Critical Appraisal. Kritische Bewertung von. systematischen Übersichtsarbeiten. Evidenz-basierte Medizin und Biostatistik, Prof.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Critical Appraisal. Kritische Bewertung von. systematischen Übersichtsarbeiten. Evidenz-basierte Medizin und Biostatistik, Prof."

Transkript

1 Critical Appraisal Kritische Bewertung von systematischen Übersichtsarbeiten

2 Übersichtsarbeiten wichtige Informationsquelle für klinisch tätige ÄrztInnen - Informationsflut, Zeitmangel (z.b. Innere Medizin: 19 Artikel/Tag) unstrukturierte Reviews, erste Meta-Analysen Forderung nach systematischen Ansatz

3 Systematische Reviews Systematische Reviews unterscheiden sich von traditionellen Übersichtsarbeiten (narrativen Reviews) vor allem durch: Fokussierte Fragestellung Prospektiv geplant Transparenz - bei Literatursuche, Auswahl und Bewertung (Nachvollziehbarkeit, reproduzierbare Informationen)

4 Reviews, Meta-Analyse Die Publikationen von systematischen Übersichtsarbeiten (Reviews) haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Meta-Analyse ist die quantitative Zusammenfassung der Ergebnisse einzelner Studien zu einem globalen Ergebnis mit Hilfe statistischer Techniken. Wertvolle Hinweise über einen Behandlungsnutzen, wenn die Ergebnisse von mehreren kleineren Studien keine zuverlässigen Schlüsse zulassen - (z.b. Thrombolyse beim akuten Herzinfarkt senkt Herzinfarktmortalität statistisch signifikant - Beginn der 80ziger Jahre) Reviews können auch zu falschen Schlussfolgerungen führen - (z.b. Magnesium senkt statistisch signifikant die Mortalität beim akuten Herzinfarkt - konnte in der ISIS-4 Studie 1995 mit Patienten nicht bestätigt werden)

5 Systematische Reviews Erhöhung der Power Evaluation von Behandlungseffekten auch in klinisch relevanten Subgruppen Planung von neuen Studien

6 Systematisches Vorgehen Formulieren der Fragestellung, Protokollerstellung Systematische Literaturrecherche Selektion, Bewertung, Datenextraktion Zusammenfassung der Ergebnisse, Meta-Analyse Interpretation und Publikation

7 Literatursuche Ziel: Umfassende und vollständige Auffindung aller zu einer Fragestellung existierenden Studien Mögliche Verzerrungen: Publication Bias Studien mit nicht-signifikantem Unterschied der verglichenen Interventionen werden weniger häufig publiziert Language Bias: Unterschiede in den Publikationen von klinischen Studien im englischen vs. nichtenglischen Sprachraum (Egger 1997) Retrieval Bias: Fehlen einer sicheren Methode, um veröffentlichte Studien aufzufinden

8 Suchstrategie Elektronisch: Medline, Embase Cochrane Library. Handsuche: Referenzen-Check von Orginalartikeln und Reviews Durchsuchen von Abstracts, wichtigen Zeitschriften Kontaktaufnahme mit Pharmafirmen, ExpertInnen, EMA und FDA

9 Studienauswahl - Qualitätsbewertung Beurteilung aller Abstracts durch mind. 2 Reviewer Check der Einschlusskriterien und qualitative Bewertung jeder ausgewählten Vollpublikation Einschluss Kontaktaufnahme Ausschluss Ausschluss

10 Studienauswahl und -bewertung Ziel: Transparente Selektion und Beurteilung der Validität der Studien Tabelle der ein- und ausgeschlossenen Studien (unter Angabe von Gründen) Eingeschlossene Studien: Qualitätskriterien: z.b. Randomisierung, Verblindung, Intent-to-treat Qualitätsscores: z.b. JADAD Score Ergebnisse der Einzelstudien werden extrahiert

11 Meta-Analyse Quantitative Zusammenfassung der Ergebnisse der einzelner Studien zu einem globalen Ergebnis mit Hilfe statistischer Methoden (pooled, weighted, summary estimate, combined results)

12 Antibiotics for acute otitis media in children Systematisches Review mit 2287 Kindern (Glasziou PP, Del Mar CB, Sanders SL, Hayem M., Cochrane Library 2003) Fragestellung: Bewirkt bei Kindern mit Otitis media ein Antibiotikum im Vergleich zu Placebo eine Änderung der Endpunkte: Schmerzen Hörprobleme Komplikationen Nebenwirkungen

13 Forestplot Study kein Effekt Odds ratio (95% CI) % Weight Ergebnis + KI Einzelstudie (0.07,1.25) (0.02,0.30) (0.31,1.34) 10.8 Fläche entspricht Gewicht der Studie (0.18,0.59) (0.31,2.31) (0.11,0.57) (0.01,0.88) (0.18,0.65) 21.2 KI Gesamtergebnis Overall (95% CI) Odds ratio 0.33 (0.24,0.44) Vorteil für Behandlung Vorteil für Kontrolle

14 Studienergebnisse: Antibiotics in acute otitis media in children

15 Einige Ergebnisse Innerhalb der ersten 24 Stunden gab es keinen Unterschied im Anteil von Kindern mit Schmerzen zwischen Antibiotika- und Placebogruppe Zwischen dem 2. und dem 7. Tag wurde eine relative Reduktion der Schmerzen von 39% beobachtet Die Wahl der Therapie blieb in allen Studien ohne Effekt auf die Komplikationsraten

16 Meta-Analyse Die sogenannte relative Gewichtung zeigt an, inwieweit das Gesamtergebnis durch die Einzelstudien beeinflusst wird. Eine große Studie mit vielen Patienten hat u.u. einen größeren Einfluss als zwei Studien mit nur sehr kleinen Fallzahlen. Durch die Zusammenfassung der Einzelstudien entstehen wesentlich höhere Fallzahlen. Eine Zusammenfassung kann möglicherweise zur Klärung beitragen, ob z.b. eine neues Medikament besser wirkt als ein Placebo. Collaborative Review: Individuelle Patientendaten von verschiedenen Studien werden für die Analyse verwendet

17 Meta-Analyse Häufig sind die Ergebnisse der Einzelstudien zu unterschiedlich, um miteinander verglichen zu werden. Statistiker nutzen bestimmte Verfahren, um zu überprüfen, ob die Ergebnisse der Einzelstudien so stark voneinander abweichen, dass sie ein statistisch zufällig erwartbares Maß übersteigen (Heterogenitätsanalyse).

