allem Dopamin und Noradrenalin. Medikamente, die bei ADHS wirkungsvoll sind, beeinflussen diese Neurotransmitter. Unter finden Sie ein kurzes Informationsvideo zu den veränderten Vorgängen im Gehirn von Kindern mit ADHS, so wie sie nach dem derzeitigen Forschungsstand vermutet werden. Was sind die Ursachen von ADHS? Zusammenfassung: Ursachen von ADHS Erbliche Ursachen Schwangerschafts-/ Geburtskomplikationen Umweltbedingungen Veränderte Vorgänge im Gehirn Beeinträchtigung der Selbstkontrolle und der Planungsfähigkeit ADHS-Symptome Weitere Probleme 20 Baustein 1: ADHS Was ist das?

22 1.4 Wie entwickeln sich die Kinder weiter? Die Auffälligkeiten einer ADHS beginnen üblicherweise vor dem Schulalter; meist sind sie spätestens im Alter von fünf bis sechs Jahren gut erkennbar. Die einzelnen Entwicklungsphasen lassen sich kurz wie folgt beschreiben: Wie entwickeln sich Kinder mit ADHS? Wie war Ihr Kind im Säuglings- und Kleinkindalter? Säuglingsalter sehr aktiv häufiges Schreien Schlaf-, Fütter- und Verdauungsprobleme Entwicklungsverzögerungen (Laufen, Sprechen) dadurch häufig Überforderung der Eltern Nicht alle Kinder mit ADHS waren schon als Säuglinge auffällig. Nicht alle auffälligen Säuglinge entwickeln später eine ADHS. Zurück Wie ist Ihr Kind im Kindergarten zurechtgekommen? Wie entwickeln sich Kinder mit ADHS? Kindergartenalter meist starke körperliche Unruhe, extreme Umtriebigkeit meist große Schwierigkeiten, ruhig zu spielen oft extreme Wutausbrüche; Kinder beachten Regeln und Anweisungen nicht manchmal Entwicklungsrückstände, z.b. Sprache, Geschicklichkeit Zurück Baustein 1: ADHS Was ist das? 21

23 Wie haben Sie die Zeit nach der Einschulung erlebt? Wie entwickeln sich Kinder mit ADHS? Grundschulalter Mit der Einschulung nehmen die Schwierigkeiten aufgrund der höheren Anforderung an Konzentration, Ausdauer und Ruhe meist deutlich zu. In der Familie sind die Hausaufgaben meist das Hauptproblem. Viele Kinder zeigen in der Schule schlechte Leistungen, vor allem beim Lesenund Schreibenlernen. Zurück Wie entwickeln sich Kinder mit ADHS weiter? Welche Sorgen machen Sie sich, wenn Sie an das Jugendalter Ihres Kindes denken? Jugendalter meist Verminderung der körperlichen Unruhe Aufmerksamkeitsstörungen bleiben meist bestehen. Bei günstigem Verlauf sind keine Unterschiede mehr zu anderen Kindern zu bemerken (ca. 1/3). Teilweise kommt es aber vermehrt zu aggressivem Verhalten und Delinquenz, Alkohol-/Drogenmissbrauch und emotionalen Auffälligkeiten. Generell gilt: Bei behandelten Kindern ist der weitere Verlauf günstiger. Zurück 22 Baustein 1: ADHS Was ist das?

24 Wie entwickeln sich Kinder mit ADHS weiter? Welche Sorgen machen Sie sich, wenn Sie an das Erwachsenenalter Ihres Kindes denken? Erwachsenenalter Mindestens 30 % haben im Erwachsenenalter noch Probleme. Bei anderen vermindern sich die Probleme weiter. Es kann zu Schwierigkeiten im Berufsleben, in engen Beziehungen und vor allem auch zu Regelverstößen z.b. im Straßenverkehr kommen. Zurück 1.5 Was kann Ihrem Kind helfen? Es gibt eine Reihe von Therapien und Unterstützungsmöglichkeiten, die Eltern von Kindern mit ADHS helfen können, die Probleme in den Griff zu bekommen. Ziel einer jeden Hilfestellung sollte sein, das Familienleben und den Schulalltag des Kindes wieder in harmonische Bahnen zu lenken. Sie sollten nicht versuchen, Ihr Kind von Grund auf zu verändern. Dies ist gar nicht möglich und damit würden Sie selbst und Ihr Kind nicht glücklich werden. Um die Kernprobleme von ADHS zu vermindern, haben sich die folgenden Maßnahmen als hilfreich erwiesen: Was kann Ihrem Kind helfen? Psychotherapie des Kindes Medikamentöse Therapie Erziehungsprobleme in der Familie und Schule lösen Behandlung der ADHS Andere Belastungen vermindern Die Maßnahmen müssen dort ansetzen, wo die Probleme auftreten. Baustein 1: ADHS Was ist das? 23

