Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund. Handbuch zur Woche der Weiterbildung 2011

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1 Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund Handbuch zur Woche der Weiterbildung 2011

2 WOCHE DER WEITERBILDUNG MAI 2011 GRUSSWORT 4 Dr. Dagmar Beer-Kern, Leiterin des Referates Grundsatzfragen der Mig rations- und Ausländerpolitik im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Inhalt EINLEITUNG WIR KÖNNEN MEHR! 6 Die Woche der Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund Leo Monz, DGB Bildungswerk BUND, Leitung des Kompetenzzentrums Interkulturelle Öffnung Pro Qualifizierung QUALIFIZIERUNGSPOTENZIALE IM DEUTSCHEN 8 ARBEITSKRÄFTEANGEBOT AUCH UND BESON- DERS VON ARBEITSLOSEN UND ERWERBS TÄTI- GEN PERSONEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND Margit Lott, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) BEISPIELE VON AKTIVITÄTEN IN DER 30 WOCHE DER WEITERBILDUNG 2010 PRAXISBEISPIEL WEITERBILDUNG, NICHT NUR 42 IN DER WOCHE DER WEITERBILDUNG Ein Betrieb zwischen Ethik und Ökonomie PERSÖNLICHE ERFOLGSGESCHICHTEN 44 DER DEUTSCHE WEITERBILDUNGSTAG AUCH 50 FÜR MENSCHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND DIE WOCHE DER WEITERBILDUNG IN NIEDERSACHSEN 51 DAS KOMPETENZZENTRUM 52 PRO QUALIFIZIERUNG DIE WOCHE DER WEITERBILDUNG TAGUNG FORUM WEITERBILDUNG ANKÜNDIGUNGEN 56 FORMULAR 60 ANKÜNDIGUNG VON AKTIVITÄTEN IMPRESSUM 63 WEITERBILDUNG ÖFFNEN SPRACHLICHE 16 ANFORDERUNGEN AN DAS LEHRPERSONAL IN DER BERUFLICHEN WEITERBILDUNG Dr. Monika Bethscheider, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) SELBSTORGANISATIONEN VON MIGRANTINNEN 22 POTENZIALE EINER EMANZIPATORISCHEN ERWACHSENENBILDUNG IN DER EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT Dr. Olga Zitzelsberger, Dr. Patricia Latorre Pallares und Iva Kocaman, M.A. 2 EIN THEMA, VIER REGIONEN 28 DAS FORUM WEITERBILDUNG Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund 3

3 GRUSSWORT DR. DAGMAR BEER-KERN Dr. Dagmar Beer-Kern Leiterin des Referates Grundsatzfragen der Mig - rations- und Ausländerpolitik im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Bildung und Integration stellen das untrennbare Begriffspaar für die Herausforderungen einer modernen Gesellschaft mit kultureller Vielfalt dar. Dies spiegelt sich auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wieder, in dem es heißt Bildung ist die Basis für gesellschaftliche Integration und persönlichen Erfolg. Im Zuge des Ausrufs zur Bildungsrepublik Deutschland betont die Bundesregierung, dass weder Herkunft noch Einkommen sich negativ auf die Ausbildung auswirken dürfen. Dies weist auf die zentralen Herausforderungen einer integrativen Bildungspolitik hin. Denn deutlich bleibt nach wie vor, dass Menschen mit Migrationshintergrund seltener als Menschen ohne Mig rationsgeschichte über formale Berufsabschlüsse verfügen, häufiger als Un- und Angelernte beschäftigt sind, weniger an betrieblicher Fort- und Weiterbildung teilnehmen und überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Dies steht dem formulierten Ziel der gesellschaftlichen Integ - ration ebenso im Wege, wie der persönlichen Entwicklung eines/r jeden Einzelnen. Zudem werden die Arbeitsplatzangebote für Menschen ohne anerkannten Berufsabschluss weniger und zugleich der Ruf nach Fachkräften lauter. Um den Arbeitskräftebedarf zu decken, muss das inländische Arbeitskräftepotenzial erkannt und gefördert werden. Neben der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse gilt es in die Fort- und Weiterbildung von Migrantinnen und Migranten zu investieren, denn nur darüber kann Integration nachhaltig gelingen und die gleichberechtigte Teilhabe an wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Ressourcen ermöglicht werden. In der Weiterbildung von Erwachsenen mit Migrationshintergrund liegen aber auch generationsübergreifende Chancen. Eine aktive Teilhabe an Arbeitsleben und Gesellschaft wirkt sich positiv auf den familiären Zusammenhalt und damit den Werdegang und die Entwicklung der kommenden Generationen aus. Dies ist nicht zuletzt ein gesamtgesellschaftliches Interesse. Auch bei guten Sprachkenntnissen und Schulabschlüssen bestehen für Migrantinnen und Migranten Hürden beim Eintritt in den Arbeitsmarkt. Daher gilt es neben der Förderung von sprachlicher und beruflicher Qualifizierung, die mehrsprachigen und interkulturellen Kompetenzen von Migrantinnen und Migranten anzuerkennen und zu fördern. Dies kann nur durch gemeinsame Anstrengungen der wichtigen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gelingen. Diesem Ziel hat sich die Die Woche der Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund verschrieben, die in diesem Jahr zum fünften Mal stattfindet. Unter dem gemeinsamen Motto Wir können mehr mit Weiterbildung leisten alle Beteiligten einen wichtigen Beitrag für eine verbesserte berufliche und damit gesellschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten. Woche der Weiterbildung 2011 Wir können mehr! Allen Beteiligten viel Erfolg! Dr. Dagmar Beer-Kern 4 5

4 Leo Monz DGB Bildungswerk BUND, Leitung des Kompetenzzentrums Interkulturelle Öffnung Pro Qualifizierung EINLEITUNG WIR KÖNNEN MEHR! Die Woche der Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund Die Zahlen zur Arbeitsmarktlage im Jahr 2010 verkündeten Besserung und damit einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Eine positive Prognose, von der auch für dieses Jahr ausgegangen wird. Doch was bedeutet das für die Arbeitsmarktinteg - ration von Menschen mit Migrationshintergrund? Eines steht fest: die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich spürbar für jene Branchen, die gut und sehr gut qualifizierte Arbeitskräfte nachfragen, wie der Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen. Hingegen bleibt die Lage für Geringqualifizierte und an- und ungelernte Arbeitnehmer schwierig. Sei es im Falle einer erneuten Krise oder auch angesichts des demografischen Wandels sichere Arbeitsplätze gibt es vor allem für gut qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Migrantinnen und Migranten sind überdurchschnittlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen und bei Beschäftigung häufig in krisenanfälligen Branchen zu finden. Zudem ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund an Weiterbildungsund Qualifizierungsangeboten anhaltend gering. Vor diesem Hintergrund und ganz im Sinne des zentralen Leitziels von Pro Qualifizierung Interkulturelle Öffnung, Menschen mit Migrationshintergrund die gleichberechtigte Teilhabe an den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Prozessen zu ermöglichen, stellt die Förderung der beruflichen Weiterbildung von Migrantinnen und Migranten ein priori - täres Ziel dar. Ein Ziel, dass der Woche der Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund zu Grunde liegt und seit der Realisierung der ersten Aktionswoche im Jahr 2007 verfolgt wird. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Kunden und Märkten, bedeutet die Weiterbildung von Menschen mit Migrationshintergrund auch, aber nicht nur, aus betriebswirtschaftlicher Sicht einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil. Die Woche der Weiterbildung bietet eine Plattform, um dem Spektrum an Aspekten, die das Thema betreffen, gerecht zu werden. Dazu dienen neben der bundesweiten Aktionswoche Ende Mai, die regelmäßig stattfindenden Regionaltagungen. In Nord-, Süd-, Ost- und Westdeutschland haben Weiterbildungsakteure die Möglichkeit im Forum Weiterbildung Weiterbildung für Menschen mit Migrationshintergrund aktuelle Themen, Ansätze und Konzepte zu diskutieren und sich auszutauschen. Die Vernetzung aller Beteiligten ist von großer Bedeutung, um gemeinsam eine Verbesserung der Weiterbildungssituation zu erreichen und nachhaltige Strukturen für die Zukunft zu etablieren! Der demografische Wandel und die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass die Dringlichkeit der Weiterbildung von Geringqualifizierten und an- und ungelernten Arbeitskräften nicht an Aktualität verliert. Daher heißt es auch im Jahr 2011 wieder: Wir können mehr mit Weiterbildung! Mit dem vorliegenden Handbuch erhalten Sie Informationen zur Woche der Weiterbildung, Anregungen für Aktivitäten und Mitwirkungsmöglichkeiten sowie Informationen über Ansprechpartner. Damit laden wir sie herzlich ein, vom 23. bis zum 29. Mai 2011 in der Woche der Weiterbildung mitzuwirken! Leo Monz So findet die Woche der Weiterbildung im Jahr 2011 zum fünften Mal statt. Bundesweit richtet sie sich an Weiterbildungsträger und an Menschen mit Migrationshintergrund. Auch dieses Jahr sind die Träger von Weiterbildung dazu aufgerufen, während der Aktionswoche vom 23. bis zum 29. Mai 2011 ihre Angebote zu präsentieren. Betriebe, Bildungseinrichtungen und Verwaltungen sind gefordert inte - ressierte Menschen zu informieren und zu beraten. Aber auch Migrantinnen und Migranten sind gefragt, in dieser Zeit passende Weiterbildungsangebote und Informationen für sich ausfindig zu machen. Nicht zuletzt bedarf es der Unterstützung des Themas seitens der Kammern und Wirtschaftsverbände, der Migrantenorganisationen und Migranten-Medien, der Mittelgeber (Arbeitsagenturen, ARGEn u.a.) und Gewerkschaften sowie von Medien und Politik. Weiterbildung fällt eine Schlüsselrolle zu. Das Erkennen und Ausbauen von individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen stärkt jeden Einzelnen und bedeutet einen Schritt hin zu beruflicher und damit auch gesellschaftlicher Teilhabe und Mitsprache. Weiterbildung ermöglicht die Sicherung von bestehenden Arbeitsverhältnissen und fördert die Chancen des beruflichen (Wieder-)Einstiegs und der Arbeitsmarktinteg - ration. In einer immer transnationaler geprägten Gesellschaft, mit multikulturellen 6 7

