Flachpass-Philosophie Seminar 1 Spielen mit Raum, Geschwindigkeit und Ball Peter Hyballa
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- Björn Dresdner
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1 Flachpass-Philosophie Seminar 1 Spielen mit Raum, Geschwindigkeit und Ball Peter Hyballa 2 Drei Stile des Flachpassspiels Totaal voetbal - One touch - Tiqui Taca Themen der Seminarreihe Flachpass-Philosophie 1. Historische Entwicklung 2. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Flachpass-Stile 3. In den Seminaren 2 bis 4 folgen Trainingsformen zu den einzelnen Stilen 4. Methodik bei der Vermittlung von Übungs- und Spielformen 1
2 Drei Perspektiven des Trainers Raum Geschwindigkeit - Ball 3 Drei Perspektiven des Trainers Raum 4 2
3 5 Drei Perspektiven des Trainers Geschwindigkeit 6 Drei Perspektiven des Trainers Ball 3
4 7 Flachpässe in den Spielpositionen (Trainingsformen mit Positions-Fokus) 1. TW - Zonenspiele und Rechteckformen 2. 2er und 3er abgeschnittene Spielfelder Positionsspielformen 3. 4er und 5er Zonenspiele und Rechteck- Quadratformen 4. 6er und 8er Zeit- und Raumdruckspiele und Rechteckformen 5. 7er und 11er Breite und enge Spielfeldformen und Rechteckformen 6. 9er und 10er Positionsspielformen, freie Spielformen und Circle-Formen Ähnlichkeiten Totaal voetbal - One touch - Tiqui Taca 8 1. Alle drei stehen für eine Philosophie und Handschrift der Trainer. 2. Alle stellen einen ästhetischen Stil dar. 3. Man kann mit allen Erfolg haben. 4. Die Trainingsformen ähneln sich, da der Pass im Mittelpunkt steht. 5. Der Zufall zum Erfolg soll minimiert werden. 6. Der Ballbesitz steht im Vordergrund. 4
5 Gemeinsamkeiten Totaal voetbal - One touch - Tiqui taca 9 1. Perfekte Ballbehandlung 2. Direktspiel (unter Berücksichtigung des Raums, der Geschwindigkeit und der Position der Mit- und Gegenspieler) 3. Orientierte Ballan- und mitnahme (das Spiel in eine andere Richtung leiten sich selbst Raum schaffen!) 4. Beidfüßigkeit (sich einen zeitlichen Vorsprung verschaffen) 5. Spielintelligenz (Antizipation, schnell richtige Entscheidungen treffen) 6. Pass-Fitness 7. Mentalität (mal mit Risiko aber auch geduldig spielen zu können) Trainingsbausteine zum Passspiel Passen en trappen (Passen und schießen) Trainingsformen zum Passspiel Viele Passwiederholungen - Fokus auf Passtechniken 10 Positiespel (Positionsspiele) Flachpässe in Spielsituationen Partijspel (Parteispiele) Pässe in Wettkampfspielsituationen 5
6 11 Passen en trappen (Passen und schießen) 1. Passspiel in allen Variationen 2. Verschiedene Passabstände 3. Viele Passwiederholungen 4. Fokus auf Passtechniken 5. Verbindung mit taktischen Abläufen (Räume erkennen und nutzen) 6. Spieler ohne Ball wird trainiert 7. Vor- und Nachaktionen von Spieler mit und Spieler ohne Ball wird wiederholt 8. Verbindung mit konditionellen Schwerpunkten (Ausdauer, Schnelligkeit etc.) 9. Positionstaktische Aufgaben können spezifiziert werden 10. Der Kopf spielt immer mit! 11. Von Passspiel zu Passschüssen 12. Von Passschüssen zu Torschüssen 12 Positiespel (Positionsspiel) 1. Flachpässe aus Spielsituationen - Positionsspezifische Ausführungen 2. In kleineren Gruppen viele Passwiederholungen 3. Pässe werden vereinfacht in Überzahlmannschaften 4. Unterzahlmannschaft wird gleichzeitig in Raumdeckung trainiert 5. Gruppentaktische Abläufe werden wiederholt 6. Pässe aus Drucksituationen 7. Auch Ergebnisse spielen eine wichtige Rolle 8. Weite und enge Abstände bei den Spielfeldern 9. Fokus auf Zusammenspiel 10. Fokus auf Löcher reißen zum finalen Abschluss 11. Beidfüßiges Trainieren (Kontaktbegrenzungen) 6
7 13 Partijspel (Parteispiele) 1. Pässe in Wettkampfspielsituationen und unter extremem Druck 2. Gleichzahl-Formationen 3. Konzentration auf bestimmte Passarten 4. Gezwungene Spielformen 5. Abgeschnittene Spielfelder 6. Verbindung von Passtechnik und Raumtaktik 7. Geschwindigkeit der Flachpässe entscheidend 8. Wenige qualitative Wiederholungen 9. Vor- und Nachaktion mit und ohne Ball in bestimmten Räume entscheidend 10. Auf mannschaftstaktische Abläufe Einfluss nehmen (Flügelspiel, Spiel durchs Zentrum, vertikales Spiel etc.) 11. Fitness und Mentalität extrem wichtig 14 Das Coaching in Trainingsformen Übung ist der Körper - Coaching ist die Seele 7
