Boulevard mit Nebenwirkungen Ein empirischer Faktencheck.

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1 Die Berichterstattung der Boulevard Zeitungen und deren Einfluss auf das Abstimmungsergebnis bei der Wehrpflicht Volksbefragung 2013 Boulevard mit Nebenwirkungen Ein empirischer Faktencheck.

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Highlights Ein Rückblick auf die Wehrpflicht Volksbefragung vom 20. Jänner Studien Design und Methode Umfang der Berichterstattung in Boulevardzeitungen Der Umfang der Vorberichterstattung Die Inhalte der Vorberichterstattung Die Positionen in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte Argumentationsstrukturen in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte Die Nachberichterstattung Einfluss der Boulevard Reichweite auf Volksbefragung

3 01. Highlights Kernbefunde: 1. Boulevard hat nachweisbaren Einfluss auf das Ergebnis der Volksbefragung zur Wehrpflicht 2. Kampagnisierung des gesamten Boulevards Pro Berufsheer ist klar nachweisbar 3. Boulevard erfüllt Informationsfunktion somit nur sehr bedingt 4. Hohe Konzentration der Berichterstattung auf wenige Wochen um die Befragung 5. Halbwertszeit der Nachberichterstattung ist mit zwei Tagen besonders kurz Boulevard wirkt: Statistisch nachweisbar ist ein Einfluss der Reichweite von Heute und Österreich im jeweiligen Bundesland auf das Abstimmungsergebnis, selbst wenn man für den SPÖ WählerInnen Anteil im Bundesland kontrolliert. Je höher die Reichweite der Boulevardzeitung, desto höher auch das Pro Berufsheer Ergebnis. In Bezug auf die Kronen Zeitung sind die Zusammenhänge nicht direkt nachweisbar, was allerdings auch mit den geringen Reichweiten Unterschieden der Kronen Zeitung in den einzelnen Bundesländern zusammenhängt. Die Boulevardberichterstattung konnte die Abstimmung somit nicht für Pro Berufsheer gewinnen lassen, sie konnte das Ergebnis aber trotzdem signifikant beeinflussen (siehe S. 34 ff.). Pro Berufsheer Kampagne: Es zeigt sich eine klare inhaltliche Kampagnisierung Pro Berufsheer bzw. Contra Wehrpflicht in der Boulevardzeitungs Berichterstattung, wobei die Krone am deutlichsten kampagnisiert. Insgesamt deuten aber fast 70 Prozent der in der Berichterstattung der drei Zeitungen dargestellten Positionierungen in Richtung Pro Berufsheer bzw. Contra Wehrpflicht. D.h. sieben von zehn inhaltlichen Positionen, die in der Berichterstattung vermittelt werden und Platz finden, unterstützten grundsätzlich das Konzept des Berufsheers, während nur drei die Wehrpflicht stützen. In der Kronen Zeitung sind fast 85 Prozent aller vermittelten Positionen unterstützend für das Berufsheer. Am wenigsten deutlich wird der Bias in der Berichterstattung noch in der Gratiszeitung Heute, wo Berufsheer unterstützende Positionen 58 Prozent der Berichterstattung ausmachen. In Österreich liegt dieser Anteil bei 65 Prozent (siehe S. 18). 3

4 Quantitative Kampagnisierung: Die stärkste quantitative Kampagnisierung wird im direkten Vergleich von Österreich betrieben. Österreich publiziert von November 2012 bis zur Befragung fast 140 Seiten zur Thematik, was in Summe ca. zweieinhalb Ausgaben der Zeitung entspricht. Die Kronen Zeitung publiziert im selben Zeitraum 63 Seiten, was fast einer ganzen Ausgabe der Kronen Zeitung entspricht (0,8). Heute wiederum veröffentlicht 6,6 Seiten zum Thema, was nur 0,2 Heute Ausgaben gleichkommt (siehe S. 17). Positionsdichte: Die Kampagnisierung Pro Berufsheer im Boulevard zeigt sich auch in der Positionsdichte in der Berichterstattung. In 45 Prozent aller Boulevard Berichte zur Thematik wird eine eindeutige Pro Berufsheer Position vermittelt. Das ist eine deutliche Mehrheit aller publizierten Beiträge zur Wehrpflicht/Berufsheer Debatte. In nur 28 Prozent kommt auch eine Pro Wehrpflicht Position zur Geltung und in 27 Prozent wird keine Position vermittelt. Die Kronen Zeitung kampagnisiert auch in dieser Dimension am stärksten. Mehr als jeder zweite Krone Beitrag zur Thematik enthält eine klare Positionierung in Richtung Pro Berufsheer, während nur in knapp jedem fünften Krone Beitrag auch eine Position pro Wehrpflicht erkennbar wird. In Österreich liegt dieses Verhältnis bei 42 zu 26 Prozent und in Heute bei 38 zu 23 Prozent der Beiträge. In allen Boulevardzeitungen enthält die relative Mehrheit der Beiträge zur Thematik eine Pro Berufsheer Position (siehe S. 21). Argumentationsdichte: Einen weiteren Indikator der Kampagnisierung in der Berichterstattung stellt die Argumentationsdichte zu Pro Berufsheer Positionen dar. D.h. wie häufig wird die Position auch mit inhaltlichen Argumenten untermauert? Die Boulevardberichterstattung liefert in zwei Drittel aller vermittelten Pro Berufsheer Positionen auch zumindest ein inhaltliches Argument, das die Position unterstützt, während Pro Wehrpflicht Positionen deutlich weniger häufig argumentativ gestützt werden. Die Kronen liefert am häufigsten Argumente zur Pro Berufsheer Position nämlich in 83 Prozent der Fälle. In Heute ist dies in 75 Prozent und in Österreich in knapp 60 Prozent der Pro Berufsheer Positionierung der Fall (siehe S. 22). 4

5 Unterstützungs oder Ablehnungsargumente: Wie argumentiert der Boulevard setzt er auf unterstützende Pro Argumente oder favorisiert er ablehnende Contra Argumentationen? Die Kronen Zeitung setzt am häufigsten auf negativ ablehnende Positions Darstellungen. Vier von zehn vermittelter Positionen sind Contra Positionen, während in Heute und Österreich mehr als acht von zehn der vermittelten Positionen Pro Argumente darstellen. Die Kronen Zeitung argumentiert vergleichsweise am eindeutigsten ablehnendnegativ auf dem österreichischen Boulevard, während in Heute und Österreich eindeutig der unterstützende Pro Charakter in der Argumentation überwiegt. Die negative Nachrichtenlogik ist somit in dieser Debatte in der Kronen Zeitung am deutlichsten ausgeprägt (siehe S. 20). Top Argumente Pro und Contra: Das häufigste Argument in der Boulevardberichterstattung zur Unterstützung des Berufsheer Modells ist demzufolge auch ein negatives: Wehrdienst ist Zwangsdienst. Jedes achte vorgebrachte Argument stützt sich auf diesen Aspekt. Das mediale Top Argument Pro Wehrpflicht ist der Hinweis, dass die Mehrheit der Bevölkerung für die Beibehaltung des Wehrpflichtsystems wäre. Jedes sechste vorgebrachte Argument Pro Wehrpflicht weist darauf hin (siehe S. 24). Pro Berufsheer Akteure: Die SPÖ, allen voran Verteidigungsminister Darabos, kann man fast als Monopolisten in Bezug auf die Vertretungsmacht der Pro Berufsheer Position im Boulevard beschreiben. In der Berichterstattung der Boulevardzeitungen dominieren eindeutig SPÖ Absender diese Position (siehe S ) Pro Wehrpflicht Akteure: Mikl Leitner und Michael Spindelegger sind die personifizierten Vertreter der Pro Wehrpflicht Position, die im Boulevard eindeutig und mit Abstand am häufigsten zu Wort kommen (siehe S ). Komprimierungsgrad: Mehr als ein Viertel der gesamten Vorberichterstattung in Kronen Zeitung und Heute konzentriert sich auf die letzte Woche vor der Volksbefragung und die Hälfte der gesamten Vorberichterstattung in der Kronen Zeitung findet in den letzten vier Wochen und in Heute sogar in den letzten drei Wochen vor der Befragung statt. Der Grad der Komprimierung ist somit in diesen beiden Boulevardzeitungen am größten (siehe S. 15). 5

