Einleitung Inwieweit droht dem Wohlfahrtsstaat ein Problem Alterung?
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- Ella Hofmann
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1 Gliederung 1. Einleitung 2. Demografischer Wandel 3. Entwicklung der Pensionsausgaben 4. Alterspezifische Einflüsse auf die Sozialausgaben 5. Altersorientierung im Wohlfahrtsstaat 6. Diskussion 7. Fazit
2 Einleitung Inwieweit droht dem Wohlfahrtsstaat ein Problem Alterung? Argumente dafür: 1. Demografischer Wandel 2. Erhöhung öffentlicher Ausgaben, besonders Gesundheitsfürsorge und Altersvorsorge Gegenargumente: 1. Das Problem ist überhaupt nicht neu, es entstand nach dem Zweiten Weltkrieg 2. Änderungen im Wirtschaftswachstum 3. old-age dependency ratio / demografic dependency ratio 4. Krisen-Szenarien sind auf durchschnittliche Zahlen bezogen
3 Demografischer Wandel UN-Prognose: Anstieg des Anteils von Älteren von 1998 bis 2030 um 9 Prozentpunkte. Aber! Anstieg des Bevölkerungsalterns in der Periode ist kleiner gewesen (5,3) als es für die Periode (9,0) erwartet wird: Anstieg 1960 bis ,3% = = = 0,55 Basis ,6% Anstieg 1998 bis ,0% = = = 0,60 Basis ,9% Die Periode ist länger als die Periode
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6 Entwicklung der Pensionsausgaben Kontinentaleuropa schnell alternde Bevölkerung/ hohe Ausgaben Skandinavische Länder rel. ältere Bevölkerung/rel. niedriges Ausgabenniveau Südeuropa schnell alternde Bevölkerung /hohe Ausgaben Englischsprachige Welt niedrige Rate älterer Bevölkerung/niedrige Pensionsausgaben Differenzen in der Sozialpolitik basieren auf Unterschieden in der Gestaltung des Pensionssystems
7 Entwicklung der Pensionsausgaben Gestaltung des Pensionssystems Kontinentaleuropa Bismarck sches-modell/leistungserweiterung Südeuropa Bismarck sches-modell/leistungserweiterung Englischsprachige Welt Beveridge-Modell Skandinavische Länder Mischform mit Beveridge- und mit Bismarck sche- Elemente
8 Einfluss der Bevölkerungsalterung auf die Entwicklung der Sozialausgaben Fragestellung: Ist der Anstieg der altersorientierten Ausgaben in den OECD Ländern in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich auf den zunehmenden Anteil Älterer an der Bevölkerung zurückzuführen oder auf eine zunehmende Großzügigkeit der länderspezifischen Rentensysteme
9 Einfluss der Bevölkerungsalterung auf die Entwicklung der Sozialausgaben Untersuchungszeitraum Daten über die Ausgabenentwicklung und Entwicklung der Altersstruktur aus 21 OECD Ländern Untersucht wurde: Einfluss der Altersstruktur Einfluss der Großzügigkeit der Altersversorgung auf die Entwicklung der Ausgaben
10 Einflussvariablen (1) Anfängliche Altersstruktur von 1980 Anteil Älterer an der Gesamtbevölkerung (2) Veränderung der Altersstruktur von 1980 bis 1998 Anstieg des Anteils der Älteren an der Gesamtbevölkerung von 1980 bis 1998 (3) Veränderung der AGE-Ratio von 1980 bis 1998 AGE-Ratio: Ausgaben für Altersversorgung als Prozentsatz des BIP, geteilt durch den Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung (Pro-(Älteren)Kopf-Ausgaben für Altersversorgung)
11 Ausgabenvariablen Einfluss auf Ausgaben ausgewählter Sozialprogramme: Altersversorgung Hinterbliebenenversorgung Gesundheitssystem Dienstleistungen für Ältere
12 Ausgabenvariablen Einfluss auf aggregierte Ausgabengrößen: Sozialausgaben (12-component measure) Gesamte Staatsausgaben Summe der Kürzungen der Sozialausgaben (als Prozent des BIP)
13 Bivariate Analyse Messung des statistischen Zusammenhangs zwischen den Einflussvariablen und den Ausgabenvariablen mit Hilfe des Pearson s R
14 Einfluss der anfänglichen Altersstruktur
15 Einfluss der Änderung der Altersstruktur
16 Einfluss Änderungen in der AGE-Ratio
17 Einfluss Änderungen in der AGE-Ratio
18 Einfluss Änderungen in der AGE-Ratio
19 Fazit In keinem Ausgabenbereich ist der Effekt der Bevölkerungsalterung größer als der Effekt ansteigender Großzügigkeit der Altersversorgung Bestätigung vorheriger Analysen: Gründe für länderübergreifende Unterschiede in den Ausgabensteigerungen der letzten Jahrzehnte eher in Unterschieden der Großzügigkeit der Altersversorgung als im Altern der Bevölkerung zu suchen
20 Fragestellung Welche Indikatoren weisen auf eine altersorientierte Wohlfahrtsstaatspolitik hin? Zeigt eine altersorientierte Sozialpolitik, in verschiedenen Staaten unterschiedliche Ausprägungen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten lassen sich in den Ausgaben der OECD Staaten identifizieren?
