Starker Auftritt für Bahntechnik aus dem Ländle

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1 Außenwirtschaft aktuell Der monatliche Informationsdienst derihk Rhein-Neckar für Unternehmen im Auslandsgeschäft Ausgabe 11/2017 FOTO: IHK RHEIN-NECKAR_MATTHIAS KRUSE Spezial: Aus für Steuerschlupflöcher 70 Staaten haben das Multilaterale Instrument (MLI) unterzeichnet. Sie wollen erreichen, dass Steuern dort bezahlt werden, wo Unternehmen Wertschöpfung erwirtschaften. S. 4 FOTO: PIXABAY FOTO: WIKIPEDIA Auch die Fahrgäste der Krakauer Stadtbahn dürften ihre Fahrscheine bald an Ticketautomaten der Odenwälder Firma Krauth Technolgy ziehen. Es ist schon ihr zweiter Auftrag aus Polen. POLEN Starker Auftritt für Bahntechnik aus dem Ländle 13 Unternehmen aus der Region präsentierten sich im September auf der TRAKO Polens Leitmesse für Bahntechnik hat sich zur größten Leistungsschau ihrer Art in Europa entwickelt. Der von der IHK Rhein-Neckar betreute BWIHK-Gemeinschaftsstand bescherte den Teilnehmern viele Erstkontakte und handfeste Aufträge. VON MATTHIAS KRUSE UND HEIDE SCHMIDT Die Einladung zur Teilnahme auf dem Firmengemeinschaftsstand kam für uns genau richtig. Der polnische Markt gewinnt für uns zunehmend an Bedeutung. Deswegen war es besonders wichtig, in diesem Jahr auf der TRAKO Präsenz zu zeigen, so Kai Horn, Mitglied der Geschäftsleitung von Krauth Technology. Die mobilen Ticketautomaten des Eberbacher Unternehmens sind bereits im öffentlichen Personennahverkehr der Region Krakau im Einsatz. Den Messeauftritt nutzte Horn, um Gespräche mit der Krakauer Stadtbahn zu intensi- Frankreich: Arbeitsrecht gelockert Präsident Macron will die Beschäftigungssituation im Land verbessern. Dafür sollen kleine Firmen mehr Spielraum bei Einstellungen bekommen. S. 7 China: Quote für E-Autos China macht Ernst mit einer Quote für Elektroautos. Ab 2019 soll sie mindestens zehn Prozent pro Hersteller ausmachen. Ein Punktesystem soll das belegen. S. 15 FOTO: OINONIO_FLICKR Außenwirtschaft aktuell 11/2017 1

2 Titelthema vieren, die Interesse an den Lösungen für den Fahrscheinverkauf gezeigt hatte. Das Ergebnis: Horn bekam die mündliche Zusage für den zweiten Auftrag der Eberbacher in Polen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr können ÖPNV-Fahrgäste in der Stadt Krakau ihre Fahrkarten an den neuartigen Automaten des Odenwälder Unternehmens lösen. EU fördert Bahnausbau in Polen Die Zeichen für Bahntechnik-Anbieter stehen in Polen zurzeit besonders günstig. Bis 2023 sollen 66,4 Milliarden Polnische Zloty (PLN) in die Schienenverkehrstechnik fließen. Dies entspricht derzeit rund 16 Milliarden Euro. Die geplanten Investitionen in die Bahntechnik liegen damit höher in jedem anderen Land in Europa. EU-Fördermittel sollen dabei mit 57,5 Milliarden PLN beziehungsweise gut 14 Milliarden Euro den Löwenanteil von über 85 Prozent der Gesamtsumme ausmachen. Anders als andere Mitgliedsstaaten hat es Polen bisher mit Ausnahme des Jahres 2016 immer verstanden, die zur Verfügung stehenden Mittel auch tatsächlich abzurufen. Mit den nun geplanten Mitteln sollen Bahnstrecken modernisiert, Hochgeschwindigkeitsstrecken verlängert und die Infrastrukturleistung erhöht werden. Über- und Unterführungen sollen ausgebaut und die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Gütertransport auf 40 Kilometer pro Stunde erhöht werden. TRAKO als zentrales Branchen-Schaufenster Die im Zweijahresturnus stattfindende Messe TRAKO ist die zentrale Bühne schlechthin, um sich polnischen Branchengrößen wie der Staatsbahn PKP oder den Herstellern von Schienenfahrzeugen Newag, Pesa und Solaris als leistungsfähiger Zulieferer vorzustellen. Baden-württembergische Aussteller machten von dieser Gelegenheit 2017 intensiv Gebrauch. Sie zeigten sich nicht nur auf einem gemeinschaftlichen Firmenstand, sondern auch auf der von der Deutsch- Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen) organisierten Kontakt- und Kooperationsbörse, an einem eigenen Abend der deutschen Hersteller und bei zahlreichen individuellen Besuchen auf anderen Messeständen. Bei jeder ihrer letzten Ausgaben ist die TRAKO um jeweils eine weitere Halle gewachsen. Dennoch ist die Leistungsschau mit insgesamt Quadratmetern Hallenfläche noch immer ausreichend kompakt, um auf eine Aufsplittung in Themenhallen verzichten zu können. Für die baden-württembergischen Aussteller war dies ein großer Vorteil, schließlich repräsentieren sie einen guten Querschnitt der Branchenkompetenzen: Am BWIHK-Firmenstand konnte das Fachpublikum Isolierstoffe, öl- und wartungsfreie Kompressoren und Automationstechnik genauso finden wie Getriebe oder Dosieranlagen zum Verkleben von Fahrzeugteilen. Anbieter für Verbindungs-technik für störungsfreie Signalund Datenübertragung waren vertreten, Schaumstoff- und Vliessysteme zur Schallabsorption und Geräuschdämmung konnten begriffen, Messzeuge für bahntechnische Anwendungen oder Lösungen für Schwertransporte bestaunt und nachgefragt werden. Selbst Zahn- und Stirnräder wurden hier ausgestellt. Gemeinschaftsstand hat Vorteile Einer der Aussteller war die Aristech GmbH. Der Heidelberger Anbieter von High End Sprachlösungen ist im Bahnsektor bereits in Österreich und Luxemburg sehr erfolgreich unterwegs zwei sehr gute Referenzen auch für einen Markteinstieg in Polen. Auf österreichischen Bahnhöfen ist die von Aristech exklusiv für die österreichischen Bundesbahnen entwickelte Computerstimme bei Bahnhofsansagen bereits überall zu hören. Die Stimme basiert auf den Aufnahmen einer bei Fahrgästen in Österreich sehr bekannten wie beliebten Ansagerin und klingt so natürlich, dass sie kaum. Übersicht KOMPETENZZENTRUM RUSSLAND BIP-Entwicklung, Unternehmenslandschaft, Pharmaindustrie, Werkzeugmaschinenmarkt, Software- Innovationszentrum, Chemiewerk, Flugverbindung, Veranstaltung: Zoll Russland und Russland-Sanktionen, Veranstaltung: Warenzertifizierung für Russland und Eurasische Wirtschaftsunion...11 Länder und EUROPA / ZENTRALASIEN Armenien: Investitionsklima...6 Belarus: Modernisierungsprojekte...6 Belgien: Bausektor...7 Frankreich: Umwelt-Plakette, Arbeitsrecht...7 Georgien Wirtschaftsentwicklung...7 Großbritannien: Brexit...8 Israel: Spezialmessen...8 Italien: Messen...8 Polen: Arbeitsmarkt, Online-Registrierkassen...9 Spanien: Meldepflichten...9 Katalonienkonflikt...10 Tschechien: Automobilindustrie...10 AMERIKAS Brasilien: Nahrungsmittelindustrie, Wasserwirtschaft...12 Mexiko: Medizintechnik...12 USA: Nahrungsmittelindustrie, Pharmaindustrie, Kosmetika...13 Privacy Shield, Stromnetz, Zuwanderungsrichtlinien...14 ASIEN-PAZIFIK Asien-Pazifik: Exportanstieg...15 China: E-Autoquote, Automotive-Werk...15 Trinkwasserreinigung...16 Indonesien: Lkw-Markt...16 Philippinen: Verkehrsinfrastruktur...16 Südkorea: Pharmaindustrie Außenwirtschaft aktuell 10/2017

3 FOTO: IHK RHEIN-NECKAR_MATTHIAS KRUSE Martin Danielczyk, Geschäftsführer der Inotec Electronics GmbH nutzte die Kontakt- und Kooperationsbörse, um mit potenziellen Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen. von der Originalstimme zu unterscheiden ist. Polen war zunächst einmal gar nicht so stark im Fokus des Unternehmens. Bis wir die persönliche Einladung der IHK Rhein-Neckar erhielten, so Carolin Edler-Mende, Geschäftsführerin der Aristech GmbH. Dann dachten wir uns, dass der Messeauftritt im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes eine gute Möglichkeit sei, uns dem polnischen Fachpublikum vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen. So konnten wir auf der Messe in einem für uns wichtigen Sektor präsent sein, ohne den logistischen Aufwand eines eigenen Standes stemmen zu müssen. Damit alle Aussteller auch mit den für sie richtigen Kunden und Vertriebspartnern ins Gespräch kommen konnten, organisierte die AHK Polen für den zweiten Messetag eine Kontakt- und Kooperationsbörse. Gute Vorbereitung ebnet den Weg zum Kunden Dafür hatte sie die Kooperationswünsche im Vorfeld abgefragt und passende polnische Geschäftspartner zielgenau angesprochen und eingeladen. Am Abend konnten die Gespräche im informellen Rahmen beim Deutsch-Polnischen Abend der Schienenverkehrstechnik fortgesetzt werden. Das Europäische Zentrum der Solidarnosc bot in zentraler Lage für diesen Event ausreichend Raum für die ungefähr 100 deutschen und 100 polnischen Teilnehmer. Guido Wandschneider, Geschäftsführer von AWP Präzisionstechnik, Spezialist für elektrische und mechanische Entriegelungssysteme von Sitzen, zieht nach vier intensiven Messetagen Bilanz: Die Endkunden unserer Produkte sind Bahngesellschaften. Sie bestimmen, wie die Sitze ausgestattet sein sollen. Allerdings ist es schwierig, sie an den Stand zu bringen, um sich das Produkt demonstrieren zu lassen. Dank des Einsatzes der AHK Polen ist uns das gelungen. Damit haben wir unser Messeziel voll erreicht. Wir sind das nächste Mal wieder dabei. Diese Absicht bekundeten auch die anderen Teilnehmer. Dann also: Auf ein Neues auf der TRAKO 2019! KOMPETENZZENTRUM INDIEN Photonikbranche, Labor- und Analysetechnik, Nahrungsmittelindustrie...18 MENA/AFRIKA Iran: US-Sanktionspolitik...19 Saudi-Arabien: Mehrwertsteuer, Meldepflichten...19 Kenia: Hotelsektor...20 Südafrika: Wasserwirtschaft...20 China Lebensmittelzertifikat...22 Nordkorea Neue Sanktionen...22 Veranstaltungen: Unterlagencodierung ATLAS...22 Zoll ABC...22 Rubriken Kurz vor Schluss...23 IHK-Veranstaltungen International...24 Impressum...24 Außenwirtschaft-Spezial Multilaterales Instrument: Staaten wollen Steuerschlupflöcher schließen...4 Zoll- und Außenwirtschaftsrecht Was Sie schon immer wissen wollten Carnet ATA interaktiver Beratungsablauf...21 Zollabfertigung Hamburger Hafen...21 Inbetriebnahme EU-Trader-Portal...21 Merkblatt Endverbleibserklärung...21 Sanktions-Landkarte...21 ZITAT DES MONATS,, Katalonien ist Spaniens führende Wirtschaftsregion. Bei einer Abspaltung droht große Rechtsunsicherheit.,, warnt Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Mehr zur Entwicklung in Spanien Seite Außenwirtschaft aktuell 10/2017 3

4 FOTO: OECD Sie alle wollen Steuervermeidung multinationaler Konzerne eindämmen. Am 7. Juni 2017 rückten 70 Staaten dafür enger zusammen und das nicht nur vor dem Elysee-Palast. Finanzminister und hochrangige Regierungsvertreter unterzeichneten in Paris das neue Multinationale Instrument (MLI). MULTILATERALES INSTRUMENT Staaten wollen Steuerschlupflöcher schließen Rund 70 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, China, Russland und die Schweiz, haben im Juni 2017 in Paris das sogenannte Multilaterale Instrument (MLI) unterzeichnet. Sie wollen bestehende Doppelbesteuerungsabkommen schneller an internationale Standards anpassen und erreichen, dass Steuern dort bezahlt werden, wo Unternehmen Wertschöpfung erwirtschaften. International tätige Firmen müssen künftig genau festlegen, wo sie steuerpflichtige Betriebsstätten haben. VON OLGA SCHORR Ziel des MLI ist es, Missbrauch bei der Steuergestaltung zu verhindern und bei der Besteuerung internationaler Sachverhalte besser zusammenzuarbeiten. Das MLI sieht Mindeststandards vor, die von allen Unterzeichnern zwingend übernommen werden müssen. Andere Regelungen sind optional. Das betrifft beispielsweise die Definition von Betriebsstätten sowie Regelungen zum Schiedsverfahren. Die Unterzeichner können wählen, ob sie optionale Regelungen in ihre Doppelbesteuerungsabkommen übernehmen oder nicht. Zudem bestimmen sie selbst, welche Doppelbesteuerungsabkommen angepasst werden. Allerdings müssen sie der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilen, welche Doppelbesteuerungsabkommen sie geändert haben und welche Maßnahmen sie darin konkret anwenden wollen. Die OECD führt eine entsprechende Liste der Abkommen, einschließlich des jeweiligen Katalogs an Änderungen. Deutschland hat angekündigt, dass das Schachtelprivileg, nach dem Dividendenerträge ab einer bestimmten Höhe bei der Steuerfestsetzung berücksichtigt werden, ebenso gelten soll wie das neue Verständigungsverfahren und das verbindliche steuerliche Schiedsverfahren. Für Betriebsstätten Wertschöpfung entscheidend Bei dem Betriebsstättengesetz wird Deutschland die Regelung über Vertreterund Kommissionärsmodelle nicht übernehmen. Wie bisher gilt, dass eine Betriebsstätte nur begründet wird, wenn ein abhängiger Vertreter im Auftrag des Unternehmens tätig ist und die Vollmacht besitzt, im Namen des Unternehmens Verträge abzuschließen. Ein Kommissionär bleibt weiterhin ein unabhängiger Vertreter und begründet keine neue Betriebsstätte im Ausland. Neu ist allerdings, dass Hilfstätigkeiten oder Tätigkeiten vorbereitender Art noch keine Betriebsstätte begründen. Wichtig ist nicht mehr die Art der Tätigkeit, entscheidend ist vielmehr, ob sie Wertschöpfung für das Unternehmen mit sich bringt. In diesem Sinn können auch der Einkauf oder ein Warenlager eine Betriebsstätte sein. Der erweiterte Betriebsstättenbegriff führt zu deutlich höherem Verwaltungsaufwand. Denn jede Betriebsstätte muss ihren Gewinn separat ermitteln und eigene Steuererklärungen abgeben. Außerdem haben Unternehmen mehr Dokumentationspflichten. Denn sie müssen gegebenenfalls den Nachweis führen, dass ihre Geschäftseinrichtung lediglich helfend oder vorbereitend tätig ist. Der neu gewählte Bundestag wird das 4 Außenwirtschaft aktuell 11/2017