18 Forestplot Zinc and the common cold: The summary for the incidence of any cold symptom at 1 wk Jackson JL, et al. Zinc and the common cold: a meta-analysis revisited. J of Nutrition. 2000;130:1512S-1515S

19 Klinische Faktoren Patientengruppen Interventionen Methodische Faktoren Studiendesign Qualität der Studien Heterogenität

20 Umgang mit Heterogenität Heterogenität Ursachen für Heterogenität untersuchen Subgruppenanalysen Metaregression, Mixed models Sensitivitätsanalysen

21 Kritische Bewertung von Reviews Sind die Ergebnisse der Studie glaubwürdig (valide)? Behandelt die Übersichtsarbeit eine genau umschriebene klinische Fragestellung? Sind die Ein- und Ausschlusskriterien nach welchen Studien berücksichtigt wurden, detailliert aufgeführt? Wie wahrscheinlich ist, dass relevante Studien nicht berücksichtigt wurden (Publication bias)? Welche Suchstrategien wurden verwendet, um unveröffentlichte Studien zu identifizieren? Wurde die Validität der eingeschlossenen Studien überprüft? Ist die Art, wie die Studien überprüft wurden, reproduzierbar?

22 Kritische Bewertung von Reviews Wie lauten die Studienergebnisse? Was sind die Gesamtergebnisse der Meta-Analyse? Wie exakt sind die Ergebnisse (Konfidenzintervalle)? Sind die Studienergebnisse in den einzelnen Studien vergleichbar? nach Oxman, Cook et al. (1994)

23 Cochrane Collaboration Erstellung. Verbreitung und regelmäßige Aktualisierung systematischer Übersichtsarbeiten zu therapeutischen Fragestellungen aus allen Bereichen der Medizin

24 Cochrane Collaboration

25 Cochrane Collaboration Archie Cochrane: Effectiveness and Efficiency. Random Reflections on the Health Services (1972) Pilotprojekt Effective Care during Pregnancy and Childbirth Herbst 1992: Gründung des UK Cochrane Centers Herbst 1993: Gründung der Cochrane Collaboration Heute: Ein weltweites Netzwerk von WissenschaftlerInnen, ÄrztInnen und Entscheidungsträgern

26 Organisationsstruktur Cochrane Zentren: (z.z. 15) organisatorisches Rückgrat Oxford, Boston, Hamilton, Adelaide, Kapstadt, Sao Paulo... Deutsches Cochrane Zentrum in Freiburg ( ) Reviewgruppen für das Vorbereiten, Erstellen und Aktualisieren von Reviews (z.b. Metabolische und Endokrine Störungen) Methodische Arbeitsgruppen z.b. Statistische Methoden; Anwendung von Reviews; Informatik Cochrane Fields Suche nach Studien aus dem abgedeckten Themenbereich und der Registrierung im CCTR (z.b. Netzwerk für Krebserkrankungen, Medizinische Primärversorgung)

27 Cochrane Library Enthält verschiedene Datenbanken: Systematische Reviews und Protokolle (CDSR) Datenbank mit Abstracts von Reviews, die nicht im Rahmen von CC entstanden sind (DARE) Register von kontrollierten klinischen Studien (CENTRAL) Health Technology Assessment Database (HTA), in der medizinische Verfahren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit betrachtet werden. NHS Economic Evaluation Database enthält strukturierte Abstracts von Arbeiten zur ökonomischen Evaluation von Leistungen des Gesundheitswesens.

28 Was ist neu bzw. anders? Systematisierung und Standardisierung, Transparenz ( Leitlinien für Reviews ) Internationale Kooperation, Networking ( Globalisierung ) Permanente Aktualisierung Integration eines Kommentar- und Kritikprozesses

29 Zugang zur Cochrane Library auf der Plattform von Wiley Interscience ( Der Zugang zum Volltext ist kostenpflichtig Medizin Bibliotheken, Graz zu finden unter Elektronische Bibliothek, Datenbanken Weitere Zugangsmöglichkeiten findet man auf den Seiten des Deutschen Cochrane Zentrums (

The Cochrane Library

The Cochrane Library The Cochrane Library Was ist die Cochrane Library? Die Cochrane Library bietet hochwertige, evidenzbasierte medizinische Fachinformation zur fundierten Unterstützung bei Diagnose und Behandlung. http://www.cochranelibrary.com/

Mehr

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN WIE ENTSTEHT WISSEN? EVIDENZBASIERTE MEDIZIN 1 Gliederung Wieso EbM? Was ist EbM? Organisatorisches Wieso EbM? Frau Müller, 37y inflammatorisches MammaCa nach 1y: Progress wünscht sich Zellkernklärung

Mehr

Aussagekraft von Anamnese, körperlicher Untersuchung und EKG in der Diagnostik der KHK. Eine systematische Übersichtsarbeit.