5 Margit Lott Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB), Mitarbeiterin im Forschungsbereich Konjunktur und Arbeitszeit QUALIFIZIERUNGSPOTENZIALE IM DEUT- SCHEN ARBEITSKRÄFTEANGEBOT AUCH UND BESONDERS VON ARBEITS- LOSEN UND ERWERBSTÄTIGEN PERSONEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND Die berufliche Qualifikation spielt für die erfolgreiche Integration im Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle. Personen ohne beruflichen Abschluss tragen bereits heute ein sehr viel höheres Risiko arbeitslos zu werden oder zu bleiben als Personen mit Ausbildung oder gar Hochschulabschluss 1. Prognosen über zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarktes in Europa lassen erwarten, dass der Bedarf an qualifizierten Kräften weiterhin steigt und die Nachfrage nach Geringqualifizierten dagegen eher sinkt 2. Zudem wandeln sich die Anforderungen in den Einsatzbereichen, die zunächst keine formale Berufsausbildung fordern. Sie verändern sich schneller und werden komplexer. Das heißt: Gerade für Personen ohne Berufsabschluss ist es wichtig, durch kontinuierliche Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen diesen veränderten Bedingungen aktiv zu begegnen. Geringqualifizierte sind jedoch in der betrieblichen Weiterbildung nach wie vor unterrepräsentiert 3. Das Thema Weiterbildung hat auch in der letzten Wirtschaftskrise nicht an Bedeutung verloren. Zwar wurden die krisenbedingten Produktionsausfallzeiten nur zum Teil von den Betrieben für Weiterbildung genutzt 4. In der geförderten Weiterbildung von Geringqualifizierten wären stärkere Aktivitäten ebenfalls durchaus wünschenswert gewesen 5. Aber Maßnahmen wie die Kombinierung von Kurzarbeit und Qualifizierung und die Ausweitung von Qualifizierungsprogrammen wie WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) zeigen, dass der Weiterbildung im arbeitsmarktpolitischen Kontext gerade in der Krise ein wichtiger Stellenwert zugebilligt wurde. Bei der Diskussion der Frage, ob und wie die Erwerbsbevölkerung in Deutschland den Anforderungen eines komplexen und dynamischen Arbeitsmarktes gerecht werden kann, ist es zunächst einmal wichtig, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie es um die Qualifikation des gesamtwirtschaftlichen Arbeitskräfteangebots in Deutschland bestellt ist. Eine Größe, die dieses Angebot repräsentiert, ist das Erwerbspersonenpotenzial 6. Es setzt sich zusammen aus den Erwerbstätigen, den registrierten Arbeitslosen und der so genannten Stillen Reserve. Die Stille Reserve umfasst Personen, die sich in einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme befinden (Stille Reserve in Maßnahmen) und die Stille Reserve im engeren Sinn. Zu dieser gehören Personen, die in keiner offiziellen Statistik erfasst sind, grundsätzlich aber erwerbsbereit sind und unter geeigneten Bedingungen dann auch am Arbeitsmarkt in Erscheinung treten würden. Erwerbstätige zeigen die beste Qualifikationsstruktur Aus Daten der Bundesagentur für Arbeit und dem Mikrozensus kann nun eine Gesamt schau der Qualifikation des gesamten Erwerbspersonenpotenzials und seiner Kompo nenten erstellt werden 7. Das Bild, das sich zeigt, unterstreicht einmal mehr wie wichtig der berufliche Abschluss für eine aktive Teilhabe am Arbeitsmarkt ist (Grafik 1). Erwerbstätige haben eine deutlich bessere Qualifikationsstruktur als Arbeitslose oder Personen in der Stillen Reserve. 39 Prozent der registrierten Arbeitslosen können keinen Berufsabschluss vorweisen. Bei den Erwerbstätigen ist dieser Anteil nur halb so groß. Auch in der Stillen Reserve finden sich 34 Prozent ohne berufliche Ausbildung. Am anderen Ende der Qualifikationsskala sind die Unterschiede in den Anteilen noch ausgeprägter. 27 Prozent der Erwerbstätigen verfügen über einen höheren Berufsabschluss (Fach- oder Hochschulabschluss), bei den registrierten Arbeitslosen und in der Stillen Reserve sind dies nur acht bzw. 13 Prozent. Qualifikationsstruktur des Erwerbspersonenpotenzials im Jahr 2005 in Prozent Berufliche Qualifikation = Ohne abgeschl. Berufsausbildung = Betriebl./außerbetriebl. Ausbildung = Berufsfachschule = Fachschule = Fachhochschule = Universität Quelle: eigene Berechnungen auf Basis der Mikrozensus Scientific-Use-Files und der Statistik für Arbeit Zwar ändert sich die Größe der jeweiligen Anteile, die Unterschiede in der Qualifikationsstruktur zwischen Erwerbstätigen auf der einen und Arbeitslosen und der Stillen Reserve auf der anderen Seite bleiben aber erhalten, wenn die Gliederung getrennt nach soziodemografischen Merkmalen wie Alter und Geschlecht erfolgt 8.Es kann davon ausgegangen werden, dass sich das gleiche Muster auch bei Personen mit Migrationshintergrund zeigt. Grafik 1 Stille Reserve Registrierte Arbeitslose Erwerbstätige (ohne Auszubildende) 8 1 vgl. Reinberg/Hummel 2007, S vgl. CEDEFOP 2010, S vgl. Bechmann u.a. 2010, S vgl. Bellmann/Leber 2010, S. 16ff. 5 vgl. Dietrich/Kruppe 2009, S. 247ff. 6 Zum Konzept und zur Ermittlung des Erwerbspersonenpotenzials vgl. Bach u.a S Eine detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise findet sich bei Lott 2010a, S. 9ff. Die verwendeten Daten beziehen sich auf das Jahr 2005, da zum Zeitpunkt der Bearbeitung aktuellere Daten nicht verfügbar waren. Da sich Qualifikationsstrukturen im Zeitverlauf nur langsam ändern, dürften die präsentierten Befunde in der Tendenz weiterhin gültig sein. 8 vgl. Lott 2010a, S. 17ff. 9

6 Grafik 2 Ohne Migrationshintergrund SGB III SGB II Mit Migrationshintergrund SGB III SGB II 10 Fehlender Berufsabschluss bei Arbeitslosen mit Migrationshintergrund Personen mit Migrationshintergrund sind im Durchschnitt deutlich schlechter qualifiziert als Deutsche ohne Migrationshintergrund 9. In den beiden Gruppen, die für ihr Arbeitsangebot am Arbeitsmarkt keine Nachfrage finden, d.h. bei den Arbeitslosen und in der Stillen Reserve sind vor allem Ausländer überproportional stark vertreten. Arbeitslose insgesamt sind im Durchschnitt wesentlich schlechter qualifiziert als Erwerbstätige (Grafik 1). Vergleicht man die Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III mit Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II, so zeigen sich hier ebenfalls noch einmal große Unterschiede. Der Anteil von Personen ohne Berufsabschluss ist bei Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III halb so groß wie bei Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II 10. Dieses Gefälle zeigt sich auch bei Personen mit Migrationshintergrund. Nur sind hier sowohl bei den Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III als auch bei den Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II die Anteile von Personen ohne berufliche Ausbildung noch deutlich höher als bei Personen ohne Migrationshintergrund (Grafik 2). Qualifikationsstruktur der registrierten Arbeitslosen nach Rechtskreisen mit 11 und ohne Migrationshintergrund im Jahr 2009 in Prozent Berufliche Qualifikation = Ohne abgeschl. Berufsausbildung = Betriebl./außerbetriebl. Ausbildung = Akademische Ausbildung Quelle: Data-Warehouse der Bundesagentur für Arbeit Für Personen ohne Berufsabschluss ist es besonders schwierig, auch nachhaltig die Arbeitslosigkeit zu verlassen. Hier sind geförderte Weiterbildungsmaßnahmen, die auch zu einem anerkannten beruflichen Abschluss führen, von besonderer Bedeutung. Diese Maßnahmen können vor allem längerfristig die Chancen eines Wie- 9 vgl. Brück-Klingberg 2009 u.a., S vgl. Lott 2010b, S Personen mit Migrationshintergrund aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit umfassen Ausländer, Personen, die früher keine Deutschen waren, Spätaussiedler und frühere Spätaussiedler. Diese Definition entspricht somit nicht der des Statistischen Bundesamtes (vgl. Brück-Klingberg u.a. S.287 und S.305). dereinstiegs in Beschäftigung erhöhen 12. Für Personen mit Migrationshintergrund hat sich gezeigt, dass besonders für Geringqualifizierte die Vermittlung berufsbezogener Sprachkenntnisse für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt allein nicht ausreicht. Diese sollte durch zusätzliche berufliche Qualifizierungsmaßnahmen ergänzt werden 13. Die Qualifikationsstruktur der Stillen Reserve Die Qualifikationsstruktur der Stillen Reserve unterscheidet sich nur wenig von der Struktur der Arbeitslosen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass etwa die Hälfte der Stillen Reserve aus Personen besteht, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden ( Stille Reserve in Maßnahmen ). Der Anteil der Personen, die keinen Berufsabschluss vorweisen können, ist hier etwas kleiner als bei den registrierten Arbeitslosen. Möglicherweise kommen Personen ohne berufliche Qualifikation in der aktiven Arbeitsmarktpolitik seltener zum Zug als Arbeitslose mit Berufsabschluss. Personen mit Migrationshintergrund wären hier besonders betroffen, da sie überdurchschnittlich häufig über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Zur Stillen Reserve im engeren Sinn gehören Personen, die nicht arbeitslos gemeldet sind oder sich in Maßnahmen befinden, die bei Befragungen jedoch den Wunsch nach einer Erwerbstätigkeit äußern. Die hohen Anteile an Personen ohne Berufsabschluss sind in dieser Gruppe ähnlich wie bei den registrierten Arbeitslosen und der Stillen Reserve in Maßnahmen. Allerdings sind die Anteile der höher Qualifizierten hier etwas größer, was vor allem auf die Unterschiede in der alters- und geschlechtsspezifischen Zusammensetzung zurückzuführen ist 14. Eine differenzierte Betrachtung nach Personen mit und ohne Migrationshintergrund liegt nicht vor. Nach einer am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung durchgeführten Analyse beträgt der Ausländeranteil an der Stillen Reserve insgesamt in Westdeutschland mittlerweile fast 37 Prozent 15. Größte Qualifizierungspotenziale liegen bei den Erwerbstätigen Erwerbstätige sind die größte Gruppe des Erwerbspersonenpotenzials. Etwa 90 Prozent sind erwerbstätig 16. Allerdings findet Erwerbstätigkeit in unterschiedlichen Formen statt. Entsprechend heterogen sind auch die Qualifikationsstrukturen 17. So sind vollzeitbeschäftigte Erwerbstätige im Durchschnitt am besten qualifiziert. Hier finden sich die geringsten Anteile an Personen ohne Berufsabschluss. Ein Drittel der Vollzeiterwerbstätigen verfügt über einen Fach- oder Hochschulabschluss. Dagegen ähnelt die Qualifikationsstruktur der geringfügig Beschäftigten eher jener der regis - trierten Arbeitslosen: Etwa 40 Prozent der geringfügig Beschäftigten haben keine Berufsausbildung abgeschlossen. Erwerbstätige mit Migrationshintergrund sind re- 12 vgl. Bernhard u.a. S vgl. Deeke 2007, S vgl. Lott 2010a, S vgl. Fuchs/Weber Aktuelle Größen der von Erwerbspersonenpotenzial und Erwerbstätigen finden bei Fuchs u.a. 2010, Tabelle A1 S vgl. Lott 2010a S. 39ff. 11

