Detailhandelspezialist/in Modulprüfung Finanz- und Rechnungswesen
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- Klemens Scholz
- vor 6 Jahren
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1 1 Modulnummer: Modul 3 Modulbezeichnung: Serie 3 Prüfungsdatum: Dauer der Prüfung: Maximale Punktzahl: 120 Minuten schriftlich 120 Punkte Kandidaten-Nr. Name/Vorname Geburtsdatum Erreichte Punkte: _ Erreichte %: Ergebnis: _ Name/Vorname Prüfungsexperte: Unterschrift Prüfungsexperte: Datum: Falls Zweitkorrektur: Name/Vorname Prüfungsexperte: Unterschrift Prüfungsexperte: Datum: Erlaubtes Hilfsmittel: Taschenrechner Notieren Sie Ihre Lösungen mit Lösungsweg. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. Resultate sind auf zwei Dezimalen zu runden; d.h. Frankenbeträge auf Rappen genau, Prozentwerte auf 2 Stellen nach dem Komma. Wo nichts erwähnt, kann die Mehrwertsteuer weggelassen werden. 1/9
2 2 Aufgabe 1 Bilanz und Kennzahlen Richtzeit 25 Min. 22 Pkte Zahlenmaterial der Future AG per : Gewinnvortrag 1, gesetzliche Reserven 75, Aktienkapital 300, Immobilien 650, Warenlager 120, Mobilien 1, Wertberichtigungen Forderungen 10, Wertberichtigungen Immobilien 100, Fahrzeuge 53, Wertberichtigungen Fahrzeuge 25, Hypothekarschuld 300, passive Rechnungsabgrenzungen 12, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) 123, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) 83, Bank 31, Kasse 2, Reingewinn? a) Erstellen Sie eine Bilanz und weisen Sie die Gruppentotale Umlaufvermögen, Anlagevermögen, Fremdkapital und Eigenkapital aus. Bilden Sie zudem die Bilanzsumme und weisen Sie den Gewinn/Verlust in Franken aus. b) Berechnen Sie die Kennzahl Liquiditätsgrad II und kommentieren Sie das Resultat aufgrund der Ihnen bekannten Richtwerte c) Berechnen Sie den Eigenfinanzierungsgrad und kommentieren Sie das Resultat aufgrund der Ihnen bekannten Richtwerte. d) Welche Abschreibungsmethode aufgrund der Bilanzkonten wird in dieser Unternehmung angewendet? Begründen Sie Ihre Antwort. e) Ermitteln Sie den Anlagedeckungsgrad II und kommentieren Sie das Resultat in Bezug auf den erhaltenen Wert. Wurde hier die goldene Finanzierungsregel eingehalten. f) Erklären Sie einem Mitarbeiter den Unterschied zwischen dem Konto Debitorenverluste und dem Konto Wertberichtigungen Forderungen. g) Nennen Sie ein Beispiel für eine passive Rechnungsabgrenzung und erklären Sie dieses Konto in Bezug auf seine Bedeutung. h) Nennen Sie 2 Massnahmen, welche der Unternehmung zur Verbesserung des Betriebsergebnisses vorgeschlagen werden können. 2/9
3 3 Aufgabe 2 Kalkulation im Handel Richtzeit 25 Min. 22 Pkte Ein Produkt wird in Italien für Euro 7.70 exklusiv MwSt. eingekauft. Der Umrechnungskurs: 1 Euro = Fr Bei einer Bestellmenge von 100 Stück gewährt uns der Lieferant 10 % Rabatt und 2 % Skonto bei Bezahlung innert 10 Tagen. Wir bestellen 95 Stück und bezahlen unsere Rechnung nach 9 Tagen. Eine Speditionsfirma stellt pro Stück durchschnittlich einen Betrag von Fr in Rechnung (exklusiv MwSt.). Die Unternehmung rechnet mit einem Gemeinkostenzuschlag