HYGIENEBRIEF NR. 25 Hygienemaßnahmen bei MRGN (Multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien)

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1 HYGIENEBRIEF NR. 25 Hygienemaßnahmen bei MRGN (Multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien) Alle Stationen/ Abteilungen Dieser Hygienebrief ersetzt den bisherigen Hygienebrief Nr. 19 (ESBL). Dies wurde notwendig, weil vom RKI eine neue Empfehlung zu Multiresistenten gramnegativen Stäbchenbakterien veröffentlicht wurde. 1. Hintergrund: Gramnegative Stäbchenbakterien, zu denen Enterobacteriaceen (z.b. E. coli oder Klebsiella pneumoniae) oder die Nonfermenter (z.b. Pseudomonas aeruginosa oder Acinetobacter baumanii) gehören, weisen zunehmend Resistenzen gegenüber Antibiotika auf. Einige Stämme sind bereits gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent. Warum wurde ESBL von MRGN abgelöst? ESBL steht als Abkürzung für einen bestimmten Mechanismus der erweiterten Resistenz gegenüber Antibiotika bei Bakterien. Es handelt sich bei den ESBL-bildenden Bakterien um gramnegative Keime, sogenannte Enterobakterien, die originär im menschlichen Darm als Normalflora angesiedelt sind. Wenn diese Bakterien ihren Standort wechseln, können sie Infektionen verursachen, die dann wiederum nur schlecht zu therapieren sind. Da es sich bei ESBL jedoch nur um einen bestimmten Mechanismus der Resistenzentwicklung handelt, es aber die unterschiedlichsten Mikroorganismen mit verschiedenen Mechanismen der Resistenzbildung gibt, die jedoch letztlich alle dazu führen, dass eine Resistenz gegenüber mehreren Antibiotikagruppen bestehen kann, wird die Beschränkung auf ESBL aufgehoben. Sie wird durch eine Einteilung ersetzt, die die Resistenz gegenüber verschiedenen Antibiotikagruppen beschreibt, ohne auf den zugrunde liegenden Mechanismus zurück zu greifen. Ein 3 -oder kann also ein ESBL-Bildner sein, oder auch nicht. Ein ESBL-Bildner, ohne Angabe 3-od. (also eine Resistenz auf 1- od. 2 Antibiotikaklassen, hat für die Hygienemaßnahmen auf Normalstation keine Bedeutung, ist jedoch für den Kliniker bzgl. Antibiotikatherapie wichtig) Wenn ein Erreger die Merkmale eines 3 bzw. ausweist, wird uns dies vom Labor im Befund mitgeteilt. Den Patienten und ihren Angehörigen bitte das Informationsblatt MRGN für betroffene Patienten und ihre Angehörigen (Druckversion im Disweb unter Hygiene/ Siegen/ Formulare) aushändigen. Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 1 von 8

2 2. Definition/ Allgemein: MRGN steht für Multiresistenz gram negativer Stäbchenbakterien. Hierbei liegen bei einem Erreger Resistenzen gegen folgende drei bzw. vier bakteriziden Antibiotikagruppen vor: - Acylureidopenicilline: Piperacillin - 3. und 4. Generations-Cephalosporine: Cefotaxim, Ceftazidim - Carbapeneme: Imipenem - Fluorchinolone: Ciprofloxacin Differenzierung der Resistenzen : Resistenz gegen 3 Antibiotikagruppen Enterobakterien: I.d.R. Carbapenem/ Imipenem sensibel, gegen die drei anderen Antibiotikagruppen resistent Pseudomonas aeruginosa: Kann eine variable Kombination von Resistenzen gegen 3 Antibiotikagruppen incl. Carbapenem/ Imipenem aufweisen. Acinetobacter baumanii: ist typischerweise, wenn er gegenüber allen drei Antibiotikagruppen außer den Carbapenemen resistent ist. : Resistenz eines Erregers gegen alle 4 Antibiotikagruppen Enterobacterien und Acinetobacter baumanii werden dann als eingestuft, wenn sie gegen Carbapeneme resistent sind. 3. Maßnahmen zur Prävention der Verbreitung von MRGN: Je nach Erreger und Resistenz sind unterschiedliche Hygiene- und Isolierungsmaßnahmen notwendig. Um hier eine Übersichtlichkeit zu erreichen, werden die Maßnahmen in drei Stufen unterteilt. Diese Stufen geben Ihnen die notwendigen hygienischen Maßnahmen vor. Stufe I Maßnahmen Standardhygiene (wie bei allen Patientenkontakten üblich) d.h.: - bei Kontaminationsgefahr Handschuhe, patientenbezogener Kittel u. ggf. weitere Schutzkleidung Stufe I und zusätzlich Barrierepflege, d.h.: - Einweisung des Patienten in die Händedesinfektion (patienteneigene Kitteltaschenflasche) und Desinfektion der WC-Brille. - eigene Pflegeutensilien Isolierung im Einzelzimmer oder bei gleichem Erregerspezies und Resistenzmuster - Kohortenisolierung Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 2 von 8