25 Grundregel bei der Auswahl der Hilfsmaßnahmen für Kinder mit ADHS ist, dass die Maßnahmen dort ansetzen sollen, wo die Probleme auftreten: beim Kind selbst, in der Familie oder in der Schule. Das ist deshalb wichtig, weil die meisten Hilfsmaßnahmen sehr spezifisch wirken. Sie dürfen nicht erwarten, dass sich durch Bewegungstherapie oder Krankengymnastik neben den Koordinationsstörungen, die viele Kinder mit ADHS haben, auch ADHS-Symptome in der Schule vermindern. Ebenso wenig ist zu erwarten, dass durch Maßnahmen in der Familie sich auch die Probleme in der Schule vermindern und umgekehrt. Deshalb ist in der Regel eine Kombination von Maßnahmen notwendig, um dem Kind und den Bezugspersonen wirkungsvoll helfen zu können. Psychotherapie des Kindes und Elterntraining Denken Sie, eine Verhaltenstherapie könnte bei Ihrem Kind hilfreich sein? Es gibt verschiedene psychotherapeutische Verfahren für Kinder mit ADHS. In wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich bei Kindern mit ADHS vor allem die Verhaltenstherapie bewährt. Verhaltenstherapien werden angeboten von niedergelassenen Psychologischen Psychotherapeuten, Ärztlichen Psychotherapeuten, speziellen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, teilweise von Beratungsstellen (z.b. Familienberatungsstellen). Psychotherapie des Kindes und Elterntraining Verhaltenstherapie beinhaltet verschiedene psychologische Behandlungsformen: Familieninterventionen: z.b. Elternschulungen und Interventionen in der Familie Schulinterventionen: Interventionen in Kindergarten oder Schule Patienteninterventionen: direkte Therapie des Kindes oder Jugendlichen Häufig werden diese Interventionen miteinander kombiniert, um die Effekte der Therapie in den verschiedenen Lebensbereichen des Patienten (Schule, Familie, Freizeitbereich) zu erzielen. 24 Baustein 1: ADHS Was ist das?

26 Das Jugendamt kann Hilfen für Familien und für Kinder bereitstellen, wenn die Familien insgesamt in der Erziehung überfordert oder insgesamt stark belastet sind oder wenn das Kind sehr stark psychisch beeinträchtigt ist. Diese Hilfen reichen von Erziehungsberatung und anderen Beratungsangeboten über sogenannte aufsuchende Hilfen, bei denen eine Person zu Ihnen nach Hause kommt, bis hin zu Tagesgruppen oder auch Wohngruppen für Kinder, die eine besonders intensive Unterstützung brauchen. Andere möglicherweise hilfreiche Therapien Ergotherapie kann hilfreich sein, ist aber in ihrer Wirksamkeit nicht gut untersucht, muss im Einzelfall geprüft werden. Ungesättigte Fettsäuren (Omega 3/6) haben sich in einzelnen Studien als wirkungsvoll erwiesen, in anderen nicht. Neurofeedback (Ableitung vom EEG und Training der Veränderung des EEGs durch Rückmeldung) hat sich in einzelnen Studien als wirkungsvoll erwiesen. Zurück Lösung von Erziehungsproblemen in der Schule Die meisten Kinder mit ADHS haben in der Schule einerseits Verhaltensprobleme, sind also unkonzentriert, motorisch unruhig, impulsiv und oft auch oppositionell, und sie zeigen andererseits auch Leistungsprobleme. Wenn deutliche Leistungsprobleme vorliegen, sollte eine psychologische Diagnostik durchgeführt werden, in der die Intelligenz untersucht und überprüft wird, ob umschriebene Leistungsstörungen (z. B. Lese-/Rechtschreibstörungen) vorliegen. Grundvoraussetzung für die Veränderung der schulischen Probleme ist eine angemessene Beschulung. Wenn umschriebene Leistungsprobleme vorliegen, ist eine entsprechende Förderung sehr wichtig. Bei der Veränderung der Verhaltensprobleme im Unterricht sind die Lehrer gefordert. Durch klare Strukturen, viel Lob, aber auch klare Konsequenzen können Lehrer diesen Kindern eine große Hilfe geben. Streben Sie einen engen Austausch mit der Schule an. Die Lehrer haben oft eigene gute Ideen, Sie können sich aber in Ratgebern, die am Ende dieses Bausteins genannt werden, weitere Hilfen holen und Sie können sich auch vom Arzt oder Psychotherapeuten beraten lassen. Baustein 1: ADHS Was ist das? 25