Aussagekraft von Anamnese, körperlicher Untersuchung und EKG in der Diagnostik der KHK. Eine systematische Übersichtsarbeit. Aussagekraft von Anamnese, körperlicher Untersuchung und EKG in der Diagnostik der KHK. Eine systematische Übersichtsarbeit. Andreas C. Sönnichsen 1, Christian Wilimzig 1, Jürgen Griego 1, Justine Rochon

Mehr

Evidence-based Medicine und klinische Ökonomik

Evidence-based Medicine und klinische Ökonomik Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie Direktor: Prof. Dr. N. Roewer Evidence-based Medicine und klinische Ökonomik Dr. Peter Kranke kranke_p@klinik.uni-wuerzburg.de http://www.anaesthesie.uni-wuerzburg.de/de/forschung/ebm/index.htm

Mehr

Waist-to-height Ratio als Prädiktor für kardiovaskuläre Erkrankungen

Waist-to-height Ratio als Prädiktor für kardiovaskuläre Erkrankungen Waist-to-height Ratio als Prädiktor für kardiovaskuläre Erkrankungen Rapid Assessment zum Vergleich anthropometrischer Messmethoden Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Autorin

Mehr

Akupunktur in der Schwangerschaft

Akupunktur in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT Akupunktur in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT - Akupunktur in der Schwangerschaft Autoren Dr. Barbara Buchberger, MPH Laura Krabbe, MA EsFoMed GmbH das Essener Forschungsinstitut für

Mehr

Zusammenfassung. 5 Zusammenfassung

Zusammenfassung. 5 Zusammenfassung 5 Zusammenfassung Die Diskussion über den optimalen Operationszeitpunkt der frakturierten Hüfte wird seit langem kontrovers geführt. Ziel dieser Arbeit war zu überprüfen, ob die in Deutschland derzeit

Mehr

Evidenzbasierte Medizin und systematische Übersichtsarbeiten

Evidenzbasierte Medizin und systematische Übersichtsarbeiten Leitthema MKG-Chirurg 2009 2:86 92 DOI 10.1007/s12285-009-0081-6 Online publiziert: 7. Mai 2009 Springer Medizin Verlag 2009 Redaktion E. Esser, Osnabrück H. Pistner, Erfurt A. Blümle 1 J.J. Meerpohl 1,

Mehr

Curriculum HTA Online

Curriculum HTA Online Curriculum HTA Online zum Kurs HTA Online Fachgebiet Management im Gesundheitswesen Technische Universität Berlin Sekretariat H 80 Straße des 17. Juni 135 10623 Berlin Tel.: +49 (0)30 314-28420 Fax.: +49

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum

ebm info.at ärzteinformationszentrum ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum Spinal Cord Stimulation

ebm info.at ärzteinformationszentrum Spinal Cord Stimulation ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

Themenblock Intervention

Themenblock Intervention Deutsches Cochrane Zentrum Endoskopische Tumortherapie bei Frühkarzinomen des Gastrointestinaltraktes Themenblock Intervention Vorlesung 9 So ist die endoskopische Mukosa- Resektion ein etabliertes Verfahren

Mehr

Ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft

Ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft EVIDENZ KOMPAKT Ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft Stand: 13.06.2016 Autoren Dr. Barbara Buchberger, MPH Laura Krabbe, MA Katharina Scholl, BA EsFoMed GmbH das Essener Forschungsinstitut

Mehr

Internationale Evaluationen von Mammographie-Screening-Programmen. Strategien zur Kontrolle von Bias

Internationale Evaluationen von Mammographie-Screening-Programmen. Strategien zur Kontrolle von Bias Internationale Evaluationen von Mammographie-Screening-Programmen Strategien zur Kontrolle von Bias Untersuchung im Auftrag des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung in der BRD Marcial Velasco

Mehr

Erfassung von Übelkeit und Erbrechen bei krebskranken Menschen unter Chemotherapie. Bachelorarbeit Ronja Stabenow SS 2013

Erfassung von Übelkeit und Erbrechen bei krebskranken Menschen unter Chemotherapie. Bachelorarbeit Ronja Stabenow SS 2013 Erfassung von Übelkeit und Erbrechen bei krebskranken Menschen unter Chemotherapie Bachelorarbeit Ronja Stabenow SS 2013 Hintergrund Verschiedene Ursachen - Chemotherapie, Bestrahlung, Erkrankung selbst,

Mehr

Sir Archibald L. Cochrane

Sir Archibald L. Cochrane Die Cochrane Collaboration und der Review Manager (RevMan) Tutorial Software zur Durchführung von Metaanalysen 55. GMDS-Jahrestagung, 05.09.2010, Mannheim Joerg Meerpohl, DCZ email: meerpohl@cochrane.de

Mehr

Neue Wege zur Reduktion der Antibiotikaverordnung bei Atemwegsinfektionen.

Neue Wege zur Reduktion der Antibiotikaverordnung bei Atemwegsinfektionen. Neue Wege zur Reduktion der Antibiotikaverordnung bei Atemwegsinfektionen. Reduktion der Antibiotikaverordnungen bei akuten Atemwegserkrankungen 1. Basis für rationale Antibiotikaverordnungen: Leitlinien

Mehr

LMU München. Fuß- und Sprunggelenkchirurgie. Nachbehandlung der akuten Achillessehnenruptur nach offener Naht. Evidenzbasierte Behandlungsempfehlung

LMU München. Fuß- und Sprunggelenkchirurgie. Nachbehandlung der akuten Achillessehnenruptur nach offener Naht. Evidenzbasierte Behandlungsempfehlung Nachbehandlung der akuten Achillessehnenruptur nach offener Naht Evidenzbasierte Behandlungsempfehlung M. Brumann Einleitung Achillessehne häufigste rupturierte Sehne Steigende Inzidenz 1 Postoperativ

Mehr

Vorbericht (vorläufige Nutzenbewertung) D12-01 Version 1.0 Kontinuierliche Glukosemessung (CGM) mit Real-Time-Messgeräten

Vorbericht (vorläufige Nutzenbewertung) D12-01 Version 1.0 Kontinuierliche Glukosemessung (CGM) mit Real-Time-Messgeräten Kurzfassung Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Schreiben vom 23.11.2012 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Bewertung der kontinuierlichen interstitiellen

Mehr

Einführung in die Literaturrecherche WS 2013 /2014. Dr. Rebecca Jahn

Einführung in die Literaturrecherche WS 2013 /2014. Dr. Rebecca Jahn Einführung in die Literaturrecherche WS 2013 /2014 Dr. Rebecca 1 Gliederung Motivation für eine systematische Literaturrecherche? Suchstrategien Suchbeispiel MEDLINE Suchbeispiel SSCI Suchbeispiel WISO

