Info-Blatt für den Gartenbau in Mecklenburg-Vorpommern

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1 5/ Jahrgang Info-Blatt für den Gartenbau in Mecklenburg-Vorpommern Marktbericht Gemüse Sanddorn-Spezialführung in Gülzow Erfahrungsaustausch mit Estland Kirschessigfliege Herausgegeben von der LMS Agrarberatung GmbH

2 Seite Marktinformation 234 K.-D. Wilke Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH (EOME) Knappes Zwetschgen und Pflaumenangebot lässt Preise steigen 240 Chr. Rampold AMI Bonn 3. Sanddorn-Spezialführung in Gülzow fand große Resonanz 244 Dr. Fr. Höhne Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV Fachexkursion Innovative Kulturtechniken im Apfelanbau: 261 Maschineller Schnitt / Fruchtwand Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Bunter Strauß aktueller Themen auf dem Apfeltag in Klein-Altendorf 276 Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Weiterer Erfahrungsaustausch zum Kultursanddornanbau mit Estland 283 Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH Büro Schwerin; Dr. Fr. Höhne Landesforschungsanstalt MV und G. Dahlmann riha Wesergold Getränke GmbH & Co. KG, BT Mostobstanbau Schwechow 9. Feldtag Gemüsebau in Gülzow 291 G. Hirthe Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV, Kompetenzzentrum Freilandgemüsebau Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) Aktuelle Befallssituation in MV 301 C. Kröpelin Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei MV Apfelsaisoneröffnung 2015: Mit Optimismus in die neue Saison 305 Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Jubiläums-MeLa zog wieder Tausende Besucher an 309 Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin So gesehen R. Behr Behr AG, Seevetal-Ohlendorf Info-Blatt 5/

3 Markt Marktinformation K.-D. Wilke Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH (EOME) Das Ende der aktuellen Vermarktungssaison für frisches Freilandgemüse aus deutschem Anbau ist in Sicht. Nach Kulturen differenziert stehen noch 2 bis 4 Wochen Ernte und Vertrieb an. Dabei werden Biokulturen frühzeitig abgeschlossen, aber auch der IP-Broccoli wird wohl nur bis zur 42. KW zur Verfügung stehen. Die vorläufige Einschätzung des Saisonverlaufs fällt für einzelne Kulturen differenziert aus. Aus Sicht der EO gehören zu den Kulturen mit positivem betriebswirtschaftlichem Beitrag Miniromana, Spinat, Mairüben und Biogemüsearten. Der Vergleich zu 2014 zeigt aber auch für einige Kulturen ein schlechteres bis maximal gleiches Niveau. Dies trifft auf Eissalat, Porree, Fenchel und Kohlrabi zu. Bezüglich des Witterungsverlaufs darf eingeschätzt werden, dass wir in der norddeutschen Anbauregion Trockenheit und Hitze überstehen mussten und einige Kulturen Ausfälle durch Schosser und Innenbrand hatten. Im Vergleich zum Süden war der Norden eindeutig im Vorteil. Leider hat dieser Vorteil bezüglich Produktqualität nicht breiträumig zum Aufbruch bekannter regionaler Bezugsstrukturen geführt. Teile des LEH halten unter dem Motto Regionalität geht vor Qualität fest und waren eher bereit auch Artikel aus dem Sortiment zu nehmen. Die Vermarktungssituation für das Gros des Aufkommens der Freilandgemüseerzeuger der EO wird als relativ gut eingeschätzt. Die Anbauplanung ist sehr stark auf die Bedarfe bzw. die hochgerechneten Vermarktungsmengen aufgrund von vorsaisonalen Absprachen (Programme) mit diversen Kunden ausgerichtet. Das mit der Planung einhergehende, zwar von der Natur beeinflusste aber doch gemanagte Vermarktungsaufkommen, war weitgehend adäquat, sodass durchschnittlich relativ gute Aberntequoten realisiert werden konnten. 234 Info-Blatt 5/2015

4 Markt Bezüglich der Entwicklung des Umsatzvolumens sehen wir sehr gute Erfolge in Dies ist unter anderem auf die Produktionsaufnahme eines Glashauserzeugers aus dem Bundesland Brandenburg sowie auf die weitere Diversifizierung des Kultur- und Artikelspektrums zurückzuführen. Durch die AMI mit Sitz in Bonn erfolgt die laufende Erfassung und Auswertung von Daten der gesamtdeutschen Vermarktungssaison. Berichte zeugen von vielfach schwacher Preisstellung und allgemeiner Unzufriedenheit der Erzeuger und Vermarktungseinrichtungen. Unter dem Vorzeichen der Gültigkeit und Anwendung des gesetzlichen Mindestlohns war dies nicht von vornherein zu erwarten. Daraus lassen sich folgende Schlüsse ableiten. Entweder war, die auch auf Ebene der Verbände und berufsständischer Vertretungen geführte Argumentation, um die Existenzgefährdung der Erzeuger überzogen, oder die Erhöhung der Lohnkosten wurde bei der Kalkulation der Verkaufspreise nicht bzw. nicht vollständig umgesetzt. Die Nachbereitung der Sachlage um die Mindestlöhne ist in vollem Gang und wurde durch letzte Berichte durch verschiedene Medien (Panorama) neu entfacht. Folgende graphische Darstellungen zeigen die Preisverläufe einiger Hauptkulturen (Angaben AMI, Bonn mit herzlichem Dank für die Nachdruckfreigabe). Auf den gesamten Saisonverlauf rückblickend ist zu beachten, dass der größtenteils flache / durchschnittliche Preiseinstieg auffällig war. Die schwache Preisstellung war über weite Zeiträume anhaltend, die Nachfrage relativ gut, ab KW 38 setzt Preiserholung ein. Die Vermarktungssituation für Eissalat ist wiederum durchwachsen. Der flache und zusätzlich späte Saisonstart war enttäuschend. Eine positive Preisentwicklung zum Ende der Saison ist überfällig, willkommen und könnte insgesamt noch eine positive Bilanz bewirken. Info-Blatt 5/

5 Markt Für die Preisentwicklung der Vermarktung der EO von Eissalat zeigt in der Preiskurve eine vergleichbare, aber im Durchschnitt höhere Tendenz. Für Kopfsalat ist der Saisoneinstieg als eher überdurchschnittlich zu bewerten. Die Anbauplanung von Kopfsalat der EO Erzeuger war auf den Punkt richtig, es wurden hohe Aberntemengen realisiert. Die Tendenz für die Gesamtbeurteilung der Saison ist positiv. Der durchschnittliche Erzeugerpreis der EO liegt um rd. 20 Prozent über AMI-Wert. Der Preisanstieg für Broccoli ab KW 36 war bezüglich vorheriger durchschnittlicher Preistendenz sehr wichtig. Die Vermarktungssituation für Broccoli wird von Seiten der EO als eher schwach eingeschätzt. 236 Info-Blatt 5/2015

6 Markt Info-Blatt 5/

7 Markt Kohlrabi steht in der gesamten Vermarktungssaison 2015 unter starkem Druck. Die Preiskurve liegt unter dem Durchschnitt 2007 bis 11 und auch der Folgejahre. Der Erzeuger Behr Gemüse Garten GmbH, Betriebsstätte Ohlendorf, baut den Kohlrabi in verlässlicher sehr guter Qualität an und hat sich mit Größen von über 100 mm + einen eigenen Ruf erarbeitet. Lohn ist ein besserer Nettoerzeugererlös, der z. B. in der KW 39 rd. 15 Prozent über AMI-Wert liegt. Bezüglich der bundesdeutschen Gesamtbeurteilung hat Herr Dr. Behr, als verantwortlicher Vertreter für Gemüseberichte der AMI mitgeteilt, dass die Preise für Grobgemüse wie Weißkohl, Möhren, Zwiebeln oder Porree aktuell sehr gut sind und die wohl auch auf gute Nachfrage aufgrund niedriger 238 Info-Blatt 5/2015

8 Markt Erträge in Osteuropa zurückzuführen ist. Insbesondere Polen wird dabei als Kunde anstatt Konkurrent eingeschätzt. Die Erweiterung der Produktvielfalt im ökologischen Gemüsebau ist ebenfalls bemerkenswert. Durch den Öko-Erzeuger Bio Behr GmbH wird die aktuelle Saison als positiv eingeschätzt. Die diesjährige Teilnahme an der MELA 2015 darf getrost für die EO und den Verband Mecklenburger Obst und Gemüse e.v. als Erfolg bezeichnet werden. Die Kooperation ist gelebte Praxis und Garant für eine gelungene Präsentation des Leistungsspektrums des Erwerbsgartenbaus in MV. Die vielfältigen Gespräche mit interessierten Besuchern hatten immer auch das Ziel, über die Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit der Produkte zu informieren. Der besondere Dank geht an alle anwesenden Mitarbeiter der LMS Agrarberatung GmbH sowie an die Vertreter des Verbandes Mecklenburger Obst und Gemüse ev. Namentlich möchten wir uns bei Rolf Steinmüller bedanken, der als aktiver Mitarbeiter der EO Mecklenburger Ernte bereits seit 25 Jahre an der Mela teilnimmt. Allen Beteiligten an der Vorbereitung und Durchführung der Mela 2015 nochmals vielen Dank! Weitere Details zum diesjährigen Messeauftritt sind einem gesonderten Bericht in dieser Ausgabe des Info-Blattes zu entnehmen. Info-Blatt 5/

9 Markt Knappes Zwetschen und Pflaumenangebot lässt Preise steigen Chr. Rampold AMI Bonn Im Herbst richtet sich das Interesse der Verbraucher zunehmend auf ein wirklich typisch deutsches Obst: Die Pflaume. Die Zwetsche steht dabei schon allein wegen ihrer guten Eignung zum Kuchenbacken im Mittelpunkt. Von Juli bis September kommen die Zwetschgen aus heimischem Anbau. Es gibt viele verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten. Im Norden dominieren derzeit noch Borsumer / Ortenauer, aber der Übergang zur Hauszwetsche findet bereits statt. In den südlichen Anbaugebieten stellen Hauszwetschen das Gros. Ertragsbedingt unterliegt das Angebot für Zwetschen starken jährlichen Schwankungen, so dass es insbesondere auf Großhandelsebene zu deutlichen Preisunterschieden kommt. Die aktuelle deutsche Saison ist ein typisches Beispiel für eine kleine Ernte und damit vergleichsweise hohe Erzeugerpreise. So haben Hitze und Trockenheit der Ernte vor allem im Süden einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Neben den normalen Programmen im LEH werden kaum Aktionen für Bio-Pflaumen gefahren. Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland auf 600 ha Pflaumen nach ökologischen Richtlinien angebaut, so das Statistische Bundesamt (destatis). Das sind rund 16 Prozent des gesamten Pflaumenanbaus in Deutschland. Für 2013 wies die Statistik 500 ha Bio-Pflaumen aus, demnach müsste der Anbau um 100 ha ausgeweitet worden sein. Leider gibt es keine Ausweisung der Bio-Pflaumenfläche nach Bundesländern. Wie auch im konventionellen Bereich ist bei Pflaumen und Zwetschen Baden-Württemberg das mit Abstand wichtigste Bundesland in Bezug auf die Fläche. Der überwiegende Teil der deutschen Erntemenge an Bio-Pflaumen wird von den Verbrauchern frisch verzehrt. 240 Info-Blatt 5/2015

10 Markt Aber ein gewisser Anteil der Pflaumen wird auch in die Verarbeitung fließen. Nicht nur für Bäckereien, sondern auch in Form von Konfitüren oder als Trockenobst etc. Über die Dimension der für die Verarbeitung benötigten Pflaumen liegen der AMI keine Angaben vor. Für den konventionellen Bereich ermittelte die AMI bei Zwetschen einen Anteil für Verarbeitung und Bäckereien von fast einem Drittel der gesamten zur Verfügung stehenden Menge (Eigenproduktion und Importe) war ein Pflaumenjahr Die private Nachfrage nach Pflaumen und Zwetschen war 2014 besonders groß. Im Vergleich zu 2013 ergibt die AMI-Analyse auf Basis des GfK- Haushaltspanels eine um 12 Prozent größere Einkaufsmenge. Auch im Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre war 2014 ein ausgesprochen starkes Jahr bei Pflaumen und Zwetschen. Das Erntevolumen fiel auch größer aus als in Normaljahren und das große Angebot floss dann auch zu aus Verbrauchersicht attraktiven Preisen ab. Trotz der größeren Einkaufsmenge gaben die privaten Haushalte für Pflaumen und Zwetschen in Bio-Qualität 9 Prozent weniger Geld aus. Dies Blatt dürfte sich in der aktuellen Saison deutlich gewendet haben. Bisher liegen die privaten Einkaufsmengen erst für die Pflaumenmonate Juli und August vor, aber schon jetzt liegen die Mengen deutlich unter denen des Vorjahres. Während im Juli dieses Jahres noch etwas mehr Pflaumen und Zwetschen aus ökologischer Erzeugung gekauft wurden, kauften die Kunden im August 56 Prozent weniger ein. Die Ausgaben gingen nicht im selben Maße zurück, da die Pflaumen im Schnitt 0,80 EUR je kg teurer waren als im entsprechenden Vorjahresmonat. Der durchschnittliche Verbraucherpreis lag im August 2015 bei 3,75 EUR/kg. Der konventionelle LEH spielt bei Pflaumen und Zwetschen eine untergeordnete Rolle. Selbst in starken Absatzjahren wie 2014 generiert der LEH gerade mal 30 Prozent der Absatzmenge, während auf den Naturkosthandel und die sonstigen Einkaufsstätten 70 Prozent der Mengen entfallen. In 2013, einem schwachen Pflaumenjahr, sehen die Anteile ähnlich aus. Info-Blatt 5/

11 Markt Hier hätte bei dem knappen inländischen Angebot und den vergleichsweise hohen Verbraucherpreisen ein höherer Anteil außerhalb des konventionellen LEHS auch nicht verwundert. Wenn trotz Angebotsknappheit so viele Pflaumen in den Discountern angeboten werden, dann wird es sich hierbei um überwiegend ausländische Herkünfte handeln. Private Nachfrage nach Bio-Pflaumen und Zwetschen in Absatzmenge nach Einkaufsstätten in % Discounter 15% NKH und sonstige Einkaufsstätten 70% Vollsortimenter 15% Quelle: AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels. In den Hauptabsatzmonaten für deutsche Pflaumen und Zwetschen übersteigt der durchschnittliche Verbraucherpreis für Bio-Ware die Preise für konventionell erzeugtes Steinobst bei Weitem. Der Bio-Preis für Zwetschen/ Pflaumen betrug im September 2014 im Schnitt über alle Einkaufsstätten beispielsweise das 2,5 fache des konventionellen Preises. Auffällig waren allerdings im vergangenen Jahr die niedrigen Preise für Bio-Ware im Discounter. Auf diese Art und Weise sind dann wohl auch mehr Bio-Zwetschen verkauft worden als in anderen Jahren. So zahlten die Kunden zur Hochsaison für die konventionell erzeugten Zwetschen 1,06 EUR/kg, während die Bio-Ware bereits für durchschnittlich 1,71 EUR/kg gekauft werden konnte. In keinem Jahr zuvor waren die Zwetschen so preiswert im Discounter zu haben gewesen, so die Analyse des AMI-Verbraucherpreisspiegels auf Basis des GfK-Haushaltspanels. 242 Info-Blatt 5/2015

