Fachtagung der AOK Baden-Württemberg 2014
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- Kirsten Baumgartner
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1 Fachtagung der AOK Baden-Württemberg 2014
2 Pflege jetzt konzeptionelle und strukturelle Herausforderungen Prof. Dr. Doris Schaeffer Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften AG6 Versorgungsforschung/Pflegewissenschaft 2
3 Herausforderung: Demografische Alterung / Zunahme chronischer Krankheit Demografische Struktur der Bevölkerung Deutschlands (nur früheres Bundesgebiet), Steigerung zwischen 1952 und unter 80 Jahre + 127% (Alte) 80-unter 90 Jahre + 472% (Hochbetagte) 90 Jahre & älter % (Höchstbetagte) Daten aus: GeroStat Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin
4 Herausforderung: Demografische Alterung / Zunahme chronischer Krankheit Zunahme Pflegebedürftiger von derzeit 2,5 Mio. auf 4,35 Mio. bis 2050 Wandel des Krankheitspanoramas Demenz 1,1 Millionen 2,2 Millionen +104% Herzinfarkt % weltweit 115 Mio. Schlaganfall % Krebs insgesamt % Brustkrebs /- 0% Prostatakrebs % Diabetes Mellitus 4,1 bis 6,4 Mill. 5,8 bis 7,8 Mill. +22% Quelle: IGSF: Morbiditätsprognose 2050: (eingesehen: ) 4
5 Herausforderung: Demografische Alterung / Zunahme chronischer Krankheit Regionale Unterschiede: Anteil der über 65-Jährigen schwankt stark zwischen 15% und 29% Trend: Ostdeutschland besonders stark betroffen kein einheitliches Bild bei den ländlichen Gebieten Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
6 Herausforderung: Demografische Alterung / Zunahme chronischer Krankheit Deutschland Thüringen Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Sachsen Zuwachsraten der Zahl Pflegebedürftiger in den Bundesländern (%) Saarland 8 35 Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Mecklenburg-Vorpommern Hessen Hamburg 3 38 Bremen Brandenburg Berlin Bayern Baden-Württemberg Quelle: Pflegestatistik ; Stat. Ämter 2010 (Status quo Szenario) 6
7 Herausforderung: Ausbau der Prävention und Gesundheitsförderung im Alter Erforderlich sind Konzepte für das hohe Alter und die Prävention von Pflegebedürftigkeit Beachtung vernachlässigter Settings (Hausarztpraxis, pflegerische Versorgung) und stärkere Ausschöpfung präventiver Potenziale der Gesundheitsprofessionen, besonders der Pflege 7
8 Herausforderung: ambulante Pflege 1992 ca amb. Pflege- dienste 2011 ca amb. Pflegedienste Quelle Statistisches Bundesamt Pflegestatistik 2011 Sprunghafter Anstieg ambulanter Pflegedienste seit Einführung des SGB XI Ausbau komplementärer Dienste/Aufbau von Koordinations-/Beratungsstellen Schließung von Lücken in der teilstationären Versorgung % +150% Tagespflegeplätze Quelle Statistisches Bundesamt. Pflegestatistik 1999;
9 Herausforderung: ambulante Pflege Erforderlich ist: Weiterer Kapazitätsausbau vor allem aber: qualitative Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung Erweiterung des Pflegehandelns beispielsweise um Aufgaben der Patientenedukation, -beratung, Prävention, Monitoring neuer Pflege(bedürftigkeits)begriff Neue Modelle: (Primär- und Langzeitversorgungs-) Zentren (die eine umfassende, multiprofessionelle, integrierte und kontinuierliche Versorgung ermöglichen, alle Dienste aus einer Hand anbieten und nutzerfreundlich organisiert sind) 9