8 15 Coaching in Trainingsformen Beobachtungsschwerpunkte Der Trainer achtet auf alles (keine Beobachtungsschwerpunkte) Er achtet auf Details: 1. Passtechniken oder andere technische Aspekte 2. Passgeber oder Passempfänger 3. Ballentfernten Spieler, der nicht unmittelbar am Spielgeschehen beteiligt ist. 4. Physische Aspekte 5. Auf einen bestimmten Raum 6. Spieler-Coaching Wichtig: Mit Key-Words kann sich der Trainer es für sich selbst vereinfachen. 16 Warum Flachpass? 1. Gezielt nach vorne spielen! 2. Den Gegner locken! 3. Geduldig spielen, bis sich ein Loch (eine Lücke) öffnet! 4. Die Zeit runter spielen! 5. Dominanz zeigen (mentale Komponente) 6. Den Zufall verringern! 7. Zuschauer durch viele flüssige Kombinationen begeistern! 8. Ausbildungsgründe (junge Spieler werden sicherer im Umgang am Ball) 9. Der Passempfänger kann den Ball besser verarbeiten! 10. Der Passgeber hat mehrere Optionen (tief, diagonal, quer, zurück, in den Raum, in den Fuß) 8
9 17 Vorteile des Flachpassspiels 1. Ermöglicht schnelle Kombinationen 2. Flache Pässe in den Fuß sind leicht zu verarbeiten 3. Flache Bälle in den Lauf eröffnen dynamische Tempoaktionen 4. Der Ball ist leichter in den eigenen Reihen zu halten (Ergebnissicherung, Tempovariation) 5. Der Gegner muss dadurch hinterherlaufen (Zermürbungstaktik, Fehler provozieren) 6. (Halb)hohe Bälle sind für den Passempfänger schwerer zu verarbeiten und bedeuten Tempound Zeitverlust. 18 Nachteile des Flachpassspiels 1. Alibi-Pässe ohne taktische Zielrichtung und zwingende Aktionen bedeuten Zeit- und Tempoverlust ( in Schönheit sterben ) 2. Schlechte Ausführung begünstigt den Ballverlust: kein Druck, unpräzise Richtung, schlechtes Timing ( wann muss ich spielen? ) 3. Die Spieler bleiben nach dem Abspiel stehen, statt sofort in neue Positionen zu laufen und sich erneut anzubieten ( spiel und geh! ) 4. Zu viele frontale Zuspiele verhindern überraschende Optionen: Drehungen, Antritte, Richtungswechsel 5. Die Mannschaft spielt sich mit Kurzpässen auf einer Seite fest, statt einen langen, öffnenden Druckpass zu spielen. 9
10 19 Trainings - und Coaching-Tipps Spielnah und beidfüßig trainieren Präzision geht vor Passhärte Unterbrechen und coachen bei nicht spielnahen und nicht im Wettkampftempo gespielten Pässen Raus aus der Gassenform Verbindung mit anderen Trainingsschwerpunkten Spielformen variieren 20 Standardisierte Flachpässe 1. Gassenball innen: In den Lauf zwischen Innen- und Außenverteidiger gespielter Ball. 2. Gassenball außen: In den Lauf zwischen Außenverteidiger und Seitenlinie gespielter Ball. 3. No-look-Pass: Überraschender Pass nicht in Blickrichtung 4. Doppelpass: Mit zwei Pässen einen Gegner umspielen 5. Dreiecksball: Spiel über den dritten Mann 6. One-touch-Pass: Schnelles und schnörkelloses, direktes Spiel 7. Öffnender Pass: Befreiender Druckpass aus engem Raum 8. Bodenball: Griffige, bildhafte Formulierung in der Juniorenausbildung. Der Ball läuft hart und präzise auf dem Boden. 10
11 21 Flachpass in der Ausbildung (1) U6-U8: Der Ball ist das Ziel Viele Ballkontakte Den Ball schnell nach vorne schießen Der Ball muss in Richtung des gegnerischen Tores Die Kinder sehen nur Tiefe, nicht Breite Lieber fummeln lassen! 22 Flachpass in der Ausbildung (2) U9-U14: Der Ball ist das Mittel Vermehrte Spielintelligenz Wille zum Flachpassspiel Hinterlaufen, Doppelpässe, Ballübergabe werden simuliert Verschiedene Wettspielsituationen werden im Training wiedererkannt (daher viel 4 vs. 4!) Verbessertes Positionsspiel 11
12 23 Flachpass in der Ausbildung (3) U15-U19: Das Spiel ist Ziel und Mittel Spezifische Prinzipien im Positionsspiel Das Individuum in der Mannschaftsorganisation Entdeckung der Breite Enge Spielräume und Gegnerdruck 24 Flachpass in der Ausbildung (4) Amateure/Profis: Die Meisterschaft ist das Ziel Das Spiel lesen können Große Palette an Kombinationsvariationen Den Pass in die Tiefe suchen, durch Kombinationen und Verlagerungen vorbereiten Situationsgemäße Anwendung der Mittel 12
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