Projektgruppe Mannopoly

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Projektgruppe Mannopoly"

Transkript

1 Nur: Worin besteht Maskulinität eigentlich? Und: Wie stellt man(n) sie auf Dauer sicher? Wodurch bleibt der Kerl ein Kerl? Was muss er dafür tun, Männlichkeit bzw. Mannhaftigkeit zugesprochen zu bekommen? Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen wollten es genau wissen. Über ein ¾ Jahr hinweg schwärmten sie aus, um die Kulte der Kerle zu entdecken: im Fitnessstudio, in der Kaserne, im Kloster, im Knast und anderswo. Ergebnis ihrer Recherche ist dieses Buch voller O-Töne aus dem wahren Jungen- und Männerleben mit einer Einführung ins Thema von Prof. Dr. Kurt Möller. Projektgruppe Mannopoly KerleKulte Steh deinen Mann! Benimm dich mal wie ein richtiger Junge! Sei ein Kerl! Immer wieder sieht sich das angeblich starke Geschlecht gezwungen, die eigene Geschlechts identität nachweisen zu müssen. Projektgruppe Mannopoly Inszenierungen von Männlichkeit ISBN Euro

2 ProjektgruPPe MannoPoly InszenIerungen von MännlIchkeIt

3 Originalausgabe 2012 Archiv der Jugendkulturen Verlag KG, Berlin Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage Januar 2012 Projektgruppe Mannopoly: Thomas Fixemer, Isabel Gasafi, Franziska Geib, Kristina Glasmann, Nancy Grosshans, Andrea Günther, Ina Jännsch, Eva Kolb, Sandra Kutschke, Kurt Möller, Bettina Pfister, Stefanie Schösser, Ann-Katrin Schröder, Nils Schuhmacher, Barbara Schweitzer und Tamara Werner. Herausgeber: Archiv der Jugendkulturen e. V. Fidicinstraße 3, D Berlin Tel.: 030 / ; Fax: 030 / archiv@jugendkulturen.de Vertrieb für den Buchhandel: Bugrim ( Auslieferung Schweiz: Kaktus ( Privatkunden, Mailorder und E-Book: Lektorat: Klaus Farin Umschlaggestaltung und Layout: Conny Agel unter Verwendung eines Fotos von Barbara Schweitzer Druck: werbeproduktion bucher ISBN (Buch): ISBN (E-Book): ISBN (PDF): Das Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. existiert seit 1998 und sammelt als einzige Einrichtung dieser Art in Europa authentische Zeugnisse aus den Jugendkulturen selbst (Fanzines, Flyer, Musik etc.), aber auch wissenschaftliche Arbeiten, Medienberichte etc., und stellt diese der Öffentlichkeit in seiner Präsenzbibliothek kostenfrei zur Verfügung. Darüber hinaus betreibt das Archiv der Jugendkulturen auch eine umfangreiche Jugendforschung, berät Kommunen, Institutionen, Vereine etc., bietet jährlich bundesweit rund 80 Schulprojekttage und Fortbildungen für Erwachsene an und publiziert eine eigene Zeitschrift das Journal der Jugendkulturen sowie eine Buchreihe mit ca. sechs Titeln jährlich. Das Archiv der Jugendkulturen e. V. legt großen Wert auf eine Kooperation mit Angehörigen der verschiedensten Jugendkulturen und ist daher immer an entsprechenden Reaktionen und Material jeglicher Art interessiert. Die Mehrzahl der Archiv-MitarbeiterInnen arbeitet ehrenamtlich. Schon mit einem Jahresbeitrag von 48 Euro können Sie die gemeinnützige Arbeit des Archiv der Jugendkulturen unterstützen, Teil eines kreativen Netzwerkes werden und sich zugleich eine umfassende Bibliothek zum Thema Jugendkulturen aufbauen. Denn als Vereinsmitglied erhalten Sie für Ihren Beitrag zwei Bücher Ihrer Wahl aus unserer Jahresproduktion kostenlos zugesandt. Weitere Infos unter

4

5 4

6 5 Inhalt Wann IST der Mann Wie bleibt der Kerl ein Kerl? AufM KIez 27 Wir sind halt einfach Jungs von der Straße Dass ein Mann für seine familie sorgt, ist das Wichtigste ehre ist, wenn man nach den Regeln spielt What the fuck is Männlichkeit?! SüDbAhnhof 69 berührungsängste haben wir kaum noch welche Junggesellenabschied erinnerungen eines überlebenden CoRpoRAlIenMARKT 79 Ich könnte mir ein leben ohne Muskeln nicht vorstellen früher hat man gesagt: ein Wohlstandsbauch, heute sagt man: So n Aso! Wir machen Sachen, die 99 prozent der Menschheit nicht machen Als Model werde ich gesellschaftlich höher angesehen als wenn ich sag: Ich arbeite beim edeka als Regaleinräumer GefänGnIS 109 Die Schwächsten sind die, die sich nicht durchsetzen können entweder werd ich kaputtgehauen oder er wird kaputtgehauen Wenn man abends in seiner zelle ist, dann weint man viel heimlich ST. MAnnfRIeD 133 Auch als Mönch kann ich mein Mannsein leben Jesus ist ein Mann Gottes, und ein Mann Gottes ist auch ein echter Kerl!

7 6 ein echter Kerl ist für mich kein Waschlappen.Der kann zupacken, der kann einen nagel in eine Wand reinschlagen. 149 es gibt Verbindungsstudenten, die sind stereotyp und die vollen Spasten. es gibt aber auch andere, die voll normal sind KASeRne AM WeSTbAhnhof 163 beim Militär wird man ein Stück zum Mann Irgendwas unterscheidet Soldaten von anderen Männern Wenn man 24 Stunden Kerle um sich hat, verhält man sich schon anders VeRGnüGunGS- und KulTuRVIeRTel 177 Wirklich mal Gefühle zeigen können, aber auch mal ein bisschen Macho sein Komm, hol das lasso raus! Auf dem Cannstatter Wasen Ich möchte auf den großen bühnen der Welt tanzen Du könntest sogar in einem rosa Röckchen neben der Tür stehen, das würde dir keiner krummnehmen frei biken / frei RoCKen 201 Du allein und die Maschine Die femininen Männer sind nicht so unser Ideal frauen machen sich immer Gedanken. Männer sind kompromissloser. Die machen einfach, und wenn s daneben geht, war s halt pech! hiphop ist ein sehr krasses posergeschäft Sie ziehen sich die Kleider aus und springen nackig auf mich drauf ARTheMIS-VIeRTel 227 Alleine, dass man Mann ist, ist schon eine nützliche eigenschaft Jeder Mann ist auf seine Art und Weise männlich Mauern ist halt Männersache. Aber pflege und alles, was mit pflanzen zu tun hat In Anwesenheit von frauen ist man irgendwie anders Mann SpoRTGelänDe AM nordbahnhof 245 Durchsetzungsvermögen sollte das höchste ziel sein ein gut gebauter Körper ist schon ein Männlichkeitsfaktor Wasserball ist manchmal wirklich wie feindberührung. Wie wenn man ne Schlacht schlägt frauen hängen einem an den lippen und schmeißen sich ran frauen stehen auf Gentlemen Wir sind keine asozialen Deppen

8 7 SIlICon hill 275 hier ist es nicht so anonym. Man kann die leute anschauen, mit denen man spielt Die Weiber wissen doch, dass Jungs pornos schauen. Das gehört halt mit dazu Welchen Kerl reizt keine gut aussehende, nackte frau? porno gehört einfach zur Männlichkeit Gehe In DAS GefänGnIS 299 Moshpit das ist so ähnlich wie pogen, bloß viel härter Deutsche Männer sind verklemmt, eigennützig, geizig und egoistisch Kinder, Arbeit, haus. Das ist mein Traum VoR DeM STADTToR 313 Wenn man nur den Gedanken hat: Ich geh jetzt raus und erschieße Tiere, dann ist man fehl am platz! Der Mann ist eher draußen bei den Maschinen und Viechern Die hasen verdienen sich ihr essen selber Ich wäre mir total blöd vorgekommen, wenn ich so einen baum von ihr als frau bekommen hätte polizei- und feuerwache AM hauptbahnhof 337 Wenn man in einer Gruppe den Ton angeben will, muss man ein Alphatier sein es kommt nicht immer darauf an, dass ich den harten Max raushängen lass Ich will mir irgendwann das hochzeitsportrait meiner Großeltern auf den Rücken stechen lassen ChRISTopheR STReeT VIllAGe 353 Ach übrigens, ich bin schwul. Ach, du auch. Schön. Dann können wir ja ne Gruppe aufmachen Viele leute sehen homosexuelle Männer nicht als Männer Ich glaube nicht, dass ich schwul sein könnte, nur weil mein Vater schwul ist Als ich noch in der Rolle als frau leben musste, hatte ich immer das Gefühl, dass ich nicht ich selbst bin

9 8 herbert GeRWIG KonTAKTAnzeIGe In einem STADTMAGAzIn Wir haben die Schnauze voll von so furchtbar sensiblen, komplizierten, unentschlossenen, sich auf nichts einlassen könnenden Männern. Aber wir haben auch keinen bock auf diese coolen, one night and forget her Typen. bevorzugt werden sterilisierte Männer! 2w GRAffITo In einer MänneRToIleTTe DeR hochschule esslingen Der Mann hat allenthalben Sieger zu sein. Darin besteht die ihm von der natur auferlegte pflicht. patrick, 26, bubenjungscharleiter ein echter Kerl ist kein Waschlappen. Der kann zupacken, der kann einen nagel in eine Wand reinschlagen. Der ist kein bürohocker. Vielleicht haut er sich selber auch mal die Knochen an, aber ihm ist das schlichtweg egal. es ist einer, der, ja, opfer bringen kann. und: ein echter Kerl soll seine Meinung vertreten und dazu auch stehen. frauen sind wie Klos: entweder besetzt oder beschissen. JohAnneS, 27, MoDel DoRIS DAy Die frauen machen sich nur deshalb so hübsch, weil das Auge des Mannes besser entwickelt ist als sein Verstand. ein typischer Mann ist maskulin durch seine Gesichtszüge, groß, muskulös und in ner liebesbeziehung derjenige, der bestimmt, der die frau leitet. ein typischer Mann darf nicht in die weibliche Richtung gehen. er sollte entscheidungsfreudig sein. nicht hin und her überlegen, sondern sagen: So wird s gemacht und so nicht. STIRlInG MoSS es gibt zwei Sachen, von denen ein Mann nie zugeben wird, dass er sie nicht gut kann: Sex und Auto fahren.

10 9 SponTI-SpRuCh, VeReWIGT In einer frauentoilette DeR hochschule esslingen Als Gott den Mann schuf, übte sie bloß. CoCo ChAnel DoMInIC, 18, pfadfinder ein echter Kerl kann Schwächen zugestehen. er ist mutig, stark, hat Charakter und kann auch weinen. ein Mann kann anziehen, was er will er bleibt doch nur ein Accessoire der frau. GRAffITo In einer MänneRToIleTTe DeR hochschule esslingen SVen, 19 JAhRe, bodybuilder ein Mann muss stark sein. zierlich und gebrechlich sein ist für mich nicht männlich. ein Mann sollte selbstbewusst sein und eine entsprechende haltung haben. Seine eigene Meinung und nen starken Willen haben. ein Mann muss muskulös sein, ein beschützer sein. ein Mann muss ne präsenz haben. Wenn man in den Raum kommt, muss man beachtet werden. Raufen, saufen, onanieren, Scheiße an die Wände schmieren, nutte ficken, Geld verprassen, Weiber in die fotze fassen, Ja, leute, so ist das leben, darauf lasst uns einen heben. Quellen Coco Chanel: Doris Day: brigitta Roth: Die Frau in zitaten der Welt. Das große handbuch. bechtle 1995 JeAnne MoReAu Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn. Geld ist das andere. herbert Gerwig: Der Mann als träger der Menschheit, in: franz Scott (hrsg.): Der Mann. Asa-Verlag, leipzig 1930 Jeanne Moreau: Stirling Moss: Alle anderen zitate von Interviewpartnern aus diesem buch oder von Graffiti-Wänden.

11 10

12 11 Wann IST der Mann ein Mann? Keine Bange, liebe Leser und Leserinnen! Wir werden uns hüten, die altbekannte und längst abgenudelte Grönemeyer-Frage in diesem Buch zum x-tausendsten Mal zu wälzen. An Floskeln, die in die Jahre gekommen sind, wollen wir uns nicht abarbeiten. Uns interessiert etwas anderes, nämlich: Wie BLEIBT der Mann ein Mann? Blöde Frage, werden manche von Ihnen denken: Wenn einer von Geburt an männlich ist, dann bleibt er es doch auch ein Leben lang vorausgesetzt, er lässt sich nicht umoperieren. Er sieht doch mit 60 zwischen den Beinen ungefähr noch so aus wie mit 6 und mit 16. Und auch sein Vorname ändert sich nicht selbst wenn aus dem Tobi im Laufe der Zeit ein Tobias wird. Also: Was soll s? Ja, genau: Was soll s? Unsere Frage soll natürlich auf was anderes zielen. Nicht so sehr auf die primären Geschlechtsmerkmale des homo sapiens maskulinus, sondern darauf, wie männliche Menschen es schaffen, als männliche Menschen anerkannt zu werden. Ach so!, sagen die Kritiker unserer blöden Fragestellung von oben und gucken dennoch etwas sparsam aus der Wäsche. Nix kapiert? Na gut, dann versuchen wir mal, uns verständlicher zu machen. Also: Männlichkeit ist bekanntlich etwas, was einem in erster Linie aufgrund der biologischen Ausstattung des Körpers zugeschrieben wird oder eben nicht, wenn definitionsgemäße Körpermerkmale fehlen. Wird einem aber Maskulinität zugeschrieben, steht also etwa in der Rubrik Geschlecht im Kinderausweis oder später dann im Perso männlich, dann hat dies ja nicht automatisch zur Folge, dass einem in jeder Lebensphase und in jeder Situation auch garantiert wird, als männlich rüberzukommen. Anders ausgedrückt: Männlichkeit besitzt man als Kerl in den Augen der anderen nicht ein für allemal. Heulsuse!, Du Baby!, Schwule Sau!, Memme! jeder Junge und jeder Mann kennt Situationen, in denen einem in solcher oder ähnlicher Weise das Männlichsein abgesprochen wird. Will man Männlichkeit gleichwohl für sich reklamieren und welcher kleine oder große Bursche will das nicht?, muss sie immer wieder unter Beweis gestellt werden. Im Soziologenchinesisch: Männlichkeit muss (re)produziert, also immer neu hergestellt und wiederhergestellt werden. Dies ist der Ausgangspunkt unserer Überlegungen. Und wie immer, wenn man glaubt, etwas einigermaßen sicher festgestellt zu haben, eröffnen sich wie Werbebanner im Internet klack, klack, klack schon wieder neue Fragen. Zu ihnen gehören die folgenden drei: 1. Muss Maskulinität tatsächlich (re)produziert werden? Oder anders gefragt: Wer oder was zwingt einen eigentlich dazu?