6 Halbwertszeit: Die Halbwertszeit der Nachberichterstattung zur Volksbefragung in den Boulevardmedien beträgt maximal 2 Tage. D.h. bereits zwei Tage nach der Volksbefragung sind mehr als 50% der gesamten Nachberichterstattung der Boulevardzeitungen publiziert. Die Nachhaltigkeit der Nachberichterstattung ist somit sehr gering. Dies gilt für alle untersuchten Boulevardzeitungen (siehe S. 33). Nachhaltigkeit: Die Kronen Zeitung berichtet im Vergleich am wenigsten in der Nachberichterstattung zur Wehrpflicht Volksbefragung. Während sie in den 20 Wochen Vorberichterstattung durchschnittlich knapp fünf Beiträge pro Tag (4,8) publizierte, waren es im Monat nach der Volksbefragung nur mehr 3,4 Berichte pro Tag. Damit ist die Krone in dieser Dimension jene Boulevardzeitung, die am wenigsten nachhaltig berichtet und die Berichterstattung vor allem auf den Zeitraum vor der Befragung konzentriert. Die Reflexion des Ergebnisses spielt in der Krone somit vergleichsweise die geringste Rolle (siehe S. 33). 6

7 02. Ein Rückblick auf die Wehrpflicht Volksbefragung vom 20. Jänner 2013 Zugegeben, seit der Volksbefragung zur Wehrpflicht ist schon einige Zeit vergangen. Erinnern wir uns kurz an das Ergebnis: Richtig, die Wehrpflicht wurde bestätigt und das Berufsheer abgelehnt. Für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes haben sich 59,8 Prozent ausgesprochen. Knapp jede zweite wahlberechtigte ÖsterreicherIn (49 Prozent) nahm an der Volksbefragung am 20. Jänner 2013 teil. Kurz und heftig wurde über das Ergebnis in der Öffentlichkeit vor allem medial diskutiert, doch seither ist es ruhig geworden um das Thema. Die ersten nicht datenbasierten Analysen der ExpertInnen und JournalistInnen zum Volksbefragungsergebnis kamen in überwältigender Mehrheit zum Schluss, dass dieses Ergebnis zeige, dass der journalistische Boulevard, allen voran die Tageszeitungen Kronen Zeitung, Österreich und Heute, gezähmt und an ihre Mobilisierungsgrenzen gestoßen wären. Als Verlierer wurden neben der SPÖ auch die Boulevardzeitungen, angeführt von der Kronen Zeitung, mit ihrer Pro Berufsheer Kampagnisierung, ausgemacht. Die Salzburger Nachrichten etwa titeln mit Saftige Ohrfeige für SPÖ und Boulevard (Salzburger Nachrichten, ). Die Wiener Zeitung resümierte, dass man mit dem Boulevard alleine kein Wahlen gewinnt (Wiener Zeitung, ) und Helmut Brandstätter zieht im Kurier folgende Bilanz: Mächtig verloren haben aber auch die Boulevardzeitungen, allen voran die Krone (Kurier, ). Michael Fleischhacker von der Presse spricht gar davon, dass der österreichische Medienwahnsinn zwar Methode, aber keine Wirkung hat (Die Presse, ) und der renommierte Kommunikationswissenschafter Matthias Karmasin glaubt im Gespräch mit dem Standard an eine vermeintlichen Kampagnenmacht der Krone, die sehr oft eine Realfiktion sei (Der Standard, 22. Jänner 2013). Als einer der wenigen Experten, warnte der Politikwissenschafter und Meinungsforscher Fritz Plasser im Gespräch mit dem Kurier davor, die Macht des Boulevards angesichts des Abstimmungsergebnisses zu unterschätzen: Ohne Kampagne, die für mich schamlos und maßlos aggressiv war, wäre das Ergebnis sicher noch eindeutiger geworden (Kurier, 20. Jänner 2013). Diese Studie geht nun unter anderem der Frage nach, ob diese subjektiven Befunde auch einem eingehenden empirischen Faktencheck standhalten. Sie wird zeigen, dass die Analysten nur bedingt Recht behalten, was die Wirkungslosigkeit des Boulevards auf das Abstimmungsverhalten der ÖsterreicherInnen angeht. Die Meinungsforschung zeigte uns bereits kurz nach 7

8 der Volksbefragung, dass immerhin 30 Prozent der ÖsterreicherInnen, die PRO Berufsheer abgestimmt haben, diese Entscheidung erst in den letzten drei Wochen getroffen (Sora 2013) haben, also während und begleitet von der intensiven medialen Begleitberichterstattung. Die Studie untersucht zunächst die Art und Weise, wie die größten und reichweitenstarken Boulevardzeitungen Österreichs über die Thematik Berufsheer/Wehrpflicht berichten, in welchem Ausmaß sie tatsächlich kampagnisieren und welchen direkten Einfluss diese Berichterstattung dann auf das Abstimmungsergebnis der Volksbefragung hat. 03. Studien Design und Methode Ausganspunkt dieser Untersuchung ist eine eingehende Inhaltsanalyse der Berichterstattung der drei österreichischen Boulevard Tageszeitungen Heute, Österreich und Kronen Zeitung zur Berufsheer/Wehrpflicht Debatte im Vorfeld und nach der Volksbefragung am 20. Jänner Die Inhaltsanalyse umfasst grundsätzlich drei Zeiträume: Die Vorberichterstattungsphase (gesamte Berichterstattungsphase vor der Befragung), die Intensivberichterstattungsphase (die letzten drei Monate) und die Nachberichterstattungsphase zur Volksbefragung (das Monat nach der Befragung). Dabei werden zwei verschiedene Arten der Inhaltsanalyse durchgeführt: Eine rein quantitative, die die Umfänge der Berichterstattung für die Vorberichterstattungsund die Nachberichterstattungsphase darstellt und eine eingehende Analyse, die die Inhalte der Berichterstattung der Intensivberichterstattungsphase genauer unter die Lupe nimmt. Die mediale Diskussion zur Volksbefragung beginnt im September 2012, als bekannt wurde, dass sich die beiden Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP auf eine Volksbefragung im Jänner 2013 geeinigt hatten (Ministerratsbeschluss vom Dienstag, 11. September 2012). Somit beginnt die rein quantitative Analyse der Vorberichterstattung mit der ersten Septemberwoche 2012 und die Analyse der Nachberichterstattung wird bis 20. Februar (also ein Monat nach der Volksbefragung) angelegt. Die qualitative, inhaltliche Analyse der Vorberichterstattung konzentriert sich auf den Kernzeitraum der Diskussion und die Kern Ressorts der Berichterstattung (Titelblatt, Themenseiten, Politik und Kommentar Seiten) von November 2012 bis zum Befragungstag am 20. Jänner

