Kern- und Schulcurriculum für das Fach Geographie Klasse 7/8. Stand Schuljahr 2016/17
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- Gisela Gerhardt
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1 Kern- und Schulcurriculum für das Fach Geographie Klasse 7/8 Stand Schuljahr 2016/17 Erläuterungen: Die Klassenstufen 7 und 8 haben drei Wochenstunden zur Verfügung. In zwei Schuljahren sind das ca. 96 Wochenstunden. Für das Kerncurriculum bleiben davon ca. 70 Stunden (75%). Bestimmte Standards können auch am Beispiel der Trockenräume oder der wechselfeuchten Tropen anstatt der immerfeuchten Tropen erfüllt werden. Der Raum der immerfeuchten Tropen bietet sich jedoch an, weil hier sehr viele Standards abgedeckt werden können. Beispiele aus anderen Räumen können beispielsweise im Rahmen der Stunden des Schulcurriculums berücksichtigt werden. Arbeitsbegriffe: Begriffe in Klammern sind Fachbegriffe, die im Unterricht verbindlich mit dem Ziel einzusetzen sind, dass die Schülerinnen und Schüler diese in unterschiedlichen Kontexten ohne zusätzliche Erläuterung verstehen und verwenden können, im eigenen Wortschatz als Fachsprache aktiv benutzen können, mit eigenen Worten korrekt beschreiben können. Die im Bildungsplan genannten Methoden sind verbindlich. Sie können jedoch mit unterschiedlichen inhaltlichen Standards verknüpft werden. Die genannten Hinweise auf Methoden sind als Vorschläge zu verstehen. Methoden, die in Geographie sehr häufig zum Einsatz kommen, wie z.b. Karten, Diagramme, etc., werden nicht bei jedem Thema erwähnt.
2 Themen zugeordnete Bildungsstandards / Inhalte Empfehlungen, Projekte, Strategien und Methoden Immerfeuchte Tropen Naturraum tropischer Regenwald Die SuS können naturräumliche Ausstattung an mindestens einem Raumbeispiel aus den Tropen darstellen ( ) Was ist das Besondere am Tropischen Regenwald? (Stockwerkbau tropischer Regenwald, Pflanzen und Tiere als Spezialisten, kurzgeschlossener Mineralstoffkreislauf, Bodenfruchtbarkeit) Bilder, Sachtexte, Filme, Karten typische Wetterabläufe der immerfeuchten Tropen beschreiben ( ) (Wetter, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, tropischer Mittagsregen, Tageszeitenklima ) Zusammenhänge zwischen naturräumlicher Ausstattung und menschlicher Nutzung an mindestens einem Raumbeispiel aus den Tropen darstellen ( ) Wie können Menschen in den immerfeuchten Tropen leben und wirtschaften und dabei diesen Raum als Lebensgrundlage für die Zukunft erhalten? (tropischer Regenwald, Mineralstoffkreislauf, Bodenfruchtbarkeit) Texte, Temperatur- und Klimadiagramme Fragengeleitete Raumanalyse mit Hilfe von Texten, Bildern, Diagrammen, Karten SOL möglich 1
3 Nutzung des Naturraums tropischer Regenwald Die SuS können Verwitterung, Abtragung, Transport und Ablagerung als grundlegende exogene Prozesse an einem Raumbeispiel aus den Tropen erklären ( ) Welche Probleme gibt es bei der Nutzung des tropischen Regenwaldes? (Verwitterung, Abtragung, Transport, Ablagerung, Eigenschaften eines tropischen Bodens) die Produktion und den Handel eines Welthandelsgutes hinsichtlich der Raumwirksamkeit unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit darstellen und die eigene Position als Konsument überprüfen ( ) Warum wird der Regenwald abgeholzt? (globale Warenströme, Welthandelsgut, Konsument, nachhaltige Produktion, Fairer Handel; z.b. Ölpalmenplantage, Kakao-Kleinpflanzung, Welthandelsgut Kakao oder Palmöl) Texte, Grafiken, Fließschema, Profil Karten, Schaubilder, Diagramme, Texte, Statistiken, Satellitenbilder Einfaches Wirkungsgefüge Zusammenhänge zwischen naturräumlicher Ausstattung und menschlicher Nutzung sowie Vorteile einer nachhaltigen Nutzung an mindestens einem Raumbeispiel aus den Tropen darstellen ( ) Wie kann man den Regenwald nachhaltig nutzen? (tropischer Regenwald, Mineralstoffkreislauf, Bodenfruchtbarkeit, Kriterien der Nachhaltigkeit, Beispiele für nachhaltige Produktion: Ecofarming, Agroforstwirtschaft, selektive Forstwirtschaft, Mischkultur; Fairtrade) Bilder, Texte, Karten Mindmap, Plakat Informationen mündlich darstellen 2