5 FOTO: PIXABAY FOTO: PIXABAY Außenwirtschaft Spezial Das einstige Piratennest Monaco ist heute Lieblingssitz der Reichen und Schönen. Sie zahlen hier weder Einkommensteuer noch Erbschaftssteuer. Doch Unternehmen werden schon zur Kasse gebeten. Anlegen im Hafen von Valletta: Malta lockt schon lange mit niedrigen Steuern. Viele Unternehmen haben sich auf der Mittelmeerinsel niedergelassen und profitieren von den günstigen Konditionen. MLI zwar voraussichtlich erst 2018 ratifizieren, sodass die neuen Regelungen zur Betriebsstätte frühestens ab 2019 in Kraft treten; doch Unternehmen sollten ihre Strukturen schon jetzt genau überprüfen und Vorbereitungen treffen. Verständigung in Streitfällen erleichtert Vorteile des neuen MLI sind ein leichterer Zugang zum Verständigungsverfahren und die Möglichkeit eines Konsultationsverfahrens. Denn Staaten können Doppelbesteuerungsabkommen oder die EU-Schiedskonvention unterschiedlich auslegen. Ein betroffener Steuerpflichtiger kann in einem solchen Fall eine Beschwerde einlegen. Die Staaten haben dann zwei Jahre Zeit, sich darauf zu einigen, wer besteuert und wer von der Besteuerung absieht. Die Zweijahresfrist kann um ein weiteres Jahr verlängert werden. Deutschland hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Ein Schiedsverfahren kann hier also erst nach drei Jahren eingeleitet werden und zwar unabhängig davon, ob der andere Staat für eine Fristverlängerung optiert hat. Ein Verständigungsverfahren kann voraussichtlich ab 1. Juli 2019 durchgeführt werden; es kann Veranlagungszeiträume ab 1. Januar 2018 betreffen. Im Gegensatz zur bisher möglichen, kostspieligen EU- Schiedskonvention, die sich nur auf Streitigkeiten über Verrechnungspreise beschränkte, regelt das Verständigungs- verfahren alle Doppelbesteuerungsstreitigkeiten zwischen den Staaten. In Deutschland ist das Bundeszentralamt für Steuern für die Durchführung des Verständigungsverfahrens zuständig. Wird ein solches Verfahren auf Antrag des Steuerpflichtigen nicht eröffnet, will die Bundesrepublik ein Konsultationsverfahren mit der Behörde anstrengen, die für den Vertragspartner des Steuerpflichtigen zuständig ist. Deutschland hat sich außerdem für ein obligatorisches und verbindliches Schiedsverfahren entschieden. Dieses kann nur dann stattfinden, wenn sich der andere Staat ebenfalls dafür entschieden hat. Beim Schiedsverfahren macht eine unabhängige Kommission einen Vorschlag, wie die Doppelbesteuerung vermieden werden kann. Dieser Vorschlag ist für die beteiligten Staaten bindend, es sei denn, sie einigen sich auf eine andere Lösung. Keine vollständige Harmonisierung Für Unternehmen ist es von Vorteil, dass sie leichter Verständigungsverfahren anstreben können. Doch die Beurteilung internationaler Sachverhalte wird dadurch eher komplizierter. Denn nun sind nicht nur Doppelbesteuerungsabkommen, sondern auch das MLI zu berücksichtigen. Anhand der OECD-Liste muss man ermitteln, ob der Vertragsstaat das MLI unterzeichnet hat und wenn ja, welche MLI-Maßnahmen er im Doppelbesteuerungsabkommen anwendet. Eine vollständige Harmonisierung der bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen der Teilnehmer-Staaten wurde durch das MLI nicht erreicht. Jedoch enthält das MLI wichtige Maßnahmen im Kampf gegen die internationale Gewinnverlagerung und Steuerreduzierung. Zudem fördert das Instrument die weitere Entwicklung des EU-Binnenmarktes. FOTO: IHK RHEIN-NECKAR Olga Schorr ist Steuerexpertin der IHK Rhein-Neckar. Kontakt: Tel.: Die Regelungen, die Deutschland in seinen Doppelbesteuerungsabkommen anwenden will, sind auf der Internetseite der OECD aufgelistet: > tax > tax treaties > BEPS Action 15: Multilateral Instrument > Signatories and Parties (MLI Positions) > Germany Dort findet sich auch eine Liste der Staaten, die das MLI unterzeichnet haben: > Tax >Tax treaties > BEPS Action 15: Multilateral Instrument > Signatories and Parties (MLI Positions) Außenwirtschaft aktuell 11/2017 5

6 Länder und Spanien Firmenverlagerungen aus Katalonie Seite 10 Philippinen Regierung beschleunigt Infrastrukturausbau Seite 16 USA Smart Grids sollen Stromnetz stärken Seite 14 Iran Rechtslage für deutsche Unternehmen unverändert Seite 19 Gegliedert nach Kontinenten finden Sie auf den nächsten Seiten Neuigkeiten, Berichte und interessante Informationen. Ausführliche Langfassungen zahlreicher Themen und Kontaktanschriften erhalten Sie unter: Telefon Oder schreiben Sie uns eine an: EUROPA / ZENTRALASIEN Armenien Nischenmarkt mit günstigem Investitionsklima Auslandskapital fließt nur zäh nach Armenien. Hauptgründe sind der kleine Markt, geschlossene Grenzen zu den Nachbarn Aserbaidschan und Türkei sowie die schwierige wirtschaftliche und soziale Lage im Land. Dennoch gibt es in vielen Sektoren Investitionschancen, so im IT-Sektor, in der Ernährungswirtschaft, im Bergbau oder in der Leichtindustrie. Das kleine südkaukasische Land mit seinen drei Millionen Einwohnern lockt als Investitionsstandort mit liberalen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Attraktiv sind zudem niedrige Produktionskosten für Energie und Löhne sowie Steuervorteile für ausländische Kapitalanleger in Abhängigkeit von der Branche und vom Anlagevolumen. Der Arbeitsmarkt ist flexibel und die Arbeitnehmer, vor allem in den Bereichen Mathematik, Physik, Ingenieurwissenschaften und IT, gut ausgebildet. Das Angebot an unternehmensnahen Dienstleistungen ist breit und der Ausbau der Transportinfrastruktur kommt voran. Langfassung auf Anfrage Belarus Modernisierungs- und Ausbauprojekte geplant Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage des Landes gibt es weiterhin Bedarf an ausländischen Maschinen, Ausrüstung Wir stehen Unternehmen zur Seite Die IHK Rhein-Neckar ist Partner im Enterprise Europe Network, einem EU-Beratungsnetzwerk zur Förderung des Auslandsgeschäfts und der Innovationsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Enterprise Europe Network wird kofinanziert durch die Europäische Union. Weitere Infos: Nummer 432 Ihre Ansprechpartner: Heide Schmidt, Tel.: heide.schmidt@rhein-neckar.ihk24.de Bernhard Schuster, Tel.: bernhard.schuster@rhein-neckar.ihk24.de und Geräten in vielen Branchen. Im Programm für die sozioökonomische Entwicklung des Landes 2016 bis 2020 sind rund 80 große Investitionsprojekte mit einem Wert von bis zu 30 Milliarden US-Dollar aufgelistet. Hierzu zählen insbesondere Projekte in der Stromwirtschaft, Ölverarbeitung und Düngemittelproduktion sowie Vorhaben in einem Industriepark nahe Minsk. Im letzten Jahr verabschiedete die Regierung eine Liste mit Branchen, in die in den kommenden Jahren Investitionen bevorzugt fließen sollen, darunter Hüttenwesen, Maschinen- und Gerätebau, Elektrotechnik und Elektronik. Dazu gehören auch die Industriebereiche Textil, Leder, Süßwaren, Speisefette und Speiseöl, die Getreideverarbeitung, das Abfallmanagement, Informationsund Kommunikationstechnik sowie Transport und Logistik. Deutschland bleibt mit einem Einfuhranteil von sechs Prozent einer der Hauptbeschaffungsmärkte in der EU für Belarus. Langfassung auf Anfrage 6 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

7 Länder und Belgien Anbieter von Bau-Spezialleistungen gefragt Die gute Baukonjunktur hält an. Preisbereinigt sollen die belgischen Bauinvestitionen 2017 um 2,1 und 2018 um 2,5 Prozent anziehen, so die aktuelle Prognose der EU-Kommission. Bereits im Jahr 2016 war die Bruttowertschöpfung der Bauwirtschaft in Belgien real um 3,5 Prozent gestiegen. Die Erzeugerpreise, etwa für Wohngebäude, waren im zweiten Quartal 2017 um 0,9 Prozent höher als vor Jahresfrist. Damit fiel die Teuerung zuletzt geringer aus als in Deutschland, wo die Rate im gleichen Zeitraum 2,8 Prozent erreicht hat. Trotz eines tendenziell hohen Preis- und Ausgabenniveaus lohnt sich selbst für kleinere deutsche Firmen nach wie vor der Aufwand eines Auslandseinsatzes. Deutsche Baufirmen, Handwerker und Lieferanten von Baubedarf haben in Belgien ein traditionell gutes Renommee. Punkten können sie mitunter mit Spezialleistungen, die Anbieter vor Ort nicht oder erst nach einer bestimmten Wartezeit erbringen können. GTAI Frankreich Straßburg richtet Umweltzone ein Am 1. November 2017 hat die elsässische Eurometropole die Umwelt-Plakette Certificat Qualité de l Air (kurz CRIT Air) eingeführt. Bei akuter Luftverschmutzung wird der Fahrzeugverkehr in ausgewiesenen Umweltzonen eingeschränkt oder ganz verboten. Fahrerlaubnis erhalten dann nur Fahrzeuge mit einer bestimmten Vignettenfarbe, je nach Fahrzeugtyp und Schadstoffklasse. Verkehrseinschränkungen werden durch die Präfektur am Vortag bekannt gegeben. Wer ohne zulässige Umwelt-Plakette in ausgewiesenen Umweltzonen fährt, riskiert ein Bußgeld. Dieses beträgt ab 68 Euro für Personenkraftwagen. Weitere Städte mit Umweltzonen sind Grenoble, Lille, Lyon und Paris. Die Umwelt-Plakette ist selbstklebend und muss sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden. Betroffen sind alle Straßenfahrzeuge wie Autos, Lastwagen, Busse, Zweiräder oder Einsatzfahrzeuge. Ausgenommen sind landwirtschaftliche Fahrzeuge und Baumaschinen. Einmal erworben, bleibt die Umweltplakette so lange gültig, wie sie lesbar ist. Die Umweltplakette kostet 4,18 Euro und kann über die Webseite des französischen Umweltministeriums bestellt werden: (deutsche Version vorhanden) IHK Rhein-Neckar Kleine Unternehmen bekommen mehr Freiheiten Präsident Emmanuel Macron setzt mit der Reform des Arbeitsrechts ein erstes großes Projekt seiner Amtszeit um. Ziel ist es, die Beschäftigungssituation im Land zu verbessern. Mehr Entscheidungsspielräume auf Betriebsebene, Vereinfachungen bei der betrieblichen Mitbestimmung und Erleichterungen bei der Einstellung von Mitarbeitern sollen vor allem kleine und Kleinst-Unternehmen wettbewerbsfähiger machen. Wichtige Grundprinzipien bleiben dabei unverändert, wie beispielsweise der gesetzliche Mindestlohn (SMIC) oder die gesetzliche Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. Erleichterungen für Kleinfirmen Branchenvereinbarungen behalten ihre Priorität. Dennoch können künftig auch abweichende Vereinbarungen zu relevanten Inhalten wie Gehältern, Prämien, Arbeitszeiten oder der Arbeitsorganisation mit der Belegschaft verhandelt werden, selbst wenn diese für die Mitarbeiter ungünstiger sind. In Betrieben mit weniger als 20 Mitarbeitern, die keinen gewählten Personalvertreter (Élu de personnel) haben, können Unternehmer Betriebsvereinbarungen direkt mit der Belegschaft per Referendum beschließen. Unternehmen erhalten zudem die Möglichkeit, Mitarbeiter für bestimmte Tätigkeiten projektbezogen auf Basis unbefristeter Arbeitsverträge (CDI de projet oder CDI de chantier) einzustellen. Die Dauer des Arbeitsvertrags kann an die Laufzeit eines Projekts oder einer Baustelle angepasst werden. Eine zusätzliche Prämie, wie beim klassischen befristeten Arbeitsvertrag (CDD) vorgeschrieben, entfällt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt. Ziel seiner Reformen ist mehr Beschäftigung. Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/ FOTO: WIKIPEDIA Betriebsbedingte Kündigung bei multinationalen Konzernen Bei betriebsbedingten Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen müssen Unternehmen mit Sitz in Frankreich, die einem multinationalen Konzern angehören, künftig lediglich begründen, dass die Maßnahme auf nationaler Ebene gerechtfertigt ist. Bisher prüften die Gerichte zur Rechtfertigung eines Sozialplans bei der Bewertung eines französischen Unternehmens die wirtschaftliche Situation der übrigen Konzernstandorte weltweit. Weitere Neuregelungen betreffen Schadensersatzansprüche bei Kündigungen, Formfehler bei Entlassungen oder Einspruchsfristen bei Kündigungen. IHK Rhein-Neckar/ Französische Regierung / Emilie Wider, Rechtsanwältin Epp & Kühl Mehr dazu unter: Nummer Georgien Wirtschaft erholt sich Georgiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird in diesem und nächstem Jahr voraussichtlich um mindestens vier Prozent zulegen. Ein günstiges Investitionsklima und rege fließende internationale wie nationale Fördergelder und Kredite für den Ausbau der Transport- und Energieinfrastruktur, der Ernährungswirtschaft und des Tourismus bilden eine solide Basis für neue Projekte. Vergleichsweise hoch bleiben die ausländischen Direktinvestitionen. Sie fließen vorwiegend in die Bereiche Transport, Energie, Bau und Finanzwirtschaft sowie in die verarbeitende Industrie. Zudem stockt die Regierung ihren Etat für die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen auf. Auch der Außenhandel legt nach längerer Flaute wieder spürbar zu. Langfassung auf Anfrage