7 12 la tiv häufiger geringfügig beschäftigt als Erwerbstätige ohne Migrationshintergrund 18. Der relative Anteil der Personen ohne berufliche Qualifikation bei den Erwerbstätigen ist mit 19 Prozent deutlich niedriger als bei den registrierten Arbeitslosen und der Stillen Reserve. Absolut findet sich bei den Erwerbstätigen jedoch die größte Gruppe der Personen ohne Berufsabschluss. Etwa sieben Millionen Erwerbstätige verfügen über keinen Berufsabschluss 19. Bei den 6,6 Mio. 20 Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund ist jedoch zu erwarten, dass der Anteil der Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung über den durchschnittlichen 19 Prozent für alle Erwerbstätigen liegt. Während nur etwa elf Prozent der Personen ohne Migrationshintergrund im Alter von 25 bis unter 65 Jahren keinen beruflichen Abschluss vorweisen können, sind dies bei Personen mit Migrationshintergrund in der gleichen Altersgruppe fast 40 Prozent 21. Nur 8,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Deutschen haben keinen Berufsabschluss, bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländern sind es 25 Prozent. Gerade Personen ohne Berufsabschluss tragen ein besonders hohes Risiko arbeitslos zu werden und zu bleiben. Der Erwerb eines anerkannten Berufsabschlusses und kontinuierliche Weiterbildung können dieses Risiko mindern. Aber gerade Geringqualifizierte und Ausländer, zum Teil auch weil sie überdurchschnittlich häufig keinen beruflichen Abschluss haben, sind in der beruflichen Weiterbildung unterrepräsentiert 22. Potenziale heben Die Erwerbstätigenquoten 23 der Personen mit Migrationshintergrund liegen in den meisten soziodemografischen Gruppen unter denen der Personen ohne Migrationshintergrund. Während bei den Personen ohne Migrationshintergrund 77 Prozent der 25- bis unter 65-Jährigen erwerbstätig sind, sind es bei den Personen mit Mig - rationshintergrund nur 66 Prozent 24. Während die Erwerbsquote der Deutschen vor allem auch durch die steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen in den letzten Jahren gestiegen ist, ist die Erwerbsquote 25 von Ausländern gesunken 26. Problematisch ist vor allem, dass bei Personen mit Hochschulabschluss der Anteil derjenigen, die nicht erwerbstätig und auch nicht erwerbslos sind, bei Personen mit Migrationshintergrund doppelt so hoch ist wie bei Personen ohne Migrationshintergrund 27. Hier gilt es, die Gründe für diese Entwicklungen zu erforschen und geeignete Strategien zu entwickeln, um die Erwerbsbeteiligung dieser Personen zu steigern. 18 vgl. Statistisches Bundesamt 2010, Tabelle 17I und Bundesagentur für Arbeit 2010, S Basierend auf Durchschnittswerten Statistisches Bundesamt 2010, Tabelle 16I (Jahresdurchschnittswerte 2009). 21 Statistisches Bundesamt 2010, Tabelle 9% (Jahresdurchschnittswerte 2009). 22 vgl. Leber/Möller 2008, S Die Erwerbstätigenquote ist definiert als Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung einer Altersklasse. 24 Statistisches Bundesamt 2010, Tabelle 16I (Jahresdurchschnittswerte 2009). 25 Die Erwerbsquote ist definiert als Anteil der Erwerbspersonen (= Erwerbstätige und Erwerbslose) an der Bevölkerung einer Altersklasse. 26 Bundesagentur für Arbeit 2010, S Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2010, S. 198/199. Angesichts der hohen Anteile von Personen ohne berufliche Qualifikation ist gerade auch die Förderung der Weiterbildung von Arbeitslosen mit Migrationshintergrund wichtig. Die zahlenmäßig größeren Potenziale liegen jedoch bei den Erwerbstätigen. Maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen, die den unterschiedlichen Voraussetzungen von Personen mit Migrationshintergrund gerecht werden, spielen eine zentrale Rolle, wenn eine verstärkte Beteiligung von bisher in der Weiterbildung unterdurchschnittlich beteiligten Gruppen erreicht werden soll. Potenziale von Personen mit Migrationshintergrund liegen auch brach, weil im Ausland erworbene Qualifikationen nicht anerkannt werden und die betroffenen Personen somit ihre Fähigkeiten und Kenntnissen zu wenig einsetzen können. Verbesserte Anerkennungsverfahren und das Angebot von speziellen Nach- und Anpassungsqualifizierungen können vor allem hochqualifizierten Migranten den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt ebnen 28. Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2010): Bildung in Deutschland 2010 Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Perspektiven des Bildungswesens im demografischen Wandel, Bielefeld Bechmann, Sebastian; Dahms, Vera; Fischer, Agnes; Frei, Marek; Leber, Ute (2010): 20 Jahre Deutsche Einheit Ein Vergleich der west- und ostdeutschen Betriebslandschaft im Krisenjahr 2009; Ergebnisse des IAB-Betriebspanels 2009; IAB-Forschungsbericht, 06/2010 Bach, Hans-Uwe; Gartner, Hermann; Klinger, Sabine; Rothe, Thomas; Spitznagel, Eugen (2009): Die IAB-Prognose der kurzfristigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt; IAB-Forschungsbericht 5/2009 Bellmann, Lutz; Leber, Ute (2010): Betriebliche Weiterbildung: In der Krise bleibt das Bild zwiespältig. In: IAB-Forum, Nr. 1, S Bernhard, Sarah; Hohmeyer, Katrin; Jozwiak, Eva; Koch, Susanne; Kruppe, Thomas; Stephan, Gesine; Wolff, Joachim (2009): Aktive Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und ihre Wirkungen. In: J. Möller & U. Walwei (Hrsg.), Handbuch Arbeitsmarkt 2009, (IAB-Bibliothek, 314), Bielefeld: Bertelsmann, S Brück-Klingberg, Andrea; Burkert, Carola; Damelang, Andreas; Deeke, Axel; Haas, Anette; Schweigard, Eva; Seibert, Holger; Wapler, Rüdiger (2009): Integration von Migranten in Arbeitsmarkt und Bildungssystem. In: J. Möller & U. Walwei (Hrsg.), Handbuch Arbeitsmarkt 2009, (IAB-Bibliothek, 314), Bielefeld: Bertelsmann, S Bundesagentur für Arbeit (BA) (2010): Analytikreport der Statistik. Analyse des Arbeitsmarktes für Ausländer, September 2010, Nürnberg, Analytikreports/Zentral/Monatliche-Analytikreports/ Analyse-Arbeitsmarkt-Auslaender-nav.html 28 vgl. Brück-Klingberg 2009 u.a., S. 311 und Englmann/Müller 2007, S Literatur 13

8 Literatur CEDEFOP (Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung) (2010): Beschäftigung in Europa soll wissens- und kompetenzintensiver werden; Kurzbericht Februar ( Deeke, Axel (2007): Arbeitslose mit Migrationshintergrund: Sprachförderung allein greift häufig zu kurz. IAB-Kurzbericht, 03/2007 Dietrich, Hans; Kruppe, Thomas (2009): Qualifizierung im Erwerbsverlauf: Eine Chance in der Wirtschaftskrise? In: Sozialer Fortschritt, Jg. 58, H. 11, S Englmann, Bettina; Müller; Martina (2007): Brain Waste. Die Anerkennung von ausländischen Qualifikationen in Deutschland. Tür an Tür Integrationsprojekte ggmbh (Hrsg.), Augsburg Fuchs, Johann; Weber, Brigitte (2010): Umfang und Struktur der westdeutschen Stillen Reserve Was sich seit der Arbeitsmarktreform 2005 ( Hartz IV ) getan hat. Nürnberg, IAB-Forschungsbericht (im Erscheinen) Fuchs, Johann; Hummel, Markus; Klinger, Sabine; Spitznagel, Eugen; Wanger, Susanne; Zika, Gerd (2010): Prognose 2010/2011: Der Arbeitsmarkt schließt an den vorherigen Aufschwung an; IAB-Kurzbericht, 18/2010 Leber, Ute; Möller, Iris (2008): Weiterbildungsbeteiligung ausgewählter Personengruppen. In: Schmollers Jahrbuch. Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Jg. 128, H. 3, S Lott, Margit (2010a): Soziodemographische Muster der Qualifikationsstruktur von Erwerbstätigkeit und Unterbeschäftigung; IAB-Forschungsbericht, 02/2010 Lott, Margit (2010b): Qualifikation des Arbeitskräfteangebots in Deutschland: Es liegen noch Potenziale brach. In: IAB-Forum, Nr. 1, S. 4 9 Reinberg, Alexander; Hummel, Markus (2007):Der Trend bleibt Geringqualifizierte sind häufiger arbeitslos. IAB-Kurzbericht 18/2007 Statistisches Bundesamt (2010): Bevölkerung mit Migrationshintergrund Ergebnisse des Mikrozensus 2009 Fachserie 1, Reihe 2.2, Wiesbaden Woche der Weiterbildung 2011 Wir können mehr! 14 15

9 Dr. Monika Bethscheider Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Arbeitsbereich 3.1, Förderung zielgruppenbezogener Berufsbildung 16 WEITERBILDUNG ÖFFNEN SPRACHLICHE ANFORDERUNGEN AN DAS LEHRPERSONAL IN DER BERUFLICHEN WEITERBILDUNG Berufliche Weiterbildung gilt als ein zentrales Instrument zur Reduzierung des Arbeitslosigkeitsrisikos und Schlüssel zur Beschäftigungsfähigkeit. Deshalb muss es Politik und Wissenschaft aufhorchen lassen, wenn Migrantinnen und Migranten 29 sich seltener an entsprechenden Kursen beteiligen als Personen ohne Migrationshintergrund, sind sie doch auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich insgesamt schlechtergestellt 30 (Sachverständigenrat 2010, 169). Wie kommt es, dass trotzdem nicht eindeutig geklärt ist, was gerade Migrantinnen und Migranten davon abhält, sich stärker an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung zu beteiligen? Bislang liegen wenig empirisch abgesicherte Erkenntnisse darüber vor, welche Faktoren im Einzelnen die Weiterbildungsbeteiligung speziell von Menschen mit Migrationshintergrund hemmen oder fördern. Zwar zeigt eine gezielte Auswertung der Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) aus dem Jahr 2004, dass das Interesse und die Beteiligung an Weiterbildungsmaßnahmen bei allen Bevölkerungsgruppen d.h. unabhängig von der natio-ethno-kulturellen Herkunft vom Grad der Schulbildung und der beruflichen Qualifikation abhängen und auch zwischen verschiedenen Migrantengruppen nachweislich Unterschiede in Bezug auf Weiterbildungsbeteiligung, Schulabschlüsse und berufliche Stellung bestehen (vgl. Öztürk 2009, 30). Aber auch unter Berücksichtigung von Erwerbsstatus und beruflicher Position konstatiert das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) in seiner jüngsten Trendanalyse, dass das Phänomen der geringeren Weiterbildungsbeteiligung von Migrantinnen und Migranten nicht restlos erklärt werden kann (Enders/ Reichart 2010, 139). Mögliche Weiterbildungshemmnisse Welche Gründe im Einzelfall die Entscheidung für oder gegen Weiterbildung beeinflussen, wurde bislang auch in großen repräsentativen Erhebungen nicht ermittelt. So erhebt zwar etwa das Adult Education System (AES), das künftig als europäischer Berichtsrahmen zum lebenslangen Lernen international vergleichbare Daten zur Weiterbildung vorlegen will, auch Weiterbildungsbarrieren. Unter den 22 Antwortvorgaben fehlt aber eine, die sich auf die Situation bezieht, in der nur Einwanderer sich befinden können: dass sie die Fachinhalte nicht in der Mutter-, sondern in Deutsch als Zweitsprache erlernen 31. Dieser Aspekt ist aber alles andere als unwichtig (vgl. Bethscheider/Schwerin 2005). 29 Als Migrant/Migrantin werden hier Personen bezeichnet, die selbst oder von denen mindestens ein Elternteil über eigene Migrationserfahrung verfügen und/oder die Deutsch als Zweitsprache erlernt haben. 30 Zu notwendigen Differenzierungen innerhalb der zugewanderten Bevölkerung im Hinblick auf die Staatsangehörigkeit/Einbürgerung bzw. zwischen der 1. und 2. Generation (s. Sachverständigenrat 2010, 169 f.). 31 Denkbar wäre z.b. Ich habe Deutsch als Zweitsprache erlernt und bin nicht sicher, dass ich dem Kurs genauso schnell folgen kann wie Muttersprachler. Ging man bei der Erhebung davon aus, dass die Zweitsprachler unter den Teilnehmenden das Deutsche genauso wie ihre Muttersprache beherrschen? Das ist kaum anzunehmen, wissen wir doch, dass eine synonyme Kompetenz von Personen in zwei oder mehr Sprachen im Sinne virtuoser Mehrsprachigkeit keineswegs den zu erwartenden Regelfall darstellt (vgl. Utz Maas zit. in Sürig 2006, 10). Oder sollten alle diejenigen, die das Deutsche nicht in quasi-muttersprachlicher Weise beherrschen, auf spezielle Kurse für Migranten verwiesen werden? Auch dies würde der Sache nicht gerecht Experten betonen inzwischen, dass der Integrationsalltag aus vielen gemeinsamen Erfahrungen von Personen mit und ohne Migrationshintergrund besteht und stellen deshalb die Angemessenheit von exklusiv auf Personen mit Migrationshintergrund zugeschnittenen Fördermaßnahmen infrage (Sachverständigenrat 2010, 63). Es geht also darum, auch in der beruflichen Weiterbildung gemeinsame Lernprozesse von Personen zu unterstützen, die unterschiedlicher sprachliche Voraussetzungen mitbringen. Fachlernen in Deutsch als Zweitsprache Wer als Zweitsprachler/in an den Regelangeboten der beruflichen Weiterbildung teilnimmt, hat über das Verständnis der Fachinhalte hinaus eine sprachliche Transferleistung zu erbringen. Auch Teilnehmer/innen, die im mündlichen Ausdruck sicher sind, können deshalb im Kursverlauf mit sprachlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben: Sei es in der mündlichen Auseinandersetzung mit Fachinhalten wenn sie z.b. im Unterrichtsfluss mehrdeutige Worte ( Seite als Blatt aus Papier/am PC) nicht verstehen, ihnen ein zum Verständnis relevanter Begriff unbekannt ist oder ein ganzer Satz bzw. Sinnzusammenhang erst entschlüsselt werden muss, sei es bei der Auseinandersetzung mit auch grammatikalisch komplexen schriftlichen Fachtexten. Bislang wird den Betreffenden dafür keinerlei Unterstützung zur Verfügung gestellt. Ob und wie Dozentinnen/Dozenten auf sprachliche Schwierigkeiten ihrer Lernenden eingehen, bleibt ihnen persönlich überlassen. Sprachliche Anforderungen an Fachlehrer/innen Fachliche Weiterbildung ist kein Deutschkurs. Aber auch Fachlehrer/innen sollten diejenigen Kenntnisse erwerben, die notwendig sind, um sprachliche Aspekte bei der Vermittlung von Fachinhalten angemessen berücksichtigen zu können 32. Dies betrifft zunächst das Wissen um und die Entwicklung von Aufmerksamkeit für schwierige Sprachstrukturen. Zweitsprachensensibilität Normalerweise achtet man als Sprecher/in vor allem darauf, was man sagt, und weniger darauf, wie man es sagt. Deshalb ist es wichtig, dass Lehrkräfte sich gezielt Klarheit darüber verschaffen, welche der von ihnen verwendeten Sprechweisen und Sprachstrukturen auch für Nicht-Muttersprachler eher gut zu verstehen sind und wel- 32 Vgl. dazu: Positionspapier 2010 sowie ausführlich: Ohm u.a. (2007). 17