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum

ebm info.at ärzteinformationszentrum ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungspyramide in der Physiotherapie

Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungspyramide in der Physiotherapie EbM Kongress 2011 Worksho Physiotheraie Folie-Nr. 1 Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungsyramide in der Physiotheraie Bernhard Borgetto Andrea Pfingsten (HAWK Hildesheim, AG Forschung Ergotheraie,

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum Pseudomyxoma Peritonei Therapie

ebm info.at ärzteinformationszentrum Pseudomyxoma Peritonei Therapie ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

5.0. Was ist eine Übersichtsarbeit (Review)?

5.0. Was ist eine Übersichtsarbeit (Review)? 39 5.0. Was ist eine Übersichtsarbeit (Review)? Ein Review ist eine Zusammenfassung von Ergebnissen und Schlußfolgerungen aus zwei o- der mehreren Veröffentlichungen zu einem bestimmten Sachverhalt 75.

Mehr

Sturzprävention im häuslichen Umfeld. Methodische Aspekte und Hauptbefunde des HTA

Sturzprävention im häuslichen Umfeld. Methodische Aspekte und Hauptbefunde des HTA Sturzprävention im häuslichen Umfeld Methodische Aspekte und Hauptbefunde des HTA Gesund und aktiv Älterwerden in Deutschland Berlin, 27. November 2012 Der HTA-Bericht Auftrag: Welchen Effekt haben Maßnahmen

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum Manuelle Lymphdrainage bei Krebserkrankungen

ebm info.at ärzteinformationszentrum Manuelle Lymphdrainage bei Krebserkrankungen ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

Frage: Führt die antibiotische Behandlung der Helicobacter pylori Infektion bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie zur Beschwerdefreiheit?

Frage: Führt die antibiotische Behandlung der Helicobacter pylori Infektion bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie zur Beschwerdefreiheit? Funktionelle Dyspepsie: Bei Patienten mit positivem Helicobacter pylori Nachweis hilft eine Eradikation, wenn überhaupt nur wenigen Patienten (Resultate von 2 Studien) Frage: Führt die antibiotische Behandlung

Mehr

Akupunktur zur Spannungskopfschmerzprophylaxe

Akupunktur zur Spannungskopfschmerzprophylaxe Akupunktur zur Spannungskopfschmerzprophylaxe Ergebnisbericht Recherche Datum der Suche: 31.10.2011 PICO-Fragestellung: Population: erwachsene Patienten mit chronischem oder episodischem Spannungskopfschmerz

Mehr

Dossier zur Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossier zur Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V Dokumentvorlage, Version vom 18.04.2013 Dossier zur Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V Mirabegron (Betmiga) Astellas Pharma GmbH Modul 4 A Symptomatische Therapie der überaktiven Blase bei Erwachsenen Medizinischer

Mehr

Studiendesign und Statistik: Interpretation publizierter klinischer Daten

Studiendesign und Statistik: Interpretation publizierter klinischer Daten Studiendesign und Statistik: Interpretation publizierter klinischer Daten Dr. Antje Jahn Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik Universitätsmedizin Mainz Hämatologie im Wandel,

Mehr

Medizinische Psychologie. Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse, Evidenzbasierte Medizin, Anwendung statistischer Information

Medizinische Psychologie. Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse, Evidenzbasierte Medizin, Anwendung statistischer Information Medizinische Psychologie Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse, Evidenzbasierte Medizin, Anwendung statistischer Information Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse Replizierbarkeit (Wiederholbarkeit)

Mehr

Statine bei Dialysepatienten: Gibt es

Statine bei Dialysepatienten: Gibt es Statine bei Dialysepatienten: Gibt es noch eine Indikation? Christoph Wanner, Würzburg 22. Berliner DialyseSeminar 4. 5. Dezember 2009 Statine Lipidsenkung bei CKD 3 und 4 2003 2004 2006 2011 2012 AJKD

Mehr

Kritisches Lesen wissenschaftlicher Literatur. Praxis integrieren

Kritisches Lesen wissenschaftlicher Literatur. Praxis integrieren Wenn Sie diesen Kurs hinter sich haben, sollten Sie Kritisches Lesen wissenschaftlicher Literatur Ergebnisse finden, beurteilen und in die Praxis integrieren Eva Grill Wissen, wo Evidenz zu finden ist

Mehr

Insgesamt erfüllten 30 Studien die definierten Einschlusskriterien. Davon konnten 8 Studien in die Nutzenbewertung eingeschlossen werden.

Insgesamt erfüllten 30 Studien die definierten Einschlusskriterien. Davon konnten 8 Studien in die Nutzenbewertung eingeschlossen werden. Kurzfassung Das wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragt, eine Nutzenbewertung der allogenen Stammzelltransplantation mit nicht verwandtem Spender bei der Indikation Hodgkin- Lymphom (HL)

Mehr

MRT zur Früherkennung einer Alzheimer-Demenz

MRT zur Früherkennung einer Alzheimer-Demenz MRT zur Früherkennung einer Alzheimer- Ergebnisbericht Recherche Datum der Suche: 10.08.2011 PICO-Fragestellung: Population: Personen ohne Alzheimer- (AD) Intervention: MRT zur Früherkennung von Alzheimer-

Mehr

Hyperbare Sauerstofftherapie beim Hörsturz

Hyperbare Sauerstofftherapie beim Hörsturz Hyperbare Sauerstofftherapie beim Hörsturz Ergebnisbericht Recherche Datum der Suche: 01.09.2011 PICO-Fragestellung: Population: Personen mit einem Hörsturz mit/ ohne Tinnitus Intervention: Hyperbare Sauerstofftherapie

Mehr

Die innovative Pharmabranche 2 bekennt sich zur Transparenz bei klinischen Studien, die von ihren Mitgliedsfirmen gesponsert werden.