10 Herausforderung: ambulante Pflege Niedergelassene Ärzte/Ärztinnen (absolut in Tsd.) Niedergelassene Ärzte/Ärztinnen: Bedeutender Zuwachs: 1991 kamen auf EW 124 Ärzte, 2008 waren es 169 (+36,3%) (Versorgungs-Report 2011) Ergotherapie: ,4 Praxen je EW, 2008 waren es 3,4 (Quelle: BED) Physiotherapie: 2005 kamen 36 Praxen auf EW, 2008 waren es 41 (Quelle: Barmer Ersatzkasse) Ausbau psycho-sozialer Dienste und ambulanter Psychotherapie Expansion ambulanter Pflege auf ca Pflegedienste (Quelle: Stat. Bundesamt 2013) Erfordert: Integrationsbemühungen Quelle: Statistik der BÄK und der KBV 1990, 2000,
11 Herausforderung: Sektorenübergreifende integrierte Versorgung Erforderlich ist: statt monoprofessionelle mehr multiprofessionelle Integrationsmodelle unter Einbeziehung der Pflege Intensivere Beachtung des Schnittstellenmanagements Veränderung der Kooperation und Aufgabenteilung: neuer Professionenmix 11
12 Herausforderung: Quartiersnahe Versorgung Community Health Erforderlich ist: umfassende bedarfs- und bedürfnisgerechte Versorgung im Quartier/ Wohnumfeld unter Einbeziehung bürgerschaftlichen Engagements und der Nutzer Regional differenzierte Versorgung - bedarfsgerechte Versorgung struktur- und ressourcenschwacher Regionen - Beachtung internationaler Modelle 12
13 Herausforderung: Zuhause als Gesundheitsstandort Zuhause = zentraler Ort der Krankheitsbewältigung Angehörige = Garanten der Versorgung neue Formen der Kooperation mit Angehörigen, auch der Unterstützung und Gesundheitsförderung technische Unterstützungssysteme (AAL) Partizipative Versorgungsgestaltung 13
14 Herausforderung: Fachkräftemangel Autor (Jahr) Versorgungseinrichtungen Beruf Status Morbidität Mangel an Pflegekräften VZÄ (Jahr) Afentakis/ Maier (2010) Krankenhäuser, amb./stat. Pflege Gesundheits-/ Krankenpfleger, Helfer in der KP, Altenpfleger ausgebildete Pflegekräfte inkl. an- /ungelernte SQ* (2025) MK** (2025) SQ (2025) MK (2025) Ostwald et al. (2010)*** (pwc/wifor) amb./stat. Gesundheitswesen Gesundheits-/ Krankenpfleger Helfer in der Krankenpflege - k.a (2020) (2030) - k.a (2020) (2030) Burkhart et al. (2012) (pwc/wifor) amb./stat. Gesundheitsund Pflegewesen Gesundheits-/ Krankenpfleger, Helfer in der KP, Altenpfleger SQ (2020) (2030) Hackmann (2010) amb./stat. Pflege Altenpflegekräfte - SQ (2050) VBW/Prognos (2012) Rothgang et al. (2012) (Bertelsmann) amb./stat. Pflege Alle Berufe und Statusgruppen SQ (2020) (2030) amb./stat. Pflege Alle Berufe und Statusgruppen SQ (2030)**** * Status quo-prognose ** Morbiditätskompression; *** Summe aus getrennter Prognose amb./stat.; **** Basisszenario 14
15 Herausforderung: Fachkräftemangel OECD Prognose: Anteil der Pflegekräfte an der arbeitenden Bevölkerung wird sich voraussichtlich verdoppeln (OECD 2011) 6% 5% % LTC workers / working population 2008 % LTC workers / working population % 3% 2% 1% 0% 15
16 Herausforderung: Professionalisierung der Pflege Erforderlich ist: Kein alleiniger Ausbau nach dem Motto Mehr des Gleichen, sondern qualitative Weiterentwicklung Ausweitung des Fachkräftemangels erfordert nicht einzig mehr, sondern andere Pflege und d. h. Attraktivitätssteigerung, Statusaufwertung, Höherqualifizierung, also Professionalisierung der Pflege und: Stärkung der Pflegeforschung 16
17 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Prof. Dr. Doris Schaeffer Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften A6 Versorgungsforschung/Pflegewissenschaft Postfach Bielefeld Kontakt Tel Fax
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Mehra) 8,56 b) 13,12 c) 25,84 d) 37,06 e) 67,01 f) 111,50 g) 99,04 h) 87,49
Runden von Zahlen 1. Runde auf Zehner. a) 44 91 32 23 22 354 1 212 413 551 b) 49 57 68 77 125 559 3 666 215 8 418 c) 64 55 97 391 599 455 2 316 8 112 9 999 d) 59 58 98 207 505 624 808 2 114 442 2. Runde
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