10 18 che insbesondere Teilnehmern mit Deutsch als Zweitsprache das Verständnis erschweren. Dies betrifft eine Reihe von Aspekten, die auf den ersten Blick selbstverständlich erscheinen, in der Praxis aber durchaus nicht immer beachtet werden. Dazu gehört z.b. ein akzentuiertes, nicht zu schnelles und nicht dialektgefärbtes Sprechen, die Verwendung eindeutiger und möglichst gängiger Begriffe (leichtere Synonyme z.b. sofort statt unverzüglich ), ebenso der Verzicht auf Wortketten (Gerät, das Daten erfasst statt Datenerfassungsgerät ) sowie die Verwendung einfacher Satzstrukturen (keine verschachtelten Relativsätze mit auseinandergezogenen Verbformen u.ä.). Die Kenntnisse und die Aufmerksamkeit, um die es in diesem Zusammenhang geht, kann jede Fachtrainerin/jeder Fachtrainer, entsprechende Qualifizierungsangebote vorausgesetzt 33, sich mit überschaubarem Aufwand aneignen und sie im Rahmen des Fachunterrichts anwenden. Didaktische Kenntnisse und Fähigkeiten zur Unterstützung der Lernenden im Umgang mit Bildungssprache 34 Im Unterschied dazu bedarf es für einen sprachförderlichen Umgang mit Fach texten sowohl weiterer Kenntnisse und Fähigkeiten der Dozenten als auch zusätzlicher Unterrichtszeit. Denn Fachtexte weisen sprachliche Strukturen auf, die allein mit der im Alltag und ggf. im Integrationskurs erworbenen kommunikativen Kompetenz nicht zu bewältigen sind und die deshalb nicht bei allen Teilnehmer/innen vorausgesetzt werden können. Von Bedeutung ist hier die von Cummins (1979) eingeführte Unterscheidung zwischen Alltags- und Bildungssprache. Alltagssprache ist die Sprache, die im täglichen Umgang benutzt wird. Sie ist geprägt von regionalen Gegebenheiten (Dialekt) und gekennzeichnet durch eine umgangssprachliche Wortwahl; als Nähesprache wird sie nachhaltig durch ihre kontextuelle Einbettung in persönliche Gesprächssituationen (face-to-face- Kommunikation) gestützt sowie durch interpersonelle Hinweise wie Gestik, Mimik und Intonation, mit denen die Kommunikationspartner auf den situativen Kontext Bezug nehmen können, ohne ihn zu versprachlichen. Alltagssprache ist intellektuell anspruchslos; vor allem von Kindern wird sie auch in der Zweitsprache relativ schnell entwickelt. Bildungssprache dagegen ist Distanzsprache : Sie stützt sich auf sprachliche Hinweise, die wenig oder gar keinen Bezug zum unmittelbaren kommunikativen Kontext haben. Beispiele dafür sind Formulare, Geschäftsbriefe und Arbeitsanweisungen. Bildungssprache ist bestimmt als ein formelles sprachliches Regis - ter 35, das in Lernaufgaben, Lehrwerken und anderem Unterrichtsmaterial sowie 33 In Frankfurt/Main wurde in Zusammenarbeit des Amts für multikulturelle Angelegenheiten mit dem Job Center ein zwei Wochenenden umfassendes Fortbildungsangebot für Ausbilder/innen und Fachlehrer/innen gemacht. 34 Die Unterscheidung zwischen Alltags- und Bildungssprache, die hier relevant wird, geht zurück auf Cummins (1979) und wird hier aufgegriffen unter Bezug auf Udo Ohm. 35 Register bezeichnet in der Linguistik die Rede- und Schreibweise, die für einen bestimmten Kommunikationsbereich charakteristisch ist, insofern werden hier Handlungskontexte und soziale Beziehungen sprachlich abgebildet. in Prüfungen verwendet wird und eine immer größere Rolle spielt, je weiter eine Bildungsbiografie fortgeschritten ist (Gogolin 2009, 61). Ihr Wortschatz bezieht Fachsprache mit ein; Sprache fungiert hier als kognitives Werkzeug. Bildungssprache ist insofern intellektuell anspruchsvoll. Es ist davon auszugehen, dass lernungewohnte Teilnehmer/innen von Weiterbildungslehrgängen nicht über die Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Bildungssprache verfügen, die notwendig sind, um mit Fachtexten umzugehen dies betrifft auch Personen mit deutscher Muttersprache. Wo entsprechende Kompetenzen fehlen, ist es wichtig, dass sie im Zuge der Lehrgänge von den Lernenden (weiter) entwickelt werden. Fachlehrerinnen und -lehrer sollten deshalb nicht allein auf ihr eigenes Sprachverhalten achten und fachsprachliche Strukturen erkennen können, sondern auch in der Lage sein, bildungssprachliche Formulierungen zu vereinfachen, ohne dass relevante Inhalte verloren gehen d.h. Fachtexte knacken und diese Fähigkeit auch ihren Teilnehmer/innen vermitteln können. Weiterbildungsbegleitende Hilfen Diese Art der Förderung ist im Rahmen des Kernunterrichts kaum möglich: Sie wird nicht von allen Teilnehmer/innen in gleicher Weise benötigt und nimmt zudem zusätzliche Zeit in Anspruch. Deshalb müssen weiterbildungsbegleitende Hilfen ergänzend zum Unterricht im Regelkurs angeboten werden als zusätzliches Angebot für diejenigen unter den Migrantinnen/Migranten, die beim Lernen in Deutsch als Zweitsprache eine Unterstützung benötigen und für alle Teilnehmer/innen ob mit oder ohne Migrationshintergrund die ihre Fähigkeiten im Umgang mit Bildungssprache weiterentwickeln müssen, um mit bildungssprachlichen (Fach-)Texten arbeiten zu können. In diesem Sinne ergänzen weiterbildungsbegleitende Hilfen den Unterricht im Regelkurs, indem sie Fachinhalte und Sprachform gemeinsam in den Blick nehmen, die Arbeit in kleineren Gruppen ermöglichen und Zeit für Fragen und Erklärungen bereitstellen (sprachsensibler Förderunterricht). Startpunkte Im Unterschied zu anderen Bereichen des Bildungswesens ist die Personalsitu - ation in der beruflichen Weiterbildung bislang durch eine starke Heterogenität im Hinblick auf die fachliche Qualifikation derjenigen gekennzeichnet, die in den Kursen als Lehrkräfte tätig sind: Von Erwachsenenbildung als Profession kann gegenwärtig nicht gesprochen werden, legt man Kriterien zugrunde wie eindeutige Regelungen des Berufszugangs, die Existenz eines Fachverbandes, ethische Standards (Schiersmann 2007, 203). Kennzeichnend für berufliche Weiterbildung ist zudem die unsichere sozialrechtliche Grundlage, auf der viele ihrer Lehrkräfte arbeiten: Anders als in der Schule sind sie nur in geringem Umfang hauptamtlich tätig und fest angestellt, Honorarkürzungen sind weit verbreitet, die Beschäftigungsverhältnisse gelten als anhaltend prekär (vgl. Mania/Stauch 2010, 79). Mit dem Ziel eines flächendeckenden Angebots an weiterbildungsbegleitenden Hilfen ist daher nicht nur die Qualifizierung einer Vielzahl von Lehrkräften verbunden, sondern auch deren angemessene Honorierung. 19