4 Klimazonen der Erde Zonale Gliederung der Erde Klima der Tropen Die SuS können typische Merkmale der Klimazonen der Erde als Ergebnis der solaren Einstrahlung erläutern ( ) Warum sind Klima und Vegetation auf der Erde zonal angeordnet? (Beleuchtungszonen, Temperaturzonen, Äquator ) typische Merkmale der Klimazonen der Erde als Ergebnis der solaren Strahlung erläutern ( ) Warum ist es am Äquator warm und immerfeucht und an den Wendekreisen trocken? (Schrägstellung der Erdachse, Beleuchtungszonen, Äquator, Wendekreise, Zenitstand der Sonne und Zenitalregen, Hochund Tiefdruckgebiete, ITC und Passatkreislauf, Regen- und Trockenzeit, humide und aride Monate) Karten, Simulationen, Schaubilder, Klimadiagramme s.o.! die tropische Zirkulation erklären ( ) (Luftdruck, Hoch- und Tiefdruckgebiet, ITC, subtropischrandtropische Hochdruckzone, Zenitalregen, Wind, Passate, Passatkreislauf, Regen- und Trockenzeit, aride und humide Monate) Texte, Schaubilder, Klimadiagramme, Satellitenbilder Klima in Mitteleuropa und in den Polarräumen typische Wetterabläufe der immerfeuchten Tropen im Vergleich zu Mitteleuropa beschreiben ( ) Karten, Texte, Grafiken, Simulationen, Satellitenbilder 3
5 Worin unterscheidet sich das Wetter in Mitteleuropa von dem der immerfeuchten Tropen? Warum gibt es in den Mittelbreiten Jahreszeiten? (Wetterablauf in den Tropen und in den Mittelbreiten, Tageszeitenklima im Vergleich mit Jahreszeitenklima, Westwindzone, Zyklone) typische Merkmale der Klimazonen der Erde als Ergebnis der solaren Einstrahlung erläutern ( ) Warum geht in den Polarräumen an bestimmten Tagen die Sonne nicht auf bzw. nicht unter? (Schrägstellung der Erdachse, Polarkreise und Polarräume, Polartag und Polarnacht, Jahreszeiten) Schaubilder, Filme, Diagramme,Karten Klima und Vegetation im globalen Überblick den Zusammenhang zwischen Klima und natürlicher Vegetation im globalen Überblick erklären ( ) Wie hängen Klima und Vegetation in den unterschiedlichen Zonen zusammen? ( Klimazonen, Vegetationszonen) Karten, Bilder, Filme, Texte Wetterextreme ein ausgewähltes Wetterextrem sowie daraus resultierende Bedrohungen darstellen ( ) Wie entsteht das Wetterextrem? Welche Bedrohungen gibt es? Wie kann man sich vor dem Wetterextrem schützen? (z. B. Orkan, tropischer Wirbelsturm, Tornado, Blizzard, Dürre, Starkniederschlag) Bilder, Filme, Texte, Skizzen, Karten 4
6 Klimawandel (Bsp. Polarräume) Ursachen des Klimawandels Auswirkungen des Klimawandels in den Polarräumen Globale Auswirkungen des Klimawandels Die SuS können den natürlichen und den anthropogen verstärkten Treibhauseffekt in Grundzügen darstellen ( ) Warum schmilzt das Eis in den Polarräumen? Welche Ursachen sind für den Klimawandel verantwortlich? (Atmosphäre, natürlicher Treibhauseffekt, Absorption, Reflexion, kurzwellige Sonnenstrahlung, langwellige Wärmestrahlung, Gegenstrahlung der Atmosphäre, anthropogener Treibhauseffekt, Treibhausgase, Kohlenstoffdioxid, Emission) Auswirkungen des Klimawandels in den Polarräumen darstellen ( ) Welche Auswirkungen hat der Klimawandel in den Polarräumen? Welche Folgen hat er für den Menschen? (Arktis, Antarktis, Polarkreise, 10 -Juli-Isotherme, Meereis, Inlandeis, Permafrost, polares Klima, Temperaturanstieg, Meeresspiegelanstieg, Klimawandel, arktische Seerouten, Rohstoffnutzung, nationale Gebietsansprüche, Wandel der Lebensweisen und der Lebensräume von Menschen und Tieren) globale Auswirkungen des Klimawandels im Überblick erläutern ( ) Welche globalen Auswirkungen hat der Klimawandel? Diagramme, Bilder, Grafiken, Texte Karten, Bilder, Texte, Satellitenbilder, Klimadiagramme Karten, Bilder, Texte, Grafiken, 5