13 12 2. Das, was da (wieder)hergestellt wird, ist das wirklich Männlichkeit? Oder handelt es sich nicht eher um den Anschein von Männlichkeit, um das Bild, das man(n) nach außen glaubt, abgeben zu sollen? Geht es in diesem Sinne vielleicht eher um Mannhaftigkeit? Oder gar um verschiedene Formen von Mannhaftigkeit, also um Mannhaftigkeiten? 3. Wie wird dann aber im Einzelfall die wie auch immer im Einzelnen beschaffene oder ersehnte Mannhaftigkeit kontinuierlich zu sichern gesucht? An welchen Orten und in welchen sozialen Kontexten passiert das Ganze? Welche Rollen spielen dabei Inszenierungen der eigenen Person und von bestimmten Situationen? Welche Bedeutung erhalten in diesem Zusammenhang die zum Einsatz kommenden Symboliken, also etwa Sprechweisen, bevorzugte Musikstile und -stücke, Körperdesigns, Sexualitätsverständnisse, Ess- und Trinkgewohnheiten, Sportvorlieben, Verhaltensstile etc.? Das sind die Fragen, die uns bewegen. Und sie bewegen uns im wörtlichen Sinne. Sie veranlassen uns nämlich dazu, auszuschwärmen und jene Szenen und Orte aufzusuchen, wo Kerle dafür sorgen, dass sie Kerle bleiben: Muckibuden, Sportarenen, Musikszenen, Knast, Kaserne, Kirche, Straße u. a. m. Wir sind aber auch da, wo konventionelle Männlichkeit bewusst reflektiert wird und sich infrage stellt, etwa bei Linksautonomen, Männern in Frauenberufen oder in der schwulen Coming-out-Gruppe. Mannopoly so nennen wir das ernste Spiel, das wir dabei treiben: Wir begeben uns in die Stadt der (jungen) Männer, treiben diverse Typen in verschiedenen Vierteln auf, treffen sie dort auf unterschiedlichen Wegen, Straßen und Plätzen an und kommen ins Gespräch mit ihnen. Sie erzählen von ihrem Leben, von ihren Interessen, Vorstellungen, Wünschen und Sehnsüchten. Wie viel davon die Realität wiedergibt, wie oft auch mal geflunkert wird wer weiß das schon so genau? So oder so was geschildert wird, sind die Dinge, die sie berühren und bewegen, wenn es um die eigene Mannhaftigkeit geht. Ein großer Dank geht deshalb an unsere Gesprächspartner für die Bereitschaft und die Offenherzigkeit, mit der sie sich geäußert haben. Hätte dieses Buch eine Widmung, sie bekämen sie. Lust bekommen, unseren Unterhaltungen mit den Herren der Schöpfung ein wenig zu lauschen? Ja? Dann mal etwas weiterblättern! Auf den nächsten Seiten wird die Neugier gestillt wieder neu entfacht gestillt neu entfacht Esslingen, im November 2011 Projektgruppe Mannopoly

14 13 KuRT MölleR Wie bleibt der Kerl ein Kerl? zur RepRoDuKTIon Von MAnnhAfTIGKeIT Vieles liegt im Dunkeln in Bezug auf Geschlechterfragen, aber eines ist gewiss: Wir leben in einem System der Zweigeschlechtlichkeit (Hagemann-White 1984). Das heißt wir gehen im Allgemeinen davon aus, dass es zwei Geschlechter gibt: das weibliche und das männliche. So selbstverständlich den meisten von uns diese bipolare Anlage der Geschlechterordnung auch erscheint, sie ist alles andere als unhinterfragbar. Ab und an deuten dies schon unsere Alltagseindrücke an: Da gibt es in unseren Augen männliche Frauen und irgendwie weiblich wirkende Männer. Da sprechen wir gelegentlich von Mannweibern und weibischen Jungs. Da wissen wir von der Existenz von sog. Zwittern oder Hermaphroditen, also um Intersexualität. Da haben wir mitbekommen, dass der eine oder die andere das Geschlecht gewechselt hat, also transsexuell oder transidentitär ist, weil er oder sie sich von der Natur mit einem falschen Körper ausgestattet fühlt (vgl. dazu das Interview mit Dominik und den dort befindlichen Informationskasten in diesem Band). Da sehen wir TV-Berichte über ein Drittes Geschlecht, das beispielsweise in Indien existieren soll. Da hören wir von Frauen, die eigentlich Männer sein sollen wie die südafrikanische Läuferin Caster Semenya, die bei der Leichtathletik-WM in Berlin 2009 Gold gewann, danach gesperrt wurde und ab Sommer 2010 dann doch nach etlichen medizinischen Tests die uneingeschränkte Erlaubnis bekam, als Frau bei Wettkämpfen anzutreten. Da erfahren wir von Männern, die als Frauen leben wie z. B. der (oder die?) vielleicht weltbekannteste MännerforscherIn unserer Zeit: Robert W., inzwischen Raewyn Connell, auf den/die wir noch zurückkommen werden. Wir kriegen so etwas mit und der Otto-Normal-Verbraucher und/oder das Lieschen Müller in uns sind verunsichert: Wie? Was denn jetzt? Mann oder Frau? Welches Geschlecht? Ziemlich offensichtlich ist die Chose komplizierter als wir denken. GeSChleChT ein unwort? Schauen wir einmal in die Entwicklungsgeschichte der gängigen Verständnisse von Geschlecht und Geschlechtlichkeit, wird die Ange- legenheit nicht simpler. Es zeigt sich nämlich, dass die deutliche Trennung von zwei Gruppierungen innerhalb der Menschheit durch die

15 14 Die Frau, ein unvollständiger Mann? Scheidelinie zwischen männlich und weiblich nicht immer so existiert hat, wie wir sie gegenwärtig kennen. Vielmehr offenbart sich, dass die Kategorie Geschlecht ihre wesentliche Ordnungsfunktion für unser Denken und für die Organisation unserer sozialen Beziehungen erst mit dem Bedeutungszuwachs des Bürgertums im Laufe des 17. und vor allem 18. Jahrhunderts erhalten hat (vgl. Horlacher 2010). Vorher wurde zwar durchaus schon gedanklich und praktisch nach Geschlecht sortiert, aber vorherrschend war doch eher ein Ein-Geschlecht-Modell. Hinter ihm stand die Annahme, dass Männer und Frauen im Grunde körperlich gleich oder doch zumindest sehr ähnlich, Frauen aber gleichsam unvollständige Männer seien, bei denen etwa der Penis als Vagina in den Körper gestülpt sei. Dementsprechend galten Männer als die perfekteren Menschen ein Umstand, der ja auch biblisch zu belegen gesucht wurde: Denn der Mann ist des Weibes Haupt [...] so heißt es im Brief an die Epheser (5, 23-4). Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes Willen, sondern das Weib um des Mannes willen (Korinther 11, 7-10). Schließlich ist nach der christlichen Schöpfungsgeschichte ja auch das erste weibliche menschliche Wesen dieser Welt, Eva, aus der Rippe Adams geformt worden. Denn: Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei (Genesis 2, 18). Die sich darin ausdrückende Geringschätzung und Nachordnung des Weiblichen gegenüber dem Männlichen ist durchaus etwas, was sich im Laufe der Jahrhunderte in den Bildern vom Geschlechterverhältnis erhalten hat. Sie wurde aber bis hinein in die Neuzeit im Kern nicht von der prinzipiellen Unterschiedlichkeit der biologischen Ausstattung abgeleitet. Erst als mit der bürgerlichen Gesellschaft eine Aufteilung der Lebenssphäre in die Teilbereiche der Privatheit und der Öffentlichkeit entstand, setzte sich die Vorstellung von gegensätzlichen Wesenseigenschaften und damit verbundenen Aufgabengebieten der Geschlechter gesellschaftlich breit durch. Während als quasi-natürliche Zuordnung dem weiblichen Geschlecht die Zuständigkeit für das Private und die dort zu betreibende Pflege des Sozio-Emotionalen zugeordnet würde, galt es als quasinatürliche Bestimmung des Mannes, hinaus ins feindliche Leben aufzubrechen. So betrachtet ist das, was wir als männlich und als weiblich bezeichnen, viel weniger etwas, was mit den Differenzen des Organismus zu tun hat, als etwas, was auf sozialen Definitionsprozessen und Übereinkünften aufruht. Anders formuliert: Wir haben nicht unbedingt eine bestimmte Geschlechtlichkeit, wir konstruieren sie. Sicher: Bestimmte biologische Merkmale legen uns nahe, den einen Typus von Menschen als weiblich, den anderen als männlich wahrzunehmen und entsprechend zu benennen. Doch was sind diese bestimmten biologischen Kennzeichen? Nehmen wir die Differenzierung nach dem Kriterium des Besitzes von inneren und äußeren Geschlechtsorganen vor? Richten wir uns nach der jeweiligen Ausbildung von Gonaden, also von Geschlechtsdrüsen wie Hoden und Eierstöcke? Sehen wir die Chromosomenpaare, also XX für weiblich und XY für männlich, als ausschlaggebend? Oder orientieren wir uns bei unserer Einteilung in die beiden Hälften der Menschheit an der Gewichtung von Hormonen, also an Androgenen einerseits und Estrogenen bzw. Gestagenen andererseits? Diese Fragen stellen sich spätestens dann, wenn die Geschlechtszuordnungen entlang dieser Kriterien nicht zusammenfallen. Dies ist bei manchen Menschen der Fall.

16 15 Aber eigentlich müssen noch viel grundsätzlichere Fragen an unsere dualistische Sortierungspraxis gestellt werden. Dazu gehören Fragen wie: Warum sind für uns diese biologischen Unterschiede überhaupt so bedeutsam, dass wir an ihnen entlang ganz grundsätzlich Gruppierungen von Menschen bestimmen? Wieso ist eigentlich Geschlecht als Kriterium der Herstellung einer sozialen Ordnung so relevant? Warum unterscheiden wir nicht ähnlich basal und folgenreich Menschen mit z. B. kurzen und langen Armen, breiten oder schmalen Nasen oder großen und kleinen Schädeldurchmessern? Und was spricht eigentlich dagegen, ganz andere Kriterien zur Definition von Geschlecht wenn wir denn an einer solchen Kategorie überhaupt festhalten wollen zu bemühen? Ist das psychische Geschlecht, also das Selbstverständnis, männlich oder weiblich zu sein (oder u. U. auch irgendetwas dazwischen), nicht auch ernst zu nehmen wie etwa bei Dominik in diesem Band? Na gut, so könnte man einwenden, die organischen Geschlechtsunterschiede sind nun einmal auffälliger und vielleicht für die Menschen auch bedeutsamer als die Länge von Gliedmaßen, die Form von Nasen, die Größe von Köpfen oder auch das von der einzelnen Person nach innen gefühlte Geschlecht. Dies etwa deshalb, weil über ihren Gebrauch das Zeugen bzw. Gebären von (eigenen) Kindern, ja letztlich der Erhalt des Lebens der gesamten Gattung verläuft. Das jeweils andere Geschlecht erscheint vielleicht auch aus diesem Grunde (den meisten) besonders attraktiv, so dass die Differenzierung zwischen deren Angehörigen und den eigenen Geschlechtsgenoss_innen sinnhaft erscheint. Nur: Wenn aus dieser Bedeutung heraus fundamentale Unterschiede zwischen Menschen gerade über biologische Geschlechtszuordnungen vorgenommen werden, die menschliche Spezies also dualistisch in einen männlichen und einen weiblichen Part eingeteilt wird, dann fragt sich doch, ob wir nicht besser Geschlechtsidentität entlang der sexuellen Orientierung festmachen sollten. In diesem Fall hätten wir allein auf der Seite des Geschlechterverhältnisses, die wir üblicherweise als männlich bezeichnen, das Geschlecht derjenigen, die mit Frauen schlafen, derjenigen, die mit Männern schlafen, derjenigen, die sowohl mit Männern als auch Frauen schlafen, derjenigen, die asexuell sind, derjenigen, die sich ihrer sexuellen Orientierung und vielleicht auch ihrer diesbezüglichen Identität nicht sicher sind, derjenigen, die Sex mit sich selber haben, usw. Und wir hätten solche, bei denen diese Begierden nicht unbedingt biographisch und alltagspraktisch durchgängig sind: Solche etwa, die in einer bestimmten Lebensphase oder bei bestimmten Gelegenheiten dieses oder jenes sexuelle Begehren in sich spüren, solche, die diesem Begehren Taten folgen lassen, und solche, die darauf freiwillig oder gezwungenermaßen verzichten, solche, die ein bestimmtes sexuelles Begehren (etwa ein homosexuelles) umsetzen, sich selbst aber als eigentlich anders sexuell orientiert (also etwa heterosexuell) einstufen. Es ergäbe sich also ein ganz breites Spektrum der Geschlechterordnung. Was nun soll also unserer Definitionsgrundlage sein? Alle vier Kriterien zusammen, also biologische, soziale, psychische und die sexuelle Orientierung betreffende? Oder doch lieber ein, zwei oder drei von den genannten vier? Wobei wir mal, um schneller zu einem Ergebnis zu kommen, großzügig auf die Frage verzichten könnten, welche der biologischen Zuordnungsaspekte letztlich ziehen und wie im Falle der

