Kooperationen erfolgreich machen Angebote und Instrumente der Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Ministerialrat Leonhard Rill
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- Fritzi Weber
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1 Kooperationen erfolgreich machen Angebote und Instrumente der Verwaltung für Ländliche Entwicklung Ministerialrat Leonhard Rill 5. November 2014
2 Seite 2 Herausforderung Demografische Entwicklung
3 Seite 3 Herausforderungen Leerstand und Flächenverbrauch 2013: 18,1 ha
4 Seite 4 Herausforderung Klimawandel - Änderung von Temperatur und Niederschlag
5 Seite 5 Herausforderung Schutz der Lebensgrundlagen Boden, Gewässer, Grundwasser,
6 Seite 6 Herausforderung Energiewende
7 Seite 7 Auftrag in Art. 3 Abs. 2 der Verfassung des Freistaates Bayern: Der Freistaat fördert und sichert gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern Die Bürgerinnen und Bürger haben dieses Staatsziel im Jahr 2013 per Volksentscheid mit überwältigender Mehrheit in die Bayerische Verfassung geschrieben.
8 Seite 8 Ziele der Ländlichen Entwicklung 1. Erhalt und Entwicklung vitaler Dörfer und Gemeinden 2. Unterstützung der interkommunalen Entwicklung 3. Stärkung von Land- und Forstwirtschaft 4. Nachhaltiger Schutz natürlicher Lebensgrundlagen 5. Unterstützung einer nachhaltigen Energieversorgung 6. Beiträge zur Belebung der Wirtschaftskraft und Beschäftigung 7. Modernisierung örtlicher und überörtlicher Infrastrukturen
9 Seite 9 Instrumente der Ländlichen Entwicklung Je nach Aufgabenstellung setzen die Ämter für Ländliche Entwicklung bedarfsorientiert ihre Instrumente ein: Integrierte Ländliche Entwicklung Gemeindeentwicklung Dorferneuerung Flurneuordnung Freiwilliger Landtausch Infrastrukturmaßnahmen > > > Initiierung und Begleitung von Entwicklungsprozessen
10 Seite 10 Initiierung und Begleitung von Entwicklungsprozessen Interkommunale Ebene Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Initiierung, Begleitung und Umsetzungsunterstützung durch ALE Schlanke und umsetzungsorientierte Konzepte Förderung des Managements Kommunale Ebene Gemeindeentwicklung und Dorferneuerung Erarbeitung von Gemeindeentwicklungskonzepten/Dorferneuerungsplänen Intensive Bürgermitwirkung Vielfältige Fördermöglichkeiten
11 Seite 11 Wesentliche Ansatzpunkte in den Entwicklungsprozessen: Nutzung von Stärken, Kompetenzen und Potenziale durch Aktivierung und Stärkung der Eigenkräfte des ländlichen Raumes Aufbau und Stärkung von Gemeinschaften (Dorfgemeinschaft, Genossenschaften, ) Bündelung und Vernetzung der Kräfte Weiterentwicklung von Partnerschaften, auch zwischen Stadt und Land Stärkung der gemeinsamen Verantwortung in den Regionen und Impulssetzung für eine verbesserte Selbstorganisation der Regionen
12 Seite 12 Kooperationen von Gemeinden Interkommunale Zusammenarbeit Schlüsselstrategie zur Bündelung der Kräfte! Die Zukunftsfähigkeit einer Region entscheidet sich nicht im Wettbewerb zwischen den Gemeinden, sondern durch das gemeinsame Meistern der Herausforderungen! Integrierte Ländliche Entwicklung Initiierung, Begleitung und Unterstützung interkommunaler Zusammenarbeit 90 kommunale Allianzen mit 660 Gemeinden
13 Seite 13 Kooperationen in Gemeinden Gemeindeentwicklung und Dorferneuerung Stärkung der lokalen und regionalen Entscheidungskompetenzen und der Eigenverantwortung der Bürger Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, des Vereins- und Gemeindelebens, des sozialen Zusammenhalts sowie der Dorfkultur als wesentliche Triebkraft für eine eigenständige Entwicklung
14 Seite 14 Kooperationen zwischen Bürgern, Gemeinde und Verwaltung Aufbau neuer Verantwortungsgemeinschaften Bürgerschaftliche Beteiligungsmodelle Bürgermitwirkung Unternehmernetzwerke Soziale Netzwerke Genossenschaften
15 Seite 15 Kooperationen über Ressortgrenzen hinweg >>> Kommunale Aufgaben kennen keine Ressortgrenzen! Interkommunale Zusammenarbeit, Gemeindeentwicklung und Dorferneuerung bedeuten daher auch Auftrag für die Verwaltungen: Abstimmung in den Entwicklungsprozesse sowie gemeinsamer, ressortübergreifender Einsatz der Instrumente
16 Seite 16 Befähigung der Bürger zum Mitmachen durch Bildungseinrichtungen und Informationen Wer mitmachen soll, der muss es auch können! Information, Bildung, Motivation 3 Schulen der Dorf- und Landentwicklung Klosterlangheim, Plankstetten, Thierhaupten Informationsplattform Ländlicher Raum und Landentwicklung
17 Seite 17 Ausrichtung der Instrumente auf aktuelle Herausforderungen Bauliche und funktionale Innenentwicklung in der Dorferneuerung Bürger und Gemeindeverantwortliche informieren, sensibilisieren, motivieren, aktivieren... Gemeinde müssen Siedlungspolitik neu ausrichten! Vorteile aufzeigen (lebendige, attraktive Ortskerne, Kosten sparen, Erhalt von Immobilienwerten, Erreichbarkeit, Lebensqualität,...)