8 Länder und FOTO: LAZYLLAMA_FOTOLIA Großbritannien Zollkontrollen nach Brexit kosten eine Milliarde Euro Vor den erheblichen Zusatzkosten, die nach dem Austritt Großbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt allein die Wiedereinführung von Zollkontrollen verursachen dürfte, warnt Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Die Brexit-Verhandlungen treten auf der Stelle. Klar scheine angesichts der britischen Position zu sein, dass nach einem Ausscheiden aus dem Binnenmarkt wieder Zollkontrollen nötig würden. Daran würde auch ein Freihandelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU nichts ändern. Auf die deutschen Betriebe kämen förmliche Anmeldungen beim Zoll zu ebenso wie Zollkontrollen nach dem Brexit führen zu hohen Zusatzkosten. Erklärungen zum Ursprung der Waren, um von einem Freihandelsabkommen profitieren zu können. Der DIHK geht davon aus, dass allein für den Handel mit Großbritannien 15 Millionen neue Zolldokumente Zollanmeldungen und Präferenznachweise bei deutschen Unternehmen erforderlich sein werden. Allein die zusätzlichen Verwaltungskosten für hiesige Betriebe werden auf jährlich 500 Millionen Euro beziffert. Das Gleiche würde auch für die britische Seite gelten: Auch hier müssen die Unternehmen für jede Ausfuhr beziehungsweise Einfuhr entsprechende Zollformalitäten erfüllen. Im deutsch-britischen Handel entstünden somit Zusatzkosten in Höhe von einer Milliarde Euro. Der Aufwand für etwaige doppelte Zertifizierungsverfahren, Marktzulassungen oder auch Zölle seien dabei noch gar nicht berücksichtigt. Daher verwundert es nicht, dass der Zusammenhalt der Europäischen Union und des Binnenmarktes bei den Unternehmen Priorität hat, so Treier. Bei einer Umfrage hätten kürzlich 87 Prozent der Betriebe angegeben, dass sie hierfür sogar Einbußen im Handel mit dem Vereinigten Königreich in Kauf nehmen würden. DIHK / IHK Rhein-Neckar Israel Messen beim Marktzugang hilfreich Nach den jüngsten verfügbaren Angaben wurden 2015 in Israel 166 internationale Messen, Ausstellungen, Kongresse und Konferenzen durchgeführt. Fast die Hälfte davon, nämlich 72, fanden in Tel Aviv statt. Der hohe technologische Stand der israelischen Wirtschaft bietet für deutsche Hersteller hochwertiger Güter einen guten Ausgangspunkt, sich an israelischen Veranstaltungen als Aussteller zu beteiligen. Die führenden Messen und Ausstellungen konzentrieren sich auf Bereiche, in denen die israelische Wirtschaft am aktivsten ist oder als wichtiger Akteur auf der internationalen Ebene auftritt. Letzteres trifft für die Wassertechnologiemesse WATEC zu, die zweijährlich in Tel Aviv stattfindet. Israels Wasserwirtschaft gehört in mehrfacher Hinsicht zur Weltspitze. So ist auch die WATEC eine der wichtigsten und am stärksten von ausländischen Teilnehmern besuchten Messen in Israel. Im Jahr 2017 verzeichnete sie Besucher. Weitere Bereiche, in denen Israel zu den führenden Technologieanbietern gehört, sind innere Sicherheit und Datensicherheit. Ein Flaggschiff auf diesem Gebiet ist die Messe Cybertech Israel: Sie ist weltweit die zweitgrößte ihrer Art. Unter anderem mit innerer Sicherheit und Polizeiausstattung befasst sich die zweijährlich veranstaltete ISRADEF. Nach Veranstalterangaben wurde diese Messe 2015 von Besuchern aus 90 Ländern frequentiert. Ein ähnliches Profil hat Security Israel. Mehrere wichtige Leistungsschauen sind auch im Industriebereich angesiedelt. Die größte von ihnen ist die Technology. Ihre wichtigsten Ausstellungssparten sind unter anderem Maschinenbau, Automation, Prozesssteuerung, Regel- und Kontrolltechnik, Fördertechnik und Subunternehmertum. Die New-Tech-Messe wiederum konzentriert sich auf Hightech und Elektronik. Spezialmessen Wichtige Spezialausstellungen sind die Kunststoff-, Verpackungsund Recyclingmesse Plasto Ispack, die Nahrungsmittelmesse Israfood, die Agrartechnologieschau Agritec, die Ausstellung für Klima-, Kühltechnik und Energieeffizienz Aclima, die Chemiemesse Israchem, die Umweltschutzmesse Cleantech und die Labortechnikmesse Analiza. Deutsche Unternehmen, so das Tel Aviv Convention Center gegenüber der GTAI, zeigten besonderes Interesse an Messen und Ausstellungen für den Maschinenbau und andere industrielle Technologien, sowie an Hightech-Veranstaltungen. Die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern stellten einen weiteren Anreiz für die Teilnahme deutscher Aussteller und Besucher dar. Italien Leitmessen gewinnen wieder an Bedeutung Die italienischen Messegesellschaften gehen gestärkt aus der Wirtschaftskrise des Landes hervor: Übernahmen und Fusionen haben für eine Konsolidierung in der Branche gesorgt, hinzu kommt die stärkere Internationalisierung führender Gesellschaften. Mehr als die Hälfte der italieni- 8 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

9 schen Messegesellschaften berichtet, dass die Zahl der Aussteller und Besucher im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegen ist. Das geht aus der jüngsten Umfrage des italienischen Messeverbandes Associazione Esposizioni e Fiere italiane (AEFI) hervor. Der AEFI-Umfrage zufolge kommen immer mehr Besucher und Aussteller aus nicht EU-Ländern zu den Leistungsschauen in Italien. Besonders gut frequentiert seien die hochspezialisierten, international ausgerichteten Branchenmessen in den Bereichen Nahrungsmittel und Wein, Tourismus, Mode und Kosmetika, Möbel und Design sowie Maschinenbau. Ein weiterer Trend ist der zunehmende Internationalisierungsgrad der italienischen Messelandschaft. So ist Zahl der ausländischen Aussteller 2016 wieder gestiegen, ihr Anteil lag bei 34 Prozent. Ein Grund für diese Entwicklung ist aber auch die Tatsache, dass in den Jahren der Wirtschaftskrise von 2009 bis 2015 weniger italienische Firmen präsent waren. Gleichzeitig setzen die italienischen Aussteller auf die Internationalisierung des Angebots und gründen zum Beispiel Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen im Ausland. Nicht zuletzt fördert die italienische Regierung die Beteiligung kleinerer und mittlerer Unternehmen auf Messen außerhalb des eigenen Landes, sie setzt dabei auf Gemeinschaftsstände und Fördermittel. Die italienischen Messegesellschaften haben sich in den vergangenen Jahren unterschiedlich entwickelt. Große Messezentren wie Mailand, Verona, Bologna und Parma behaupteten sich gemessen am Umsatz besser als Standorte zweiten Ranges. Positiv zu Buche schlägt die stärkere internationale Präsenz der Gesellschaften. Polen Firmen auf der Suche nach Fachkräften Laut Eurostat haben in Polen ansässige Unternehmen im ersten Halbjahr neue Arbeitsplätze im Industriesektor geschaffen. Innerhalb der EU waren es insgesamt Damit steigt die Beschäftigtenzahl im polnischen Industriesektor auf 3,5 Millionen. Das Land nimmt gemessen an der Zahl der Beschäftigten in der verarbeitenden Industrie nach Deutschland und Italien den dritten Platz ein. Gleichzeitig bereitet der Fachkräftemangel besonders polnischen Unternehmen im Südwesten des Landes große Probleme. In den Regionen Schlesien, Großpolen und Kleinpolen liegt die Arbeitslosenquote bei unter sechs Prozent. Laut Einschätzung des Personaldienstleisters Work Service spüren die Unternehmen den Fachkräftemangel zunehmend. Laut eigenen Erhebungen des Personaldienstleisters müssen bereits heute ein Drittel der Unternehmen wegen Personalmangel auf neue Aufträge verzichten. Aus dem gleichen Grund reduzieren oder setzen knapp 13 Prozent ihre FOTO: MATTHIAS KRUSE_IHK RHEIN-NECKAR Investitionen ganz aus. Gesucht werden vor allem Arbeitskräfte der mittleren und unteren Ebene, die in über der Hälfte der Unternehmen fehlen. Kurzfristig versuchen Unternehmen die Lücke mit ausländischen Beschäftigten zu schließen. Unverändert bleibt die Dominanz ukrainischer Fachkräfte. Laut Schätzungen arbeiten bereits über 1,2 Millionen Bürger des östlichen Nachbarstaates in Polen. Ihr stetiger Zuwachs hat bis vor kurzem wohl auch die Lohnspirale im Zaun gehalten. In einigen Berufen sind aber selbst ausländische Fachkräfte Mangelware, was dazu führt, dass zum Beispiel ukrainische Bauarbeiter bereits höhere Löhne als ihre polnischen Kollegen fordern. Insgesamt steigen die Löhne schneller als zu Jahresbeginn prognostiziert. Experten der polnischen Commerzbank-Tochter mbank erwarten für das Gesamtjahr sogar einen jährlichen Lohnanstieg von bis zu acht Prozent. Polen Online Registrierkassen ab 2018 Zu Jahresbeginn sollen im Land Online-Registrierkassen ohne gedruckten Beleg eingeführt werden. Diese werden verpflichtend insbesondere für Kfz-Werkstätten, Tankstellen, Gastronomie, Bauund Dienstleistungsgewerbe. Durch die Einführung der elektronischen Registrierkasse will der polnische Staat dem Mehrwertsteuerbetrug vorbeugen. Die Kassen sollen in Echtzeit und automatisch die Rechnungsbelege an die Steuerämter übermitteln - einschließlich Zeit- und Ortsangaben. Alte Systeme dürfen bis Ende des Jahres noch genutzt werden. Der Kauf von Registrierkassen wird bis zu 90 Prozent vom Staat erstattet. Kunden erhalten zukünftig keine klassisch gedruckten Belege mehr, sondern E-Belege, die ihnen per SMS oder per zugeschickt werden. AHK Polen / IHK Rhein-Neckar Der traditionelle Kassenzettel ist in Polen bald Geschichte. Ab 2018 erhalten polnische Kunden ihre elektronischen Belege per oder per SMS. Länder und Langfristig müssen Firmen allerdings auch ihre Produktivität erhöhen. Diese steigt seit mindestens zwei Jahren langsamer als die Löhne. Laut Eurostat betrug 2015 die Wertschöpfung einer durchschnittlichen polnischen Arbeitskraft in der verarbeitenden Industrie lediglich Euro. In der Tschechischen Republik sowie der Slowakei lag der der Wert etwa Euro drüber, in Ungarn sogar um Euro. Gemessen an den Arbeitskosten gehört die polnische Produktivität jedoch zu den europäischen TOP 5: Jeder ausgegebene Euro wird nahezu verdoppelt. Spanien Neue Meldevorschriften bei Entsendungen Mit der Umsetzung der EU- Entsenderichtlinie hat Spanien die Vorschriften erweitert, die deutsche Arbeitgeber bei grenzüberschreitendenden Einsätzen ihrer Mitarbeiter beachten müssen. Die Neuerungen im Überblick: Elektronische Übermittlung Vorgesehen ist die elektronische Übermittlung der Entsendemitteilungen. Jedoch wird dies Stand September 2017 erst in die Praxis umgesetzt, wenn die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Ansprechpartner vor Ort Ein Ansprechpartner (natürliche oder juristische Person) mit Sitz in Spanien ist zu benennen, der als Schnittstelle zwischen dem Unternehmen und den spanischen Behörden für den Empfang und Versand von Dokumenten und Mitteilungen zuständig ist. Kontaktperson Ein weiterer Kontakt ist anzugeben, welcher den entsendenden Arbeitgeber repräsentiert und den Behörden als Kontaktperson Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/2017 9

10 Länder und für alle Rückfragen im Zusammenhang mit der Entsendung zur Verfügung steht. Dieser muss sich nicht in Spanien aufhalten, jedoch fähig sein vor Ort zu handeln, das heißt mit spanischen Behörden zu kommunizieren. Bereithaltung von Unterlagen am Einsatzort Einige Dokumente müssen in spanischer Sprache am spanischen Arbeitsplatz, digital oder FOTO: SKODA in Papierform, vorhanden sein. Sie müssen im Fall einer Kontrolle durch die spanischen Aufsichtsbehörden für Arbeit und soziale Sicherheit vorgelegt werden können. Dies betrifft: den Arbeitsvertrag oder sonstige Unterlagen, welche die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten belegen, Gehaltsbescheinigungen, ein Arbeitsstundennachweis, die Arbeitserlaubnis, sofern Arbeitnehmer aus Drittstaaten beschäftigt werden. Wie streng die Pflicht zur Beibringung dieser Unterlagen in der Praxis umgesetzt wird und ob sie auch nachträgliche zur Verfügung gestellt werden können das gilt insbesondere für die spanischen Übersetzungen, kann mangels ausreichender Erfahrungen noch nicht eingeschätzt werden. AHK Spanien Tschechien Autohersteller fahren auf Digitalisierung ab Wichtige Abnehmer von tschechischen Fahrzeugen haben das Ende des Verbrennungsmotors eingeläutet: Frankreich, Skodas neuntwichtigster Absatzmarkt, will ab 2040 den Verkauf von klimaschädlichen Pkw einstellen. Indien, wo Skoda eigene Fabriken hat, lässt ab 2030 nur noch Elektroautos zu. In Norwegen registrierte Skoda 2016 mit Autos einen neuen Verkaufsrekord. Nun wird dort diskutiert, schon ab 2025 nur noch emissionsfreie Neuwagen auf die Straße zu lassen. Industrie und Politik des Autolandes Tschechien sehen sich für den neuen technologischen Schritt zu Elektromotor, autonomem Fahren und Carsharing gut vorbereitet. Rund ein Drittel aller Entwicklungsausgaben der heimischen Autoindustrie fließen in Forschungsprojekte zur Digitalisierung. So ist das Forschungszentrum CEI- TEC in Brno zum Beispiel Partner des europäischen Projekts AutoDrive, das Technologien für autonomes Fahren vorantreibt. In Rotzoky bei Prag arbeiten Wissenschaftler an neuen Elektrooder Hybridantrieben, machen Verbrennungsmotoren effizienter und entwickeln Steuerungssysteme für autonomes Fahren. Auch Skoda, auf den momentan ein Drittel aller Neuwagenzulassungen entfällt, will den Anschluss nicht verlieren: 2020 will Skoda das erste reine Elektroauto verkaufen, fünf Jahre später soll jeder fünfte Neuwagen mit Flügelpfeil Hybrid- oder Elektroantrieb haben. Mit dem DigLab betreibt Skoda Auto seit Anfang 2017 einen Inkubator für digitale Dienstleistungen rund ums Auto. Gezielt sucht Skoda dabei die Zusammenarbeit mit Start-ups, die Ideen für Konnektivität, Digitalisierung und Mobilität entwickeln. Spanien Firmenverlagerungen aus Katalonien 700 Unternehmen verlagerten in den ersten drei Wochen nach Abhalten des Unabhängigkeitsreferendums am 1. Oktober ihren Firmensitz aus Katalonien in andere Landesteile, darunter auch sechs von sieben im spanischen Börsenleitindex Ibex 35 vertretene Unternehmen. Es sind das Telekommunikationsunternehmen Cellnex, der Autobahnund Parkhausbetreiber Abertis, der Gasversorger Gas Natural Fenosa, das Gewerbeimmobilienunternehmen Inmobiliaria Colonial sowie die beiden Banken Banco Sabadell und Caixabank. Abertis, Cellnex, Inmobiliaria Colonial und Gas Natural verlagerten ihre Sitze nach Madrid, die Banco Sabadell nach Alicante und die Caixabank nach Valencia. Nur das Pharma- und Chemieunternehmen Grifols sah als einziges im Ibex 35 vertretenes Unternehmen bisher von einer Firmensitzverlagerung aus Katalonien ab. Gas Natural Fenosa begründete seine Sitzverlagerung nach Madrid mit den politischen Entwicklungen und rechtlichen Unsicherheiten der letzten Wochen in Katalonien. Das operative Geschäft der in Katalonien tätigen Unternehmensteile sei von der Sitzverlagerung nicht betroffen. Die Caixabank teilte mit, die Sitzverlagerung zum Schutz der Interessen ihrer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter vorgenommen zu haben. Man habe sicherstellen wollen, dass die Bank weiter im Bereich der Eurozone und unter der Aufsicht der Europäischen Zentralbank tätig sei und ihren Bankbetrieb zu jeder Zeit fortsetzen könne. Der Sitzwechsel gehe nicht mit einem Wechsel von Mitarbeitern aus Katalonien an den neuen Sitz in Valencia einher. Die Mitarbeiter der Caixabank betreuten auf der iberischen Halbinsel 15,8 Millionen Kunden. El Pais / IHK Rhein Neckar 10 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