27 Medikamentöse Behandlung Medikamentöse Therapie Ziehen Sie die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung für Ihr Kind in Betracht? Medikamente helfen bei vielen (mindestens %), aber nicht allen Kindern mit ausgeprägter ADHS. Medikamente sind aber nicht bei allen Kindern notwendig. Medikamente können die ADHS-Symptome in der Schule oder auch in der Familie und im Freizeitbereich vermindern. Die verschiedenen Medikamente unterscheiden sich in ihrer Wirkdauer über den Tag hinweg. Die Wirksamkeit muss in jedem einzelnen Fall genau überprüft werden. Es gibt verschiedene Wirkstoffe; am häufigsten wird Methylphenidat verwendet, manchmal auch Amphetamin (beides Psychostimulanzien) und auch Atomoxetin. In Deutschland sind zum einen Medikamente mit dem Wirkstoff Methylphenidat zugelassen. Man unterscheidet Methylphenidat-Medikamente mit kurzer Tageswirkdauer (Handelsnamen: Medikinet, Ritalin, Methylphenidat TAD, Methylphenidat ratiopharm, Methylphenidat Hexal ) und Medikamente mit längerer Tageswirkdauer (Handelsnamen: Concerta, Equasym retard, Medikinet retard, Ritalin LA). Weitere zur Behandlung von ADHS in Deutschland zugelassene Wirkstoffe sind Dexamphetamin (Handelsnamen: Elvanse, Attentin ) und Atomoxetin (Handelsname: Strattera ). Diese Wirkstoffe können eingesetzt werden, wenn Maßnahmen wie Verhaltenstherapie und Beratung sowie auch Methylphenidat- Präparate nicht ausreichend wirken. Medikamentöse Therapie Die Verschreibung von Psychostimulanzien wird durch ein spezielles Rezept genau kontrolliert. Sie können zwar nicht abhängig machen, aber missbräuchlich genutzt werden. Die Medikamente müssen meist über mehrere Jahre hinweg eingenommen werden, wobei zumindest jährliche Kontrollen notwendig sind. Es gibt auch Nebenwirkungen, die aber meist gering sind, vor allem Appetitminderungen und Schlafstörungen. Zurück 26 Baustein 1: ADHS Was ist das?

28 Die Nebenwirkungen sind in den meisten Fällen gering. Sie treten häufig nur vorübergehend auf und verschwinden fast immer mit Absetzen der Medikation. Deshalb kann eine Überprüfung der Wirksamkeit einer Behandlung mit diesen Medikamenten fast immer ohne größeres Risiko erfolgen. Am häufigsten kommen Schlafstörungen und Appetitminderungen vor. Manchmal treten auch Weinerlichkeit oder Zuckungen (Tics) oder auch andere psychische Auffälligkeiten auf. Blutdruck und Herzfrequenz können sich erhöhen. In der Regel sind diese Nebenwirkungen aber nicht sehr stark oder sie lassen sich durch eine Verminderung der Dosierung abschwächen. Dennoch ist eine regelmäßige Kontrolle sowohl beim Behandlungsversuch als auch unter der Dauertherapie notwendig. Der behandelnde Arzt muss in regelmäßigen Abständen Gewicht, Körpergröße, Blutdruck und Puls kontrollieren. Außerdem soll die weitere Notwendigkeit der Medikamentengabe in jährlichem Abstand überprüft werden, indem zumindest für wenige Tage das Medikament abgesetzt wird. Wenn Sie Fragen zur medikamentösen Therapie haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Weitere Informationen Weitere Informationen zur ADHS und zu den Therapiemöglichkeiten erhalten Sie in umfassenderen Ratgebern, im Internet oder über eine App: CC Döpfner, M., Schürmann, S. & Lehmkuhl, G. (2011). Wackelpeter & Trotzkopf. Hilfen für Eltern bei hyperkinetischem und oppositionellem Verhalten. Weinheim: Beltz. CC Kinnen, C., Rademacher, C. & Döpfner, M. (2015). Wackelpeter und Trotzkopf in der Pubertät. Wie Eltern und Jugendliche Konflikte gemeinsam lösen können. Weinheim: Beltz. CC im Internet (z. B. CC Für Smartphones und Tablets gibt es die App ADHS-Kids: Eltern helfen ihren hyperaktiven und trotzigen Kindern von Manfred Döpfner (für ios und Android, erhältlich in den jeweiligen App-Stores). Baustein 1: ADHS Was ist das? 27