18 Seite 18 Dazu notwendig: Analysen durchführen, Potenziale erheben Vitalitäts-Check 2.0 Ein Analyseinstrument zur Innenentwicklung für Dörfer und Gemeinden
19 Seite 19 Vitalitäts-Check 2.0 Datenbankgestütztes Analyseinstrument Erfasst Potenziale und Defizite in ausgewählten Themen Ortsteil-, Gemeinde- und interkommunale Betrachtung Nutzbar für alle Kommunen mit oder ohne Dorferneuerung Kostenloser Download auf der StMELF-Homepage
20 Seite 20 VC 2.0 Eingabemaske und Themenfelder
21 Seite 21 Innenentwicklung - Ortskerne entwickeln Lösungen erarbeiten, Alternativen prüfen und diskutieren
22 Seite 22 Ergebnisse in die Bauleitplanung einfügen
23 Seite 23 Bebauungsplan zur Quartiersentwicklung
24 Seite 24 Flächenmanagement und Bodenordnung im Ort Bodenordnung in Obbach Abbruch von Gebäuden mit nachfolgender Bodenordnung in einer Dorferneuerung (Obbach)
25 Seite 25 Zukunft des ehemals leerstehenden landwirtschaftlichen Anwesens
26 Seite 26 Interkommunales Flächenmanagement in der ILE Oberes Werntal 10 Gemeinden, ca EW 250 ha innerörtliche Bauflächen Baulandbedarf bis 2020: 26 ha Kurz- und mittelfristig aktivierbar: 39 ha Verpflichtung aller Gemeinden zur Innenentwicklung
27 Seite 27 Bauliche Umsetzung für attraktive Lebensverhältnisse Gestalterische Verbesserungen an Straßen, Plätzen, Wegen, Gewässern,... zur Aufwertung des Wohnumfeldes, zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität Familienfreundlichkeit, Kinder und Jugendliche Altersgerechtigkeit, Seniorentreffs,... Barrierefreiheit
28 Seite 28 Plätze und Straßenräume
29 Seite 29 Schaffung von Gemeinschaftsräumen Sanierung einer denkmalgeschützten Schule Jetzt: Begegnungsstätte für jung und alt
30 Seite 30 DE Altenau: Genossenschaft Ein Dorf wird Wirt In 2 Jahren Arbeitsstunden zur Wiederbelebung eines Dorfwirtshauses
31 Seite 31 Gebäudesanierung
32 Seite 32 Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen Umbau und Umnutzung eines ehemaligen Stalls zu einem Maschinenbaubetrieb
33 Seite 33 Schaffung von Arbeitsplätzen Umnutzung einer Scheune für Betriebs- und Büroräume einer Haustechnikfirma
34 Seite 34 Co-working space Freiberufler, Kreative oder kleinere Startups, die unabhängig voneinander agieren, arbeiten in meist größeren Räumen zusammen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Co-working spaces stellen Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) zur Verfügung. Beispiel: Moosburg, Kärnten Direkt am Dorfplatz 9 Arbeitsplätze Betreiber Gemeinde Moosburg Miete monatlich 179 (enthalten auch Betriebskosten).
35 Seite 35 Nahversorgung Umnutzung eines ehemaligen Wohnstallgebäudes in einen Dorfladen
36 Seite 36 Infrastrukturentwicklung
37 Seite 37 Infrastrukturentwicklung Ländliches Wegenetz: rd km Neue Anforderungen von Landwirtschaft und Gesellschaft (Mobilität) Initiative Ländliche Kernwegenetze Start in 30 ILE Umsetzung über FNO und Wegebauförderung
38 Seite 38 Unterstützung des Hochwasserschutzes Wasserrückhalt in der Fläche Bodenordnung
39 Seite 39 Die Initiative boden:ständig Schutz für Boden und Gewässer
40 Seite 40 Energiewende Aktivierung und Mitwirkung der Bürger Begleitung und Beratung Förderung von Energiekonzepten Erzeugung und Nutzung Erneuerbarer Energien (z.b. Nahwärmenetze) Energieeinsparung (Gebäudesanierung) Koordinierung der Baumaßnahmen mit Maßnahmen der Dorferneuerung Unterstützung durch Wegebau und Bodenordnung in der Flurneuordnung
41 Seite 41 Energiewende Errichtung einer Gemeinschaftsheizung auf Hackschnitzelbasis in einer ehemals leerstehenden Scheune
42 Seite 42 Stärkung und Ausbau sozialer Netzwerke Aufbau und Unterstützung von Bürgernetzwerken Einbindung aller Generationen Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen (Mehrgenerationenhäuser) Aufbau von Nachbarschaftshilfen Unterstützung von Wohnen zu Hause innovativen Altenhilfekonzepte und Konzepten zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen
43 Fazit Die größte Akzeptanz und Wirkung kann dann erzielt werden, wenn über Kooperationen möglichst nahe an den Menschen, Gemeinden und Herausforderungen vor Ort gearbeitet wird. Gefragt ist die Initiierung, Begleitung und Umsetzung von Entwicklungsprozessen. Um diese erfolgreich zu machen sind notwendig: Maßgeschneiderte Planungs- und Umsetzungsinstrumente Initiieren, Steuern und Moderation von Entwicklungsprozessen, aus denen immer wieder konkrete Umsetzungsprojekte hervorgehen Kooperation mit anderen Planungspartnern Planen, Koordinieren, Bauen, Finanzieren und Ordnen aus einer Hand. Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung hilft als Partner ländlicher Gemeinden, Kooperationen zu initiieren und zu begleiten. Sie verfügt über das notwendige Know how sowie die Instrumente und Fördergelder um Entwicklungsprozesse auf gemeindlicher und übergemeindlicher Ebene erfolgreich zu machen. Seite 43
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