von 25 % und einer Reingewinn-Quote von 12 %. Der Mehrwertsteuersatz beträgt 2,5 % und ist in der Verkaufskalkulation zu berücksichtigen. Gegenüber dem Kunden werden 1,5 % Skonto und 5 % Rabatt in der Kalkulation berücksichtigt. Ermitteln Sie: a) Den dem Lieferanten zu bezahlende Betrag für die ganze Sendung in Franken. b) Die Differenz für die ganze Sendung im Wareneinkauf, wenn der Umrechnungskurs anstelle Fr nur 1.32 betragen würde. c) Den Einstandspreis für 1 Stück in Franken. d) Den Nettoerlös in Franken für 1 Stück. e) Den Bruttoverkaufspreis II inkl. MwSt. f) Mit welcher Bruttogewinnquote rechnet der Unternehmer? g) Mit welcher Schlüsselzahl gelangen wir vom Einstandspreis direkt zum Bruttoverkaufspreis II inkl. MwSt? h) Wie nennt man die Kalkulationsart, wenn für alle Produkte in einer Unternehmung den gleichen Zuschlagssatz verwendet wird? i) Wie nennt man die Kalkulationsart, wenn die produzierte Menge durch die angefallenen Kosten geteilt werden und der Preis je Stück bestimmt wird? j) Nennen Sie neben dem MwSt.-Satz von 2,5 % (Food) zwei weitere gültige Mehrwertsteuersätze in der Schweiz. 3/9
4 4 Aufgabe 3 Betriebsvergleich Richtzeit 25 Min. 20 Pkte Die Genua AG (Lebensmitteldetaillist) vergleicht ihre betrieblichen Zahlen mit dem Mitbewerber Sommer AG (ebenfalls Lebensmitteldetaillist). Zahlen der Genua AG: Warenertrag , Warenaufwand , Lohnaufwand , Sozialleistungen , Werbeaufwand 2 500, Mietaufwand , Energieaufwand 3 200, Zinsaufwand 5 000, übrige betriebliche Aufwände , Wertschriftenertrag , ausserordentliche Abschreibungen auf Kundenforderungen Zahlen der Sommer AG: Warenertrag , Warenaufwand , Lohnaufwand , Sozialleistungen , Werbeaufwand , Mietaufwand , Energieaufwand 3 050, Zinsaufwand , übrige betriebliche Aufwände , Immobilienertrag , ausserbetriebliche Aufwände Erstellen Sie: a) Eine dreistufige Erfolgsrechnung beider Unternehmen und stellen Sie diese in einer Tabelle einander gegenüber. b) Zeigen Sie die 3 grössten Differenzen im Aufwand der beiden Unternehmen und visualisieren Sie diese in einem geeigneten Diagramm. c) Nennen Sie 3 Gründe, welche zu den Abweichungen bei den Sozialleistungen geführt haben. d) Welche Punkte untersuchen wir in unserem Unternehmen, wenn wir die Bruttogewinnquote verbessern möchten (Nennen Sie 4 Punkte)? e) Warum könnte der Werbeaufwand beim Mitbewerber höher sein als bei uns? (Nennen Sie 2 Möglichkeiten). f) Wie ist die Differenz beim Zinsaufwand zu begründen? (Nennen Sie 2 Punkte). 4/9
5 5 Aufgabe 4 Budgetierung Richtzeit 15 Min. 20 Pkte Sie erstellen für Ihren Vorgesetzten ein Budget für das Jahr Dabei gehen Sie von folgenden Zielwerten aus: Warenertrag brutto Fr , Warenaufwand , Personalaufwand , Mietaufwand , Werbeaufwand , Erlösminderungen , übrige betriebliche Aufwände Diese Zahlen müssen nun auf die einzelnen Quartale (1-4) verteilt werden aufgrund der folgenden Angaben: Warenertrag brutto: 1 Quartal 23 %, 2 Quartal 28 %, 3 Quartal 18 %, 4 Quartal 31% Bruttogewinnquote vom Warenertrag brutto: 1 Quartal 25 %, 2 Quartal 26 %, 3. Quartal 22 %, 4 Quartal? Personalaufwand: 