11 Literatur Bethscheider, Monika/Schwerin, Christine: Anforderungen an das Lehrpersonal in der beruflichen Weiterbildung von Lerngruppen mit Teilnehmenden deutscher und anderer Herkunft, Bonn 2005 Bethscheider, Monika/Dimpl, Ulrike/Ohm, Udo/Vogt, Wolfgang: Weiterbildungsbegleitende Hilfen als zentraler Bestandteil adressatenorientierter beruflicher Weiterbildung (Positionspapier), Frankfurt 2010 Enders, Kristina/Reichart, Elisabeth:Weiterbildungsbeteiligung und Teilnahmestrukturen, in: DIE (Hrsg.): Trends der Weiterbildung. DIE-Trendanalyse 2010, Bielefeld 2010, S Gogolin, Ingrid: Über (sprachliche) Bildung zum Beruf: Sind bessere Berufsbildungs - chancen für junge Menschen mit Migrationshintergrund auch in Deutschland möglich? In: Kimmelmann, Nicole (Hrsg.): Berufliche Bildung in der Einwan de rungsgesellschaft. Diversity als Herausforderung für Organisationen, Lehrkräfte und Ausbildende, Aachen 2009, S Mania, Ewelina/Strauch, Anne: Personal in der Weiterbildung, in: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (Hrsg.): Trends der Weiterbildung. DIE-Trendanalyse 2010, Bielefeld 2010, S Ohm, Udo/Kuhn, Christa/Funk, Hermann: Sprachtraining für Fachunterricht und Beruf. Fachtexte knacken mit Fachsprache arbeiten, Münster u.a Öztürk, Halit: Weiterbildung von Menschen mit Migrationshintergrund, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, 5/2009, S Peters, Roswitha: Erwachsenenbildungs-Professionalität. Ansprüche und Realitäten, Bielefeld 2004 Rosenbladt, Bernhard von/bilger, Frauke: Weiterbildungsverhalten in Deutschland. Band 1: Berichtssystem Weiterbildung und Adult Education Survey 2007, Bielefeld 2008 Schiersmann, Christine: Berufliche Weiterbildung, Wiesbaden 2007 Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration: Einwanderungsgesellschaft Jahresgutachten mit Integrationsbarometer, Berlin 2010 Sürig, Inken: Die Bedeutung von Deutschkompetenz im Migrationskontext der BRD als linguistische und soziologische Fragestellung. Masterarbeit, Osnabrück 2006 Woche der Weiterbildung 2011 Wir können mehr! 20 21

12 Dr. Olga Zitzelsberger TU Darmstadt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Praxislabors am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Dr. Patricia Latorre Pallares Interkulturelles Büro Darmstadt, Leiterin 22 SELBSTORGANISATIONEN VON MIGRANTINNEN POTENZIALE EINER EMANZIPATORISCHEN ERWACHSENENBILDUNG IN DER EINWAN- DERUNGSGESELLSCHAFT Während die Erwachsenenbildung in Deutschland die Genderthematik inzwischen nahezu durchgängig in ihren Bildungsangeboten reflektiert, steht eine solche Sensibilität für die Differenzierung der Angebote nach der ethnischen Zugehörigkeit ihrer Teilnehmenden noch weitgehend aus. MigrantInnen werden in der Erwachsenenbildung fast ausschließlich als Zielgruppe, d.h. als Objekte und nicht als ExpertInnen wahrgenommen. Die Selbstorganisationen der Migrantinnen bieten im Gegensatz dazu ein vielfältiges Bildungsprogramm an, das stark an die Bedürfnisse von Migrantinnen angepasst ist und in dem Migrantinnen selbst Bildungsexpertinnen sind. Die Erwachsenenbildung könnte durch eine gezielte Kontaktaufnahme und Kooperation mit den Selbstorganisationen der MigrantInnen die eigenen Verstrickun - gen in den gesellschaftlichen Integrationsdiskurs analysieren und wichtige Impulse für eine politisch emanzipatorische Bildungsarbeit gewinnen. Statt in kulturellen Zuschreibungen, Differenzbekundungen und in paternalistischen Haltungen gegenüber Migrantinnen zu verharren, muss die Erwachsenenbildung Heterogenität als gesellschaftlichen Normalfall anerkennen und als Ressource für Bildungsprozesse aufgreifen. Interkulturelle Öffnungsprozesse sind dringend erforderlich. Migrantinnenselbstorganisationen könnten Partnerinnen auf Augenhöhe sein, die eine Auseinandersetzung unter Fachleuten mit und ohne migrantischem Hintergrund ermöglichen 36. Erwachsenenbildung in der Einwanderungsgesellschaft Die Konzeptionen von Lernprozessen hängen unmittelbar mit den Zu- und Beschreibungen der Grundstrukturen einer Gesellschaft zusammen: In Deutschland leben wir in einer patriarchal strukturierten Einwanderungsgesellschaft. Diese Sachlage bringt zahlreiche Konsequenzen für unsere Bildungskonzeption mit sich, insbesondere in Hinblick auf unseren Umgang mit der zunehmenden Heterogenität unserer Gesellschaft und hier vor allem der unterschiedlichen Geschlechter- und Zugehörigkeitsverhältnisse. Die aktuell vorherrschenden Geschlechter- und Zugehörigkeitsverhältnisse sind das Resultat gesellschaftlicher Definitions- und Abgrenzungsprozesse und beinhalten Prozesse der Fremd- und Selbstwahrnehmung. In der 36 Der Erkenntnishintergrund dieses Artikels liegt u.a. in den Untersuchungen seitens der Rambøll Mana - gement Consulting GmbH und dem Institut für Pädagogik und Berufspädagogik der TU Darmstadt, die zu Beginn des Jahres 2009 von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit einer Forschungsstudie zu Migrantinnen-Organisationen in Deutschland beauftragt worden. Auf Basis von quantitativen und qualitativen Analysen wurden politische Unterstützungs- und Handlungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Studie Migrantinnen-Organisationen in Deutschland (2009) liegt bereits als unveröffentlichtes Manuskript vor und wird noch 2010 erscheinen (siehe Reinecke, Meike/Stegner, Kris - tina/latorre Pallares, Patricia/Zitzelsberger, Olga/Kocaman, Iva (2010): Migrantinnen-Organisationen in Deutschland. Hrsg. vom BMBF. Heidelberg (im Erscheinen). deutschen Erwachsenenbildung ist die Sensibilität für die Genderthematik angekommen. Mann wie Frau nehmen mit Recht eigene geschlechtsspezifische Räume, Bildungsziele, -inhalte und Lernmethoden für sich in Anspruch. Die Thematik der ethnischen Zugehörigkeit wird dementgegen noch zu wenig berücksichtigt. Noch 2002 stellte Ekkehard Nuissl fest: Zuwanderung bedeutet in der Weiterbildung bislang nur ein schmales Segment 37. Dieses Segment beinhaltet für die Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft Bildungsangebote zum interkulturellen Lernen (vgl. ebd.). Dazu gehören aber auch jene Angebote für MigrantInnen, die bis heute mit dem Makel des Defizits und der Integrationsnotwendigkeit behaftet sind. Nach unserem Dafürhalten werden die Bildungsaktivitäten der MigrantInnen selbst von der Erwachsenenbildung in Deutschland nicht als Weiterbildungsangebote wahrgenommen. Die Gründung von Frauen-MSOs und ihre wissenschaftliche Beurteilung In den letzten Jahren lässt sich verstärkt neben der Zunahme frauenspezifischer Aktivitäten in den MSOs die Gründung eigenständiger Migrantinnengruppen und Migrantinnenselbstorganisationen in deutschen Städten feststellen. Der Aufbau eigener Fraueneinrichtungen als Gegeneinrichtungen zu den geschlechtlich gemischten MSOs ebenso wie zu den Fraueneinrichtungen der Mehrheitsgesellschaft ist auch eine Konsequenz fehlender Entfaltungsmöglichkeiten in den bestehenden Organisationen. Lange verharrte die Diskussion in der Migrationsforschung in der Frage nach der integrativen bzw. segregativen Funktion von Migrantinnen- und Migranten-Communitys und ihren Selbstorganisationen. Dabei standen sich polarisierende Auffassungen gegenüber: Auf der einen Seite wurde die These vertreten, dass die Mitgliedschaft in ethnischen Vereinen zu einer Abtrennung von der Mehrheitsgesellschaft führt und dadurch Integrations- bzw. Assimilationsprozesse umkehrt. Auf der anderen Seite wurden die integrative Bedeutung der Community und deren stabilisierende Wirkung auf ihre Mitglieder betont 38. Neben der Kritik an einer solch dichotomen und undialektischen Zuordnung besteht ein weiterer Kritikpunkt an der Migrationsforschung in der Fokussierung auf eine (unterstellte) nationale Zugehörigkeit aller Mitglieder einer Community, wodurch deren durch Schichtzugehörigkeit, Ethnie, Gender, Sexualität u.ä. bedingte Heterogenität überdeckt wird. Während der Aspekt der Schichtzugehörigkeit heute bereits teilweise in den Analysen von Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten zunehmend berücksichtigt wird, findet der Gender-Aspekt bislang nahezu keinen Eingang. Langsam setzt sich in Deutschland in der Migrationsforschung und in Teilen der Politik eine veränderte Pers - pektive durch, die diesen dichotomen Diskurs aufbricht und der Komplexität von MigrantInnen-Communities in der Einwanderungsgesellschaft Rechnung trägt. Migrantinnen und Migranten werden nun als soziale Akteurinnen und Akteure wahrgenommen, die den Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen: Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Politik in der Einwanderungsgesellschaft anstreben und 37 Nuissl 2003, Vgl. dazu die Elwert/Esser-Kontroverse (Elwert 1982; Esser 1986) sowie die Diskussion um die Entstehung ethnisch segregierter Stadtviertel in deutschen Städten (siehe z.b. Heitmeyer/Dollase 1998; Diehl/Urbahn/Esser 1998; auch Hunger 2002; Fijalkowski/ Gillmeister 1997; Sen/Thränhardt 1999). Iva Kocaman, M.A. TU Darmstadt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Praxislabors und des Arbeitsbereiches Berufspädagogik 23

