Potenziale, Methoden und Konzepte auf dem Weg zu inklusiven Hochschulen am Beispiel von DoBuS
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- Jürgen Weiss
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1 Potenziale, Methoden und Konzepte auf dem Weg zu inklusiven Hochschulen am Beispiel von DoBuS Dr. Birgit Drolshagen Zentrum für HochschulBildung / Bereich Behinderung und Studium DoBuS
2 Gliederung Die Bedeutung der UN-BRK für das Hochschulsystem Situation beeinträchtigter Studierender Der Dortmunder Arbeitsansatz Inklusion an der TU Dortmund DoBuS: der Bereich Behinderung und Studium im zhb 2
3 Artikel 24 UN-BRK Bildung (5) Die Vertragsstaaten stellen sicher, dass Menschen mit Behinderungen ohne Diskriminierung und gleichberechtigt mit anderen Zugang zu allgemeiner Hochschulbildung, Berufsausbildung, Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen haben. Zu diesem Zweck stellen die Vertragsstaaten sicher, dass für Menschen mit Behinderungen angemessene Vorkehrungen getroffen werden. 3
4 Menschenrechtliche Perspektive der UN-BRK Menschenrechtliche Perspektive auf hochschulische Bildung Diskriminierungsfreier, gleichberechtigter Zugang Abbau von Barrieren auf Systemebene Inklusion: unteilbares Menschenrecht Aufbau eines inklusiven Bildungssystems auch für den Hochschulbereich 4
5 Ergebnisse der 20. Sozialerhebung Anteil der Studierenden mit gesundheitlichen Schädigungen 14 % der Gesamtstudierendenschaft Anteil der Studierenden mit gesundheitsbedingten schwachen, mittelstarken oder starken Auswirkungen auf das Studium 7 % der Gesamtstudierendenschaft Anteil der Studierenden mit gesundheitsbedingten starken Auswirkungen auf das Studium 1,8 % der Gesamtstudierendenschaft 5
6 Mögliche Bedarfe die Gestaltung und Lage der Unterrichtsräume die angebotenen Lehrmaterialien die Vermittlung von Lehrinhalten die Nutzung neuer barrierefreier Lehr- und Lernformen (E-Learning) das Erstellen schriftlicher Materialien und Mitschriften in Lehrveranstaltungen die Vor- und Nachbereitung von Seminaren sowie die Lernzielkontrolle 6
7 Mögliche Bedarfe eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten die Vermittlung von beeinträchtigungsspezifischen Arbeitstechniken und Softskills die Modifikation von Prüfungsformen das Entzerren von Prüfungszeiträumen das Erbringen von studienbegleitenden Leistungsnachweisen das Studieren in individueller Geschwindigkeit (Rothenberg 2012, 31) 7
8 Erhebung Beeinträchtigt Studieren Befragte, davon u.a. 45% psychische Beeinträchtigung 5% Sehbeeinträchtigungen 4% Bewegungsbeeinträchtigungen 3% Sprech- und Hörbeeinträchtigungen Nahezu 2 3 der Beeinträchtigungen sind nicht sichtbar 1 4 der Beeinträchtigungen tritt erst während des Studiums auf 8
9 Erhebung Beeinträchtigt Studieren 88 % Schwierigkeiten bei der Studiendurchführung Ursache: fehlende Angebote und unzureichende Nachteilsausgleiche bezüglich der zeitlichen und formalen Vorgaben der Prüfungs- und Studienordnungen der Gestaltung von Lehr- und Prüfungssituationen der Gestaltung von Praktika und Exkursionen 9
10 Beispiele für strukturelle Angebote Spezifische Beratungsstellen PC-Arbeitsplätze mit assistiver Technologie Umsetzungsdienste zur Adaption von Lehrmaterialien oder Klausuren für sinnesgeschädigte Studierende Barrierefrei bedienbare Lernplattformen Tutoriate oder moderierte Gruppen zum Erwerb beeinträchtigungsspezifischer Kompetenzen 10
11 Ziele von Nachteilsausgleichen Chancengleichheit im Studium Studienleistungen auf eine Art erbringen, die der Behinderung gerecht werden gleichwertige Ausgangsbedingungen für Prüfungs- und Studiensituationen schaffen 11
12 Der Dortmunder Arbeitsansatz: eine nutzendenzentrierte Methode zur Entwicklung inklusiver Hochschulen 12
13 Auf dem Weg zur inklusiven TU Dortmund 13
14 Arbeitsraum Hilfsmittelpool Beratung/ Fachberatung Umsetzungsdienst Projekt DoProfil Career Service 14
15 Beratungsdienst behinderter und chronisch kranker Studierender seit 1977 Information und Beratung von Studieninteressierten, Studierenden, Absolvierenden Beratung von Lehrenden, Prüfungsverantwortlichen, Organisation von (Fach)-Tutoriaten Kooperation und Unterstützung der kollektiven Selbsthilfe 15
16 Zulassung Nachteilsausgleich Härtefallantrag Auslandsstudium Beratung Prüfungen Prüfungsmodifikationen Prüfungsangst Hilfsmittel und Arbeitstechniken Eingliederungshilfe Hilfe für Behinderte zum Besuch einer Hochschule Studienprobleme Studiengangwechsel Hochschulwesen Studienabbruch Barrieren 16
17 Übergang Studium / Beruf Kommunikation Behinderung Chronische Krankheit Schwere Erkrankung Mobilität Beratung Assistenz Hilfe und Pflege Studienassistenz Psychologische Probleme Finanzierung des Lebensunterhalts 17
18 Arbeitsraum & Hilfsmittelpool seit 1992 PCs mit Sprachein- und Sprachausgabesystemen, mit Braillezeile und Vergrößerungssoftware Punktschriftmaschinen, Bildschirmlesegeräte Schwarzschrift- und Punktschriftdrucker Hilfsmittelpool Tafelbildkamera, Notebook, Mikroportanlagen Schulung an den Geräten mit der studienrelevanten Software und der jeweiligen behinderungsspezifischen Peripherie Wartung, Update auf technisch-aktuellem Stand 18
19 19
20 Umsetzungsdienst seit 1997 Studienmaterialien, Skripte bedarfsgerecht aufbereiten und in sehgeschädigtenspezifischen Medien bereitstellen Klausurenumsetzung Studierende wie auch Lehrende als Auftraggeber Umsetzung von Artikeln, Powerpoint-Präsentationen, Dokumenten Umgesetzte wissenschaftliche Artikel werden im Sehgeschädigtengerechter Katalog online veröffentlicht 20
21 Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer_innenbildung Qualitätsoffensive Lehrerbildung (BMBF) Aufgabe von DoBuS: Qualifizierung von Lehrenden für inklusionsorientierte Hochschullehre Sensibilisierung der Lehrenden Ziel: Inklusion inklusiv lehren 21
22 Begleitung von Studierenden mit psychischer Erkrankung Zusammenarbeit zwischen der TU und sozialen, medizinischen und beruflichen Einrichtungen Zusammenarbeit verschiedener Bereiche innerhalb der TU Aufbau einer Kooperation zu einer Dortmunder Klinik und zu Psychotherapeuten Gezielte Einzelbegleitung von Studierenden Aufbau von Gruppenangeboten für Studierende mit einer psychischen Erkrankung 22
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 23
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