11 KOMPETENZZENTRUM RUSSLAND Länder und Konsum und Investitionen steigen Die internationale Ranking- Agentur Fitch hat die Prognose für Russlands BIP-Wachstum von 1,6 auf zwei Prozent verbessert. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Verbraucherausgaben viel schneller gestiegen sind als erwartet. Durch stärkeren privaten Konsum und höhere Investitionen beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2017 auf 2,5 Prozent, so die Agentur. Der Trend beruhe auf einer sinkenden Arbeitslosenquote und höheren Einkommen. AHK Russland / IHK Rhein-Neckar Elf der 50 größten Multis sind deutsch Das russische Forbes-Magazin hat die 50 umsatzstärksten internationalen Unternehmen in Russland aufgelistet. Spitzenreiter sind die französische Handelskette Auchan, gefolgt von der Metro Group aus Deutschland. Insgesamt hat die deutsche Wirtschaft einen Umsatz von fast 18 Milliarden Euro in Russland im vergangenen Jahr generiert. Dies sei weit mehr als Unternehmen aus anderen Ländern, so Forbes. Zu den umsatzstärksten deutschen Unternehmen in Russland zählen neben der Metro- Grupp unter anderem auch Volkswagen, Mercedes-Benz, Bayer und Adidas. AHK Russland / IHK Rhein-Neckar Pharmafirmen planen große Investitionen Ausländische Firmen importieren Medikamente sowie Wirkstoffe. Einheimische Unternehmen stellen Blisterverpackungen für Tabletten her und produzieren Generika. Jedoch gibt es strenge Importsubstitutionsregeln, die eine Lokalisierung der Produktion erfordern. Durch die Planung und den Bau neuer Arzneimittelwerke ergeben sich Absatzchancen für Hersteller von Produktionsanlagen sowie von Analyse- und Labortechnik. VERANSTALTUNGEN Zoll Russland und Russland-Sanktionen am 28. November 2017 in Mannheim Voraussetzung für den Export nach Russland ist die Warenzertifizierung nach den Vorgaben der Eurasischen Wirtschaftsunion. Unsere Veranstaltung am 29. November hilft Ihnen, Ihre Exportvorbereitung zu optimieren, damit die Zertifizierung zu einem beherrschbaren Prozess im Russland findet trotz Sanktionen allmählich aus der Krise und ist nach wie vor ein bedeutender Absatzmarkt. Da Russland, Kasachstan, Weißrussland, Armenien und Kirgisistan einen gemeinsamen Wirtschaftsraum (Eurasische Wirtschaftsunion) gebildet haben, befinden sich ihre Zoll- und Zertifizierungsvorschriften in einem bisher noch nicht abgeschlossenen Anpassungsprozess. Diese Veranstaltung beschäftigt sich speziell mit dem aktuellen Stand der Anforderungen bei der Zollabwicklung für Russland, auch unter Berücksichtigung der Russland-Sanktionen. Termin und Ort: Dienstag 28. November :00 bis 17:30 Uhr IHK Rhein-Neckar, Haus der Wirtschaft L 1, 2, Mannheim Warenzertifizierung für Russland und die Eurasische Wirtschaftsunion am 29. November 2017 in Mannheim überschaubaren Kostenrahmen wird. Termin und Ort: Mittwoch, 29. November :00 bis 17:30 Uhr IHK Rhein-Neckar, Haus der Wirtschaft L 1, 2, Mannheim Zielgruppe: Exportmanager, Projektleiter, Sachbearbeiter Teilnahmeentgelt für IHK-/AHK-/HWK-Mitglieder: 280 Euro pro Veranstaltung und Person, 490 Euro für beide Veranstaltungen pro Person Teilnahmeentgelt für Nichtmitglieder: 390 Euro pro Veranstaltung und Person, 690 Euro für beide Veranstaltungen pro Person Programm und Anmeldung: Ansprechpartnerin: Linda Sawada, Tel.:/Fax: , oe-gus@rhein-neckar.ihk24.de Veranstalter: IHK Rhein-Neckar und IHK Pfalz Direktflüge von Baden- Baden nach Moskau Die Fluggesellschaft Pobeda Airlines, eine hundertprozentige Tochter der staatlichen Aeroflot, fliegt ab Oktober dreimal wöchentlich vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden direkt nach Moskau-Vnukovo. Baden Airpark / IHK Rhein-Neckar SAP baut Innovationszentrum in Moskau Der Software-Entwickler SAP wird in Moskau ein Innovationszentrum von mehreren Tausend Quadratmetern errichten, so das Unternehmen. Das Zentrum soll Mitte 2018 fertiggestellt werden. Hier sollen in engem Austausch mit Kunden neue zukunftsfähige Anwendungen entwickelt werden. Mit dem Moskauer Standort baut das Walldorfer Unternehmen sein weltweites Netz an Innovationszentren weiter aus. Neben der russischen Hauptstadt haben bereits Berlin und Paris entsprechende Einrichtungen. AHK Russland / CNEWS / IHK Rhein-Neckar Neues BASF-Werk in St. Petersburg BASF hat Anfang Oktober ein Werk für die Herstellung von bauchemischen Stoffen in St. Petersburg eröffnet. In den drei Produktionslinien sollen Betonzusatzmittel, alkalifreie Beschleuniger sowie Schmiermittel für Schildvortriebsysteme im Tunnelbau hergestellt werden. Die Lokalisierungstiefe der beiden letzten Produkte beträgt 100 Prozent, die Investitionssumme beläuft sich auf fünf Millionen Euro. BASF / IHK Rhein-Neckar Werkzeugmaschinenmarkt bietet Absatzchancen Für deutsche Werkzeugmaschinenbauer steigen die Geschäftschancen in Russland, da etwa 70 Prozent der Anlagen seit über 20 Jahren im Einsatz sind und modernisiert werden müssen. Das Industrieministerium rechnet für 2017 mit einem Wachstum der Nachfrage um fünf Prozent bei einem Marktvolumen von über 86 Millionen Euro. Wir beraten Sie und stellen aktuelle Informationen zum Russland-Geschäft darunter zu Zoll und Exportzertifizierung, praktische Tipps zur Vertragsgestaltung und Geschäftspartnersuche per Internet zur Verfügung: Kontakt Kompetenzzentrum Russland: oe-gus@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/

12 Länder und AMERIKAS Brasilien Food-Sektor investiert wieder mehr Brasiliens Wirtschaft hat sich stabilisiert und wird dieses Jahr wohl aus der Rezession kommen. Die wieder steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Getränken fördert Investitionen der Produzenten. Der Export gewinnt aufgrund des günstigen Wechselkurses an Bedeutung. Die hohe Nachfrage aus China und Russland verknappt das inländische Fleischangebot. Zwischen Januar und Juli 2017 legten die Ausfuhren von verarbeiteten Lebensmitteln um 25,8 Prozent zu und erreichten sieben Milliarden US-Dollar, was 5,6 Prozent der gesamten Exporte Brasiliens entsprach. Laut dem Verband der Nahrungsmittelhersteller Abia (Associação Brasileira das Industrias da Alimentação) stiegen die Verkäufe von Nahrungsmitteln im ersten Halbjahr 2017 um 1,5 Prozent, nachdem sie längere Zeit wegen der Wirtschaftskrise rückläufig waren. Damit hat die Nachfrage ihren Tiefststand überschritten, so Experten, und dürfte zukünftig wieder nach oben zeigen, wenn auch mit verhaltenen Wachstumsraten. Die Arbeitslosigkeit war Mitte 2017 mit 13 Prozent etwas niedriger als noch zu Jahresbeginn (13,7 Prozent), was sich positiv auf den Nahrungsmittelkonsum auswirkt. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet Abia ein Plus der Verkäufe von Nahrungsmitteln zwischen 0,7 Prozent und 1,5 Prozent, nachdem sie 2015 um 2,7 Prozent und 2016 um 0,6 Prozent zurückgegangen waren. Die Produktion soll zwischen 0,6 Prozent und 1,2 Prozent zulegen, auch sie hatte unter der Krise gelitten und viele Produzenten mussten Arbeitsplätze abbauen. Langfassung auf Anfrage Mexiko Brasilien Wasserwirtschaft wird stärker privatisiert Brasiliens öffentliche Unternehmen investieren zu wenig. Insbesondere in der Abwasserbehandlung ist der Rückstand erheblich. Private Konzessionäre sollen die Wasserwirtschaft beleben. Im Jahr 2018 werden Verträge in 18 Bundesstaaten versteigert. Auch in der dezentralen Abwasseraufbereitung bestehen Chancen. Zur Markterschließung bieten sich Kooperationen mit lokalen Unternehmen an. Im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften treibt die Regierung unter Michel Temer die Privatisierung der Wasserwirtschaft voran. Bislang meldeten 18 Bundesstaaten Interesse an. Besonders im Norden und Nordosten lassen die Konzessionierungen hohe Investitionen erwarten. Nicht dabei sind bisher der wirtschaftlich bedeutendste Staat São Paulo sowie Rio Grande do Sul, Espírito Santo, Goiás, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Roraima und der Regierungsdistrikt Brasília. Die brasilianische Entwicklungsbank BNDES Mexikaner brauchen bessere Medizintechnik Die mexikanische Gesundheitswirtschaft braucht immer mehr Medizintechnik. Gleichzeitig stellt das in weiten Teilen öffentlich organisierte Gesundheitssystem besonders kleine und mittelständische Technologiehersteller vor Herausforderungen. Umso wichtiger ist es für sie, den Markteinstieg richtig zu planen. Eine stärkere Nutzung von Public-Private-Partnerships (PPP)-Modellen und die Auswei- tung elektronischer Informationssysteme bieten dafür Ansatzpunkte. Medizintechnische Geräte sind in Mexiko überaus gefragt. Der Marktforschungsfirma BMI Research zufolge steigt 2017 das Marktvolumen von 4,9 Milliarden auf 5,6 Milliarden im Jahr 2018 und 6,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 kontinuierlich an. Der wachsende Pro-Kopf-Bedarf zeigt, dass der Markt aufgrund der alternden Gesellschaft sowie chronischer Krankheiten und einem höheren Versicherungsgrad expandiert. Die zuständige Behörde Cofepris (Comisión Federal para la vergab im März die ersten Aufträge zur Ausarbeitung von Konzessionsprojekten. Die Verträge sollen auf die örtlichen Bedingungen abgestimmt sein. Die ersten Konzessionen werden Anfang 2018 versteigert. BNDES finanziert bis zu 80 Prozent der Investitionen und bietet zinsgünstige Kredite mit Laufzeiten von bis zu 20 Jahren. Die Entwicklungsbank rechnet mit einer starken Beteiligung multinationaler Konzerne sowie von Investmentfonds. Industriebetriebe sorgen zum Großteil selbst für ihre Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Hoher Bedarf an Technologien zur Wiederaufbereitung, insbesondere Membrantechnik, besteht in wasserintensiven Branchen. Anders als in der Stahlindustrie oder bei Nahrungsmittelund Getränkeherstellern investieren viele Unternehmen der Papier- und Zellstoffindustrie erst jetzt in die Wiederverwertung von Abwasser. Langfassung auf Anfrage FOTO: GE Brasilien muss sein Abwassersystem verbessern und setzt dabei auf private Konzessionäre werden Verträge in 18 Bundesstaaten versteigert. Protección contra Riesgos Sanitarios) hat das Zulassungsverfahren für den mexikanischen Markt in den letzten Jahren vereinfacht und beschleunigt. Für Hersteller von Medizintechnik ist das öffentliche Gesundheitssystem ein schwieriges, wenn auch potenziell lukratives Umfeld. Rund 75 Prozent der medizintechnischen Geräte werden in Mexiko von öffentlichen Einrichtungen abgenommen. Um mit Trägern ins Geschäft zu kommen, ist neben der allgemeinen Produktzulassung eine Aufnahme in deren Einkaufskataloge (Cuadro Básico) notwendig. 12 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

13 FOTO: PIXABAY Der Bedarf an medizintechnischen Geräten in Mexiko steigt, rund 75 Prozent davon nehmen öffentliche Einrichtungen ab. Dieser Prozess ist laut Branchenvertretern vor allem für innovative Produkte schwierig zu bewerkstelligen und kann durchaus zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Alejandro Paolini, General Manager für Mesoamerika bei Siemens Healthcare Diagnostics, gibt zu bedenken, dass im öffentlichen USA Gesundheitssystem eine Lücke zwischen Bedarf und existierenden Kapazitäten besteht. Der Markteinstieg ist daher einfacher, wenn neue Ausrüstungsangebote bereits in kurzer Frist Einsparungen bewirken können. Langfassung auf Anfrage Lebensmittelhersteller stocken Sortimente auf Der Trend unter Lebensmittelherstellern geht zu immer umfassenderen Produktportfolios. Auf dem Markt für Bio-Lebensmittel sind weiterhin hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Sowohl in der Nahrungsmittel- als auch in der Getränkeindustrie übernehmen Großunternehmen immer häufiger kleine Anbieter mit innovativen Produkten. Vor allem das kräftige Wachstum bei Milchprodukten trägt zur Dynamik bei. Die Kapazitätsauslastung der Nahrungsmittelindustrie lag im ersten Halbjahr 2017 durchweg knapp über 80 Prozent (Juni 2017: 82,3 Prozent). Laut der Manufacturers Alliance for Productivity and Innovation soll der Ausstoß der Lebensmittelindustrie 2017 und 2018 real jeweils um rund zwei Prozent wachsen. Der Trend unter Branchenunternehmen geht zu immer umfassenderen Produktportfolios. In einer Studie des Packaging Machinery Manufacturers Institute (PMMI) von Anfang 2017 gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, die Zahl der Produkte in ihren Sortimenten mittelfristig erhöhen zu wollen. Investitionen in neue Produktionsstätten und Erweiterungen dürften mittelfristig deutlich zulegen, so die Einschätzung des Informationsportals Food Processing. Mehr Ausgaben seien erforderlich, da viele Werke im Land technologisch veraltet seien und den Vorgaben zur Nahrungsmittelsicherheit seitens der Food and Drug Administration (FDA) nicht mehr genügten. Unternehmen aus dem Ausland erwägen gemäß Food Processing vermehrt eine Fertigung vor Ort. Der deutsche Fruchtgummi- und Lakritz- Hersteller Haribo plant beispielsweise sein erstes US-Werk im Bundesstaat Wisconsin. Die investierte Summe soll sich auf rund 240 Millionen US-Dollar belaufen. Produktionstart könnte 2020 sein. Langfassung auf Anfrage Mehrausgaben für rezeptpflichtige Medikamente Die Arzneimittelindustrie ist auf einem robusten Wachstumspfad. Nach einem Zuwachs um 10,5 Prozent 2016 legten sie im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,1 Prozent auf circa 130 Milliarden US-Dollar zu. Wachstumshemmnisse sind jedoch weiter unklare Gesetzeslagen. Das betrifft auch Fusionen und Übernahmen. Hinzu kommt eine Vielzahl an auslaufenden Patenten bei umsatzstarken Medikamenten. Gleichzeitig versprechen die Einführungen von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen (NAS) Wachstumschancen. Auf Basis von Nettopreisen sollen die Ausgaben für rezeptpflichtige Medikamente laut den Marktforschern von QuintilesIMS zwischen 2017 und 2021 jährlich um zwei bis fünf Prozent zulegen. Mit einer hohen Anzahl an innovativen Produkten ist vor allem im Onkologiesegment zu rechnen. In den ersten sieben Monaten 2017 hat die nationale Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) 26 Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen zugelassen und damit bereits vier mehr als im gesamten Jahr Langfassung auf Anfrage Hochpreisige Kosmetika stark gefragt Pflegeprodukte sind in den USA gefragt wie nie. Luxusartikel liegen hoch im Kurs, kräftige Wachstumsraten sind auch beim Make-up zu verzeichnen. Der Bei sportlichen US-Amerikanerinnen besonders beliebt: Makeup, das gut hält. Länder und Trend geht zum natürlichem Look, der auch durch sportliche Aktivitäten nicht beeinträchtigt wird. Etablierte Anbieter übernehmen zunehmend junge Firmen mit innovativen Produkten. Auch die Nachfrage nach Verpackungen soll in den kommenden Jahren leicht zulegen. Laut der Marktforschungsfirma First Research umfasste der US-Markt für Hygiene- und Pflegeprodukte 2016 rund 850 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 42 Milliarden US-Dollar. Die Branche ist stark konzentriert. Auf die 50 größten Unternehmen entfiel demnach rund 90 Prozent des Umsatzes. Laut gleicher Quelle wird der Umsatz mit in den USA hergestellten Branchenerzeugnissen 2017 und 2018 um fünf beziehungsweise vier Prozent zulegen. Gute Absatzchancen bestehen nach Angaben der Marktforscher bei wasserfestem, langanhaltendem Make-Up. Im Trend: Schön und sportlich bleiben Ein Wachstumstreiber ist demnach vor allem der Trend unter Frauen, sportliche Aktivitäten in den Tagesablauf zu integrieren. Zahlreiche Anbieter bringen nach Angaben des Informationsportals Happi Pflegeprodukte auf den Markt, die auf Verbraucher mit einem aktiven Lebensstil zugeschnitten sind. Im Fokus stehen Konsumenten, die bei Make-up auf einen natürlichen Look setzen, der durch Sport nicht beeinträchtigt wird. Grundierungen mit langanhaltender Deckkraft und wasserfeste Wimperntusche ließen sich ebenfalls gut absetzen, so First Research. Das Umsatzvolumen auf dem Markt für Schönheitsprodukte im Luxussegment stieg laut Marktanalysten der NPD Group 2016 um circa sechs Prozent auf 17 Milliarden US-Dollar. Im Makeup-Segment verzeichneten sie mit rund zwölf Prozent das kräftigste Wachstum. Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/ FOTO: ROFELDHEMPELMANN_FOTOLIA

