langgeschichten Klassische Literatur Klanggeschichten Für Schulalltag, Feste und Feiern sowie den Musik- und Deutschunterricht

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1 Regina Schulze-Oechtering Klanggeschichten Klassische Literatur Für Schulalltag, Feste und Feiern sowie den Musik- und Deutschunterricht Grundschule Regina Schulze-Oechtering erin Downloadauszug aus dem Originaltitel: : an hrer- langgeschichten ste und Feiern

2 Klanggeschichten Klassische Literatur Für Schulalltag, Feste und Feiern sowie den Musik- und Deutschunterricht cht Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel Klanggeschichten für Schulalltag, Feste und Feiern Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web.

3 Bei Regen Thema und Anlass Wetter (Regen) Erster Zugang zu klassischer Literatur Musik-, Deutsch- und Sachunterricht 2 4 Hinweise Der Inhalt des Gedichts Bei Regen von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist leicht verständlich. Es ist in kindgerechter Sprache geschrieben. Die Auseinandersetzung mit dem Gedicht ermöglicht einen ersten Zugang zu klassischer Lyrik. Für eine szenische Darstellung ist das Gedicht weniger geeignet. Stattdessen können während des Gedichtvortrags Regenbilder (Fotos oder Werke aus dem Kunstunterricht) gezeigt werden. Hier können n diejenigen Schüler aktiv werden, die nicht an der Verklanglichung mitwirken. Um dennoch möglichst viele Schüler an der Verklanglichung zu beteiligen, können Handtrommeln (Abtrocknen der Wege), klingende Stäbe in tiefer Tonlage (Wolken) und Glockenspiele (spielende Kinder) mehrfach besetzt werden. Sonne: großes Becken oder Klangschale ale Wolken: 2 bis 3 Klangstäbe in tiefer er Tonlage, Dissonanzen Berg/Tal: 2 Klangstäbe in unterschiedlicher edlic Tonlage oder höchster hster und tiefster Ton eines Xylofons Trocknen: 2 bis maximal 5 Handtrommeln Regen: Regenstab oder Ocean Drum Spielende Kinder: 2 bis maximal 5 Glockenspiele 10 bis maximal 17 Schüler etwa 3 bis 5 Minuten Text Liebe Sonne, scheine wieder. Schein die düstern Wolken nieder! Komm mit deinem goldnen Strahl Verklanglichung 1 Schlag auf Becken oder Klangschale Kräftige Schläge auf Klangstäbe, gleichzeitig gespielt 1 kräftiger Schlag auf Becken oder Klangschale Wieder über Berg und Tal. 1 Schlag auf Klangstab in hoher Tonlage, 1 Schlag auf Klangstab in tiefer Tonlage Trockne ab auf allen Wegen Überall den alten Regen! Liebe Sonne, lass dich sehn, Dass wir können Spielen gehn! Über Handtrommeln reiben Regenstab oder Ocean Drum 1 kräftiger Schlag auf Becken oder Klangschale Glissandi auf Glockenspielen 1

4 Der Knabe im Moor Thema und Anlass Halloween (Grusel-/Gespenstergeschichte) Moor Erster Zugang zu klassischer Literatur Musik-, Deutsch-, Kunst- und Sachunterricht 4 Hinweise Die Ballade von Annette von Droste-Hülshoff schildert den (Schul-)Weg eines Jungen durch eine Moorlandschaft. Der Junge nimmt das Moor als unheimlich und gespenstisch sch wahr und schreibt die Geräusche in seiner Umgebung verschiedenen Geistern zu. Der Aberglaube, dass im Moor die Seelen der Toten herumgeistern, war bei der ländlichen Bevölkerung im 19. Jahrhundert weit verbreitet. Die plastische Schilderung der Moorlandschaft und die Geräusche, die durch Wind, Moor, Pflanzen und Tiere verursacht werden, lassen sich gut verklanglichen. Die Verklanglichung ermöglicht den Zugang zu einem ansonsten schwer zu erschließenden eßenden Text. Im Text werden veraltete Begriffe verwendet, es kommen men regional bekannte, westfälische Figuren vor. Diese sollten beim ersten Lesen des Textes erklärt werden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich im Rahmen des Sachunterrichts, möglicherweise sogar im Zuge eines Klassenausflugs ugs oder einer Klassenfahrt, mit dem Moor als Natur- und Kulturlandschaft (z. B. Torfstecherei) auseinanderzusetzen. Auch ein künstlerischer Zugang g zum Thema Moor und zur Ballade ade ist möglich. So gibt es online Federzeichnungen und Fotografien zu dieser r Ballade. Auch die Betrachtung und Beschreibung von Bildern einer Moorlandschaft hilft dabei, Zugang zum Text zu finden. Weiterhin können die Fantasiefiguren mit Wasserfarben rben oder Pastellölkreiden gemalt werden. n.fächerübergreifender Unterricht bietet sich bei der Bearbeitung dieser Ballade geradezu an und trägt wesentlich zum Verständnis nis des anspruchsvollen Textes bei. Beim Vortrag rag der Ballade können die Strophen von bis zu 6 Schülern rezitiert werden, wobei auf eine der Dramatik der Strophen angemessen Sprachgestaltung zu achten ist. Dünste, Rauch- oder Nebelschwaden: Becken, weicher Filzkopfschlegel Ranken: n: Glockenspiele Quelle/Wassergeräusche: le/wa Ocean Drum Rennender nder Knabe: Klanghölzer oder 2 klingende Stäbe, weicher Schlegel Wind: Heulrohr oder Handtrommeln Schilfhalme: Rasseln Geigenmann ungetreu: Streichinstrument oder Gitarre, Geigenbogen oder Holzstab Verdammte Margret: Blockflöte, Blockflötenkopf oder Lotosflöte Lampenschein: Klangschale Ranke, Wind und Schilfhalme können mehrfach besetzt werden. 9 bis 15 Schüler als Instrumentalisten bis zu 6 Schüler als Rezitatoren etwa 5 bis 8 Minuten 2