12 Markt Im August des aktuellen Jahres zahlen die Verbraucher im Schnitt über alle Einkaufsstätten für Bio-Zwetschen 3,75 EUR/kg, während die konventionelle Variante für 1,48 EUR/kg zu haben ist. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ladenpreise auch im konventionellen Bereich deutlich höher. Was kommt aus dem Ausland? Der weitaus größte Teil der in Deutschland konsumierten Zwetschen kommt aus inländischer Erzeugung. Bei Pflaumen trifft dies nicht ganz so zu, hier werden in den Monaten mit der größten Nachfrage zusätzlich aus Spanien und Italien Bio-Pflaumen eingeführt. Gerade im Fall von Spanien kommt das Angebot dann oft auch noch nach Ende der deutschen Saison bis in den November auf den Markt. Aktuell laufen Aktionen in einigen Vollsortimentern und in einem Bio-Supermarkt, in denen neben den deutschen Pflaumen auch spanische als Alternative angeboten werden. Das günstigste Angebot startet ab 2,98 EUR/kg. Auch israelische Pflaumen in Bio-Qualität finden den Weg in den konventionellen LEH. Ausblick Angesichts der sehr überschaubaren Angebotslage in der deutschen Produktion und des großen bestehenden Interesses von Handel und Verbrauchern fließt die verfügbare Ware flott ab. In den wichtigen Anbaugebieten im Süden Deutschlands geht die Ernte der Pflaumen und Zwetschen jetzt in die Schlussphase. Auch im Badischen Raum und Rheinhessen wird nicht mehr lange gepflückt. Andere Regionen im Norden sind noch weit zurück in der Reife, hier wird noch eine Weile geerntet werden. Info-Blatt 5/

13 3. Sanddorn-Spezialführung in Gülzow fand große Resonanz Dr. Fr. Höhne Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV Zum 28. Juli 2015 lud die Landesforschungsanstalt zu einer Sanddorn- Spezialführung nach Gülzow ein. Alle zwei Jahre stattfindend, war dies nach 2011 und 2013 die Dritte. Etwa 50 Besucher aus Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein interessierten sich für die Sanddornversuche und deren Ergebnisse. Vertreten waren alle großen Sanddorn-Baumschulen Deutschlands, viele Sanddornbetriebe (ca. ¾ des deutschen Anbaus), Sanddorn-Verarbeiter und Speziallabore, die Pflanzenschutzspezialisten und Berater. Das Wetter wollte mit Schauern kurz vor Beginn anfangs nicht mitspielen, aber bei der Übermacht der zünftig gekleideten Besucher überlegte sich der Regen doch, in den Wolken zu bleiben (Abb.1). Abb. 1: Dem Wetter entsprechend zünftig gekleidete Fachbesucher zur Sanddorn-Spezialführung in Gülzow 2015 bei der Eröffnungsrede, (Foto: Zülow) 244 Info-Blatt 5/2015

14 Sanddornforschung in Gülzow In der Einleitung ging der Autor kurz auf die Geschichte der Sanddornforschung am Standort ein. Begonnen hatte sie in Gülzow mit dem im Frühjahr 2005 gepflanzten Deutsch-Estnischen Sortenversuch. Das war ein Neubeginn, nachdem am vorherigen Standort in Rostock-Biestow schon Erfahrungen mit Sanddornsorten seit den 1980er Jahren vorlagen. Dieser Deutsch- Estnische Versuch brachte viele neue Erkenntnisse (HORNIG und HÖHNE 2011), er warf jedoch noch mehr Fragen auf als Antworten gegeben wurden. Einige der ungelösten Probleme wurden in der Landesforschung zügig in Angriff genommen, wie die Fragen der Notwendigkeit von Düngung und Bewässerung (HÖHNE 2013), der Praktikabilität einer Ernte am Strauch mittels eines handgeführten Rüttlers (POSSELT und HÖHNE 2010) sowie der eventuellen Überwindung der Verticillium-Anfälligkeit der Mehrzahl der Sanddornsorten durch Veredlung (HÖHNE 2012). So konnte den Teilnehmern der Führung ein umfangreiches Versuchsprogramm zum Sanddorn präsentiert werden, das mittlerweile aus 11 Einzelversuchen besteht (Tab. 1). Tab. 1: Sanddornversuche in Gülzow Pflanzdatum Versuchsfrage Ernte März 2005 Deutsch-Estnischer Sortenversuch 2007, 09, 11, 13, 15 Februar 2008 Dünge- und Bewässerungsversuch 2010, 12, 14 März 2009 Neue Sorten (deutsche und russische) 2011, 13 März 2009 Sanddorn-Veredelungen auf Sanddorn 2011, 13, 15 Dez Sichtung Alpine Auslesen 2015 März 2013 Versuch zur Verticillium-Vermeidung 2015 Mai 2013 Sanddorn-Veredelungen auf Sanddorn 2015 März 2014 Alpine Auslesen 2016 März 2015 Russische Sanddornsorten 2017 März 2015 Rumänische Sanddornsorten 2017 Mai 2015 Schwedische Sanddornsorten 2017 Info-Blatt 5/

15 Die Zwischenergebnisse der bisherigen Versuche wurden nicht zurückgehalten, sondern neben Vorträgen in ganz Deutschland (Klein-Altendorf 2009 und 2013, Bad Bramstedt 2011, Weinsberg 2012, Jork 2012, Großbeeren 2012, Berlin 2013, Grünberg 2015), Feldführungen und Veröffentlichungen auch auf dem Sanddorn-Weltkongress 2013 in Potsdam sowie dem 3. Europäischen Sanddornkongress im Oktober 2014 in Finnland vorgestellt (HÖHNE 2014 und 2015). Insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit auf diesen internationalen Kongressen hat dazu geführt, dass ausländische Züchter ihre neuen Sanddornsorten auch in Gülzow geprüft haben wollen. So kam es zu den neuen Sortensichtungen aus Russland, Rumänien und Schweden. Alpine Sanddornselektionen Interessiert folgten die Teilnehmer den Ausführungen zu den einzelnen Versuchen und ersten Ergebnissen. Besonderes Interesse rief die Sichtung der Alpinen Auslesen hervor. Diese gehören der Unterart Hippohae rhamnoides fluviatiles an und zeichnen sich durch einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C aus. Sie wurden vom Autor selbst in Weihenstephan in einer verwilderten Sämlingsaufpflanzung ausgelesen, vermehrt und in Gülzow aufgepflanzt. Der Fruchtansatz der ersten Pflanzung vom Dezember 2012 ist bei den meisten Auslesen sehr gut und mit Spannung werden die Ertragswerte und vor allem die Inhaltsstoffangaben erwartet (Abb. 2 bis 5). Abb. 2 und 3: Verschiedene Typen von Auslesen der Alpinen Unterart des Sanddorn, Gülzow 2015, (Fotos: Höhne) 246 Info-Blatt 5/2015

16 Abb. 4: Die Fachbesucher vor Alpinen Auslesen, (Foto 4-5: Zülow) Abb. 5: Die Sanddornspezialisten in erntereifen Beständen, beide im dritten Standjahr, links Veredlungsversuch Sanddorn auf Sanddorn, rechts Alpine Auslesen Info-Blatt 5/

17 Sanddorn-Bewässerungs- und Düngeversuch Unmittelbar neben den Veredlungsversuchen steht der Bewässerungs- und Düngeversuch mit der Sorte Habego. In diesem wurde 2014 das dritte Mal geerntet. Nachdem die bisherigen ersten und zweiten Ernten schon eindeutige Ergebnisse bezüglich des Vorteils der Bewässerung auch bei Sanddorn erbracht hatten (HÖHNE 2013), war 2014 das Ergebnis noch deutlicher. Schon optisch war der kräftigere Wuchs der bewässerten Variante gegenüber der unbewässerten Variante deutlich zu erkennen (Abb. 6 und 7). Abb. 6: Bewässerte Sanddorn-Parzelle am , (Foto 6-7: Höhne) 248 Info-Blatt 5/2015

18 Abb. 7: Unbewässerte Sanddorn-Parzelle am In diesem Versuch wurden neben dem Beerenertrag auch die Neuwuchsmenge (Blätter plus grüne Triebe) und die Holzmenge erfasst, da beide Werte auch deutlich den Bewässerungseffekt zeigen und da auch beide bei der Ernte zwangsläufig anfallende Produkte wertvolle Rohstoffe für die verschiedensten Verwendungsarten sind. Nachdem bei der ersten Ernte im Jahr 2010 durch Bewässerung 110 Prozent mehr Sanddornbeeren geerntet wurden, waren es 2012 bei der zweiten Ernte 53 Prozent mehr. Bei der dritten Ernte 2014 betrug der Mehrertrag sogar 200 Prozent. Damit war im Mittel über alle drei Erntejahre der Ertrag durch Bewässerung mehr als doppelt so hoch (Abb. 8). Info-Blatt 5/

19 Abb. 8: Sanddornerträge von drei Erntejahren im Vergleich bewässert zu nicht bewässert bei der Sorte Habego in Gülzow Schaut man sich die Niederschläge in den Vegetationsperioden 2013 und 2014 in Gülzow an, so ist es nicht sehr verwunderlich, dass im letzten Jahr die Differenzen zwischen bewässert und nicht bewässert so groß waren wurden die Pflanzen durch den nassen Mai und Juni regelrecht verwöhnt, umso größer war der Trockenstress dann im Juli und August war es die gesamte Vegetationsperiode über sehr trocken mit einem hohen Zusatzwasserbedarf (Abb. 9 und 10). Insgesamt war die Wasserbilanz im Zeitraum von April bis September 2013 mit 195 mm negativ, 2014 betrug der Wert sogar -265 mm. Durch die Zusatzbewässerung wurden diese Werte ausgeglichen, in jedem Jahr wurden ca. 300 mm über Tröpfchenbewässerung auf den Strauchstreifen zusätzlich gegeben. 250 Info-Blatt 5/2015

20 Abb. 9 u. 10: Klimatische Wasserbilanzen für 2013 und 2014 am Standort Gülzow (Wetterstation der Landesforschungsanstalt) Auch zur diesjährigen Führung waren die unbewässerten Parzellen deutlich zu erkennen. Der Neuwuchs nach dem Ernterückschnitt 2014 war geringer und nicht so kräftig grün als in den bewässerten Parzellen (Abb. 11). Info-Blatt 5/

21 Abb. 11: Unbewässerte Parzelle in der BiIdmitte, rechts und links davon bewässerte Teilstücke, Gülzow 2015, (Foto: Höhne) Während die Bewässerung deutliche Ergebnisse zeigte, konnten im Vergleich der verschiedenen Düngestufen, alle bewässert, bisher keine ertragssteigernden Effekte bemerkt werden. Im Gegenteil, in der höchsten Düngestufe war in allen drei Erntejahren eine leichte Ertragsdepression zu erkennen gewesen (Abb. 12). Gedüngt wurde jeweils mit Entec blau spezial (12N-12P 2O 5-17K 2O-2 MgO-6 CaO), so dass auch bei jeder Düngung die anderen Nährstoffe in einem festen Verhältnis mitgegeben wurden. Abb. 12: Sanddornerträge von drei Erntejahren mit verschiedenen Düngestufen, (Entec blau spezial), alle bewässert, bei der Sorte Habego in Gülzow 252 Info-Blatt 5/2015

22 Stabilität von Sanddorn-Veredelungen Nachdem im Deutsch-Estnischen Sanddorn-Sortenversuch einige deutsche und alle russischen Sorten in unterschiedlichem Ausmaße erkrankten, einige Triebe und manchmal ganze Pflanzen abstarben, wurden Wege gesucht, die Pflanzen von der Pflanzung an gesund zu erhalten. Als eine Möglichkeit wurde die Veredlung anfälliger Sorten auf gesunde Sanddornsorten gesehen, was wir als erste Versuchsansteller ausprobiert haben. Gegenwärtig stehen zwei Sanddorn-Sorten-Unterlagen-Versuche in Gülzow, jeweils in zwei Wiederholungen. Der erste wurde im Februar 2008 mit 7 Sorten veredelt und im März 2009 gepflanzt, der zweite wurde im Mai 2013 mit 3 Sorten gepflanzt. Eine Zwischenauswertung des ersten Versuchs wurde nach der ersten Ernte 2011 im Jahr 2012 veröffentlicht (HÖHNE 2012). Die damals aufgeworfenen Fragen nach der statischen Stabilität der Veredelungen sowie der möglichen Wurzelausläufer aus der Unterlage und vor allem die Frage, ob die als Verticillium-anfällig bekannten Sorten auch längerfristig gesund bleiben, konnten nach weiteren vier Jahren zur Führung anhand der Pflanzenbestände anschaulich beantwortet werden. In allen Versuchen waren die Veredelungen Sanddorn auf Sanddorn stabil geblieben. Durch Ausbrechen der Veredelungen gab es keine Pflanzenausfälle. Es war jedoch als notwendig erachtet worden, zur Pflanzung den Haupttrieb an einen kleinen Tonkingstab zu heften. Wurzelausläufer aus der Unterlage traten nur vereinzelt auf, das gefürchtete Ausmaß ist ausgeblieben. Im ersten Unterlagenversuch (Pflanzung 2009) starb bisher nur eine einzige Pflanze ab (Abb. 13), im zweiten Versuch von 2013 zeigten 2 Pflanzen die typischen Erscheinungen von Verticillium-Befall (Abb. 14). Info-Blatt 5/

23 Abb. 13: Gesunder Pflanzenbestand im ersten Veredelungsversuch, Pflanzung 2009, Gülzow 2015 Abb. 14: Dr. Höhne hinter veredelten Sanddornsträuchern der Pflanzung 2013, linke Pflanze völlig gesund, rechte Pflanze mit typischen astweisen Absterbeerscheinungen, (Foto: Zülow) 254 Info-Blatt 5/2015

24 Der Autor berichtete über einen weiteren von der Landesforschungsanstalt initiierten und betreuten Sanddorn-Unterlagen-Versuch in Glindow, Land Brandenburg, mit zwei verschiedenen Sanddorn-Unterlagen. Dort zeigen auch einige der Leikora -Kontrollpflanzen Absterbeerscheinungen, währenddessen selbige Sorte in Gülzow bisher völlig gesund geblieben ist und deshalb als Unterlage für die hiesigen Versuche ausgewählt worden war. Dass die Sorte Leikora als Unterlage nicht völlig problemlos zu sein scheint, ergaben die von der Landesforschungsanstalt in Auftrag gegebenen Untersuchungen im ZALF Müncheberg 2012/13. Nach diesen Untersuchungen war die Sorte Leikora mit am stärksten mit Verticillium befallen, äußerlich sah sie jedoch gesund aus (HÖHNE; LENTZSCH und SCHWÄRZEL 2013). Weiterhin wurde in den letzten Jahren versucht, Sanddorn auf wenig ausläuferbildende Ölweiden zu veredeln, um dem Problem der eventuellen Ausläuferbildung von Sanddornsorten als Unterlagen aus dem Weg zu gehen. Die erste Veredlung anfälliger Sanddornsorten auf die Ölweidenart Elaeagnus umbellata wurde im Frühjahr 2010 vorgenommen. Dieser Versuch begann im Veredlungsjahr und im ersten Standjahr auf dem Feld sehr hoffnungsvoll. Noch zur 1. Sanddornführung 2011 wurde das gute Wachstum der Pflanzen im Feld bewundert (HÖHNE, 2011). Durch die strengen Fröste im Februar 2012 mit bis zu -25 C in Gülzow erfroren fast alle Ölweiden- Unterlagen. Auch schon ältere Ölweidensträucher der Art Elaeagnus umbellata, Sorte Marzahne, froren sowohl in Gülzow als auch in Marquardt völlig zurück. Im Nachhinein stellte sich nur die auch in Gülzow stehende Sorte Turdus, von Herr Albrecht ausgelesen, als ziemlich frosthart heraus. Als ebenfalls sehr frosthart erwies sich die Ölweidenart Elaeagnus angustifolia, vielfach auch an Autobahnböschungen zu sehen. Veredlungsversuche 2013 waren nicht so erfolgreich, diese Ölweidenart ist einfach zu starkwachsend für den Sanddorn. Info-Blatt 5/