1 Quartal , 2. Quartal 95% vom ersten Quartal, 3. Quartal 80% vom 1 Quartal, 4 Quartal? Mietaufwand: linear je Quartal Werbeaufwand im proportionalen Verhältnis zur Umsatzentwicklung brutto Erlösminderungen: 1. Quartal , 2. Quartal , 3. Quartal 4 000, 4. Quartal Übrige betriebliche Aufwände: linear auf die 4 Quartale verteilt. a) Erstellen Sie: Raster 2011 mit den gültigen Zahlen: Position Quartal 1 Quartal 2 Quartal 3 Quartal 4 Total Warenertrag brutto Erlösminderungen Warenertrag netto Warenaufwand Bruttogewinn Mietaufwand Personalaufwand Werbeaufwand Übrige betriebliche Aufwände Reingewinn 5/9
6 6 b) Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden in visualisierter Form die geplanten Personalkosten je Quartal im Verhältnis zum Warenertrag netto (Personalkosten in % vom Warenertrag netto). c) Nennen Sie 2 Gründe, warum die Personalkosten in % vom Warenertrag netto in den einzelnen Quartalen unterschiedlich sein können. Aufgabe 5 Deckungsbeitragsrechnen Richtzeit 15 Min. 12 Pkte In Ihrem Unternehmen werden Fr für Löhne und Sozialleistungen ausbezahlt. Es sind fixe Kosten. Die Kosten für Löhne und Sozialleistungen betragen 12,3% vom Umsatz. Die Bruttogewinnquote im Unternehmen beträgt 21,8 %. Die weiteren variablen Kosten betragen 3 % vom Umsatz. Weitere fixe Kosten betragen Fr a)erstellen Sie eine Deckungsbeitragsrechnung und weisen Sie den Reingewinn aus. b)bei welchem Umsatz zu Einstandspreisen sind gerade alle Kosten gedeckt? C) Sie wollen die Summe der Löhne und Sozialleistungen im nächsten Jahr um 1,8 % erhöhen. Die übrigen fixen Kosten bleiben unverändert. Die Bruttogewinnquote und die variablen Kosten verhalten sich proportional zum Umsatz. Welcher neue Umsatz muss die Unternehmung erzielen, um den gleichen Reingewinn wie bei Aufgabe a) zu erzielen? d) Weisen Sie die %-Steigerung des Umsatzes aus, welche durch die höheren Personalkosten entstanden ist. 6/9
7 7 Aufgabe 6 Inventurdifferenzen Richtzeit 6 Min. 6 Pkte In einer Filiale betragen die Inventurdifferenzen Fr Dafür sind folgende Positionen verantwortlich: 12 % durch Fehler beim Wareneingang, Fr sollen Diebstähle sein (65 % Kundendiebstähle und 35 % Mitarbeiterdiebstähle), Verderb und Schwund 18 % von der gesamten Inventurdifferenz, Fehler beim Zählen am Inventurtag 0,8 %, Fehler beim Inkasso 1,3 % von der Inventurdifferenz, Restdifferenz durch falsche Etikettierungen, Preisauszeichnungen etc. a) Zeigen Sie Ihren Mitarbeitenden in geeigneter Form die Zahlen, welche Sie ermittelt haben. Zeigen Sie insbesondere die Positionen Wareneingang, Diebstähle (Kunden und Mitarbeiter), Verderb/Schwund. b) Nennen Sie 3 mögliche Massnahmen welche Sie zur Verminderung von Diebstählen treffen könnten. Lösungsraster Inventurdifferenzen total Fr Fehler beim Wareneingang Diebstähle Mitarbeiter Diebstähle Kunden Verderb und Schwund Zähldifferenzen am Inventurtag Fehler Inkasso Diverse Restdifferenzen 7/9
