Wenn Studieren zum Normalfall wird. Dr. Jörg Dräger Berlin,
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- Ingelore Schmidt
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1 Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger Berlin,
2 Hochschulbildung als Normalfall läutet einen grundlegenden Paradigmenwechsel ein Status quo Studieren wird zum Normalfall, Trend zur Massifizierung wird von allen Beteiligten getragen und getrieben Vielfalt der Studierenden wächst Folgen sind von Masse und Vielfalt herausgefordert Standardantworten helfen nicht mehr Handlungsempfehlungen Paradigmenwechsel aktiv gestalten Vielfalt als Grundstruktur des Hochschulsystems Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
3 Masse und Vielfalt als Konsequenz des Studieren als Normalfall Status quo Studieren wird zum Normalfall, Trend zur Massifizierung wird von allen Beteiligten getragen und getrieben Vielfalt der Studierenden wächst Folgen sind von Masse und Vielfalt herausgefordert Standardantworten helfen nicht mehr Handlungsempfehlungen Paradigmenwechsel aktiv gestalten Vielfalt als Grundstruktur des Hochschulsystems Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
4 Massifizierung: In Deutschland studiert mittlerweile rund die Hälfte eines Altersjahrgangs Studienberechtigtenquote Studienanfängerquote Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
5 Der Studierendenberg ist ein Hochplateau Studium bleibt ein Massenphänomen Die Studienanfängerzahl von 2005 wird erst wieder zwischen 2045 und 2055 erreicht Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
6 Ansturm der Studierenden führt zu großer Vielfalt der atypische Studierende wird typisch Bsp: Anteil atypischer US-Studenten, (älter, teilzeit, online) : 75% Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
7 Wirtschaft, Politik und haben alle dazu beigetragen, dass ein Studium zum Normalfall wird Wirtschaft Politik Aufnahmebereiter Arbeitsmarkt: höhere Gehälter und geringere Arbeitslosigkeit für Akademiker (Verdrängungseff.?) HZB-Quote erhöht: mehr Abiturienten, höhere Durchlässigkeit Kapazität: Hochschulpakt für neue Studienplätze Wachstum: Anstieg der Studierendenzahlen aufgefangen und die Chance zum Wachstum genutzt Studium als Normalfall keine Eintagsfliege; Drang nach Hochschulbildung wird sich weiter verstärken Ein Studium lohnt sich für den Einzelnen ist gesellschaftlich anerkannt und die Kapazitäten sind/bleiben vorhanden Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
8 Ohne neue Ansätze droht die Bildungsblase Status quo Studieren wird zum Normalfall, Trend zur Massifizierung wird von allen Beteiligten getragen und getrieben Vielfalt der Studierenden wächst Folgen sind von Masse und Vielfalt herausgefordert Standardantworten helfen nicht mehr Handlungsempfehlungen Paradigmenwechsel aktiv gestalten Vielfalt als Grundstruktur des Hochschulsystems Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
9 Seien wir ehrlich: Bisher keine guten Antworten auf zunehmende Massifizierung und Personalisierung Verknappung (durch Begrenzung der Kapazitäten) Szenarien Bildungsblase (Ausbau Kapazitäten, aber Bedarf des Arbeitsmarktes nicht im Blick) Illusion Homogenität (Ausbau Kapazitäten, aber weiter einheitliche Angebote und Strukturen) Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
10 Eine Verknappung an Studienplätzen kann und wird Politik nicht durchhalten Verknappung Hohe Selektivität, Begrenzung der Studienplätze (auch im Bachelor) Zulassungsbeschränkungen (z.b. über mehr NCs) Folgen Verhinderte Studienwünsche Ausweichen auf private oder ins Ausland Fachkräftemangel Staat als mächtige Planungsinstanz gefordert und überfordert Bewertung Politik kann diesen Ansatz nicht durchhalten, u.a. weil der Elternwille (Wähler) stark ist und er eine größere soziale Spaltung fördert Nachteile überwiegen - keine Option Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