Die innovative Pharmabranche 2 bekennt sich zur Transparenz bei klinischen Studien, die von ihren Mitgliedsfirmen gesponsert werden. Gemeinsame Position zur Offenlegung von Informationen über klinische Studien in Registern und Datenbanken 1 aktualisierte Fassung vom 10. November 2009 Die innovative Pharmabranche 2 bekennt sich zur Transparenz

Mehr

Frauen und HIV. Marianne Rademacher. Referentin für Prävention für Weibliche Sexarbeit/Frauen im Kontext von HIV, STI und Hepatitis der DAH e.v.

Frauen und HIV. Marianne Rademacher. Referentin für Prävention für Weibliche Sexarbeit/Frauen im Kontext von HIV, STI und Hepatitis der DAH e.v. Frauen und HIV Referentin für Prävention für Weibliche Sexarbeit/Frauen im Kontext von HIV, STI und Hepatitis der DAH e.v. BAH, Positvenplenum 29.10.2015 Effektivität und Verträglichkeit der cart Frauen

Mehr

Leitlinien. Quellen zu Medikamenten. Deutschsprachige Leitlinien. Englischsprachige Leitlinien. nein nein. nein nein. nein nein. nein nein.

Leitlinien. Quellen zu Medikamenten. Deutschsprachige Leitlinien. Englischsprachige Leitlinien. nein nein. nein nein. nein nein. nein nein. Leitlinien Deutschsprachige Leitlinien www.leitlinien.net Träger: AWMF www.versorgungsleitlinien.de Träger: BÄK, KBV, AWMF Aufbereitung Tendenz (Bias) Umfang Suche + + Englischsprachige Leitlinien www.sign.ac.uk

Mehr

Systematische Übersichtsarbeiten zu Fragen der Therapie und Prävention

Systematische Übersichtsarbeiten zu Fragen der Therapie und Prävention Systematische Übersichtsarbeiten zu Fragen der Therapie und Prävention Eine Einführung in Frage und Antwort Teil 3 Wie werden die Ergebnisse zusammengefasst und dargestellt? Antje Timmer und Gerta Rücker,

Mehr

Klinische Forschung. Klinische Forschung. Effectiveness Gap. Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin. Conclusion

Klinische Forschung. Klinische Forschung. Effectiveness Gap. Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin. Conclusion Versorgungsforschung und evidenzbasierte Medizin Klinische Forschung 00qm\univkli\klifo2a.cdr DFG Denkschrift 1999 Aktuelles Konzept 2006 Workshop der PaulMartiniStiftung Methoden der Versorgungsforschung

Mehr

Pflegeprozess. Instrument professioneller Pflege

Pflegeprozess. Instrument professioneller Pflege Pflegeprozess Instrument professioneller Pflege 4 - Schritt - Modell der WHO 1. Assessment Einschätzung 2. Planning Planung 3. Intervention Durchführung 4. Evaluation Beurteilung der Wirkung V. Thiel &

Mehr

Die Leitlinie zielt auf die Verbesserung der medikamentösen Therapie durch den Rheumatologen.

Die Leitlinie zielt auf die Verbesserung der medikamentösen Therapie durch den Rheumatologen. publiziert bei: AWMF-Register Nr. 060/004 Klasse: S1 Leitlinienreport zur Leitlinie: Handlungsempfehlungen der DGRh zur sequenziellen medikamentösen Therapie der rheumatoiden Arthritis 2012: adaptierte

Mehr

AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie

AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie Dr. Jutta Wendel-Schrief Direktor Market Access MSD SHARP & DOHME GMBH Was sind Innovationen? Neue

Mehr

Grundlagen der evidenzbasierten neurologischen Rehabilitation

Grundlagen der evidenzbasierten neurologischen Rehabilitation Grundlagen der evidenzbasierten neurologischen Rehabilitation Prof. Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost, Neurologie Universität Oldenburg, Psychologie email: helmut.hildebrandt@uni-oldenburg.de

Mehr

Ergebnisse früherer Studien

Ergebnisse früherer Studien Psychosoziale Belastungen und Gesundheitsstörungen Christian Albus, Alexander Niecke, Kristin Forster, Christina Samel Tagung des Interessenverbandes Contergangeschädigter NRW e.v. Köln, 09. April 2016

Mehr

Herkunftsländer der Studien in IQWiG-Berichten zur Nutzenbewertung von Therapie und Diagnoseverfahren

Herkunftsländer der Studien in IQWiG-Berichten zur Nutzenbewertung von Therapie und Diagnoseverfahren Herkunftsländer der Studien in IQWiG-Berichten zur Nutzenbewertung von Therapie und Diagnoseverfahren Herrmann, KH 1 ; Wolff, R 2,3 ; Scheibler, F 1 ; Waffenschmidt, S 1 ; Hemkens LG 1 ; Sauerland, S 1

Mehr

Arbeitsblatt Metaanalyse von Therapiestudien

Arbeitsblatt Metaanalyse von Therapiestudien Arbeitsblatt Metaanalyse von Therapiestudien Was ist die Studienfrage? Sind die Ergebnisse der Studie gültig? 1. Wird eine genaue klinische Frage formuliert? Patienten? Risikofaktoren/Expositionen? Endpunkte?