9 Analyse Abschnitte und Einheiten: Analyse I Vorberichterstattungsphase: Methode: rein quantitative Inhaltsanalyse, die den Umfang der Berichterstattung analysiert. Untersuchungszeitraum: Montag, 3. September 2012 Sonntag, 20. Jänner Medien: Heute (N=174 Beiträge), Österreich (N=660 Beiträge), Kronen Zeitung (N=673 Beiträge). Ressort: Keine Ressort Einschränkungen. Ausgaben: keine Ausgaben Einschränkungen. Analyse II Intensivberichterstattungsphase: Methode: quantifizierende, qualitative Inhaltsanalyse, die den Umfang und die Inhalte der Berichterstattung analysiert. Untersuchungszeitraum: 1. November Jänner Medien: Heute (N=66 Beiträge), Österreich (N=252 Beiträge), Kronen Zeitung (143 Beiträge). Ressorts: Titelblatt, Themenseiten, Politik und Kommentar Seiten, Spezial Seiten zum Thema. Ausgaben: Wien Ausgaben. Analyse III Nachberichterstattungsphase: Methode: rein quantitative Inhaltsanalyse, die den Umfang der Berichterstattung analysiert. Untersuchungszeitraum: 21. Jänner bis 20. Februar Medien: Heute (N=42 Beiträge), Österreich (N=144 Beiträge), Kronen Zeitung (N=96 Beiträge). Ressort: Keine Ressort Einschränkungen. Ausgaben: keine Ausgaben Einschränkungen. Untersuchungsrelevant sind dabei für alle Analyse Varianten all jene Medienbeiträge, die einen der folgenden Wortstämme bzw. Wortstammkombinationen in gedruckter oder gesprochener Form enthalten: wehrpflicht ODER berufsheer ODER profiheer ODER ( bundesheer UND ( abstimmung ODER befragung )) 9

10 Somit sind alle Beiträge in der Analyse enthalten, die die Wehrpflicht, das Berufsheer oder das Bundesheer in direkter Verbindung mit den Wortstämmen Abstimmung oder Befragung thematisieren. D.h., Beiträge, die sich etwa ausschließlich mit der Zukunft des Zivildienstes auseinandersetzen, ohne einen inhaltlichen und zumindest indirekten Konnex zur Debatte Wehrpflicht vs. Berufsheer bzw. Volksbefragung zu Wehrpflicht/Berufsheer herzustellen, sind nicht Bestandteil der Analyse. In die inhaltliche Analyse der Intensivberichterstattungsphase werden alle Beiträge aufgenommen, die entweder auf der Titelseite, den Politik Seiten, den Kommentar Seiten, den Thema des Tages Seiten oder Spezial Seiten zur Volksbefragung veröffentlicht wurden. Coder Reliabilität Als einheitlich verwendetes Codiergüte Maß wurde Holsti angewendet, da diese Maßzahl für alle Skalenniveaus der Codier Variablen angelegt werden kann. Im Reliabilitäts Testverfahren der Codierung wurde ein Schwellenwert von (Holsti) als Mindeststandard pro Variable angelegt. Insgesamt wurden 25 in einem Random Verfahren ausgewählte Medienberichte aus allen analyserelevanten Zeitungen und journalistischen Stilformen in die Testcodierung aufgenommen. Das entspricht rund fünf Prozent der Grundgesamtheit der eingehenden Inhaltsanalyse der Intensivberichterstattungsphase. Für die rein quantitativen Analysen der Vorberichterstattungsphase und der Nachberichterstattungsphase sind keine Reliabilitätsprüfungen der Codierung notwendig, da diese Analysen ausschließliche anhand des oben skizzierten Suchstrings durchgeführt werden und kein zusätzliches Human Coding zum Einsatz kommt. Die durchschnittliche Intercoder Reliabilität (bei zwei Codern) liegt im Testverfahren bei und schwankt zwischen und (Holsti). Die durchschnittliche Codierübereinstimmung liegt somit bei fast 90 Prozent der Codierentscheidungen. 10

11 04. Umfang der Berichterstattung in Boulevardzeitungen Betrachtet man den Umfang der Berichterstattung der drei Boulevardzeitungen zur Wehrpflicht Volksbefragung, wird deutlich, dass in der Vorberichterstattung (Montag 3. September 2012 bis Sonntag 20. Jänner 2013) in diesen Zeitungen insgesamt Beiträge zur Thematik publiziert werden (siehe Tabelle 1). Jeweils mehr als vier von zehn Berichten erscheinen dabei in Kronen Zeitung (673) und in Österreich (660). Somit werden 88 Prozent aller Zeitungsbeiträge in der Boulevard Vorberichterstattung in diesen beiden Zeitungen publiziert. Im absoluten Vergleich veröffentlicht die Gratistageszeitung Heute mit 174 Beiträgen zur Wehrpflicht Debatte am wenigsten in der Vorberichterstattung. Dies hängt natürlich unmittelbar mit dem Format und der quantitativ geringen Politik Berichterstattung in Heute zusammen. Die Kronen Zeitung und Österreich publizieren somit in den 20 Wochen der untersuchten Vorberichterstattung täglich im Durchschnitt fast fünf Berichte zur Debatte rund um Wehrpflicht und Berufsheer, während in Heute jeden Tag durchschnittlich 1,2 Beiträge zur Thematik erscheinen. Tabelle 1: Umfang der Vor und Nachberichterstattung in den Boulevardzeitungen Anzahl der Beiträge zur Berufsheer/Wehrpflicht Debatte (N=1.789) Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Beiträge in der Vorberichterstattung Ø Beitragsanzahl pro Tag 4,8 4,7 1,2 Beiträge in der Nachberichterstattung Ø Beitragsanzahl pro Tag 3,4 5,1 1,5 Im Monat nach der Befragung erscheinen in denselben Zeitungen insgesamt 282 Beiträge zur Wehrpflicht/Berufsheer Diskussion. Dabei verschieben sich die Verhältnisse vor allem darin, dass die Kronen Zeitung nicht mehr am intensivsten über die Thematik berichtet. Der Kronen Zeitung ist mit insgesamt 96 Beiträgen, was einem Tagesschnitt von 3,4 Beiträgen entspricht, die Nachberichterstattung deutlich weniger Raum wert als noch die Vorberichterstattung. Österreich bleibt seiner Linie treu und berichtet in 144 Beiträgen und einem Tagesschnitt 11

12 von 5,1 Berichten auch in der Nachberichterstattung verhältnismäßig intensiv zur Volksbefragung und zur Zukunft des Bundesheeres. Ähnliche Verhältnisse gelten für Heute. Tabelle 2: Anteile der Vor und Nachberichterstattung in den Boulevardzeitungen Prozent der Berufsheer/Wehrpflicht Beiträge (N=1.789) Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Vorberichterstattung 87,5% 82,1% 80,6% 84,2% Nachberichterstattung 12,5% 17,9% 19,4% 15,8% In allen untersuchten Tageszeitungen erscheinen mehr als acht von zehn Beiträgen zur Wehrpflicht Berufsheer Thematik in der Vorberichterstattungsphase. Dabei wird deutlich, dass die Kronen Zeitung vergleichsweise am wenigsten Wert auf die Nachberichterstattung legt und deren Berichterstattung zur Wehrpflicht/Berufsheer Thematik somit am wenigsten nachhaltig ist. 12

13 Abbildung 1: Berichterstattungsanteile in den Boulevardzeitungen im Zeitverlauf Prozent der Berufsheer/Wehrpflicht Beiträge pro Medium, September 2012 Februar 2013 (N=1.789) 25% Heute Krone Österreich Befragung am 20. Jänner 2013 Prozent der Beiträge pro Medium 20% 15% 10% 5% 0% Kalenderwochen Sep Feb Zieht man einen relativen Vergleich der Berichterstattungs Intensitäten im Zeitverlauf, erkennt man, dass erst mit Jahresbeginn 2013 eine klare Intensivierung in der Boulevardberichterstattung einsetzt. Vorher liegen die Anteile an der Gesamtberichterstattung pro Medium konstant zwischen null und sechs Prozent. Es wird aber auch deutlich, dass wenn auch nicht besonders intensiv doch stetig über die Wehrpflicht/Berufsheer Thematik berichtet wird. Nur Heute publiziert in Kalenderwoche 46 überhaupt keinen Beitrag zur Diskussion. Die anderen Boulevardzeitungen berichten seit September 2012 fortlaufend jede Woche dazu. Nach dem Start der öffentlichen Diskussion flacht die mediale Aufmerksamkeit etwas ab und nimmt erst im Jahr 2013 deutlich zu. Vor allem die Kronen Zeitung und Heute konzentrieren ihre Berichterstattung um die unmittelbaren Wochen rund um die Volksbefragung, während Österreich eine etwas abgeflachte Berichterstattungsspitze aufweist (Abbildung 1). Österreich konzentriert seine Berichterstattung deutlich weniger auf die Befragungswoche selbst (KW 3). Obwohl die grundlegenden Berichterstattungsintensitäten und verläufe in allen Boulevardzeitungen ähnliche Kurven 13