17 16 Bevorzugung von sexueller Orientierung als definitorischem Prüfstein die dann entstehenden einzelnen Geschlechter voneinander abzugrenzen sind und ob dies überhaupt nötig ist. Sehen wir solche Ordnungs- und Benennungsprobleme, dann wird deutlich: Geschlecht ist mindestens genauso sehr gender wie sex. Will sagen: Das, was wir als ein bestimmtes Geschlecht bezeichnen, ist nicht zwangsweise biologisch festgelegt (sex), sondern wird sozial hergestellt und auf dieser Grundlage psychisch erlebt (gender). Die neuere sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung bezeichnet den Prozess dieser Herstellung als doing gender. Das heißt, das (soziale) Geschlecht wird erst durch eine bestimmte Praxis, also durch ein bestimmtes Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Strukturieren, Bewerten, Tätigsein und Anerkanntwerden produziert. Wenn dies richtig ist, bedeutet es aber auch, dass Männlichkeit erst im Prozess eines doing masculinity hergestellt wird. Männlichkeit besteht vor diesem Hintergrund nicht aus einer bestimmten Substanz, einer Essenz oder einem Wesen, das einem nun einmal zukommt oder nicht. Alles eine Frage der Gene? Schwanz ja oder nein? Hauptsache testosterongesteuert? Von wegen! Männlichkeit hat keinen Bestand, wenn wir sie nicht herstellen. MASKulInITäT ein produkt Die Frage, was männlich ist, lässt sich also nur dann Antworten zuführen, wenn man herauszufinden versucht, wie das Männliche zustande kommt, genauer: wie die Menschen es produzieren durch ihre Deutungen, durch ihr Handeln, letztlich durch sämtliche Praxen ihres ganzen Lebens. In der Alltagssprache zeigt sich die dunkle Ahnung, die wir davon haben. Wir sprechen z. B. davon, dass diese oder jene meist dann flegelhaften Jungs mal wieder ihre Männlichkeit beweisen müssen, dass sie darüber streiten, wer von ihnen ein echter Kerl ist, dass die kleinen Sandkastenrocker schon ab und zu den Macker raushängen lassen, dass irgendwelche Knaben sich als Machos aufspielen, dass ein Mann zeigen will, dass er ein richtiger Mann ist, und/ oder zu demonstrieren hat, dass er sein eigener Herr ist. In Ausdrucksweisen wie diesen wird deutlich, wovon wir schon in unserem Alltagsverständnis im Kern ausgehen: Männlichkeit kommt einem nicht einfach zu, Männlichkeit muss belegt und kontinuierlich reproduziert werden. Jeder Junge, jeder Mann weiß davon ein Lied zu singen, die jüngere sozialwissenschaftliche Männerforschung weiß auch warum. Oder sagen wir: Sie hat wenigstens interessante Thesen dazu. Die substanzvollsten, ertragreichsten und zurzeit konsensfähigsten kommen von jenem oben bereits erwähnten australischen Männerforscher, der mittlerweile unter einem weiblichen Vornamen publiziert: Robert W., heute: Raewyn Connell (vgl. v. a. 1999). Er/sie stellt nicht nur fest, dass Männlichkeit sozial konstruiert wird, also dementsprechend dann auch in verschiedenen historischen Zeiträumen sowie in unterschiedlichen Sozialräumen und Kulturen jeweils andere Inhalte bekommen und Formen annehmen kann. Der Ansatz erkennt auch, dass das doing masculinity, wie wir es bei uns, d. h. hier vor allem in den westlich geprägten, kapitalistischen Gesellschaften, praktizieren, hierarchische Verhältnisse

18 17 aufbaut. Dies gleich in zweierlei Richtungen: Zum einen ist es für das Über- und Unterordnungsverhältnis zwischen männlichem und weiblichem Geschlecht verantwortlich, also für das, was gemeinhin patriarchale Verhältnisse genannt wird. Zum anderen sorgt es für Binnendifferenzierungen innerhalb des männlichen Geschlechts. Letztere führen dazu, dass sich Männlichkeit als Phänomen erweist, das in seinen Ausdrucksformen nur im Plural denkbar ist. Nach Connell gibt es eine Vielzahl von Männlichkeiten. Im Einzelnen sind danach zu unterscheiden: 1. HEGEMONIALE MäNNLICHKEIT: Sie ist vornehmlich durch drei Faktoren ge kenn - zeichnet: - Heterosexualität, - die Zuschreibung von Rationalität und - die Einnahme von Entscheidungsmacht in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen und Institutionen (Politik, Unternehmen, höhere Verwaltung, Finanzwesen u. ä. m.). Hegemoniale Maskulinität bildet das zentrale kulturelle Leitbild in (eben deshalb auch so bezeichneten) männlich hegemonialisierten Gesellschaften. An ihm richtet man(n) sich aus. An ihm wird man(n) gemessen. 2. KOMPLIZENHAFTE MäNNLICHKEIT: Diese Art von Männlichkeit findet sich bei Männern, die sozusagen nicht an der Front der Auseinandersetzungen um geschlechterhierarchische Positionen kämpfen, dennoch aber eine patriarchale Dividende einstreichen können. Sie sind nämlich Parteigänger, eben Komplizen, derjenigen, die gleichsam mehr oder minder im Vollbild hegemoniale Männlichkeit repräsentieren und deren Vorherrschaft sichern gegenüber Frauen wie gegenüber anderen Männlichkeiten. 3. UNTERGEORDNETE MäNNLICHKEIT: In diese Rubrik fallen Angehörige des männlichen Geschlechts, die keine oder kaum Chancen haben, die beiden anderen Männlichkeitsformen zu praktizieren. Dazu zählen z. B. männliche Kinder und Jugendliche oder auch Homosexuelle, die wegen der ihr zugeschriebenen symbolischen Nähe zum Weiblichen aus dem Kreis der Legitimierten ausgestoßen und teilweise auch direkt an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden. 4. MARGINALISIERTE MäNNLICHKEIT: Damit ist eine Männlichkeit gemeint, die sich am Rande oder auf der untersten Stufe der geschlechtshierarchischen Gesellschaft befindet: Wohnsitzlose (vgl. die Interviews von Murat, John u. a. in diesem Band), Erwerbslose, ökonomisch hoffnungslos Abgehängte, Asylsuchende, Männer mit einer diskriminierten Hautfarbe oder Herkunft (vgl. das Interview mit Juan in diesem Band), Inhaftierte etc. 5. PROTESTIERENDE MäNNLICHKEIT: Sie stellt eine Unterkategorie von marginalisierter Männlichkeit dar. Der Begriff gruppiert zumeist junge Männer, die gegen ihre Marginalisierung aufbegehren, dabei aber keine sozial legitimierten Mittel einsetzen. Hier finden sich diejenigen, die männliche Hegemonie auf eine nicht (mehr) zeitgemäße Weise interpretieren, phantasieren und/oder anstreben (vgl. das Interview mit Lobo und Billy the Kid, John sowie Gefängnisinsassen in diesem Band). Der Anachronismus des zuletzt genannten Typus ergibt sich daraus, dass das Muster der hegemonialen Maskulinität im Laufe der Jahrhunderte einen Wandel durchgemacht hat. Das alte Muster der interpersonalen Dominanz wurde abgelöst

19 18 durch eine Durchsetzungsweise von Herrschaft, die sich auf Wissen, Expertenschaft, Verhandlungsgeschick und Einnahme von Positionen institutioneller und politisch-ökonomischer Macht stützt. Salopp formuliert: Nicht mehr die Fähigkeit zum meist körperlich ausgetragenen, fairen Kampf Mann gegen Mann garantiert gesellschaftlichen Erfolg, sondern die Leistung und Durchsetzungskraft, die auf den genannten modernisierten Mitteln des Ausweises von hegemonialer Maskulinität beruht. Körperkraft, physische Geschicklichkeit, Gewaltfähigkeit, Schnelligkeit u. ä. Dinge bleiben allenfalls noch als symbolische Werte von Maskulinität bestehen und fristen ein Leben in speziellen Sphären, vor allem in denen von Sport (vgl. etwa die Interviews mit Sven Stehlig, den Tough Guys und die auf dem Sportgelände am Nordbahnhof gesammelten Männergespräche in diesem Band) und Medien (vgl. z. B. die Interviews zum Pornokonsum männlicher Jugendlicher, aber auch die mit Incendium oder Fathead). Hier allerdings entfalten sie auch eine nicht zu unterschätzende symbolische Macht, die nicht allein die Muskelspiele, Positions kämpfe und Pöstchen gerangel der wirklich Mächtigen umflort, sondern diesen auch ein Äußeres abverlangt, das Sportlichkeit, Fitness, Belastbarkeit, Durchsetzungswillen, Dynamik und Erfolgsverwöhntheit ausstrahlt. Nicht selten wird in den höheren Etagen der Gesellschaft eine solche Aura mit Hilfe eines personal trainers antrainiert. Im Übrigen führt die historisch bedingte Ablösung von Durchsetzungsfähigkeit über maskuline Physis auch dazu, dass hegemoniale Männlichkeit auch von Frauen (re)präsentiert werden kann jedenfalls so lange sie sich an die Regularien der Männergesellschaft halten. Wie hieß es z. B. von Maggie Thatcher, der früheren Premierministerin von Großbritannien gelegentlich? Sie trägt zwar eine Handtasche, ist aber der einzige Mann in der Regierung. Nicht nur im Kabarett ist ähnliches manchmal auch über Angela Merkel zu hören. Wenn also auch Frauen je nach sozialer Position Trägerinnen des Systems maskuliner Hegemonie sein können, wenn Kinder und Jugendliche zunächst einmal untergeordnete Männlichkeit repräsentieren, dann aber in andere Männlichkeitsformen, etwa auch die der hegemonialen Männlichkeit, hineinwachsen können, und wenn selbst Marginalisierte in gewisser Weise männliche Herrschaft ausüben können, dann wird klar: Die benannten fünf Männlichkeitstypen sind keine Schubladen, in die man Jungen und Männer ein für allemal hineinstecken kann. Es handelt sich vielmehr um Ausdrucksformen von Männlichkeit, die bei einzelnen Personen auch u. U. parallel, nur teilweise oder ineinander übergehend auftreten können. Versucht man das Leitmuster der hegemonialen Männlichkeit noch näher inhaltlich zu bestimmen, dann lassen sich die Ergebnisse der kulturanthropologischen Studien Gilmores (1991) anführen. Seine Vergleichsstudien, die zahlreiche ganz unterschiedliche Gesellschaftsformationen einbeziehen von der westlichen Industriegesellschaft bis hin zu so genannten Naturvölkern, erbringen den Befund: Kulturübergreifend werden in männlich beherrschten Gesellschaften Angehörigen des männlichen Geschlechts im Wesentlichen drei Funktionen zugewiesen und zwar von Männern und Frauen: - Erzeugen, - Beschützen und - Versorgen (besser: Besorgen). Dies meint: Männer sind für das Zeugen des Nachwuchses zuständig. Sie übernehmen den