25 Untersuchungen zur Sanddornfruchtfliege Großes Interesse riefen die diesjährigen Beobachtungen zum Auftreten der Sanddornfruchtfliege hervor, nachdem 2014 in der Versuchsanlage pro Leimfalle bis über dieser Fliegen innerhalb einer Woche gefangen wurden. Zum Flughöhepunkt wurde dann im letzten Jahr versuchsweise mit dem im Süßkirschenanbau zugelassenen Mittel Mospilan behandelt, was einen fast 100-prozentigen Behandlungserfolg brachte und damit auch die Auswertung der Sanddornversuche gerettet hatte (HÖHNE und KUHNKE 2015). In diesem Jahr begann der Flug der Sanddornfruchtfliege im Gleichklang mit der Vegetationsentwicklung deutlich später als 2014 und sehr verhalten. Bis Mitte Juli wurden nur vereinzelt Fliegen gefangen, erst kurz vor der Führung waren bis 78 Fliegen auf den Leimfallen (Abb. 15). Aus Brandenburg berichtete Anette Kerber, dass dort an bekannten Befallsstandorten wiederum sehr viele Sanddornfruchtfliegen gefangen wurden, mit ähnlicher Verspätung wie in Gülzow. Abb. 15: Irena Knölck zeigt Besuchern der Führung die aktuellen Fänge der Sanddornfruchtfliege auf einer Kreuzleimfalle, (Foto: Zülow) 256 Info-Blatt 5/2015

26 Aufgrund der geringen Fliegenfänge auf den Leimfallen wurde in diesem Jahr in Gülzow nicht gegen die Fliege behandelt. Inwieweit sich das in Ertragsverlusten auswirken wird, konnte zum Zeitpunkt der Führung noch nicht vorausgesagt werden. Fünfte Ernte im Deutsch-Estnischen Sanddorn-Sorten-Versuch In Gülzow im März 2005 gepflanzt, steht der Deutsch-Estnische Sanddorn- Sortenversuch 2015 vor der fünften Ernte. Eine umfassende Auswertung der ersten zwei Ernten erfolgte im Winter 2010/2011 (HORNIG und HÖHNE 2011). Sowohl die dritte Ernte 2011 als auch die vierte Ernte 2013 brachten am Standort Gülzow bei den besten Sorten gute Resultate. Insgesamt betrugen die Durchschnittserträge vom 5. bis 9. Standjahr zwischen 5,6 bis 11,5 kg Beeren je Sanddornstrauch (Abb. 16). Abb. 16: Mittlere Straucherträge von drei Erntejahren (5., 7. und 9. Standjahr) der besten Sorten im deutsch-estnischen Sanddorn-Sortenversuch in Gülzow Info-Blatt 5/

27 Für einen Hektar hochgerechnet ergäbe das Erträge von 73 bis 149 dt/ha im Erntejahr. Im ersten Erntejahr 2007 waren die Erträge aufgrund fehlender Zusatzbewässerung, die erst im vierten Jahr installiert wurde, noch geringer. Mit Spannung werden die Ergebnisse des fünften Erntejahres erwartet. Einige Sorten haben wieder einen überdurchschnittlich guten Behang (Abb. 17). Abb. 17: Fast kein Durchkommen zur Führung im Deutsch-Estnischen Sortenversuch vor der 5. Ernte, rechts starker Fruchtansatz bei der Sorte Habego, Gülzow 2015, (Foto: Zülow) Fazit und Ausblick 2015 scheint ein gutes Sanddornjahr zu werden. Zur Sanddornblüte herrschte größtenteils trockenes und windiges Wetter vor, was dem Fruchtansatz der durch Wind zu bestäubenden Obstart sehr zu Gute kam. Der Sommer war warm und sonnig und bei ausreichender Bewässerung auf grundwasserfernen Standorten ist die Ertragserwartung hoch. Erste Ernteergebnisse kurz vor Redaktionsschluss bestätigen die Einschätzung. Im Deutsch-Estnischen Versuch in Gülzow liegen die Werte deutlich über dem Durchschnitt und in den Junganlagen wurden 7 bis 14 kg/strauch geerntet. 258 Info-Blatt 5/2015

28 In den Betrieben ist das Niveau sehr differenziert. Insbesondere im Brandenburger Raum hat der Autor einige hervorragend gepflegte und ausreichend bewässerte Sanddornplantagen gesehen. In schlecht oder gar nicht gepflegten Anlagen hingegen waren große Pflanzenausfälle zu beobachten. Sanddorn wächst nicht von allein, wie jede Kulturpflanze benötigt sie eine entsprechend intensive Pflege (Abb. 18 und 19). Abb. 18 und 19: Verwahrloste und mustergültige Sanddornplantagen 2015, (Fotos: Höhne) Info-Blatt 5/

29 Literatur: HORNIG, R. und HÖHNE, F. 2011: Sanddorn Alternative und Perspektive für den Erwerbsobstbau!? Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 66, 2, HÖHNE, F. 2011: Treffen von Sanddornspezialisten am 27. Juli 2011 in Gülzow. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 66, 10, 346 HÖHNE, F. 2012: Sanddornveredlung - Chancen und Risiken. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 67, 4, HÖHNE, F. 2013: Einfluss von Bewässerung und Düngung auf Wachstum und Ertrag der Sanddornsorte 'Habego'. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 68, 12, HÖHNE, F., LENTZSCH, P. und SCHWÄRZEL, H. 2013: Verticillium infection of Sea Buckthorn variety susceptibility and diagnosis, Vortrag Int. Sanddornkongress ISA 2013 am in Potsdam HÖHNE, F. 2014: ISA 2013 Die Sanddornwelt traf sich in Potsdam. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 69, 2, HÖHNE, F. 2015: EuroWorkS Dritter Europäischer Sanddornkongress tagte in Finnland. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 70, 1, HÖHNE, F. und KUHNKE, K.-H. 2015: Die Sanddornfruchtfliege - Untersuchungen zur Biologie und zum Auftreten 2014 in Gülzow. Mitteilungen des Obstbauversuchsringes des Alten Landes 70, 5, POSSELT, R. und HÖHNE, F. 2010: Sanddornernte Untersuchungen zum Einsatz eines Rüttelgerätes. Info-Blatt für den Gartenbau in Mecklenburg-Vorpommern 19, 2, Info-Blatt 5/2015

30 Fachexkursion Innovative Kulturtechniken im Apfelanbau: Maschineller Schnitt / Fruchtwand Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Im Mittelpunkt der diesjährigen Fachexkursion des Arbeitskreises Gartenbau / Obstbau der LMS Agrarberatung GmbH und des Verbandes Mecklenburger Obst und Gemüse e.v. stand der maschinelle Schnitt von Apfelbäumen. Erstes Ziel unserer dreitägigen Exkursion (11. bis 13. August 2015) war im Rheinland der Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn. Auf dem nahe der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz gelegenen Versuchsstandort Klein-Altendorf wurde Anfang der Nullerjahre das Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) gegründet. Ziel der Gründer war und ist es, Wissenschaft, Versuchswesen und Beratung unter einem Dach zusammenzuführen. So soll ein schnellerer Transfer von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung nach eingehender Prüfung im Rahmen des Versuchswesens unter praxisnahen Bedingungen über die Beratung in die gartenbauliche Praxis weitergegeben werden. Als weitere Aufgaben und Zielsetzungen werden auf den Internetseiten des KoGa genannt: Die Identifizierung vorrangiger gartenbauwissenschaftlicher Problemstellungen und Unterstützung bei der Rekrutierung interdisziplinärer Arbeitsgruppen für die wissenschaftliche Projektbearbeitung. Die Akquisition von Drittmitteln für Verbund-Forschungsprojekte. Die Optimierung von Verfahrensabläufen und die Entwicklung neuer Erkenntnisse für die gartenbauliche Praxis. Die Studien-, Lehr-, Ausbildungs- und Fortbildungsfunktion. Die Bereicherung der studentischen Lehre und der Doktorandenausbildung durch Ermöglichung der Interaktion mit interdisziplinär agierenden Forschungs- und Projektgruppen. Info-Blatt 5/

31 Die Unterstützung bei der Außendarstellung laufender gartenbauwissenschaftlicher Forschungsaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit. Die Ermöglichung eines zügigen Transfers der Forschungsergebnisse in die Zielgruppen und -organe. Die Träger des KoGa sind die Universität Bonn, das Forschungszentrum Jülich, die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und das Dienstleistungszentrum (DLR) Ländlicher Raum Rheinpfalz. Man beachte, dass es sich hier also um eine bundesländerübergreifende Initiative handelt. Während die drei erstgenannten Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verortet sind, ist das DLR Rheinpfalz dem Land Rheinland-Pfalz zugehörig. Alles in allem keine Selbstverständlichkeit in der föderativ aufgebauten Bundesrepublik Deutschland. Die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche des Campus Klein-Altendorf beträgt 181 Hektar. Davon befinden sich 125 Hektar im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen. Den Hauptteil der Fläche macht der Ackerbau mit Zuckerrüben, Weizen und Gerste aus. Angebaut werden aber auch Raps, Kartoffeln, Gemüse, Nachwachsende Rohstoffe (wie Miscanthus, Pappel oder Weide) und Arzneipflanzen je nach Versuchsfragestellungen. Der Obstanbau erfolgt auf 20 ha. Das Artenspektrum umfasst beim Kernobst Apfel und Birne und beim Steinobst Kirschen und Zwetschgen. Der Apfel dominiert im Artenspektrum mit 13,4 ha gefolgt von Birnen mit 2,4 ha. Daneben stehen einzelne Quitten-, Aprikosen- und Walnussbäume zu Demonstrationszwecken zur Verfügung. Der Boden ist eine nährstoffreiche Parabraunerde mit einer Ackerzahl von 85 bis 90 (!). Nach den langjährigen Aufzeichnungen der Wetterstation von Klein-Altendorf betrug der mittlere Jahresniederschlag der Jahre 1956 bis mm und die Jahresmitteltemperatur für diesen Zeitraum 9,4 C. Die Vegetationsperiode umfasst Tage. Wir wurden von Lisa Klophaus begrüßt und geführt. Sie ist Mitarbeiterin des DLR Rheinpfalz. Frau Klophaus vertrat den erkrankten Gerhard Baab, der 262 Info-Blatt 5/2015

32 auf dem Campus Klein-Altendorf die Leitung des DLR-Versuchswesens innehat und darüber hinaus der rheinland-pfälzische Landesspezialist für den Kernobstbau ist. Frau Klophaus hat an der Hochschule Geisenheim Gartenbauwissenschaften studiert und dort ihren Bachelor-Abschluss gemacht, arbeitet nun in Klein-Altendorf und wird ab kommendem Herbst an der Universität Bonn ein Masterstudium beginnen. Sie ist darüber hinaus bekannt als Mitgründern des (deutschen) Netzwerkes Junge Obstbauern. Für das Land Rheinland-Pfalz ist Klein-Altendorf der zentrale Versuchsstandort für das Kernobst. Steinobst wird in Oppenheim und Strauchbeerenobst und Erdbeeren werden in Neustadt an der Weinstraße beforscht. Aus den benannten Versuchswesen-Kapazitäten wird schon deutlich, welche Bedeutung der Obstbau in Rheinland-Pfalz nach wie vor genießt. Im bundesweiten Vergleich der Flächen kommt der rheinland-pfälzische Obstbau nach Baden-Württemberg und Niedersachsen auf den dritten Platz. Abb. 1: Die Sortenprüfung gehört zu den Kernaufgaben des DLR Rhein- Pfalz am Standort Klein-Altendorf. Hier die Neuheit Zari, die zum Zeitpunkt unseres Besuchs fast schon genussreif war. Die Kreuzung aus Delbarestivale und Elstar ist ca. eine Woche nach Delbarestivale reif (alle Fotos: Hornig). Info-Blatt 5/

33 Engagiert und fachkundig führte uns Frau Klophaus durch eine Vielzahl von Versuchen rund um den standortgerechten und umweltschonenden integrierten und ökologischen Anbau von Äpfeln. Wesentliche Fragestellungen sind dabei u.a. die Sorten- und Unterlagenprüfung, die (indirekte) Bekämpfung von Nachbaukrankheiten und Bodenmüdigkeit, Hagelschutzsysteme und deren Wirkungen auf die Physiologie der Bäume, Möglichkeiten der ökologischen Aufwertung von Apfelplantagen und natürliche Erziehung und Schnitt. Der mechanische Schnitt interessierte uns dabei im Besonderen. Aus einer ganzen Reihe von Versuchen, die in Klein-Altendorf zum Einfluss der verschiedenen (mechanischen) Schnitttermine auf das Ertragsverhalten und die Fruchtqualität gemacht werden, und deren Ergebnisse uns von Frau Klophaus während der Führung vorgestellt wurden, lässt sich zusammenfassend Folgendes festhalten: Der mechanische Schnitt hat immer eine Schwächung des Wachstums zur Folge. Das Ausmaß der Wuchsberuhigung ist abhängig vom Schnittzeitpunkt. Der Schnitt unmittelbar vor der Blüte ( Rote Knospe ) wirkt wachstumsberuhigend und Fruchtansatz fördernd. Er eignet sich besonders für wuchskräftige Anlagen mit hohem Fruchtansatz oder ausgewogen stark wachsenden Anlagen mit mittlerem bis geringem Fruchtansatz. Der Schnitt unmittelbar nach der Ernte, im noch belaubten Zustand, wirkt gleichfalls wachstumsberuhigend und Fruchtansatz fördernd. Dafür besonders geeignet sind ausreichend wuchskräftige Anlagen mit ausreichend hohem Fruchtansatz. Der Schnitt im Winter (Januar, Februar) wirkt sich von allen Terminen am wuchsstimulierendesten aus. Er kommt insbesondere für (zu) ruhige Anlagen mit diploiden (mittel- bis kleinfrüchtigen) Sorten infrage, wenn voraussichtlich ein sicherer Fruchtansatz zu erwarten ist. Die Sorten Gala oder Pinova wären gute Beispiele. 264 Info-Blatt 5/2015

34 Der beim Aufkommen des mechanischen Schnitts immer wieder genannte Schnittzeitpunkt 8 bis 10-Blattstadium (auch Lorette-Schnitt ) spielt keine Rolle mehr. Eine Ausnahme bilden Blütenfrostjahre. Hier kann man sich seine stark fruchtansatzfördernde und wachstumshemmende Wirkung zunutze machen. Denkbar ist ein zusätzlicher mechanischer Vorernteschnitt als Sommerschnitt. Ein mechanischer Schnitt ohne Ergänzungsschnitt von Hand hat immer ein Nachlassen der Fruchtqualität (Fruchtgröße, Deckfarbe) zur Folge. Der Ergänzungsschnitt von Hand ist deshalb unverzichtbar. Weiteres Ziel am ersten Exkursionstag war der Betrieb von Hans-Peter Heinrichs im vom Campus Klein-Altendorf 4 Kilometer entfernten Altendorf. Herr Heinrichs baut auf einer Fläche von 40 Hektar Kernobst und Rote Johannisbeeren an, die sich auf 48 Parzellen in einem Radius von 3 Kilometer um seinen Betriebshof verteilen. Hauptkultur ist der Apfel mit dem Hauptsortiment Boskoop, Elstar, Gala, Jonagold und Pinova. Auf 3,6 Hektar werden Rote Johannisbeeren ( Rovada ) und auf 2,5 Hektar Birnen ( Alexander Lucas und Conférence ) angebaut. Neben dem Betriebsleiter gibt es einen festangestellten Mitarbeiter, der sich gerade berufsbegleitend zum Wirtschafter und Meister weiterqualifiziert. Darüber hinaus werden zur Brechung der Arbeitsspitzen polnische Saisonarbeitnehmer eingestellt. Die Lagerung, Aufbereitung und Vermarktung der Ernte an den Großhandel erfolgt in Eigenregie. Herr Heinrichs hat seinen Betrieb zum 1. Juli dieses Jahres auf die ökologische Produktion umgestellt, sodass er (nach drei Umstellungsjahren) erstmalig im Jahr 2018 Bioware aus seinem Betrieb vermarkten kann. Sein Apfelsortiment will er vor dem Hintergrund der Umstellung auf die ökologische Produktion entsprechend anpassen und denkt dabei vor allem an Neupflanzungen mit Topaz und den Neuheiten Natyra ( Elise x schorfresistentes Elter) und Ladina ( Topaz x Fuji ). Die Unkrautbekämpfung auf den Baumstreifen erfolgt zukünftig mit einem Bodenbearbeitungsgerät der Firma Ladurner (Laas, Südtirol, I). Info-Blatt 5/