14 aufweisen, die vor allem nach prägnanten Berichterstattungsspitzen rund um die Volksbefragung sehr schnell deutlich abfallen und fast auf Null zurückgehen, fährt allen voran die Kronen Zeitung die Nachberichterstattung sehr schnell zurück. Die Analyse der Nachberichterstattung ist aber Gegenstand eines späteren Abschnittes dieser Studie. Nun widmen wir uns eingehend der quantitativen Analyse der Vorberichterstattung Der Umfang der Vorberichterstattung Die insgesamt komprimierteste Berichterstattung zur Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in der Vorberichterstattung zeigen eindeutig die Kronen Zeitung und Heute (siehe Tabelle 3). Mehr als ein Viertel der Vorberichterstattung konzentriert sich dabei in beiden Zeitungen auf die letzte Woche vor der Volksbefragung und die Hälfte der gesamten Vorberichterstattung in der Kronen Zeitung findet in den letzten vier Wochen und in Heute sogar in den letzten drei Wochen vor der Befragung statt. Die Kronen Zeitung weist insgesamt den höchsten Grad der Komprimierung ihrer Berichterstattung zur Thematik auf. Zwei Drittel der gesamten Vorberichterstattung konzentrieren sich auf die letzten neun Wochen. Den vergleichsweise am wenigsten komprimierten Verlauf der Berichterstattung weist Österreich auf. 14

15 Tabelle 3: Anteile der Vorberichterstattung in den Boulevardzeitungen Prozent der Berufsheer/Wehrpflicht Beiträge pro Medium und Kalenderwoche, November Jänner 2013 (N=1.507) Wochen vor Befragung Kalenderwochen Kronen Zeitung 6,5% 3,4% 2,8% 2,7% 4,6% 2,4% 1,5% 3,1% 1,9% 1,8% 2,2% 1,3% 1,6% 3,0% 3,9% 5,6% 2,7% 6,2% 16,2% 26,4% Österreich 5,2% 7,6% 3,0% 3,0% 4,2% 3,8% 3,3% 3,9% 1,2% 2,3% 3,5% 4,2% 2,4% 3,6% 4,5% 4,7% 3,3% 7,1% 16,8% 12,1% Heute 5,7% 5,2% 3,4% 4,0% 4,6% 5,2% 1,7% 1,1% 2,3% 1,7% 0,0% 1,7% 1,7% 1,7% 3,4% 2,9% 2,9% 4,0% 20,7% 25,9% Anmerkung: Die Farben geben an, wann bestimmte Berichterstattungsanteile in der Vorberichterstattung erreicht sind. ¾ der Berichterstattung ⅔ der Berichterstattung ½ der Berichterstattung ¼ der Berichterstattung 15

16 Abbildung 2: Verlauf der Vorberichterstattung in den Boulevardzeitungen Prozent der Berufsheer/Wehrpflicht Beiträge pro Medium und Kalenderwoche, 3. September Jänner 2013 (N=1.507) Prozent der Beiträge pro Medium 30% 25% 20% 15% 10% 5% Krone Österreich Heute 0% Kalenderwochen Sep Jänner 2013 Abbildung 2 zeigt nochmals im Detail den Verlauf der Berichterstattungsintensität in der Vorberichterstattungsphase pro Medium. Während sich die Intensitätsverläufe bis zum Jahreswechsel (Woche 1, 2013) kaum bzw. auf insgesamt sehr niedrigem Niveau unterscheiden, zeigt sich ab dem Jahreswechsel, dass vor allem Heute und Kronen Zeitung eine deutliche Intensitätsspitze in den beiden Wochen vor der Volksbefragung aufweisen Die Inhalte der Vorberichterstattung Die qualitative Detailanalyse der Vorberichterstattung konzentriert sich auf den Intensivzeitraum der letzten drei Monate von November 2012 bis zum Befragungstag am 20. Jänner Diese inhaltsorientierte Analyse konzentriert sich dabei auf die Berichterstattung in den Ressorts Titelseite, Themen des Tages, Sonderseiten, Politik und Kommentarseiten. Insgesamt 461 Boulevard Beiträge in diesem Zeitraum werden einer intensiven inhaltsanalytischen Untersuchung unterzogen.

17 Tabelle 4: Umfang der Wehrpflicht/Berufsheer Berichterstattung in Boulevardzeitungen Anzahl der Wehrpflicht/Berufsheer Beiträge von November Jänner 2013 (N=461) Kronen Zeitung Österreich Heute Anzahl der Beiträge Berichterstattungsumfang in cm² Umfang in Seiten der Zeitung Umfang n Ausgaben der Zeitung ,2 6,6 139,2 2,6 0,2 Da die absolute Anzahl der Wehrpflicht/Berufsheer Beiträge aufgrund der unterschiedlichen Medienformate kaum vergleichbar ist, gibt der relative Abgleich in Ausgaben pro Zeitung Aufschluss über die Berichterstattungsumfänge in den einzelnen Medien. Österreich räumt der Wehrpflicht/Berufsheer Thematik den vergleichsweise größten Raum im österreichischen Boulevard ein und publiziert im Untersuchungszeitraum insgesamt 139 Seiten oder 2,6 Ausgaben zum Thema. Dies begründet sich auch in der Serie, die von Österreich dazu auf Sonderseiten regelmäßig publiziert wurde. Die Kronen Zeitung widmet der Thematik im Untersuchungszeitraum insgesamt 63 Seiten, was fast einer ganzen Ausgabe (0,8) entspricht. Heute berichtet nicht nur in absoluten Zahlen (66 Beiträge im Untersuchungszeitraum) am wenigsten über die Wehrpflicht/Berufsheer Debatte sondern auch relativ nur ein Fünftel einer durchschnittlichen Heute Ausgabe oder 6,6 Heute Seiten werden für die Berichterstattung zur Thematik zwischen November 2012 und 20. Jänner 2013 aufgewendet. Die stärkste quantitative Kampagnisierung wird somit im direkten Vergleich von Österreich betrieben, während vor allem Heute, was den Umfang der Berichterstattung zur Thematik betrifft, eher zurückhaltend berichtet.