Mehr

Beurteilung der klinischen Heterogenität: eine empirische Untersuchung

Beurteilung der klinischen Heterogenität: eine empirische Untersuchung Beurteilung der klinischen Heterogenität: eine empirische Untersuchung Christian Lerch, Bernd Richter Cochrane Metabolic and Endocrine Disorders Group Abteilung für Allgemeinmedizin Universitätsklinikum

Mehr

Projektskizze: Studie/ Auswertung/ Publikation

Projektskizze: Studie/ Auswertung/ Publikation Projektskizze: Studie/ Auswertung/ Publikation Name: PD Dr. Dr. Robert Bals, CAPNetz C11 Datum: 30. 8. 2007 Institution(en)/Autor(en): Klinikum der Universität Marburg Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt

Mehr

Vorbericht V09-02 Behandlung der Adipositas bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2

Vorbericht V09-02 Behandlung der Adipositas bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 Kurzfassung Hintergrund Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Beschluss vom 12.11.2009 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beauftragt, eine Leitlinienrecherche

Mehr

Kurzfassung HTA. Medikamentöse Behandlung der ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) im Erwachsenenalter in Deutschland

Kurzfassung HTA. Medikamentöse Behandlung der ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) im Erwachsenenalter in Deutschland Kurzfassung HTA HTA-Bericht Kurzfassung Medikamentöse Behandlung der ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) im Erwachsenenalter in Deutschland Benkert D, Krause KH, Wasem J, Aidelsburger

Mehr

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien Ein Vortrag von Univ. Prof. Dr. Johannes Drach Medizinische Universität Wien Univ. Klinik für Innere Medizin I Klinische Abteilung

Mehr

«Willkommen zu Hause» - Neue Versorgungsmodelle in Langzeitpflegeinstitutionen

«Willkommen zu Hause» - Neue Versorgungsmodelle in Langzeitpflegeinstitutionen «Willkommen zu Hause» - Neue Versorgungsmodelle in Langzeitpflegeinstitutionen Jubiläumstagung 10 Jahre Stiftung Pflegewissenschaft Schweiz Bern, 16.10.2015 Dr. Dietmar Ausserhofer Universität Basel, Department

Mehr

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH

Prof. Dr. Dr. Martin HärterH Effekte von Shared Decision-Making Forschungsstand zur Adherence Prof. Dr. Dr. Martin HärterH Fachtagung Adherence Berlin 11.12.2009 Definition Adherence ist definiert als das Ausmaß, in welchem das Verhalten

Mehr

Systematische Übersichten und Meta-Analysen

Systematische Übersichten und Meta-Analysen A. Ziegler 1 S. Lange 2 R. Bender 3 Systematische Übersichten und Meta-Analysen Artikel Nr. 19 der Statistik-Serie in der DMW Hintergrund Systematic reviews and meta-analyses In verschiedenen medizinischen

Mehr

Inhalte des Vortrags

Inhalte des Vortrags Ist disease management evidenzbasiert? Gibt es Nachweise für den Nutzen von strukturierten Betreuungsmodellen? Mag. Alois Alkin Dinghoferstr. 4, 4010 Linz Tel: 0732 / 778371/243 Email: qualitaet@aekooe.or.at

Mehr

Tapentadol weiterhin keine nachhaltige therapeutische Verbesserung belegt

Tapentadol weiterhin keine nachhaltige therapeutische Verbesserung belegt AG AMV Arbeitsgruppe Arzneimittelvereinbarung Gemeinsame Information der KVWL und der Verbände der Krankenkassen in Westfalen-Lippe Datum: Oktober 2014 Tapentadol weiterhin keine nachhaltige therapeutische

Mehr

Pestizide und Parkinson eine Meta-Analyse zur Bewertung der epidemiologischen Evidenz

Pestizide und Parkinson eine Meta-Analyse zur Bewertung der epidemiologischen Evidenz Pestizide und Parkinson eine Meta-Analyse zur Bewertung der epidemiologischen Evidenz A.Ernert*, K.E. Appel**, P. Schlattmann* *Institut für Biometrie und klinische Epidemiologie, Charite Berlin **Bundesinstitut

Mehr

Evidenz in der Ernährungsforschung: Was ist möglich?

Evidenz in der Ernährungsforschung: Was ist möglich? Evidenz in der Ernährungsforschung: Was ist möglich? Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Trusted evidence. Informed

Mehr

Die Wirksamkeit von Vitamin-D zur Sturzprophylaxe bei nicht hospitalisierten Senioren

Die Wirksamkeit von Vitamin-D zur Sturzprophylaxe bei nicht hospitalisierten Senioren Die Wirksamkeit von Vitamin-D zur Sturzprophylae bei nicht hospitalisierten Senioren Dagmar Lühmann 1, Katrin Balzer 1, Martina Bremer 1, Heiner Raspe 2 1 Institut für Sozialmedizin, Universitätsklinikum

Mehr

Wie wirksam ist das Grippemittel Tamiflu?

Wie wirksam ist das Grippemittel Tamiflu? Wie wirksam ist das Grippemittel Tamiflu? MMag. Bernd Kerschner Mag. Jörg Wipplinger, MA Österreich hat viele Millionen Euro für das Grippemittel Tamiflu ausgegeben im Falle einer Epidemie soll damit den

Mehr

Kriterien für eine Nachhaltigkeit von Telemedizin - Projekten

Kriterien für eine Nachhaltigkeit von Telemedizin - Projekten Kriterien für eine Nachhaltigkeit von Telemedizin - Projekten PD Dr. Antje Miksch, Prof. Dr. Joachim Szecsenyi 14. Oktober 2015 Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Soziale Chancengleichheit

Mehr

Ist das Zeitalter der Kausalität vorbei?

Ist das Zeitalter der Kausalität vorbei? Ist das Zeitalter der Kausalität vorbei? Gerd Antes Cochrane Deutschland Universitätklinikum Freiburg 10. IQWiG Herbst-Symposium Real World Data Köln 27. Nov. 2015 Inhalt Der Goldstandard des Wirksamkeitsnachweises

Mehr

Systematische Übersichten und Meta-Analysen Artikel Nr. 19 der Statistik-Serie in der DMW

Systematische Übersichten und Meta-Analysen Artikel Nr. 19 der Statistik-Serie in der DMW e48 Systematische Übersichten und Meta-Analysen Artikel Nr. 19 der Statistik-Serie in der DMW Systematic reviews and meta-analyses Autoren A. Ziegler 1 S. Lange 2 R. Bender 2 Institut Schlüsselwörter qsystematische

Mehr

Akupunktur zur Migräneprophylaxe

Akupunktur zur Migräneprophylaxe Akupunktur zur Migräneprophylaxe Ergebnisbericht Recherche Datum der Suche: 29.09.2011 PICO-Fragestellung: Population: erwachsene Patienten mit Migräne Intervention: Körperakupunktur mit Nadeln ohne elektrische