14 Länder und Privacy Shield - Umsetzung wird überprüft Mitte September wurde in Washington, D.C., die Umsetzung des EU-US-Datenschutzschilds (EU-US-Privacy Shield), der Nachfolgeregelung des Safe-Harbor-Abkommens, ersmals überprüft. Beim Betriebsstättengesetz wird Deutschland die Regelung über Vertreter- und Kommissionärsmodelle nicht übernehmen. Um personenbezogene Daten von der EU in die USA transferieren zu dürfen, müssen sich US-Unternehmen im Rahmen einer Selbstzertifizierung gegenüber dem US-Wirtschaftsministerium dazu verpflichten, einen bestimmten Katalog von Datenschutzprinzipien zu implementieren, eine Datenschutz- Die gtai bietet Ihnen zahlreiche weitere Informationen 40 gtai-korrespondenten weltweit und Länderexperten bereiten regionale Informationen über ausländische, Ausschreibungen, ausländisches Recht und Zollthemen auf: erklärung auf ihrer Internetseite aufzuführen und zügig auf etwaige Beschwerden zu reagieren. Nachdem die betreffenden Unternehmen diese freiwillige öffentliche Erklärung abgegeben haben, ist sie nach US-Recht durchsetzbar. Nach Angaben des US-Wirtschaftsministeriums sind aktuell rund US-Unternehmen zertifiziert. Die Überprüfung umfasst auch die Zugriffe von US-Behörden auf die transferierten Daten. Die Ombudsaufgabe als Ansprechpartner bei Beschwerden wird übergangsweise von Acting Assistant Secretary Judith Garber ausgefüllt, die im US-Außenministerium für Ozeane sowie internationale Umwelt- und Wissenschaftsangelegenheiten zuständig ist. RGIT / IHK Rhein-Neckar Strengere Zuwanderungsrichtlinien Die Trump-Administration hat ihren Plan für eine Zuwanderungsreform vorgestellt. Demnach sollen zukünftig Antragsteller anhand ihrer Qualifikationen mit einem Punktesystem bewertet werden. Greencards sollen nur noch für Ehepartner und minderjährige Kinder von US-Bürgern ausgestellt werden. Das Weiße Haus plant, im Haushaltsjahr 2018 maximal Flüchtlinge aufzunehmen. Das ist die niedrigste Zahl seit Die Administration hält zudem an ihren Plänen fest, die illegale Einwanderung über Mexiko mit dem Bau einer Mauer entlang der Süd-Grenze zu stoppen. Arbeitgeber müssten künftig gemäß der Reformvorschläge das sogenannte E-Verify-Programm verpflichtend nutzen, um die Legalität ihrer Arbeitnehmer nachzuweisen. RGIT / IHK Rhein-Neckar USA Smart Grids sollen das Stromnetz stärken Die USA wollen ihre Stromnetze modernisieren und stärker gegen Ausfälle schützen. So hinterlassen beispielsweise Hurrikane und Stürme wie Harvey oder Irma mitunter schwere Schäden an den Netzen. Neue Technologien wie intelligente Mess-Systeme sollen dazu beitragen, Ausfälle zu verhindern oder schneller zu beheben. Insgesamt gelten die Netze in den USA als deutlich unterfinanziert. In vielen US-Bundesstaaten modernisieren Energieunternehmen ihre Stromnetze. Vectren etwa plant ein Siebenjahresprogramm für seine Infrastruktur in Indiana, das auch moderne Automatisierungstechnologie umfasst. Auf zentralstaatlicher Ebene kündigte das Energieministerium DOE Anfang 2016 Mittel von bis zu 220 Millionen US-Dollar für die Modernisierung von Netzen an, verteilt über drei Jahre. Im September 2017 vergab DOE bis zu 50 Millionen US-Dollar an die vom Ministerium unterhaltenen National Laboratories für Projekte, welche die als kritische eingestufte Energieinfrastruktur stärken. Sieben davon sollen die Strom-Verteilnetze belastbarer machen. Eines ist darunter, das per vorausschauender Analyse und künstlicher Intelligenz Vorfälle im Netz prognostizieren Wirbelstürme wie Hurrikan Irma richten immer wieder große Schäden an Stromnetzen an. Die USA möchten sie mit intelligenten Mess-Systemen modernisieren. und im Nachgang schneller beheben soll. Mehr dazu: Intelligente Messgeräte und Sensoren In neue Technologien für Übertragungsund Verteilnetze flossen bereits einige Fördermittel. So wurden bereits mehr als Messgeräte (Phasor Measurement Units) installiert. Damit konnten Netzbetreiber Instabilitäten im Netz erkennen und beheben. Zum Programm gehören Sensoren an wichtigen Komponenten, die den Zustand der Anlagen überwachen. Der Plan förderte auch intelligente Zähler, die Verbrauchern mehr Informationen geben oder Ausfälle melden. Nötig seien neue Datenmanagementsysteme, um die Informationen aus den smarten Geräten nutzbar zu machen. Auch der Schutz vor Cyber-Angriffen müsste weiter ausgebaut werden. Zu den Smart Grid-Technologien gehören zudem moderne Sensoren sowie Batterien, um überschüssige Energie zu speichern und später wieder einzuspeisen. Die Investitionen in Smart Grids eröffnen neue Geschäftsfelder, wobei jedoch mit einer starken US-amerikanischen Konkurrenz zu rechnen ist. Langfassung auf Anfrage FOTO: 12019_PIXABAY 14 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

15 ASIEN / PAZIFIK Asien-Pazifik Deutsche Exporte legen kräftig zu Die deutschen Ausfuhren nach Asien-Pazifik legten im ersten Halbjahr 2017 auf Eurobasis um 10,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zu. Stark gestiegene Exporte nach China, in die südostasiatische Staatengemeinschaft ASEAN sowie nach Japan, Indien, Australien und Hongkong trugen dazu bei, dass die Zunahme deutlich über dem Zuwachs der gesamten deutschen Ausfuhren von 6,1 Prozent lag. Starker Zuwachs bei Luftfahrzeugen, Elektronik und Maschinen Im Maschinenbau stiegen vor allem die ohnehin starken Ausfuhren nach China, Japan und Südkorea; aber auch die Lieferungen nach Taiwan und Vietnam wuchsen deutlich. Die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen made in Germany erhöhte sich in allen wichtigen Ländern der Region, insbesondere in China und Indien. Bei Arzneimitteln ragt ein starker Zuwachs der deutschen Lieferungen nach Japan heraus. In der Kfz-Industrie gab es eine schwarze Null. Lieferrückgänge bei Kfz und Kfz-Teilen nach Südkorea, wo im ersten Halbjahr 2017 keine Pkw der Marken Volkswagen und Audi verkauft wurden, und in die ASEAN-Länder konnten regional in Japan, Australien, Taiwan und Neuseeland wettgemacht werden. In der Elektronik zogen die Ausfuhren in alle wichtigen Länder mit Ausnahme der ASEAN-Region im Vergleich zum Vorjahr zweistellig an. In der Elektrotechnik stiegen vor allem die Exporte nach China, Indien und Südkorea. In der Messund Regeltechnik trugen mehr Lieferungen nach China, Indien und Südkorea zum guten Ergebnis bei. Die Exporte von Luftfahrzeugen nach Asien-Pazifik erhöhten sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 26,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Der wichtigste Abnehmer war die China mit 2,1 Milliarden Euro. FOTO: OINONIO_FLICKR China Röchling eröffnet neues Werk China Der weltweit tätige Kunststoffspezialist Röchling mit Sitz in Mannheim hat ein neues Werk in China eröffnet. Im Beisein zahlreicher Gäste nahm Röchling Automotive in Shenyang, der größten Stadt im Nordosten des Landes, die neue Produktionsstätte feierlich in Betrieb. China ist ein wesentlicher Markt von Röchling und bleibt ein Schwerpunkt unserer Investitionen, sagte Erwin Doll, Vorstandsvorsitzender von Röchling Quote für Elektroautos kommt 2019 China macht Ernst mit einer Quote für Elektroautos. Für das Jahr 2018 wird sie allerdings noch ausgesetzt. Ab 2019 muss dann eine Punktzahl erzielt werden, die mindestens zehn Prozent des produzierten Kfz-Volumens entspricht soll sie sich auf zwölf Prozent steigern. Die Punkte werden differenziert vergeben: Ein ausschließlich mit Elektromotor betriebenes Auto erhält beispielsweise mehr Punkte als ein Hybridfahrzeug. Auch eine längere Reichweite führt zu einer höheren Punktzahl. Diese abgestufte Punktevergabe dürfte deutschen Automobilbauern entgegen kommen. Durch die Herstellung hochwertiger Fahrzeuge mit langer Reichweite sollten sie 2019 die notwendige Punktezahl erreichen können. Zuvor hatte sich die Bundesregierung bei hochrangigen bilateralen Gesprächen für eine Modifizierung der ursprünglich geplanten Quotenregelung und vor allem für eine längere Übergangszeit eingesetzt. Dass dies nun tatsächlich so kommt, dürfte jedoch kaum ausschließlich auf internationalen Druck zurückzuführen sein. Denn auch inländische Automotive, bei der Eröffnung. Das neueste Werk in China sei Teil der Internationalisierungsstrategie des Unternehmens. Überall dort auf der Welt, wo sich neue mit einem guten Umfeld böten, sei die Röchling-Gruppe präsent und folge dabei vor allem ihren Kunden. Je näher wir ihnen sind, desto besser können wir ihre Anforderungen erfüllen, so Doll. Das Investitionsvolumen in Shenyang betrug drei Millionen Euro. Röchling Automotive hat sich in den vergangenen Jahren in der Wachstumsregion Asien sehr gut positioniert und ist stark gewachsen. Das erste Werk wurde im Jahr 2006 im chinesischen Changchun Länder und Der Verkehr in Chinas Innenstädten soll durch E-Autos sauberer werden. Vertreter konventioneller Antriebstechnik hatten sich im Vorfeld mehrfach dagegen ausgesprochen. Unklarheiten bleiben bestehen Wie die Punkte bei Elektroautos, die im Rahmen bestehender und künftiger Joint-Ventures produziert werden, den einzelnen Joint-Venture-Partnern zugerechnet werden, ist bisher noch unklar. Die neue Quotenregelung macht hierzu keine Vorschriften, sondern überlässt es den Unternehmen. Zudem bringt die Quotenentscheidung nur bis 2020 Klarheit. Was danach kommt, bleibt weitgehend vage. Fest steht lediglich, dass bei Nichteinhaltung eines durchschnittlichen Flottenverbrauchs von 5,0 Litern pro 100 Kilometer im Jahr 2020 den Herstellern empfindliche Strafen drohen und sich der Grenzwert bis 2025 auf 3,2 Liter pro 100 Kilometer verschärfen wird. Offen ist ebenfalls, ob und wie Elektromobilität künftig in Chinas landesweit verbindliches Emissionshandelssystem eingebunden wird. Zumindest teilweise soll dieses noch 2017 an den Start gehen. eröffnet, weitere Produktionsstandorte in China folgten in Chengdu und Kunshan sowie ein Joint Venture in Osaka, Japan. Mit dem Werk in Shenyang setze Röchling Automotive seine Erfolgsgeschichte in Asien fort. Das neue Röchling-Werk liegt in unmittelbarer Nähe eines Produktionsstandorts, den BMW Brilliance Automotive (BBA), ein Joint Venture von BMW mit dem chinesischen Partner Brilliance, im Stadtteil Tiexi im Westen von Shenyang unterhält. Neben der Nachbarschaft zu BBA seien die investorenfreundlichen Rahmenbedingungen der Stadt und das gute Einvernehmen mit Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/

16 Länder und dem Grundstücksvermieter, der australischen Immobiliengesellschaft Goodman, ausschlaggebend für die Standortentscheidung gewesen. Röchling / IHK Rhein-Neckar Hohes Wachstum bei Wasserreinigern China ist nicht nur ein vom Smog geplagtes Land, auch die Sorgen um das Trinkwasser sind groß. Nicht ohne Grund ist China noch vor den USA zum weltgrößten Markt für abgefülltes Wasser avanciert. Doch viele Haushalte geben sich mit solchen Lösungen nicht zufrieden und fragen Wasserfilter für den Hausgebrauch nach. Die Zahl der 2017 abgesetzten Geräte wird auf knapp 100 Millionen beziffert. Käufer sind in der Regel Familien der Mittelklasse; besonders jüngere Leute in den Großstädten scheuen das Risiko, nicht zuletzt getrieben durch ein nicht ganz grundloses Misstrauen gegenüber staatlichen Daten. Stattdessen vertrauen viele auf Informationen und Meinungen, die über Blogs und WeChat ausgetauscht werden, so die Erfahrung eines deutschen Firmenvertreters. Sauberes Wasser ist Vertrauenssache Nach Informationen des 2016 veröffentlichten China Purified Water and Air Purification White Paper sollen im Land circa Unternehmen im Bereich Wasserreiniger arbeiten, die große Mehrzahl davon lokal. Unter den ausländischen Firmen finden sich unter anderem ECO, Honeywell oder GE aus den USA. Aus Deutschland sind zum Beispiel Brita-Filter im Markt präsent. Neuerdings versucht sich die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH zu etablieren. Anders als die Luftqualität lässt sich die Wirksamkeit eines Filters vor Ort allenfalls optisch, durch die Reinheit des Wassers, oder mit der Nase nachprüfen. Umso wichtiger ist das Vertrauen in Produkt und Marke. Erzeugnisse made in Germany genießen in China in dieser Hinsicht nach wie vor einen guten Ruf. Wasserreinigungsgeräte gehörten einer Veröffentlichung der Internetplattform Alibaba zufolge beim Frühlingsfest 2017 zu den drei Top-Importgütern, die in Deutschland bestellt wurden, neben Säuglingsmilchpulver und Thermobechern. Aber nicht nur zum Frühlingsfest waren deutsche Wasserreinigungsgeräte für private Haushalte ein Renner. Nach der chinesischen Zollstatistik lag der deutsche Anteil in den ersten sieben Monaten 2017 mit fast 42 Millionen US- Dollar bei 57 Prozent der Lieferungen. Insgesamt bezog China Branchenprodukte im Wert von knapp 72 Millionen US-Dollar; dies ist eine Steigerung von 36 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Philippinien Indonesien Boomender Absatz von schweren Lkw Zwischen 2013 und 2015 waren die Neuzulassungen sowie die Produktion von schweren Lastkraftwagen stark rückläufig. Grund war der schwächelnde Bergbausektor und der Einbruch der Weltmarktpreise für Bodenschätze. Doch seitdem hat sich das Blatt gewendet: Die Minengesellschaften investieren wieder mehr, zahlreiche Bauprojekte treten in die Realisierungsphase ein und die globalen Rohstoffpreise erholen sich. Einige Unternehmen holen daher dringend notwendige Investitionen, etwa in den Fuhrpark, nach. Der Verkauf von Schwerlastern legte deshalb 2017 rasant zu. Nachdem sich die Neuzulassungen von schweren Lkw (ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 24 Tonnen) laut indonesi- Regierung beschleunigt Verkehrsinfrastruktur-Projekte Eine mangelhafte Transport- und Verkehrsinfrastruktur behindert die Wirtschaftsentwicklung der Philippinen. Das soll sich bald ändern: Die Regierung favorisiert und forciert Hybrid-PPP (Public- schem Automobilverband Gaikindo zwischen 2013 und 2015 mehr als halbiert hatten, stiegen sie 2016 wieder um rund 15 Prozent. Absatz könnte sich verdoppeln In den ersten acht Monaten 2017 gab es dann einen boomhaften Aufschwung. Der entsprechende Umsatz verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Somit könnten die Neuzulassungen bis Dezember auf rund Stück, und damit auf das Vorkrisenniveau steigen. Deutsche Lkw-Produzenten Scania, MAN und Mercedes- Benz verkauften 2016 rund 400 Fahrzeuge (ab 24 Tonnen) in Indonesien. Im Jahr 2017 verzeichneten sie einen starken Anstieg ihrer Umsätze. Scania und MAN alleine setzten in den ersten acht Monaten bereits über 630 Schwerlaster ab, und damit fast doppelt so viele wie im Gesamtjahr Private Partnerships): Dabei werden Projekte öffentlich finanziert und gebaut, dann nach Fertigstellung für Betrieb und Instandhaltung privatisiert. Gegebenenfalls kann die Privatisierung auch in einer früheren Phase erfolgen. Die Pläne werden die Baubranche auf Jahre auslasten und umfangreiche Lieferungen aus dem Ausland erfordern. Großprojekte im Schienentransport Im September 2017 wurden Pläne für die erste U-Bahn abgesegnet. Mit dem Bau soll im letzten Quartal 2018 begonnen wer- Durch den Ausbau von Flughäfen im Süden und Norden Manilas soll der Hauptstadtflughafen Ninoy Aquino International Airport entlastet werden. FOTO: FABIO ACHILLI_FLICKR 16 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