18 Die Positionen in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte Der nächste Abschnitt der Analyse befasst sich mit den vermittelten Positionen in der Berichterstattung zur Thematik Wehrpflicht/Berufsheer. Dabei können vier Grundtypen von Positionen differenziert werden: 1. Pro Wehrpflicht Positionen, 2. Contra Berufsheer Positionen, 3. Pro Berufsheer Positionen und 4. Contra Wehrpflicht Positionen. Dabei unterstützen Pro Wehrpflicht und Contra Berufsheer Positionen das Wehrpflicht Konzept, ebenso wie Pro Berufsheer Positionen und Contra Wehrpflicht Positionen das Modell des Berufsheeres unterstützen. Mit dieser Analyse können inhaltliche Kampagnisierungstendenzen in die eine oder andere Richtung herausgearbeitet werden. Abbildung 3: Positionen zur Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in Boulevardzeitungen Prozent der vermittelten Positionen (N=848) Prozent der vermittelten Positionen 0% 25% 50% 75% 100% Kronen Zeitung 84,2% 15,8% Österreich 65,0% 35,0% Heute 58,3% 41,7% Boulevard Gesamt 70,3% 29,7% Pro Berufsheer / Contra Wehrpflicht Pro Wehrpflicht / Contra Berufsheer

19 Alle Boulevardzeitungen favorisieren deutlich die Berufsheer unterstützenden Positionen (Abbildung 3). Am wenigsten deutlich wird der Bias in der Berichterstattung noch in der Gratiszeitung Heute, wo Berufsheer unterstützende Positionen 58 Prozent der Berichterstattung ausmachen. In Österreich liegt dieser Anteil bei 65 Prozent und in der Kronen Zeitung sogar bei 84 Prozent. Man kann somit insgesamt von einer inhaltlichen Kampagnisierung Pro Berufsheer bzw. Contra Wehrpflicht in der Boulevardberichterstattung sprechen, wenn man von einer 50:50 Ausgangsverteilung der Positionsrichtungen ausgeht, wobei die Kronen Zeitung am deutlichsten kampagnisiert und Heute noch am ausgeglichensten berichtet. Heute zeigt somit nicht nur auf quantitativer Ebene die geringste Kampagnisierung, sondern auch in Bezug auf die Eindeutigkeit der inhaltlichen Ausrichtung. In Heute kommen im Boulevard Vergleich noch am häufigsten auch Wehrpflicht unterstützende Positionen zum Ausdruck. Tabelle 5: Positionen in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in Boulevardzeitungen Prozent der vermittelten Positionen (N=848) Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Pro Berufsheer 44,7% 48,6% 50,0% 47,5% Contra Wehrpflicht 39,4% 16,4% 8,3% 22,8% Pro Wehrpflicht 14,7% 31,7% 37,5% 27,0% Contra Berufsheer 1,2% 3,3% 4,2% 2,7% Gesamt 100% 100% 100% 100% Betrachtet man die Verteilungen der Grundtypen der Positionen in Tabelle 5, erkennt man, dass von den knapp 70 Prozent der Berufsheer unterstützenden Positionen in den drei Boulevardzeitungen, knapp 2/3 (47,5%) Pro Berufsheerpositionen sind und 1/3 (22,8%) auf Contra Wehrpflicht entfällt. Demgegenüber kommen Contra Berufsheer Positionen in der Boulevardberichterstattung kaum vor (2,7%). Pro Wehrpflicht Positionen finden sich noch eher und sind sogar häufiger als die Contra Wehrpflicht Positionen (27%). Die Berichterstattung in Heute ist vor allem von Pro Berufsheer Positionen geprägt. Jede zweite vermittelte Position ist pro Berufsheer (50,0 %). Ein weiteres Drittel (37,5%) der Positionen fällt pro Wehrpflicht aus. Die Berichterstattung von Heute konzentriert sich somit auf Pro Positionen und vermittelt kaum Contra Positionen.

20 Die Kronen Zeitung hingegen konzentriert sich eindeutig auf Positionen, die das Berufsheer grundsätzlich unterstützen. Dabei sind dies in 45% der Fälle Pro Berufsheer Positionen und in 39% Contra Wehrpflicht Positionen. Contra Berufsheer Positionen werden in der Krone kaum vermittelt (1,2%) und Pro Wehrpflicht Positionen machen einen Anteil von 14,7% aller vermittelten Positionen aus. Die Berichterstattung von Österreich positioniert sich zwischen Heute und Kronen Zeitung. Pro Berufsheer Positionen machen dort ähnlich wie in der Krone fast die Hälfte aller vermittelten Positionen aus (48,6%). Pro Wehrpflicht Positionen entfallen ähnlich wie in Heute auf ein weiteres Drittel (31,7%). Jede sechste vermittelte Position in Österreich ist zudem eine Contra Wehrpflicht Position. Auf diese Dimension greift Österreich deutlich häufiger zurück als Heute aber deutlich weniger als die Kronen Zeitung. Ablehnungspositionen oder Zustimmungspositionen? Analysiert man, unabhängig von der Positionsrichtung, ob ein Medium unterstützend (also mit Pro Positionen hantiert) oder eher ablehnend (Contra Positionen) argumentiert, erkennt man, dass vor allem die Kronen Zeitung eine eigene Argumentationsstrategie fährt, die deutlich negativer ist als die der anderen (siehe Tabelle 6). In allen untersuchten Medien dominieren zwar die Pro Positionen, aber in der Kronen Zeitung sind vier von zehn vermittelten Positionen in der Debatte Contra Positionen und somit ablehnend negativ. Vor allem Heute und Österreich argumentieren stark davon abweichend eindeutig positiv unterstützend d.h. mehr als acht von zehn vermittelter Positionen in diesen Zeitungen haben Pro Charakter. Tabelle 6: Pro und Contra Positionen zur Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in Boulevardzeitungen Prozent der vermittelten Positionen (N=848) Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Pro Positionen 59,5% 80,3% 87,5% 74,7% Contra Positionen 40,5% 19,7% 12,5% 25,3% Gesamt 100% 100% 100% 100%

21 Positionsdichte Tabelle 7 zeigt, wie hoch die Positionsdichte bei der Vermittlung der Thematik Wehrpflicht vs. Berufsheer in der Boulevardberichterstattung ist. Dies ist ein weiterer inhaltlicher Indikator für den Kampagnisierungsgrad der Berichterstattung je höher die Positionsdichte, desto höher und eindeutiger auch der tendenzielle Kampagnisierungsgrad. Tabelle 7: Positionsdichte zur Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in Boulevardzeitungen (in Prozent der Beiträge, N=461) Berufsheer-unterstützende Position vermittelt Wehrpflicht-unterstützende Position vermittelt Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt 53,1% 42,1% 37,9% 45,0% 19,6% 25,8% 22,7% 27,5% Keine Position vermittelt 27,3% 32,1% 39,4% 27,5% Gesamt 100% 100% 100% 100% Die Positionsdichte zu Pro Berufsheer in der Berichterstattung ist ein weiterer Indikator für den Grad der Kampagnisierung. Wir erkennen in Tabelle 7 zunächst eindeutig, dass alle Boulevardzeitungen deutlich häufiger Berufsheer unterstützende Positionen vermitteln als Wehrpflicht unterstützende Positionen. Die Boulevardberichterstattung kampagnisiert inhaltlich eindeutig in Richtung Berufsheer Unterstützung. Eine klare relative Mehrheit der Beiträge transportiert eine Berufsheer unterstützende Position. Diese sind deutlich häufiger als Wehrpflicht unterstützende Positionen, aber auch wie keine Positionen. Dabei ist der Kampagnisierungsgrad in Heute am geringsten: d.h. die Gratistageszeitung vermittelt zwar mehr Pro Berufsheer Positionen als Pro Wehrpflichtpositionen, jedoch ist die relative Mehrheit aller Beiträge zur Thematik frei von Positionsvermittlungen. Am stärksten hingegen ist die inhaltliche Krone Kampagnisierung: Sie vermittelt nicht nur in mehr als jedem zweiten Beitrag eine klare Pro Berufsheer Position, sondern nur in etwas mehr als jedem vierten Beitrag keine eindeutige Position. Österreich positioniert sich in dieser Dimension zwischen Kronen Zeitung und Heute. Während also die Anteile von Pro Wehrpflicht Positionen prozentual in allen drei Zeitungen ähnlich sind, kampagnisiert die Kronen Zeitung am deutlichsten in Richtung Pro Berufsheer und Heute noch am wenigsten.