11 Wird das Angebot unverändert skaliert und der Arbeitsmarkt ignoriert, entsteht eine Bildungsblase Bildungsblase Studienkapazitäten wachsen mit individ. Studierwunsch Studienangebote und Hochschulprofile weitgehend fortgeschrieben Folgen Ausbluten der Dualen Ausbildung; Fachkräftemangel Angebot nicht am Bedarf ausgerichtet: Absolventen ohne adäquate Beschäftigung im Verhältnis zu Studienkosten Ausbau günstiger Studiengänge; Forschung im Hintergrund Bewertung Wird nur Hochschulbildung ausgeweitet, aber die Fächer nicht angepasst, ist Relevanz und Nutzen des Systems bedroht. Nachteile überwiegen - keine Option Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
12 Die Illusion der Homogenität führt nur eine kleine Gruppe der Normstudenten zum Erfolg Illusion Homogenität Breite Masse wird zugelassen, aber Vielfalt ignoriert Weiter normierte Angebote one size fits it all (Studienorganisation, Services, Strukturen ) Folgen Wenig Passgenauigkeit zwischen Angebot und Studi-Bedürfnissen Orientierung am Mittelmaß (weniger Leistung, mehr Studienabbruch) Zuwachs bei priv., die sich eher auf atypische Studis einstellen Bewertung Relevante gesellschaftliche Entwicklung wird nicht genutzt Potential wird vergeudet Soziale Ungerechtigkeit, Probleme insbes. für nicht-traditionelle Studis Nachteile überwiegen - keine Option Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
13 Vielfalt vom Rand in den Kern des Hochschulsystems tragen Status quo Studieren wird zum Normalfall, Trend zur Massifizierung wird von allen Beteiligten getragen und getrieben Vielfalt der Studierenden wächst Folgen sind von Masse und Vielfalt herausgefordert Standardantworten helfen nicht mehr Handlungsempfehlungen Paradigmenwechsel aktiv gestalten Vielfalt als Grundstruktur des Hochschulsystems Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
14 Hochschulbildung als Normalfall braucht ein neues Grundverständnis über die Rolle der Bisheriges Grundverständnis Neues Grundverständnis Privileg für wenige Menschen Klar verortet in Bildungsbiografien Wissenschaftsbezug Abgegrenzt von berufl. Bildung Normalfall Lebenslanges Lernen Mehr Berufsfeldbezug Durchlässigkeit in tertiäre Bildung Klar abgegrenzte, wenige Hochschultypen Profilvielfalt und individuelle Strategien Hochschulbildung Studienangebot Standardisiert Vollzeit, vor Ort Individuelle Bedürfnisse berücksichtigend Zeitlich und räumlich flexibel Teil-Digital Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
15 Keine Ausbildung Einstiegs-Ausbildung Duale Ausbildung Duales Studium Studium an Universitäten/FHs Duale und akademische Ausbildung: Vom Entweder-oder zum Sowohl-als-auch Arbeitsleben Lifelong Learning Duale Ausbildung Keine Ausbildung Akademische Ausbildung Schule Schule Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
16 Struktur des Hochschulsystems bisher aber nur an den Rändern geändert (Satelliten-Modell) Früher: Zweiheit Heute: Satelliten Weiterbildungshochschulen Aufsteiger- Universitäten Fachhochschulen Duale Universitäten Fachhochschulen Online- Spezialhochschulen Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
17 Paradigmenwechsel: Das Hochschulsystem muss Vielfalt als neuen Kern begreifen Heute: Satelliten Zukünftig: Integrierte Vielfalt Weiterbildungshochschulen Duale Universitäten Aufsteiger- Online- Duale Fachhochschulen Weiterbildungshochschulen Aufsteiger- Spezialhochschulen transfer- & anwendungsorientierte Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
18 Wie genau sollten Politik, Wirtschaft und reagieren? Wir diskutieren gemeinsam Wirtschaft Duale Ausbildung öffnen und modularisieren Studienangebote mitgestalten/mitfinanzieren Handlungsempfehlungen in Teil 1 (heute Vormittag) Politik Versäulung im Gesamtsystem tertiärer Ausbildung aufbrechen Profilvielfalt fördern und finanzieren Vielfalt als Ausgangslage und nicht Problem anerkennen Studienangebote für atypische Studis schaffen Handlungsempfehlungen in Teil 2 (heute Nachmittag) Handlungsempfehlungen in Teil 3 (morgen) Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wenn Studieren zum Normalfall wird Dr. Jörg Dräger
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