29 Wann können Sie sich dafür Zeit nehmen? Nehmen Sie Ihre Erfolge bewusst wahr! Ein erster Schritt ist geschafft! Sie können nun Ihre Checkliste (Arbeitsblatt 1) aktualisieren. Schön, dass Sie hier sind! Ihr Engagement ist nicht selbstverständlich! Woran sollten Sie zum 2. Termin denken? Der nächste Termin findet statt am Bereiten Sie den ersten Abschnitt von Baustein 2 in Ihrem Arbeitsbuch vor (S ). 28 Baustein 1: ADHS Was ist das?

30 Baustein 2 Wir nehmen die Probleme unter die Lupe Baustein 2: Wir nehmen die Probleme unter die Lupe 29

31 2 Wir nehmen die Probleme unter die Lupe Vorbereitung der Gruppenstunde 2.1 Kennen Sie das? Niklas ist eine richtige kleine Nervensäge! Von morgens bis abends ist er auf Achse und macht immer nur Schwierigkeiten. Schon beim Aufstehen fängt das Theater an: Er will nicht aus dem Bett, sich nicht waschen oder kämmen und trödelt nur oder rennt einfach herum. Schon nach fünf Minuten ist Niklas Mutter völlig fertig mit ihren Nerven. Aber damit nicht genug: Niklas ist nicht die einzige Sorge seiner Mutter. Niklas Vater hat im Moment so viel im Büro zu tun, dass er abends oft erst sehr spät und ganz fertig nach Hause kommt. Daher hat die Mutter zurzeit keine Unterstützung mehr von ihm in der Familie. Früher hat Niklas Papa auch mal mit Niklas zusammen Fußball gespielt. Jetzt ist der Vater oft so gereizt, dass er Niklas schon bei jeder Kleinigkeit ausschimpft. Die Mutter hat außerdem oft Streit mit ihrer eigenen Mutter, weil die Oma meint, Niklas wäre gar nicht schwierig, sondern die Mutter wisse nur nicht, wie man mit ihm richtig umgeht. Fühlen Sie sich auch manchmal so wie die Mutter von Niklas? Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass alle Probleme auf einmal auf Sie zukommen? 30 Baustein 2: Wir nehmen die Probleme unter die Lupe

32 2.2 Was wollen wir mit dem 2. Baustein erreichen? Was wollen wir heute erreichen? Wir wollen die Probleme unter die Lupe nehmen, denn um Lösungen für die Probleme zu finden, müssen Sie zunächst die Probleme konkret beschreiben, wissen, wodurch die Probleme beeinflusst werden. Heute schaffen Sie somit die Voraussetzung für die nächsten Beratungsschritte. Im ersten Teil von Baustein 2 wird es darum gehen, die Schwierigkeiten Ihres Kindes ganz genau zu beschreiben. Ihr Therapeut wird Ihnen dabei helfen, höchstens zwei bis drei Verhaltensprobleme auszuwählen, an denen Sie die konkreten Tipps, die Sie in den nächsten Stunden erhalten, ausprobieren und einüben können. Im zweiten Teil von Baustein 2 wird es darum gehen, die Stärken und Schwächen in Ihrer Familie zu erkennen. Um die Verhaltensprobleme Ihres Kindes in den Griff zu bekommen, ist es nämlich nicht nur wichtig, die Eigenschaften des Kindes, seine Probleme und Stärken zu kennen, sondern auch die Eigenschaften, Probleme und Stärken der Eltern sowie die Belastungen und Stärken der Familie. 2.3 Das kann Ihnen helfen Teil 1: Verschaffen Sie sich Klarheit über die Verhaltensprobleme Ihres Kindes Häufig haben Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemen den Eindruck, dass ihr Kind überall Schwierigkeiten hat und alles irgendwie schiefläuft! Dieser Eindruck ist oft verständlich, weil die problematischen Situationen so sehr im Vordergrund stehen und überhand nehmen, dass es den Eltern schwerfällt, einzelne Probleme genauer zu beschreiben und zwischen verschiedenen Problembereichen zu unterscheiden. Aber wenn Sie Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes erreichen möchten, ist es unbedingt notwendig, dass Sie sich genau klar machen, was sich genau wie ändern muss. Dafür müssen Sie zunächst klären, wo genau die Schwierigkeiten und Probleme liegen. Baustein 2: Wir nehmen die Probleme unter die Lupe 31