22 Argumentationsstrukturen in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte Argumentationsdichte Ein weiterer Indikator für die Art und inhaltliche Stärke der Kampagnisierung ist die Frage, ob zu den Positionen auch Argumente geliefert werden. In einer Kampagne ist davon auszugehen, dass priorisierte Positionen häufiger mit Argumenten unterfüttert bzw. vermittelt werden als nicht gewünschte und unterstützte Positionen. Tabelle 8: Argumentationsdichte zur Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in Boulevardzeitungen (in Prozent der vermittelten Pro Berufsheer/Contra Wehrpflicht Positionen, N=596) Medium Position mit Argument ohne Argument Kronen Zeitung pro Berufsheer / contra Wehrpflicht 83,2% 16,8% Österreich pro Berufsheer / contra Wehrpflicht 58,9% 41,1% Heute pro Berufsheer / contra Wehrpflicht 75,0% 25,0% Boulevard Gesamt pro Berufsheer / contra Wehrpflicht 67,0% 33,0% Wir haben bereits festgestellt, dass alle Boulevardtageszeitungen mehrheitlich Berufsheer unterstützende Position publizieren. In diesem Vergleich wird zudem deutlich, dass zwei Drittel aller Pro Berufsheer Positionen, die dargestellt werden, auch mit Argumenten unterfüttert werden. In der Kronen Zeitung ist dies sogar in 83 % der Positionsdarstellungen der Fall. In Heute trifft dies auf ¾ aller Pro Berufsheer Positionen zu. Österreich liefert demgegenüber in nur etwas mehr als der Hälfte der Pro Berufsheerpositionen auch entsprechende Argumente für die Position mit. In dieser Dimension wird deutlich, dass wiederum die Kronen Zeitung am stärksten inhaltlich kampagnisiert, gefolgt von Heute und Österreich.

23 Argumentationsstruktur Widmen wir uns nun den Top Argumenten zu den beiden Grundausrichtungen in der Debattenvermittlung. Die folgende Übersicht (Tabelle 9) zeigt die Top10 Argumente in der Boulevardberichterstattung, die das Konzept des Berufsheers unterstützen. Das absolute Top Argument ist ein negatives: Die Wehrpflicht ist ein unzeitgemäßer Zwangsdienst. 13 Prozent aller vorgebrachten Argumente fokussieren auf diesen Aspekt. Jede zehnte vorgebrachte Argumentation bezieht sich darauf, dass ein Berufsheer zu einer Professionalisierung des Bundesheeres führen würde. Dies ist das Top Argument in Heute (20 Prozent). Ein weiteres Negativ Argument findet sich auf Platz 3: Wehrdienst ist verlorene Lebenszeit. Dieses Argument nimmt knapp neun Prozent ein. In Kronen Zeitung und Österreich ist Wehrpflicht ist Zwangsdienst das Top Argument zur Unterstützung des Berufsheer Konzeptes, während es in Heute das Professionalisierungs Argument auf Platz 1 schafft.

24 Tabelle 9: Top10 Argumente Pro Wehrpflicht/Contra Berufsheer in Boulevardzeitungen (in Prozent der vermittelten Argumente Pro Wehrpflicht/Contra Berufsheer, N=530) Top10-Argumente Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Wehrpflicht ist Zwangsdienst 17,4% 10,8% 11,4% 13,2% Berufsheer bedeutet Professionalisierung des Bundesheeres 10,5% 9,2% 20,0% 10,4% Wehrpflicht ist verlorene Zeit / stiehlt Zeit 7,9% 9,2% 11,4% 8,9% Wehrpflicht ist nicht mehr zeitgemäß 10,5% 7,5% 5,7% 8,5% Sozialjahr ist guter Ersatz für Zivildienst 3,7% 7,2% 5,7% 5,8% Berufsheer ist billiger/nicht teurer bzw. Wehrpflicht ist teurer Katastrophenschutz wird professioneller bei Berufsheer 4,2% 6,2% 8,6% 5,7% 4,2% 5,9% 0% 4,9% Mehrheit der Bevölkerung ist für Berufsheer 2,1% 4,9% 5,7% 4,0% Wehrpflicht ist nicht reformierbar 4,7% 1,6% 0% 2,6% Rekruten sind überwiegend Systemerhalter 2,6% 2,6% 0% 2,5% ÖVP hat kein Konzept zu Wehrpflicht-NEU 3,7% 2,0% 0% 2,5% Nur rund 30 Prozent aller vermittelten Argumente zu Positionen in der Boulevardberichterstattung unterstützen das Wehrpflicht Konzept. Die Top 10 Argumente dazu in der Boulevardberichterstattung finden sich in Tabelle 10.

25 Tabelle 10: Top10 Argumente Pro Wehrpflicht/Contra Berufsheer in Boulevardzeitungen (in Prozent der vermittelten Argumente Pro Wehrpflicht/Contra Berufsheer, N=231) Top10-Argumente Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Mehrheit der Bevölkerung ist für Wehrpflicht 5,1% 20,4% 16,7% 17,3% Wehrpflicht schadet nicht / ist gut für Junge 10,3% 7,4% 0% 6,9% Wehrpflicht hat sich bewährt 2,6% 7,4% 0% 5,6% Wehrpflicht ist ein Beitrag zur Gesellschaft 0% 6,2% 10,0% 5,6% Wehrpflicht ist billiger als Berufsheer 5,1% 2,5% 20,0% 5,2% Wehrpflicht sichert Katastrophenschutz 2,6% 4,3% 10,0% 4,8% Zivildienst bedeutet soziales Engagement 5,1% 3,7% 0% 3,5% Wehrpflicht sichert Zivildienst 2,6% 3,7% 3,3% 3,5% Berufsheer hat Rekrutierungs- / Personalprobleme 2,6% 4,3% 0% 3,5% Wehrpflicht für Frauen / Gender-Frage 2,6% 3,1% 3,3% 3,0% Das Top Argument der Berufsheer Gegner in der Boulevard Berichterstattung ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung für die Wehrpflicht wäre. Dies ist das Hauptargument in Österreich und Heute, während in der Kronen Zeitung noch am häufigsten darauf hingewiesen wird, dass die Wehrpflicht den jungen Männern nicht schaden würde. Insgesamt sind die Argumente zur Unterstützung des Wehrpflicht Konzeptes in der Boulevardberichterstattung wenig präsent. Themenstruktur Widmen wir nun abgesehen von Position und Argumenten der allgemeinen Themenvermittlung in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte. Tabelle 11 gibt uns einen Überblick über die Top 15 Themenbereiche, die in der Boulevard Diskussion vermittelt wurden.

26 Tabelle 11 Top15 Themen in der Wehrpflicht/Berufsheer Debatte in den Boulevardzeitungen (in Prozent der Beiträge, N=461) Themencluster Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Wehrpflicht-Modell 18,2% 6,7% 18,2% 11,9% Berufsheer-Modell 2,8% 14,3% 6,1% 9,5% Kampagnen zu Wehrpflicht / Berufsheer 7,7% 6,7% 9,1% 7,4% Umfragen zur Thematik 4,9% 6,7% 12,1% 6,9% Prominente zu Wehrpflicht / Berufsheer 10,5% 4,8% 3,0% 6,3% Spekulation um Ergebnis und Folgen der Volksbefragung Volksabstimmung: Ablauf, Termin, Wahlrecht, etc. 3,5% 6,0% 3,0% 4,8% 2,1% 5,2% 6,1% 4,3% Sozialjahr-Modell 2,8% 5,2% 1,5% 3,9% TV-Diskussionen 0,7% 4,0% 10,6% 3,9% Koalitionsstreit / Parteienstreit zur Thematik 2,1% 4,4% 1,5% 3,3% Bundesheer-Historisches 4,9% 1,6% 3,0% 2,8% Parteiinternes, Parteienstrategien zur Thematik 2,8% 3,6% 0,0% 2,8% Zivildienst-System (neu) 1,4% 3,2% 0% 2,2% Bundesheerbefragung als Start zum Wahljahr ,4% 2,0% 0% 1,5% Politikerdiskussion/-streit 1,4% 2,0% 0% 1,5% Die Darstellung der beiden Modelle zu Wehrpflicht NEU und zu Berufsheer werden insgesamt in den Boulevardzeitungen am häufigsten diskutiert. Auf den Plätzen 3 bis 6 folgen allerdings Diskussionen, die wir als Meta Diskussionen bezeichnen können. D.h. es handelt sich um Thematisierungen, die keine Sachinhalte zur Debatte diskutieren, sondern Prozesse oder andere Inhalte präsentieren, die in der Sachentscheidung keine