20 19 Schutz der eigenen sozialen Einheit (z. B. der Familie und Sippe oder des Clans und der Nation) nach außen. Und sie haben die Mittel des Unterhalts für sich selbst, aber auch für ihre eigene soziale Einheit bei uns i. d. R. die Familie heranzuschaffen. Entsprechend wichtig sind ihnen, durchaus aber auch zumeist den mit ihnen partnerschaftlich oder verwandtschaftlich liierten Frauen, heterosexuelle Potenz, Beschützereigenschaften wie z. B. Wehrhaftigkeit und ökonomischer Erfolg, der sich daran bemisst, wie gut es ihnen gelingt, für Wohlstand bei den Ihrigen zu sorgen. Es scheint fast, als wirkten diese archaischen Männlichkeitsmuster auch in unserer heutigen Gesellschaft weiter fort (vgl. z. B. die Interviews mit Pornokonsumenten, Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleuten, aber auch mit den drei Generationen in der Landwirtschaft und Dennis in diesem Band). Freilich fragt sich, wieso Jungen und Männer viele Frauen, z. B. Mütter, übrigens auch sich mit dem männlichen Hegemonialsystem auch dann arrangieren, wenn sie nur nachrangig, nur sehr wenig oder gar nicht in den Genuss seiner Vorteile kommen. Wieso orientieren sie sich überhaupt an hegemonialer Männlichkeit als Leitbild? Offenbar handelt es sich bei dieser Art von Herrschaft um eine Sonderform, nämlich um eine solche, die mit sich bringt, dass die Beherrschten selbst willig die Herrschaft akzeptieren. 1 Wie aber kann solche Zustimmung zustande kommen? Wie baut sie sich im Verlaufe des Lebens auf? Die Antwort lautet: Sie entsteht durch Habitualisierung. Was heißt das? MAnnhAfTIGKeIT ein habitus Der hat einen bestimmten Habitus so formulieren wir manchmal auch in unseren alltäglichen Gesprächen. Wir meinen damit: Da tritt jemand in spezifischer Weise auf, da drückt sich in ihm aus, was er fühlt und denkt, ja was er für einer ist oder wenigstens was er nach außen hin für ein Bild von seiner Person abgeben will. Habitus ist aber auch ein sozialwissenschaftlicher Terminus. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu, der diesen Begriff am weitesten ausgearbeitet hat und am prononciertesten vertritt, versteht darunter die inkorporierten also in den Körper eingeschriebenen, vorreflexiven, unbewussten Wahrnehmungs-, Bewertungs-, Urteils- und Handlungsschemata, die einen gesellschaftlichen Orientierungssinn für das individuelle und kollektive Handeln abgeben (vgl. Bourdieu 1979, 169 sowie 1987, 728). Habitualisierung ist der Prozess der Herstellung des jeweiligen Habitus, also die menschliche Praxis, in der er als einverleibte, zur Natur gewordene(n) und damit als solche vergessene(n) Geschichte (Bourdieu 1993, 105), sozusagen als fleischliches Gedächtnis von Darstellungen (Hirschauer 1993, 60) der Persönlichkeit, entsteht. Bourdieu spricht zwar davon, dass das Geschlecht eine ganz fundamentale Dimension des Habitus (Bourdieu 1997a, 222) ist, arbeitet aber die Kategorie des geschlechtlichen bzw. des männlichen Habitus nicht näher aus. An dieser Stelle setzt Michael Meuser (2010) an, wenn er den geschlechtlichen Habitus als ein generierendes [also etwas Hervorbringendes; Anm. K.M.] Prinzip vorstellt, das zu unterschiedlichen Ausdrucksformen führen kann. Danach haben das weibliche und das männliche Geschlecht 1 Genau deshalb und nicht, weil fremdworte besser klingen ist hier übrigens von hegemonialität die Rede. Wir beziehen uns mit diesem begriff auf ein Verständnis von herrschaft, das der italienische philosoph Antonio Gramsci entwickelt hat.

21 20 Die art eines Mannes : wehrhaft, streitbar, tapfer und entschlossen jeweils einen bestimmten Habitus, dem sie als Leitfigur und Maßstab folgen. An Connell anschließend bezeichnet Meuser hegemoniale Männ lichkeit als Kern des männlichen Habitus als Erzeugungsprinzip eines vom männlichen Habitus generierten doing gender bzw. doing masculinity. [ ] Der männliche Habitus kann sich folglich in einer Vielzahl von Formen äußern (ebd., 118). Der männliche Habitus darin sind sich Männlichkeits- und Jugendforschung im Wesentlichen einig wird nicht nur innerhalb der Familie hier vor allem vom Vater auf den Sohn übertragen. Vor allem auch in geschlechtshomogenen Gruppen, in denen es in besonderem Maße zu Verhandlungen von Männlichkeit kommt, wird er erworben, stabilisiert und weitergegeben. Darüber hinaus lassen sich weitere Orte der Reproduktion von Formen hegemonialer Männlichkeit immer dort finden, wo Alltagspraxen an diesem für ideal gehaltenen Typus von Männlichkeit ausgerichtet werden man denke etwa an Muckibuden, Stammtische, Fußballplätze, Boxgyms etc., aber auch an Praktiken wie das Duellieren und Mensurschlagen (hierzu Degenhardt in diesem Band sowie Frevert 1991) oder das Kampftrinken bzw. den exzessiven Alkoholkonsum als Vehikel männlicher Geselligkeit überhaupt (vgl. hierzu die Reportagen zum Junggesellenabschied und zum Volksfest in diesem Band sowie Elias 1989, 125ff.). Alles, was mit Homosexualität zu tun haben könnte, wird dort im Allgemeinen gemieden, mit Abwertungen belegt oder gar verfolgt ein Umstand, der eben wesentlich damit zusammenhängt, dass hegemoniale Männlichkeit per definitionem als heterosexuelle Männlichkeit begriffen wird (vgl. z. B. die Funktion des rosa Tütüs im Eishockey-Team von René, aber auch zahlreiche Passagen in anderen Interviews innerhalb dieses Bands). Frauen und Mädchen tauchen als Gesprächgegenstand zwar immer mal wieder gerne auf, werden aber als reale Personen innerhalb der männerdominierten Szenerien selbst weniger gern gesehen oder sogar ausgegrenzt. Dies hängt damit zusammen, dass hier die Rangkämpfe unter Jungen bzw. Männern um Plätze im System hegemonialer Maskulinität stattfinden. Bei den ernsten Spielen des Wettbewerbs (Bourdieu 1997b, 203) aber lässt man sich nicht gerne beobachten. Man(n) könnte ja sein Gesicht verlieren. Das Wissen um die kompetitive Funktion solcher Jungen- und Männergruppen, ihrer Rituale und Arenen des Wettstreits sowie die stillschweigende Übereinkunft, hier unter Männern zu agieren, bilden auch das Bindemittel der Kerle untereinander und dienen zugleich der Abgrenzung gegenüber dem anderen Geschlecht. Mädchen und Frauen fungieren allenfalls dann als beliebte Zuschauerinnen, wenn ihnen die Funktion von schmeichelnden Spiegeln (Virginia Wolf) zukommen kann, die dem Mann bzw. Jungen jeweils das vergrößerte Bild seiner selbst zurückwerfen (Bourdieu 1997b, 203) sollen, das glorreiche Mannsbild also (vgl. dazu auch z. B. den Kommentar des Steelers- Pressesprechers zum Interview mit René). Das, was hier angestrebt wird, ist so betrachtet weniger der Nachweis von Männlichkeit überhaupt als die Demonstration einer bestimmten Ausprägung von Männlichkeit, nämlich von Mannhaftigkeit. Mannhaft zu sein, bedeutet nach dem Wörterbuch der Gebrüder Grimm, nach Erscheinung, Alter, Kraft, Gesinnung und Thaten die Art eines Mannes (vgl. woerterbuchnetz.de/projekte/wbb2009/ DWB/wbgui_py?lemid=GM01148) zu haben. Vor allem Ritter und edle Schildknechte wurden mit diesem Adjektiv ausgezeichnet. Neben einem

22 21 männlichen Aussehen und Auftreten und einer gewissen Reife werden dementsprechend vor allem bestimmte Eigenschaften mit ihm verbunden: Wehrhaftigkeit, Streitbarkeit, Tapferkeit und Entschlossenheit. Der Begriff wird lt. Duden aber auch als Synonym für u. a. unerschrocken, kühn, beherzt, mutig, heldenhaft, schneidig und wacker benutzt. In einem allgemeineren Sinn steht er auch für Standfestigkeit, Tatkräftigkeit, Rechtschaffenheit, Unbeirrbarkeit, Unbeugsamkeit und Verlässlichkeit. Aber auch Opferbereitschaft, Selbstdisziplin, das Ertragen von Schmerzen und ggf. das Zahlen eines hohen Preises für ein als richtig erachtetes Verhalten werden mit dem Terminus in Verbindung gebracht. Der griechische Philosoph Aristoteles versteht darunter schon in der Antike das Innehalten der rechten Mitte zwischen Furchtsamkeit und Verwegenheit auf dem Wege des Streben(s) nach dem wirklich Wertvollen, nämlich nach Ehre, und aus der Scheu vor der Schande (Nikomanische Ethik, Drittes Buch, Kap. 11). Mannhaftigkeit ist also gemäß dieser Begriffstradition in erster Linie belegbar über den Besitz von bzw. das Streben nach Eigenschaften, die mit dem Männlichsein verknüpft werden, sie ist keine Frage von Biologie. Insofern diese Eigenschaften als vorteilhaft betrachtet bzw. idealisiert und deshalb dann auch erwartet werden, gewinnen sie den Rang von Werten und Normen, denen man(n) nach Möglichkeit zu entsprechen hat. In einer Zeit, in der die Stellenangebote für Ritter und Knappen versiegt sind, deren Bedeutung auch im allgemeinen gesellschaftlichen Verkehr abnimmt und kriegerische Kampfhandlungen im pazifizierten Alltag zunehmend seltener werden, gehen allerdings in wachsendem Maße die Chancen dafür verloren, sich mannhaft zeigen zu können. Wenn aber das kulturelle Leitmuster nach wie vor die hegemoniale Männlichkeit ist, darüber die Kernnormen von Mannhaftigkeit weiterhin Geltung beanspruchen und auf Seiten von Jungen und Männern der Eindruck bestehen bleibt, dass sie eingefordert werden, was liegt dann näher, als Gelegenheiten zu kreieren, sich als mannhaft in Szene setzen zu können? Für denjenigen, der dabei wahrgenommene Erwartungen wie die nach Entschlossenheit, Standfestigkeit, Tatkräftigkeit, Verlässlichkeit u. ä. m. nicht im Rahmen modernisierter Formen hegemonialer Männlichkeit erfüllen kann, weil er z. B. keinen Zugang zu ihnen hat, liegt es dann nahe, ihnen bei Konkurrenzkämpfen zu entsprechen, die ernsthafte Auseinandersetzungen gleichsam simulieren. Ihr Spektrum reicht von Schlägereien unter Jugendlichen über die Faszination von medialer Gewalt bis hin zu ihrer Sublimierung im Bereich des Sports, des maskulinistisch getönten Körperdesigns, des (nicht nur) HipHop-internen Dissens, des bis an die Grenzen des Erträglichen reichenden sportlichen Wettstreits (vgl. die TV-Sendungen Elton vs. Simon oder Jackass) oder der gesellig-wettbewerblichen Alkoholvernichtung. Vor allen Dingen dort, wo Gewalt im Spiel ist, siedelt die protestierende Männlichkeit. Aktionsfelder und Inszenierungsweisen wie die genannten haben für sie den Vorteil, zum einen an die Körpergebundenheit des konventionellen Mannhaftigkeitsbegriffs andocken zu können, und zum anderen eben dadurch gekennzeichnete Kampfhandlungen bzw. die Wappnung dafür zu ermöglichen. Sie laufen daher erwartbar kaum Gefahr, als unmännlich tituliert und abgewertet zu werden. Ganz im Gegenteil: Sie knüpfen an die über Jahrtausende tradierte Vorstellung an, dass rigoroser Körpereinsatz und Gewalt nahezu ausnahmslos exklusive Durchsetzungsmittel Was tun in zeiten, in denen die stellenangebote für ritter versiegt sind?

23 22 des männlichen Geschlechts sind. Auch dort, wo sie als überzogen bewertet werden und etwa in Brutalität ausarten, wird ihnen eines mit Sicherheit nicht abgesprochen: mit Männlichkeit assoziiert zu sein oder doch zumindest eine Zuspitzung letztlich typisch männlichen Verhaltens darzustellen. Wer also für sich darauf setzt, in solcher Weise sicherzustellen, als ganzer Kerl angesehen zu werden, kann davon ausgehen, dass sein Verhalten womöglich nicht unbedingt auf breite soziale Akzeptanz trifft, ja vielleicht sogar zur Zielscheibe strafrechtlicher Verfolgung wird, ihm aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Anerkennung als männlich bzw. mannhaft verwehrt wird erst recht nicht in den Milieus, in denen Jungen bzw. Männer den gleichen Habitus pflegen. Hier wird nämlich der Begriff der Ehre, der schon im Mannhaftigkeits-Verständnis von Aristoteles die zentrale Zielsetzung entsprechenden Verhaltens markiert, in spezifischer Weise über- und umgesetzt: als strikte Befolgung überlieferter geschlechtsspezifischer Normen. Insofern erfüllt solches Gehabe seine Funktion im hier beschriebenen Sinne besonders in Lebensphasen, in denen die Entwicklung männlicher Identität verunsichert ist und klare, unbezweifelbare Orientierungspunkte gefragt sind, vor allem also in der Adoleszenz (vgl. zu diesem Komplex exemplarisch Möller 2008, 2010). Allerdings finden sich auch Habitualisierungen von Mannhaftigkeit, die weniger Wert auf die Demonstration von Körperkraft, Gewaltfähigkeit und damit vermischter Ehrabsicherung zu legen scheinen oder sogar ganz auf sie verzichten. Eine Reihe von Hinweisen liegt dazu vor, dass sie in den nachwachsenden Generationen sogar zunehmen (vgl. Winter/Neubauer 1999, Böhnisch 2004, Möller 2009, Volz/Zulehner 2009). Sie konzentrieren sich auf solche Teilaspekte von Mannhaftigkeit etwa auf Tatkräftigkeit, Rechtschaffenheit und Entschlossenheit, die auch auf Feldern gefragt sind, in denen physische Kraftprotzereien und gewaltförmige Durchsetzung nicht opportun sind. Es handelt sich im Wesentlichen um Bereiche, die in der modernen Leistungsgesellschaft im Zentrum stehen: in erster Linie Wirtschaft, Bildung, Kultur, Öffentlichkeit und Politik. Sich hier über jeweils systemkonforme Verhaltensweisen mannhaft zu zeigen, bietet auf der einen Seite den Vorteil, mehrheitlich gesamtgesellschaftliche Akzeptanz erhalten und der Erwartung entsprechen zu können, Kontrolle über das eigene Leben, soziale Integration, sinnliches Erleben und Sinnerfahrung mittels Leistung zu erzielen, sei es Arbeits- und Lernleistung, kulturelle Produktivität, bürger(gesell) schaftliches Engagement oder politische Beteiligung. Auf der anderen Seite kann sich als nachteilig für diese Art von Mannhaftigkeitsbezeugungen herausstellen, dass sie über Leistungen angezielt werden, die seit längerem bereits auch von Angehörigen des weiblichen Geschlechts erbracht werden und zugleich in Gesellschaftsfeldern angesiedelt sind, die keine eindeutig männlich dominierten Sphären (mehr) darstellen, sondern sich Mädchen und Frauen gegenüber geöffnet haben. Daher sind sie weniger deutlich als Mannhaftigkeitsnachweise sicht- und einsetzbar. Das kann ja auch ein Mädchen, Darin ist ne Frau genauso gut. Aussagen wie diese vermögen sie hier viel leichter zu unterhöhlen als dort, wo Körperkraft und Gewalt ihre Stützpfeiler bilden. Dies gilt besonders für die Jugendphase, können doch in ihr Männlichkeitsdokumentationen wie Gilmore (1991) sie benennt, also Erzeugen, Beschützen und Ver- bzw. Besorgen von Unterhaltsmitteln, noch kaum im Sinne reifer

