Wirtschaftsstatistik Datenproduktion und -analyse in der amtlichen Statistik WS 2008/2009 Vorlesung und empirische Übung
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- Nicolas Frei
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1 Dr. Markus Zwick Wiesbaden, 14. August 2007 Wirtschaftsstatistik Datenproduktion und -analyse in der amtlichen Statistik WS 2008/2009 Vorlesung und empirische Übung I. Einführung in die Wirtschafts- und Sozialstatistik II. Grundzüge der Stichprobentheorie 1. Die einfache Zufallsstichprobe 2. Geschichtete Zufallsstichproben 3. Stichproben in der amtlichen Statistik III. Amtliche Statistiken 1. Haushaltsstichproben 2. Unternehmensstatistiken 3. Preisstatistik 4. Bevölkerungs- und Erwerbsstatistik 5. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung IV. Zugang zu amtlichen Mikrodaten 1. Anonymisierung von Einzeldaten 2. Tabellengeheimhaltung 3. CAMPUS-Files V. Empirisches Arbeiten mit CAMPUS-Files der amtlichen Statistik
2 Kurzbeschreibung: Die Vorlesung gliedert sich in fünf Bereiche. Einführend und in allen klassischen Themenbereichen begleitend, wird die Theorie der Statistik behandelt. Vor der statistischen Methodik, deskriptiv oder induktiv, steht die Erfassung von realen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Phänomenen durch Zahlen. Der Generierungsprozess der Zahlen als Abbildungen der Realität ist mit einer Vielzahl von Problemen verbunden. Neben Fragen nach der Operationalisierung theoretischer Konstrukte, wie z.b. die schlichte Frage was ist Einkommen, werden hier auch Themen wie die Messung der Qualität einer Statistik und Erhebungsmethoden angesprochen. Kapitel II der Veranstaltung widmet sich den Grundzügen der Stichprobentheorie. Ein überwiegender Teil der amtlichen Statistiken sind Stichprobenerhebungen. Somit ist eine theoretische Einführung in die Stichprobentheorie für die weiter folgenden Themen hilfreich. Darüber hinaus ist diese Kenntnis für den Übungsteil notwendig, da die CAMPUS-Files zum Teil auf komplexen Stichprobenplänen beruhen. Der dritte Teil der Veranstaltung setzt sich mit den klassischen Themen der Wirtschafts- und Sozialstatistik auseinander. Die wichtigsten Erhebungen der amtlichen und nichtamtlichen Datenproduzenten werden vorgestellt und in ihren jeweiligen Erhebungsbesonderheiten, Aussagekraft und Grenzen diskutiert. Im Bereich der Haushaltsstatistiken liegt dabei ein Schwerpunkt, neben der Darstellung des Mikrozensus, der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe und dem Sozioökonomischen Panel, auf den vorgesehen Konzepten zum Zensus 2010/2011. Der Zugang zu amtlichen Daten hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Nicht mehr die aggregierte Tabelle wird als Output der Datenproduktion erwartet, vielmehr möchte die Wissenschaft den veredelten Rohstoff, die plausibilisierten Einzel- oder Mikrodaten einer Erhebung nutzen. Die Mikrodaten, als Ausprägungen der Merkmale des einzelnen Merkmalsträger, ermöglichen eine wesentlich breitere Analyse und Simulation als dies vormals die Tabellen leisten konnten. Tabellen wie Einzeldaten werden in einer Form an die Nutzer weitergeben, die die Zuordnung von Angaben zu den Merkmalsträgern nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermöglicht. Die dahinterstehenden Konzepte der Anonymisierung und Geheimhaltung werden in Kapitel IV vorgestellt. Die Datenproduzenten haben mit der Einrichtung von Forschungsdatenzentren, über die der geregelte Zugang zu amtlichen Einzeldaten möglich ist, auf die Nachfrageverschiebung von den Makro- zu den Mikrodaten reagiert. Mit den CAMPUS-Files stehen mittlerweile auch Mikrodaten für die Lehre zur Verfügung. Die Daten, die kostenfrei unter verfügbar sind, werden in der Vorlesung vorgestellt. Die Studentinnen und Studenten werden dann innerhalb der empirischen Übungen angeleitet, mittels der CAMPUS-Files eigenständig Analysen und Simulationen durchzuführen.
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