35 Abb. 2: Hans-Peter Heinrichs erläutert die Wirkungen des mechanischen Schnitts in einer Elstar -Anlage Technische Lösungen und ganz generell die Technisierung der Produktion haben Herrn Heinrichs seit jeher fasziniert. Das war schon zu Beginn der 1980er-Jahre so, als Hans-Peter Heinrichs und ich in (der damaligen Obstversuchsanlage) Klein-Altendorf zeitgleich die Ausbildung zum Obstgärtner gemacht haben. Deshalb hat sich Herr Heinrichs nach der Wiederentdeckung des mechanischen Schnitts Mitte der Nullerjahre diesem gleich mit Herzblut angenommen. Heute schneidet er sämtliche Apfelplantagen in seinem Betrieb mechanisch mit einem Schnittgerät der Firma Binger-Seilzug GmbH & Co. KG (Bingen am Rhein). Wiederentdeckung ist im Übrigen tatsächlich der richtige Begriff, denn schon während unserer gemeinsamen Lehrzeit wurden in Klein-Altendorf dazu Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse dann allerdings wieder in Vergessenheit gerieten. Hinsichtlich der Schnittzeitpunkte orientiert sich Herr Heinrichs an den Versuchsergebnissen des KoGa Klein-Altendorf. Neupflanzungen schneidet er ab dem 3. Standjahr mechanisch. 266 Info-Blatt 5/2015

36 Abb. 3: Drei Pluk-o-Trac laufen im Betrieb von Hans-Peter Heinrichs. Sie erleichtern die Erntearbeit und erhöhen die Pflückleistung pro Stunde beträchtlich. Dass das Rheinland in diesem Jahr mit einer sehr guten Apfelernte rechnet, wurde in allen im Betrieb Heinrichs besichtigten Plantagen bestätigt: Vollbehang, wohin man sah. Rationalisierungsgewinn und Effizienzsteigerung bei der Apfelernte wird im Betrieb Heinrichs durch den Einsatz von 3 halbautomatisch arbeitenden Pluc-o-Trac-Erntemaschinen des holländischen Landmaschinenherstellers Munckhof (Horst, NL) erreicht. Je Arbeitskraft werden so 170 bis 200 Kilogramm Tafeläpfel pro Stunde geerntet. Den Betrieb durch den Kauf von Flächen erweitern zu wollen, ist im Rheinland nicht preiswert. Je Quadratmeter müssen derzeit im Raum Meckenheim Rheinbach Altendorf zwischen 5 bis 7 EUR bezahlt werden. Hinzu kommt im dicht besiedelten Rheinland die Flächenkonkurrenz mit Industriebetrieben. So hat gerade HARIBO im wenige Kilometer entfernten Grafschaft-Ringen 32 Hektar bestes Ackerland erworben, um dort eine neue Produktionsstätte zu errichten, weil der Stammsitz in Bonn (HARIBO = Harald Riegel, Bonn) buchstäblich aus allen Nähten platzt. Die Pachtpreise liegen aktuell bei bis EUR je Hektar. Info-Blatt 5/

37 Nach einem (durch die Anreise) langen, aber sehr interessanten Tag erfolgte die Auswertung des Gesehenen und Gehörten am Abend bei sommerlichen Bedingungen im Biergarten des Rheinbacher Brauhauses (ebenfalls in mittelbarer Nähe zum Campus Klein-Altendorf). Alle Exkursionsteilnehmer waren sich einig: Die Schänke ist wirklich sehr zu empfehlen. Tag 2 der Exkursion (12. August) begann beim Unternehmensverbund Krings in Rheinbach, wo wir vom (Senior-)Chef Wilfried Krings begrüßt und durch sein Unternehmen geführt wurden. Dabei zeigte uns Herr Krings sowohl die Gebäude und Einrichtungen am Standort Rheinbach als auch das Obstlager in Meckenheim. Keimzelle des Verbundes ist ein 1955 durch seinen Vater Wilhelm Krings gegründeter 5 Hektar großer Ackerbaubetrieb. Schon wenig später (1958) wurden nicht mehr Weizen und Zuckerrüben gesät, sondern Tafeläpfel gepflanzt. Seither hat der Familienbetrieb eine rasante Entwicklung genommen und dabei die Kapazitäten kontinuierlich erweitert und neue Geschäftsfelder erschlossen. Heute tragen 4 Unternehmensteile den Familiennamen Krings: KFL GmbH Krings Früchte Logistik (Dienstleistung und Verpackung) Krings Obstbau (Produktionsbetrieb mit 150 Hektar IP-Apfelanbau mit den Hauptsorten Elstar, Gala, Jonagold, Braeburn, Pinova und Fuji um Rheinbach herum und im Vorgebirge zwischen Bonn und Köln) Krings Obst Vertriebs GmbH & Co. KG (Vertrieb und Handel) und Krings Logistik GmbH (Transportwesen). In diesem Unternehmensverbund sind 140 festangestellte Mitarbeiter tätig. Sechs Mitarbeiter davon arbeiten im Anbaubetrieb. Nach dem Erwerb des Obstlagers Meco im benachbarten Meckenheim von der Gartenbau- Vermarktungsorganisation Landgard, verfügt die Unternehmensgruppe Krings über Quadratmeter Pack- und Lagerstation mit einer Lagerkapazität von Tonnen. 40 eigene Sattelzüge bewältigen die Logistik innerhalb Deutschlands, den Benelux-Ländern und England. Im vergangenen Jahr hat Herr Krings an der Mosel eine Mosterei übernommen, sodass man nun auch über eine eigene Saftproduktion verfügt. 268 Info-Blatt 5/2015

38 Unter dem Markennamen Dany will man sich mit sortenreinen Direktsäften im Premiumbereich des hart umkämpften Saftmarktes etablieren. Abb. 4: Nicht nur Äpfel sortiert und bereitet die KFL GmbH Krings Früchte Logistik im Lager- und Sortierhaus Meco in Meckenheim auf, sondern zuweilen auch Exoten wie Ingwer aus China. Natürlich möchte der Unternehmensverbund auch am boomenden Bio- Markt partizipieren. Dazu wurde im Jahr 2011 von Wilfried Krings und Dr. Andreas Mager aus Alfter (nahe Bonn) die Firma RheinBioFrucht GmbH gegründet. Herr Mager und seine Familie betreiben einen 30 Hektar großen Bio-Apfelbetrieb (Naturhof Wolfsberg, Naturland-zertifiziert). Ziel der Gründung dieses Unternehmens ist es, für den Westen Deutschlands eine (Bio-) Vermarktungsplattform zu schaffen. Kunden sind der Lebensmitteleinzelhandel, der Naturkostfachhandel und Bio-Kernobst verarbeitende Betriebe. Umfangreiches Bio-Know-how, Kühlhäuser, Sortiertechnik und Transportmittel bringen die Gründungsunternehmen in das neue Unternehmen mit ein. Der Name wurde übrigens mit Bedacht kreiert: Laut Eigenbeschreibung vereint R(h)einBioFrucht die Assoziationen der reinen Bio-Frucht mit dem regionalen Anbaugebiet Rheinland und seinem Namenspatron, dem Rhein. Info-Blatt 5/

39 Und als ob das der Aktivitätsfelder nicht genug wären, ist Herr Krings gerade dabei, ein weiteres zu erschließen: Die Markteinführung einer eigenen Clubsorte. Dazu wurde von ihm für eine in Belgien gezüchtete Apfelsorte ( Nr. 60, ABCz-11 ) die Lizenz erworben. Derzeit werden in der belgischen Baumschule Carolus Bäume für erste Pflanzungen im Rheinbacher Anbaubetrieb herangezogen. Unter den Klimabedingungen des Rheinlands ist die Neuheit Anfang bis Mitte Oktober pflückreif. Voller neuer Eindrücke und gestärkt durch Kaffee und Gebäck starteten wir von Rheinbach in Richtung Belgien. Nach rund zweistündiger Fahrt erreichten wir unser Ziel, das Proefcentrum Fruitteelt in Sint-Truiden (Kerkom) in der Provinz Limburg. Unser Gastgeber war hier Jef Vercammen, der Direktor der Einrichtung. Nach einer freundlichen Begrüßung erläuterte Herr Vercammen einführend, dass dieser 1981 gegründete Betrieb für Belgien die zentrale Versuchseinrichtung für alle Fragen rund um den Anbau von Äpfeln, Birnen und Süßkirschen sei. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen für die benannten Arten die (1) Sortenprüfung, (2) der Baumschnitt und Erziehungssysteme, (3) physiologische Fragen wie die Regulierung von vegetativem Wachstum und Fruchtbehang, (4) Nachbaukrankheiten und Bodenmüdigkeit, (5) Produktsicherheit (Pflanzengesundheit, Pflanzenschutz) und die (6) Düngung. Herr Vercammen und seine Mitarbeiter sehen sich in all ihrem Tun ausdrücklich als Dienstleister für die belgischen Obstbaubetriebe. Mit viel statistischem Zahlenwerk gab Herr Vercammen detailliert Auskunft über die Entwicklung des Obstbaus in Belgien im Allgemeinen und des Kernobstanbaus im Besonderen. Der Tenor war eindeutig: Die belgische Apfelanbaufläche schrumpft weiter, der Anbau von Birnen wird kontinuierlich ausgeweitet. Im Jahr 2014 betrug die belgische Kernobstfläche Hektar, davon ha Äpfel (44 %) und ha Birnen (56 %). Der bestehende Trend setzte sich auch 2014 fort: Eine leichte Senkung der Apfelanbaufläche um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dagegen nahm die Birnenanbaufläche gegenüber 2013 um 4 Prozent zu. Die Zunahme ging zur Gänze auf das Konto von Conférence (plus 3,7 Prozent). Der Bio-Anbau von Kernobst (Äpfel) steckt in Belgien noch in den Kinderschuhen. Herr Vercammen schätzt die Bio-Apfelfläche auf 200 bis maximal 250 Hektar. 270 Info-Blatt 5/2015

40 Die Rahmenbedingungen sind allerdings auch schwieriger als in Deutschland. Wichtige Bio-Pflanzenschutzmittel wie Schwefelkalk und Quasia haben in Belgien keine Zulassung. Neem-Produkte dürfen erst seit vergangenem Jahr eingesetzt werden. Nichts desto trotz werden in Sint Truiden auch Versuche zum Bio-Anbau durchgeführt. Der Einführung im Seminarraum folgte der rund zweieinhalbstündige Rundgang über das Versuchsfeld. Herr Vercammen stellte dabei ausführlich eine Vielzahl von Versuchsergebnissen zu den oben benannten Themenfeldern vor, deren vollständige Wiedergabe den Umfang dieses Berichtes um ein Vielfaches sprengen würde. In Sint Truiden hat man das Thema mechanischer Schnitt sehr früh aufgegriffen und verfügt über mehr als zehnjährige Versuchsergebnisse und -erfahrungen mit einer ganzen Reihe von Sorten. Um es kurz und knapp zu machen: Im Prinzip wurden die in Klein-Altendorf benannten Schnitttermine und ihre Wirkungen von Herrn Vercammen bestätigt. Und ähnlich wie in Deutschland ist auch in Belgien der mechanische Schnitt von Tafeläpfeln kein Massenphänomen. Man schätzt, dass auf rund 300 Hektar Fläche Äpfel mechanisch geschnitten werden. Abb. 5: Wie immer hochkompetent und engagiert bei der Sache: Jef Vercammen, Direktor des Proefcentrum Fruitteelt in Sint-Truiden. Auch in Belgien haben die heißen und sonnenscheinreichen Tage im Juli mit Sonnenbrandschäden auf den Früchten ihre Spuren hinterlassen. Info-Blatt 5/

41 Der Führung im Proefcentrum Fruitteelt folgte das Einchecken ins Hotel, das sich im neu errichteten, hochmodernen und Zuschauer fassenden Fußballstadion der Stadt über 5 Etagen erstreckte. Der VV St. Truiden ist in der vergangenen Saison von der zweiten in die erste belgische Fußballliga (offiziell: Jupiler League, benannt nach dem Hauptsponsor, der belgischen Brauerei Jupiler) aufgestiegen, und schlägt sich dort für einen Aufsteiger recht achtsam. Vor dem wohlverdienten Abendessen stand aber zunächst noch eine knapp zweistündige Führung durch das historische Zentrum von Sint Truiden ( Einwohner). Nur so viel: Die Ursprünge der Stadt gehen auf den Heiligen Trudo (Name der Stadt!) zurück, der Mitte des 7. Jahrhunderts auf einer kleinen Anhöhe inmitten der heutigen Stadt ein Kloster gründete. Um dieses Kloster siedelten sich rasch Menschen an. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt neben der spätgotischen Liebfrauenkirche der Beginenhof. Die Anlage gehört seit 1998 zum UNESCO Welterbe Flämische Beginenhöfe. Schließlich ist der Grote Markt von Sint-Truiden einer der größten Marktplätze Belgiens. Abb. 6: Kultur muss sein! Stadtführer Guy Vijen erklärt die Sehenswürdigkeiten von Sint Truiden. 272 Info-Blatt 5/2015

42 Letztes Etappenziel unserer Exkursion war am 3. Tag die Besichtigung der Obstbaumschule Carolus im von Sint Truiden 7 Kilometer entfernten Nieuwerkerken. Unser Ansprechpartner und Führer war Raf Rutten, der Verkaufsleiter der Baumschule. Carolus gehört zu den führenden europäischen Obstbaumschulen und produziert jährlich rund 1,5 Millionen Apfel- und Birnenbäume, die sowohl für den belgischen als auch vor allem für den europäischen Markt bestimmt sind. Meistverkaufte Baumform beim Apfel ist der Knipbaum. Weiter werden 9-Monatsbäume und Magnumbäume angeboten, die insbesondere für Pflanzungen bestimmt sind, die mechanisch geschnitten werden sollen. Alle Baumformen wurden uns in verschiedenen Baumschulquartieren gezeigt und im Detail erläutert. Gründliche weiterführende Auskunft über die Anzucht der verschiedenen Baumformen, das Sortiment und die Qualitäten finden sich im Internetauftritt von Carolus. Bei Interesse hilft Suchmaschinist Google weiter. Abgerundet wurde die Besichtigung von Carolus durch die Stippvisite bei einem Kunden der Baumschule. Dieser Betrieb baut auf 27 Hektar Birnen - natürlich ausschließlich Conférence - und auf 20 Hektar Äpfel an, die mechanisch geschnitten und durch Ergänzungsschnitt von Hand zusätzlich maßvoll korrigiert werden. Jonagold (triploid) wird zum Zeitpunkt Rote Knospe mechanisch geschnitten, alle diploiden Sorten nach der Ernte im noch belaubten Zustand. Intensiv wird in diesem Betrieb mit Phytohormonen wie Regalis, GA 4/7 und Promalin an die Stellschrauben der Wuchs- und Behangregulierung, verbunden mit ein- und zweiseitigem Wurzelschnitt, gedreht. Die uns gezeigten Anlagen bestachen durch Homogenität und durchweg sehr guten Fruchtbehang, und das nach einer letztjährigen Rekordernte. Info-Blatt 5/

43 Abb. 7,1,2,3,4: Gebräuchliche Veredlungsmethode im Sommer ist bei Carolus das Chip budding, eine Art der Augenveredlung (Okulation). Beim Chip budding wird von der Unterlage eine Platte ( Zunge ) herausgeschnitten. Darauf wir eine Platte mit dem schlafenden Auge der Edelsorte gesetzt und zur Fixierung mit einem Folienband umwickelt. Vorteil: Die Unterlage braucht nicht lösen und es kann gechipt werden, wenn das Okulieren nicht mehr möglich ist. Die polnischen Saisonarbeitnehmer beherrschen dieses Veredlungsverfahren perfekt, wovon wir uns beim unserem Besuch überzeugen konnten. Im Durchschnitt schaffen Veredler und Verbinderin Veredlungen pro Tag. Info-Blatt 5/2015 Obstbau 274