24 23 männlicher Fürsorge über Vater- und Ernährerrollen, Positionen in Sicherheitsbehörden, Lenkungsstellen in Unternehmen und Politik u. ä. erbracht werden (vgl. als gewissen Gegenpol das Interview mit den Soldaten und Polizisten sowie dem schon 32-jährigen Türsteher Walter in diesem Band). Für diejenigen Jungen und Männer, die dennoch bevorzugen, ihre Lebensgestaltung eher auf diesen Gebieten zu realisieren, gibt es im Umgang mit der gesellschaftlichen Erwartung, sich in das vorherrschende System der Zweigeschlechtlichkeit einordnen zu lassen, also sich als werdender oder scheinbar fertiger Mann zu präsentieren, primär drei strategische Möglichkeiten: Entweder sie definieren die Bedeutungstraditionen von Mannhaftigkeit so weit um, dass sie aus ihrem Interpretationshof zumindest für ihr eigenes Leben Kriterien wie physischen Kampf(eswillen) und Gewalt eliminieren. Sie setzen dann darauf, dass sie die Art, wie sie sich ansonsten geben, schon genügend Männlichkeit bzw. Mannhaftigkeit signalisiert: Verantwortung für sich und andere übernehmen, Hilfe leisten, standfest für Menschenrechte eintreten, unbeirrbar seinen Interessen nachgehen, selbst dann, wenn von Teilen der Umwelt mit ihnen Effeminierung verbunden wird u. ä. m. (vgl. z. B. die Interviews mit den männlichen Erziehern, dem Knochenmarkspender Marco, dem Musicaldarsteller Felix sowie den Balletttänzern Philipp und Lukas, dem Jazzdancer Manu sowie vielen anderen in diesem Band). Oder sie fahren eine zweite Strategie: In ergänzender Abwandlung der Erstgenannten reklamieren sie Bereiche traditioneller Mannhaftigkeit für sich, die gewaltdistanziert sind, aber dennoch sehr deutlich an Männlichkeitstraditionen anschließen (vgl. z. B. die Interviews zum Maibaumaufstellen und zum Junggesellenabschied sowie mit Daniel Jagen, Schützen, Schießen, Retten, oder Dennis Tiere züchten und Angeln in diesem Band). Andere Vertreter dieser Strategie drücken ihre Mannhaftigkeit über symbolische Momente aus, die zwar u. U. Körpereinsatz und auch Kampf beinhalten, diese inhaltlich aber als spielerisch-ernste Streitigkeiten um Reviere und deren Kontrolle inszenieren (vgl. das Ultra- Interview in diesem Band) oder ganz anders mit Bedeutungen aufladen (vgl. etwa die Interviews mit Kampfsportlern bzw. -künstlern). Wiederum andere gehen einfach ironisierend damit um, sofern sie nicht schlicht nur auf mediales Miterleben und Bewundern setzen (vgl. das Interview mit Firat & Co. in diesem Band). Manche lehnen es auch grundsätzlich ab, sich besonders männlich zu gerieren, wobei freilich offen bleibt, wie weit diese Absicht sich durchhalten lässt: What the fuck is Männlichkeit!? Diese dritte Strategie findet sich jedenfalls explizit bei den von uns interviewten Linksautonomen. Darüber hinaus ist sie aber auch bei einer Reihe von anderen Gesprächspartnern als eine Art von Teilstrategie (vgl. etwa das Interview mit Bruder Sebastian in diesem Band), als selbstreflexives Moment (vgl. z. B. das Interview mit den angehenden Sozialpädagogen in diesem Band), als metrosexuelle Attitüde (vgl. das Emo-Interview in diesem Band) oder als die eine Seite einer Ambivalenz zu registrieren, die zwischen Relevanzabschwächung von und Festhalten an habitueller Mannhaftigkeit schwankt (vgl. z. B. die Interviews mit Incendium und Fathead in diesem Band). Auch die in diesem Band zur Sprache kommenden Homosexuellen sind davon nicht ausgenommen. Wie die meisten homosexuellen Männer (vgl. Taywaditep 2001) entsprechen sie keineswegs dem weit verbreiteten Tunten -Klischee;

25 24 sie verweisen auf ihr männliches Identitätsempfinden, oft auch expressis verbis als Kerl (vgl. z. B. das Gespräch in der Weissenburg in diesem Band). Wie bei fast allen anderen jungen Männern wird auch bei ihnen mit dem Ausdruck Kerl allerdings weniger oder gar nicht seine abwertende Bedeutung von böser Bube und gefährlicher Bursche oder Grobschlächtigkeit assoziiert als vielmehr vor allem auf einen semantischen Aspekt Bezug genommen, der aus der etymologischen Herkunft des Begriffs stammt: Mit kerle wurde im Mittelalter ein Mann bezeichnet, der nicht dem Ritterstand angehörte und dennoch zu den Freien zählte, also nicht versklavt, leibeigen oder hörig war, sondern über Freizügigkeit und Rechtsfähigkeit verfügte. Sich nicht schüchtern zurückzuziehen, ja, sich selbstbewusst zu geben, Vertrauen in sich zu setzen und sich notfalls Freiheit zu erkämpfen, ist das, was in diesem Kontext an Orientierungen formuliert wird. Ob hetero- oder homosexuell, das Wort Kerl wird von Jungen und Männern (auch in diesem Band) allerdings zusätzlich zu den Mannhaftigkeitskriterien, die von Aristoteles abgeleitet werden können, oft auch mit einer sexuellen Konnotation benutzt, die ihm auch vom aktuellen Duden zugeschrieben wird: Ein Kerl ist danach ein sexuelles Prachtexemplar, wenigstens aber jemand, der verspricht, auch sexuell seinen Mann stehen zu können. Hatte Aristoteles noch Heftigkeit und Leidenschaftlichkeit von Mannhaftigkeit abgesetzt, so sind diese Grenzen inzwischen in einer sexuell liberalisierten Gesellschaft eingerissen. Sexuelle Attraktion wird offener kommunizierbar. Wie immer auch die sexuelle Orientierung sein mag und wie anstrengend auch eventuell stattfindende geschlechtsinterne Rangkämpfe gelegentlich sein mögen: Ab und zu nur unter Männern bzw. Jungs zu sein, wird auch als ein Stück Freiheit erlebt. Hier darf man unkorrekt aussehen (vgl. das Interview mit den Bubenjungschärlern), kerlemäßig, mithin frei, reden und auftreten (vgl. z. B. das Interview mit Fathead). Hier fühlt man(n) sich intuitiv verstanden. Weibliche Kontrollen greifen hier nicht. Männerspezifische Interessen können unbeobachtet mit wechselseitiger Verstärkung der Kerle untereinander verfolgt (vgl. die Interviews mit Pornokonsumenten und Bikern) und extensiver betrieben werden als wären Mädchen und Frauen auch dabei (vgl. etwa den Bericht von der LAN-Party in diesem Band). Mehr noch: Ein bestimmter Typus von Lebensfreude wird hier exklusiv erlebbar. fazit Kerle wollen Kerle bleiben oder werden. Was ein Kerl ist, bestimmen sie allerdings nicht selber. Sie sind in ihrer Selbstwahrnehmung nicht unabhängig von Fremdwahrnehmung. Mehr oder minder sind sie darauf angewiesen, Kerlsein attestiert zu bekommen von Mädchen und Frauen, aber eigentlich mehr noch von anderen Männern bzw. Jungen. Die Orientierung am Leitmuster hegemonialer Männlichkeit ist dabei entscheidend. Sie bildet die Grundlage des männlichen Habitus und seiner biografischen Entwicklung. Zentrale Ausdrucksform dieses Habitus und Zielpunkt seiner Habitualisierung ist Mannhaftigkeit. Darunter wird ein Ensemble von als männlich

26 25 verstandenen persönlichen Eigenschaften verstanden, dessen Kernbestandteile weit zurück reichende historische Verwurzelungen haben und entsprechend fest in (geschlechts)kulturellen Traditionen verankert sind. Auch wenn die Entwicklung des Habitus unbewusst und vorreflexiv verläuft, so ist doch der Habitus selbst bzw. seine Ausdrucksform der Mannhaftigkeit nicht eine gänzlich unentrinnbare Zwangsgestalt. Die Interviews dieses Bandes legen Zeugnis davon ab, dass auch Habituelles thematisierbar ist. Dies heißt nicht, dass es ohne weiteres abzulegen ist oder abgelegt werden will. Es bedeutet jedoch, dass Variationen habitueller Überlieferungen denk- und lebbar werden und auch teilweise Ablösungen von ihnen erfolgen, ohne Männlichkeit als Geschlechtsempfinden und -dokument gänzlich infrage stellen und aufgeben zu müssen: Kerle können Kerle bleiben. Kerle dürfen Kerle bleiben. literatur Aristoteles (hrsg. von R. Nickel 2005): Nikomanische Ethik. Mannheim: Artemis und Winkler. Baur, Nina/Luetke, Jens (Hg. 2008): Die soziale Konstruktion von Männlichkeit. Hegemoniale und marginalisierte Männlichkeiten in Deutschland. Opladen und Farmington Hills: Barbara Budrich. Böhnisch, Lothar (2004): Männliche Sozialisation. Eine Einführung. Weinheim und München: Juventa. Bourdieu, Pierre (1979): Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Bourdieu, Pierre (1983): Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Kreckel, Bourdieu, Pierre (1987): Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Bourdieu, Pierre (1993): Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Bourdieu, Pierre (1997a): Eine sanfte Gewalt. Pierre Bourdieu im Gespräch mit Irene Dölling und Margareta Steinrücke. In: Dölling/Krais, Bourdieu, Pierre (1997b): Die männliche Herrschaft. In: Dölling/Krais, Connell, R. W. (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Opladen: Leske und Budrich. Dölling, Irene/Krais, Beate (Hg. 1997): Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Elias, Norbert (1989): Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Frevert, Ute (1991): Ehrenmänner. Das Duell in der bürgerlichen Gesellschaft. München: dtv. Gilmore, David (1991): Mythos Mann. Rollen, Rituale, Leitbilder. München/Zürich: Artemis und Winkler. Hagemann-White, Carol (1984): Sozialisation: weiblich männlich? Opladen: Leske und Budrich. Hirschauer, Stefan (1993): Die soziale Konstruktion der Transsexualität. Über die Medizin und den Geschlechtswechsel. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

27 26 Horlacher, Stefan (2010): Wann ist die Frau eine Frau? Wann ist der Mann ein Mann?. Konstruktionen von Geschlechtlichkeit von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. Würzburg: Königshausen und Neumann. Kreckel, Reinhard (Hg. 1983): Soziale Ungleichheiten. Sonderband 2 der Zeitschrift Soziale Welt. Göttingen: Schwartz. Meuser, Michael (2010): Geschlecht und Männlichkeit. Soziologische Theorie und kulturelle Deutungsmuster. Wiesbaden: VS-Verlag (3. Aufl.). Möller, Kurt (2008): Körperpraxis und Männlichkeit bei Skinheads. Hegemonialansprüche, Marginalisierung und Rebellion. In: Baur/Luetke, Möller, Kurt (2009): Männergewalt ein nachwachsender Rohstoff? Befunde, Deutungen, Schlussfolgerungen. In: Volz/Zulehner, Möller, Kurt (2010): Männlichkeit, Migration und Gewalt. In: Prömper/Jansen/Ruffing/Nagel, Prömper, Hans/Jansen, Mechtild M./Ruffing, Andreas/Nagel, Helga (Hg. 2010): Was macht Migration mit Männlichkeit? Kontexte und Erfahrungen zur Bildung und Sozialen Arbeit mit Migranten. Opladen und Farmington Hills: Barbara Budrich. Taywaditep, Kittiwut Jod (2001): Marginalization Among the Marginalized: Gay Men s Anti-Effeminacy Attitudes. In: Journal of Homosexuality, 42, Volz, Rainer/Zulehner, Paul M. (2009): Männer in Bewegung. Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland. Baden-Baden: Nomos (hrsg. vom BMFSFJ, Forschungsreihe, Bd. 6). Winter, Reinhard/Neubauer, Georg (1999): Kompetent, authentisch und normal? Aufklärungsrelevante Gesundheitsprobleme, Sexualaufklärung und Beratung von Jungen. Köln: BzgA.

