Tourismus und Naturschutz an Gewässern Ein problemloses und produktives Miteinander?
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- Bernt Melsbach
- vor 6 Jahren
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1 Tourismus und Naturschutz an Gewässern Ein problemloses und produktives Miteinander? Vortrag Burkhard Teichert Die NaturFreunde Landesverband Brandenburg Haus der Natur Potsdam
2 Vorbemerkungen
3 Worum geht es in meinem Beitrag Es geht nicht darum anzuklagen oder Konflikte anzuheizen Es geht darum, auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen und einen Beitrag zur Sensibilisierung für dieses Spannungs-feld zu leisten
4 Welchen Tourismus meinen wir Es gibt zwei mögliche Formen a. den traditionellen Tourismus b. den Nachhaltigen Tourismus
5 Welchen Naturschutz meinen wir Auch hier gibt es zwei mögliche Entwicklungsrichtungen a. den konservierenden, auf die Artenerhaltung ausgerichteten Naturschutz b. den integrativen, funktionalen Naturschutz, der auf einer prozessbezogenen Betrachtung der Landschaftsfunktion basiert
6 Das besondere Spannungsfeld Tourismus und Naturschutz Besteht schon seit vielen Jahren Ergibt sich: a. aus der Überlagerung sich beeinträchtigender Nutzungsansprüche und realen Nutzungen b. dem Gegensatz zwischen der Sensibilität einer Landschaft, einschließlich der Flora und Fauna, und der Intensität der touristischen Nutzung
7 Das besondere Spannungsfeld Tourismus und Naturschutz c. aus der Tatsache, dass sich immer mindestens zwei Personen oder Parteien, auf zwei Ebenen der sachlichen und emotionalen, in diesem Spannungsfeld bewegen
8 Wer bewegt sich in diesem Spannungsfeld Gewerblich Nutzungen Freizeit Wassersport Freizeit Andere Schifffahrt Segeln Jagd Fähren Motorboot fahren Angeln Landwirtschaft Surfen Baden/Schwimmen Luftfahrt KiteSurfen Campen Tourismus Kanu fahren Caravaning
9 Wer bewegt sich in diesem Spannungsfeld Gewerblich Nutzungen Freizeit Wassersport Freizeit Andere Rudern Wandern Wasserski fahren Radfahren WakeBoarden Skaten Jetski fahren Flößen Tauchen Treideln Charterboot fahren Event
10 Zahlen sagen einiges aber nicht alles Nach Schätzungen gibt es ca. 5,0 Mio. Wassersportler in der Bundsrepublik Schätzungen sagen auch, dass ca. 17,0 Mio. Bundesbürger dem Wassersport zugetan sind Im Berlin Brandenburger Raum gibt es ca Freizeitkapitäne Im brandenburgischen Landessportbund sind ca Wassersportler organisiert
11 Zahlen sagen einiges aber nicht alles Brandenburg hat ca km Gewässer I. Ordnung (Bundes- und Landwasserstraßen) 40% der schiffbaren Gewässer werden noch vom Güterschiffsverkehr genutzt 60% stehen dem Wassersport zur Verfügung Brandenburg wirbt mit km Fließgewäs-sern und tausenden von Seen
12 Richtlinien, Gesetze, Verordnungen, Ordnungen, Satzungen Recht auf verschiedenen Ebenen Die europäische Ebene Die Bundesebene Die Landesebene Die regionale Ebene (Landkreise, kreisfreie Städte; Gemeinden)
13 Die europäische Ebene Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL ) Die europäische Flora Fauna Habitat Richtlinie (FFH Richtlinie) Die europäische Vogelschutzrichtlinie (SAP Richtlinie)
14 Ziele der Wasserrahmenrichtlinie Schutz und Verbesserung aquatischer Lebensräume, eingeschlossen Landökosysteme Schutz und Verbesserung des Grundwassers sowie Reduzierung der Verschmutzung Förderung der nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen Minderung der Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren
15 Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie Bestehende Mängel sind zu überwinden (und zwar bis 2015) Die Gewässerbewirtschaftung ist in andere Politikfelder zu integrieren Die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung sind bestmöglich zu nutzen
16 Die Bundesebene Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) Das Bundesnaturschutzgesetz BNatSchG Das Luftverkehrsgesetz (LuftVG)
17 Die Landesebene Das brandenburgische Wassergesetz (WG) Das brandenburgische Naturschutzgesetz (BbgNatSchG) Das Brandenburgische Waldgesetz (LWaldG) Die brandenburgische Schifffahrtsverordnung (LSchiffV)
18 Welche Schutzgüter befinden sich im Spannungsfeld Wasser Boden Luft Landschaft (einschließlich Flora und Fauna)
19 Welche Einflüsse übt die touristische Nutzung auf die Schutzgüter aus Wasser Verschmutzung, Erhöhung des Verbrauchs Boden Versiegelung Luft Verschmutzung Landschaft Veränderung des Landschaftsbildes, Artenverdrängung bei Flora und Fauna bis hin zum Verlust
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