17 den. Die Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen. Es ist eines der größten Vorhaben der nächsten Jahre. Die Untergrundbahn soll in puncto Überschwemmungsund Erdbebengefahr Ansprüchen genügen, wie sie auch für die Subway in Tokio gelten. Dafür sind Kosten von 7,4 Milliarden US-Dollar eingeplant. Die Finanzierung erfolgt durch Entwicklungshilfegelder der japanischen Regierung zu günstigen Konditionen. Bereits die Planung wurde von der japanischen Behörde für internationale Zusammenarbeit, Japan International Cooperation Agency (JICA), finanziert. Ein anderes Großprojekt ist die Schienenverbindung von Manila in den Süden der Hauptinsel Luzon, die Philippine National Railway South Line. Dafür will die Regierung ebenfalls Entwicklungshilfegelder nutzen. Die Gesamtkosten werden mit rund 6,6 Milliarden US-Dollar angegeben. Entlastung des Luftraums über Manila Im Luftverkehr sollen der Clark Airport im nördlichen und der Sangley Airport im südlichen Luzon modernisiert und ausgebaut werden, um den internationalen Flughafen in Manila zu entlasten. Auf Basis eines Hybrid-PPP soll ein neuer Terminal am Clark International Airport gebaut werden. Die Regierung hat 260 Millionen US-Dollar genehmigt, um eine Abfertigungshalle für jährlich acht Millionen Passagiere zu errichten. Sie soll 2020 in Betrieb gehen. Bauherr ist die staatliche Bases Conversion and Development Authority (BCDA). Nach Fertigstellung sollen Betrieb und Instandhaltung in private Hände gegeben werden. Für den Sangley Airport standen die Modernisierung der Start- und Landebahn sowie der Bau von vier neuen Hangars und eines Passagierterminals Anfang 2017 bereits kurz vor der Ausschreibung als klassisches PPP- Vorhaben, wurde dann aber wegen möglicher Einsprüche verschoben. Nun wird mit einem Budget von 15 Millionen US- Dollar durch das Transportminis- FOTO: BLACKBOARD1965_FOTOLIA Südkorea Nach einer schwachen Entwicklung in den Vorjahren konnte der südkoreanische Markt für Arzneimittel 2016 wieder deutlich um 12,9 Prozent zulegen. Ausländische Firmen zeichnen für etwa 30 Prozent des Branchenumsatzes verantwortlich. Nach Schätzungen von Branchenvertretern soll sich der Markt bis 2020 weiter auf mindestens 20 Milliarden US-Dollar erhöhen. Auch die Produktion von Arzneimitteln in Südkorea stieg 2016 zweistellig um 10,8 Prozent auf 17,7 Milliarden US-Dollar. Der Pharmasektor zeichnet für 1,2 Prozent der Produktion der gesamten Industrie Südkoreas verantwortlich. Forschung wird ausgebaut Die neue Regierung versucht, die Forschung und Entwicklung von Medikamenten anzukurbeln, wobei vor allem der Sektor Biopharmazeutika im Vordergrund steht. Die Forschungslandschaft im Gesundheitswesen wird von Branchenvertretern allgemein, besonders aber im Bereich Biosimilars, als effizient, schnell in der Umsetzung und qualitativ hochwertig beschrieben. Zudem hat sich Südkorea als eine der globalen Spitzennationen bei klinischen Studien etabliert, vor allem aufgrund starker staatlicher Förderung, aber auch umfangreicher Investitionen terium und die Civil Aviation Authority of the Philippines (CAAP) gebaut. Steigender Importbedarf der Baubranche Philippinische Baufirmen können sich angesichts der Vielzahl öffentlicher und privater Projekte kaum vor Aufträgen retten. Daher bieten sich ausländischen Unternehmen Geschäftschancen bei der Material- oder Ausrüstungslieferung oder der Expertise für die Instandhaltung. Denn dafür fehlen dem Land die Industriebasis und das Know-how. Das gilt selbst bei Baumaterialen wie Stahl oder Zement. Nach Angaben des staatlichen Board of Investment und der Beratungsfirma Cement Business Advisory droht den Philippinen ein Zementmangel. Bereits 2016 mussten nach Angaben der philippinischen Zementproduzenten Pharmamarkt legte 2016 zweistellig zu Länder und 1,6 Millionen Tonnen importiert werden, um den Bedarf von 26 Millionen Tonnen zu decken. Bis 2025 könnte sich das Defizit je nach Wachstumsszenario auf zwölf bis 37 Millionen Tonnen erhöhen. Etwa ein Drittel der südkoreanischen Arzneimittel kommen aus dem Ausland. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung steigt auch die Nachfrage. internationaler Firmen. Im Frühjahr 2017 liefen 25 Studien für Biosimilars im Land, zwölf davon wurden von ausländischen Branchenfirmen durchgeführt. Internationale Branchenvertreter sprechen von einem hervorragenden Image und einer sehr hohen Qualität Südkoreas als Markt für klinische Studien. Alterung und Singlehaushalte sorgen für Nachfrageverschiebungen Nicht gut aufgestellt ist bisher die Altersversorgung. So gibt es deutlich weniger Pflegeheimplätze als etwa in Deutschland, da die ältere Generation meist im Familienumfeld betreut wird. Doch dies wird sich künftig ändern, vor allem da auch die Zahl der Singlehaushalte in Südkorea rapide zunimmt, und erschließt neue Potenziale. Die niedrige Fruchtbarkeitsrate mit 1,17 war sie 2016 die niedrigste im OECD-Kontext und eine steigende Lebenserwartung lassen die Nachfrage nach Behandlungen und Medikamenten für ältere Menschen steigen. Südkorea dürfte bis 2050 eines der Länder sein, das weltweit die älteste Bevölkerung aufweist. Chronische Krankheiten wie Diabetes, Arthritis, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Bluthochdruck dürften künftig häufiger vorkommen. Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/

18 Länder und KOMPETENZZENTRUM INDIEN Photonikbranche profitiert von Smartphone-Boom und Solarenergie Der indische Markt für Photonik bietet mit einem Wert von aktuell 37 Milliarden US-Dollar und jährlichen Wachstumsraten von rund neun Prozent ein enormes Potenzial. Nach Einschätzung des deutschen Industrieverbandes SPECTARIS profitiert die Branche dabei unter anderem von einer stark steigenden Nachfrage nach Smartphones, dem massiven Ausbau der 4G-Mobilfunk-Infrastruktur, Indiens Solarwende und dem Thema Energieeffizienz. Die vor wenigen Monaten gestartete iphone-produktion in Bangalore läuft inzwischen auf vollen Touren. Das größte Solarkraftwerk der Welt produziert in Kamuthi seit Ende des vergangenen Jahres Strom mit einer Kapazität von bis zu 648 Megawatt (MW). Alle zwanzig Millionen Straßenlaternen des Landes sollen auf LED- Beleuchtung umgestellt werden. Keine Frage: Der indische Markt ist in Bewegung und wird zunehmend attraktiver für Hightech-Unternehmen, auch aus Deutschland. Die jährlich stattfindende Fachmesse LASER World of Photonics India gibt einen guten Überblick über den Markt für optische Technologien auf dem Subkontinent. Die indische Regierung hat Photonik als einen Schwerpunktbereich deklariert und den National Photonics Council gegründet. Die optische Kommunikation, die Biound die grüne Photonik, photonische Kristallfasern, Polymerstoffe für optische Anwendungen sowie optische Sensoren werden als besonders wichtige Entwicklungsfelder angesehen. Spectaris / IHK Rhein-Neckar Deutsche Analysen-, Bio- und Labortechnik auf Erfolgskurs Die deutsche Analysen-, Biound Labortechnik-Industrie konnte bereits 2016 bei einem Volumen von 277 Millionen Euro um 7,7 Prozent mehr nach Indien exportieren. Im ersten Halbjahr 2017 lag das Plus sogar bei 17,3 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Indien liegt aktuell auf Rang zwölf der Zielländer deutscher Exporte von Analysen-, Bio- und Labortechnik. Wachstumstreiber sind vor allem die Biotechnologie und Lebensmittelsektor soll weiter ausgebaut werden Die Aussichten in der Nahrungsmittelindustrie sind langfristig positiv. Die Branche ist Teil der Make in India -Kampagne, mit deren Hilfe vor allem das verarbeitende Gewerbe ausgebaut werden soll. Ziel ist es, den globalen Marktanteil des Industriezweiges von aktuell 1,5 auf drei Prozent zu erhöhen. Die indische Regierung hat beispielsweise 101 neue Kühllagerprojekte mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet rund 480 Millionen US- Dollar angekündigt. Das Ministry of Food Processing Industries sieht finanzielle Unterstützung von bis zu 130 Millionen US-Dollar für diese Projekte vor. Zudem fördert die Regierung den Aufbau sogenannter Mega Food Parks, die Herstellern Infrastruktur für Verpackung, Transport und Kühlung bieten. Verkauf von Kühen als Schlachtvieh landesweit verboten Indien gehört zu einem der größten Rindfleischexporteure der Welt. Das Schlachten von Kühen ist zwar in weiten Teilen des Landes verboten, allerdings sind Ochsen, Bullen und Wasserbüffel in einigen Regionen zum Verkauf und Verzehr freigegeben. Zielmärkte sind vor die Pharmaindustrie, deren Wachstum die Nachfrage nach Laborausstattungen beschleunigt. Daneben sind der Gesundheitssektor, die Chemiebranche sowie Forschung und Entwicklung wichtige Absatzfelder. Jährlich findet im September die internationale Fachmesse Analytica Anacon India in Hyderabad statt. Diese Auslandsmesse der Messe München wächst stetig und erreicht Käufer aus nahezu allen Wachstumsregionen Südostasiens. Spectaris / IHK Rhein-Neckar allem USA, Europa, die Golfstaaten und Südostasien. In den letzten Jahren haben sich die Regulierungsvorgaben allerdings weiter verschärft. Am 26. Mai 2017 wurde ein landesweit geltendes Verkaufsverbot für Kühen als Schlachtvieh erlassen. Der Schritt hat weitreichende Konsequenzen und wird in Indien durchaus kontrovers diskutiert. Künftig dürfen alle Arten von Rindern sowie Kamele nur noch an Bauern verkauft werden, die Papiere vorlegen können, dass sie dazu berechtigt sind. Verhältnis zum Alkohol gespalten Der Markt für alkoholische Getränke in Indien wuchs in den letzten zehn Jahren um zehn bis15 Prozent jährlich. Einer Studie des Rechercheinstituts Future Market Insights zu Folge haben Inder allein im Jahr 2016 acht Milliarden Liter Alkohol getrunken. Wichtigster Absatzkanal sind Fünf-Sterne-Hotels, Clubs und Diskotheken. Die weiteren Aussichten sind ungewiss, da die indische Regierung mit starken regulatorischen Maßnahmen versucht, den Alkoholkonsum einzuschränken. Langfassung auf Anfrage Die indische Regierung will die Nahrungsmittelindustrie ausbauen und modernisieren. Wir unterstützen und begleiten IHK-Mitgliedsunternehmen beim Auf- und Ausbau ihres Indien-Geschäfts, so bei Fragen zum Export von Waren und Dienstleistungen, zu Zertifizierungsvorschriften, zur Firmengründung oder Geschäftspartnersuche. FOTO: AKSHAYAPATRA_PIXABAY 18 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Kompetenzzentrum Indien: indien@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

19 MENA / AFRIKA Länder und Iran Rechtslage für deutsche Firmen unverändert Mitte Oktober 2017 verweigerte US-Präsident Donald Trump die erneute Bestätigung eines vertragskonformen Verhaltens Irans im Zusammenhang mit dem Anfang 2016 in Kraft getretenen Atomabkommen (JCPOA). Die offiziell über das Einhalten des multilateralen Vertrages wachende Internationale Atomenergieorganisation hat dagegen dem Iran mehrfach und nachdrücklich vertragstreues Verhalten bescheinigt. Auch die anderen Vertragspartner China, Frankreich, UK und Deutschland schließen sich dieser Auffassung an. Für deutsche Unternehmen ergibt sich aktuell keine Änderung der Rechtslage. Die deutschen Lieferungen nach Iran dürften 2017 auf etwa drei Milliarden Euro ansteigen. Der US-Kongress hat ab dem 13. Oktober Tage Zeit, über die Wiedereinsetzung amerikanischer Sanktionen gegen den Iran zu entscheiden. Dabei können ganz neue Sanktionen erlassen werden oder die alten teilweise oder vollständig wieder in Kraft gesetzt werden. Allerdings ist fraglich, ob sich dafür eine Mehrheit im Kongress finden wird. Die US-Regierung wünscht dringend eine Nachverhandlung des Abkommens. Neue Sanktionen hat Präsident Trump bereits vor wenigen Monaten gegen das iranische Raketenprogramm und jüngst gegen die Iranische Revolutionsgarde erlassen. Diese haben Auswirkungen auf zahlreiche privatwirtschaftliche Beteiligungen, mit denen Geschäfte nun erschwert werden; vor allem US-amerikanische Unternehmen und Unternehmen mit starken US-Geschäftsbeziehungen sind betroffen. Unklar ist derzeit noch die Reaktion der EU auf eine sich even- FOTO: DEUTSCHE BOTSCHAFT TEHERAN tuell ändernde US-Sanktionspolitik. Die europäischen Vertragspartner des Atomabkommens sprechen sich sehr für das Beibehalten des Vertrages und gegen Sanktionen Saudi-Arabien Neue Mehrwertsteuer ab Januar 2018 Die Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrates (GCC) werden ab 1. Januar 2018 eine Mehrwertsteuer von fünf Prozent einführen. Ende September 2017 erließ nun die saudische Steuerbehörde, die General Authority for Zakat and Tax (GAZT), die entsprechende Durchführungsverordnung. Steuerpflichtige Personen müssen sich für die Mehrwertsteuer registrieren lassen, wenn sie ihren Sitz in einem GCC-Staat haben und ihre Umsätze Saudi Riyal (SAR) pro Jahr erreichen. Es gilt der Gegenwert in der jeweiligen Landeswährung; er entspricht rund Euro. Ab einem jährlichen Mindestumsatz von SAR kann man sich auch freiwillig registrieren lassen. Unternehmen mit einem Umsatz unter einer Million SAR müssen sich bis 20. Dezember 2018 registrieren, Unternehmen mit Umsätzen über einer Million SAR bereits bis 20. Dezember Die Registrierung erfolgt elektronisch auf der Internetseite der GAZT ( Für ausländische Dienstleister greift der Reverse-Charge-Mechanismus. Personen ohne Sitz oder Betriebsstätte in Saudi-Arabien müssen sich unabhängig von ihrem Jahresumsatz registrieren lassen, wenn sie erstens einer wirtschaftlichen Tätigkeit im beschrie- benen Sinn nachgehen und zweitens verpflichtet sind, dort Mehrwertsteuern zu zahlen. Verkäufer einer Ware oder Dienstleister sind regelmäßig zur Mehrwertsteuerzahlung verpflichtet. Ausnahme: Die Steuerschuld wird auf die Kunden verlagert. In dem Fall ist der Kunde verpflichtet, im Namen des Dienstleisters oder Verkäufers die Mehrwertsteuer zu entrichten. Dieser Reverse-Charge- Mechanismus greift beispielsweise, wenn eine Person ohne Sitz in einem GCC-Staat für einen dort Ansässigen eine Dienstleistung erbringt. Der ausländische Dienstleister muss sich dann nicht registrieren lassen, und weil den Kunden die Steuerschuld trifft, stellt er ihm eine Nettorechnung. Die Mehrwertsteuer wird Unternehmen mit zusätzlichem bürokratischen Aufwand konfrontieren. Sie müssen künftig in regelmäßigen Abständen Steuererklärungen erstellen. Betriebe mit einem jährlichen Umsatz von 40 Millionen SAR oder mehr müssen monatlich eine Steuererklärung einreichen, alle anderen alle drei Monate. Unter bestimmten Voraussetzungen können sich zwei oder mehrere juristische Personen zu einer sogenannten Mehrwertsteuer- Gruppe zusammenschließen. Eine solche Gruppe wird mehrwertsteuerlich als eine Person behandelt. Das bringt als Vorteil die Befreiung der Mehrwertsteuer mit sich, wenn Dienstleistungen innerhalb der Gruppe erbracht werden. GAZT / Der deutsche Botschafter Michael Klor- Berchtold wirbt in Teheran öffentlichkeitswirksam für eine Beibehaltung des Atomabkommens. aus. Dass dies auch in Zukunft die Haltung der EU bleibt, scheint wahrscheinlich. Ohne konkrete Änderung der Rechtslage sind deutsche Unternehmen derzeit nicht betroffen. Unternehmen, die im Iran aktiv sind und geschäftliche Beziehungen in die USA haben, sollten die Lage weiter genau beobachten. DIHK / IHK Rhein-Neckar Mehr Unternehmen zur Meldung der Lohnzahlungen verpflichtet Das 2013 vom saudischen Ministerium für Arbeit und Soziales implementierte Wage Protection System (WPS) dient der Sicherung des Lohnanspruchs von Angestellten innerhalb des Königreichs. Seither wurden sukzessive mehr Unternehmen in den Kreis der Meldepflichtigen aufgenommen. Zunächst galt das WPS nur für Betriebe mit oder mehr Mitarbeitern. Seit Anfang August 2017 sind Betriebe mit 60 und mehr Mitarbeitern meldepflichtig. Im Einzelnen verpflichtet das WPS Arbeitgeber des Privatsektors, Informationen über Löhne und deren Zahlung auf elektronischem Weg an das Ministerium zu senden. Lohnzahlungen können im Sinne des WPS nur via Banküberweisung getätigt werden. Eingehen muss die Zahlung auf ein saudisches Konto. Auf diese Weise erhält das Ministerium Kenntnis von nicht oder zu spät eingegangenen Lohnzahlungen und kann Bußgelder in Höhe von SAR (rund 675 Euro) verhängen. Je nach vertraglicher Konstellation ist das WPS auch für Entsendungskräfte relevant. Hat der ausländische Arbeitnehmer seinen Arbeitsvertrag mit einer Firma im Königreich geschlossen, muss dieser ein saudisches Konto vorhalten, auf das seine Gehaltszahlungen eingehen. Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.: Außenwirtschaft aktuell 11/