33 Arbeitsblatt 3 Elternfragebogen über Problembereiche in der Familie Name des Kindes: heutiges Datum: beurteilt von: Kommt es bei den unten aufgeführten Situationen und Themen zu irgendwelchen Problemen oder Konflikten mit Ihrem Kind? Bitte kreuzen Sie für jeden Problembereich eine der nebenstehenden Zahlen von 0 bis 10 an. Die Zahlen sollen angeben, wie stark das Problem für Sie ist. Dabei bedeutet 0, dass Probleme in dieser Situation gar nicht vorhanden sind, und 10, dass das Problem sehr stark ausgeprägt ist. Wie stark ist das Problem ausgeprägt? Situation gar nicht schwach sehr stark 1 wenn das Kind allein spielt wenn das Kind mit anderen spielt bei den Mahlzeiten beim An- und Ausziehen beim Waschen und Baden wenn Sie telefonieren beim Fernsehen wenn Besuch kommt wenn Sie andere besuchen in der Öffentlichkeit (Geschäfte, Lokale usw.) wenn die Mutter zu Hause beschäftigt ist wenn der Vater zu Hause ist wenn das Kind etwas erledigen soll bei den Hausaufgaben beim Zubettgehen im Auto (1) Bitte bereiten Sie den Elternfragebogen über Problemsituationen (Arbeitsblatt 3) vor. Anhand von Arbeitsblatt 3 Elternfragebogen über Problembereiche in der Familie (S. 146) können Sie sich Klarheit darüber verschaffen, welche Situationen in Ihrer Familie besonders problematisch sind. Sie können für jede einzelne Situation einschätzen, wie stark das Problem für Sie ist, von»gar kein Problem«bis»sehr stark ausgeprägtes Problem«. (2) Wählen Sie höchstens drei Verhaltensprobleme oder Problemsituationen aus, die Sie als belastend erleben! Wählen Sie aus Arbeitsblatt 3 höchstens drei Problemsituationen in der Familie aus, die Sie genauer betrachten und verändern möchten. Sie sollten sich für den Anfang Verhaltensprobleme oder Problemsituationen auswählen, die möglichst klar zu umschreiben sind und die für Sie oder Ihr Kind sehr belastend sind. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für die Vorbereitung der nächsten Gruppenstunde genommen haben! Was wollen Sie in der nächsten Gruppenstunde ansprechen? 32 Baustein 2: Wir nehmen die Probleme unter die Lupe

34 Inhalt der Gruppenstunde Problemliste auf S. 147 Problemliste Beschreiben Sie die ausgewählten Probleme (Arbeitsblatt 3, S. 146) möglichst konkret und übertragen Sie diese in die Problemliste (Arbeitsblatt 4, S. 147). Wählen Sie klar umrissene Situationen: wiederkehrend, überschaubar, klar zu erkennen Benennen Sie klare Kriterien für problematisches Verhalten: Zeit, Wiederholungen u. Ä. Definieren Sie unproblematisches Verhalten: Was ist noch okay? Problemliste: Job der Woche Beurteilen Sie jeweils kurz vor dem nächsten Termin auf der Problemliste die vorangegangene Woche! Zur Übersicht Baustein 2: Wir nehmen die Probleme unter die Lupe 33

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