8 8 Aufgabe 7 Multiple Choice Richtzeit 9 Min. 18 Pkte Pro Block ist nur 1 Antwort richtig! Je 2 Punkte je richtige Antwort. Block 1 Ein Fahrzeug mit einem Wert von Fr darf in der Bilanz für 55'000 aufgeführt werden Die Wertberichtungen werden auf der Aktivseite dazu gezählt Kassendifferenzen ist ein Konto und gehört in die Bilanz Keine dieser Ausführungen ist richtig Block 2 Damit nicht jede Unternehmung eine eigene Buchhaltungsorganisation erfinden muss, gibt es vorgegebene Kontenrahmen und Kontenpläne In einem Buchungssatz kann es vorkommen, das zweimal auf der linken Seite eines Kontos gebucht wird Buchungen innerhalb der Bilanz sind erfolgswirksam Buchungen sind immer erfolgswirksam, weil sonst Bilanz und Erfolgsrechnung nicht aufgehen Block 3 Bei einer degressiven Abschreibung wird der Abschreibungsbetrag von Jahr zu Jahr höher Die lineare Abschreibung entspricht eher dem effektiven Wertverzehr in einer Unternehmung als die degressive Abschreibung Abschreibungen beeinflussen den Gewinn einer Unternehmung positiv Keine dieser Antworten ist richtig. Block 4 Der Anlagedeckungsgrad II in Franken und das NUV in Franken sind vom Betrag her unterschiedlich Der Liquiditätsgrad II ist weniger bedeutend als der Liquiditätsgrad III Ein schlechter Lagerumschlag erhöht tendenziell das Risiko einer Unternehmung Eine Unternehmung kann einen schlechten Lagerumschlag aber eine gute Lagerdauer haben Block 5 Bei der Budgetierung sollte die Vergangenheit nicht berücksichtigt werden Externe Markteinflüsse beeinflussen das Budget einer Unternehmung Im Detailhandel wird grundsätzlich linear und nicht saisonal budgetiert Bei der Budgetierung werden Erlösminderungen nicht berücksichtigt 8/9
9 9 Block 6 Bei der Optimierung der Wertschöpfungskette in der Logistik geht es primär um die Lagerkosten Neue Technologien verteuern die Prozesse in einem Unternehmen Um ein optimales Kosten/Nutzen-Verhältnis in der Wertschöpfung zu erzielen, brauchen wir Systeme, welche aufeinander abgestimmt sind und in Harmonie zu einander stehen Keine der Antworten ist richtig Block 7 Die variablen Kosten einer Unternehmung bezeichnet man auch als Selbstkosten Sind die fixen Kosten grösser als der Deckungsbeitrag I, so ist auf jeden Fall ein Gewinn entstanden Der Warenaufwand für einen Artikel sowie die zusätzlichen variablen Kosten werden auch als Grenzkosten bezeichnet Der Bruttogewinnzuschlag kann aus einer Deckungsbeitragsrechnung nicht ermittelt werden Block 8 Bei der graphischen Darstellung der Nutzschwelle kann nur die mengenmässige Nutzschwelle ermittelt werden Die fixen Kosten und die variablen Kosten ergeben zusammen die Gesamtkosten Fixe Kosten verändern sich proportional zum Umsatz Bei der Deckungsbeitragsrechnung handelt es sich um eine Vollkostenrechnung, welche sich zur Analyse von gewissen Sortimentsteilen eignet Block 9 Rückstellungen haben primär das Ziel, den Reingewinn einer Unternehmung zu reduzieren Rückstellungen haben immer langfristigen Charakter Rückstellungen werden über das Konto aktive Rechnungsabgrenzungen gebucht Bei Rückstellungen ist der Betrag oftmals noch nicht genau definiert und muss mit einer Annahme aufgelistet werden. 9/9
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