20 Länder und Südafrika Wasserinfrastruktur soll ausgebaut werden In Südafrikas Wassersektor hat sich ein gewaltiger Investitionsstau gebildet. Umgerechnet rund 52,5 Milliarden Euro sind laut Wirtschaftsförderungsgesellschaft Green Cape bis 2025 erforderlich, um Rückstände in der Instandhaltung und im Ausbau der Anlagen aufzuholen. Aufgrund der Knappheit von Oberflächenwasser wird Meerwasserentsalzung wichtiger. Kapstadt plant beispielsweise eine Entsalzungsanlage mit einer Kapazität von bis zu 450 Megaliter pro Tag für umgerechnet rund eine Milliarde Euro. Bis zum Bau einer Großanlage will Kapstadt bis zu 100 Megaliter pro Tag durch temporäre Entsalzungsanlagen erzeugen. Das Ingenieurbüro Aurecon erstellte Studien für Anlagen in Durban und Port Elizabeth mit Kapazitäten von 150 und 60 Megalitern pro Tag. Längerfristig könnten Entsalzungsanlagen rund zehn Prozent zur Wasserversorgung in Südafrika beitragen. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und zunehmender Urbanisierung werden die Abwassermengen in den Ballungsräumen stark steigen. Rund 40 Prozent der Bevölkerung sind noch nicht an die Kanalisation angeschlossen. Allein für den flächendeckenden Ausbau des Abwassernetzes müssten in den kommenden Jahren etwa 2,8 Milliarden Euro (45 Milliarden Rand) investiert werden. Großes Potenzial sehen Branchenkenner bei dezentralen Kleinkläranlagen. Aufgrund der Wasserknappheit und den damit verbundenen Verbrauchsrestriktionen steigt das Interesse bei Entwicklern von Wohn- und Gewerbeimmobilien, insbesondere in der Region Kapstadt. Aus Sicherheitsgründen leben und arbeiten die Südafrikaner meist in geschlossenen Komplexen, was den Bau zugehöriger Klärsysteme zur Brauchwassernutzung für Toiletten, Bewässerung und Gebäudereinigung begünstigt. Bei der dringend erforderlichen Modernisierung der kommunalen Klärwerke werden vor allem Lösungen für kleinere und mittlere Anlagen gebraucht. Importbedarf bei Mess- und Regeltechnik Zahlreiche renommierte Unternehmen im Bereich Planung und Bau von Wasserinfrastruktur sind in Südafrika tätig. Dazu zählen Aurecon, WSP, WorleyParsons, Talbot & Talbot, Murray & Roberts und Group Five. Große Techniklieferanten sind Veolia, Prentech, Tecroveer oder Huber. Standardausrüstung wie Pumpen, Ventile, Rohre, Vorfilter, Tanks oder Pressen werden hauptsächlich vor Ort produziert. Importbedarf besteht bei Mess- und Regeltechnik oder Anlagentechnik wie Schlammtrocknern. Chancen bieten sich für deutsche Anbieter von Lösungen zur Verringerung von Leitungsverlusten, zu Leckerkennung oder Druckmanagement. Einen Überblick über geplante Einzelmaßnahmen zum Ausbau der Wasserinfrastruktur gibt der langfristige Investitionsplan des DWS (Seite 72 ff): FOTO: MAGICAL KENYA Die Hotelbranche in Kenia boomt. Insbesondere in Nairobi investieren einige internationale Hotelketten. Kenia Chancen für Lieferanten von Hotelausstattung Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) entwickelt sich der Tourismussektor in Kenia wieder positiv: Nach vier Jahren des Niedergangs habe sich das Blatt 2016 gewendet, heißt es. Konnte Kenia 2015 nur noch 1,18 Millionen Reisende verbuchen, waren es ,31 Millionen. Nach den Erhebungen von Horwath HTL South Africa, ein auf Beratung, Entwicklung und Realisierung von internationalen Hotelprojekten und touristischen Destinationen spezialisiertes Unternehmen, sind aktuell in Kenia allein 24 neue Fünf-Sterne-Hotels und -Resorts in der Pipeline, dicht gefolgt von Äthiopien mit 23 und Südafrika mit 16 Projekten. Afrika ist aktuell unserer wichtigster Schwellenmarkt, sagt Andrew McLachlan, Senior-Vizepräsident für Geschäftsentwicklung in Afrika und dem Indischen Ozean bei der in Brüssel firmierenden Hotelgruppe Carlson Rezidor. Wir wollen unser Engagement mittelfristig von Zimmern auf Zimmer ausweiten. Dabei sei Nairobi mittlerweile eine Investmentalternative zur südafrikanischen Metropole Johannesburg. Die Sicherheit in Nairobi habe sich deutlich verbessert. Sie ist eine großartige Mice-Destination (Meetings, incentives, conferences and exhibitions), sagt McLachlan, was uns eine Menge Geschäft beschert. Carlson Rezidor zählt zu den am schnellsten wachsenden Hotelketten in Afrika. Zu ihren Marken gehören Quorvus Collection, Radisson Blu, Radisson, Radisson Red, Park Plaza, Park Inn, Country Inns & Suites sowie Club Carlson. Konnte man früher die Zahl der internationalen Hotelketten in Kenia leicht an einer Hand abzählen, so braucht es dafür heute drei Hände. Einige Ketten eröffnen inzwischen auch ein zweites, drittes oder viertes Haus oder haben es zumindest in der Planung. Bemerkenswert ist dabei die zunehmende Qualität der Häuser. Aktuell dürften in Nairobi die Hotels Radisson Blue, Kempinski und Tribe die Top-Standards setzen, demnächst aber wollen andere wie das neue 63-Stockwerke hohe Hilton den Platzhirschen die Spitzenposition streitig machen. Auch Ketten wie Sheraton, Mövenpick, Ramada, Best Western und Marriot haben Expansionspläne in Kenia und weiteren ostafrikanischen Ländern. Das Geld für die Investitionen kommt meist von reichen lokalen Familien oder regional aufgestellten Firmen, die nach einer erfolgversprechenden Finanzanlage suchen. Deutsche Firmen, die Ausstattungen für hochqualitative Hotels liefern, sind in ganz Ostafrika gefragt. Wer im Hotelwettbewerb bestehen wolle, müsse sich in der Einrichtung abheben, sagen Marktkenner. 20 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt Länder und : awa@rhein-neckar.ihk24.de, Tel.:

21 CARNET ATA Interaktiver Beratungsablauf Der interaktive Beratungsablauf zum Carnet ATA beziehungsweise Carnet CPD gibt eine erste Einschätzung darüber, ob ein Carnet, also ein internationales Passierscheinheft für die vorübergehende Einfuhr von Waren, für ein Vorhaben geeignet ist und welche weiteren Verfahren es gibt. Dazu sind in nur einer Minute drei Fragen zu beantworten. Im Anschluss gibt der Online-Berater eine Einschätzung dazu ab, ob ein Carnet-Verfahren in Frage kommt und was es zu beachten gilt. IHK Rhein-Neckar Der Beratungsablauf ist zu finden unter: oder: Nummer ZOLLABFERTIGUNG Einfuhr-Stau im Hamburg-Hafen Aufgrund eines Personalengpasses beim Zollamt Hamburg- Waltershof kam es in den vergangenen Monaten zu zeitlichen Verzögerungen bei der Zollabfertigung. Im Juni 2017 waren von 580 Planstellen rund ein Drittel nicht besetzt. Infolgedessen betrug die Dauer der Bearbeitung von Einfuhrzollanmeldungen bis zu sieben Tage. Auch aufgrund der Aktivitäten der Handelskammer (HK) Hamburg hat die Zollverwaltung mittlerweile Maßnahmen ergriffen, um den Personalengpass beim Zollamt Hamburg-Waltershof zu beseitigen. So wurden dem Zollamt bereits ausgebildete Kräfte zur Unterstützung zugeteilt, weitere Nachwuchskräfte haben dort ihre Ausbildung begonnen. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Abfertigungssituation für die Unternehmen nachhaltig zu verbessern wird die Handelskammer Hamburg weiter beobachten und gegebenenfalls erneut für die betroffenen Unternehmen auf die Zollverwaltung zugehen. HK Hamburg ZOLLRECHTLICHE BEWILLIGUNGEN Inbetriebnahme des EU-Trader-Portals Ein wesentliches Ziel des Unionszollkodex (UZK) ist es, den Was Sie schon immer wissen wollten Für eine Sendung nach Kuwait haben Sie die angeforderten Warenbegleitdokumente erstellt, unter anderem ein Ursprungszeugnis (UZ). Der Kunde verlangt nun noch eine Legalisierung des UZ. Was ist zu tun? Unter Legalisation versteht man, dass die Vertretung des Landes, in dem eine öffentliche Urkunde anschließend verwendet werden soll, deren Echtheit bestätigt. Dieser Prozess ist mehrstufig. Öffentliche Urkunden müssen vorbeglaubigt werden, bevor sie der konsularischen Vertretung zur Legalisierung vorgelegt werden können. Für Handelspapiere führt die Legalisierungskette von der IHK über das Konsulat ins Ausland. Gerichtliche und notarielle Urkunden sehen zusätzlich meist einen weiteren Beglaubigungsschritt vor. In diesem Fall bestätigt der Landgerichtspräsident nochmals Unterschrift beziehungsweise Dienstsiegel des Notars, bevor das Dokument ans Konsulat geht. Verwaltungsurkunden wie beispielsweise Personenstandsurkunden werden vom Regierungspräsidium vorbeglaubigt. Zu beachten ist, dass bestimmte Länder zusätzlich zu den genannten Schritten eine Vorlegalisierung durch das Bundesverwaltungsamt (BVA) verlangen. Das BVA bestätigt damit nochmals, dass die Bescheinigung korrekt ist, bevor die Urkunde dem Konsulat vorgelegt wird. Bei arabischen Ländern wird in der Regel zusätzlich eine Ghorfa- Vorbeglaubigung verlangt. Die Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry mit Sitz in Berlin vertritt alle Industrieund Handelskammern der arabischen Länder in Deutschland. Sie behandelt die Dokumente vor und leitet sie dann an die Konsularabteilung des Landes weiter. Für den beschriebenen Fall bedeutet das: Eine Vorlegalisierung durch das Bundesverwaltungsamt ist für Kuwait nicht notwendig. Das UZ muss zunächst an die Ghorfa gesendet werden; diese behandelt das UZ dann vor und leitet es an das Konsulat von Kuwait weiter. Zu beachten sind hierbei anfallende Gebühren und Bearbeitungszeiten. Im Zweifelsfall sind die nötigen Beglaubigungsschritte mit dem jeweiligen Konsulat zu klären. kompletten Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Zollbehörden (Anträge, Mitteilung von Zoll-Entscheidungen) elektronisch abzubilden (Art. 6 UZK). Zu diesem Zweck stellt die Europäische Kommission auf ihrer Internetseite ein EU-Trader-Portal (EU-TP) zur Verfügung. Anträge auf Erteilung mitgliedstaatübergreifender Bewilligungen, also Bewilligungen, an denen mehr als ein Mitgliedstaat beteiligt sind (vormals: Einzige Bewilligungen), sind seit dem 2. Oktober 2017 ausschließlich in elektronischer Form über das EU-TP zu stellen. Änderungen von zu diesem Zeitpunkt bestehenden mitgliedstaatübergreifenden Bewilligungen oder Verlängerungen von befristeten mitgliedstaatübergreifenden Bestandsbewilligungen sind nicht über das EU-TP zu beantragen. Um Anträge über das EU-TP stellen zur können, ist neben einer gültigen EORI-Nummer auch ein EU-Nutzerkonto (EU-Login) erforderlich. Die Einrichtung eines solchen Nutzerkontos ist mit dem Antragsformular bei der Generalzolldirektion, Direktion II, Team Stammdatenmanagement Dienstort Dresden zu beantragen. Zollrechtliche Bewilligungen, die ausschließlich in Deutschland abgewickelt werden, bei denen also kein anderer Mitgliedstaat beteiligt ist, sind weiterhin mit den im Formular-Management-System der Bundesfinanzverwaltung bereitgestellten Papier-Formularen Zoll und Außenwirtschaftsrecht beim zuständigen Hauptzollamt zu beantragen. Die Antragstellung über das EU-TP ist in diesem Fall nicht zulässig und führt zur Nichtannahme des Antrags. Zoll BAFA Neues Merkblatt zu Endverbleibsdokumenten Anlässlich der Neufassung der Bekanntmachung zu Endverbleibserklärungen nebst Muster hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) das Merkblatt Endverbleibsdokumente veröffentlicht. Neben allgemeinen Informationen zu den Endverbleibsdokumenten selbst, Vorlagepflichten und Ausnahmen, enthält das Merkblatt eine detaillierte Beschreibung, wann welche Endverbleibserklärung vorzulegen ist, wie die Endverbleibsdokumente auszufüllen und letztlich einzureichen sind. BAFA Das Merkblatt ist zu finden auf der Internet-Seite des BAFAs: Rubrik Endverbleibsdokumente SANKTIONS-LANDKARTE Orientierung für Exporteure Für Firmen ist es derzeit nicht leicht, den Überblick über geltende Sanktionsmaßnahmen zu behalten. Zahlreiche Staaten unterliegen restriktiven Maßnahmen in unterschiedlicher Form. Hierzu zählen beispielsweise Waffenembargos, Lieferbeschränkungen, Reiseeinschränkungen für Personen oder das Einfrieren von Finanzmitteln. Um exportorientierten Unternehmen den Überblick zu erleichtern, stellt die EU nun eine Sanktions-Landkarte online zur Verfügung. Die Internetseite bietet eine übersichtliche grafische Darstellung der von Sanktionen betroffenen Länder sowie eine Auflistung aller Maßnahmen sowie der betroffenen Güter, Firmen und Personen. Zudem sind die entsprechenden Rechtsakte der EU verlinkt. Sanktionen werden in Form von EU-Verordnungen umgesetzt, die EU-weit Gültigkeit haben. Kontakt: Oliver Falk, Tel.: , oliver.falk@rhein-neckar.ihk24.de Außenwirtschaft aktuell 11/