28 aufm kiez

29 28 badstrasse // AufM KIez Wir sind halt einfach Jungs von der Straße. billy The KID (20), AbGebRoChene SChReIneRlehRe, hartz IV-eMpfänGeR, Auf AuSbIlDunGSSuChe lobo (23), GeleRnTeR KARoSSeRIebAueR, MoMenTAn ReGAleInRäuMeR IM einzelhandel, KnASTeRfAhRen Als ich zu dem Gespräch mit euch fuhr, habe ich an der Uni gesagt, ich interviewe linke Skins. So kenne ich euch ja von früher. Stimmt das eigentlich noch so? Billy the Kid: Also bei mir kann man das jetzt nicht unbedingt sagen. Ich würde mich nicht subkulturell als Skinhead betiteln. Ich bin jetzt schon seit acht Jahren in der Szene, also Punk-Rock, Skinheads, alles was da dazugehört. Ich hab aber nen großen Wandel mitgemacht: vom kleinen Straßenpunker zum Skinhead. Und hab dann auch ne Zeit lang nur noch Hardcore gehört. Ich hab halt immer wieder neue Sachen ausprobiert. Aber alles immer im kleinen Kreis der Linken. Und das wird sich auch nicht ändern. Aber ich selbst hab mich halt verändert. Allein vom Aussehen her bin ich jetzt nicht mehr so. Ich zieh keine Stiefel mehr an und so. Das ist nicht mehr mein Ding. Ich bin eigentlich nur noch sportlich angezogen. Was war der Grund, dass du dich da so durchgearbeitet hast? Billy the Kid: Weiß nicht. Ich bin mit zwölf zu den Punks gekommen, und da war das natürlich das Größte. Die Straßenpunks hab ich immer angeguckt und gedacht: So will ich auch rumlaufen. Bis ich das dann eben irgendwann mal selbst gemacht hab. Und dann hat man immer Neues entdeckt, je tiefer man da reingekommen ist, je mehr man auf Konzerte gefahren ist und so weiter. Und dann als kleiner Punker hab ich einen Skin kennen gelernt und dachte mir: Oh, cool, großer Skinhead! Das gefällt mir auch! Und so hab ich dann eben auch meinen Wechsel durchgemacht. Ich hab aus den ganzen Erfahrungen immer das, was mir gut gefallen hat, behalten. Was mir nicht so gefallen hat, das habe ich abgelegt oder verändert. Und du denkst, dass man das alles gar nicht so strikt trennen sollte? Billy the Kid: Nee, auf keinen Fall. Ich hab in meinem Freundeskreis Jungs, die kommen von überall her. Ob das jetzt HipHopper sind oder normale Kids. Ich hab ne beste Freundin, die ist HipHopperin, ich hab in meinem Umfeld Punks, Skins, mir ist das egal. Ich muss mich mit den Leuten gut verstehen. Aus welcher Subkultur die kommen, ist mir eigentlich egal, solang sie eben ein politisch korrektes Denken haben. Das ist schon wichtig. Das Wichtigste. Und wie ist das bei dir, Lobo? Lobo: Linker Skin diese Bezeichnung ist auf jeden Fall nicht mehr zutreffend. Ich hab auch einen ähnlichen Wandel gemacht. Ich bin auch mit 13 in die Punker-Szene gekommen, wobei ich schon immer mit nem Haufen Linker zusammen war, weil wir viele in der Klasse hatten, die große Geschwister hatten, die auch links waren. Dementsprechend sind wir automatisch ein bisschen reingerutscht. Mit 13 bin ich dann auch einfach

30 ins kalte Wasser gesprungen: Iro rasiert und so. Ewig hab ich den Iro gehabt, also bestimmt fünf Jahre lang... Billy the Kid: mit Stolz getragen! Immer hoch gemacht auch? Lobo: Ja, aber zum Schluss nicht mehr so, denn zum Schluss hab ich dann auch keine Lust mehr dazu gehabt. Ich wollte aber immer mit meinem Aussehen provozieren, und dann lag s nahe, dass ich mir ne Glatze rasier, und so bin ich dann auch in den Skinhead-Kult reingerutscht wie Billy. Ich habe eigentlich auch immer ältere Kumpels gehabt. Seit ich 13 war, war ich immer in der Punk- Rock-Szene unterwegs. Und ich sag Punk-Rock- Szene, weil das ist für mich einfach der Überbegriff für die Subkultur. Mir ist das eigentlich scheißegal, ob jetzt jemand HipHopper, Metaller, Skinhead, Punker oder Rock n Roller ist, solange die Einstellung stimmt. Solang der Typ cool ist und ich keinen Stress mit dem hab, ist mir das eigentlich wurst. Ich persönlich bezeichne mich jetzt aber nicht mehr als Skinhead. Ich hab mich verändert. Ich hab jetzt auch andere Styles erfahren... Billy the Kid: und alles ein bisschen lockerer genommen. Lobo: Ja, schon. Man muss nicht mehr in die Schublade reinpassen. Z. B. dadurch, dass man sich nur solche Schuhe kauft, die ein Skinhead sich kauft. Ich kann mir auch Sneakers kaufen, ohne dass ich eine auf n Deckel krieg, weißt du. Die Frisur bei mir ist einfach geblieben, weil ich find: Glatze steht mir und ist auch praktisch. Du bist ja früher relativ klassisch skinmäßig rumgelaufen. Du hast immer Stiefel und Hosenträger angehabt. Wie wäre das denn gewesen, wenn da ein Kumpel angekommen wäre und ne Jogginghose angehabt hätte? Lobo: Am Anfang war s schon so, dass das nicht AufM KIez // badstrasse 29

Sexualität und Männlichkeit(en)

Sexualität und Männlichkeit(en) Jelena Büchner, M.A. Ann Kristin Augst, M.A. Sexualität und Männlichkeit(en) Internationaler Männertag 2018 Gliederung 1 Allgemeine Hinführung 2 Hegemoniale Männlichkeit 3 Habitus und Männliche Herrschaft

Mehr

Supermann kann Seilchen springen! Jungenförderung durch Bewegung, Spiel und Sport

Supermann kann Seilchen springen! Jungenförderung durch Bewegung, Spiel und Sport Supermann kann Seilchen springen! Jungenförderung durch Bewegung, Spiel und Sport In Erziehungsberatungsstellen, Sonderschulen und Jugendgefängnissen sind Jungen weitaus häufiger anzutreffen als Mädchen.

Mehr

Dr. Anna Buschmeyer

Dr. Anna Buschmeyer Eine geschlechtersensible Betrachtung der Gestaltung von Veränderungsprozessen Was bei der Forderung Mehr Männer in Kindertagesstätten häufig vergessen wird Dr. Übersicht Mehr Männer in Kitas ein geschlechtersensibler

Mehr

Kapitulation vor dem Eros

Kapitulation vor dem Eros Geisteswissenschaft Julia Haase Kapitulation vor dem Eros Überlegungen zur Weiblichkeitsabwehr im Verhältnis zur Konstitution von Männlichkeit Essay Leibniz Universität Hannover Institut für Soziologie

Mehr

Es ist eigentlich so einfach, dass es unmöglich ist. Ein Abend mit Daniel, Januar 2012

Es ist eigentlich so einfach, dass es unmöglich ist. Ein Abend mit Daniel, Januar 2012 Es ist eigentlich so einfach, dass es unmöglich ist. Ein Abend mit Daniel, Januar 2012 Daniel, ich hab eine ganz spannende Überlegung gehabt, die ich aber nicht ganz zu Ende überlegt habe weil Vielleicht

Mehr

Übersetzung Video Helen (H), 14jährig

Übersetzung Video Helen (H), 14jährig Übersetzung Video Helen (H), 14jährig Klinisches Beispiel mit dem Teenager, ihrer Mutter (Km) und dem Therapeuten (Th) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Km:

Mehr

Pierre Bourdieu "Die männliche Herrschaft"

Pierre Bourdieu Die männliche Herrschaft Geisteswissenschaft Eva Kostakis Pierre Bourdieu "Die männliche Herrschaft" Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung:... 2 2. Die Kabylei:... 3 3. Die gesellschaftliche Konstruktion der Körper:...

Mehr

Der Wunsch normal zu sein

Der Wunsch normal zu sein Der Wunsch normal zu sein Oder zumindest nicht falsch zu sein Autobiographie Autor: Christin Löhner Copyright 2018 Christin Löhner christin@r3y.de http://tgirl.r3y.de All Rights Reserved! Vorwort Was ist

Mehr

Coming out - Ich bin schwul!

Coming out - Ich bin schwul! Ratgeber Renate Wedel Coming out - Ich bin schwul! Situation und Beratung der Eltern Coming out - Ich bin schwul! Situation und Beratung der Eltern Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Seite 2 2. Coming out

Mehr

Schwule, lesbische oder andere (ungewöhnliche) Beziehungen, werden nicht von allen Menschen toleriert und meistens unwissend verurteilt.

Schwule, lesbische oder andere (ungewöhnliche) Beziehungen, werden nicht von allen Menschen toleriert und meistens unwissend verurteilt. Ein interessantes Thema in der heutigen Gesellschaft. Schwule, lesbische oder andere (ungewöhnliche) Beziehungen, werden nicht von allen Menschen toleriert und meistens unwissend verurteilt. Wir wollen

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Aber manchmal fühlt es sich ganz anders an! Das hört sich gut an! Sam, 17 Jahre

Aber manchmal fühlt es sich ganz anders an! Das hört sich gut an! Sam, 17 Jahre Das hört sich gut an! Aber manchmal fühlt es sich ganz anders an! Sam, 17 Jahre Bilder: fotolia.com Zunächst: Pubertät passiert allen und irgendwie kriegen wir s letztlich alle hin! Das ist schön, aufregend,

Mehr

Andreas Knuf. Gesundung ist möglich! Borderline-Betroffene berichten

Andreas Knuf. Gesundung ist möglich! Borderline-Betroffene berichten Andreas Knuf Gesundung ist möglich! Borderline-Betroffene berichten 1 16 nur einfache Dinge sind, zum Beispiel Fotos in ein Album einzukleben oder zu putzen. Jede Krise, die ich gemeistert habe, baute

Mehr

Bewegungen und Gangart bei Frauen. Der Unterschied zwischen Männer und Frauen: Bewegung und Gangart

Bewegungen und Gangart bei Frauen. Der Unterschied zwischen Männer und Frauen: Bewegung und Gangart Bewegungen und Gangart bei Frauen Der Unterschied zwischen Männer und Frauen: Bewegung und Gangart Neben dem optischen und dem stimmlichen Unterschieden bei Mann und Frau, kann auch der Bewegungsaspekt

Mehr

Der moderne Mann. Männlichkeitstheorien und -defintion

Der moderne Mann. Männlichkeitstheorien und -defintion Geisteswissenschaft Caroline Lange Der moderne Mann. Männlichkeitstheorien und -defintion Zwischen Macho und Weichei Essay Universität Rostock Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Seminar:

Mehr

Habitus und Habitussensibilität in der Sozialen Arbeit

Habitus und Habitussensibilität in der Sozialen Arbeit Habitus und Habitussensibilität in der Sozialen Arbeit Vortrag bei VAJA e.v. Bremen Bremen, 24.04.2017 Prof. Dr. Heinz Lynen von Berg HSB 24.01.2018 1 Pierre Felix Bourdieu Bourdieu, französischer Soziologe,

Mehr

Grundlagen der systemischen Beratung

Grundlagen der systemischen Beratung Grundlagen der systemischen Beratung S.1 Was heißt eigentlich systemisch? Technisch gesprochen ist ein System eine aus mehreren Komponenten zusammengesetzte Einheit. Diese Komponenten sind aufeinander

Mehr

Wahres Selbstbewusstsein entsteht aus deinem Inneren

Wahres Selbstbewusstsein entsteht aus deinem Inneren Wahres Selbstbewusstsein entsteht aus deinem Inneren Wahres Selbstbewusstsein entsteht aus deinem Inneren Wenn man die meisten Menschen nach ihrem Selbstbewusstsein fragt, bekommt man die Antwort: Selbstbewusstsein

Mehr

Methoden und Herangehensweisen der Beziehungsarbeit mit rechtsextremen Personen

Methoden und Herangehensweisen der Beziehungsarbeit mit rechtsextremen Personen Vortrag im Rahmen des Workshops Zugänge zu rechtsextrem organisierten Akteuren am 27.09.2016 Methoden und Herangehensweisen der Beziehungsarbeit mit rechtsextremen Personen Prof. Dr. Heinz Lynen von Berg

Mehr

AB 9 Interview mit der Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper

AB 9 Interview mit der Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper Mechthild, was ist das eigentlich: Trauern? Trauern heißt, traurig zu sein. Traurig sein zu können und zu dürfen, auch. Und Trauern heißt, weinen zu können, reden zu können, zu schreiben, wütend sein zu

Mehr

spaßeshalber begonnen Und nun hat ES sich verselbständigt bedingungslose Zustimmung es ist immer noch gleich Eigentlich mache ich gar nichts mehr.

spaßeshalber begonnen Und nun hat ES sich verselbständigt bedingungslose Zustimmung es ist immer noch gleich Eigentlich mache ich gar nichts mehr. Lieber Werner, mein ganzes bisheriges Leben war auch ich immer auf der Suche. Fragen wie : " Wo gehe ich hin, welches ist das Richtige Leben für mich, was ist überhaupt das Leben, wann werde ich Zufriedenheit

Mehr

Kraft der Barmherzigkeit

Kraft der Barmherzigkeit George Augustin Kraft der Barmherzigkeit Mensch sein aus den Quellen des Glaubens Matthias Grünewald Verlag Für die Schwabenverlag AG ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten

Mehr

Das Herz in der Hecke

Das Herz in der Hecke Thomas Ahlers Das Herz in der Hecke oder die Dimension des inneren Friedens www.tredition.de 2017 Thomas Ahlers Lektorat: Heidi Gerlach Korrektorat: Henning Ahlers Verlag: tredition GmbH, Hamburg ISBN

Mehr

Pädagog_innen in der Arbeit mit Jungen und Jungenarbeit

Pädagog_innen in der Arbeit mit Jungen und Jungenarbeit Mart Busche Pädagog_innen in der Arbeit mit Jungen und Jungenarbeit Fach- und Praxistagung am 16.06.2009 KuKMA@Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin Brandenburg, Potsdam Aufbau I. Was machen

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N13 Geschlecht: Frau D (Anfang 30, Immobilienverwalterin) Institution: FZMK, offenen Krabbelgruppe Datum: 10.03.2011 nach der Gruppe -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

1. Johannes 4, 16b-21

1. Johannes 4, 16b-21 Predigt zu 1. Johannes 4, 16b-21 Liebe Gemeinde, je länger ich Christ bin, desto relevanter erscheint mir der Gedanke, dass Gott Liebe ist! Ich möchte euch den Predigttext aus dem 1. Johannesbrief vorlesen,

Mehr

!"# # # $% # & '() '* ) ) '()

!# # # $% # & '() '* ) ) '() !"# # # $% # & '() '* ) ) '() ' &+,+%$,+ +#!"# $% &%!' (!$ ) $ *+ $' +", #" --./"0 " % ' 1"#./234 5 6 4$7308090. 48- Wenn ich jetzt irgendetwas mit Freunden klären muss, zum Beispiel wenn wir Streit oder

Mehr

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften.

Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Gegenstände und der ästhetischen Eigenschaften. 16 I. Was ist philosophische Ästhetik? instrumente. Die Erkenntnis ästhetischer Qualitäten ist nur eine unter vielen möglichen Anwendungen dieses Instruments. In diesem Sinn ist die Charakterisierung von

Mehr

1/2. Beatrice schreibt: Liebe Martina Leukert

1/2. Beatrice schreibt: Liebe Martina Leukert 16. Wann immer Ihnen danach ist: Ohne eine einzige Sekunde zu verschwenden, wenden Sie ab jetzt die Pyramide der erfolgreichen Abnahme an. Kostenlos versteht sich. Beatrice schreibt: Liebe Martina Leukert

Mehr

Hallo. Herbst! Heilen mit Pilzen Die Botschaft der Bienen Das Geheimnis der Schisandra. und. 5. Jahrgang Ausgabe 3 - September 2017 Kostenfrei

Hallo. Herbst! Heilen mit Pilzen Die Botschaft der Bienen Das Geheimnis der Schisandra. und. 5. Jahrgang Ausgabe 3 - September 2017 Kostenfrei und Hallo Herbst! Heilen mit Pilzen Die Botschaft der Bienen Das Geheimnis der Schisandra Mandala designed by Freepik 5. Jahrgang Ausgabe 3 - September 2017 Kostenfrei Ihr Kind ist medial - und nun? 24

Mehr

Sag mir: wie ist Gott? Gott hilf mir, ich brauche dich Ich habe Angst vor Krankheit, wer hilft mir?

Sag mir: wie ist Gott? Gott hilf mir, ich brauche dich Ich habe Angst vor Krankheit, wer hilft mir? Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen. Liebe Gemeinde! Ich kann mir Gott nicht vorstellen, ich habe ihn noch nie

Mehr

BAGE-BUNDESTAGUNG MEERMÄNNER IN KITAS HANNOVER Das Projekt wird gefördert von:

BAGE-BUNDESTAGUNG MEERMÄNNER IN KITAS HANNOVER Das Projekt wird gefördert von: I. Warum überhaupt Mehr Männer in Kitas? I. Warum überhaupt Mehr Männer in Kitas Was erwarten wir von den Männern, die wir für die Arbeit mit Kindern begeistern wollen? Häufigste Antworten in Interviews

Mehr

Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine

Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine 1 2 3 Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine Grundbedürfnisse weitgehend selbst erfüllen kann. Ist er

Mehr

Predigt zu Johannes 14, 12-31

Predigt zu Johannes 14, 12-31 Predigt zu Johannes 14, 12-31 Liebe Gemeinde, das Motto der heute beginnenden Allianzgebetswoche lautet Zeugen sein! Weltweit kommen Christen zusammen, um zu beten und um damit ja auch zu bezeugen, dass

Mehr

KAPITEL 1 WARUM LIEBE?

KAPITEL 1 WARUM LIEBE? KAPITEL 1 WARUM LIEBE? Warum kann man aus Liebe leiden? Lässt uns die Liebe leiden oder leiden wir aus Liebe? Wenn man dem Glauben schenkt, was die Menschen über ihr Gefühlsleben offenbaren, gibt es offensichtlich

Mehr

Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt. Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten

Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt. Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt Leitbild der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten 1. Unser christliches Menschenbild Jedes Kind ist ein einzigartiges Geschöpf und Ebenbild Gottes, das achtens-

Mehr

DIE 12 ODER WAS IST DIR IM LEBEN WICHTIG? UNTERRICHTSEINHEIT FÜR DIE SEK I ZUM THEMA NACHFOLGE

DIE 12 ODER WAS IST DIR IM LEBEN WICHTIG? UNTERRICHTSEINHEIT FÜR DIE SEK I ZUM THEMA NACHFOLGE Religionspädagogisches Institut Loccum DIE 12 ODER WAS IST DIR IM LEBEN WICHTIG? UNTERRICHTSEINHEIT FÜR DIE SEK I ZUM THEMA NACHFOLGE von Jana Milchner und Linda Schnackenberg Was können Schülerinnen und

Mehr

Diana Richardson & Wendy Doeleman. Cooler Sex. Das Handbuch für ein richtig gutes Liebesleben

Diana Richardson & Wendy Doeleman. Cooler Sex. Das Handbuch für ein richtig gutes Liebesleben Diana ichardson & Wendy Doeleman Cooler Sex Das Handbuch für ein richtig gutes Liebesleben Inhalt Kapitel 1 Was stimmt eigentlich?... Seite 10 Kapitel 2 Ist Sex heiß?... Seite 14 Kapitel 3 Was ist»cooler

Mehr

Was ist der Sinn des Lebens?

Was ist der Sinn des Lebens? Was ist der Sinn des Lebens? Der Sinn des Leben - was ist der Sinn des Lebens? Was ist der Sinn des Lebens? Stellst du dir auch Fragen zum Sinn des Lebens? Willkommen im Club der wahren Sucher Warum bin

Mehr

Queer* (nicht nur, aber auch) an der Hochschule. Lena, Simon, Theresa

Queer* (nicht nur, aber auch) an der Hochschule. Lena, Simon, Theresa Queer* (nicht nur, aber auch) an der Hochschule Lena, Simon, Theresa CC-BY-SA Theodoranian http://commons.wikimedia.org/wiki/file:flyi ngrainbowflag.jpg Begriffe LGBTQIA* WTF? CC-BY Watchduck a.k.a Tilman

Mehr

Standpunkte. auf den Punkt gebracht

Standpunkte. auf den Punkt gebracht Standpunkte setzen und verantworten. Standpunkte setzen und verantworten. Entscheidungen treffen. Verantwortung übernehmen. Geduld üben. Mehr handeln als reden. Mut zur Wahrheit. Standpunkte kräftigen.

Mehr

noch nicht es ihm mitzuteilen, da ich Angst hatte, dass er sauer sein würde, weil ich damals nicht direkt ehrlich war. Kurze Zeit später verliebte ich

noch nicht es ihm mitzuteilen, da ich Angst hatte, dass er sauer sein würde, weil ich damals nicht direkt ehrlich war. Kurze Zeit später verliebte ich coming out Outing. Was ist das überhaupt? Jeder outet sich täglich. An sich ist sich zu outen nichts anderes, als etwas über sich Preis zu geben, es bezieht sich also nicht nur auf die sexuelle Orientierung.

Mehr

t r a n s p o s i t i o n e n

t r a n s p o s i t i o n e n t r a n s p o s i t i o n e n Jean-Luc Nancy Daniel Tyradellis Was heißt uns Denken? diaphanes Grundlage dieses Buches bildet ein Gespräch, das Jean-Luc Nancy und Daniel Tyradellis am 3. November 2012

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N11 Geschlecht: Frau, ca. 30 Jahre alt mit ihrem Sohn Institution: FZ DAS HAUS, Teilnehmerin FuN Baby Datum: 17.06.2010 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Leitlinien zur Jungenarbeit im Tempelhof-Schöneberg

Leitlinien zur Jungenarbeit im Tempelhof-Schöneberg Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin Abt. Jugend, Umwelt, Gesundheit, Schule und Sport Koordination von geschlechtsbewussten Angeboten in der Jungenarbeit Jungenarbeit im Bezirk Je weniger Schlaf

Mehr

Manche Menschen üben einen fast unwiderstehlichen Reiz auf uns aus. Sie wirken

Manche Menschen üben einen fast unwiderstehlichen Reiz auf uns aus. Sie wirken Manche Menschen üben einen fast unwiderstehlichen Reiz auf uns aus. Sie wirken lebendig, souverän und gelassen zugleich in der Art, wie sie auftreten, wie sie argumentieren und sich einbringen. Was machen

Mehr

Geschlechtsidentität. Geschlechtsidentität. Geschlechtsidentität Genderdysphorie, Homo- und Bisexualität bei Jugendlichen

Geschlechtsidentität. Geschlechtsidentität. Geschlechtsidentität Genderdysphorie, Homo- und Bisexualität bei Jugendlichen Geschlechtsidentität Genderdysphorie, Homo- und Bisexualität bei Jugendlichen 12. März 2015 Hannes Rudolph, Diplom-Psychologe, Leiter Fachstelle für Transmenschen des Checkpoint Zürich, Geschäftsführer

Mehr

+ die Kirche. Eine Einführung. M.E., September Alle Bilder selbst produziert oder Gemeingut/Public Domain.

+ die Kirche. Eine Einführung. M.E., September Alle Bilder selbst produziert oder Gemeingut/Public Domain. + die Kirche Eine Einführung. M.E., September 2012. Alle Bilder selbst produziert oder Gemeingut/Public Domain. Gott ist der Schöpfer des Universums. Er ist allmächtig er kann alles tun, was er will. Er

Mehr

Interview mit Christoph (links) und Aidin (rechts)

Interview mit Christoph (links) und Aidin (rechts) Interview mit Christoph (links) und Aidin (rechts) Aidin Aidin, Du machst eine Ausbildung zum Gärtner. Was zeichnet den Beruf für Dich aus? Aidin: Ich würde sagen, das was den Beruf am meisten prägt ist

Mehr

Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60

Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60 Wortkarten zum PRD-Zielvokabular-Poster für LoGoFoXX 60 Inhaltsverzeichnis Leute S. 02-05 Floskeln S. 06-07 Verben S. 08-17 Adjektive S. 18-25 Adverbien S. 26-29 Präpositionen S. 30-32 Konjunktionen S.

Mehr

Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen

Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen Maria auf der Spur Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen Namen höre, dann gehen mir die unterschiedlichsten Vorstellungen durch den Kopf. Mein Bild von ihr setzt sich zusammen aus dem, was ich in

Mehr

Wahrheit individuell wahr, doch die Art, wie wir das, was wir wahrnehmen, rechtfertigen und erklären, ist nicht die Wahrheit es ist eine Geschichte.

Wahrheit individuell wahr, doch die Art, wie wir das, was wir wahrnehmen, rechtfertigen und erklären, ist nicht die Wahrheit es ist eine Geschichte. Was ist Wahrheit Jeder Mensch ist ein Künstler, und unsere größte Kunst ist das Leben. Wir Menschen erfahren das Leben und versuchen, den Sinn des Lebens zu verstehen, indem wir unsere Wahrnehmung durch

Mehr

Erläuterung Mission-Statement: Unser Auftrag Die Mission

Erläuterung Mission-Statement: Unser Auftrag Die Mission Unser Auftrag Wir fördern die ganzheitliche Entwicklung von jungen Menschen zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten durch ein Wertesystem, das auf Gesetz und Versprechen der Pfadfinder und Pfadfinderinnen

Mehr

Männlichkeitsforschung. Männerforschung (R. Connell) Männerforschung (R. Connell)

Männlichkeitsforschung. Männerforschung (R. Connell) Männerforschung (R. Connell) Männlichkeitsforschung Lit.: Willi, Walter: Gender, Geschlecht und Männerforschung. In: Christina von Braun/Inge Stephan (Hrsg.): Gender-Studien. Eine Einführung. Stuttgart; Weimar: Metzler 2000. S. 97-115.

Mehr

Christian Kalis Diözesanseelsorger d. Kath. Landjugendbewegung / Landvolkpfarrer im Bistum Regensburg

Christian Kalis Diözesanseelsorger d. Kath. Landjugendbewegung / Landvolkpfarrer im Bistum Regensburg Christian Kalis Diözesanseelsorger d. Kath. Landjugendbewegung / Landvolkpfarrer im Bistum Regensburg Hochfest des Leibes und Blutes Christi (B) 4. Juni 2015 1. Lesung: Ex 24, 3-8 / 2. Lesung: Hebr 9,

Mehr

ON THE ROAD - AUF DER REISE ZU DIR SELBST

ON THE ROAD - AUF DER REISE ZU DIR SELBST ON THE ROAD - AUF DER REISE ZU DIR SELBST V a l u e U p C h a l l e n g e Bist Du schon der wichtigste Mensch in Deinem Leben? Ein Mensch der sich in seiner schwächsten Stunde so annehmen kann wie er ist,

Mehr

Fragen der Ethik, Moritz Schlick Kapitel II: Warum handelt der Mensch?