13 24 sich zu diesem Zweck selbst organisieren. Durch diese Perspektivenverschiebung rücken MSOs auch für Bildungsfragen ins Blickfeld. Die Aktivitäten der Selbstorganisationen beschränken sich nicht auf die Pflege der Herkunftskultur durch folklo - ristische Aktivitäten, durch das Ausüben der Religion oder das Sprechen der Herkunftssprache. In den Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten findet man darüber hinausgehend lokalpolitische sowie Selbsthilfeaktivitäten wie Rechts- und Sozialberatung. Viele MSOs bieten Nachhilfe, Computerkurse, herkunftssprachlichen Unterricht und insbesondere für Frauen Alphabetisierungs- und Deutschkurse, Computerkurse, Bewerbungs-Trainings bis hin zu Weiterbildungen an. Das Integrationspotenzial von MSOs belegen zahlreiche empirische Untersuchungen, die in der Multifunktionalität der MSOs ihren begrifflichen Ausdruck fand 39. Gelebte Partizipation Ziele und Inhalte der Bildungsarbeit von Frauen-MSOs In Bezug auf den Beitrag, den die Frauen-MSOs für die gleichberechtigte Partizipation der Mitglieder in der Mehrheitsgesellschaft leisten wollen, sind dies wie die Ergebnisse aus Migrantinnen-Organisationen in Deutschland zeigen können insbesondere Formen der allgemeinen Partizipation, nämlich der Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen (66 %) sowie gleiche Rechte für Migrantinnen (62 %). Spezifische Aspekte hierin sind der gleiche Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und zu Bildung (57 % bzw. 48 %) sowie die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund (51 %). Nach unseren bisherigen in Darmstadt erworbenen Erkenntnissen spielen Bildungsangebote, Informations- und Wissensvermittlung in Kursen für Mädchen, junge Frauen, Mütter und ältere Frauen sowie politische Aktivitäten eine zentrale Rolle bei allen untersuchten Frauen-MSOs. Bildungsorientierte MSOs werden durch ein weiteres Organisationsprofil geprägt. Hauptaktivität ist hier die Bildungsarbeit. Neben Informationen über die Insti - tu tionen der Mehrheitsgesellschaft, Informationsveranstaltungen zu frauenspezifischen Gesundheitsfragen zählen dazu Elternbildung sowie Alphabetisierungskurse und alltagsbezogene und berufsbezogene Deutschkurse. Die Arbeit der Frauen-MSOs enthält mehrere Elemente: Zunächst werden Fachwissen, Sprachkenntnisse und Kompetenzen vermittelt. Diese tragen dazu bei, dass die Migrantinnen Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein entwickeln und ihre Angst und Unsicherheit im Umgang mit Vertreterinnen und Vertretern von Institutionen der Mehrheitsgesellschaft überwinden. Die Gemeinschaft motiviert die Frauen, die Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen. Für diese Angebote werden keine großen finanziellen Ressourcen benötigt, sie werden von den ehrenamtlich tätigen Aktivis - tinnen getragen. Aktivitäten, die einen größeren Aufwand und einen entsprechend höheren Ressourceneinsatz erfordern (wie z.b. Angebote im Erziehungs- und Bildungsbereich), können angesichts der schwierigen finanziellen Lage der MSOs von vielen MSOs nicht geleistet werden, so dass gewünschte Angebote nicht durchgeführt werden können. Im Vergleich zu den bereits durchgeführten Aktivitäten zeichnen sich die von den Frauen-MSOs zusätzlich gewünschten Angebote dadurch aus, 39 Vgl. Ministerium für Arbeit und Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport NRW (Hrsg.) (1999): Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten in NRW. Wissenschaftliche Bestandsaufnahme. Düsseldorf. dass sie eines höheren Aufwandes bedürfen (Angebote im Bildungsbereich für Erwachsene 40 % sowie für Kinder und Jugendliche 32 %). Die tatsächliche Umsetzung scheitert vor allem an den fehlenden finanziellen Möglichkeiten, an den fehlenden Räumlichkeiten und an dem fehlenden Fachpersonal. Als einer der Erfolgsfaktoren für die Etablierung von neuen Angeboten haben sich, wie die Expertinnen berichteten, insbesondere Kooperationen mit anderen Organisationen erwiesen. Frauen-MSOs wollen mehr Kontakte und Kooperationen auf Augenhöhe! Bislang ist es wie die Ergebnisse der Studie zeigen den Frauen-MSOs nicht gelungen, in die Mitte gesellschaftlicher Institutionen vorzudringen. Sie arbeiten vor allem mit KooperationspartnerInnen aus dem Migrationsbereich zusammen: Am häufigsten wird der Kontakt mit Integrations- bzw. Ausländerbeauftragten (66 %), Wohlfahrtsverbänden (60 %), Ausländer- bzw. Integrationsbeiräten (59 %) sowie Migrationsberatungsstellen (57 %) gesucht, auch Ämter bzw. Behörden wie das Jugendamt oder die Ausländerbehörde spielen (54 %) eine wichtige Rolle. Jeweils etwa die Hälfte der MSOs hat Kontakt zu anderen gemischten MSOs sowie anderen MSOs nur von Frauen (je 47 %), weitere 44 % pflegen den Kontakt zu Frauenorganisati - onen von deutschen Frauen ohne Migrationshintergrund. Kaum eine Rolle spielen Wirtschafts- und Unternehmensverbände bzw. Kammern und Sportvereine. Stärker als zu anderen (gemischten) MSOs besteht der Kontakt zu (halb-)staatlichen bzw. staatlich finanzierten Stellen der Migrationsarbeit. In diesem Zusammenhang ist die Form der Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung, da ein solcher Kontakt zum einen der Professionalisierung dient, zum anderen aber auch eine Abhängigkeit hinsichtlich des Zugangs zu Ressourcen bedeuten kann. Die Initiative für eine Kooperation geht in der Mehrheit von den Frauen-MSOs aus (52 %). Nur in etwa einem Fünftel der Fälle kam der/die KooperationspartnerIn auf die MSO zu. Mit Blick auf die Form der Zusammenarbeit ist zu erkennen, dass es sich bei über der Hälfte der Zusammenarbeit vor allem um punktuelle Kontakte handelt, immerhin etwa ein Drittel der Kooperationen beinhaltet zwar keinen Kooperationsvertrag, dafür gibt es regelmäßige Absprachen. Nur in weniger als 10 % der Fälle existiert ein Kooperationsvertrag, der zudem den Zugang zu finanziellen Ressourcen ermöglichen kann. Der Beitrag der Frauen-MSOs für die Erwachsenenbildung Während sich Migrantinnen gesellschaftlich artikulieren und ihre BürgerInnenrechte sowie Bildungsbedürfnisse einfordern, erreicht die institutionalisierte Erwachsenenbildung die Migrantinnen bisher kaum. Statt in kulturellen Zuschreibungen, Differenzbekundungen und in paternalistischen Haltungen gegenüber Migrantinnen 40 zu verharren, muss die Erwachsenenbildung Heterogenität als gesellschaftlichen Normalfall anerkennen und als Ressource für Bildungsprozesse aufgreifen. Interkulturelle Öffnungsprozesse sind dringend erforderlich, Frauen-MSOs könnten Partnerinnen auf Augenhöhe sein, die eine Auseinandersetzung unter Fachleuten mit und ohne migrantischem Hintergrund ermöglichen. Gemeinsame Inhalte könnten 40 Siehe Hormel/Scherr 2004,

14 eine geschichtliche Rekonstruktion der Bundesrepublik bedeuten, bei der den Migrantinnen eine historisch-symbolische Anerkennung zuteil werden müsste, die als Voraussetzung für volle Partizipation im Gemeinwesen 41 anzusehen ist. Der gemeinsame Kontext der Einwanderungsgesellschaft, in der soziale und kulturelle Zugehörigkeiten ausgehandelt werden, ist entsprechend auszuleuchten. Migration könnte für alle Beteiligten, insbesondere in urbanen Gesellschaften bedeuten: die Anerkennung pluraler Lebensformen bei gleichzeitigem Anspruch auf Zugehörigkeit, Gleichheit, soziale Partizipation und ökonomische Teilhabe. Die Qualität von Erwachsenenbildung weist sich im Wesentlichen dadurch aus, dass sie in Zielsetzung, Inhalt und Methoden zur kontinuierlichen Weiterentwicklung einer demokratischen, rechtsstaatlich verfassten Gesellschaft beiträgt. Die Frauen-MSOs fordern die Erwachsenenbildung und ihre ErwachsenenbildnerInnen heraus, ihre Sichtweisen auf MigrantInnen zu reflektieren und eigene Verstrickungen in den gesellschaftlichen Ausländerdiskurs zu analysieren. Die gesellschaftliche Herausforderung der Einwanderungsgesellschaft ist nur durch die Partizipation und Gestaltung aller Bürgerinnen und Bürger zu bewältigen. In voller Länge erschien dieser Artikel im MAGAZIN erwachsenenbildung.at (Nr. 10/2010) und ist nachzulesen unter: Woche der Weiterbildung 2011 Wir können mehr! Motte/Ohliger/Oswald (Hrsg.) 1999,

15 RÜCKBLICK AUF DIE REGIONALTAGUNGEN 2010 EIN THEMA, VIER REGIONEN Das Forum Weiterbildung Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrations hintergrund Weiterbildung bedeutet gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Entwicklung, sie stellt einen Unternehmensvorteil dar und nicht zuletzt ist Weiterbildung eine Antwort auf den anstehenden Fachkräftemangel. Ein Thema, das die bundesweite Agenda betrifft und doch finden die Weiterbildungsmaßnahmen vor Ort, im Lokalen statt. Etwaige Programme, Konzepte und Projekte sowie die Zusammenarbeit der Weiterbildungsakteure finden ihre Realisierung in den einzelnen Vierteln, den Städten und Regionen des gesamten Bundesgebiets. Dies zeigen auch die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der Woche der Weiterbildung. Ganz in diesem Sinne fand 2010 zum zweiten Mail das Forum Weiterbildung für Menschen mit Migrationshintergrund statt. Ein Thema vier Regionen. In Ost-, West-, Nord- und Süddeutschland kamen Interessierte zusammen, um sich mit Fragen rund um das Thema Migrantinnen und Migrantinnen in der Weiterbildung auszutauschen. Das Forum Weiterbildung ist eine Tagungsreihe, die begleitend zur Woche der Weiterbildung Ende Mai, über das Jahr verteilt in den verschiedenen Regionen Deutschlands stattfindet. Es richtet sich an Bildungseinrichtungen, Betriebe, Verwaltungen, Migrantenorganisationen, Förderer der beruflichen Weiterbildung wie Arbeitsagenturen und ARGEn, Verbände, Kammern und Gewerkschaften. Die Tagungen bieten eine Plattform für alle Weiterbildungsbeteiligte und -interessierte um sich auszutauschen, Ansätze und Konzepte kennen zu lernen und nicht zuletzt, um gemeinsam He rausforderungen und Möglichkeiten zu diskutieren. Damit wird ein konkreter Rahmen zur vertieften Netzwerkarbeit geboten, aber auch die Unterstreichung der Bedeutung des Themas und die Unterstützung lokaler Bemühungen sind ein Anliegen des Forums. An den Vormittagen sahen die Tagungen eine Reihe von Vorträgen zu Weiterbildung von Migrantinnen und Migranten in der Region vor sowie am Nachmittag ein Diskussionsforum, das, begleitet von kurzen Inputeinheiten, der aktiven Diskussion und des Austausches der Teilnehmenden dient. Hinsichtlich der Beiträge waren in Dortmund Elke Spickhoff der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet, Simone Liebegut und Jennifer Petroll vom Multikulturellen Forum Lünen e.v., Viktor Ostrowski von PHOENIX-Köln e.v., Bernd Redder der HWK Düsseldorf, Senol Ünlü der REVAG e.v., Frank Raphael der RAA Bottrop und Ute Galonski des Bildungsinstituts im Gesundheitswesen Essen mit dabei. Die Leipziger Tagung wurde durch Beiträge von Julia Merian des Club-Dialog e.v., Canan Ulug des DGB Bildungswerk, Nadja Bauer des Technologie-Berufsbildungszentrums Leipzig und Horst Wolfert vom Jugendmig - rationsdienst in Leipzig bereichert. In Hannover rechnete das Forum mit Beiträgen von Jens Schowe der Bundesagentur für Arbeit sowie von Reinhold Fahlbusch und Carmen Jagielski vom Kaufhaus fairkauf (siehe Praxisbeispiel). Begleitet wurden die Vorträge durch eine lebhafte Diskussion der Teilnehmenden. Eines haben die Tagungen in Dortmund, Leipzig, Hannover und Stuttgart sicherlich gezeigt: das Thema ist von anhaltender Aktualität in allen Regionen. Aber die Tagungen haben auch gezeigt, dass die regionalen Schwerpunkte variieren. Der zeitgeschichtliche und demografische Kontext spiegelte sich in den Diskussionen der Teilenehmenden wieder und damit auch die zu diskutierenden Herausforderungen, Ansätze und Möglichkeiten für eine Förderung der Weiterbildung von Menschen mit Migrationshintergrund. Dennoch, bei allen Unterschieden waren auch Gemeinsamkeiten zu erkennen. Fragen nach der gezielten Ansprache von Migrantinnen und Migranten und den möglichen Zugängen zu Migranten-Communities standen in allen Regionen zur Diskussion. Gleiches gilt für die Wichtigkeit der Vernetzung relevanter Akteure untereinander, um ein erfolgreiches Gelingen der Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. Deutlich wurde vor allem in Dortmund, aber auch in Leipzig und Hannover, dass der direkte Kontakt mit den Menschen vor Ort, der Schlüssel für eine nachhalti ge Weiter - bildungsarbeit darstellt. Dies betrifft nicht nur die Ansprache der Menschen mit Migra - tionshintergrund selbst, sondern auch im Besonderen der Zusammenarbeit zwischen Bildungsträgern, der Arbeitsverwaltung, Kammern und Betrieben, um nur einige Schlüsselinstitutionen zu nennen. Auch der Aspekt der Informationsverbreitung über bestehende Weiterbildungsangebote und die noch ausbaufähigen Verbreitungskanäle scheint eine immer währende Herausforderung darzustellen, die sich grundsätzlich stellt. Die spezifischen Besonderheiten, die sich aus der regionalen Migrationsgeschichte ergeben, müssen jedoch bei der konkreten Umsetzung der Vorhaben ihre Berücksichtigung finden. Eben daher bietet das Forum Weiterbildung die Möglichkeit sich über unterschiedliche Vorgehensweisen zu informieren, bei gleichzeitiger Betrachtung der kontextuellen Bedingungen. So zeigte sich in Dortmund und Hannover, dass aufgrund der langjährigen Migrationsgeschichte und den entsprechenden Erfahrungen der Akteure, es um eine Vertiefung und Verstärkung der bereits bestehenden Strukturen gehe. In Leipzig hingegen äußerten sich die Teilnehmenden hinsichtlich einer auszubauenden Migrationsarbeit, in der eine Öffnung relevanter Akteure und Institutionen für das Thema noch ausstehe. Angesichts der Zentralität des Kontaktes und der Vernetzung untereinander, nicht nur im Rahmen der Woche der Weiterbildung, soll das Forum Weiterbildung auch im kommenden Jahr allen Interessierten in Nord-, Süd-, Ost- und Westdeutschland die Gelegenheit geben ihr gemeinsames Ziel, die Förderung der Weiterbildungsbeteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund, aktiv voranzutreiben und entsprechende Aspekte konstruktiv zu diskutieren. Edmund Rohde, Projektberatung Arbeitsmarktförderung NBank Standpunkt Durch die Regionaltagung in Hannover wurde deutlich: Integration kann nur gelingen, wenn alle Interessen gebündelt werden und die Akteure sich an den Anforderungen der Integration orientieren