5 Der Knabe im Moor Erklärung der veralteten, westfälischen Begriffe Erste Strophe Phantome: Trugbilder Ranke: Kletterpflanze, z. B. Efeu Ranke häkelt am Strauche: Kletterpflanze, die sich einen Baumstamm hinaufwindet zischt und singt: Tritt man auf schlammigen Moorboden, kommt es zu zischenden und schmatzenden Geräuschen (vergleichbar den Geräuschen bei einer Wattwanderung o. Ä.) Zweite Strophe Fibel: Leselernbuch für Schüler der ersten Klasse Hage: Hecke oder mehrere zusammenstehende Sträucher Gräberknecht: Fantasiegestalt; Torfstecher oder Landarbeiter, der vor langer Zeit im Moor versunken ist, aber dort immer noch spukt verzecht: verjubeln, betrügen zage: ängstlich Dritte Strophe Föhre: Kiefer, Nadelbaum Gebannte Spinnenlenor: Fantasiegestalt; Eleonore, eine arme Spinnerin, die der Sage nach wegen eines Verbrechens bestraft und im Moor hingerichtet htet wurde Haspel: Spule zum Aufwickeln der Fäden beim Spinnen Geröhre: Röhricht, Schilf Vierte Strophe Fiedler Knauf: Fantasiegestalt; Geigenspieler namens Knauf Hochzeitheller: heller Geldgeschenk der Gäste einer Hochzeitsgesellschaft sellscha an das Brautpaar Fünfte Strophe birst: auseinanderbrechen Verdammte Margret: Fantasiegestalt; as t; Geist einer im Moor ertrunkenen Frau Gräber: Torfstecher oder Landarbeiter er im Moor Moorgeschwele: Rauchschwaden, die ebeim Trocknen und Erhitzen der abgestochenen, noch feuchten Torfquader entstehen; en; die getrockneten Torfstücke dienten bis Anfang des 20. Jahrhunderts als billiges Heizmittel und wurden vor allem von der armen Bevölkerung zum Heizen verwendet. Sechste Strophe gründet: fest werden Scheide: Übergangsbereich von der sumpfigen Moorlandschaft zum festen Boden (Wiese, Felder, Wanderwege, bewohntes Gebiet, z. B. Bauernhöfe und Dörfer) 3

6 Der Knabe im Moor Text Verklanglichung O schaurig ist s übers Moor zu gehn, Wenn es wimmelt vom Heiderauche, Sich wie Phantome die Dünste drehn Und die Ranke häkelt am Strauche, Unter jedem Tritte ein Quellchen springt, Wenn aus der Spalte es zischt und singt, O schaurig ist s übers Moor zu gehn, Wenn das Röhricht knistert im Hauche! Fest hält die Fibel das zitternde Kind Und rennt, als ob man es jage; Hohl über der Fläche sauset der Wind Was raschelt da drüben im Hage? Das ist der gespentische Gräberknecht, echt, Der dem Meister die besten Torfe verzecht; Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind! Hinducket das Knäblein sich zage. Vom Ufer starret Gestumpf hervor, Unheimlich h nicket die Föhre, Der Knabe rennt, gespannt das Ohr, Durch Riesenhalme wie Speere; Und wie es rieselt und knittert darin! Das ist die unselige Spinnerin, Das ist die gebannte Spinnlenor, Die den Haspel dreht im Geröhre! Voran, voran, nur immer im Lauf, Voran, als woll es ihn holen; Vor seinem Fuße brodelt es auf, Es pfeift ft ihm unter den Sohlen Wie eine gespenstige Melodei; Das ist der Geigemann ungetreu, Das ist der diebische Fiedler Knauf, Der den Hochzeitheller gestohlen! Da birst das Moor, ein Seufzer geht Hervor aus der klaffenden Höhle; Weh, weh, da ruft die verdammte Margret: Ho, ho, meine arme Seele! Der Knabe springt wie ein wundes Reh, Wär nicht Schutzengel in seiner Näh, Seine bleichenden Knöchelchen fände spät Ein Gräber im Moorgeschwele. Durchgängig: Klanghölzer oder klingende Stäbe, im Wechsel gespielt, in langsamem Schritt vor oder zu Beginn der ersten Strophe, in jeder Strophe schneller werdend Becken, schnell abgedämpft Glockenspiel Ocean Drum Rassel Klanghölzer oder klingende Stäbe, schneller er werdend end Heulrohr oder über Handtrommel mel reiben Rasseln Rasseln Klanghölzer oder klingende Stäbe, schnell Klanghölzer oder klingende Stäbe, sehr schnell Ocean Drum Streichinstrument oder Gitarre, mit Geigenbogen oder Holzstab gestrichen Flöte Klanghölzer oder klingende Stäbe, holprig, sehr schnell 4