Fragen der Ethik, Moritz Schlick Kapitel II: Warum handelt der Mensch? Fragen der Ethik, Moritz Schlick Kapitel II: Warum handelt der Mensch? 1. Tätigkeit und Handlung Wie die Erfahrung lehrt, gibt nicht jedes beliebige menschliche Tun Anlaß zu sittlicher Beurteilung; vielmehr

Mehr

Test Innere Antreiber

Test Innere Antreiber Das Modell der inneren Antreiber kommt aus der Transaktionsanalyse, die darunter elterliche Forderungen versteht, mit denen konventionelle, kulturelle und soziale Vorstellungen verbunden sind. Diese Handlungsanweisungen

Mehr

Identität als Kinder Gottes Christian Hagen

Identität als Kinder Gottes Christian Hagen 1 Liebe Gemeinde, Das Thema Angst begegnet uns immer wieder. Es stellt sich die Frage bei vielen: Wie sollten wir uns nicht fürchten vor dem, was vor uns liegt? Es gibt doch allen Grund, Angst zu haben

Mehr

WIR DURCHBLICKEN DIE MEDIEN

WIR DURCHBLICKEN DIE MEDIEN Nr. 101 Mittwoch, 19. November 2014 WIR DURCHBLICKEN DIE MEDIEN Julia (13) Hallo! Wir, die 3A der Hauptschule Großweikersdorf, sind heute das erste Mal in der Demokratiewerkstatt in Wien und machen einen

Mehr

Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren

Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Geisteswissenschaft Anonym Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Studienarbeit 1 Einleitung... 1 2 Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren... 2 3 Gender und Schule... 4 4 Gender und Kommunikation...

Mehr

1. Was ist überhaupt Schlaf?

1. Was ist überhaupt Schlaf? Themen-Übersicht Kinder-Uni Erziehung Protokoll von Micha Steinhauer, Vater der Schule 1. Schlaf 2. Ein Brief an mich selbst als Erwachsener 3. Geschwister 4. Was brauche ich zum wachsen? 5. Wer darf uns

Mehr

Wie sieht ein wertvolles Leben für Sie aus, was treibt Sie dahin? Seite 12

Wie sieht ein wertvolles Leben für Sie aus, was treibt Sie dahin? Seite 12 Wie sieht ein wertvolles Leben für Sie aus, was treibt Sie dahin? Seite 12 Wenn Sie etwas einschränkt, ist es eher Schuld, Angst oder der Entzug von Zuneigung, und wie gehen Sie damit um? Seite 16 Welchen

Mehr

Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit. Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert?

Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit. Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Die einzig verlässlichen Erinnerungen sind die Erinnerungen des

Mehr

Geisteswissenschaft. Carolin Wiechert. Was ist Sprache? Über Walter Benjamins Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen.

Geisteswissenschaft. Carolin Wiechert. Was ist Sprache? Über Walter Benjamins Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen. Geisteswissenschaft Carolin Wiechert Was ist Sprache? Über Walter Benjamins Text Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen Essay Veranstaltung: W. Benjamin: Über das Programm der kommenden

Mehr

Interview mit Ch. Interview mit Ch. im Kinderheim in Lohmar. Termin: Mitglied im KiJuPa nein. I: Interviewerin

Interview mit Ch. Interview mit Ch. im Kinderheim in Lohmar. Termin: Mitglied im KiJuPa nein. I: Interviewerin Interview mit Ch. im Kinderheim in Lohmar Termin: 07.12.05 Dauer: 22 Minuten Alter: 16 Jahre Geschlecht: männlich Nationalität: deutsch Mitglied im KiJuPa nein Lebt im Heim: über 2 Jahre Schule: Hauptschule

Mehr

Im Korsett von Kultur und Tradition

Im Korsett von Kultur und Tradition Im Korsett von Kultur und Tradition DIE VERSCHIEDENEN GESICHTER VON HÄUSLICHER GEWALT Bettina Riederer Globale Migrationsströme 2 Kultur, Tradition und Sozialisation 3! Wir nennen Wissen, Erfahrung, Symbolik

Mehr

sehr herausfordernd klingt, - ist eigentlich gespickt von möglichen

sehr herausfordernd klingt, - ist eigentlich gespickt von möglichen Predigt zum Konfirmationsjubiläum am 15. Sonntag nach Trinitatis 2016 1.Petrus 5, 5c-11 Liebe Gemeinde, liebe Jubilare, der Predigttext, den wir gerade gehört haben - auch wenn er als ganzes gelesen doch

Mehr

Martina Minette Dreier Doing Gender

Martina Minette Dreier Doing Gender The Merry Wanderer (2008, Öl/Leinwand, 100x100) 80 Océan (2003, Bleistift/Papier, 30x30) 81 Océan (2004, Bleistift/Papier, 25x25) 82 Daphne de Baakel (2005, Öl/Leinwand, 100x100) 83 Daphne (2005, Öl/Leinwand,

Mehr

Nur für Jungs. Eine Anregung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle

Nur für Jungs. Eine Anregung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle Nur für Jungs. Eine Anregung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle 1 Das sind die Themen: Schon mal drüber nachgedacht?...3 Typisch Junge gibt es das wirklich?... 5 Was bedeutet Gleichheit?...

Mehr

Geschlecht und kindheitspädagogisches Handeln

Geschlecht und kindheitspädagogisches Handeln Markus Andrä Geschlecht und kindheitspädagogisches Handeln Ergebnisse der Tandem-Studie zum professionellen Erziehungsverhalten von Frauen und Männern Fachgespräch Bildung von Anfang an Bremen, 3. Mai

Mehr

Unsere Vision einer gerechten Arbeitswelt

Unsere Vision einer gerechten Arbeitswelt Unsere Überzeugung Wir sind mehr wert als alles Gold der Erde! 1 Wir sind Menschen, keine Maschinen. Jeder Mensch hat seine Würde und soll würdig behandelt werden. 2 Arbeit muss dem Menschen dienen. Der

Mehr

Gelassenheit können Sie lernen

Gelassenheit können Sie lernen Gelassenheit können Sie lernen Meine Übung für entspanntere Lernsituationen mit Ihrem Kind Sie sind manchmal kurz davor, die Fassung zu verlieren oder Ihr Kind mit Worten zu verletzen? Hier kommt eine

Mehr

Ist Ethik wichtiger als Religion? Di, , Schlatterhaus, Gespräch mit den Humanisten Tübingen Michael Seibt

Ist Ethik wichtiger als Religion? Di, , Schlatterhaus, Gespräch mit den Humanisten Tübingen Michael Seibt Ist Ethik wichtiger als Religion? Di, 22.03.2016, Schlatterhaus, Gespräch mit den Humanisten Tübingen Michael Seibt 1. Frage: Was ist Religion und warum ist sie wichtig? Was ist Ethik und warum ist sie

Mehr

Das Leben ist erschienen Predigt über 1. Johannes 1,1-4. Weihnachten 2011

Das Leben ist erschienen Predigt über 1. Johannes 1,1-4. Weihnachten 2011 Das Leben ist erschienen Predigt über 1. Johannes 1,1-4 Weihnachten 2011 1 Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände

Mehr

Das innere. feiern. Begleitheft zum Mitschnitt

Das innere. feiern. Begleitheft zum Mitschnitt Das innere feiern Begleitheft zum Mitschnitt Inhaltsverzeichnis 01-Einleitung (Text) 02-Begegnung mit dem inneren Kind (Meditation) 03-Der große und der kleine Mensch, der wir sind (Text) 04-Begegnung

Mehr

Rechte stehen für Dinge, die jedes Kind auf der Welt, auch du, tun darf oder haben sollte.

Rechte stehen für Dinge, die jedes Kind auf der Welt, auch du, tun darf oder haben sollte. 1 Allgemeinen Begriffe Was sind Rechte? Rechte stehen für Dinge, die jedes Kind auf der Welt, auch du, tun darf oder haben sollte. Zum Beispiel: Alle Kinder sollten zur Schule gehen dürfen, allen Kindern

Mehr

EINE VIELFALT AN INFORMATIONEN...

EINE VIELFALT AN INFORMATIONEN... Nr. 1048 Mittwoch, 12. November 2014 EINE VIELFALT AN INFORMATIONEN...... ABER WIE GEHEN WIR DAMIT UM? Nadine (13) Liebe Leser und Leserinnen! Wir kommen aus Oberösterreich, aus dem Bezirk Perg. Wir sind

Mehr

Neville Goddard - Grundlagen

Neville Goddard - Grundlagen NevilleGoddard Neville Goddard - Grundlagen BEI so einem riesigen Thema ist es in der Tat schwierig, in ein paar hundert Worten zusammenzufassen, was ich als die grundlegenden Ideen betrachte, auf die

Mehr

Drei Geheime Schalter, die in JEDER Frau dafür sorgen, dass sie sich von dir angezogen fühlt - Schnell und einfach

Drei Geheime Schalter, die in JEDER Frau dafür sorgen, dass sie sich von dir angezogen fühlt - Schnell und einfach Drei Geheime Schalter, die in JEDER Frau dafür sorgen, dass sie sich von dir angezogen fühlt - Schnell und einfach Hast du dich auch immer schon gefragt, was manche Männer so enorm anziehend für Frauen

Mehr

Rotary: eine Elite? PDG Wolfgang Kramer - PETS Im Rahmen des Vortrags: Stellung der Clubs und der Präsidenten

Rotary: eine Elite? PDG Wolfgang Kramer - PETS Im Rahmen des Vortrags: Stellung der Clubs und der Präsidenten Rotary: eine Elite? PDG Wolfgang Kramer - PETS 11. 03. 2017 Im Rahmen des Vortrags: Stellung der Clubs und der Präsidenten Wie verhalten sich die moderne Demokratie und der Begriff der Elite zueinander?

Mehr

Wir sind und. Ich bin albern und Ich bin sensibel und Ich bin fröhlich und Ich bin nicht nur nur, sondern vor allem auch und!

Wir sind und. Ich bin albern und Ich bin sensibel und Ich bin fröhlich und Ich bin nicht nur nur, sondern vor allem auch und! Wir sind und Was glaubst du, wer du bist, dass du mir sagen kannst, wer ich bin? Was glaubst du, wer du bist, dass du mir erklären kannst, wie ich bin? Damit ich weiß, wer ich bin. Was glaubst du, wer

Mehr

Text:!! Römer 14,7 13 Lesung:! Römer 13,8 10 Thema:! Was uns verbindet ist stärker als das, was uns trennt.

Text:!! Römer 14,7 13 Lesung:! Römer 13,8 10 Thema:! Was uns verbindet ist stärker als das, was uns trennt. Predigt Text:!! Römer 14,7 13 Lesung:! Römer 13,8 10 Thema:! Was uns verbindet ist stärker als das, was uns trennt. Die Gemeinde in Rom in den 50er Jahren. Den 50ern nach dem Jahr 0. Eine relativ normale

Mehr

I Einleitung B 1285 Inhalt.indd :58:34 Uhr

I Einleitung B 1285 Inhalt.indd :58:34 Uhr I Einleitung 8 I Einleitung Herzlichen Glückwünsch, es ist ein Junge! Mit diesen Worten einer Hebamme beginnt häufig das Leben eines Jungen. Es ist bemerkenswert, wie viele Vorstellungen, Phantasien und

Mehr

Rede zur Vereidigungsfeier Lanxess-Arena Köln Dietrich Bredt-Dehnen, ltd. Landespolizeipfarrer der EKiR

Rede zur Vereidigungsfeier Lanxess-Arena Köln Dietrich Bredt-Dehnen, ltd. Landespolizeipfarrer der EKiR Rede zur Vereidigungsfeier 14.3.2013 Lanxess-Arena Köln Dietrich Bredt-Dehnen, ltd. Landespolizeipfarrer der EKiR Ich grüße Sie! Ein Bulle moderierte vor zwei Jahren in der Grugahalle in Essen die Vereidigung

Mehr

Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21

Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21 Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21 Wettbewerbs Mein Bericht handelt nicht von einer Person, die ich selbst kenne oder die meine Verwandten oder sonst jemand der heute noch lebt, gekannt haben

Mehr

Statische Spiele mit vollständiger Information

Statische Spiele mit vollständiger Information Statische Spiele mit vollständiger Information Wir beginnen nun mit dem Aufbau unseres spieltheoretischen Methodenbaukastens, indem wir uns zunächst die einfachsten Spiele ansehen. In diesen Spielen handeln

Mehr

Konfirmationspredigt über Mt 16,13-18 (Oberkaufungen, 17. April 2016)

Konfirmationspredigt über Mt 16,13-18 (Oberkaufungen, 17. April 2016) Konfirmationspredigt über Mt 16,13-18 (Oberkaufungen, 17. April 2016) Liebe Konfirmanden und Konfirmandinnen, liebe Gemeinde! Was sagen die Leute? Mit der Frage geht s los in unserem Predigttext. Jesus

Mehr

Pfadifreizeit 2016 Schwarzenberg Paul Horch BIBELARBEIT 1. Auf mich als Pfadfinder ist immer Verlass. Paul Horch

Pfadifreizeit 2016 Schwarzenberg Paul Horch BIBELARBEIT 1. Auf mich als Pfadfinder ist immer Verlass. Paul Horch Pfadifreizeit 2016 Schwarzenberg Paul Horch BIBELARBEIT 1 Auf mich als Pfadfinder ist immer Verlass Paul Horch ZUVERLÄSSIGKEIT INHALT Zuverlässigkeit was ist das?... 1 Was sagt die Bibel?... 1 Ich bin

Mehr

Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern.

Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern. Du liebst es, Sport zu treiben. In der Schule, allein oder im Verein. Es macht Dir Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern. Zu erleben, wie Dich jedes Training Deinen Zielen näher bringt,

Mehr