3 ESBL-Bildner mit 2 Antibiotikaresistenzen = 2 MRGN E. coli Klebsiella spezies Enterobacter spezies andere Enterobakterien Pseudomonas aeruginosa Acinetobacter baumanii E. coli Klebsiella spezies Enterobacter spezies andere Enterobakterien Pseudomonas aeruginosa Acinetobacter baumanii Aktives Screening 2 Hygienemaßnahmen/ Stufe Sanierungsmaßnahmen Normalstation Risikobereiche 1 I I (rektal, Wunden, Urin) (rektal, Wunden, Urin) (rektal) (rektal) (rektal, Rachen) (rektal, Na/Ra, Haut) 3 3 Ungeklärt Ungeklärt 1 Risikobereiche: Intensivstation, Geburtshilfe, Zimmer mit immunsupprimierten (z.b.haematologisch-onkologischen) Patienten nach Definition des behandelnden Arztes 2 siehe Punkt 4 Screening der MRGN-Patienten und der Risikopatienten: (Patienten mit kürzlichem Kontakt (Verlegung) zum Gesundheitswesen aus dem Ausland, Patienten die zu -Patienen Kontakt hatten) 3 Bei Enterobacter spezies und Enterobakterien können auch in Risikobereichen Maßnahmen gemäß Stufe ausreichend sein. Dies muss dann grundsätzlich mit der Hygieneabteilung abgestimmt werden. Eine Kohortenisolierung kann nur für Patienten mit einem MRGN derselben Spezies mit gleichem Resistenzmuster erfolgen. Bei Patienten mit einer - Infektion im Respirationstrakt und/ oder mangelnder Compliance ist eine Einzelzimmerunterbringung notwendig. Weitere Erreger (Untergruppen), siehe Anhang Neuaufnahme eines Patienten mit bekanntem MRGN: - Normalstation: Stufe Stufe - Risikobereich: Stufe Stufe Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 3 von 8

4 4. zusätzliche Untersuchungen bei bekannten MRGN-Patienten: : Rektalabstrich ist generell nicht notwendig : sollen in Abhängigkeit vom Erreger und Risikopopulation gescreent werden : Rektalabstrich und in Abhängigkeit vom Erreger zusätzlich: - Urin und Wunden (E. coli, Klebsiella spp.) - Nasen-Rachenraum und Haut (Acinetobacter baumanii) - Rachen (Pseudomonas aeruginosa) Wiederaufnahmen von Patienten mit bekanntem Nachweis im Rektalabstrich erhalten kein erneutes Screening, da grundsätzlich mit einem positiven Ergebnis zu rechnen ist. 5. Screening bei Risikopatienten: Risikopatienten (Patienten die zu - Patienten Kontakt hatten) sollen in Abhängigkeit vom Erreger und Risikopopulation gescreent werden: Rektalabstrich und in Abhängigkeit vom Erreger zusätzlich: - Urin und Wunden (E. coli, Klebsiella spp.) - Nasen-Rachenraum und Haut (Acinetobacter baumanii) - Rachen (Pseudomonas aeruginosa) Alle Patienen mit Risiko für eine Besiedelung oder Infektion mit Acinetobacter baumanii sind zu isolieren, bis ein Screeningergebnis vorliegt. Risikopatienten (Patienten mit kürzlichem Kontakt (Verlegung) zum Gesundheitswesen aus dem Ausland) sollen wie folgt gescreent werden: Rektalabstrich Chronische Wunden Urin Die Patienten sind bis zum Vorliegen der Screeningergebnisse zu isolieren. 6. Isolierung: Die Prognose ist für Patienten mit schlechter als für Patienten mit. Daher sind gemäß RKI hier strengere Hygienemaßnahmen erforderlich. ESBL-Bildner mit 2 Antibiotikaresistenzen (2 MRGN) auf Normalstation und Risikobereich: Stufe I (Standardhygiene) - bei Nachweis im Urin/ Stuhl ist eine eigene Toilette wünschenswert. (z.b. bei Durchfallerkrankungen) : auf Normalstation: Stufe (Barrierepflege) - bei Kontaminationsgefahr: - Handschuhe Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 4 von 8