21 Methode und Daten Vergleichende Analyse der Staatsausgaben in 20 demokratischen Industrienationen der OECD Daten der gemittelten Ausgaben der OECD aus 2004 Gemessen pro Person in % des BIP 2003 Kategorien: Älter = 65+ oder in Rente Jünger = 0-64 und nicht in Rente
22 Altersorientierung Arbeitsmarkt Familie Bildung
23 Der ENSR als aggregierter Indikator ENSR=Elderly/Non-elderly spending Ratio ENSR Älteren Nicht-Älteren Rente,Frührente,Hinterbliebener., Arbeitslosenhilfe,Frührente*, Pflegedienstleistungen Arbeitsmartpolitik,Familienhilfe, Kinderbetreuung *arbeitsmarktpolitisch
24 ENSR Problem: Nicht alle Ausgaben sind enthalten Alle Älteren beziehen langfristig Rente, Arbeits-, Familien- und Bildungsausgaben werden nur kurzfristig bezogen.
25 Fazit In den verschiedenen Politikfeldern lässt sich eine altersorientierte Wohlfahrtspolitik identifizieren. Staaten, die altersunabhängige Ausgabenstrukturen aufweisen, variieren stärker in verschiedenen Politikfelder. Ausgeglichen: Holland, skandinavische Länder und einige englischsprachige Länder Älteren:Italien, Griechenland die USA und Japan
26 Der verdeckte Wohlfahrtsstaat Bisher: Betrachtung der direkten Ausgaben für wohlfahrtsstaatliche Leistungen Jetzt: Betrachtung der indirekten Ausgaben des Staates für wohlfahrtsstaatliche Leistungen d.h. über Steuer- (tax)mechanismen gesteuerte Sozialpolitik
27 Der verdeckte Wohlfahrtsstaat am Beispiel Australien Australien ENSR direkte Ausgaben: 9,29
28 Der verdeckte Wohlfahrtsstaat am Beispiel Australien Australien: ENSR direkte Ausgaben: 9,29 ENSR indirekte Ausgaben: 26,8 Relative Jüngeren-Orientiertheit des australischen Systems die direkten Sozialausgaben betreffend, wird neutralisiert durch sozialpolitische Hilfe für Ältere in Form von indirekten Ausgaben
29 Der verdeckte Wohlfahrtsstaat
30 Der verdeckte Wohlfahrtsstaat Bis auf die Ausnahme Australien, ergibt sich durch die zusätzliche Betrachtung der indirekten Ausgaben kein signifikant anderes Bild der altersorientierten Sozialpolitik als bei der Betrachtung der direkten Ausgaben
31 Fazit
32 KAMPF DER GENERATIONEN Herzog warnt vor "Rentner-Demokratie" Der frühere Bundespräsident Roman Herzog schlägt Alarm: Die außerplanmäßige Rentenerhöhung sei Vorbote einer gefährlichen Entwicklung. Immer mehr Alte könnten künftig die Jüngeren ausplündern. Quelle: Spiegel Online, 11.April 2008
33 Diskussionsfrage Diskutieren sie vor dem Hintergrund des Artikels über die drohende Rentnerdemokratie folgende Frage: Waren die außerplanmäßigen Rentenerhöhungen gerechtfertigt oder sind diese Vorboten eines Verteilungskampfes der Generationen?
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