44 Die Besichtigung der Baumschule Carolus endete mit einem leckeren und stärkenden Imbiss und der Vorführung eines Videos, das die wesentlichen Kulturarbeiten in der Baumschule zeigte. Voller neuer Eindrücke und Erkenntnisse traten wir von dort die Heimreise an. Wir danken allen Leitern und Mitarbeitern der von uns besuchten Betriebe und Einrichtungen für die stets freundliche Aufnahme, die gewährte Gastfreundschaft, ihre Offenheit und Informationsbereitschaft bei all unseren Fragen. Und wieder gilt unser besonderer Dank den Unternehmen Boddinobst GmbH & Co. KG und riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG für die Bereitstellung der beiden Kleinbusse. Unser ausdrücklicher Dank gilt ferner unseren Fahrern Günter und Marcell Brandt, Patrick Eggert, Bernd Frahm und Michael Paul, die uns allzeit sicher über Deutschlands und Belgiens Straßen führten. Info-Blatt 5/

45 Bunter Strauß aktueller Themen auf dem Apfeltag in Klein-Altendorf Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Nicht nur aus dem Rheinland sondern aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern waren Obstbauern am 28. August 2015 zum Apfeltag nach Klein-Altendorf (nahe Bonn) gekommen. In der Versuchsanlage des Kompetenzzentrums Gartenbau gaben Mitarbeiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Universität Bonn aktuelle Fachinformationen rund um den Apfelanbau. Bei einem mehr als dreistündigen Rundgang durch den Versuchsbetrieb wurde an insgesamt dreizehn Stationen ein breitgefächerter Strauß an Themen angesprochen. Wegen des jährlich großen Andrangs wird der Rundgang gleich zweimal angeboten: Das Vormittagsprogramm wird am Nachmittag noch einmal wiederholt. Schon am ersten Rundgang am Vormittag nahmen mehr als 200 Besucher teil, und damit wurden die Kapazitätsgrenzen für eine Führung, von der alle Teilnehmer etwas mitnehmen wollen, erreicht. Die nachfolgenden Fotos und kurz Beschreibungen sollen lediglich einen Eindruck von der Vielfalt der Themen geben. Die Giganten der digitalen Revolution, Alphabet Inc. (Google) und Apple Inc., arbeiten mit Hockdruck daran, ebenso wie die Schwergewichte der deutschen Automobilindustrie: An selbstfahrenden Kraftfahrzeugen. Nach Einschätzung von Experten wird autonomes Autofahren spätestens ab 2025 bis 2030 Realität im europäischen und nordamerikanischen Straßenverkehr sein. Im Obstbau ist das autonome Fahren von Technik schon jetzt möglich (Abb. 1). Für wiederkehrende, monotone Arbeiten wie das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln oder das Mulchen der Fahrgassen in Obstplantagen bietet die niederländische Firma Probotiq die sogenannte X-pert Technologie (auf der Basis von GPS) an. 276 Info-Blatt 5/2015

46 Mithilfe dieses optionalen Moduls (Add-on) können Traktoren des Herstellers Fendt aus der Baureihe 200 Vario zu autonom fahrenden Systemen hochgerüstet werden. Arbeiten wie Spritzen und Mulchen werden dank digitaler Technik autonom und selbständig ausgeführt, wenn die Strecke zuvor einmalig abgefahren und mittels GPS aufgezeichnet wurde. Die beeindruckten Besucher in Klein-Altendorf konnten sich vom störungsfreien Betrieb bei der Durchfahrt dieser Technik durch eine Apfelplantage überzeugen. Autonomes Arbeiten verspricht ein enormes Rationalisierungspotenzial. Ob allerdings ein unbemanntes Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln mit dem deutschen Pflanzschutzgesetz in seiner gegenwärtigen Form in Einklang zu bringen ist, bedarf sicherlich noch der detaillierten Prüfung. Die Kosten für das Modul betragen nach Herstellerangaben ca EUR. Abb. 1: Vollautomatisch fahrender und arbeitender Fendt dank X-pert Technologie von Probotiq, (alle Fotos: Hornig) Mehrjährige Blühstreifen in Bio-Obstanlagen zu etablieren, ist das Ziel einer Projektarbeit von Martina und Jürgen Zimmer vom DLR Rheinpfalz. Es sollen Nützlinge gefördert und Obstanlagen ökologisch aufgewertet werden. Info-Blatt 5/

47 Eine selbstentwickelte autochthone Saatgutmischung wurde in den Fahrgassen einer Bio-Apfelplantage auf den zwischen den Traktorspuren verbleibenden ca. 80 cm breiten Streifen ausgesät (Abb. 2). Acht Wochen nach der Aussaat wurde ein erster Schröpfschnitt durchgeführt, um unerwünschte Beikräuter zu regulieren. Ein zweiter Schröpfschnitt wurde wiederum acht Wochen später durchgeführt. Im zweiten Standjahr wurde im Juli eine Staffelmahd durchgeführt. Begleitende floristische Vegetationsaufnahmen ergaben, dass sich von den ausgesäten Arten (nach 2 Jahren) bislang ca. 70 Prozent am Standort etablieren konnten. Allerdings wurde mit der Etablierung der Blühstreifen auch ein erhöhter Besatz mit Mäusepopulationen in der Versuchsanlage festgestellt, sodass dort verstärkt mit Mäusefallen gearbeitet werden musste. Eine längerfristige Betrachtung ist sicherlich erforderlich, um die Effekte mehrjähriger Blühstreifen in Apfelplantagen vollständig beurteilen zu können. Abb. 2: Mehrjähriger Blühstreifen in den Fahrgassen zwischen den Fahrspuren zur ökologischen Aufwertung von Apfelplantagen 278 Info-Blatt 5/2015

48 Alte und neue Elstar-Mutanten sprach Gerhard Baab von DLR Rheinpfalz an (Abbildung 3). Zur Erinnerung: Der Sortenschutz für Elstar lief am 31. Dezember 2008 aus. Gemäß europäischem Sortenrecht hat Elstar damit den Rechtsanspruch als Leitsorte verloren. Mutanten, die als abgeleitete Sorten gelten, können seither ohne Einvernehmen mit dem bisherigen niederländischen Sorteninhaber zum Sortenschutz angemeldet und vermarktet werden. Vermehrungsrechtlich abgesichert sind nur die Mutanten, die über einen Sortenschutz verfügen. Im Mittelpunkt der Ausführungen standen die Mutanten PCP, Elshard und Elrosa. Abb.3: Gerhard Baab von DLR Rheinpfalz stellt Elstar -Mutanten vor Im Rheinland ist PCP inzwischen, wie im norddeutschen Raum, in vielen Betrieben zum Standard Elstar geworden. Bei Elshard wurde auf dessen steilen Wuchs und seine festeres Fruchtfleisch verwiesen. Elrosa bringt im Mittel der Jahre mehr Früchte hervor, die allerdings dann auch im Mittel kleinere Durchmesser haben. In Ergänzung zu den Erläuterungen von Gerhard Baab stellte Dirk Schwichtenberg von der gleichnamigen Baumschule (in Rheinbach-Flerzheim) die neue, aus Belgien stammende, dunkelrot gefärbte Elstar-Mutante Elmoo vor. Die Baumschule Schwichtenberg hat das Vermehrungsrecht erworben und vertreibt Elmoo ab Herbst 2016 exklusiv in Deutschland. Auf dem jüngsten Bundeskernobstseminar wurde das Aussehen dieser Mutante im Vergleich mit weiteren 11 Elstar-Mutanten klar am besten bewertet. Info-Blatt 5/

49 Im intensiven Apfelanbau spielt das Thema Bodenmüdigkeit eine immer größere Rolle. Dieses Themas hat sich eine im Jahr 2008 eingerichtete bundesweite Forschergruppe Versuchs- und Forschungsvorhaben Bodenmüdigkeit im Besonderen angenommen. Zu dieser Gruppe gehört auch Dr. Christa Lankes von der Universität Bonn, die anlässlich des Apfeltages ihre Arbeiten mit CG- und weiteren nachbauresistenten Unterlagen vorstellte (Abbildung 4). Die CG-Unterlagen (Nummern 11, 16, 41, 202) wurden an der Cornell Universität in Geneva (US-Bundesstaat New York) gezüchtet. Darüber hinaus sind in Klein-Altendorf die aus Russland stammenden B (Budagovsky) 9 und B 491 sowie AR 295/1 in der Prüfung. Insbesondere die Unterlage CG 41, einer Kreuzung aus M 27 und Robusta 5, wird vorläufig als vielversprechend für bodenmüde Standorte angesehen. Sie wächst etwas stärker als der derzeitige Standard M 9 (> Prozent als M 9), bringt aber höhere spezifische Erträge (kg/cm² Stammquerschnitt) und gilt als wenig anfällig für Nachbaukrankheiten. Darüber hinaus wird die Feuerbrandresistenz dieser Unterlage in der Literatur als sehr gut beschrieben. Die Unterlage bildet weder Wurzelschosser noch Luftwurzeln. Wenig Freude bereiten die CG-Unterlagen dagegen den Baumschulbetrieben: die Ausbeute im Vermehrungsbeet ist bei vielen CG-Unterlagen nicht besonders gut. Abb. 4: Nachbauresistente Unterlagen sind gesucht. Dr. Christa Lankes von der Universität Bonn forscht danach und stellt erste Ergebnisse vor. 280 Info-Blatt 5/2015

50 Abb. 5: Ein 3-Reihen-Sprühgerät der Firma Munckhof aus den Niederlanden war in Klein- Altendorf ebenfalls zu bestaunen. Drei Reihen können auf einmal besprüht werden. Einsetzbar ist das Sprühgerät in Plantagen mit Baumhöhen von 3,5 bis 4 Meter Höhe und einem Reihenabstand von 2,9 bis 4 Meter. Der Vorteil des Gerätes liegt auf der Hand: Eine enorme Einsparung bei den Arbeits- und Maschinenstunden. Abb. 7: Die belgische Baumschule Carolus zeigte den Besuchern des Apfeltages u.a. die in Belgien gezüchtete Neuheit Asfari (auch ABCz- 12 ). Das Aussehen der Sorte erinnert an Golden Delicious. Ihre Elternsorten sind Elstar und Delcorf. Ihr hoher Zuckerund niedriger Säuregehalt und ihre Frühzeitigkeit machen sie auch interessant für die Verwertungsindustrie. Die Pflückreife ist wenige Tage (3 bis 5) vor der von Delcorf. Abb. 6: Geräte für den mechanischen Baumschnitt wurden von den Firmen Binger Seilzug, BMV, Freilauber und Fruit Tec präsentiert. Hier die Technik von Freilauber, die sich nach Firmenangaben durch eine herausragende Modularität auszeichnet. Der Aufbau kann für Kernund Steinobst sehr schnell angepasst werden. Es sind Unterschnitt-, Kopf-, Fensterschnittund Sommerschnittmesser erhältlich. Info-Blatt 5/

51 Abb. 8: Große Wühlmaus (Schermaus) und Feldmaus machen in vielen deutschen und europäischen Apfelanbaugebieten enorme Schäden. Beide haben ein hohes Vermehrungs- und Ausbreitungspotential. Verschiedene Fallen und die aktuell zugelassenen Köder wurden in Klein-Altendorf gezeigt. Im Jahresverlauf schwanken die Bestandsdichten beider Arten stark. Jährliche Bestandsschwankungen werden von einem mehrjährigen Vermehrungszyklus überlagert. Auf dem Höhepunkt dieses Zyklus, der sogenannten Gradation, können beide Arten großflächig und sehr schnell extrem hohe Bestandsdichten erreichen und immense Schäden anrichten. Genau das sagen Mäuseexperten für den Herbst dieses Jahres voraus. Tröstlich ist da zu wissen, dass nach dem Überschreiten des Höhepunkts, die Mäusepopulationen aufgrund natürlicher Ursachen großflächig und binnen kürzester Zeit wieder zusammenbrechen. Aber die Schäden bleiben natürlich. Wer Köder mit dem Wirkstoff Zinkphosphid einsetzen will, sollte mehrtägige trockene Witterungsphasen abpassen. Durch Feuchtigkeit aufgeweichte Köder verlieren sehr schnell ihre Attraktivität. Fazit: Auch wenn Klein-Altendorf von Mecklenburg-Vorpommern aus betrachtet nicht gerade um die Ecke liegt, macht die Themen- und Informationsvielfalt der Veranstaltung die Fahrt dorthin zu einem erkenntnisreichen und damit auf jeden Fall lohnenden Reiseziel. 282 Info-Blatt 5/2015

52 Weiterer Erfahrungsaustausch zum Kultursanddornanbau mit Estland Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH Büro Schwerin; Dr. Fr. Höhne Landesforschungsanstalt MV und G. Dahlmann riha Wesergold Getränke GmbH & Co. KG, BT Mostobstanbau Schwechow Schon zum wiederholten Male haben wir in den vergangenen Jahren im Info-Blatt über die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Estnischen Gartenbauverband und dem Verband Mecklenburger Obst und Gemüse in Fragen des Kultursanddornanbaus berichtet. Seit über zehn Jahren besteht hier eine sehr produktive und freundschaftliche Kooperation. Das Literaturverzeichnis am Ende unseres Beitrags gibt darüber detailliert Auskunft. Nach einem letzten Besuch im Jahr 2012 hatten wir Anfang September dieses Jahres abermals die willkommene Gelegenheit auf Einladung des Estnischen Gartenbauverbandes den nördlichsten baltischen Staat zu besuchen. Im Mittelpunkt unseres Besuchs stand erneut der Erfahrungs- und Ergebnisaustausch mit unseren estnischen Projektpartnern. Unsere Gespräche fanden im Herz der estnischen Obstbauforschung, dem Gartenbau- Forschungszentrum Polli der Universität Tartu, statt. Die ehemalige Gutsanlage Polli liegt im Landkreis Viljandi im Südwesten Estlands. Tartu, die zweitgrößte und dank der Universität auch zweitwichtigste Stadt Estlands, liegt rund 70 Kilometer östlich von Polli. Anlässlich unseres Besuches hatten sich fast alle hier arbeitenden Wissenschaftler im Seminarraum des Instituts eingefunden, wo wir von Aret Vooremäe, dem Direktor des Institute of Agricultural and Environmental Sciences der Universität Tartu offiziell begrüßt wurden. Das Forschungszentrum in Polli ist heute Teil der Universität Tartu. Während das Hauptgebäude des Forschungszentrums selbst bei unserem letzten Besuch noch ganz vom Charme der 1970er-Jahre geprägt war, fanden wir nun ein grundsaniertes, hochmodernes Wissenschaftsgebäude vor. In rund zweieinhalbjähriger Bauzeit wurde in Polli ein Competence Centre for knowledge-based health Goods and natural products (Kompetenzzentrum für wissensbasierte Gesundheits- und Naturprodukte) geschaffen. Info-Blatt 5/

53 Die uns gezeigte apparative Ausrüstung im Gebäude war mehr als beeindruckend. Technik für alle möglichen Extraktions-, Entwässerungs-, Trocknungs- und Homogenisierungsverfahren von pflanzlichen Rohstoffen wurden uns vorgeführt. Mit dieser Einrichtung soll insbesondere jungen Unternehmen ( Startups ) die Möglichkeit gegeben werden, auf der Basis pflanzlicher Rohstoffe Produktideen in Dienstleistung entwickeln und im Idealfall zum marktfähigen Produkt reifen lassen. Abb. 1: Laborleiter Uko Bleive stellt die neue, hochmoderne Laboreinrichtung und den Weg von der Rohware zum marktfähigen Verarbeitungsprodukt vor, (alle Fotos: Hornig) Der Fokus für neue Produkte liege, so die Chefin des Zentrums Piia Pääso bei der Führung durch das runderneuerte Gebäude, auf Functional Food ( funktionellen Lebensmitteln ), Öko-Kosmetik, natürlichen Haushaltschemikalien und pharmazeutischen Produkten. Mit Fortschreiten der Besichtigung des sanierten Gebäudes verfestigte sich bei uns der Eindruck, dass sich unsere estnischen Partner gerade auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel und strikter Sparsamkeit ein Händchen für die Akquise von Forschungsgeldern erhalten haben. Dafür zollen wir ihnen allergrößten Respekt und Anerkennung! 284 Info-Blatt 5/2015