5 - Schutzkittel, - ggf. Mund-Nasenschutz - eigene Pflegeutensilien - Einweisung des Patienten in die Händedesinfektion (patienteneigene Kitteltaschenflasche) und Desinfektion der WC-Brille. - bei mangelnder Compliance des Patienten: Einzelzimmerunterbringung mit eigener Toilette - Bei Infektion im Respirationstrakt: Einzelzimmerunterbringung in unseren Risikobereichen Intensivstation, Geburtshilfe, Zimmer mit immunsupprimierten (z.b. haematologisch-onkologische) Patienten nach Definition des behandelnden Arztes: Stufe. : Stufe in allen Klinikbereichen - bei Kontaminationsgefahr: - Handschuhe - Schutzkittel (bei direktem Patientenkontakt, bei Acinetobacter baumanii Anlegen des Kittels schon vor Betreten des Zimmers, Ausziehen im Zimmer) - Mund-Nasenschutz (bei MRGN-Nachweis im Na/Ra-Raum und bei Kontaminationsgefahr wie z.b. endotracheales Absaugen) Einzelzimmerisolierung erforderlich Kohortenisolierung nur von Patienten mit gleichem Erregerspezies und Resistenzmuster möglich Neuaufnahme eines Patienten mit bekanntem MRGN: Normalstation: Stufe Stufe Risikobereich: Stufe Stufe 7. Aufhebung der Isolierung/ Kontrolluntersuchungen: Bei allen MRGN-Patienten muss davon ausgegangen werden, dass auch der Darm mit hoher Wahrscheinlichkeit mitbesiedelt ist! Bei Nachweis im Darm ist keine Sanierung möglich, daher sind Kontrolluntersuchungen von den klinischen Erregerlokalisationen nach erfolgter Therapie nicht notwendig! Die Maßnahmen gemäß Stufe bzw. Stufe müssen bis zur Entlassung des Patienten beibehalten werden! Wenn ein Rektalabstrich durchgeführt wird (z.b. bei ): (Laboranforderung Wisplinghoff Screening/ Serien Anal ESBL-Screening) Wird im Darm (Rektalabstrich) kein MRGN/ ESBL festgestellt: 3 negative bakteriologische Kontrolluntersuchungen von den klinischen Erregerlokalisationen innerhalb einer Woche Aufhebung der Isolierung 8. Patiententransport: Information bzgl. der Kolonisation bzw. Infektion mit MRGN an Zielabteilung. -Patient: - Bei Kontaminationsgefahr trägt das Personal Schutzkleidung. - Bei Infektion der Atemwege sollte der Patient einen Mund-Nasenschutz anlegen. Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 5 von 8

6 -Patient: - Schutzkittel für Begleitpersonal - bettlägrige Patienten ggf. in sauberes Bett umlagern bzw. Bett frisch beziehen und Kontaktflächen desinfizieren. - Patient hat frische Kleidung anzulegen - Transportliege oder Rollstuhl nach Gebrauch desinfizieren - Wenn der Patient zwischenzeitlich auf andere Unterlagen (z.b. CT-Tisch) gelagert werden muss, sind auch diese nach Benutzung zu desinfizieren. 9. Hinweise für Funktionsabteilungen wie z.b. OP: Operationen/ Untersuchungen möglichst ans Ende des Tagesprogramms legen. Bei gilt: Schutzkittel bei Kontaminationsgefahr Bei gelten die Hygienemaßnahmen wie bei allen multiresistenten Erregern. (z.b. MRSA): - Patient soll möglichst nicht in den Aufwachraum - Die an dem Eingriff beteiligten Personen müssen anschließend frische Bereichskleidung anlegen. Desinfektionsmaßnahmen sind wie in der Routine durchzuführen. 10. Desinfektions- / Entsorgungsmaßnahmen: Maßnahmen Händehygiene Instrumente Geschirr Pflegeutensilien Laufende Desinfektion Schlussdesinfektion bei Stufe Raumtextilien Wäsche Müll, bei Stufe Patientenzimmer zum Schluss aufbereiten - Mittel und Konzentration wie in der Routine - Beim Abrüsten der Betten langärmlige Schutzkittel tragen - Pflegeutensilien ggf. verwerfen, Toilettenbürste erneuern! - Bei Aufhebung der Isolierung erhält der Patient ein aufbereitetes Bett - Maßnahmen beziehen sich auf patientennahe Flächen, Fußboden, Schränke, Sanitäreinrichtung. Wände müssen im Regelfall (sofern keine Verschmutzungen vorliegen) nicht gewischt werden. - Aufbereitung routinemäßig nicht notwendig - Ausnahme: bei stattgefundener Kontamination z.b. bei ausgedehnter Besiedelung und/ oder mangelhafter Compliance des Patienten (nach Rücksprache Hygieneabteilung) Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 6 von 8