27 Rolle spielen. Dazu gehört etwa die Thematisierung der Werbe und Kommunikationskampagnen zu beiden Modellen, ebenso wie Umfrage Ergebnisse zum Stand der Zahl der Befürworter und Gegner auf beiden Seiten oder die Meinung Prominenter zur Debatte. Erst auf Rang 7 des Themenrankings folgt die sachbezogene Diskussion um das Sozialjahrmodell, das direkt mit dem Berufsheer Modell gekoppelt ist. In der Kronen Zeitung führt die negative Diskussion um das Wehrpflichtmodell das Themenranking an, dahinter folgen bereits die Meinungen von Prominenten zur Thematik. In Österreich ist deutlich das Berufsheer Modell das Top Thema. Alle anderen Themen spielen eine deutlich untergeordnete Rolle. In Heute dominiert wie in der Krone das Wehrpflicht Modell in der thematischen Auseinandersetzung, dahinter folgen aber schon Umfrage Ergebnisse. Diese sind besonders für das Format Heute mit seinen besonders kurzen Beiträgen interessant, da der Stand in den Umfragen sehr leicht in kurzen, prägnanten Beiträgen vermittelbar ist. Die Frage des Zivildienstes etwa, der unmittelbar mit der Sachdiskussion verknüpft ist, wird in allen Boulevardmedien relativ selten in das Zentrum der inhaltlichen Diskussion gestellt. Über Umfragen oder Spekulationen zum Ausgang der Befragungen wird deutlich häufiger berichtet. Positionsabsender und besetzer Interessant ist auch eine eingehende Analyse, wer welche Positionen im Boulevard vertritt bzw. vertreten darf. Wer kommt mit welchen Positionen und Argumenten zu Wort? Tabelle 12 zeigt uns einen Überblick, wer die Position Pro Wehrpflicht bzw. Contra Berufsheer, also die geringer dargestellte Position im Boulevard, vertreten darf bzw. damit durchdringen kann.

28 Tabelle 12: Positions Absender Pro Wehrpflicht/Contra Berufsheer in den Boulevardzeitungen (in Prozent der vermittelten Positionen Pro Wehrpflicht/Contra Berufsheer, N=252) Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Mikl-Leitner Johanna 12,2% 20,4% 0% 16,7% Spindelegger Michael 17,1% 13,8% 26,7% 15,9% ÖVP 7,3% 5,5% 20,0% 7,5% Schinkels Frenkie 0% 3,3% 3,3% 2,8% Rauch Hannes 9,8% 1,1% 0% 2,4% Strache Heinz-Christian 0% 2,8% 0% 2,0% Heinzl Dominik 0,0% 2,2% 3,3% 2,0% Faber Toni 4,9% 1,1% 0% 1,6% Sorger Veit 2,4% 1,7% 0% 1,6% Graf Steffi 0% 1,7% 0% 1,2% Nur drei von zehn vermittelten Positionen in diesen Zeitungen unterstützten grundsätzlich das Wehrpflicht Konzept. Dabei sind es vor allem ÖVP Akteure, allen voran Innenministerin Mikl Leitner, die im Boulevard dazu zu Wort kommt. An zweiter Stelle im Positions Ranking platziert sich ÖVP Parteichef Spindelegger, gefolgt von seiner Partei als kollektiver Absender von Positionen (z.b. Die ÖVP vertritt die Position, dass ). Dahinter rangiert noch ÖVP Generalsekretär Rauch. Von den anderen Parteien kann sich nur Heinz Christian Strache in den Top10 der Positionsvermittler Pro Wehrpflicht positionieren. Als Leiter des Personenkomitees pro Wehrpflicht kann sich auch Veit Sorger noch als Top Akteur pro Wehrpflicht im Boulevard behaupten. Auffallend ist, dass neben diesen politischen Akteuren vor allem so politikferne Prominente wie Frenkie Schinkels, Dominik Heinzl, Dompfarrer Faber oder die ehemalige Sportlerin Steffi Graf die Positionierung Pro Wehrpflicht im Boulevard übernehmen. Auffallend ist, dass Mikl Leitner von Heute ignoriert wird und Michael Spindelegger dort der Top Positionsvermittler ist, ebenso wie in der Kronen Zeitung. Nicht weniger als sieben von zehn vermittelten Positionen im Boulevard unterstützen die Pro Berufsheer Position. Dabei treten die folgenden Akteure am häufigsten als Vertreter dieser Grundposition auf.

29 Tabelle 13: Positions Absender Pro Berufsheer/Contra Wehrpflicht in den Boulevardzeitungen (in Prozent der vermittelten Positionen Pro Berufsheer/Contra Wehrpflicht, N=596) Kronen Zeitung Österreich Heute Boulevard Gesamt Darabos Norbert 14,7% 19,9% 11,9% 17,4% Faymann Werner 2,3% 9,5% 9,5% 6,9% Hundstorfer Rudolf 4,6% 5,7% 2,4% 5,0% Häupl Michael 2,8% 5,4% 2,4% 4,2% Karner Gerald 1,4% 6,3% 0% 4,0% Schmidseder Karl 1,4% 6,0% 0% 3,9% Hofer Manfred 0% 4,8% 2,4% 2,9% Androsch Hannes 5,5% 0,6% 0% 2,3% SPÖ 1,4% 1,8% 7,1% 2,0% Fellner Wolfgang 0% 3,6% 0% 2,0% Der Verteidigungsminister Norbert Darabos ist der mit Abstand wichtigste Positionsvertreter im Boulevard pro Berufsheer. Er tritt häufiger als Absender von Pro Berufsheer Positionen auf als Kanzler Faymann, Sozialminister Hundstorfer und Bürgermeister Häupl zusammen, die im Akteurs Ranking auf den Plätzen folgen. Unterstützend kommen Stabschef Schmidseder oder Oberst Hofer aus den Bundesheer Reihen oder Sicherheitsexperte Gerald Karner zu Wort. Auffallend ist, dass sich aus parteipolitischer Akteursperspektive in den Top10 Akteuren ausschließlich SPÖ Funktionäre positionieren können und keine anderen ParteienvertreterInnen aufscheinen. Auffallend ist zudem, dass sich mit Wolfgang Fellner (Österreich) auch ein Journalist als prominenter Pro Berufsheer Vertreter positioniert und in den SPÖ Kanon einschwenkt. Kommen wir nun noch zu den Top Argumenten, mit denen die Top Akteure in der Debatte im Boulevard Eingang finden. Tabelle 14 zeigt die persönlichen Top3 Argumente der Top3 Positionsvermittler.

30 Tabelle 14: Top Argumente Pro Berufsheer/Contra Wehrpflicht in den Boulevardzeitungen (Prozent der vermittelten Argumente Pro Berufsheer/Contra Wehrpflicht pro Akteur, N=530) Akteur Argument Boulevard Gesamt Darabos Norbert Berufsheer billiger/nicht teurer bzw. Wehrpflicht teurer 13,8% Berufsheer: Professionalisierung des Bundesheeres 11,7% Wehrpflicht ist Zwangsdienst 8,5% Faymann Werner Berufsheer: Professionalisierung des Bundesheeres 22,9% Wehrpflicht ist Zwangsdienst 14,3% Wehrpflicht: verlorene Zeit / stiehlt Zeit 8,6% Hundstorfer Rudolf Sozialjahr guter Ersatz für Zivildienst 53,6% Berufsheer/Sozialjahr: Ausreichend Freiwillige 10,7% Wehrpflicht ist Zwangsdienst 7,1% Sozialjahr schafft Arbeitsplätze / als Einstieg in Sozialberufe 7,1% demografischer Wandel 7,1% Die drei Top Akteure im Zusammenhang mit der Vermittlung von unterstützenden Positionen zum Berufsheer bringen folgende Argumente am häufigsten vor: Darabos argumentiert vor allem, dass das Berufsheer nicht teurer sei, zu einer Professionalisierung führen würde und den Katastrophenschutz verbessert. Kanzler Faymann argumentiert vor allem mit Professionalisierung und negativen Argumenten, wie dass die Wehrpflicht einen Zwangsdienst und verlorene Zeit darstellt. Sozialminister Hundstorfer wiederum konzentriert sich seiner Rolle entsprechen auf den Aspekt, dass das Sozialjahr Modell den Zivildienst ersetzen könnte und es ausreichend Freiwillige dafür gäbe.