54 Abb. 2: Wissenschaft trifft Kunst! Funktionale (auch als Sitzmöbel nutzbare) Kunst-Installation im Eingangsbereich des sanierten Institutsgebäudes. Zur Förderung der Künste muss in Estland bei der Rekonstruktion oder dem Neubau von öffentlichen Gebäuden ein kleiner Teil des Budgets für Kunst im öffentlichen Raum verwendet werden. Weiter befindet sich in Polli ein (Versuchs-)Verarbeitungsbetrieb ( Polli experimental fruit and berry facility ), der in den Jahren 2010 bis 2012 entstanden ist. Für die Durchführung obstbaulicher Feldversuche ist das Zentrum mit insgesamt 282 Hektar Fläche ausgestattet. Auf rund 50 Hektar davon werden Exaktversuche mit allen in Estland heimischen Obstarten durchgeführt. Um die in Estland vorhandenen obstgenetischen Ressourcen zu sichern, befindet sich in Polli darüber hinaus die estnische Genbank Obst mit einer großen Sammlung an Obstarten und -sorten (über Accessionen). Polli war über viele Jahrzehnte ein bedeutender Ort der Obstzüchtung. Von den derzeit in Estland bekannten 255 Baum- und Beerenobstsorten haben 104 ihren züchterischen Ursprung in Polli. Info-Blatt 5/

55 Abb. 3: Natürlich gehörte auch eine Stippvisite in die Apfelsortenprüfung zum Besuchsprogramm in Polli. Seit Jahrzehnten in Polli tätig ist Toivo Univer (l.). Die Züchtung von Apfelsorten ist wesentlicher Inhalt seines langen Arbeitslebens. Heute steht im Mittelpunkt der Versuchsarbeit der in Polli tätigen Wissenschaftler die Weiterentwicklung von Kulturverfahren unter den Standortbedingungen Estlands. Einen zusammenfassenden Überblick über die Forschungsschwerpunkte der vergangenen sieben Jahrzehnte gibt Abb. 4. Nach der detaillierten Vorstellung des Forschungszentrums berichtete Friedrich Höhne in einem mehr als einstündigen, in englischer Sprache gehaltenen Vortrag über neue Versuchsergebnisse für den Kultursanddornanbau aus Gülzow. Im Detail ging er dabei auf die (1) jüngsten Ergebnisse unseres deutsch-estnischen Sortenversuchs, (2) die Veredlung Verticilliumanfälliger auf Verticillium-tolerante Sanddornsorten, (3) die Bewässerung und Düngung von Sanddorn, (4) das Auftreten der Sanddornfruchtfliege (Rhagoletis batava) und auf die (5) Ernteverfahren von Sanddorn ein. 286 Info-Blatt 5/2015

56 Abb. 4: Ein zusammenfassender Überblick über die Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums Polli seit Folie aus der von Piia Pääso gezeigten Präsentation. Abb. 5: Friedrich Höhne stellt neue Versuchsergebnisse zum Kultursanddornanbau vor. Aret Vooremäe, Chef des Institute of Agricultural and Environmental Sciences der Universität Tartu, sieht und hört interessiert zu. Info-Blatt 5/

57 Der Institutsvorstellung und den Vorträgen folgte die Besichtigung der Sanddornversuche auf dem Versuchsfeld. Neben einem schon vor Jahren abgeschlossenen Düngeversuch ist dies vor allem eine umfangreiche Kultursanddorn-Sortensichtung mit Herkünften aus dem skandinavischen Raum sowie Russland und Weißrussland. Doch wie schon bei unseren Besuchen in den Jahren 2010 und 2012 war der Fruchtbehang der Sträucher im Düngeversuch durchweg schwach. Auch diesmal wurde das mit dem Erfrieren der männlichen Blüten im zurückliegenden Winter begründet. Zudem war die Sortensichtung von drastischen Ausfällen betroffen, über deren Ursache(n) man vorläufig nur mutmaßen kann. Aber auch hier wurde auf die kalten Winter verwiesen. Der Institutsbesichtigung schloss sich nach gut einstündiger Fahrt zum Abschluss eines interessanten und fachlich anregenden Tages die Besichtigung der Sanddornplantagen von Peeter Henning an. Der 65-jährige Unternehmer betreibt südöstlich der Stadt Pärnu der Sommerhauptstadt Estlands direkt an der Ostseeküste ein prosperierendes Sägewerk. Sein nach eigenem Bekunden Hobby ist der Sanddornanbau auf einer Fläche von inzwischen 27 Hektar. Hauptsorten sind die aus russischer Züchtung hervorgegangenen Botanitscheskaja Ljubitelskaja, Trofimovskaja und Otradnaja. Der Pflanzabstand beträgt 4 x 2,50 Meter. Die Fahrgassen sind dauerbegrünt. Auch hier wird das Schnitternteverfahren mit einfachen Astscheren praktiziert. Allerdings werden die Sträucher nicht im zwei- bis dreijährlichen Rhythmus vollständig auf 1 bis 1,20 Meter zurückgeschnitten, sondern jährlich nur eine bestimmte Anzahl von Fruchtzweigen pro Strauch entnommen ( selektiver Fruchtzweigschnitt ). Es bleibt so mehr Assimilationsfläche für die Reservestoffeinlagerung in die Pflanze. Damit dürfte dieses Ernteverfahren auch das wesentlich pflanzenschonendere sein. Als mittlerer Ertrag pro Hektar nannte Herr Henning 4 bis 5 Tonnen. Die Beeren werden vor allem in die Saft- und Fischindustrie abgesetzt. Zwar ist das ganze Anbauverfahren biologisch, aber die Ware wird konventionell verkauft, weil es an einem ökozertifizierten Verarbeitungsbetrieb fehlt. 288 Info-Blatt 5/2015

58 Abb. 6: Durch den selektiven Ernteschnitt verbleibt ausreichend Assimilationsfläche am Strauch. Das begünstigt die Reservestoffeinlagerung. Die Erntehelferin ist mit viel Freude bei der Arbeit. Abb. 7: Nach einem mit spannendem Fachprogramm ausgefüllten Tag zum Abend inmitten der Sanddornplantagen von Peter Henning ein Picknick mit Wissenschaftlern von Polli, Herrn Henning (stehend) und Raimond Strastin (hellblauer Pullover), dem Geschäftsführer des Estnischen Gartenbauverbandes. In der Bildmitte, mit nachdenklichem Blick, Piia Pääo, Leiterin des Competence Centre for knowledge-based health Goods and natural products. Im Holzhaus im Bildhintergrund befindet sich eine traditionelle Rauchsauna, die Urform aller Saunen. Info-Blatt 5/

59 Die im Jahr 2004 zwischen dem Verband Mecklenburg Obst und Gemüse und dem Estnischen Gartenbauverband geschlossene Kooperationsvereinbarung zu Beratungen, Informationsaustausch und Versuchsanstellungen zur Optimierung des Produktionsverfahrens von Sanddorn läuft zum Jahresende aus. Letztmalig haben wir im August und September die verbliebenen Pflanzen aus unserem transnationalen Sortenversuch auf den Standorten Gülzow und Schwechow abgeerntet und letzte Daten erhoben. Ein zusammenfassender und abschließender Bericht mit den wichtigsten Ergebnissen folgt in einer späteren Ausgabe des Info-Blattes. Nach jahrzehntelanger schwieriger Erreichbarkeit erschien Estland vor der ersten Reise im Jahr 2002 als unbekanntes, fremdes Land. Aber sehr schnell war klar, dass es sich doch um einen eher vertrauten Kultur- und Lebensraum handelt. Jedenfalls sind Lebensweise, Mentalität, Kultur, Landschaft und mit Ausnahme des Winters Klima nicht gänzlich anders als in (Nordost-)Deutschland. Bei Lichte betrachtet kann das auch gar nicht anders sein, schließlich bestehen seit Jahrhunderten enge und mannigfaltige historische Verbindungen ins Baltikum. In Erinnerung bleibt ein inspirierender fachlicher Austausch und eine große Aufgeschlossenheit, Neugierde und Gastfreundschaft, die uns bei unseren Reisen durchs Land allerorten begegnete. Lehrreich, rege, offen und unterhaltsam war der Meinungs-, Gedanken- und Erfahrungsaustausch jedenfalls immer. So bleibt abschließend der Wunsch, dass die am 11. September 2015 unterzeichnete internationale Vereinbarung über eine engere Kooperation zum ökologischen Landbau zwischen den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern einen neuen institutionellen Rahmen für die Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit bietet. Wir danken allen, die diese Kooperation möglich gemacht und über viele Jahre treu begleitet haben. Unser besonderer Dank gilt den Geschäftsführern des Estnischen Gartenbauverbands Herrn Raimond Strastin und seinem Vorgänger Valdur Miller für ihre großartige Betreuung und fachkundige Begleitung während unserer Aufenthalte in Estland. Ferner gilt unser besonderer Dank dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern für die Unterstützung der Kooperation. 290 Info-Blatt 5/2015

60 Gemüsebau 9. Feldtag Gemüsebau in Gülzow G. Hirthe Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV, Kompetenzzentrum Freilandgemüsebau Während die Pfalz diesen Sommer verdorrte und Niedersachsen unter Wasser stand, konnten sich die Versuchsansteller in Gülzow diese Saison kaum über das Wetter beklagen. Im Gegenteil, die günstigen Wachstumsbedingungen bewirkten eine äußerst schnelle Pflanzenentwicklung. Der ein oder andere Versuch, den man zum Feldtag Gemüsebau der Landesforschungsanstalt MV noch gerne gezeigt hätte, musste bereits vorher geerntet werden. Aber auch so konnte den zahlreichen Besuchern aus Praxis, Industrie und Forschung bei windigem aber trockenem Wetter ein attraktives und abwechslungsreiches Programm geboten werden. So ließen sich am 2. September 11 der 16 am Standort Gülzow 2015 angelegten Versuche besichtigen. Darüber hinaus bot der ausgereichte Feldführer Informationen zu ausgewählten Ergebnissen bereits abgeernteter Versuche sowie des Vorjahres. Seit der Veranstaltung ist dieser auch auf der Homepage der Landesforschungsanstalt verfügbar. Gern genutzt wurde auch die Möglichkeit, sich im Vorfeld des Feldrundganges über einen in Kooperation mit der LWK Niedersachsen angelegten Topfversuch zur Sorteneignung bei Spargelpflanzungen in Nachbauböden zu informieren. Wie im Vorjahr standen Versuche zu Bekämpfungsstrategien gegen die Kohlmottenschildlaus auch bei der diesjährigen Versuchspräsentation im Mittelpunkt des Interesses. Reichlich Gesprächsstoff boten zudem die drei 2015 angelegten Versuche zum Thema Herbizidlücken bei Salat und der Versuch zum neuartigen Pflanzverfahren der Firma Plant Tape. Info-Blatt 5/

61 Gemüsebau Herbizide in Kopfsalaten Lückenschluss erforderlich Zur Unkrautbekämpfung in Salaten stehen aktuell zwei Wirkstoffe als Basisherbizide und Cadou als Ergänzungsherbizid zur Bekämpfung von Problemunkräutern wie Kreuzkraut zur Verfügung. Für Letzteres läuft die Zulassung Ende 2016 aus. Noch ungeklärt ist, ob Cadou oder sein Wirkstoff Flufenacet darüber hinaus eine Option für den Salatanbau bleibt. Gemeinsam mit dem LALLF, Pflanzenschutzdienst Rostock, begab sich die LFA auf Suche nach alternativen Produkten. Während die Verträglichkeit und Wirksamkeit der geprüften Herbizide des Sommerversuchs von den Besuchern des Feldtages vor Ort beurteilt werden konnten, lagen die Ergebnisse des Frühjahrsatzes bereits in Papierform vor. Bei diesem Versuch mit ganzzeitiger Vliesabdeckung zeigten sich die Varianten Kerb Flo (2,5 l/ha) + Butisan (0,05 l/ha) nach Pflanzung sowie die vor Pflanzung ausgebrachten Varianten Stomp Aqua (2,0 l/ha) + Diflanil (0,1 l/ha) bzw. + Betasana (1,0 l/ha) als gut verträglich und besonders wirkungsvoll. Ohne Bedeckung ist die Verträglichkeit deutlich besser, so dass sich trotz insgesamt höherer Aufwandmengen noch weitere Herbizidvarianten als verträglich und gleichzeitig wirksam gegen die aufgetretenen Unkräuter erwiesen: Kerb Flo (3,75 l/ha) + Spectrum (0,3 l/ha) nach Pflanzung, Malibu (4 l/ha) + Herbosol 4 Tage nach Pflanzung mit anschließendem Abregnen und Stomp Aqua (3,5 l/ha) + Goltix (1,0 l/ha) vor Pflanzung. Wasserlösliche Herbizide können bei Starkregen leicht aus dem oberen Bodenhorizont in die Wurzelzone ausgewaschen werden und dann massive Schäden an den Kulturen hervorrufen. Anbieter von speziellen Additiven versprechen, dass ihre Produkte ein Auswaschen der Herbizide unterbinden und diese stattdessen fest an Bodenpartikel binden. In einem umfangreichen Versuch wurde ein derartiges Additiv in zwei Konzentrationen mit dem leicht auswaschbaren Herbizid Spektrum bei verschiedenen Aufwandmengen kombiniert. Jede Variante wurde mit sechs Wiederholungen angelegt, wobei auf jeweils 3 Parzellen mit Hilfe eines Gießwagens ein Starkregenereignis simuliert wurde. Beim Feldtag konnten Unterschiede zwischen den Herbizidkonzentrationen beobachtet werden. 292 Info-Blatt 5/2015

62 Gemüsebau Leichte Wuchsdepressionen traten ab einer Aufwandmenge von 0,4 l/ha Spectrum und Starkregen auf. Ob auch das Additiv den gewünschten Einfluss auf die Herbizidverträglichkeit genommen hat, wird erst eine statistische Auswertung der Endbonitur des Salates zeigen. Eine erste Vorauswertung zeigte einen positiven Einfluss des Additivs in Varianten ohne simulierten Starkregen. Kopfbefall mit Kohlfliegen Alternative zur Spritzapplikation Bei Kleiner Kohlfliege denkt man zu allererst an zerfressene Wurzeln und umkippende Jungpflanzen, doch nicht weniger relevant sind Schäden verursacht durch Larven, welche sich ab dem Spätsommer durch oberirdische Pflanzenteile nahezu erntereifen Kohlgemüses fressen. Hinzu kommt, dass die Kohlfliege im Kopf minierend mit Insektiziden noch schlechter erreicht werden kann als gewöhnlich am Wurzelhals. In den vergangenen Jahren hat es an der LFA mehrere Versuche gegeben, mittels Spritzapplikation einem Kopfbefall mit Kohlfliege entgegenzuwirken, aber selbst neue, noch im Zulassungsverfahren befindliche Wirkstoffe brachten keinen durchschlagenden Erfolg. Das Angießen von Jungpflanzen mit Spintor und Dantop, wie es seit einigen Jahren mit viel Erfolg zum Schutz vor der Kohlfliege in den empfindlichen ersten Kulturwochen angewendet wird, bietet keinen Dauerschutz bis zur Ernte. Aus der Praxis stammt nun die in einem Versuch in Gülzow umgesetzte Idee, den Kohl in einem fortgeschrittenen Kulturstadium, möglichst bis kurz vor Reihenschluss, mit Insektiziden anzugießen. Angesichts der aktuell sich rasant entwickelnden Gemüsebautechnik, wie z. B. Unkrauthacken mit Einzelpflanzenerkennung, eine Lösung, die sich zukünftig auch großtechnisch realisieren ließe. Zuvor muss jedoch die Wirksamkeit eines solchen Verfahrens geklärt werden. Ein erster Versuch mit einem Vergleich von verschiedenen potenziell wirksamen Insektiziden, angegossen zu unterschiedlichen Terminen, wurde auf dem Feldtag vorgestellt. Cut and Carry Ersatz für organische Handelsdünger Das Stickstoff auch im ökologischen Anbau ein ertragslimitierender Faktor ist, wurde gleich zu Beginn des Feldrundgangs am Beispiel eines neu Info-Blatt 5/