22 Zoll und Außenwirtschaftsrecht Viele dieser Verordnungen basieren wiederum auf Beschlüssen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. GTAI Die Karte kann unter folgendem Link abgerufen werden: CHINA Lebensmittelzertifikat verschoben Lebensmittel sollten ab Oktober 2017 nur noch mit einem amtlichen Unbedenklichkeitszertifikat nach China exportiert werden können. Der Termin wurde nun um zwei Jahre verschoben. Der internationale Druck, der auf die zuständigen Behörden einschließlich des Handelsministeriums ausgeübt wurde, hat dazu geführt, dass zur Umsetzung der Regelung eine Übergangszeit von zwei Jahren beschlossen wurde. Eine entsprechende Mitteilung der General Administration of Quality Super- vision, Inspection and Quarantine (AQSIQ) an die Welthandelsorganisation WTO (World Trade Organisation) hat die Europäische Handelskammer in China am 29. September 2017 veröffentlicht. Europäische Handelskammer in China ZOLL ABC Wer mit Zoll, Exportkontrolle und dem Ausstellen von Ausfuhrdokumenten zu tun hat, muss mit einer Vielzahl von Fachbegriffen sicher umgehen können. Doch was verbirgt sich hinter all diesen Abkürzungen? Wir erklären in dieser Rubrik wichtige Begriffe aus Zollrecht, Exportkontrolle und Umsatzsteuer und stellen die zuständigen Behörden und Ministerien vor. Bill of Lading (B/L) Ein Konnossement (engl.: Bill of Lading) ist ein Wertpapier, das im Seefrachtverkehr die Rechtsbeziehungen zwischen Verfrachter, Verlader und Empfänger beförderter Güter regelt. Es bestätigt, dass der Verfrachter (Reederei) die Ware ordnungsgemäß vom Exporteur übernommen hat und gibt dem Importeur einen schuldrechtlichen Anspruch auf Auslieferung am Bestimmungshafen, der unabhängig vom zugrunde liegenden Rechtsgeschäft ist. Da der im Konnossement ausgewiesene Empfänger über die Ware verfügungsberechtigt ist, handelt es sich um ein Inkasso- und Akkreditivpapier; es ermöglicht die Sicherungsübereignung und Verpfändung der Ware. Bankakzept Ein Bankakzept ist ein Wechsel, der von einer Bank ausgestellt oder akzeptiert wird; er wird vor allem im Außenhandel zur Finanzierung von Importgeschäften verwendet. Bankgarantien Die Bankgarantie ist im internationalen Handels- und Wirtschaftsverkehr das wesentliche Instrument, um Erfüllungsrisiken abzudecken. Sie dokumentiert, dass der Begünstigte von einem Dritten eine vertraglich vereinbarte Leistung, Zahlung oder Lieferung erhält. NORDKOREA Neue Sanktionen Der Europäische Rat hat neue Maßnahmen erlassen, um den Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Sie ergänzen die Sanktionen des UN-Sicherheitsrats und treten mit sofortiger Wirkung in Kraft. Die neuen Maßnahmen umfassen unter anderem: Ein vollständiges Verbot von EU-Investitionen in allen Sektoren in der Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK). Das Verbot beschränkte sich bislang auf Investitionen in die Industrie, die mit nuklearer und konventioneller Rüstung in Verbindung steht und in die Bereiche Rohstoffgewinnung, Aufbereitung, Chemieindustrie, Hüttenwesen und Metallbearbeitung sowie Luft- und Raumfahrt. Ein vollständiges Verbot des Verkaufs von raffinierten Erdölerzeugnissen und Rohöl an die DVRK. Diese Ausfuhren unterlagen bestimmten Beschränkungen im Rahmen der Resolution des UN-Sicherheitsrats vom 11. September Die Absenkung der Höhe privater Überweisungen in die DVRK von auf Euro, da zu vermuten ist, dass diese Gelder dazu genutzt werden, das widerrechtliche Nuklearprogramm des Landes und das widerrechtliche Programm des Landes für ballistische Flugkörper zu unterstützen. Der Rat hat zudem weitere drei Personen und sechs Einrichtungen, die die widerrechtlichen Programme unterstützen, in die Listen derjenigen aufgenommen, für die Reisebeschränkungen gelten und deren Vermögenswerte einzufrieren sind. Damit unterliegen den restriktiven Maßnahmen gegen die DVRK insgesamt 41 Personen und zehn Einrichtungen, die von der EU benannt wurden. Außerdem wurden 63 Personen und 53 Einrichtungen von den Vereinten Nationen benannt. Europäischer Rat Bei der Anmeldung von Einfuhren und Ausfuhren sind abfertigungsrelevante Informationen in codierter Form abzugeben. Dabei gilt es europäische sowie nationale Rechtsvorschriften (Verbote, Beschränkungen, Genehmigungspflichten) zu beachten. Falsche oder fehlende Codierungen führen zu falsch ausgefüllten Zollanmeldungen. Das Seminar unterstützt bei der richtigen Codierung und zeigt auf, was es alles zu beachten gilt. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über europäische und nationale Maßnahmen sowie über Verbote und Beschränkungen. Sie lernen anhand zahlreicher Beispiele und unter Einsatz des Elektronischen Zolltarifs (EZT-Online), welche Codierungen in Zollanmeldungen erforderlich sind, um Verzögerungen im Rahmen der Zollabfertigung zu vermeiden selbst wenn es um Katzenfelle, Antiquitäten oder Betäubungsmittel geht. Im Einzelnen werden behandelt: Codierungen der Exportkontrolle VERANSTALTUNG Unterlagencodierung ATLAS am 21. November 2017 in Mannheim IT-Unterstützung: EZT-online und die Möglichkeiten von ATLAS-Teilnehmersoftware Beispiele: Y901, X002, Y922 oder gar keine? Verbote und Beschränkungen: Hunde- und Katzenfelle, Ozon und andere Kulturgüter Embargos: Länder, Waren, Personen Termin und Ort: Dienstag, 21. November 2017, 9:00 17:00 Uhr IHK Rhein-Neckar, L 1, 2, Mannheim Teilnahmeentgelt: 220 Euro für Mitglieder 330 Euro für Nichtmitglieder Einladung, Programm und Anmeldung: Nummer Ansprechpartner: Oliver Falk. Tel.: oliver.falk@rhein-neckar.ihk24.de 22 Außenwirtschaft aktuell 11/2017 Kontakt: Oliver Falk, Tel.: , oliver.falk@rhein-neckar.ihk24.de

23 Kurz vor Schluss FOTO: GKW_PRKÜCHE Immer Stress mit dem Schenken Passende Gaben für liebe Menschen zu finden kann ganz schön anstrengend sein. Das kennen viele privat. Aber auch international tätige Unternehmen können ein Lied von den Tücken des Schenkens singen: Was ist erlaubt, was guter Ton und Brauch vor Ort? Außenwirtschaft aktuell wirft einen Blick auf alte Traditionen von (Gast-)Geschenken und moderne Compliance. Bierkrüge und Nussknacker stehen für deutsche Lebensart und heimatliche Handwerkskunst. FOTO: GKW_PRKÜCHE VON DR. GABRIELE KOCH-WEITHOFER V or allem in Asien ist das Schenken Teil der Kommunikationskultur. Mit Geschenk und Gegengeschenk drückt sich gegenseitige Wertschätzung und Respekt aus. Hier kann man Geschenke nicht einfach ablehnen oder zurückgehen lassen. Geschäftspartner könnten sich vor den Kopf gestoßen fühlen. In Japan senden gute Geschäftspartner einander neben Grußkarten auch Geschenke zum Jahreswechsel. Die sollten jedenfalls schön verpackt sein. Eine sorgfältige, ja kunstvolle Verpackung erfährt mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit wie der Inhalt. Messer, Scheren, gelbe Taschentücher oder vier Gegenstände zu verschenken bringt Unglück. Ausgepackt wird in Japan übrigens nie in Gegenwart des Schenkers, damit er durch eine Gefühlsregung nicht bloßgestellt wird. Das halten Inder anders: Hier werden schon mal Geschenke ausgepackt, die nicht für einen bestimmt sind. Für Inder ist das ebenso selbstverständlich wie das Weiterreichen von Geschenken an Verwandte. Richtig schenken ist eine Kunst Chinesen haben eine besonders ausgeprägte Kultur eines Gebens und Nehmens. Geschenke müssen immer angemessen sein, nicht zu wertig und nicht zu billig; das herauszufinden ist nicht einfach. Gutes Parfum oder etwas typisch Deutsches wie ein Bierkrug oder eine Kuckucksuhr sind beliebt, auch wenn Uhren im Allgemeinen eher verpönt sind. Messer, mit Ausnahme des Original Schweizermessers, eignen sich ebenso wenig wie Schirme: Beide stehen für Trennendes. Gern akzeptiert werden Geschenke mit Bezug zur Herkunft des Schenkers. Überhaupt sind Markenartikel gern gesehen; sie sollten aber schon aus Deutschland stammen. Also kein Re-Import von China-Ware! Rot gilt als Glücksfarbe, besonders an Festtagen sind überall rot-goldene Verpackungen in den Läden. Weiß, blau und schwarz fallen als Farbe von Einpackpapieren aus: Sie stehen für Tod. Rot sind auch die Umschläge für Geldgeschenke. Zum chinesischen Neujahrsfest, das 2018 am 16. Februar stattfindet, werden sie nicht nur an Verwandte, sondern auch in Firmen an Mitarbeiter verteilt. Mittlerweile werden solche Hongbao genannten Zuwendungen auch schon mal per Online-Bezahldienst verschickt. Doch Vorsicht: Behördenvertreter dürfen Geldgeschenke nicht mehr annehmen. Die Regierung fährt einen strikten Antikorruptionskurs. Für Deutsche kann es durchaus schwierig sein, zwischen dem Erlaubten, Traditionell und typisch: Gastgeschenke made in Germany kommen immer gut an, darunter auch der Klassiker Kuckucksuhren. dem Verbotenen und den Grauzonen zu unterscheiden, meint das China- Portal für Wirtschaft und Kultur InterCultureCapital (ICC). Wer sich in China (noch) nicht gut auskennt, sollte sich beraten lassen. Geschenke müssen gesetzeskonform sein Viele Firmen haben heute Compliance-Richtlinien. Diese Verhaltensregeln sollen helfen, anrüchige Gefälligkeiten und Vorteilsnahmen oder gar strafbare Handlungen von Mitarbeitern zu unterbinden. Nicht immer und überall lässt sich allerdings klar abgrenzen, wo zulässige Kontaktpflege aufhört und Bestechung beginnt. In Deutschland hat der Gesetzgeber keine festen Grenzwerte vorgegeben. In den USA achten die Behörden besonders streng darauf, dass ausländische Firmen die Antikorruptionsregeln des Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) einhalten. Hier werden daher meist nur Kartengrüße zu den Festtagen versandt, verbunden mit einer Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation. Da kann man nichts falsch machen. Insbesondere, wenn die Glückwünsche als Happy Holiday ausgesprochen werden. Dann brüskiert man keine der vielen Religionsgemeinschaften. Was geht und was gar nicht In Russland tauscht man Geschenke zum Jahreswechsel. Auch Geschäftspartner senden sich Karten und Aufmerksamkeiten. Wie in China sind Markenartikel beliebt. Gern gesehen sind beispielsweise Porzellan, klassische Musik, Stollen oder Füllfederhalter. Fast überall gern gesehen sind Schokolade und Süßigkeiten, häufig auch Alkohol und vor allem Wein. Achtung in islamisch geprägten Kulturen: Dort gehören Alkoholika zu den No Gos. Das gilt natürlich auch für Schweinfleisch inklusive Schwarzwälder Schinken. Gelbe Blumen, besonders Chrysanthemen, sind in vielen Ländern Asiens tabu, aber auch in Spanien oder Frankreich. Hier zählt übrigens die Einladung zum Abendessen zu den höchsten Auszeichnungen. Außenwirtschaft aktuell 11/

24 IHK-Veranstaltungen International Infos finden Sie auch unter: international/veranstaltungen ADRESSFELD LÄNDERVERANSTALTUNGEN 13. November November November November 2017 ZOLLVERANSTALTUNGEN 9. November November November November November 2017 Made in China 2025 Anpassung des China-Geschäfts Ort: IHK Rhein-Neckar, Mannheim Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Sabrina Weigold, Tel.: Verträge schließen und Verhandeln in Indien Ort: IHK Rhein-Neckar, Mannheim Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Gabriele Borchard, Tel.: Zollabwicklung Russland und Russland-Sanktionen Ort: IHK Rhein-Neckar, Mannheim Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Linda Sawada, Tel.: Warenzertifizierung für Russland und die Eurasische Wirtschaftsunion Ort: IHK Rhein-Neckar Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Linda Sawada, Tel.: Zoll im Quadrat Basiswissen Zoll Ort: IHK Rhein-Neckar, Mannheim Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Andrea Förster, Tel.: Zoll im Quadrat Innerbetriebliche Vorbereitung für bevorstehende Zoll-Betriebsprüfung und Auditierung (AEO, Bekannter Versender) Ort: IHK Rhein-Neckar, Mannheim Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Andrea Förster, Tel.: Zoll im Quadrat Basiswissen Zoll Ort: IHK Rhein-Neckar, Mosbach Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Andrea Förster, Tel.: Zoll im Quadrat Ursprungszeugnisse und Bescheinigungen Ort: IHK Rhein-Neckar, Mosbach Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Andrea Förster, Tel.: Zoll im Quadrat Unterlagencodierung ATLAS Ort: IHK Rhein-Neckar, Mannheim Veranstalter: IHK Rhein-Neckar Ansprechpartnerin: Andrea Förster, Tel.: IMPRESSUM Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar Geschäftsbereich International L 1, Mannheim Chefredaktion: Ralf Schlindwein (verantwortl.) Dr. Gabriele Koch-Weithofer Tel awa@rhein-neckar.ihk24.de Erscheinungsweise: monatlich Redaktionsschluss: jeweils am 20. des Vormonats Außenwirtschaft aktuell wird unter anderem in Zusammenarbeit mit Germany Trade and Invest Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbh erstellt. Die Informationen werden von uns mit größter Sorgfalt zusammengetragen, recherchiert und verarbeitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Dieser Informationsdienst ist für Unternehmen des IHK- Bezirks kostenfrei. Kennen Sie schon unseren Veranstaltungsnewsletter? Abonnenten erhalten einmal pro Woche per einen Überblick über das aktuelle IHK-Veranstaltungsangebot. Bei Interesse bitte anmelden unter: 24 Außenwirtschaft aktuell 11/2017

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