7 Der Knabe im Moor Text Da, mählich gründet der Boden sich, Und drüben, neben der Weide, Die Lampe flimmert so heimatlich, Der Knabe steht an der Scheide. Tief atmet er auf, zum Moor zurück Noch immer wirft er den scheuen Blick: Ja, im Geröhre war s fürchterlich, O schaurig war s in der Heide! Verklanglichung Klanghölzer oder klingende Stäbe, langsamer werdend Klangschale 5

8 Zweites Lied des Katers Hiddigeigei Thema und Anlass Tiere Erster Zugang zu klassischer Literatur Musik-, Deutsch- und Kunstunterricht 2 4 Hinweise Verklanglicht wird das zweite Gedicht aus dem Zyklus Lieder des alten Katers Hiddigeigei von Viktor von Scheffel. Das Gedicht beschreibt humorvoll den nächtlichen Gesang eines alten Katers. Da die Schüler die Handlung gut nachvollziehen können, ist das Gedicht für eine erste Auseinandersetzung mit Lyrik gut geeignet. Die Verklanglichung kann auf einem Elternnachmittag, einem Schulfest, in einer Kontaktstunde in einem Seniorenheim oder vor Schulneulingen aufgeführt werden. Auch in Vertretungssituationen kann die Klanggeschichte aufgrund und des geringen Material- und Vorbereitungsaufwands eingesetzt werden. Die im Gedicht beschriebene Szene kann im Kunstunterricht gemalt werden. Um viele Schüler an der Verklanglichung zu beteiligen, können n alle Instrumente (außer ggf. gf den Klanghölzern und klingenden Stäben) mehrfach besetzt werden. Die Rezitation kann von ein bis zwei Schülern gesprochen werden, wobei auf eine angemessen dramatische Sprachgestaltung zu achten ist. Das Gedicht kann auch als Schattenspiel szenisch dargestellt werden Sturm: Heulrohr oder Reiben auf Handtrommel Klettern: ern: Klanghölzer oder klingende Stäbe oder Xylofonstäbe in mittlerer Tonlage Leuchtende Augen: Glocken Leuchtendes Fell: Guiro oder Ratsche Katerstimme: Lotosflöte und/oder quietschender Luftballon Schlafende Menschen: Klangschale oder Stille Maus: Rassel, ggf. mit Fingerzimbeln eln kombiniert Requisiten für Schattenspiel Stadtsilhouette mit Turm und Kellerfenster Stabfigur Hiddigeigei Stabfigur Maus mindestens 7 Schüler als Instrumentalisten 2 Schüler für Schattenspiel 1 Rezitator etwa 5 Minuten 6

9 Zweites Lied des Katers Hiddigeigei Text Verklanglichung Szene Wenn im Tal und auf den Bergen mitternächtlich heult der Sturm, Heulrohr oder Reiben auf Handtrommel Katerfigur über Stadtsilhouette auf Turmdach führen klettert über First und Schornstein Hiddigeigei auf zum Turm. Einem Geist gleicht steht er oben, schöner als er jemals war. Feuer sprühen seine Augen, Feuer sein gesträubtes Haar. Und er singt in wilden Weisen, singt ein altes Katerschlachtlied, das wie fern Gewittergrollen durch die sturmdurchbrauste Nacht zieht. Nimmer hören ihn die Menschen, jeder schläft in seinem em Haus, aber tief im Kellerloche hört erblassend ihn die Maus. Klanghölzer oder klingende Stäbe oder Xylofonstäbe in mittlerer Tonlage aufwärts Glocken Ratsche oder Guiro Stimme oder Lotosflöte oder Luftballon Alle le Instrumente Heulrohr oder Reiben auf Handtrommel Klangschale Rassel, ggf. Fingerzimbeln Figur zusätzlich anleuchten, evtl. farbige Taschenlampe oder LED Mausfigur an Stadtsilhouette vorbei in Kellerfenster eines Hauses führen Und sie kennt des Alten Stimme, und sie zittert, denn sie weiß: fürchterlich in seinem em Grimme ist der Katerheldengreis. Stimme oder Lotosflöte oder Luftballon Rassel Alle Katzeninstrumente 7

10 Zweites Lied des Katers Hiddigeigei 8

11 Impressum 2016 Auer Verlag AAP Lehrerfachverlage rlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung übernehmen. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt werden können, die auf diesen externen Websites stehen. Autorin: Regina Schulze-Oechtering Illustrationen: Corina Beurenmeister Covergestaltung: annette forsch konzeption und design, Berlin