16 BEISPIELE VON AKTIVITÄTEN IN DER WOCHE DER WEITERBILDUNG 2010 EINE JOBCENTER-SPRECHSTUNDE IM AWO-BEGEGNUNGSZENTRUM BEISPIELE BILDUNGSWEGE REVAG UND DIE THS NACHBARSCHAFTSHILFEVEREIN INFOR- MIEREN Gruppenberatung zu beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten durch einen Jobvermittler vom Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg Veranstalter: Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg und AWO-Begegnungszentrum, Landesverband Berlin e.v. Ort: Adalbertstraße 23a, Berlin Zeit: , Uhr Das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg und das AWO-Begegnungszentrum veranstalteten gemeinsam eine Sprechstunde zu beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Vorfeld wurden Interessierte aufgerufen, ihre Themenwünsche telefonisch mitzuteilen. Auf dieser Grundlage wurde die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam mit einem Arbeitsvermittler des Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erkunden und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu ermitteln. Fragen nach den Möglichkeiten der Weiterbildung durch Bildungsgutscheine, nach geeigneten Wegen in die Selbstständigkeit und grundsätzlichen Zugängen zu Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt, konnten gestellt werden. Auf der Basis eines persönlichen Gesprächs und unter Einbezug der individuellen Situation der Interessierten, wurde die Förderfähigkeit von Wünschen und Kompetenzen nach dem SGB II und III ausgelotet. Nicht wenige Menschen haben Berührungsängste mit dem Amt und finden sich in den umfangreichen Strukturen der Behördenorganisation nicht zurecht. Ein Hindernis bei der Arbeitsmarktintegration, der auch Menschen mit Migrationshintergrund betrifft. Das AWO-Begegnungszentrum als Gastgeber mit seinen Räumlichkeiten bietet den idealen Ort, um auf einer vertrauensvolleren Basis und bei einer Tasse Tee ins Gespräch zu kommen. Diese ermöglicht auch die Chance neue Wege anzudenken und alternative Ideen zu entwickeln. Auch in diesem Jahr war die Sprechstunde zur beruflichen Weiterbildung ein Erfolg. Die Besucher des AWO-Begegnungszentrums nahmen das Angebot wahr und tauschten sich in angenehmer Atmosphäre mit einer Arbeitsvermittlerin des Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg über ihre individuellen Themen aus. AWO-Begegnungszentrum Telefon 0 30/ Informationsveranstaltung für Menschen mit Migrationshintergrund über Weiterbildungsangebote Veranstalter: Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e.v. (REVAG), THS und der Nachbarschaftshilfeverein Ort: Konradplatz in Lünen-Brambauer, Richardstraße 4, Lünen Zeit: , Uhr Der Weiterbildungsträger Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e.v. (REVAG) und die THS Nachbarschaftshilfe veranstalteten im Rahmen der Woche der Weiterbildung eine Informationsveranstaltung zu Weiterbildungsangeboten für Menschen mit Migrationshintergrund. Ganz im Sinne des Integrationsverständnisses der REVAG, wonach diese als ganzheitlicher Prozess verstanden wird, der die gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen und Migranten am sozialen und gesellschaftlichen Leben zum Ziel hat, war es das Anliegen der Veranstalter die Bedeutung von Weiterbildung und beruflicher Qualifizierung in diesem Kontext hervorzuheben. Zur Unterstützung hatten sich die Veranstalter weitere Partner mit ins Boot geholt. So war der Regionaldirektor Integration vom Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge, Hubert Becker-Hardt, anwesend, Simone Liebegut vom Multikulturellen Forum Lünen e.v. und Heike Schütz und Heinz Gers vom Bildungszentrum Westfalen für Wirtschaft, Handel und Soziales. Die Informationsveranstaltung fand im Nachbarschaftshaus des Treffpunktes Konradplatz statt. Allen Interessierten wurde die Möglichkeit gegeben sich über das Weiterbildungsangebot der REVAG zu informieren. Der Eintritt oder auch Wiedereinstieg in das Berufsleben stellt die Menschen häufig vor eine Vielzahl von Fragen und Themen, die berücksichtigt werden müssen. Dementsprechend ist auch das Angebot des Weiterbildungsträgers breit aufgestellt. Es berücksichtigt Bereiche wie das Kommunikationstraining, Integrationsangebote, PC-Kurse und Gesprächskreise für die unterschiedlichen Zielgruppen. Aber auch Angebote, zur Unterstützung des familiären Umfeldes, wie die Hausaufgabenhilfe, sind Teil des Programms. Die Veranstaltung konnte sich vieler Besucher erfreuen und bot allen Interessierten die Möglichkeit des Austausches und der Information über passende Weiterbildungsangebote. Birgit Wischnewski Telefon / Inhalt Kontakt 30 Inhalt Kontakt 31

17 BEISPIELE IMMIGRA EIN TAG IM ZEICHEN DER INTEGRATION VON ZUWANDERERN IN SAARBRÜCKEN Fachtagung und Informationsbörse zur Integration von Zuwanderern in Saarbrücken Veranstalter: Zuwanderungs- und Integrationsbüro Saarbrücken, Saarländische Initiative Migration und Arbeitswelt (SIMA) Ort: Saarbrücker Schloss und VHS-Zentrum Saarbrücken Zeit: , Uhr Fachtagung, Infobörse Kontakt Migrantenorganisationen waren, als wichtige Partner in der Integrationsarbeit, vor Ort. Mit 600 Besuchern war die IMMIGRA 2010 ein voller Erfolg. Über 40 Einrichtungen informierten an den unterschiedlichen Ständen über ihre Angebote und berieten die Gäste zu individuellen Fragen der Weiterbildung. Landeshauptstadt Saarbrücken, Zuwanderungs- und Integrationsbüro Telefon 06 81/ oder 06 81/ Saarländische Initiative Migration und Arbeitswelt (Netzwerk IQ) c/o Forschungs- und Transferstelle GIM, fitt ggmbh Rastpfuhl 12a Saarbrücken Telefon 06 81/ Inhalt Am 26. Mai 2010 luden das Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken und die Saarländische Initiative Migration und Arbeitswelt (SIMA) zum zweiten Mal zur IMMIGRA der Fachtagung und Informationsbörse zur Integration von Zuwanderern in Saarbrücken ein. Realisiert wurde die IMMIGRA in Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern, zu denen der Regionalverband Saarbrücken, das bundesweite Netzwerk IQ Integration durch Qualifizierung und das Kompetenzzentrum InBeZ, sowie die saarländische Landesregierung, die ARGE Saarbrücken, die Arbeitsagentur Saarland und die Regionaldirektion, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie die Landeszentrale für politische Bildung zählten. Der Vormittag stand im Zeichen der Fachtagung, auf der es um den intensiven Austausch zu integrations- und arbeitsmarktpolitischen Themen ging. Am Nachmittag wurden dann die Türen für die Besucher der Informationsmesse geöffnet. Im Fokus stand die Information und Beratung zu Integrationsangeboten und dies mit dem ausdrücklichen Augenmerk auf Kommunikation und Interaktion, mit dem Ziel, dass die Menschen ins Gespräch kommen. An unterschiedlichen Ständen konnten sich die Interessierten über Angebote, Einrichtungen und Beratungsstellen in Saarbrücken informieren. Fragen wie die nach Möglichkeiten des Spracherwerbs und der beruflichen Qualifizierung, der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen und den Möglichkeiten der Einbürgerung waren Gegenstand der Börse. Thematisch umfasste das Spektrum zudem die Bereiche der Existenzgründungsberatung, der stadtteilbezogenen Integrationsangebote der Gemeinwesensarbeit, der politischen Arbeit des Integrationsbeirats bis zu Beratungs- und Unterstützungsangebote für Frauen. 32 Zusätzlich wurden sechs Workshops durchgeführt, die sich Themen wie dem Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisrecht, der Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen, den rechtlichen Möglichkeiten bei Diskriminierung, den Ausbildungsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst und der Einbürgerung und Arbeitsmarktinteg - ration von Jugendlichen widmeten. Auch Kultur- und SprachmittlerInnen und 33