Mehr

Virtuelle onkologische Verbünde Leitlinienorientierte Versorgungspfade für ein interdisziplinäres Therapiemanagement

Virtuelle onkologische Verbünde Leitlinienorientierte Versorgungspfade für ein interdisziplinäres Therapiemanagement Virtuelle Leitlinienorientierte Versorgungspfade für ein interdisziplinäres Therapiemanagement Prof. Dr. Britta Böckmann 14.4.2015 Leitbild Medizinische Informatik bezieht sich auf eine konkrete Anwendungsdomäne

Mehr

Von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. der Universität Hannover zur Erlangung des Grades einer DOKTORIN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. der Universität Hannover zur Erlangung des Grades einer DOKTORIN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN Gesundheitsökonomische Evaluationsstudien als Instrument zur Entscheidungsunterstützung in der sozialen Krankenversicherung - am Beispiel ausgewählter europäischer Länder - Von der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

EINLEITUNG: EINFÜHRUNG IN WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN 1 WIE ENTSTEHT WISSEN? 7 METHODISCHE GRUNDLAGEN DER MEDIZINISCHEN WISSENSCHAFTEN...

EINLEITUNG: EINFÜHRUNG IN WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN 1 WIE ENTSTEHT WISSEN? 7 METHODISCHE GRUNDLAGEN DER MEDIZINISCHEN WISSENSCHAFTEN... INHALTSÜBERSICHT EINLEITUNG: EINFÜHRUNG IN WISSENSCHAFTLICHES ARBEITEN 1 Motivation I Durchführung in drei Speziellen StudienModulen (SSMs) 2 SSM I: Wissenschaft und Medizin 3 VORLESUNG WIE ENTSTEHT WISSEN?

Mehr

Faktenblatt: Traditionelle Chinesische Medizin. (Siehe auch: Mind-Body-Therapien und Medizinische Pilze) Methode/Substanz

Faktenblatt: Traditionelle Chinesische Medizin. (Siehe auch: Mind-Body-Therapien und Medizinische Pilze) Methode/Substanz Faktenblatt: Traditionelle Chinesische Medizin Mai 2015 Verantwortlich: PD Dr. J. Hübner, Prof. K. Münstedt, Prof. O. Micke, PD Dr. R. Mücke, Prof. F.J. Prott, Prof. J. Büntzel, Prof. V. Hanf, Dr. C. Stoll

Mehr

Der IGA-Report 28. Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung eine Darstellung der wissenschaftlichen Evidenz

Der IGA-Report 28. Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung eine Darstellung der wissenschaftlichen Evidenz Der IGA-Report 28 Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung eine Darstellung der wissenschaftlichen Evidenz Dr. Claudia Pieper Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

Mehr

Ernährung bei akuter Pankreatitis: Was gibt es Neues?

Ernährung bei akuter Pankreatitis: Was gibt es Neues? Ernährung bei akuter Pankreatitis: Was gibt es Neues? Prof. Dr J. Ockenga Medizinische Klinik II Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie & Ernährungsmedizin Klinikum Bremen Mitte DGEM/ESPEN, Guidelines

Mehr

Online Therapien. für PatientInnen mit Depressionen, Posttraumatischer Belastungsstörung und schwerer Trauer

Online Therapien. für PatientInnen mit Depressionen, Posttraumatischer Belastungsstörung und schwerer Trauer Online Therapien für PatientInnen mit Depressionen, Posttraumatischer Belastungsstörung und schwerer Trauer Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker Psychopathologie und Klinische Intervention Psychotherapie Forschung

Mehr

Wirksamkeit und Sicherheit von Screeninguntersuchungen und Beratungsgesprächen in Abhängigkeit von Art des Anbieters

Wirksamkeit und Sicherheit von Screeninguntersuchungen und Beratungsgesprächen in Abhängigkeit von Art des Anbieters Wirksamkeit und Sicherheit von Screeninguntersuchungen und Beratungsgesprächen in Abhängigkeit von Art des Anbieters Systematische Übersichtsarbeit Oktober 2013 Department für Evidenzbasierte Medizin und

Mehr

Die Bewertung der sozio-kulturellen Aspekte in HTA-Berichten

Die Bewertung der sozio-kulturellen Aspekte in HTA-Berichten Die Bewertung der sozio-kulturellen Aspekte in HTA-Berichten Warum findet sie nicht statt? Ansgar Gerhardus 1, Marcial Velasco-Garrido 2 1 Universität Bielefeld, Abteilung Epidemiologie & International

Mehr

Wie schreibe ich (m)eine Dissertation???

Wie schreibe ich (m)eine Dissertation??? Wie schreibe ich (m)eine Dissertation??? Arbeitsmethodik und Standards Frank Krummenauer Promovierendensymposium Mülheim, 10. Juni 2011 Redaktionelle Aspekte Übliche Gliederung einer medizinischen Dissertation:

Mehr

Anhaltspunkt für erheblichen Zusatznutzen

Anhaltspunkt für erheblichen Zusatznutzen Pertuzumab Anhaltspunkt für erheblichen Zusatznutzen - Überlebensvorteil bei bestimmten Patientinnen - Keine Aussagen zum Schaden möglich Köln (1. Juli 2013) - Pertuzumab (Perjeta ) ist seit März 2013

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum

ebm info.at ärzteinformationszentrum ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

Evidenzlage nicht-medikamentöser und nicht-technischer Behandlungsverfahren

Evidenzlage nicht-medikamentöser und nicht-technischer Behandlungsverfahren Evidenzlage nicht-medikamentöser und nicht-technischer Behandlungsverfahren 6. Diskussionsforum zur Nutzenbewertung im Gesundheitswesen 31.Januar 2013 Berlin Prof. Dr. Hilke Bertelsmann 1 Gliederung GBA