7 (Überschwemmungen, Dürre, Meeresspiegelanstieg, Temperaturanstieg) Liniendiagramme Maßnahmen gegen die Erderwärmung Das Phänomen der globalen Verstädterung Ursachen und Folgen der Verstädterung an einem Fallbeispiel Weltweites Phänomen der Verstädterung Möglichkeiten zur Reduktion von Treibhausgasen als zentrale Maßnahme gegen die Erderwärmung darstellen ( ) Wie kann man zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen? (Art und Herkunft der Treibhausgase, Maßnahmen zur Energieeffizienz in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Stromverbrauch, Heizen, sonstiger Konsum) Die SuS können anhand eines Beispiels aus Afrika, Lateinamerika oder dem tropischen Asien Ursachen und Folgen der Verstädterung charakterisieren ( ) Warum leben hier so viele Menschen? Welche Folgen hat es, wenn so viele Menschen auf so engem Raum leben? (Verstädterung, Megacity, Push- und Pull-Faktoren, Armutsviertel, Viertel der Reichen, Flächenbedarf, Umweltbelastung) das weltweite Phänomen der Verstädterung darstellen ( ) Ist (Fallbeispiel) die einzige Stadt der Welt dieser Größenordnung? Texte, Diagramme Wirkungsgefüge Karten, Bilder, Grafiken, Statistiken Fragengeleitete Raumanalyse Karten, Statistiken, Diagramme 6
8 Wie sieht die Zukunft aus? (weltweite Verstädterung, Megacity) Phänomene globaler Disparitäten Entwicklung und Verteilung der Weltbevölkerung Ursachen und Folgen der Migration an einem Fallbeispiel Globale Disparitäten Die SuS können Entwicklung und räumliche Verteilung der Weltbevölkerung darstellen ( ) Wo leben die 7 Milliarden Menschen? Lebten schon immer so viele Menschen auf der Erde? Wie viele Menschen werden in Zukunft auf der Erde leben? (Bevölkerungsdichte, Bevölkerungswachstum, Geburtenrate, Sterberate, Wachstumsrate, Altersstruktur, Bevölkerungsprognose) wirtschaftliche, politische, religiöse oder ökologische Ursachen und Folgen der Migration an einem Raumbeispiel darstellen ( ) Warum verlässt aus (z.b. Nigeria) seine / ihre Heimat? Welche Chancen und Risiken ergeben sich für Heimat und seinen / ihren neuen Wohnort? (Migration, Flucht, Migrationsursachen, Menschenrechte, Umweltflucht, Land-Stadt-Wanderung, Armutsviertel) Disparitäten in der Einen Welt am Beispiel von Ernährung, Gesundheit, Bildung oder Einkommen analysieren ( ) Karten, Diagramme, Texte, Schaubilder, Karikaturen, Bevölkerungsdiagramme Karten, Bilder, Texte Karten, Grafiken, Texte 7
9 Leben weltweit mehr Menschen in Verhältnissen wie (Fallbeispiel s.o.) oder wie wir? (Ernährung, Gesundheit, Bildung, Einkommen, Disparität, Human Development Index (HDI)) Entwicklungsprojekt ein Projekt der Entwicklungszusammenarbeit hinsichtlich der Verbesserung der Lebensverhältnisse anhand ausgewählter nachhaltiger Entwicklungsziele (SDG) beurteilen ( ) Wie können die Lebensbedingungen in der Region des Projekts verbessert werden (Ziele und Fazit)? (Entwicklungszusammenarbeit, nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Entwicklungsziele / sustainable development goals) Karten, Bilder, Texte Wirkungsgefüge 8
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