63 Gemüsebau angelegten Dauerversuchs deutlich. Bei diesem dreht sich alles um die Frage, wie kann ich im viehlos wirtschaftenden Öko-Betrieb meinen Kleegrasaufwuchs optimal nutzen und lassen sich organische Handelsdünger im ökologischen Gemüsebau ersetzen. Handelsdünger für den organischen Anbau sind beschränkt verfügbar, stammen überwiegend aus konventioneller Massentierhaltung und sind daher zunehmend umstritten. Der österreichische Verband BIO AUSTRIA hat bereits ein bis 2020 gestaffeltes Ausstiegsszenario für Handelsdünger konventioneller Herkunft beschlossen. Da die N 2-Fixierung von Kleegras bei Schnittnutzung deutlich höher liegt als beim Mulchen, bietet es sich regelrecht an, den anfallenden Grünschnitt abzufahren und den stickstoffbedürftigen Gemüsekulturen als selbstproduzierten Dünger zur Verfügung zu stellen. Dieses sogenannte Cut and Carry - Verfahren wird in dem Versuch an der LFA in zwei Varianten umgesetzt, zum einen als eingearbeiteter Grünschnitt, zum anderen als Mulchauflage. Für die Düngung des ersten Satzes im zeitigen Frühjahr, wird alternativ Kleegrassilage verwendet. In dem auf drei Jahre angelegten Dauerversuch sollen kurz- und langfristige Effekte auf die Nährstoffversorgung und Ertragsbildung bei unterschiedlichen Kulturen betrachtet werden. Da sich insbesondere bei der Variante Grünschnitt als Mulchauflage die ausgebrachte Kleegrasmenge verfahrensbedingt an der Unkrautunterdrückung orientierte, sorgten die so ausgebrachten Stickstoffmengen von etwa 450 kg N/ha (Silage) zum Fenchel im Frühjahr und ca. 220 kg N/ha zum darauf folgenden Satz Porree für reichlich Diskussionen. Eine grundsätzliche Herausforderung dieses Verfahrens stellt die zeitliche Synchronisation von Gemüsepflanzung und Verfügbarkeit geeigneten Grünschnitts dar. Die unzureichende N-Freisetzung aus dem zur Pflanzung des zweiten Satzes schon etwas reiferen Kleegrases mit hohem C/N-Verhältnis ließ sich am Porree gut beobachten. Der Kohlmottenschildlaus auf der Spur Neues aus dem BLE-Projekt Nahezu alle Schädlinge des Kohlgemüses findet man auch am Kohlgewächs Raps. Die meisten Arten nutzen den Raps nur zur Überwinterung und Vermehrung, treten dort aber kaum schädigend in Erscheinung. 294 Info-Blatt 5/2015

64 Gemüsebau Kein Wunder, dass die meisten Rapsanbauer von der Kohlmottenschildlaus noch nichts gehört haben. Ihr massenhaftes Auftreten im Kohlgemüse ist jedoch Folge eines regional intensiven Rapsanbaus. Der sich im Raps vermehrende Schädling wandert im Frühsommer ab und bildet bis zum Herbst mehrere Generationen im Kohlgemüse. Schäden werden vor allem an Grünkohl und Rosenkohl durch Honigtauabsonderungen und Assimilateentzug verursacht. Aber auch der bloße Besatz mit adulten Weißen Fliegen kann die Vermarktungsfähigkeit bei Wirsing, Brokkoli oder Kohlrabi beeinträchtigen. Kaum ein Schädling lässt sich chemisch so schwer bekämpfen wie die Kohlmottenschildlaus, wobei wohl die verborgene Lebensweise auf den Blattunterseiten und die Ausbildung einer schützenden Wachsschicht ursächlich sind. Insbesondere im ökologischen Anbau, wo die Bekämpfung alleinig auf Kontaktinsektiziden basiert, ist es ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen. Auch durch natürlich auftretende Nützlinge ist keine ausreichende Regulierung dieses Schädlings möglich. Daran etwas zu ändern ist Aufgabe eines von der BLE geförderten Verbundprojektes, in dessen Rahmen an drei norddeutschen Standorten Untersuchungen laufen, um mehr über das Migrationsverhalten dieses Schädlings zu erfahren, alternative Ansätze zur Bekämpfung zu entwickeln und die Effektivität von Insektizidapplikationen zu verbessern. Die in Gülzow dazu an der LFA angelegten Versuche wurden von Projektmitarbeiterin Ann-Christin Schuldreich vorgestellt. Die meisten spezialisierten Schädlinge, wie z. B. die Kohlmottenschildlaus, suchen ihre Wirtspflanzen aktiv auf, entweder über ihren Geruchssinn oder durch optische Orientierung und oft wird auch beides genutzt. Ein bei vielen Schädlingen bereits erfolgreich angewandtes Verfahren die optische Wirtssuche zu stören, ist die Pflanzung in einen sogenannten Lebendmulch. Ob bisherige positive Erfahrungen mit Lebendmulchen auch auf die Kohlmottenschildlaus übertragbar sind, soll im Rahmen des Projektes geklärt werden. So beschäftigt sich ein Versuch damit, welche Wuchshöhe bei der als Zwischenreihenbegrünung genutzten Leguminose in Relation zum Kohl für eine optimale Wirkung eingehalten werden muss. Info-Blatt 5/

65 Gemüsebau Des Weiteren wird daran gearbeitet, die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz zwischen Lebendmulch und Gemüsekultur durch wiederholtes Unterschneiden der Leguminosenwurzeln mit Winkelmessern zu minimieren. Die Hoffnung ist, dass die schädlingsregulierenden Effekte der Zwischenbegrünung auch schon bei niedrig gehaltenen Beständen wirksam werden, denn so wäre die Konkurrenzwirkung auf die Gemüsekultur am geringsten. Dass sich das mehrfache Unterschneiden der Wurzeln des im Versuch verwendeten Erdklees positiv auf das Wachstum des Rosenkohls auswirkte, war am Feldtag schon gut zu beobachten. Man sollte ja vermuten, der Zuflug von Kohlmottenschildläusen aus Rapsbeständen lässt nach der Rapsernte deutlich nach und Bekämpfungsmaßnahmen ließen sich somit zeitlich einschränken. Diese Annahme konnte im laufenden Projekt so leider nicht bestätigt werden. Vielmehr kommt es je nach Nacherntemanagement auf den Rapsschlägen häufig zu einer sofortigen Wiederbegrünung durch unzureichende Stoppelbearbeitung und Ausfallraps. Teilweise wird sogar eine Zwischenbegrünung mit Ausfallraps zur Aufnahme von N-Überschüssen oder zur besseren Unkrautregulierung von der Beratung empfohlen. Für die Kohlmottenschildlaus bedeutet diese Praxis ein durchgehendes Nahrungsangebot und für den Gemüsebau, dass auch nach der Rapsernte mit dem Zuflug von Kohlmottenschildläusen zu rechnen ist. Da dem ökologischen Anbau gut wirksame chemische Insektizide verwehrt sind, wird im Projekt nach Alternativen gesucht. Vielleicht wird man bei den neuen biologisch wirksamen Mitteln fündig, welche Bestandteil eines breit angelegten Versuches sind. Als effektiv hat sich bereits die langfristige Bedeckung mit Kulturschutznetzen mit einer Maschenweite von 0,6 mm erwiesen. Die andererseits schon auf dem Feldtag zu beobachtenden Auswirkungen der Netzabdeckung auf das Pflanzenwachstum und insbesondere die Röschenbildung, bleiben Gegenstand fortlaufender Untersuchungen. Auch die wirksamsten biologischen Bekämpfungsmittel bringen nichts, wenn sie den Schädling nicht erreichen. 296 Info-Blatt 5/2015

66 Gemüsebau Da die Kohlmottenschildlaus vorwiegend auf der Blattunterseite lebt, liegt dort auch das Zielgebiet jeder Insektizidmaßnahme. Spritzungen mit der Feldspritze von oben resultieren in einer unzureichenden Benetzung der Blattunterseiten. Abhilfe versprechen hier sogenannte Droplegs, nach oben gebogene, im Zwischenreihenbereich laufende Spritzfüße. In einem ersten Versuch konnte der Benetzungsgrad auf der Blattunterseite mit Droplegdüsen, welche 50 cm unter der Bestandeshöhe des Rosenkohls positioniert waren, von 3 Prozent auf ca. 20 Prozent erhöht werden. Der Nachweis erfolgte über einen UV-reflektierenden Farbstoff, welcher auch genutzt werden soll, um im weiteren Projektverlauf den Droplegeinsatz zu optimieren. Forschungsbedarf sieht Frau Schuldreich hinsichtlich der Anpassung von Wassermengen, des Drucks, der Düsengröße und -ausrichtung sowie der Reihenabstände. Abb. 1: Ann-Christin Schuldreich erklärt die Versuche zum BLE-Projekt Kohlmottenschildlausbekämpfung Info-Blatt 5/

67 Gemüsebau Frosthärte bei Grünkohl So mancher mag sich die Augen gerieben haben angesichts dieses Versuchsthemas, gilt doch der Grünkohl als typisches Wintergemüse, welches den ganzen Winter über geerntet werden kann und erst nach Frosteinwirkung seinen ganzen Geschmack entfaltet. Nachdem nun aber in jüngerer Vergangenheit bei Grünkohl vermehrt Probleme mit Frosthärte auftraten, wird in Gülzow aktuell deren Ursachen auf den Grund gegangen. Hatte man sich dabei 2014 noch auf Unterschiede bei Sorten und Saatgutherkünften konzentriert, so steht im aktuellen Versuchsjahr neben den Sortenunterschieden auch der Einfluss der Mikronährstoffversorgung im Fokus. Konservierende Bodenbearbeitung Die klassische Bodenbearbeitung vor Gemüseanbau beinhaltet einen Pflugeinsatz. Während im Ackerbau in Regionen mit geringen Niederschlägen Vorteile bei Verfahrenskosten und Bodenschutz zu einer weiten Verbreitung des pfluglosen Anbaus geführt haben, wird von Gemüsebaubetrieben bisher eher selten mit dem Pflugverzicht experimentiert. Erosionsschutz wird aber zunehmend auch im Gemüsebau zu einem wichtigen Thema, sind doch zeitweise unbedeckte oder nur sehr spärlich bedeckte Ackerflächen bei den gängigen Anbauverfahren nicht zu vermeiden. Erste Forschungsergebnisse sahen durchaus Potenzial für eine Reduzierung der Bodenbearbeitung im Gemüsebau doch Anbauer und Berater blieben weiterhin skeptisch und so wurde an der Landesforschungsanstalt vor fünf Jahren ein Dauerversuch mit verschiedenen Bodenbearbeitungsintensitäten und einer dreijährigen Fruchtfolge (Winterroggen 2 x Eissalat Weißkohl) angelegt. Derzeit steht er im zweiten Jahr der zweiten Rotation und da bereits wesentliche Erkenntnisse zur Anwendbarkeit der Verfahren gewonnen wurden, ergab sich die Möglichkeit, den Versuch um weitere Fragestellungen zu erweitern. So wurden die langjährigen Bodenbearbeitungsvarianten beim Salat mit Sorten und beim Weißkohl mit Düngerstufen kombiniert. Noch stehen die Ergebnisse der Endbonituren aus, doch auch 2015 scheint sich der 298 Info-Blatt 5/2015

68 Gemüsebau Trend der Vorjahre zu bestätigen, wonach Eissalat vom Einsatz des Pfluges profitiert, während der Anbau von Weißkohl durchaus ohne Ertragsverluste mit Minimalbodenbearbeitung realisiert werden kann. N-Bedarf bei Hokkaido-Kürbis Hokkaido-Kürbisse liegen nicht nur in der Gunst der Verbraucher seit einigen Jahren ganz oben, auch der Anbau wurde in Norddeutschland in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Angesichts der in der Gemüsebaubranche mit großem Interesse erwarteten neuen Düngeverordnung und den dann geltenden höheren Anforderungen an Düngebedarfsermittlung und zu erwartenden Einschränkungen bei den N-Salden, besteht Bedarf für eine solide Datengrundlage beim Stickstoffanspruch der Gemüsekulturen. Stickstoffsollwerte existieren für nahezu jede gebräuchliche Gemüsekultur auch für Kürbisse im Allgemeinen, aber nicht speziell für Hokkaidokürbis. Kürbisse als solche, sind in einer extremen Vielfalt anzutreffen, ein N-Bedarf für die gesamte Kulturgruppe kann also nur annähernd den tatsächlichen Bedürfnissen der jeweiligen Kürbistypen entsprechen. Gerade bei Hokkaido gibt es recht genaue Vorgaben des Handels bezüglich Größe und Gewicht. Um diese einhalten und auch die rechtzeitige Abreife steuern zu können, muss das N-Angebot stimmen. Mit N-Steigerungsversuchen wird in Gülzow an den neu zu erstellenden N-Sollwerten für Hokkaidokürbis gearbeitet. Im vorhergehenden Versuchsjahr konnten zwischen N-Bedarfswerten von 140 bis 200 kg N/ha nahezu keine Unterschiede hinsichtlich Ertrag und Fruchtgrößensortierung beobachtet werden. Plant-Tape Salat gilt mit seinem vergleichsweise flachen Wurzelsystem insbesondere auf leichten Standorten als anfällig für Nitratauswaschung. Eine Problematik mit der man sich in Hinblick auf die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und die demnächst geltende neue Düngeverordnung auseinandersetzen muss. Info-Blatt 5/

69 Gemüsebau Da kommt das sich derzeit noch in der Markteinführung befindliche Pflanzverfahren der Firma Plant Tape aus Spanien gerade recht, verspricht es doch neben ökonomischen Vorteilen auch die Ausbildung eines tiefergehenden Wurzelsystems bei Salat. Ob die in einem speziellen Saatband angezogenen Jungpflanzen wirklich ein anderes Wurzelsystem entwickeln und tieferliegenden Stickstoff erschließen können, sollte durch einen Vergleich von zwei Jungpflanzenstadien des Plant Tape-Verfahrens mit herkömmlichen, im Erdpresstopf angezogenen, Eissalatjungpflanzen ermittelt werden. Hierzu wurde der Stickstoff in unterschiedlichen Bodenschichten angeboten und die Wasserverfügbarkeit differenziert. Zum Feldtag wurden erste Eindrücke aus der Praxis bestätigt, wonach das Plant Tape-Verfahren im Vergleich zu Erdpresstöpfen zu einer Entwicklungsverzögerung von 7 bis 10 Tagen führt. Die in Gülzow genommenen Boden- und Pflanzenproben werden Aufschluss geben, ob sich die beobachteten Abweichungen bei der Wurzelausprägung schlussendlich auch in einer anderen Stickstoffaneignung niederschlagen. Abb. 2: Großen Anklang fanden auch die Versuche zu Bodenherbizidadditiven bei Salat 300 Info-Blatt 5/2015