Mehr

Johanniskraut Metaanalyse 2005

Johanniskraut Metaanalyse 2005 Johanniskraut Metaanalyse 2005 Seit 1983 wurden 37 randomisierte klinische Studien mit Johanniskraut-Präparaten publiziert Davon: 26 Placebo-kontrolliert, 14 Verum-kontrolliert Studiendauer: 4 Wochen (10

Mehr

Dossierbewertung A16-14 Version 1.0 Osimertinib (Lungenkarzinom)

Dossierbewertung A16-14 Version 1.0 Osimertinib (Lungenkarzinom) 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Osimertinib gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf Basis

Mehr

DGK-Jahrestagung 2007 in Mannheim. Beurteilung der Kosten-Effektivität der CRT-D Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz

DGK-Jahrestagung 2007 in Mannheim. Beurteilung der Kosten-Effektivität der CRT-D Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz DGK-Jahrestagung 2007 in Mannheim Beurteilung der Kosten-Effektivität der CRT-D Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz Presenting Author: Wasem J Verfasser: Dr. Pamela Aidelsburger 1 Kristin

Mehr

Selbstmanagement der oralen Antikoagulation Evidenz und Ist-Analyse in Österreich

Selbstmanagement der oralen Antikoagulation Evidenz und Ist-Analyse in Österreich Research Unit EBM Review Center Medizinische Universität Graz Auenbruggerplatz 15 A-836 Graz Selbstmanagement der oralen Antikoagulation Evidenz und Ist-Analyse in Österreich Version: 1.1 Stand: 15.1.213

Mehr

Forschung in der psychosomatischen Rehabilitation eine kritische Bilanz. M. Bassler & R. Nübling

Forschung in der psychosomatischen Rehabilitation eine kritische Bilanz. M. Bassler & R. Nübling Forschung in der psychosomatischen Rehabilitation eine kritische Bilanz M. Bassler & R. Nübling 25. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium 29.02.-02.03.2016 in Aachen Gesellschaft für Qualität im

Mehr

Was ist eine gute Klinische Studie - die Sicht der Statistik. Peter Martus Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie

Was ist eine gute Klinische Studie - die Sicht der Statistik. Peter Martus Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie Was ist eine gute Klinische Studie - die Sicht der Statistik Peter Martus Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie Historisches Beispiel James Lind (1716-1794) entwickelte 1747 als britischer

Mehr

Strategien für eine ausreichende Ernährung beim alten Patienten

Strategien für eine ausreichende Ernährung beim alten Patienten Strategien für eine ausreichende Ernährung beim alten Patienten Rainer Wirth Klinik für Geriatrie, St. Marien-Hospital Borken Arbeitsgruppe Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie Lehrstuhl

Mehr

DEGAM-Leitlinie Husten

DEGAM-Leitlinie Husten Die DEGAM Leitlinie Husten DEGAM-Leitlinie Husten Sabine Beck Institut für Allgemeinmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin Sabine Beck Institut für Allgemeinmedizin U N I V E R S I T Ä T S M E D I

Mehr

gefördert durch das BMBF Lehrstuhl für Medizinmanagement Universität Duisburg-Essen

gefördert durch das BMBF Lehrstuhl für Medizinmanagement Universität Duisburg-Essen Entwicklung einer kostensensiblen Leitlinie als Instrument der expliziten Leistungsbegrenzung in der Primärprävention kardialer Rhythmusstörungen bei chronischer Herzinsuffizienz durch Implantation eines

Mehr

Medikamentöse Therapie: Was brauche ich wirklich?

Medikamentöse Therapie: Was brauche ich wirklich? Medikamentöse Therapie: Was brauche ich wirklich? Nebenwirkungen Dr. Christoph Hammerstingl Medizinische Klinik und Poliklinik II Universitätsklinikum tsklinikum Bonn Direktor Prof. Dr. G. Nickenig AGENDA

Mehr

Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz

Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz von von ICDs ICDs Dipl.-Kffr. Daniela Freyer Janine Biermann,

Mehr

Rapid Report A05-07 Version 1.0 Normnahe Blutzuckersenkung bei Diabetes mellitus Typ 2

Rapid Report A05-07 Version 1.0 Normnahe Blutzuckersenkung bei Diabetes mellitus Typ 2 Kurzfassung Hintergrund Epidemiologische Studien bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigen eine klare positive Assoziation zwischen Blutzuckerwerten und erhöhter mikrovaskulärer und makrovaskulärer

Mehr

Antrag auf Aufhebung der Verschreibungspflicht ( 48 und 53 AMG) Racecadotril 30 mg Granulat zur sympt. Behandlung der akuten Diarrhoe bei Kindern ab

Antrag auf Aufhebung der Verschreibungspflicht ( 48 und 53 AMG) Racecadotril 30 mg Granulat zur sympt. Behandlung der akuten Diarrhoe bei Kindern ab Antrag auf Aufhebung der Verschreibungspflicht ( 48 und 53 AMG) Racecadotril 30 mg Granulat zur sympt. Behandlung der akuten Diarrhoe bei Kindern ab 5 Jahren und Jugendlichen Voraussetzungen für Selbstmedikation

Mehr

Bewertung klinischer Relevanz zwischen 0.2 und ärztlichem Urteil

Bewertung klinischer Relevanz zwischen 0.2 und ärztlichem Urteil Bewertung klinischer Relevanz zwischen 0.2 und ärztlichem Urteil Meinhard Kieser Institut für Medizinische Biometrie und Informatik Universität Heidelberg Inhalt Klinische Relevanz was ist das und wo liegt

Mehr

Nutzenbewertung von Medizinprodukten für Refundierungs-Entscheidungen

Nutzenbewertung von Medizinprodukten für Refundierungs-Entscheidungen Nutzenbewertung von Medizinprodukten für Refundierungs-Entscheidungen Dr Agnes Kisser Lisa Vienna Business Seminar 3 Dezember 2014 Übersicht 1. Nutzenbewertung warum, wozu? 2. HTA in Refundierungsentscheidungen

Mehr