31 Tabelle 15: Top Argumente Contra Berufsheer/Pro Wehrpflicht in den Boulevardzeitungen (Prozent der vermittelten Argumente Contra Berufsheer/Pro Wehrpflicht pro Akteur, N=231) Akteur Argument Anzahl Beiträge Mikl-Leitner Johanna Berufsheer hat Rekrutierungs-/Personalprobleme 15,0% Zivildienst wichtig für Ehrenamt/soziales Engagement 7,5% Zivildienst für Frauen öffnen 7,5% Wehrpflicht hat sich bewährt 7,5% Wehrpflicht sichert / Berufsheer gefährdet Katastrophenschutz 7,5% Spindelegger Michael Wehrpflicht billiger / Berufsheer teurer 13,2% Wehrpflicht hat sich bewährt 10,5% Wehrpflicht sichert / Berufsheer gefährdet Neutralität 10,5% Darabos hätte reformieren müssen / Darabos fehl am Platz 10,5% ÖVP Wehrpflicht billiger / Berufsheer teurer 17,6% ohne Zivildienst kommt Rettung später 11,8% Mehrheit für Wehrpflicht 11,8% Zivildienst für Frauen öffnen 11,8% Bei den Positionsvermittlern, die die Wehrpflicht unterstützen, kommen hauptsächlich folgende Argumente zum Einsatz: Mikl Leitern argumentiert in erster Linie mit drohenden Rekrutierungsproblemen bei einem Berufsheer und hebt hervor, dass Zivildienst ein wichtiger Gesellschaftsdienst wäre und man den Zivildienst für Frauen öffnen müsste. Spindelegger bringt vor allem den Kostenfaktor ins Spiel und setzt auf Tradition: Wehrpflicht hat sich ebenso bewährt wie die Neutralität. Die ÖVP wird vor allem mit dem Kostenargument und dem Drohszenario in Verbindung gebracht, dass die Rettung zu spät käme, würde man den Zivildienst abschaffen.

32 05. Die Nachberichterstattung In diesem Analyseabschnitt untersuchen wir die Nachberichterstattung zur Wehrpflicht Volksbefragung. Dabei wird das Folgemonat nach der Befragung ins Auge gefasst. Die Kronen Zeitung publiziert im Monat nach der Befragung insgesamt 96 Beiträge zur Debatte. In Heute sind es 42 und in Österreich 144. Um die Nachhaltigkeit der Debatte in der Boulevardberichterstattung zu untersuchen, definieren wir zunächst die Halbwertszeit der Nachberichterstattung. D.h. wir gehen der Frage nach, bis wann die Hälfte der gesamten Nachberichterstattung publiziert wird. Dabei wird deutlich, dass in allen Medien bereits am zweiten Tag nach der Befragung dieser Grenzwert erreicht ist. Zwei Tage nach der Befragung ist in jeder Boulevardzeitung mindestens die Hälfte der gesamten Nachberichterstattung publiziert. In Heute konzentrieren sich mehr als 57 Prozent der Nachberichterstattung auf den Tag nach der Befragung, 88 Prozent erscheinen in den ersten drei Tagen. Bei der Kronen Zeitung erscheinen am ersten Tag nach der Befragung 44 Prozent der gesamten Nachberichterstattung, bis zum zweiten Tag sind es bereits ⅔ und nach vier Tagen sind bereits ¾ der gesamten Krone Nachberichterstattung veröffentlicht. In Österreich entfällt ⅓ der Nachberichterstattung auf Tag 1. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) ist bereits nach Tag zwei publiziert und ⅔ nach vier Tagen. Insgesamt zeigt sich somit, dass die Nachhaltigkeit der Berichterstattung in allen Boulevardzeitungen sehr niedrig ist. Somit beträgt die Halbwertszeit zur Wehrpflicht Volksbefragungs Nachberichterstattung in den Boulevardmedien maximal zwei Tage. Am wenigsten nachhaltig ist die Berichterstattung in Heute, gefolgt von Krone und Österreich.

33 06. Einfluss der Boulevard Reichweite auf Volksbefragung Nun haben wir in den vorherigen Abschnitten festgestellt, dass die Boulevardzeitungen allesamt relativ eindeutige Kampagnen zur Unterstützung des Berufsheers Konzeptes gefahren haben. Vor allem in inhaltlicher Hinsicht zeigen sich klare und einheitliche Tendenzen in Richtung Berufsheer. Gleichzeitig wissen wir aus dem Befragungsergebnis, dass sich die ÖsterreicherInnen deutlich für die Beibehaltung der Wehrpflicht und gegen das Berufsheer Konzept ausgesprochen haben. Wie schon in der Einleitung dieser Studie festgehalten, kamen viele prominente Kommentatoren nach der Befragung zum Schluss, dass die Kampagnen des Boulevards wirkungslos geblieben wären, da das Ergebnis ja eindeutig war. Diese Studie hat es sich nun nicht nur zur Aufgabe gemacht, die Kampagnen des journalistischen Boulevards zur Thematik aufzuzeigen, sondern statistisch zu prüfen, ob der Befund der Wirkungslosigkeit des Boulevards auf das Abstimmungsergebnis tatsächlich zutreffend ist. Offenkundig war der Einfluss der journalistischen Kampagnen auf die ÖsterreicherInnen nicht groß genug, die Abstimmung in die priorisierte Richtung zu lenken, aber war er tatsächlich nicht messbar oder gänzlich wirkungslos? Um diese Frage statistisch zu beantworten, führen wir lineare Regressionsanalysen durch. Dabei dienen die Abstimmungsergebnisse in den neun österreichischen Bundesländern als abhängige Variablen und die Reichweiten der drei Boulevardzeitungen in den jeweiligen Bundesländern als zentrale unabhängige bzw. erklärende Variable. Da ja nicht überall im Bundesgebiet diese Boulevardmedien gleich hohe Reichweiten vorweisen können. Daher ist anzunehmen, dass ihr Einfluss dort höher ist, wo sie auch höhere Reichweiten erzielen und somit einen größeren Anteil der Bevölkerung erreicht. Damit kann also der statistische Einfluss der Reichweite der Boulevardzeitung auf das Abstimmungsergebnis im Bundesland nachgewiesen werden. Um das Ergebnis noch aussagekräftiger zu machen, haben wir den WählerInnen Anteil der SPÖ (bei der letzten Nationalratswahl 2008) pro Bundesland als Kontroll Variable mit in die statistischen Modelle aufgenommen. D.h. aufgrund der starken parteipolitischen Aufladung der Positionen, kann man annehmen, dass nicht nur die Reichweite der Boulevardmedien, sondern vor allem die Parteipräferenz der ÖsterreicherInnen einen signifikanten Einfluss auf das Abstimmungsergebnis haben kann. D.h. wir nehmen an, dass SPÖ WählerInnen eher dazu tendieren auch Pro Berufsheer abzustimmen. Dieser Umstand wird in den Modellen mitgeprüft und berücksichtigt.

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