Peter Traupe Abgeordneter im Kreistag des Landkreises Northeim Mitglied der SPD-Fraktion Kreistagsvorsitzender

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1 Peter Traupe Abgeordneter im Kreistag des Landkreises Northeim Mitglied der SPD-Fraktion Kreistagsvorsitzender Peter Traupe, Wagnerstr.23, Einbeck Landkreis Northeim Herrn Landrat Wickmann o.v.i.a. per Mail Einbeck, 14. Juli 2013 Anfrage gem. 56 Nds. Kommunalverfassungsgesetz Hier: Qualität frühkindlicher Bildung im Landkreis Northeim Sehr geehrter Herr Landrat! Die Bertelsmannstiftung hat sich im jüngsten Länderreport Frühkindliche Bildung zum Stichtag mit der Qualität der frühkindlichen Bildung in Kindertageseinrichtungen beschäftigt. Unter anderem werden die Personalschlüssel in Kindertagesstätten im Ländervergleich betrachtet. In den Kindergartengruppen betreut demnach eine Vollzeitkraft 8,1 Ganztagskinder, in den Krippengruppen 4 Ganztagskinder. Kritisch setzt sich der Report mit den sog. Alterübergreifenden Gruppen Auseinander. Zitat aus einer Mitteilung der Bertelsmannstiftung: Die Bildungschancen der unter Dreijährigen verschlechtern sich derzeit deutlich, wenn sie statt einer Krippe eine andere Gruppenform besuchen, in der auch ältere Kinder betreut werden. Die Personalschlüssel in den altersgemischten Gruppen orientieren sich derzeit an den Bedürfnissen der über Dreijährigen. Wir müssen aufpassen, dass die Jüngsten nicht zu kurz kommen, denn ihre Bildungschancen verschlechtern sich mit unzureichenden Betreuungsrelationen. Diese Aussage deckt sich mit meiner kritischen Haltung gegenüber dieser Gruppenform. Es mag finanzielle und strukturelle Gründe für ihre Einrichtung geben, den Interessen der Kinder und des Personals entsprechen sie m. E. nicht. Vor diesem Hintergrund bitte ich um Auskunft: 1. Wie viel Ganztagskinder werden im Landkreis Northeim von einer Vollzeitkraft betreut (Kindergarten und Kinderkrippe separat betrachtet)? Privatanschrift: Wagnerstraße Einbeck Telefon Handy mail@petertraupe.de

2 2. Wie ist der erfragte Betreuungsschlüssel in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden? 3. Wie viel sog. Altersübergreifende Gruppen gibt es im Landkreis Northeim, was war der Grund für ihre Einrichtung, wie ist die Aufteilung auf die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und wie bemisst sich der Personalschlüssel darin? 4. Ist die Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Kindertagesstättenplatz ab in jeder Mitgliedsgemeinde des Landkreises Northeim gewährleistet (insbesondere bezogen auf Krippen)? In welcher Anzahl sind daran sog. Altersübergreifende Gruppen beteiligt? Außerdem sind an diesem Wochenende bspw. über das Nachrichtenmagazin SPIEGEL Einzelheiten der Nubbek-Studie ("Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit") bekannt geworden. Danach soll es kaum gelingen, benachteiligten Kindern zu helfen. Kinder aus sozial benachteiligten Familien sowie aus Familien mit Migrationshintergrund behalten die Kinder demnach deutlich länger zu Hause. Ich bitte deshalb weiterhin um Auskunft 1. Wie viel Kinder in Kindertagesstätten im Landkreis Northeim gehören sog. sozial benachteiligten Familien an? 2. Wie setzt sich die Menge der Besucher von Kindertagesstätten im Landkreis Northeim nach ethnischer Herkunft zusammen? 3. Ist bekannt, wie viel Familien ihre Kinder (ab 3. Lebensjahr) nicht oder nicht sofort in eine Kindertagesstätte geben (auch aufgeteilt nach ethnischer Herkunft)? 4. Gibt es Programme in der Kindertagesstätten im Landkreis zur Förderung von Kindern aus sozial benachteiligten Kindern? Wie werden diese Finanziert? Welche Netzwerkpartner sind beteiligt? Ich bitte um zusätzliche Differenzierung nach kreisangehörigen Städten und Gemeinden Für die Mühe bedanke ich mich und verbleibe mit freundlichen Grüßen

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