7 11. Umgang mit Kindern MRGN positiver Mütter: Es gilt hier eine Barrierepflege (Stufe ). Das Neugeborene ist grundsätzlich mit Schutzkittel und Handschuhen zu versorgen. Händehygiene nach Kontakt ist obligat! Das Neugeborene einer MRGN pos. Mutter muss separiert werden. D.h. im Säuglingszimmer muss das Kind in räumlichem Abstand zu den übrigen Kindern untergebracht sein. Der Bereich soll für alle sichtbar als Barriere gekennzeichnet sein. (Hinweisschild: Barrierepflege ) Ist das Neugeborene gesund und die Mutter in der Lage das Kind selbst zu versorgen, sollte die Unterbringung in einem gemeinsamen Raum erfolgen (Rooming- in). Sollte Rooming- in nicht möglich sein, so ist der Transport des Neugeborenen jeweils in einem frischen Bettchen durchzuführen. 12. Entlassung des Patienten: Bei Entlassung des Patienten sind die Zieleinrichtung, sowie der weiterbehandelnde Arzt zu informieren. MRGN- Überleitungsbogen verwenden! Der Überleitungsbogen kann nur in elektronischer Form in Phoenix vom Arzt erstellt werden. ausgefülltes Worddokument für Hausarzt und ggf. Zieleinrichtung ausdrucken. Dabei sind die mikrobiologischen Kumulativbefunde beizufügen. 13. Hinweise für Angehörige/ Besucher: Bei Patienten in Stufe : Schutzkittel Bei Patienten mit einer Infektion im Respirationstrakt: zusätzlich Mund-Nasenschutz Die Besucher sind auf korrekte Händedesinfektion hinzuweisen. Zur Information erhalten die Patienten und Angehörige das Informationsblatt MRGN für betroffene Patienten und ihre Angehörigen (Druckversion im Disweb unter Hygiene/ Siegen/ Formulare) 14. Organisation in unseren Häusern: Patienten die bei einem früheren Klinikaufenthalt einen MRGN- Nachweis hatten, werden in Phoenix über den Risiko- Button kenntlich gemacht. Cave! In der Vergangenheit (bis ) gab es nur einen Hinweis auf ESBL. Bei Patienten die vor dem mit dem Hinweis ESBL gekennzeichnet sind, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass hier auch ein MRGN vorliegt.! Interne Meldung und Information: Unser mikrobiologisches Labor meldet den positiven Befund dem Arzt der behandelnden Abteilung unverzüglich nach Diagnose. Die Hygienefachkräfte erhalten die Befunde zeitnah. Der abteilungsverantwortliche Arzt ist für die Durchsetzung der erforderlichen Hygienemaßnahmen verantwortlich. Die Hygienefachkräfte organisieren und kontrollieren die durchzuführenden Hygienemaßnahmen. Die Teilnahme an der Erfassung der MRGN mittels KISS wurde vom Haus über die Geschäftsführung bestätigt. Ergebnisse der Erfassung werden der Hygienekommission vorgestellt. Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 7 von 8

8 Anhang In der Tabelle wurden nur die wichtigsten Erreger aufgeführt. Die hier aufgeführten Erreger werden noch mal in Untergruppen unterteilt: Nonfermenter Acinetobacter spezies: (Acinetobacter calcoaceticus, Acinetobacter lwoffii, Acinetobacter haemolyticus) Pseudomonas aeruginosa Stenotrophomonas maltophilia Enterobacteriaceae Enterobacter spezies: (Enterobacter cloacae, Enterobacter aerogenes, Enterobacter sakazakii) Andere Enterobakterien: - Morganella morganii - Proteus spezies: (Proteus mirabilis, Proteus vulgaris) - Serratia spezies: (Serratia marcecensens) - Citrobacter spezies: (Citrobacter freundii, Citrobacter koseri) - Klebsiella spezies: (Klebsiella pneumoniae, Klebsiella oxytoca) Dateiname: I\Word\Hygienebriefe\Nr. 25 Rev.1 MRGN Still.doc Seite: 8 von 8

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