70 Pflanzenschutz Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) Aktuelle Befallssituation in MV C. Kröpelin Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei MV Das Auftreten der Kirschessigfliege (KEF) war im vergangenen Jahr durch stark ansteigende Fallenfänge ab Mitte September gekennzeichnet. Nachdem im Jahr des Erstnachweises (2013) lediglich einzelne Tiere in Fallen nachzuweisen waren, zählte 2014 der Pflanzenschutzdienst Tiere. Untersuchungen auf Ei-, Larven- und Puppenbesatz in verbliebenen Restfrüchten fielen negativ aus. Bis Dezember, bei sehr milden Temperaturen, stieg die Zahl der Fänge stetig. Nach einem Temperatursturz Anfang Dezember sank die Zahl der Fliegen in den Fallen dann erheblich ab. Um herauszufinden wie lange sich die Fliegen in den Kulturen aufhalten, wurde an ausgewählten Standorten die Überwachung auch in den Wintermonaten weitergeführt. Bis Ende März 2015 konnten gelegentlich noch einzelne Tiere gefangen werden. Danach gab es eine lange Pause bis Ende Juli. Auch in Sanddornbeständen, in denen Früchte den Winter überdauerten, wurden in den Essigfallen keine KEF mehr gefangen. Das sorgte für ein wenig Erleichterung, denn es bestand die Vermutung, dass die Tiere in diesen ersten Früchten gute Bedingungen für den Populationsaufbau haben können. Mit dem Beginn der Erdbeerernte und den ersten Meldungen von Fallenfängen und Fruchtbefall an frühen Kirschen aus den südlicheren / benachbarten Bundesländern wurde das Monitoring wieder ausgeweitet, Stichproben von Früchten genommen und im Labor auf Ei- und Larvenbesatz untersucht. Dabei konnte zunächst kein Befall nachgewiesen werden. Erste Fliegen wurden in der 31. Kalenderwoche in Essigfallen gefunden. Die Ernte der Erdbeeren, Schwarzen Johannisbeeren, Süß- und Sauerkirschen war zu dieser Zeit bereits abgeschlossen. Auch die Sommerhimbeerernte war zum größten Teil eingefahren. Im August wurden dann an allen Standorten KEF in den Fallen gefunden. Info-Blatt 5/

71 Pflanzenschutz In den Fruchtproben von zunächst Him- und Brombeeren konnte Larvenbesatz festgestellt werden und innerhalb von knapp 14 Tagen haben sich adulte KEF aus diesen Proben entwickelt. Umfangreiche Probenahmen folgten. Des Weiteren wurde in Proben von Holunder und überständigen Sauerkirschen sowie Heidelbeeren Ei-, Larven- und Puppenbesatz festgestellt bzw. haben sich KEF in den Früchten entwickelt. Die genommenen Proben von Sanddorn, Erdbeeren und Pflaumen wiesen bisher keinen Fruchtbefall auf, trotz Fallenfängen. Erste Ergebnisse (adulte Tiere) aus Weinbeeren und Kornelkirschen werden in diesen Tagen erwartet. Ein eindeutiges Schadbild konnte kürzlich in einem Heidelbeerbestand beobachtet werden (Abb.). Weiterhin können aufmerksame Betrachter die männlichen Fliegen, die aufgrund der schwarzen Spots auf den Flügelspitzen eindeutig zu erkennen sind, in dichten, schattigen Beständen auf den Früchten sitzen sehen. Bisher wurden in diesem Jahr an 20 Fallenstandorten in 34 Fallen bereits rund KEF gefangen. Aus ca. 250 Früchten verschiedener Kulturen haben sich unter Laborbedingungen bisher 835 Kirschessigfliegen entwickelt. Die ersten Fallenfänge in diesem Jahr waren sechs Wochen früher als im Vorjahr zu verzeichnen! Die bisherigen Beobachtungen in diesem Jahr zeigen, dass die Wintermonate genutzt werden müssen, um einzelbetriebliche Strategien für die kommende Saison zu erarbeiten, die der Vorbeugung und Bekämpfung der KEF dienen. Auch in diesem Jahr kamen die Anbauer in MV ohne wirtschaftliche Schäden durch die Kirschessigfliege durch die Saison. Für das nächste Jahr ist die Gefahr groß, dass auch frühere Kulturen durch die Kirschessigfliege geschädigt werden. Umso wichtiger ist es jetzt, die Bestände auszulichten und im Bestand verbliebene Früchte möglichst restlos zu beseitigen. 302 Info-Blatt 5/2015

72 Pflanzenschutz Abb. 1: Eiablage von Drosophila suzukii in einer Heidelbeere mit den charakteristisch weit aus der Frucht herausragenden Atemanhängen Abb. 2: Puppen von Drosophila suzukii in Brombeere mit den typischen weit abgespreizten Stigmata Info-Blatt 5/

73 Pflanzenschutz Abb. 3: Schadbild an Heidelbeeren, verursacht durch Larven der Kirschessigfliege Abb. 4: Männliche Kirschessigfliege in einem Himbeerbestand 304 Info-Blatt 5/2015

74 Kurzinformation Apfelsaisoneröffnung 2015: Mit Optimismus in die neue Saison Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Kurz vor Erntebeginn der ersten wichtigen Verarbeitungs- und Lagersorten hatte der Verband Mecklenburger Obst und Gemüse e.v. in den Plantagen des Obsthofes Schönemeyer nach Eschenhörn nahe Gnoien zur Apfelsaisoneröffnung eingeladen. Der im Jahr 1992 gegründete Familienbetrieb Obsthof Schönemeyer baut auf einer Fläche von 31 Hektar Kern- und Steinobst sowie Erdbeeren nach den Richtlinien der Integrierten Produktion ( im Einklang mit der Natur ) an. Der Betrieb ist Mitglied der Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH, über die im Wesentlichen die erzeugten Produkte vermarktet werden. Ein kleiner Teil des Obstes wird darüber hinaus auf Wochenmärkten und im eigenen Hofladen verkauft. Abb. 1: Verbandsvorsitzender Günter Brandt begrüßte die zahlreichen Gäste im Obstlager des Obsthofes Schönemeyer, (alle Fotos: Hornig) Info-Blatt 5/

75 Kurzinformation Abb. 2: Dr. Karsten Lorenz vertrat seinen Chef, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, und hielt das Grußwort. Die Apfelbauern haben die Zeichen der Zeit früh erkannt, sagte er, denn schon fast ein Viertel der Äpfel werden in Mecklenburg-Vorpommern ökologisch produziert. Nach einem im Vergleich zum sehr frühen Vorjahr späteren Vegetationsbeginn und ohne Luftfröste während der Baumblüte wuchs eine Normalernte an den Bäumen heran. Auf rund Tonnen wird das Apfelaufkommen in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr geschätzt. Damit würde fast exakt das Mittel der letzten zehn Jahre ( Tonnen) erreicht werden. In Mecklenburg-Vorpommern wird auf einer Fläche von Hektar Obst angebaut. Mit einem Flächenanteil von rund 50 Prozent (1.536 Hektar) ist der Apfel die mit Abstand dominierende Obstart in den Erwerbsobstbaubetrieben. Rund 85 bis 90 Prozent der Äpfel gehen in die Verwertungsindustrie (Most, Mus, Schälware, Kindernahrung), die restlichen 10 bis 15 Prozent werden auf den Tafelapfelmarkt abgesetzt. Die wichtigsten Verarbeitungssorten sind Rewena, Remo, Seestermüher Zitronenapfel und Golden Delicious. Die wichtigsten Tafelapfelsorten sind Jonagold, Idared, Jonagored und Elstar. 306 Info-Blatt 5/2015

76 Kurzinformation Abbildung 3: Kinder des Öko-Kindergartens Regenbogenland in Groß Nieköhr (Behren Lübchin nahe Gnoien) sorgten für viel Freude mit ihren künstlerischen Darbietungen. Sie werden regelmäßig mit Obst aus Eschenhörn beliefert. Nach der Rekordapfelernte (1,116 Millionen Tonnen) im Vorjahr wird in Deutschland in diesem Jahr eine Ernte von Tonnen erwartet, und damit die drittkleinste Ernte der vergangenen 10 Jahre. Ursache hierfür ist insbesondere die in den deutschen Hauptanbaugebieten alternierende Behangdichte bei den Hauptsorten Elstar, Jonagold und Jonagored. Trotz einer großen europäischen Apfelernte sind die Apfelerzeuger in Mecklenburg-Vorpommern für die kommende Vermarktungssaison optimistisch. Sowohl für Tafel- als auch für Verwertungsäpfel erwarten sie ein akzeptables bis attraktives Preisniveau, da die Verbraucher und Verarbeiter Äpfel aus der Region eindeutig bevorzugen. Das ist nach dem absoluten Preistief der vergangenen Saison auch bitter nötig, zumal in diesem Jahr mit dem Mindestlohn deutlich höhere Lohnkosten zu Buche schlagen. Info-Blatt 5/

77 Kurzinformation Nicht zuletzt angesichts des weiterhin bestehenden russischen Importstopps appellieren die Obstbauern an die Verbraucherinnen und Verbraucher auch weiterhin auf regionale Produkte zu setzen. Heimische Äpfel sind in diesem Jahr zwar knapper, aber geschmacklich kaum zu übertreffen und darüber hinaus Gesundheit pur. Unser Dank gilt Familie Schönemeyer für die gute Vorbereitung und hervorragende Ausrichtung der Veranstaltung. Abbildung 4: Jetzt kann es los gehen! Die ersten Äpfel der neuen Saison pflückten Steffen Schönemeyer (l.), Mecklenburg-Vorpommerns Apfelblütenkönigin Luise Heinrich und Günter Brandt. 308 Info-Blatt 5/2015

78 Kurzinformation Jubiläums-MeLa zog wieder Tausende Besucher an Dr. R. Hornig LMS Agrarberatung GmbH, Büro Schwerin Zum inzwischen 25. Mal öffneten sich vom 10. bis 13. September in Mühlengeez bei Güstrow die Tore zur größten landwirtschaftlichen Fachmesse im norddeutschen Raum. Während bei der bescheidenen Erstauflage im Jahr Besucher gezählt wurden, waren es in diesem Jahr knapp Seit ihrer Gründung ist die Ausstellung stetig gewachsen und vor allem vielfältiger geworden. Mehr als Aussteller präsentierten und verkauften in diesem Jahr landestypische Waren und Dienstleitungen an das agrar- und ernährungswirtschaftsaffine Publikum. Mehr denn je spielt auch das Gespräch mit den Messegästen eine wichtige Rolle, verlangen diese doch immer häufiger detailliert Auskunft über die Herkunft und Herstellung der angebotenen Produkte. Abb. 1: Mehr denn je ein Besuchermagnet für Menschen von knapp über 0 bis (mindestens) 100 Jahre: Die Jubiläums-MeLa in Mühlengeez (alle Fotos: Hornig). Info-Blatt 5/

79 Kurzinformation Gründungsaussteller und seither immer dabei gewesen ist auch die Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH. In einer Extra-Veranstaltung wurde der überschaubare Kreis der Jubilare von der Messegesellschaft in besonderer Weise gewürdigt und unter anderem mit einem Banner für die 25-jährige gute und treue Zusammenarbeit ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2000 tritt die Mecklenburger Ernte auf der MeLa in Halle 1 gemeinsam mit den Verband Mecklenburger Obst und Gemüse e.v. und der Arbeitsgemeinschaft IP auf. Eine sehr erfolgreiche Kooperation, die sich Jahr für Jahr aufs Neue bestens bewährt. Die Messegesellschaft hatte im Jubiläumsjahr das Standbausystem in Halle 1 moderat modernisiert, sodass diese von vielen langjährigen Messebesuchern als luftiger und freundlicher wahrgenommen wurde. Nach der unglücklichen Standplatzierung in einem Hallenquergang im vergangenen Jahr, waren die EO und ihre Mitaussteller VMOG und AG IP Obst nun mit einer Standseite wieder am Hauptbesucherstrom angebunden, und damit inmitten des Geschehens. Das in diesem Jahr vorgeschriebene Zurücksetzen der Verkaufstresen mit einem Meter Abstand vom Gang vermied die Staubildung vor den Ständen und sorgte an den besonders besucherstarken Messetagen Samstag und Sonntag für einen guten Durchfluss des nicht abreißen wollenden Besucherstroms. Kontinuität und evolutionäre Weiterentwicklung kennzeichnete den diesjährigen Messeauftritt der Obst- und Gemüsegärtner. Wie seit 25 Jahren nicht anders gewohnt, konnten sich die Messegäste an dekorativ und marktgerecht aufbereitetem Obst und Gemüse in hervorragender Qualität erfreuen. Abgerundet wurde das Standbild mit gelegter Ware der Apfelsorten Delbarestivale, Elstar, Jonagored und Red Jonaprince. Ebenfalls in jährlicher Wiederkehr wurde wieder die schmackhafte Herbstapfelsorte Delbarestivale zur Verkostung angeboten. Es gibt eben zu diesem Zeitpunkt (bei Äpfeln) geschmacklich einfach nichts Besseres. Die Sorte ist ein ziemlich sicherer Sympathiebringer und entsprechend groß war der Anklang bei Jung und Alt. 310 Info-Blatt 5/2015

80 Kurzinformation Abb. 2: Bevor der ganze große Besucheransturm kommt: Liegt und steht alles dort, wo es sein soll? Letzte Feinabstimmung am Ausstellungsstand zwischen Griseldis Dahlmann und Rolf Steinmüller. Ohne Rolf Steinmüller wäre der Messeauftritt der Obst- und Gemüsegärtner in Mühlengeez kaum vorstellbar. An allen 25 MeLa-Messen hat er teilgenommen. Dank und Anerkennung für diese großartige Leistung! Neu war am ersten Messetag das Angebot trendgerecht grüne (Gemüse-) Smoothies zu verkosten, die Birger Exner von der Behr AG mit entsprechendem Equipment vor den Augen der Messerbesucher zubereitete. Wie so viele Trends ist auch dieser aus den USA nach Deutschland geschwappt und findet hier viele begeisterte Anhänger. Jedenfalls liefert Suchmaschinist Google auf seiner deutschen Seite bei der Eingabe des Schlagwortes Grüne Smoothies binnen 0,3 Sekunden Quellenverweise. Basis der den MeLa-Besuchern angebotenen Smoothies war junger Blattgrünkohl und Spinat. Durch die Zugabe von Äpfeln erhielten die Smoothies zumindest einen Schuss Süße. Das pürierte Gemüse stieß auf ein geteiltes Echo, war aber auf jeden Fall Wasser auf den Mühlen der Kalorien- und Gesundheitsbewussten, denn die grünen Smoothies enthalten im Vergleich zu reinen Obst-Smoothies deutlich weniger (natürlichen) Fruchtzucker. Info-Blatt 5/

81 Kurzinformation Weiteres Highlight und ebenfalls neu am Obst- und Gemüsestand war die Möglichkeit, Apfelmusiges und Apfelmarkiges in regionaler Bioqualität aus der Fruchtzubereitungsküche der FVG Fruchtveredlung GmbH & Co. KG aus Boddin zu probieren und natürlich auch zum Messepreis zu kaufen. Die nach traditionellem Verfahren hergestellten und im 360-Gramm-Glas im Handel bei Bauckhof (Naturkost Rosche) und Rossmann (Produktlinie enerbio) erhältlichen Apfel-Fruchtkombinationen in den Geschmacksrichtungen Apfel-Birnenmark, Apfel-Rhabarbermus, Apfel-Aprikosenmus, Apfel- Bananenmark, Apfel-Mangomark, Apfel-Sanddornmus sowie Apfelmark pur und Apfelmus erwiesen sich schnell als Renner. Ganz junge bis ganz alte Menschen fanden großen Gefallen an diesen leckeren Produkten und naschten entsprechend oft und gerne. Wer sehen möchte, wie die Äpfel aus den Bio-Plantagen in Boddin zu Mark und Mus verarbeitet werden und schließlich ins Glas kommen, sei ein sehr informativer Beitrag aus dem Wissensmagazin Galileo des Fernsehsenders Pro 7 empfohlen, der Ende September ausgestrahlt wurde. Unter folgendem Link kann der rund elfminütige Filmclip im Netz aufgerufen werden: Abb. 3: Ob als Mark, Mus (hier jeweils im 360 g-gläschen) oder frisch verzehrt, Äpfel schmecken immer 312 Info-Blatt 5/2015

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