18 BEISPIELE WEITERBILDUNG FÜR MENSCHEN MIT MIG RATIONSHINTERGRUND AUF DER ZAB IN AACHEN BEISPIELE MIGRANTENORGANISATIONEN UND MULTIPLIKATOREN INFORMIEREN UND VERNETZEN SICH Bewerbungsmappen-Check, Messe-Stand und Workshop zu Zukunft, Ausbildung und Beruf für Menschen mit Migrationshintergrund Veranstalter: ARGE in der StädtRegion Aachen, Volkshochschule Aachen, RAG Bildung GmbH, Stabstelle Integration Aachen/Jugendmigrationsdienst, Haus der Identität und Integration Aachen, Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen, QualiTec GmbH/ Handwerkskammer für die Region Aachen, Low-tec gemeinnützige Beschäftigungsund Qualifizierungsgesellschaft mbh, Regionalagentur Aachen, VABW Alsdorf. Ort: ZAB Aachen Zukunft, Ausbildung und Berufswahl Die Berufs- und Studien - wahlmesse für die Region Aachen. Eurokongress Aachen, Monheimsallee 48, Aachen Zeit: Auf der ZAB, der Messe rund um Zukunft, Ausbildung und Berufswahl, organisierten verschiedene Kooperationspartner aus der Region Aachen gemeinsam einen Beitrag zur Messe mit dem expliziten Augenmerk auf die Zielgruppen von Migrantinnen und Migranten. Die Informationen zur beruflichen Qualifizierung für Menschen mit Migrationshintergrund wurden im Rahmen, eines Messestandes, von Workshops und einem Bewerbungsmappen-Check angeboten. Die Vertreter der ARGE, der VHS, der HWK, der RAG und der Stabsstelle Integration präsentierten die Angebote ihrer Einrichtungen zu Berufs- und Weiterbildung. Dabei ging es unter anderem um die Beratung bei der Anerkennung von Studien-, Schul- und Berufsabschlüssen, die Vorstellung des ESF-Projektes BIRKE (Berufliche Integration durch Ressourcen- und Kompetenzerschließung von MigrantInnen) sowie des Projektes ILT (interkulturelle Tandems zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen), Informationen zu Integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen und um Möglichkeiten der Förderung durch zum Beispiel BAföG. Zusätzlich wurde den Messebesuchern ein Bewerbungsmappen-Check angeboten. Hier bekamen die Interessierten die Möglichkeit, neben der grundsätzlichen Bildungs - beratung mithilfe eines professionellen Fotografen Bewerbungsfotos zu machen. Dieses Angebot stieß auf großes Interesse seitens der Gäste. Informationsveranstaltung für Mitglieder aus Migrantenorganisationen und Multiplikatoren Veranstalter: Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten Kooperationspartner: Projekte TALENTREGION OWL und Fachkräfte morgen Integration heute Ort: Bielefelder Neues Rathaus, Ratssaal, UG Zeit: , Uhr In Bielefeld veranstaltete das Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten, in Kooperation mit den Projekten TALENTREGION OWL und Fachkräfte morgen Integration heute einen Informationsabend, der sich an Mitglieder aus Migrantenorganisationen und an Multiplikatoren richtete. Unter dem Motto der Woche der Weiterbildung Wir können mehr! standen Themen wie die Erlangung von Berufsabschlüssen, die finanzielle Förderung von Migrantinnen und Migranten und der Übergang von Schule zu Beruf im Blickfeld der Veranstaltung. Ziel des Informationsabends war es zum einen Migrantinnen und Migranten in den Gemeinden durch Migrantenorganisationen über die Förderung, Anerkennung und das Nachholen von Berufsabschlüssen zu informieren. Zum anderen sollte den Migrantenorganisationen die Möglichkeit gegeben werden, sich einen Überblick über die Zuständigkeiten innerhalb dieses Themenbereiches zu machen. Die Veranstaltung wurde mit einem Impulsreferat von Ilona Riesen vom Institut der deutschen Wirtschaft zum Thema Integration und Arbeitsmarkt eingeleitet. Neben der Arbeit in den Workshops, konnten sich die Interessierten in der Kommunikationspause austauschen und auf dem Markt der Möglichkeiten über die verschiedenen Einrichtungen zum Thema informieren. Die Veranstalter bezeichneten den Abend als vollen Erfolg. 109 Besucher hatten sich eingefunden und nahmen interessiert das Angebot an Information und Vernetzungsmöglichkeiten wahr. Inhalt Inhalt Kontakt 34 Die erfolgreiche Kooperation der unterschiedlichen Institutionen und Weiterbildungsträger der Region Aachen soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt und weiter ausgebaut werden. kurt.rieder@arge-gb2.de Telefon 02 41/ Kontakt Anne Meuer-Willuweit TALENTREGION OWL, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld Telefon 05 21/ Moritz Lippa Fachkräfte morgen Integration heute Telefon 05 21/

19 BEISPIELE WEITERBILDUNG IN DER PRAXIS Informationstag zur Weiterbildung für Menschen mit Migrationshintergrund Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschulen im Landkreis Hof e.v. Ort: Bildungszentrum der VHS Landkreis Hof, Fabrikzeile 21, Hof, 2. Stock Zeit: , Uhr Die Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschulen im Landkreis Hof e.v. lud zu einem Informationstag zur Weiterbildung für Menschen mit Migrationshintergrund. Eingangs wurde zunächst das staatliche Schulsystem näher erläutert und mögliche Bildungswege je nach Abschluss aufgezeigt. Aber auch Themen wie die Anerkennung von im Ausland erworbenen Schulabschlüssen sowie Möglichkeiten der Erlangung von Berufsabschlüssen waren Gegenstand der Veranstaltung in Hof. Interessierte Besucher hatten die Gelegenheit sich ausführlich über das Projekt Quali-ADAPT der Handwerkskammer für Oberfranken zu informieren. Ein Projekt, das sich speziell an Menschen mit Migrationshintergrund wendet und den Erwerb eines in Deutschland anerkannten Berufsabschlusses ermöglicht. Praxisnah gestaltete sich ein weiterer Teil des Informationstages, in dem die Besucher an zwei Kursen aus dem Angebot der VHS teilnehmen konnten. Ein Integrationskurs zum Erlernen der deutschen Sprache und eine berufliche Qualifizierung öffneten für eine Schnupperstunde ihre Türen. Mitarbeiter der VHS standen in Fragen der Bildungsberatung, Qualifizierung und beruflichen Weiterbildung zur Verfügung. Der Informationstag stieß auf großes Interesse bei der Zielgruppe. Zahlreiche Migrantinnen und Migranten nahmen das Angebot wahr und informierten sich über die verschiedenen Möglichkeiten der schulischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Vernetzung mit den Weiterbildungsträgern war fruchtbar, so dass in vielen Fällen konkrete Termine für eine weitergehende persönliche Beratung ausgemacht wurden. Ilse Emek, Geschäftsführerin Jenny Strobel Telefon / j.strobel@vhs-landkreis-hof.de BEISPIELE INTERKULTURELLE BERUFS- UND INFORMATIONSBÖRSE IN BREMERHAVEN Interkulturelle Berufs- und Informationsbörse Veranstalter: Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH (afz) Ort: Bremerhaven Zeit: , Uhr Auch in diesem Jahr lud das Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH (afz) zum Tag der Interkulturellen Berufs- und Informationsbörse ein. Die Börse wurde vom afz-projekt Beratung und Stadtteilentwicklung Lehe-Grünhöfe-Leherheide veranstaltet, das vom Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Magistrat Bremerhaven, der ARGE Job-Center Bremerhaven und der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales gefördert wird. Insgesamt präsentierten 18 verschiedene Träger der Aus- und Weiterbildung ihr Angebot an den Ständen der Börse. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit westafrikanischen Trommelrythmen der Gruppe Nimba. Das Angebot reichte inhaltlich von Informationen zur handwerklichen Ausbildung, über Sprachangebote und gewerblich-technische Qualifizierungen bis zum aktuellen Thema der Pflege. Darüber hinaus fanden verschiedene Informationsforen statt, die sich einzelnen Schwerpunktaspekten der Weiterbildung von Menschen mit Migrationshintergrund widmeten. Dabei ging es zum einen um Fragen nach den spezifischen Förderungsmöglichkeiten für Weiterbildung, über die ein Vertreter der ARGE Bremerhaven informierte. Zum anderen informierte die Handwerkskammer Bremerhaven rund um das Thema Ausbildung im Handwerk. Abgerundet wurden die Informationsforen mit Beiträgen von Migrantinnen und Migranten, die aus ihren Erfahrungen mit der Anerkennung ausländischer Qualifikationen sowie der Aus- und Weiterbildung in Bremerhaven berichteten. Begleitet wurde das Programm durch einen musikalischen Rahmen der Gruppe Trianti, die Musik aus aller Welt zum Besten gaben. Die Veranstalter äußerten sich sehr positiv zu der im Rahmen der Woche der Weiterbildung durchgeführten Veranstaltung. Dies lässt sich auch an den Besucherzahlen ablesen. So besuchten ungefähr 170 Gäste die Informationsbörse und vor allem die Zielgruppe von Migrantinnen und Migranten war stark vertreten. Auch am Rande der Veranstaltung wurde den Ausstellern und Besuchern die Möglichkeit zum ruhigen Austausch geboten. Eine Fortführung der Interkulturellen Berufs- und Informationsbörse wurde nicht nur von den Gästen gewünscht, auch die Veranstalter selbst haben bereits Veränderungsvorschläge und Ideen, um auch im kommenden Jahr wieder bei der Woche der Weiterbildung für, von und mit Menschen mit Migrationshintergrund dabei zu sein. Inhalt Kontakt Inhalt 36 Kontakt Telefon 04 71/

20 BEISPIELE MIT DER NACHQUALIFIZIERUNG ZUM/R MAUERER/IN Auftakt für die Information zum neuen Qualifizierungsangebot in der Baubranche Veranstalter: Handwerkskammer Aachen, Handwerkskammer Südwestfalen, Handwerksbildungszentrum Brackwede, Handwerkskammer Düsseldorf, Bildungszentrum des Baugewerbes e.v., Handwerkskammer zu Köln Zeit: ab Herbst 2010 Handwerkskammer Aachen, Handwerkskammer Südwestfalen, Handwerksbildungszentrum Brackwede, Handwerkskammer Düsseldorf, Bildungszentrum des Bausgewerbes e.v., Handwerkskammer zu Köln, Nezir Begovic, Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.v. (Migrationserstberatung) Die Wertschätzung und Anerkennung der Kompetenzen, Qualifikationen und Berufsund Bildungsabschlüsse von Migrantinnen und Migranten ist eine gesellschaftliche Gesamtaufgabe. In der Woche der Weiterbildung wird die Aufgabe lebendig. Kontakt Standpunkt Inhalt Eine Reihe von Gründen kann dazu führen, dass Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung in ihrer Branche tätig sind. Zuwanderung und flexible Bildungswege durch Migration, können eine Ursache sein. An eben jene Menschen richtet sich ein neues Qualifizierungsangebot in der Baubranche, mit der Möglichkeit sich auf die Gesellenprüfung Maurerin/Maurer vorzubereiten. Diese Form der externen Qualifizierung wird von ausgewählten Bildungseinrichtungen des Handwerks in Nordrhein-Westfalen getragen, die die Woche der Weiterbildung nutzten, um auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Mit der Möglichkeit einen nicht absolvierten Berufsabschluss über die Anmeldung zur Externenprüfung nachzuholen kann zwar ein anerkannter Berufsabschluss grundsätzlich erlangt werden, jedoch bleiben Fragen nach einer adäquaten Vorbereitung auf die Prüfung und der finanziellen Umsetzung dieser offen. Der Erwerb von fachtheoretischen und prüfungsrelevanten Inhalten ist für die Aussichten auf einen erfolgreichen Abschluss der Prüfung unabdingbar. Hier setzt eben jenes Qualifizierungsangebot an. Finanzielle Unterstützung wird durch das Programm WeGeBau (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Agentur für Arbeit gegeben, die bei Erwerbstätigen unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten der Vorbereitungsseminare und für Arbeitsausfälle in den Unternehmen übernehmen. Angesprochen sind Menschen über 25 Jahre in Nordrhein-Westfalen, die über eine mehrjährige Berufserfahrung im Baugewerbe (mindestens 4,5 Jahre) verfügen und hinreichende Deutschkenntnisse aufweisen. Die neuen Vorbereitungskurse zur Gesellenprüfung Maurerin/Maurer werden ab Herbst 2010 angeboten und in maßgeschneiderter Form von folgenden Einrichtungen angeboten: Handwerkskammer Aachen BGZ Simmerath; Handwerkskammer Südwestfalen; Handwerksbildungszentrum Brackwede in Bielefeld; Handwerkskammer Düsseldorf, Bildungszentren des Baugewerbes e.v. Düsseldorf, Krefeld, Wesel; Handwerkskammer zu Köln, Bildungszentrum Butzweilerhof

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